[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein türaufliegend zu befestigendes Kastenschloß mit
schließzylinderbetätigbarem Schloßriegel und einem damit zusammenwirkenden, am Türrahmen
anzuschlagenden Schließkasten, an dem ein aus der Türebene herausklappbarer Sperrbügel
hängend angebracht ist, der einen längsverlaufenden, ringsum geschlossenen Sperrschlitz
aufweist, der in der ausgefahrenen Stellung des Riegels von dessen mit Sperreinschnitten
versehenem Kopf quer zu durchdringen und zu hintergreifen ist.
[0002] Kastenschlösser obiger Art sind z.B. durch das DE-GM 74 40 155 und die DE-OS 37 21
670 bekannt. Der bei ihnen am Schließkasten herausklappbar angeordnete Sperrbügel
erlaubt es, in Verbindung mit dem ausgefahrenen, in seinen Sperrschlitz greifenden
Schloßriegel den Türflügel in Spaltöffnungslage so zu arretieren, daß der betreffende
Wohnungsinhaber die außen vor der Tür stehende Person zwar erkennen und mit ihr sprechen
kann, letztere jedoch noch keine Möglichkeit zum etwa unerwünschten Eindringen bzw.
Wohnungszugang hat. Dazu müßte der Wohnungsinhaber durch Betätigen des türinnenseitig
gelegenen Drehgriffs oder gelegentlich an seiner Stelle auch eines Innenschließzylinders
den Schloßriegel erst zurückschließen, damit der Riegelkopf aus dem Sperrschlitz des
Sperrbügels ausfahren und somit den Türflügel für die weitere Öffnung freigeben kann.
Für das gesicherte Spaltöffnen des Türflügels ist wesentliche Voraussetzung, daß der
in der ausgefahrenen Stellung des Schloßriegels von dessen Kopf durchdrungener und
hintergriffener Sperrschlitz ringsum geschlossen ist, damit auch in Zwischenstellungen
des nur teilweise spaltgeöffneten Türflügels letzterer gesichert geführt wird und
es dabei nicht etwa zu einem Ausfahren des Riegelkopfs aus dem Sperrbügel-Sperrschlitz
kommt. Für die bekannten Kastenschlösser mit Sperrbügeln dieser Art ist charakteristisch,
daß sie durchweg zweitourig auszufahrende Schloßriegel besitzen, wobei der Riegelkopf
in der weitest ausgefahrenen Stellung des Schloßriegels zwar den Sperrbügel-Sperrschlitz
durchsetzt, jedoch dahinter in eine im Schließkasten vorhandene Schließöffnung greift
und dadurch die Tür ordnungsgemäß verriegelt hält, während zur Spaltöffnungs-Sicherung
des Türflügels die Zwischen-Ausfahrstellung des Schloßriegels benutzt wird, bei der
also der dann eintourig vorgeschlossene Riegelkopf lediglich noch den Sperrbügel hintergreift.
Die hierfür notwendige zweitourige Schloßriegel-Verstellmöglichkeit ist aber in mehrfacher
Hinsicht nachteilig. Sie erfordert nicht nur einen größeren baulichen und herstellungsmäßigen
Aufwand bei der Anfertigung des Kastenschlosses, sondern ist auch nicht unbedingt
bedienungsfreundlich. So muß dabei sowohl vom Innen- als auch Außenbenutzer der mit
einem solchen Kastenschloß ausgerüsteten Tür jeweils zwischen den beiden Verriegelungspositionen
unterschieden werden, wozu türinnenseitig zumeist noch eine besondere diesbezügliche
Zustandsanzeige notwendig ist. Auch muß dabei nach jeweils voll geöffnetem Türflügel
der Schloßriegel, will man die Spaltöffnungsposition des Flügels gewährleistet haben,
in seine Zwischenstellung ausgefahren werden, was aber vergessen werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kastenschloß der eingangs erwähnten
Gattung dahingehend zu verbessern und zu vervollkommnen, daß es baulich noch einfacher
ist und auch leichter hergestellt werden kann, weiterhin aber auch noch wesentlich
bedienungsfreundlicher ist.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Kastenschloß der in Rede stehenden Gattung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Schließkasten seitlich neben dem Sperrbügel
und unterhalb seines Klapplagers sowie der Riegelkopf-Bewegungsbahn ein zum Sperrbügel
quer verstellbarer Sperrschieber vorgesehen ist, der in der Hängelage des Sperrbügels
seitlich in dessen Sperrschlitz hineinragt und dadurch den Sperrbügel gegen Herausklappen
blockiert, jedoch aus dieser Blockierungsposition durch einen außen an ihm angebrachten
Betätigungsknopf auszurücken ist. Der Sperrschieber besitzt dazu vorteilhaft ein mit
einer einseitigen Abschrägung versehenes Blockierungsende und steht unter Wirkung
einer ihn in Blockierungsposition zu drükken suchenden Feder.
[0005] Ein solches Kastenschloß ist von vergleichsweise einfacher Beschaffenheit, da es
lediglich einen nur eintourig auszufahrenden Schloßriegel und eine ihn entweder in
Ein- oder Ausfahrstellung sperrende Zuhaltung erfordert. In der ausgefahrenen Position
des Schloßriegels greift dieser mit seinem Kopf hinter den in seiner üblichen Hängelage
befindlichen, aber durch den eingerückten Sperrschieber blockierten Sperrbügel, wodurch
die Tür ordnungsgemäß verriegelt wird. Zur allfälligen Spaltöffnung der Tür, etwa
bei Einlaßbegehr eines Fremden, braucht türinnenseitig lediglich durch Bedienen des
Betätigungsknopfes der Sperrschieber aus seiner Blockierungsposition ausgerückt zu
werden, wodurch der Sperrbügel frei und bei Öffnen der Tür durch den angreifenden
Schloßriegel herausgeklappt wird. Dabei ist wesentlich, daß der Türflügel nicht nur
in seiner Spaltöffnungslage sondern auch in all seinen Zwischenstellungen durch die
ständige Eingriffslage zwischen Sperrbügel und Schloßriegelkopf gesichert bleibt.
Die fallenartige, einseitige Abschrägung des Blockierungsendes des Sperrschiebers
stellt sicher, daß beim Schließen der Tür aus der Spaltöffnungsposition der zurückschwenkende
Sperrbügel selbstätig in seine blockierte hängende Position am Schließkasten gelangt.
Die Bedienungsfreundlichkeit des neuen Kastenschlosses äußert sich auch darin, daß
die von außen die Tür passieren wollende Person bei Betätigung des Außenschließzylinders
lediglich noch zwischen einer einzigen verriegelten Position und der Freigabeposition
des Schlosses zu unterscheiden braucht, also mit einer einmaligen Schlüsseldrehung
die Tür in jedem Falle aufzuschließen vermag.
[0006] An dieser Stelle sei vermerkt, daß es bei Kastenschlössern mit herausklappbarem Sperrbügel
durch die DE-OS 22 19 267 bereits bekannt ist, den Sperrbügel in seiner normalen,
am Schließkasten hängend angebrachten Position durch eine federnd beaufschlagte, ausrückbare
Sperrklinke zu blockieren, so daß der Sperrbügel in dieser Position den Türflügel
ordnungsgemäß verriegelt hält und somit auch hier nur ein eintourig ausfahrbarer Schloßriegel
für das vollständige bzw. teilweise geöffnete Verriegeln der Tür notwendig ist. Bei
diesem vorbekannten Kastenschloß greift die auf dessen Boden unterhalb des Sperrbügels
federnd gelagerte Sperrklinke durch den Sperrbügel hindurch, der daher, um von der
ausgerückten Sperrklinke abgeklappt werden zu können, einen nach unten über einen
breiten Bereich offenen Sperrschlitz bedingt. Daher ist es bei dieser Kastenschloß-Konstruktion
während der Spaltöffnungs- oder -schließbewegung des Flügels möglich, daß der Sperrbügel
von dem ausgefahrenen Schloßriegelkopf abgehoben und somit die Tür doch vollständig
geöffnet werden kann. Das ist selbst in der Spaltöffnungslage der Tür möglich, weil
die Tür zum ungewollten Ausheben des Sperrbügels lediglich um ein kleines Maß nach
innen geschwenkt zu werden braucht, so daß dabei der ausgefahrene Riegelkopf von dem
am freien Ende des Sperrbügels unterseitig angeordneten Riegelhaken abgehoben werden
kann. Bei diesem Kastenschloß ist am Schließkasten seitlich neben dem Sperrbügel und
unterhalb seines Klapplagers auch ein zum Sperrbügel verstellbarer Schieber vorhanden,
der unter Wirkung einer Feder steht, die sein abgeschrägtes Ende in der Hängelage
des Sperrbügels auch seitlich in dessen Sperrschlitz hineinragen läßt. Dabei handelt
es sich aber lediglich um einen Anzeigestift zur Markierung der vorgeschlossenen Riegelstellung
und nicht etwa um einen Sperrschieber im Sinne der vorliegenden Erfindung.
[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der Schließkasten vorteilhaft aus
einem Druckgußstück, das ein in der Draufsicht im wesentlichen U-förmig gestaltetes
Oberteil mit in seinen U-Schenkeln liegenden Lagerbohrungen für die Aufnahme des Klappgelenkbolzens
des Sperrbügels einerseits und des Sperrschiebers andererseits sowie ein dazu einseitig
zum Sperrbügel hin vorspringendes Bodenteil aufweist, in welchem sich Schraubbefestigungslöcher
des Schließkastens befinden, die durch den darüberliegenden Sperrbügel abzudecken
sind. Auf diese Weise sind die Befestigungsschrauben des Schließkastens nur in der
Offenstellung des Kastenschlosses zugänglich, in der der Sperrbügel abgeklappt werden
kann. Daher kann auch auf einen mehrteiligen Aufbau des Schließkastens verzichtet
werden.
[0008] Die beiden Lagerbohrungen im Schließkasten sind für den zu dessen Rechts-Links-Verwendung
notwendigen wahlweisen Einbau des Klappgelenkbolzens des Sperrschiebers vorteilhaft
identisch beschaffen.
[0009] Weiterhin ist es von besonderem Vorteil, wenn die Zuhaltung des Kastenschlosses mit
zwei in Verstellrichtung des Riegels im Abstand hintereinander liegenden Eingriffstellen
für den wahlweisen Eingriff des Mitnehmernockens einer Kurbelplatte vorgesehen sind,
die auf der Innenseite eines auf der Türinnenseite angebrachten Innenschließzylinders
oder eines dazu in Ausfahrrichtung des Riegels versetzt angebrachten Drehgriffs befestigt
ist. Die versetzte Anbringung des Drehgriffs gegenüber dem normalen Dornmaß-Abstand
des Außenschließzylinders ist von Vorteil, weil dadurch der Drehgriff im Durchmesser
größer gehalten werden kann und dadurch leichter zu bedienen ist. Wird anstelle des
Drehgriffs ein Innenschließzylinder verwendet, so wird dieser koaxial zum Außenschließzylinder
angeordnet. Für den wahlweisen Einbau eines Innenschließzylinders oder eines Drehgriffs
besitzt das Kastenschloß vorteilhaft ein insbesondere aus Druckguß bestehendes Gehäuse
mit einer darin gelegenen, im wesentlichen 8-förmig konturierten Aufnahmeöffnung für
den achsversetzten Einbau des Innenzylinders oder des Drehgriffs, deren kreisförmiger
Drehgriff-Aufnahmebereich von einem für den Innenzylindereinbau herausbrechbaren Lagersteg
begrenzt ist.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
[0011] In der Zeichnung sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäß beschaffenen
Kastenschlosses dargestellt. Dabei zeigen
- Fig.1
- die Draufsicht auf einen mit dem neuen Kastenschloß versehenen Türbereich,
- Fig.2
- eine teilweise geschnittene Unteransicht dieses Türbereichs,
- Fig.3
- eine teilweise geschnittene Oberansicht dieses Bereichs bei spaltgeöffnetem Flügel,
- Fig.4
- den Sperrbügel in der Seitenansicht,
- Fig.5
- eine Draufsicht auf den Schließkasten,
- Fig.6,7 und 8
- jeweils Schnitte nach den Linien VI-VI bzw. VII-VII und VIII-VIII der Fig.5,
- Fig.9
- das Schloßkasten-Gehäuse in der Innenansicht,
- Fig.10
- einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig.9,
- Fig.11 und 12
- Innenansichten eines mit einem innenseitigen Drehgriff ausgerüsteten Kastenschlosses
in der ein- bzw. ausgefahrenen Stellung des Schloßriegels,
- Fig.13 und 14
- die entsprechenden Innenansichten des mit einem Innenschließzylinder ausgerüsteten
Kastenschlosses.
[0012] Das in den Fig.1 bis 3 in groben Umrissen dargestellte Kastenschloß besteht im wesentlichen
aus dem auf dem Türflügel 1 aufliegend zu befestigenden Schloßkasten 2 und dem am
festen Rahmen 3 anzubringenden Schließkasten 4 mit Sperrbügel 5. Das Kastenschloß
2 ist von der Türaußenseite her über den Außenschließzylinder 6 zu betätigen, der
über die Befestigungsschrauben 7 mit der auf der türinnenseitig aufliegenden Anpassungs-Unterlage
8' sitzenden Bodenplatte 8 des Kastenschlosses fest verbunden ist, das türinnenseitig
durch den auf dem Schloßkastengehäuse 9 montierten Drehgriff 10 zu betätigen ist.
Dieser Drehgriff 10 ist gegenüber dem Außenschließzylinder 6 in Richtung zum eintourig
auszuschließenden Schloßriegel 11 hin achsversetzt angeordnet, wodurch der Drehgriff
10 ohne über das Schloßkastengehäuse 9 seitlich hinauszuragen einen vergleichsweise
großen Durchmesser besitzen und demzufolge leicht verstellt werden kann. Die Spitze
des auf dem Drehgriff vorhandenen Pfeils zeigt sinnfällig die ein- oder ausgefahrene
Position des Riegels 11 an. Wird anstelle des Drehgriffs 10 wie bei dem später zu
beschreibenden Ausführungsbeispiel der Fig.13 und 14 ein Innenschließzylinder verwendet,
so wird dieser koaxial zum Außenschließzylinder 6 angeordnet.
[0013] Durch den von außen wie von innen nur eintourig zu verstellenden Schloßriegel 11
und in Verbindung mit dem Sperrbügel 5 kann der Türflügel 1 in der in Fig.3 dargestellten
Spaltöffnungsstellung gehalten werden. Er kann aber durch den eintourig ausgefahrenen
Schloßriegel 11 auch in seiner vollständig verriegelten Position gemäß Fig.2 allein
durch den Sperrbügel 5 gehalten werden, so lange dieser durch einen im Schließkasten
4 untergebrachten, mit einem Betätigungsknopf 12 versehenen Sperrschieber 13 auf weiter
unten noch näher beschriebenen Weise in der in Fig.1 dargestellten Hängeposition blockiert
wird.
[0014] Der Sperrbügel 5 besitzt die in Fig.4 dargestellte Ausbildung. Er hat einen ringsum
geschlossenen Sperrschlitz 14 für den damit zusammenwirkenden Schloßriegel 11 und
den gleichfalls darin eingreifenden Sperrschieber 13 sowie weiterhin ein als Langloch
ausgebildetes Lagerauge 15, über das er im Schließkasten 4 mit hinreichendem Bewegungsspiel
bzw. pendelbeweglich gelagert ist.
[0015] Der Schließkasten 4 besteht entsprechend Fig.5 aus einem Druckgußstück, das ein in
der Draufsicht im wesentlichen U-förmig gestaltetes Oberteil 4' mit in seinen U-Schenkeln
4'' liegenden Lagerbohrungen 16 und 17 sowie ein zum Oberteil 4' einseitig zum Sperrbügel
5 hin vorspringendes Bodenteil 4''' aufweist. In diesem vorspringenden Bodenteil 4'''
sind mehrere Schraubbefestigungslöcher für die den Schließkasten 4 auf dem festen
Rahmen 3 anzubringen erlaubenden Befestigungsschrauben 18 und/oder die Schwerlast-Dübelschraube
19 vorgesehen. Wie insbesondere Fig.5 zeigt, sind diese Befestigungsschrauben 18,
19 durch den am Schließkasten 4 vorhandenen Sperrbügel 5 in dessen Hängeposition verdeckt
bzw. unzugänglich, so daß ein Abschrauben des Schließkastens 4 nur bei geöffnetem
Kastenschloß, also eingefahrenem Schloßriegel 11 vorgenommen werden kann.
[0016] Die beiden im Schließkasten 4 vorhandenen Lagerbohrungen 16 und 17 sind von identischer
Beschaffenheit. Sie dienen zur Aufnahme des den Sperrbügel 5 tragenden Klappgelenkbolzens
20 bzw. des zum Sperrschieber 13 gehörenden Sperrbolzens 13'. Beide Lagerbohrungen
16,17 sind auf der dem Sperrbügel 5 abgewandten Seite des Schließkastens 4 durch eine
einspringende Ringschulter 16' bzw. 17' verengt. Diese Verengungen dienen als Wiederlager
für die in den Klappgelenkbolzen 20 eingedrehte Halteschraube 21 bzw. für die mit
dem Sperrbolzen 13' verbundene Betätigungskopfschraube 12. Hierdurch können der Lagergelenkbolzen
20 und der Sperrschieber 13 für die allfällige Rechts- oder Linksverwendung des Schließkastens
4 beliebig umgebaut werden. Der Sperrschieber 13 besitzt noch eine Druckfeder 22,
die sich einerseits an der Ringschulter 17' und andererseits an dem Sperrbolzen 13'
rückwärtig abstützt und die daher bestrebt ist, den Sperrschieber 13 mit seinem stirnseitig
nach Art einer Schließfalle abgeschrägten Sperrbolzen 13' in der in Fig.8 dargestellten
Eingriffstellung am Sperrbügel 5 zu halten.
[0017] Der Sperrbügel 5 wird in seiner in den Fig.1,2 und 5 dargestellten herabhängenden
Position durch den Sperrschieber 13 und dessen in den ringsum geschlossenen Sperrschlitz
14 des Sperrbügels 5 hineinragenden Sperrbolzen 13' blockiert gehalten. Sofern daher
der Schloßriegel 11, sei es durch Außen- oder Innenbetätigung des Kastenschlosses
ausgefahren wird, greift der mit oberen und unteren Einschnitten 11' versehene Schloßriegelkopf
11'' gemäß Fig.1 hinter den Sperrbügel 5 und verriegelt daher die Tür ordnungsgemäß.
Dieser Verriegelungszustand ist innenseitig daran gut zu erkennen, daß der Riegelkopf
11'' mit seinem äußersten Ende in der zwischen den U-Schenkeln 4'' des Schließkastens
4 gelegenen Aussparung 23 liegt. In der gleichen eintourig ausgefahrenen Position
des Schloßriegelkopfes 11'' kann aber die Tür auch spaltweise gesichert geöffnet werden.
Dazu braucht lediglich der Betätigungsknopf 12 des Sperrschiebers 13 gezogen und damit
der Sperrbolzen 13' aus dem Sperrschlitz 14 des Sperrbügels 5 ausgerückt zu werden.
Dadurch kann beim Öffnen des Türflügels der Sperrbügel 5 durch den seinen Sperrschlitz
14 zugleich auch hintergreifenden Schloßriegelkopf 11'' hochgeklappt und somit sicher
in die sichernde Spaltöffnungsstellung gebracht werden.
[0018] Das Schloßkastengehäuse 9 ist, wie die Fig.9 und 10 zeigen, schalenförmig ausgebildet.
Es ist innenseitig mit in Verstellrichtung des Schloßriegels 11 liegenden Führungsstegen
24 für den Schloßriegel und dessen weiter unten noch näher zu beschreibende Zuhaltung
25 sowie weiterhin mit beidseitig des Schloßeingerichtes gelegenen Längsstegen 26
und Querstegen 27 versehen. In den Längsstegen 26 sind je zwei Arretieröffnungen 28
für einen an der Zuhaltung 25 vorhandenen Arretiernocken 29 vorgesehen, während in
den Querstegen 27 sich Schraubbefestigungslöcher 30 für die Anbringung von das Gehäuse
9 mit der Bodenplatte 8 verbindenden Schrauben vorgesehen sind, die über die Löcher
31 in der Schloßkasten-Stirnwand zugänglich sind. Weiterhin ist das Gehäuse 9 mit
einer kreisförmigen Eindrükkung bzw. Sicke 32 versehen, in der sich Schraubbefestigungslöcher
33 für die etwaige Anbringung des in Fig.10 strichpunktiert dargestellten Innenschließzylinders
34 befinden. In der Eindrückung 32 ist eine im wesentlichen 8-förmig konturierte Aufnahmeöffnung
35 für den achsversetzten Einbau des Innenzylinders 34 oder des Drehgriffs 10 vorhanden,
wobei der kreisförmige Aufnahmebereich 35' für den Drehgriff von einem Lagersteg 36
begrenzt ist, der für den Fall der Innenzylinderbefestigung einfach weggebrochen werden
kann. Auf das Innere des Schließzylinders 34 bzw. seines für Schlüsselbetätigung drehverstellbaren
Kernes kann die in Fig.10 strichpunktiert dargestellte Kurbelplatte 37 mit dem Mitnehmernocken
38 montiert werden, beispielsweise mittels in die Schraubbefestigungslöcher 37' eingesetzter
und in die strichpunktiert angedeuteten Gewindebohrungen 34' eingedrehter Befestigungsschrauben.
[0019] Gemäß den Fig.11 bis 14 besteht das Schloßeingerichte im wesentlichen nur aus dem
Schloßriegel 11 und der Zuhaltung 25. Der Schloßriegel 11 ist zweiteilig ausgebildet.
Er besteht aus der zwischen den beiden Längsstegen 26 des Schloßkastengehäuses 9 längsverstellbar
geführten Riegelschaftplatte 11''' und dem darauf längsachsmittig durch die Schrauben
39 lösbar zu befestigenden Riegelkopf 11'' mit den oben und unten an ihm vorhandenen
Riegeleinschnitten 11' für dessen Sperrbügel-Ein- und -Hintergriff. Durch die längsachssymmetrische
Ausbildung des Schloßriegels 11 und die lösbare Befestigung des Riegelkopfes 11''
an der Riegelplatte 11''' ist auch hier für eine Rechts-Links-Verwendung des Kastenschlosses
gesorgt.
[0020] Die Zuhaltung 25 besteht aus einer gabelartig gestalteten Zuhaltungsplatte 40, die
die Riegelschaftplatte 11''' rückwärtig umklammert und auf ihr über die Schlitz-Langloch-Führungen
quer zur Schloßriegelverstellbewegung verschieblich gelagert ist. Zwischen der Riegelplatte
11''' und der Zuhaltungsplatte 40 ist die Zuhaltungsfeder 41 angeordnet, die sich
einerseits an dem Riegelplattenvorsprung 11
IV und andererseits an der mit einer entsprechenden Innenausnehmung versehenen Zuhaltungsplatte
40 in Bodennähe ihres Arretiernockens 29 abstützt. Dadurch wird die Zuhaltungsplatte
mit ihrem Arretiernocken 29 je nach Ein- oder Ausfahrstellung des Schloßriegels in
einer der beiden im Längssteg 26 des Schloßkastengehäuses 9 vorhandenen Arretieröffnungen
28 arretiert.
[0021] Auf beiden Seiten der gabelartigen Zuhaltungsplatte 40 sind zwei in Verstellrichtung
des Riegels 11 im Abstand hintereinander liegende Eingriffstellen 42,43 für den wahlweisen
Eingriff des an der in Fig.10 dargestellten Kurbelplatte 37 vorhandenen Mitnehmernockens
38 vorgesehen. In der in Fig.11 und 12 dargestellten Ausführungsform ist das Kastenschloß
mit dem in Richtung zum Schloßriegel hin versetzt angeordneten Drehgriff 10 versehen,
auf dem innenseitig die Kurbelplatte 37 mittels der Schrauben 44 befestigt ist. Der
auf ihr vorhandene Mitnehmernocken 38 greift dabei in die Eingriffstelle 43 der Zuhaltungsplatte
ein, wohingegen der Außenschließzylinder mit seinem Schließdaumen in allen Fällen
in die vorn auf der Zuhaltungsplatte 40 gelegene Eingriffstelle 42 eingreift. In beiden
Fällen kann der Schloßriegel 11, wie die Fig.11 und 12 zeigen, bequem ein- oder ausgeschlossen
werden.
[0022] Für den Fall, daß anstelle des Drehgriffs 10 ein Innenschließzylinder 34 verwendet
wird, kann gemäß den Fig. 13 und 14 die auf dem Kern des Schließzylinders innenseitig
anzubringende Kurbelplatte mit ihrem Mitnehmernocken 38 auch in die Eingriffstelle
42 an der Zuhaltungsplatte 40 eingreifen. Auch für diesen Fall ist ein einwandfreier
eintouriger Riegel-Aus- bzw. Einschluß ohne weiteres gewährleistet.
[0023] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind mancherlei Abwandlungen möglich. So kann
beispielsweise für den Fall, daß auf einen Sperrbügel 5 verzichtet werden soll, am
Schließkasten 4 ohne weiteres anstelle des Sperrbügels 5 auch ein kürzerer Sperrsteg
fest eingebaut werden, der an seinen beiden Enden über in den beiden Lagerbohrungen
16 und 17 des Schließkastens einzusetzende Lager- bzw. Befestigungsbolzen, die etwa
auch von der Art des Lagerbolzens 20 sein können, befestigt wird. Auch dadurch kann
die Tür bei Verzicht auf den gesicherten Öffnungsspalt ordnungsgemäß verriegelt bzw.
verschlossen werden, ohne daß weitere Änderungen am Kastenschloß vorgenommen werden
müßten.
1. Türaufliegend zu befestigendes Kastenschloß (2) mit schließzylinderbetätigbarem Schloßriegel
(11) und einem damit zusammenwirkenden, am Türrahmen (3) anzuschlagenden Schließkasten
(4), an dem ein aus der Türebene herausklappbarer Sperrbügel (5) hängend angebracht
ist, der einen längsverlaufenden, ringsum geschlossenen Sperrschlitz (14) aufweist,
der in der ausgefahrenen Stellung des Riegels (11) von dessen mit Sperreinschnitten
(11') versehenem Kopf (11'') quer zu durchdringen und zu hintergreifen ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Schließkasten (4) seitlich neben dem Sperrbügel (5) und unterhalb seines
Klapplagers (16) sowie der Riegelkopf-Bewegungsbahn ein zum Sperrbügel (5) quer verstellbarer
Sperrschieber (13) vorgesehen ist, der in der Hängelage des Sperrbügels (5) seitlich
in dessen Sperrschlitz (14) hineinragt und dadurch den Sperrbügel gegen Herausklappen
blockiert, jedoch aus dieser Blockierungsposition durch einen außen an ihm angebrachten
Betätigungsknopf (12) auszurücken ist.
2. Kastenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrschieber (13) ein mit einer einseitigen Abschrägung versehenes Blockierungsende
(13') besitzt und unter Wirkung einer ihn in Blockierungsposition zu drükken suchenden
Feder (22) steht.
3. Kastenschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkasten (4) aus einem Druckgußstück besteht, das ein in der Draufsicht
im wesentlichen U-förmig gestaltetes Oberteil (4') mit in seinen U-Schenkeln (4'')
liegenden Lagerbohrungen (16,17) für die Aufnahme des Klappgelenkbolzens (20) des
Sperrbügels (5) einerseits und des Sperrschiebers (13) andererseits sowie ein dazu
einseitig zum Sperrbügel (5) hin vorspringendes Bodenteil (4''') aufweist, in welchem
sich Schraubbefestigungslöcher (18) des Schließkastens (4) befinden, die durch den
darüber liegenden Sperrbügel (5) abzudecken sind.
4. Kastenschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagerbohrungen (16,17) im Schließkasten (4) für den zu dessen Rechts-Links-Verwendung
notwendigen wahlweisen Einbau des Klappgelenkbolzens (20) und des Sperrschiebers (13)
identisch beschaffen sind.
5. Kastenschloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagerbohrungen (16,17) im Schließkasten (4) auf dessen dem Sperrbügel
(5) abgewandten Seite durch eine einspringende Ringschulter (16',17') verengt sind
und der Klappgelenkbolzen (20) wie auch der Sperrschieber (13) zweiteilig ausgebildet
sind, nämlich aus einem in der unverengten Lagerbohrung liegenden Lager- bzw. Sperrbolzen
(20 bzw. 13') und einer in dessen äußeres Ende eingeschraubten, sich an der Ringschulter
(16' bzw. 17') abstützenden Halte- bzw. Betätigungskopfschraube (21 bzw. 12) bestehen.
6. Kastenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbügel (5) zur Aufnahme des ihn tragenden Klappgelenkbolzens (20) ein
von seinem ringsum geschlossenen Sperrschlitz (14) getrennt liegendes, als Langloch
ausgebildetes Lagerauge (15) besitzt.
7. Kastenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein Schloßriegel (11) nur eintourig auszufahren und eine ihn in Ein- und Ausfahrstellung
sperrende Zuhaltung (25) vorgesehen ist.
8. Kastenschloß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltung (25) mit zwei in Verstellrichtung des Riegels (11) im Abstand
hintereinander liegenden Eingriffstellen (42,43) für den wahlweisen Eingriff des Mitnehmernockens
(38) einer Kurbelplatte (37) vorgesehen ist, die auf der Innenseite eines auf der
Türinnenseite angebrachten Innenschließzylinders (34) oder eines dazu in Ausfahrrichtung
des Riegels (11) versetzt angebrachten Drehgriffs (10) befestigt ist.
9. Kastenschloß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es ein insbesondere aus Druckguß bestehendes Gehäuse (9) mit einer darin gelegenen,
im wesentlichen 8-förmig konturierten Aufnahmeöffnung (35) für den achsversetzten
Einbau des Innenzylinders (34) oder des Drehgriffs (10) aufweist, deren kreisförmiger
Drehgriff-Aufnahmebereich (35') von einem für den Innenzylindereinbau herausbrechbaren
Lagersteg (36) begrenzt ist.
10. Kastenschloß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehäuse (9) schalenförmig ausgebildet und innenseitig mit Führungsstegen
(24) für den Schloßriegel (11) und dessen Zuhaltung (25) sowie weiterhin mit beidseitig
des Schloßeingerichtes gelegenen Längs- und Querstegen (26 bzw. 27) versehen ist,
in denen sich jeweils Arretieröffnungen (28) für einen an der Zuhaltung (25) vorhandenen
Arretiernocken (29) bzw. eine Schraubbefestigungsöffnung (30) für die Verbindung des
Kastengehäuses (9) mit dem Kastenboden (8) befinden.
11. Kastenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schloßriegel (11) zweiteilig ausgebildet ist, nämlich aus einer im Gehäuse
(9) längs geführten Riegelschaftplatte (11''') und dem darauf achsmittig angeordneten,
lösbar befestigten Riegelkopf (11'') besteht.
12. Kastenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltung (25) aus einer gabelartig gebogenen Zuhaltungsplatte (40) besteht,
die die Riegelschaftplatte (11''') rückwärtig umklammert und auf ihr quer zur Schloßriegelverstellbewegung
verschieblich gelagert sowie mittels einer zwischen ihnen untergebrachten Feder (41)
in ihre Zuhaltungsposition zu drücken ist, in der der an der Zuhaltungsplatte (40)
vorhandene Nocken (29) in eine der beiden im entsprechenden Längssteg (26) des Kastengehäuses
(9) vorhandenen Arretieröffnungen (28) greift.
13. Kastenschloß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden in Verstellrichtung des Riegels (11) im Abstand hintereinander liegenden
Eingriffstellen (42,43) für den wahlweisen Eingriff des Kurbelplatten-Mitnehmernockens
(38) auf beiden Seiten der Zuhaltungsplatte (40) vorhanden sind.
14. Kastenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß am Schließkasten (4) anstelle des Sperrbügels (5) ein kürzerer Sperrsteg einzubauen
ist, der an seinen beiden Enden über in den beiden Lagerbohrungen (16,17) des Schließkastens
(4) einzusetzende Lager- bzw. Befestigungsbolzen (z.B.20) zu befestigen ist.