(19)
(11) EP 0 489 221 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.06.1992  Patentblatt  1992/24

(21) Anmeldenummer: 91102651.6

(22) Anmeldetag:  22.02.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 11/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 05.12.1990 DE 4038825

(71) Anmelder: LOOK S.A.
F-58004 Nevers Cédex (FR)

(72) Erfinder:
  • Wunderlich, Thierry
    F-58000 Nevers (FR)

(74) Vertreter: Dipl.-Phys.Dr. Manitz Dipl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow Dipl.Chem.Dr. Heyn Dipl.Phys. Rotermund Morgan, B.Sc.(Phys.) 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Montage einer Sicherheitsskibindung


    (57) Bei einem Verfahren zur Montage einer Sicherheitsskibindung ist eine Bohrschablone (17) vorgesehen, mit der in Abhängigkeit von einem bestimmten Skilängenbereich drei unterschiedliche Lochanordnungen (15, 16) für den Vorderbacken und dem Fersenbacken gebohrt werden können, so daß in Verbindung mit einem entsprechenden Verstellbereich (V) des Fersenbackens (12) auf seiner Grundplatte (13) geeignete Lochanordnungen gebohrt werden können, ohne daß der Skischuh selbst als Maß für das Bohren der Löcher zur Verfügung steht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage einer Sicherheitsskibindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] In erster Linie befaßt sich die Erfindung mit solchen Sicherheitsskibindungen, bei denen der Vorderbacken zumindest in seitlicher Richtung auslösbar ist und der Fersenbacken einen vertikal auslösbaren Sohlenhalter trägt. Der Fersenbacken ist bevorzugt nicht nur relativ zur Grundplatte längenverstellbar, sondern zusätzlich relativ zur Grundplatte gegen eine Anschubfeder nach hinten verschiebbar, um bei Durchbiegungen des Skis eine zu starke Verspannung des Skischuhs zwischen Vorder- und Fersenbacken zu vermeiden. In der DE-C-23 42 378 ist beispielsweise dargestellt, wie ein Fersenbacken über eine die Anschubfeder enthaltende Zwischenplatte längenverstellbar an einer skifesten Grundplatte angeordnet werden kann.

    [0003] Zur Montage einer derartigen Sicherheitsskibindung wird gemäß dem Stand der Technik so vorgegangen, daß zunächst der Vorderbacken an die richtige Stelle auf den Ski gebracht wird, dann der von der Sicherheitsskibindung zu haltende Skischuh auf den Ski aufgebracht und in den Vorderbacken eingesetzt wird und daß dann durch Anlegen des Fersenbackens an das hintere Ende der Skischuhsohle der richtige Ort für die Befestigung des Fersenbackens aufgesucht wird. Anschließend werden dann an geeigneter Stelle die Löcher für die Befestigung der Grundplatte des Fersenbackens gebohrt. Für den eigentlichen Bohrvorgang kann auch eine Bohrschablone verwendet werden.

    [0004] Es ist auch möglich, den Fersenbacken mit einem extrem großen Verstellbereich auf der Grundplatte anzuordnen, was jedoch einen erheblichen baulichen und Materialaufwand erfordert, so daß diese Methode zur Anpassung einer Sicherheitsskibindung an sehr unterschiedliche Sohlenlängen in der Praxis nicht in Betracht kommt.

    [0005] Besonders nachteilig wirken sich die bekannten Verfahren zur Montage von Sicherheitsskibindungen bei Skileihgeschäften aus, denn diese müssen erst den Skischuh des Kunden zur Verfügung haben, bevor die Einstellung einer Bindung erfolgen kann.

    [0006] Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bohren der Löcher für die Befestigung von Vorderbacken und Fersenbacken einer Sicherheitsskibindung zu schaffen, ohne daß ein alle Verstellmöglichkeiten erfassender großer Verstellbereich des Fersenbackens relativ zur Grundplatte vorgesehen werden muß und ohne daß der Skischuh zum Bohren der Löcher an der richtigen Stelle zuvor in die Bindung eingestellt werden muß.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 vorgesehen.

    [0008] Der Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen, daß die beispielsweise durch eine Bohrschablone vorgegebenen Lochanordnungen für den Vorderbacken und die Grundplatte des Fersenbackens ausschließlich in Abhängigkeit von einem bestimmten Skilängenbereich einer diskreten Anzahl von Skilängenbereichen gebohrt werden und daß der Verstellbereich des verwendeten Fersenbackens relativ zu seiner Grundplatte (unabhängig von dem gegebenenfalls zusätzlich vorhandenen Anschub) so groß gewählt wird, daß alle für den bestimmten Skilängenbereich in Betracht kommenden Skischuh-Sohlenlängen durch Verschieben des Fersenbackens relativ zur Grundplatte in der einen oder anderen Richtung sicher zwischen Vorder- und Fersenbacken eingespannt werden können.

    [0009] Auf diese Weise gelingt es, wenn die Relation von verschiedenen Grundabständen und Verstellbereich optimiert wird, den Verstellbereich auf 60 % desjenigen Verstellbereiches zu reduzieren, der erforderlich wäre, wenn mit einer einzigen Lochanordnung sämtliche unterschiedlichen Schuhsohlenlängen erfaßt werden sollten.

    [0010] Wenn es auch grundsätzlich möglich ist, die Verstellbereiche der unterschiedlichen Grundabstände unmittelbar aneinander anschließen zu lassen, so ist es doch bevorzugt, wenn die Verstellbereiche sich deutlich überlappen, wie das im Anspruch 1 im einzelnen definiert ist. Auf diese Weise wird auch bei Verwendung sehr unterschiedlich langer Skischuhe in einem bestimmten Skilängenbereich gewährleistet, daß der Verstellbereich auch eine solche Skischuh-Sohlenlänge erfaßt.

    [0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verfahren gemäß Anspruch 2 mit drei Skilängenbereichen arbeitet, was zur einwandfreien Bindungseinstellung für Erwachsenenski ausreicht.

    [0012] Falls mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zusätzlich auch Sicherheitsbindungen auf Juniorenski montiert werden sollen, sollten insgesamt fünf aneinander angrenzende Skilängenbereiche vorgesehen werden.

    [0013] Die Differenz der benachbarten Grundabstände ist gemäß Anspruch 3 vorzugsweise gleich. Die Grundabstände können auch unterschiedlich und beispielsweise nach Art einer Gauß'schen Kurve verteilt sein, um der Häufigkeit des Vorkommens bestimmter Skischuhsohlenlängen Rechnung zu tragen. So können die Differenzen der Grundabstände, welche häufiger vorkommenden Schuhsohlenlängen entsprechen, größer sein als die Differenzen der seltener vorkommenden Schuhsohlenlängen entsprechenden Grundabstände.

    [0014] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß bei einem Verstellbereich von 75 mm für drei Skilängenbereiche von 150 bis 170 cm, 180 bis 190 cm und 200 bis 210 cm jeweils Grundabstände entsprechend einer mittleren Skischuhsohlenlänge von 290,5, 315,5 bzw. 340,5 mm vorgesehen werden. Diese Wertebereiche eignen sich für Erwachsenenski.

    [0015] Bei Juniorenski kann z.B. vorgesehen werden, daß bei einem Verstellbereich von 75 mm für drei Skilängenbereiche von 100 bis 120 cm, 130 bis 150 cm und 160 bis 170 cm Grundabstände entsprechend einer mittleren Skischuhsohlenlänge von 240,5, 265,5 bzw. 290,5 mm vorgesehen sind.

    [0016] Grundsätzlich ist es aber auch möglich, den Verstellbereich kleiner, beispielsweise 45 mm lang zu wählen, wobei dann jedoch anstelle von 3, 5 oder 6 Grundabständen beispielsweise 7 oder 8 einander überlappende Grundabstände vorzusehen sind.

    [0017] Bei einer bevorzugen Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Bohrschablone nach Anspruch 4, 5 oder 6 vorgesehen. Weiter kann auch ein Satz von Bohrschablonen nach Anspruch 7 vorgesehen werden. Ein besonders vorteilhafter Fersenbacken zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist durch Anspruch 10 gekennzeichnet.

    [0018] Vorteilhafterweise sollten die auf der Bohrschablone vorgesehenen Marken und die am Fersenbacken einklippsbaren Skalenplatten gleiche Farbe aufweisen, um dem Monteur ein einfaches Mittel an die Hand zu geben, bei einer vorbestimmten Einstellung der Bohrschablone die richtige Skalenplatte am Fersenbacken anzuklippsen.

    [0019] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung ist es möglich, die einklippsbare Skalenplatte in Schuhsohlenlängen zu eichen, so daß es z.B. möglich ist, daß der Besteller eines Leihskis dem Geschäft seine Skilänge telefonisch durchgibt und dann die Bindung bereits mit einem solchen Grundabstand zwischen Vorder- und Fersenbacken montiert wird, daß der Fersenbacken beim späteren Einstellen des Skischuhes allein durch Längsverstellung und ohne Neumontage richtig eingestellt werden kann.

    [0020] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
    Fig. 1
    eine teilweise geschnittene schematische Seitenansicht einer mit einem erfindungsgemäßen Fersenbacken ausgestatteten Sicherheitsskibindung zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
    Fig. 2
    einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
    Fig. 3
    eine schematische Veranschaulichung des beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Verstellbereichs des Fersenbackens relativ zur Grundplatte in Relation zu den beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Grundabständen,
    Fig. 4
    eine Draufsicht einer zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeigneten Bohrschablone und
    Fig. 5
    eine schematische perspektivische Darstellung der Grundplatte eines erfindungsgemäßen Fersenbackens mit der darin einzusetzenden Skalenplatte.


    [0021] Nach den Fig. 1 und 2 befindet sich auf einem Ski 14 ein Skischuh 25, dessen Sohle 26 im vorderen Bereich auf einer skifesten Gleitplatte 10 und im hinteren Bereich auf dem vorderen Teil einer Grundplatte 13 ruht.

    [0022] Das vordere Ende der Sohle 26 wird von oben durch einen Sohlenniederhalter 11' und von den Seiten durch vorzugsweise seitlich auslösbare Seitenbacken 11'' eines Sicherheitsvorderbackens 11 gehalten, der mittels Schrauben 18 am Ski befestigt ist. Zum Eindrehen der Schrauben 18 an geeigneter Stelle wird vor dem Festschrauben des Vorderbackens 11 eine geeignete Lochanordnung 15 in der Oberfläche des Ski 14 vorgesehen.

    [0023] Im Abstand der Länge der Schuhsohle 26 ist auf der Grundplatte 13 ein Fersenbacken 12 angeordnet, welcher beispielsweise mittels einer aus Fig. 2 hervorgehenden Schwalbenschwanzführung 28 relativ zur Grundplatte 13 in Skilängsrichtung definiert verschiebbar ist. Die Verschiebung kann beispielsweise durch einen nur schematisch angedeuteten Verstellmechanismus 27 herbeigeführt werden, der z.B. aus Zahnrädern sowie einem Schneckenrad bestehen kann, welches mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Zahnstange 27' am Boden der Grundplatte 13 zusammenwirkt.

    [0024] Der Fersenbacken 12 weist vorzugsweise einen um eine Querachse 19 hochschwenkbaren Auslöse-Sohlenhalter 12'' auf, der in geschlossenem Zustand mit einem Sohlenniederhalter 12' von oben auf am hinteren Ende der Schuhsohle 26 aufliegt.

    [0025] Bevorzugt ist zwischen den Fersenbacken 12 und die Grundplatte 13 noch ein mit einer Anschubfeder ausgerüsteter Anschubmechanismus geschaltet, wie er beispielsweise aus der DE-PS 23 42 378 bekannt ist und in Fig. 1 und 2 zur Vereinfachung der Darstellung nicht gezeigt ist.

    [0026] Die Grundplatte 13 ist ebenfalls mittels Schrauben 18 am Ski 14 befestigt, wobei vor dem Aufbringen der Grundplatte 13 auf den Ski 14 eine entsprechende Lochanordnung 16 vorgebohrt wird.

    [0027] Wie die Lochanordnungen 15, 16 gemäß der Erfindung im einzelnen gebohrt werden, wird im folgenden anhand von Fig. 3 erläutert.

    [0028] Zunächst wird die Länge des Ski, auf dem die Bindung montiert werden soll, festgestellt.

    [0029] Beträgt die Skilänge zwischen 150 und 170 cm, so wird der aus Fig. 1 ersichtliche Grundabstand A (das ist der durch die Sohlenlänge definierte Abstand des Vorderbackens 11 vom Fersenbacken 12) auf einen Wert A1 = 290,5 mm eingestellt.

    [0030] Wesentlich ist nun, daß der Fersenbacken 12 relativ zur Grundplatte 13 in Skilängsrichtung einen Verstellbereich V von 75 mm aufweist, wobei die Mitte dieses Verstellbereichs beim Vorliegen des Grundabstandes A1 eingestellt ist.

    [0031] In Fig. 1 ist eine Skischuh-Sohlenlänge angenommen, die genau dem Grundabstand für den zugeordneten Skilängenbereich entspricht. Wird eine kürzere Skischuh-Sohlenlänge verwendet, so wird der Fersenbacken 12 relativ zur Grundplatte 13 weiter nach vorn verschoben, während, wenn ein längerer Skischuh 25 benutzt wird, eine entsprechende Verschiebung des Fersenbackens 12 nach hinten erfolgt. Auf diese Weise kann der Fersenbacken 12 maximal innerhalb des Verstellbereichs V eingestellt werden.

    [0032] Stellt der Monteur vor der Montage eine Skilänge von 180 bis 190 cm fest, so wird er den Lochanordnungen 15, 16 einen dem Grundabstand A2 entsprechenden Abstand auf dem Ski 14 geben, welcher erfindungsgemäß bei 315,5 mm liegt.

    [0033] Während bei Verwirklichung des Grundabstandes A1 Schuhsohlenlängen von 253 bis 328 mm eingesetzt werden können, ermöglicht der Grundabstand A2 bei unverändertem Verstellbereich V die Einstellung von Schuhsohlen mit Längen von 278 bis 353 mm.

    [0034] Wird schließlich vor der Montage ein Skilängenbereich zwischen 200 und 210 cm (A3) festgestellt, so werden die Lochanordnungen 15, 16 so gebohrt, daß die Mitte des Verstellbereichs beim Grundabstand A3 gleich 340,5 mm liegt. Nunmehr können Skischuhe 25 mit Sohlenlängen zwischen 303 und 378 mm eingesetzt werden.

    [0035] Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei Juniorenski angewendet werden, wobei der Grundabstand A1 bei einem Skilängenbereich von 100 bis 120 cm 240,5 mm beträgt und Schuhsohlenlängen zwischen 203 und 278 mm eingestellt werden können. Bei einem Skilängenbereich von 130 bis 150 cm beträgt der durch Bohren der Lochanordnungen 15, 16 herzustellenden Grundabstand A2 265,5 mm, und es können Skischuhe mit Sohlenlängen von 228 bis 303 mm sicher in die Bindung eingesetzt werden. Bei einem Skilängenbereich von 160 bis 170 cm ist der Grundabstand A3 mit 290,5 mm genauso groß wie bei der kleinsten Erwachsenengröße, und es können auch hier Skischuhe 25 mit Sohlenlängen von 253 bis 328 mm in die Bindung eingespannt werden.

    [0036] Mit nur drei bzw. fünf unterschiedliche Abstände aufweisenden Lochanordnungen 15, 16 können also allein unter Berücksichtigung der Skilänge sämtliche vorkommenden Schuhsohlenlängen berücksichtigt werden, ohne daß der Verstellbereich des Fersenbackens das bei derartigen Bindungen übliche Maß von beispielsweise 75 oder 80 mm überschreiten muß. Entscheidend ist, daß bei der Bindungsmontage der Skischuh selbst gar nicht vorhanden sein muß und gleichwohl bereits die aufwendigen Bohr- und Befestigungsarbeiten vorab durchgeführt werden können. Wenn dann der Skifahrer seinen mit der fertigmontierten Bindung versehenen Ski abholt, braucht nur noch durch Betätigen des üblichen Verstellmechanismus 27, 27' die endgültige Länge eingestellt zu werden, wobei auch hierbei der Skischuh nicht erforderlich ist, sofern auf die Grundplatte 13 eine in Skisohlenlängen geeichte Skalenplatte in Form eines Streifens 24 (Fig. 1, 2) aufgeklippst ist. Diese streifenförmige Skalenplatte 24 ist in Fig. 5 perspektivisch dargestellt. Für sie ist in der Oberfläche der Grundplatte 13 eine passende Vertiefung 30 vorgesehen. Zwecks einwandfreier Fixierung sind im Boden der Vertiefung 30 in Abständen Löcher 31 vorgesehen, in die dazu komplementäre Zapfen 32, die von der unteren Fläche der Skalenplatte 24 vorstehen schnappend und lösbar eingreifen können.

    [0037] Für jeden Grundabstand A1, A2 bzw. A3 ist eine eigene Skalenplatte 24 vorgesehen, die je nach dem, welche der den Grundabständen A1, A2, A3 entsprechende Lochanordnung 15, 16 gebohrt wird, in die Vertiefung 30 der Grundplatte 13 eingeklippst wird. Auf diese Weise steht für jeden Grundabstand A eine Skalenplatte 24 zur Verfügung, die in Zusammenwirkung mit einer am Fersenbacken 12 vorgesehenen Gegenmarke 24' (Fig. 1) genau diejenige Sohlenlänge anzeigt, auf die die Bindung eingestellt ist.

    [0038] Zum Bohren der Lochanordnungen 15, 16 wird erfindungsgemäß eine Bohrschablone 17 nach Fig. 4 verwendet. Sie besteht aus zwei in Längsrichtung relativ zueinander verschieblichen Teilen 17', 17'', welche in jeder Position durch eine nur schematisch angedeutete Klemmvorrichtung 33 relativ zueinander fixiert werden können. Die Bohrschablone 17 ist durch in Fig. 4 nicht im einzelnen gezeigte Mittel in einer gewünschten Position auf der Oberfläche des Ski 14 festlegbar. Zur Herbeiführung der richtigen Position relativ zum Ski sind an letzterem und dem vorderen Teil 17' der Bohrschablone 17 geeignete Marken vorgesehen.

    [0039] Während sich im vorderen Bereich der Bohrschablone 17 eine der Lochanordnung 15 für den Vorderbacken 11 entsprechende Lochanordnung 15' befindet, ist im hinteren Bereich des Teils 17'' eine zur Grundplatten-Lochanordnung 16 komplementäre Lochanordnung 16' vorgesehen.

    [0040] Um nun die beiden relativ zueinander verschiebbaren Teile 17', 17'' der Bohrschablone 17 in die richtige Relativposition zu bringen, sind unmittelbar vor dem Teil 17'' auf der Oberfläche des Teils 17' querverlaufende Marken 20, 20', 20'' in solchen Abständen aufgebracht, daß sie dann, wenn sie mit der Vorderkante 21 des Teils 17'' zur Ausrichtung gebracht werden, gerade einen der drei in Fig. 3 veranschaulichten Grundabstände A1, A2 bzw. A3 realisieren. Bevorzugt befinden sich die Marken 20, 20', 20'' auf einem Grundabstands-Markenträger 29 in Form einer auf die Oberfläche der Bohrschablone 17 aufklebbaren Folie. Auf diese Weise können auch bereits vorhandene Bohrschablonen für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgerüstet werden, indem einfach an geeigneter Stelle der Grundabstands-Markenträger 29 aufgeklebt wird.

    [0041] Stattdessen können beispielsweise im verschiebbaren Teil 17'' auch in den den Grundabständen A1, A2 und A3 entsprechenden Abständen Rastvertiefungen 22, 22', 22'' vorgesehen sein, die mit einem federnden Rastnocken 23 zusammenwirken, der am anderen Teil 17' befestigt ist. Die Rastvertiefungen 22, 22', 22'' und der Rastnocken 23 sind relativ zueinander so angeordnet, daß beim Einrasten des Rastnockens 23 in eine der Rastvertiefungen 22, 22' bzw. 22'' jeweils einer der Grundabstände A1, A2 bzw. A3 gemäß Fig. 3 realisiert ist, d.h., daß, wenn die Lochanordnungen 15, 16 im eingerasteten Zustand des Rastnockens 23 gebohrt werden, bei Anordnung des Fersenbackens 12 in der Mitte des Verstellbereichs V jeweils gerade ein Skischuh mit einer Sohlenlänge entsprechend A1, A2 bzw. A3 eingestellt werden kann.

    [0042] Vorteilhafterweise sind die Marken 20, 20', 20'' unterschiedlich gefärbt. Die zugeordneten Skalenplatten 24 sollten die gleiche Farbe aufweisen, so daß beispielsweise bei Ausrichtung der Vorderkante 21 des beweglichen Teils 17'' der Bohrschablone 17 nach Fig. 4 mit einer der Kante Marken 20, 20', 20'' und nach dem entsprechenden Bohren der Lochanordnungen 15, 16 sowie Anschrauben des Vorderbackens 11 und des Fersenbackens 12 nur noch eine gleichgefärbte Skalenplatte 24 in die Ausnehmung 30 der Grundplatte 13 (Fig. 5) eingesetzt werden muß, um mittels der Gegenmarke 24' (Fig. 1) jeweils die richtige Länge der einzustellenden Skischuh-Sohle ablesen zu können.

    [0043] Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 die verschiedenen Skalenplatten 24 von oben in eine oben vorgesehene Vertiefung eingeklippst sind, ist in den Fig. 1 und 2 schematisch ein anderes Ausführungsbeispiel gezeigt, wo in im einzelnen nicht gezeigter Weise die Skalenplatte 24 seitlich in eine längliche Vertiefung der Grundplatte 13 eingeklippst ist.

    [0044] Falls man eine verstellbare Bohrschablone vermeiden will, kann man für Erwachsenenski auch einfach drei verschiedene fest eingestellte Bohrschablonen verwenden. Für Juniorenski wären ebenfalls drei unterschiedliche und fest eingestellte Bohrschablonen zur Verfügung zu halten, was bei einem Ski-Verleihgeschäft auch schon deswegen von Vorteil sein kann, weil es hierdurch nicht zu Einstellfehlern kommen kann. Die einzelnen fest eingestellten Bohrschablonen sollten farblich wieder mit den zugeordneten Skalenplatten 24 harmonieren.

    [0045] Die Farbmarken 20, 20', 20'' in Fig. 4 können - wie das schematisch dargestellt ist - zusätzlich auch noch mit den zugeordneten Skilängenbereichen 150 bis 170 cm, 180 bis 190 cm bzw. 200 bis 210 cm gekennzeichnet sein, um die Einstellung der Bohrschablone zu erleichtern.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur an die Länge einer bestimmten Skischuhsohle angepaßten Montage einer Sicherheitsskibindung, die aus getrennt auf dem Ski anbringbaren Vorder- und Fersenbacken (11, 12) besteht, wobei der Fersenbacken (12) relativ zu einer skifesten Grundplatte (13) in Skilängsrichtung innerhalb eines vorbestimmten Schuhsohlenlängen-Verstellbereiches (V) verstellbar ist, bei welchem Verfahren zunächst entsprechend der Skischuh-Sohlenlänge eine den Ort des Vorderbackens (11) und der Grundplatte (13) des Fersenbackens (12) bestimmende Vorderbacken- bzw. Fersenbackenlochanordnung (15, 16) im Ski (14) vorgesehen wird, dann der Vorderbacken (11) und die Grundplatte (13) des Fersenbackens (12) mittels in die Lochanordnungen (15, 16) eingreifender Schrauben (18) an dem Ski (14) festgeschraubt werden und schließlich der Fersenbacken (12) relativ zur Grundplatte (13) durch Verschieben innerhalb des Verstellbereiches (V) genau auf die Sohlenlänge eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderbacken- und Fersenbacken-Lochanordnungen (15, 16) in Abhängigkeit von der vorgegebenen Skilänge so gebohrt werden, daß aus einer diskreten Anzahl aufeinanderfolgender Skilängenbereiche derjenige ausgewählt wird, in dem sich die vorgegebene Skilänge befindet, wobei jedem dieser Skilängenbereiche ein mittlerer Grundabstand (A) des Fersenbackens (12) vom Vorderbacken (11), der der in diesem Skilängenbereich durchschnittlich üblichen Skischuhsohlenlänge entspricht, zugeordnet wird, wobei weiter der Verstellbereich (V) des Fersenbackens (12) relativ zur Grundplatte (13) beidseitig um diesen Grundabstand (A) herumgelegt wird und seine Mitte vorzugsweise so liegt, daß bei auf diese Mitte eingestelltem Fersenbacken (12) eine Skischuhsohle mit der Länge des Grundabstandes (A) sicher zwischen Vorder- und Fersenbacken (11, 12) eingespannt werden kann, und wobei der maximale Verstellbereich (V) mindestens so groß, vorzugsweise mindestens doppelt so groß und insbesondere etwa dreimal so groß ist wie die Differenz der benachbarten Skilängenbereichen zugeordneten Grundabstände (A1, A2, A3).
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von wenigstens drei, insbesondere fünf aufeinanderfolgenden Skilängenbereichen wenigstens drei, insbesondere fünf mit der Skilänge zunehmende Grundabstände (A) vorgesehen sind.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der benachbarten Grundabstände (A1, A2, A3) gleich ist.
     
    4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die verschiedenen Grundabstände (A1, A2, A3) einstellbare, den Vorder- und Fersenbacken-Lochanordnungen (15, 16) entsprechende Lochanordnungen (15', 16') aufweisende Bohrschablone (17) vorgesehen ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen der beiden relativ zueinander verschiebbaren Teile (17') der Bohrschablone (17) ein Grundabstands-Markenträger (29) aufgebracht, vorzugsweise aufgeklebt ist, der den verschiedenen Grundabständen (A1, A2, A3) entsprechende Marken (20, 20', 20'') trägt, die bei Einstellung des zugeordneten Grundabstandes mit einer Kante (21) oder Gegenmarke des anderen verschiebbaren Teils (17'') der Bohrschablone zusammenfallen.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der verschiebbaren Teile (17'') der Bohrschablone (17) die Grundabstände (A1, A2, A3) definierende Rastvertiefungen (22, 22', 22'') vorgesehen sind, die mit einem federnden Rastnocken (23) am anderen verschiebbaren Teil (17') der Bohrschablone (17) zusammenwirken.
     
    7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Satz von Bohrschablonen mit Lochanordnungen (15', 16') entsprechend den verschiedenen Grundabständen (A) vorgesehen ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Länge innerhalb des gleichen Skilängenbereiches aufweisenden Skier und die zugeordnete Stellung der Bohrschablone bzw. die zugeordnete Bohrschablone und vorzugsweise auch die zugeordneten Skistiefel in gleicher Weise markiert sind.
     
    9. Fersenbacken zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, insbesondere in Zusammenwirkung mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an seiner skifesten Grundplatte (13) eine sich in Skilängsrichtung erstreckende und in Sohlenlängen geeichte Skalenplatte (24) lösbar aufgeklippst ist, die mit einer festen Marke (24') am Fersenbacken (12) zusammenwirkt, wobei insbesondere für jeden Grundabstand (A1, A2, A3) eine eigene, entsprechend gekennzeichnete sowie in dem betreffenden Grundabstand entsprechenden Sohlenlängen geeichte Skalenplatte (24) vorgesehen ist.
     
    10. Fersenbacken nach Anspruch 9 bei einer Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenplatte (24) entsprechend den zugeordneten Skiern bzw. Schuhen markiert ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht