[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage einer Sicherheitsskibindung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] In erster Linie befaßt sich die Erfindung mit solchen Sicherheitsskibindungen, bei
denen der Vorderbacken zumindest in seitlicher Richtung auslösbar ist und der Fersenbacken
einen vertikal auslösbaren Sohlenhalter trägt. Der Fersenbacken ist bevorzugt nicht
nur relativ zur Grundplatte längenverstellbar, sondern zusätzlich relativ zur Grundplatte
gegen eine Anschubfeder nach hinten verschiebbar, um bei Durchbiegungen des Skis eine
zu starke Verspannung des Skischuhs zwischen Vorder- und Fersenbacken zu vermeiden.
In der DE-C-23 42 378 ist beispielsweise dargestellt, wie ein Fersenbacken über eine
die Anschubfeder enthaltende Zwischenplatte längenverstellbar an einer skifesten Grundplatte
angeordnet werden kann.
[0003] Zur Montage einer derartigen Sicherheitsskibindung wird gemäß dem Stand der Technik
so vorgegangen, daß zunächst der Vorderbacken an die richtige Stelle auf den Ski gebracht
wird, dann der von der Sicherheitsskibindung zu haltende Skischuh auf den Ski aufgebracht
und in den Vorderbacken eingesetzt wird und daß dann durch Anlegen des Fersenbackens
an das hintere Ende der Skischuhsohle der richtige Ort für die Befestigung des Fersenbackens
aufgesucht wird. Anschließend werden dann an geeigneter Stelle die Löcher für die
Befestigung der Grundplatte des Fersenbackens gebohrt. Für den eigentlichen Bohrvorgang
kann auch eine Bohrschablone verwendet werden.
[0004] Es ist auch möglich, den Fersenbacken mit einem extrem großen Verstellbereich auf
der Grundplatte anzuordnen, was jedoch einen erheblichen baulichen und Materialaufwand
erfordert, so daß diese Methode zur Anpassung einer Sicherheitsskibindung an sehr
unterschiedliche Sohlenlängen in der Praxis nicht in Betracht kommt.
[0005] Besonders nachteilig wirken sich die bekannten Verfahren zur Montage von Sicherheitsskibindungen
bei Skileihgeschäften aus, denn diese müssen erst den Skischuh des Kunden zur Verfügung
haben, bevor die Einstellung einer Bindung erfolgen kann.
[0006] Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bohren
der Löcher für die Befestigung von Vorderbacken und Fersenbacken einer Sicherheitsskibindung
zu schaffen, ohne daß ein alle Verstellmöglichkeiten erfassender großer Verstellbereich
des Fersenbackens relativ zur Grundplatte vorgesehen werden muß und ohne daß der Skischuh
zum Bohren der Löcher an der richtigen Stelle zuvor in die Bindung eingestellt werden
muß.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 vorgesehen.
[0008] Der Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen, daß die beispielsweise durch
eine Bohrschablone vorgegebenen Lochanordnungen für den Vorderbacken und die Grundplatte
des Fersenbackens ausschließlich in Abhängigkeit von einem bestimmten Skilängenbereich
einer diskreten Anzahl von Skilängenbereichen gebohrt werden und daß der Verstellbereich
des verwendeten Fersenbackens relativ zu seiner Grundplatte (unabhängig von dem gegebenenfalls
zusätzlich vorhandenen Anschub) so groß gewählt wird, daß alle für den bestimmten
Skilängenbereich in Betracht kommenden Skischuh-Sohlenlängen durch Verschieben des
Fersenbackens relativ zur Grundplatte in der einen oder anderen Richtung sicher zwischen
Vorder- und Fersenbacken eingespannt werden können.
[0009] Auf diese Weise gelingt es, wenn die Relation von verschiedenen Grundabständen und
Verstellbereich optimiert wird, den Verstellbereich auf 60 % desjenigen Verstellbereiches
zu reduzieren, der erforderlich wäre, wenn mit einer einzigen Lochanordnung sämtliche
unterschiedlichen Schuhsohlenlängen erfaßt werden sollten.
[0010] Wenn es auch grundsätzlich möglich ist, die Verstellbereiche der unterschiedlichen
Grundabstände unmittelbar aneinander anschließen zu lassen, so ist es doch bevorzugt,
wenn die Verstellbereiche sich deutlich überlappen, wie das im Anspruch 1 im einzelnen
definiert ist. Auf diese Weise wird auch bei Verwendung sehr unterschiedlich langer
Skischuhe in einem bestimmten Skilängenbereich gewährleistet, daß der Verstellbereich
auch eine solche Skischuh-Sohlenlänge erfaßt.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verfahren gemäß Anspruch 2 mit drei Skilängenbereichen
arbeitet, was zur einwandfreien Bindungseinstellung für Erwachsenenski ausreicht.
[0012] Falls mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zusätzlich auch Sicherheitsbindungen auf
Juniorenski montiert werden sollen, sollten insgesamt fünf aneinander angrenzende
Skilängenbereiche vorgesehen werden.
[0013] Die Differenz der benachbarten Grundabstände ist gemäß Anspruch 3 vorzugsweise gleich.
Die Grundabstände können auch unterschiedlich und beispielsweise nach Art einer Gauß'schen
Kurve verteilt sein, um der Häufigkeit des Vorkommens bestimmter Skischuhsohlenlängen
Rechnung zu tragen. So können die Differenzen der Grundabstände, welche häufiger vorkommenden
Schuhsohlenlängen entsprechen, größer sein als die Differenzen der seltener vorkommenden
Schuhsohlenlängen entsprechenden Grundabstände.
[0014] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß bei einem Verstellbereich
von 75 mm für drei Skilängenbereiche von 150 bis 170 cm, 180 bis 190 cm und 200 bis
210 cm jeweils Grundabstände entsprechend einer mittleren Skischuhsohlenlänge von
290,5, 315,5 bzw. 340,5 mm vorgesehen werden. Diese Wertebereiche eignen sich für
Erwachsenenski.
[0015] Bei Juniorenski kann z.B. vorgesehen werden, daß bei einem Verstellbereich von 75
mm für drei Skilängenbereiche von 100 bis 120 cm, 130 bis 150 cm und 160 bis 170 cm
Grundabstände entsprechend einer mittleren Skischuhsohlenlänge von 240,5, 265,5 bzw.
290,5 mm vorgesehen sind.
[0016] Grundsätzlich ist es aber auch möglich, den Verstellbereich kleiner, beispielsweise
45 mm lang zu wählen, wobei dann jedoch anstelle von 3, 5 oder 6 Grundabständen beispielsweise
7 oder 8 einander überlappende Grundabstände vorzusehen sind.
[0017] Bei einer bevorzugen Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist eine Bohrschablone nach Anspruch 4, 5 oder 6 vorgesehen. Weiter kann auch ein
Satz von Bohrschablonen nach Anspruch 7 vorgesehen werden. Ein besonders vorteilhafter
Fersenbacken zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist durch Anspruch 10
gekennzeichnet.
[0018] Vorteilhafterweise sollten die auf der Bohrschablone vorgesehenen Marken und die
am Fersenbacken einklippsbaren Skalenplatten gleiche Farbe aufweisen, um dem Monteur
ein einfaches Mittel an die Hand zu geben, bei einer vorbestimmten Einstellung der
Bohrschablone die richtige Skalenplatte am Fersenbacken anzuklippsen.
[0019] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung ist es möglich, die einklippsbare Skalenplatte
in Schuhsohlenlängen zu eichen, so daß es z.B. möglich ist, daß der Besteller eines
Leihskis dem Geschäft seine Skilänge telefonisch durchgibt und dann die Bindung bereits
mit einem solchen Grundabstand zwischen Vorder- und Fersenbacken montiert wird, daß
der Fersenbacken beim späteren Einstellen des Skischuhes allein durch Längsverstellung
und ohne Neumontage richtig eingestellt werden kann.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene schematische Seitenansicht einer mit einem erfindungsgemäßen
Fersenbacken ausgestatteten Sicherheitsskibindung zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
- Fig. 2
- einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Veranschaulichung des beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Verstellbereichs des Fersenbackens relativ zur Grundplatte in Relation zu den beim
erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Grundabständen,
- Fig. 4
- eine Draufsicht einer zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeigneten
Bohrschablone und
- Fig. 5
- eine schematische perspektivische Darstellung der Grundplatte eines erfindungsgemäßen
Fersenbackens mit der darin einzusetzenden Skalenplatte.
[0021] Nach den Fig. 1 und 2 befindet sich auf einem Ski 14 ein Skischuh 25, dessen Sohle
26 im vorderen Bereich auf einer skifesten Gleitplatte 10 und im hinteren Bereich
auf dem vorderen Teil einer Grundplatte 13 ruht.
[0022] Das vordere Ende der Sohle 26 wird von oben durch einen Sohlenniederhalter 11' und
von den Seiten durch vorzugsweise seitlich auslösbare Seitenbacken 11'' eines Sicherheitsvorderbackens
11 gehalten, der mittels Schrauben 18 am Ski befestigt ist. Zum Eindrehen der Schrauben
18 an geeigneter Stelle wird vor dem Festschrauben des Vorderbackens 11 eine geeignete
Lochanordnung 15 in der Oberfläche des Ski 14 vorgesehen.
[0023] Im Abstand der Länge der Schuhsohle 26 ist auf der Grundplatte 13 ein Fersenbacken
12 angeordnet, welcher beispielsweise mittels einer aus Fig. 2 hervorgehenden Schwalbenschwanzführung
28 relativ zur Grundplatte 13 in Skilängsrichtung definiert verschiebbar ist. Die
Verschiebung kann beispielsweise durch einen nur schematisch angedeuteten Verstellmechanismus
27 herbeigeführt werden, der z.B. aus Zahnrädern sowie einem Schneckenrad bestehen
kann, welches mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Zahnstange 27' am Boden
der Grundplatte 13 zusammenwirkt.
[0024] Der Fersenbacken 12 weist vorzugsweise einen um eine Querachse 19 hochschwenkbaren
Auslöse-Sohlenhalter 12'' auf, der in geschlossenem Zustand mit einem Sohlenniederhalter
12' von oben auf am hinteren Ende der Schuhsohle 26 aufliegt.
[0025] Bevorzugt ist zwischen den Fersenbacken 12 und die Grundplatte 13 noch ein mit einer
Anschubfeder ausgerüsteter Anschubmechanismus geschaltet, wie er beispielsweise aus
der DE-PS 23 42 378 bekannt ist und in Fig. 1 und 2 zur Vereinfachung der Darstellung
nicht gezeigt ist.
[0026] Die Grundplatte 13 ist ebenfalls mittels Schrauben 18 am Ski 14 befestigt, wobei
vor dem Aufbringen der Grundplatte 13 auf den Ski 14 eine entsprechende Lochanordnung
16 vorgebohrt wird.
[0027] Wie die Lochanordnungen 15, 16 gemäß der Erfindung im einzelnen gebohrt werden, wird
im folgenden anhand von Fig. 3 erläutert.
[0028] Zunächst wird die Länge des Ski, auf dem die Bindung montiert werden soll, festgestellt.
[0029] Beträgt die Skilänge zwischen 150 und 170 cm, so wird der aus Fig. 1 ersichtliche
Grundabstand A (das ist der durch die Sohlenlänge definierte Abstand des Vorderbackens
11 vom Fersenbacken 12) auf einen Wert A1 = 290,5 mm eingestellt.
[0030] Wesentlich ist nun, daß der Fersenbacken 12 relativ zur Grundplatte 13 in Skilängsrichtung
einen Verstellbereich V von 75 mm aufweist, wobei die Mitte dieses Verstellbereichs
beim Vorliegen des Grundabstandes A1 eingestellt ist.
[0031] In Fig. 1 ist eine Skischuh-Sohlenlänge angenommen, die genau dem Grundabstand für
den zugeordneten Skilängenbereich entspricht. Wird eine kürzere Skischuh-Sohlenlänge
verwendet, so wird der Fersenbacken 12 relativ zur Grundplatte 13 weiter nach vorn
verschoben, während, wenn ein längerer Skischuh 25 benutzt wird, eine entsprechende
Verschiebung des Fersenbackens 12 nach hinten erfolgt. Auf diese Weise kann der Fersenbacken
12 maximal innerhalb des Verstellbereichs V eingestellt werden.
[0032] Stellt der Monteur vor der Montage eine Skilänge von 180 bis 190 cm fest, so wird
er den Lochanordnungen 15, 16 einen dem Grundabstand A2 entsprechenden Abstand auf
dem Ski 14 geben, welcher erfindungsgemäß bei 315,5 mm liegt.
[0033] Während bei Verwirklichung des Grundabstandes A1 Schuhsohlenlängen von 253 bis 328
mm eingesetzt werden können, ermöglicht der Grundabstand A2 bei unverändertem Verstellbereich
V die Einstellung von Schuhsohlen mit Längen von 278 bis 353 mm.
[0034] Wird schließlich vor der Montage ein Skilängenbereich zwischen 200 und 210 cm (A3)
festgestellt, so werden die Lochanordnungen 15, 16 so gebohrt, daß die Mitte des Verstellbereichs
beim Grundabstand A3 gleich 340,5 mm liegt. Nunmehr können Skischuhe 25 mit Sohlenlängen
zwischen 303 und 378 mm eingesetzt werden.
[0035] Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei Juniorenski angewendet werden, wobei
der Grundabstand A1 bei einem Skilängenbereich von 100 bis 120 cm 240,5 mm beträgt
und Schuhsohlenlängen zwischen 203 und 278 mm eingestellt werden können. Bei einem
Skilängenbereich von 130 bis 150 cm beträgt der durch Bohren der Lochanordnungen 15,
16 herzustellenden Grundabstand A2 265,5 mm, und es können Skischuhe mit Sohlenlängen
von 228 bis 303 mm sicher in die Bindung eingesetzt werden. Bei einem Skilängenbereich
von 160 bis 170 cm ist der Grundabstand A3 mit 290,5 mm genauso groß wie bei der kleinsten
Erwachsenengröße, und es können auch hier Skischuhe 25 mit Sohlenlängen von 253 bis
328 mm in die Bindung eingespannt werden.
[0036] Mit nur drei bzw. fünf unterschiedliche Abstände aufweisenden Lochanordnungen 15,
16 können also allein unter Berücksichtigung der Skilänge sämtliche vorkommenden Schuhsohlenlängen
berücksichtigt werden, ohne daß der Verstellbereich des Fersenbackens das bei derartigen
Bindungen übliche Maß von beispielsweise 75 oder 80 mm überschreiten muß. Entscheidend
ist, daß bei der Bindungsmontage der Skischuh selbst gar nicht vorhanden sein muß
und gleichwohl bereits die aufwendigen Bohr- und Befestigungsarbeiten vorab durchgeführt
werden können. Wenn dann der Skifahrer seinen mit der fertigmontierten Bindung versehenen
Ski abholt, braucht nur noch durch Betätigen des üblichen Verstellmechanismus 27,
27' die endgültige Länge eingestellt zu werden, wobei auch hierbei der Skischuh nicht
erforderlich ist, sofern auf die Grundplatte 13 eine in Skisohlenlängen geeichte Skalenplatte
in Form eines Streifens 24 (Fig. 1, 2) aufgeklippst ist. Diese streifenförmige Skalenplatte
24 ist in Fig. 5 perspektivisch dargestellt. Für sie ist in der Oberfläche der Grundplatte
13 eine passende Vertiefung 30 vorgesehen. Zwecks einwandfreier Fixierung sind im
Boden der Vertiefung 30 in Abständen Löcher 31 vorgesehen, in die dazu komplementäre
Zapfen 32, die von der unteren Fläche der Skalenplatte 24 vorstehen schnappend und
lösbar eingreifen können.
[0037] Für jeden Grundabstand A1, A2 bzw. A3 ist eine eigene Skalenplatte 24 vorgesehen,
die je nach dem, welche der den Grundabständen A1, A2, A3 entsprechende Lochanordnung
15, 16 gebohrt wird, in die Vertiefung 30 der Grundplatte 13 eingeklippst wird. Auf
diese Weise steht für jeden Grundabstand A eine Skalenplatte 24 zur Verfügung, die
in Zusammenwirkung mit einer am Fersenbacken 12 vorgesehenen Gegenmarke 24' (Fig.
1) genau diejenige Sohlenlänge anzeigt, auf die die Bindung eingestellt ist.
[0038] Zum Bohren der Lochanordnungen 15, 16 wird erfindungsgemäß eine Bohrschablone 17
nach Fig. 4 verwendet. Sie besteht aus zwei in Längsrichtung relativ zueinander verschieblichen
Teilen 17', 17'', welche in jeder Position durch eine nur schematisch angedeutete
Klemmvorrichtung 33 relativ zueinander fixiert werden können. Die Bohrschablone 17
ist durch in Fig. 4 nicht im einzelnen gezeigte Mittel in einer gewünschten Position
auf der Oberfläche des Ski 14 festlegbar. Zur Herbeiführung der richtigen Position
relativ zum Ski sind an letzterem und dem vorderen Teil 17' der Bohrschablone 17 geeignete
Marken vorgesehen.
[0039] Während sich im vorderen Bereich der Bohrschablone 17 eine der Lochanordnung 15 für
den Vorderbacken 11 entsprechende Lochanordnung 15' befindet, ist im hinteren Bereich
des Teils 17'' eine zur Grundplatten-Lochanordnung 16 komplementäre Lochanordnung
16' vorgesehen.
[0040] Um nun die beiden relativ zueinander verschiebbaren Teile 17', 17'' der Bohrschablone
17 in die richtige Relativposition zu bringen, sind unmittelbar vor dem Teil 17''
auf der Oberfläche des Teils 17' querverlaufende Marken 20, 20', 20'' in solchen Abständen
aufgebracht, daß sie dann, wenn sie mit der Vorderkante 21 des Teils 17'' zur Ausrichtung
gebracht werden, gerade einen der drei in Fig. 3 veranschaulichten Grundabstände A1,
A2 bzw. A3 realisieren. Bevorzugt befinden sich die Marken 20, 20', 20'' auf einem
Grundabstands-Markenträger 29 in Form einer auf die Oberfläche der Bohrschablone 17
aufklebbaren Folie. Auf diese Weise können auch bereits vorhandene Bohrschablonen
für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgerüstet werden, indem einfach
an geeigneter Stelle der Grundabstands-Markenträger 29 aufgeklebt wird.
[0041] Stattdessen können beispielsweise im verschiebbaren Teil 17'' auch in den den Grundabständen
A1, A2 und A3 entsprechenden Abständen Rastvertiefungen 22, 22', 22'' vorgesehen sein,
die mit einem federnden Rastnocken 23 zusammenwirken, der am anderen Teil 17' befestigt
ist. Die Rastvertiefungen 22, 22', 22'' und der Rastnocken 23 sind relativ zueinander
so angeordnet, daß beim Einrasten des Rastnockens 23 in eine der Rastvertiefungen
22, 22' bzw. 22'' jeweils einer der Grundabstände A1, A2 bzw. A3 gemäß Fig. 3 realisiert
ist, d.h., daß, wenn die Lochanordnungen 15, 16 im eingerasteten Zustand des Rastnockens
23 gebohrt werden, bei Anordnung des Fersenbackens 12 in der Mitte des Verstellbereichs
V jeweils gerade ein Skischuh mit einer Sohlenlänge entsprechend A1, A2 bzw. A3 eingestellt
werden kann.
[0042] Vorteilhafterweise sind die Marken 20, 20', 20'' unterschiedlich gefärbt. Die zugeordneten
Skalenplatten 24 sollten die gleiche Farbe aufweisen, so daß beispielsweise bei Ausrichtung
der Vorderkante 21 des beweglichen Teils 17'' der Bohrschablone 17 nach Fig. 4 mit
einer der Kante Marken 20, 20', 20'' und nach dem entsprechenden Bohren der Lochanordnungen
15, 16 sowie Anschrauben des Vorderbackens 11 und des Fersenbackens 12 nur noch eine
gleichgefärbte Skalenplatte 24 in die Ausnehmung 30 der Grundplatte 13 (Fig. 5) eingesetzt
werden muß, um mittels der Gegenmarke 24' (Fig. 1) jeweils die richtige Länge der
einzustellenden Skischuh-Sohle ablesen zu können.
[0043] Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 die verschiedenen Skalenplatten 24
von oben in eine oben vorgesehene Vertiefung eingeklippst sind, ist in den Fig. 1
und 2 schematisch ein anderes Ausführungsbeispiel gezeigt, wo in im einzelnen nicht
gezeigter Weise die Skalenplatte 24 seitlich in eine längliche Vertiefung der Grundplatte
13 eingeklippst ist.
[0044] Falls man eine verstellbare Bohrschablone vermeiden will, kann man für Erwachsenenski
auch einfach drei verschiedene fest eingestellte Bohrschablonen verwenden. Für Juniorenski
wären ebenfalls drei unterschiedliche und fest eingestellte Bohrschablonen zur Verfügung
zu halten, was bei einem Ski-Verleihgeschäft auch schon deswegen von Vorteil sein
kann, weil es hierdurch nicht zu Einstellfehlern kommen kann. Die einzelnen fest eingestellten
Bohrschablonen sollten farblich wieder mit den zugeordneten Skalenplatten 24 harmonieren.
[0045] Die Farbmarken 20, 20', 20'' in Fig. 4 können - wie das schematisch dargestellt ist
- zusätzlich auch noch mit den zugeordneten Skilängenbereichen 150 bis 170 cm, 180
bis 190 cm bzw. 200 bis 210 cm gekennzeichnet sein, um die Einstellung der Bohrschablone
zu erleichtern.
1. Verfahren zur an die Länge einer bestimmten Skischuhsohle angepaßten Montage einer
Sicherheitsskibindung, die aus getrennt auf dem Ski anbringbaren Vorder- und Fersenbacken
(11, 12) besteht, wobei der Fersenbacken (12) relativ zu einer skifesten Grundplatte
(13) in Skilängsrichtung innerhalb eines vorbestimmten Schuhsohlenlängen-Verstellbereiches
(V) verstellbar ist, bei welchem Verfahren zunächst entsprechend der Skischuh-Sohlenlänge
eine den Ort des Vorderbackens (11) und der Grundplatte (13) des Fersenbackens (12)
bestimmende Vorderbacken- bzw. Fersenbackenlochanordnung (15, 16) im Ski (14) vorgesehen
wird, dann der Vorderbacken (11) und die Grundplatte (13) des Fersenbackens (12) mittels
in die Lochanordnungen (15, 16) eingreifender Schrauben (18) an dem Ski (14) festgeschraubt
werden und schließlich der Fersenbacken (12) relativ zur Grundplatte (13) durch Verschieben
innerhalb des Verstellbereiches (V) genau auf die Sohlenlänge eingestellt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorderbacken- und Fersenbacken-Lochanordnungen (15, 16) in Abhängigkeit von
der vorgegebenen Skilänge so gebohrt werden, daß aus einer diskreten Anzahl aufeinanderfolgender
Skilängenbereiche derjenige ausgewählt wird, in dem sich die vorgegebene Skilänge
befindet, wobei jedem dieser Skilängenbereiche ein mittlerer Grundabstand (A) des
Fersenbackens (12) vom Vorderbacken (11), der der in diesem Skilängenbereich durchschnittlich
üblichen Skischuhsohlenlänge entspricht, zugeordnet wird, wobei weiter der Verstellbereich
(V) des Fersenbackens (12) relativ zur Grundplatte (13) beidseitig um diesen Grundabstand
(A) herumgelegt wird und seine Mitte vorzugsweise so liegt, daß bei auf diese Mitte
eingestelltem Fersenbacken (12) eine Skischuhsohle mit der Länge des Grundabstandes
(A) sicher zwischen Vorder- und Fersenbacken (11, 12) eingespannt werden kann, und
wobei der maximale Verstellbereich (V) mindestens so groß, vorzugsweise mindestens
doppelt so groß und insbesondere etwa dreimal so groß ist wie die Differenz der benachbarten
Skilängenbereichen zugeordneten Grundabstände (A1, A2, A3).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von wenigstens drei, insbesondere fünf aufeinanderfolgenden Skilängenbereichen
wenigstens drei, insbesondere fünf mit der Skilänge zunehmende Grundabstände (A) vorgesehen
sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der benachbarten Grundabstände (A1, A2, A3) gleich ist.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die verschiedenen Grundabstände (A1, A2, A3) einstellbare, den Vorder-
und Fersenbacken-Lochanordnungen (15, 16) entsprechende Lochanordnungen (15', 16')
aufweisende Bohrschablone (17) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen der beiden relativ zueinander verschiebbaren Teile (17') der Bohrschablone
(17) ein Grundabstands-Markenträger (29) aufgebracht, vorzugsweise aufgeklebt ist,
der den verschiedenen Grundabständen (A1, A2, A3) entsprechende Marken (20, 20', 20'')
trägt, die bei Einstellung des zugeordneten Grundabstandes mit einer Kante (21) oder
Gegenmarke des anderen verschiebbaren Teils (17'') der Bohrschablone zusammenfallen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der verschiebbaren Teile (17'') der Bohrschablone (17) die Grundabstände
(A1, A2, A3) definierende Rastvertiefungen (22, 22', 22'') vorgesehen sind, die mit
einem federnden Rastnocken (23) am anderen verschiebbaren Teil (17') der Bohrschablone
(17) zusammenwirken.
7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Satz von Bohrschablonen mit Lochanordnungen (15', 16') entsprechend den verschiedenen
Grundabständen (A) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Länge innerhalb des gleichen Skilängenbereiches aufweisenden Skier und
die zugeordnete Stellung der Bohrschablone bzw. die zugeordnete Bohrschablone und
vorzugsweise auch die zugeordneten Skistiefel in gleicher Weise markiert sind.
9. Fersenbacken zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, insbesondere
in Zusammenwirkung mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an seiner skifesten Grundplatte (13) eine sich in Skilängsrichtung erstreckende
und in Sohlenlängen geeichte Skalenplatte (24) lösbar aufgeklippst ist, die mit einer
festen Marke (24') am Fersenbacken (12) zusammenwirkt, wobei insbesondere für jeden
Grundabstand (A1, A2, A3) eine eigene, entsprechend gekennzeichnete sowie in dem betreffenden
Grundabstand entsprechenden Sohlenlängen geeichte Skalenplatte (24) vorgesehen ist.
10. Fersenbacken nach Anspruch 9 bei einer Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenplatte (24) entsprechend den zugeordneten Skiern bzw. Schuhen markiert
ist.