Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Antennentechnik und betrifft insbesondere
eine Flächenantenne.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Zum Signalempfang von den Satelliten im 12-GHz-Bereich ist eine Antenne mit einem
hohen Verstärkungsfaktor erforderlich. Derartiger Forderung genügen herkömmliche Spiegelantennen.
Die Spiegelantennen sind aber recht umfangreich, ihre Betriebsdaten verschlechtern
sich unter Einwirken von Regen, Schnee und Wind. Wegen einer grossen Segelfläche der
Spiegelantenne, durch die hohe Windlasten bedingt sind, muss der Mast oder irgendeine
andere Befestigung zum Antennenbau recht steif und also recht umfangreich und schwer
sein. Die Aussenansicht der Spiegelantenne stimmt mit der von Wohn- und öffentlichen
Gebäuden nicht überein. Diese Faktoren machten die Entwicklung von Flächenantennen
notwendig.
[0003] Die Flächenantennen haben eine geringere Masse, Segelfläche hängen in kleinerem Masse
von den Witterungsverhältnissen ab. Die ästhetische Übereinstimmung der Flächenantennen
mit der Aussenansicht der Wohn- und öffentlichen Gebäude gestattet es,die ersteren
an den Wänden der Gebäude anzuordnen. Da die Flächenantennen es erlauben, dem Signalempfang
von einem Satelliten durch Fensterglas zu verwirklichen, so können sie unmittelbar
in den Wohnungen aufgestellt werden.
[0004] Es ist ein flaches Antennengitter bekannt, das sich aus einer Abschirmschicht in
Form einer Platte aus leitendem Material und aus einer über der erstgenannten angeordneten
Strahlungsschicht, die gedruckte Hohlraumstrahler und eine Speiseschaltung aus leitendem
Material enthält, sowie einer Isoliereinlage zwischen diesen Schichten (Marata Takao
Ohmaru Kenji "A flat panel antenna with two-layer structure for satellite broadcasting
reception", NHK Lab. Note - 1989 - N 374, p. 1-12) zusammensetzt. Der gedruckte Hohlraumstrahler
in quadratischer Form weist einen galvanischen Kontakt mit Streifen der Speiseschaltung
auf. Um sekundäre Beugungsmaxima im Richtdiagramm zu eliminieren, liegen die Strahler
voneinander in einem 0,7 bis 0,9λ betragenden Abstand, wobei λ die Wellenlänge ist.
[0005] Derartiges Antennengitter weist aber hohe Verluste auf, die durch
- unmittelbare Strahlung der Leiter der Speiseschaltung,
- Strahlung infolge einer Wellenbeugung an T-Verzweigungen, Impedanztransformatoren
und Krümmern einer Mikrostreifenleitung,
- Streuung der Oberflächenwelle, die sich längs der Grenze Isoliersubstrat-Luft fortpflanzt,
an Schichtinhomogenitäten und Antennenkanten,
- Wärmeverluste im Dielektrikum der Schicht und der Einlage der Mikrostreifenleitung,
- Wärmeverluste in den Streifen und der Abschirmung der Mikrostreifenleitung bedingt
sind.
[0006] Es ist eine Antenne auf der Basis eines Hohlraumresonators bekannt, die ein Gehäuse
mit einem Isolier-Füllstoff enthält, an welches ein Wellenleiter angeschlossen ist.
An einer der Gehäusewände sind gleichmässig verteilte rechteckförmige Koppelöffnungen
vorgesehen, die in Bezug auf ein innerhalb des Gehäuses erregtes Wellenfeld derart
angeordnet sind, dass in diesen Koppelöffnungen Halbwellen gleicher Polarität (DE,
A, 3530647) entstehen.
[0007] Zur Anpassung der Impedanz des Wellenleiters an das Gehäuse ragt er in das Gehäuse
um einiges hinein. Darüber hinaus kann zwischen dem Wellenleiter und dem Gehäuse ein
Wellentypfilter liegen, das von einer Seite die Form eines flachen Hohlkörpers aufweist,
der unmittelbar in das Gehäuse übergeht. Die bekannte Antenne gestattet es aber nicht,
einen vorgegebenen Betriebsfrequenzbereich zu realisieren, einen genügend kleinen
Seitenzipfelpegel zu sichern, weist grosse Abmessungen in Richtung orthogonal zur
strahlenden Antennenöffnung auf.
[0008] Es ist eine Flächenantenne zum Wellenempfang in UHF-Bereich Von einem geostationären
Rundfunksatelliten (US, A, 4851855) bekannt, die ein System komplanarer gedruckter
Flächenstrahler enthält, die zwischen zwei Schichten aus Kunstharz liegen. Eine der
Flächen des Systems der Strahler stellt eine Antennenöffnung dar. Die Antenne enthält
auch eine flache Speiseschaltung, die durch Streifen aus leitendem Material gebildet
und zwischen den zwei Schichten aus Kunstharz angeordnet ist, sowie einen darunter
liegenden Planschirm. Das System der Strahler und die Speiseschaltung, die Speiseschaltung
und der Schirm sind voneinander durch Zwischenlagen abgetrennt.
[0009] Die Zwischenlagen sind in der genannten Antenne in Form eines Rahmens aus Metall,
Kunstharz oder Holz ausgeführt. Das Speisenetz der Antenne stellt eine aufgehängte
symmetrische Streifenleitung dar.
[0010] Durch Verwendung der Streifenleitung lassen sich in der bekannten Antenne Veluste
vermeiden, die durch eine unmittelbare Strahlung der Leiter der Speiseschaltung, die
Strahlung infolge einer Wellenbeugung an T-Verzweigungen, Impedanztransformatoren
und an Mikrostreifenleitungskrümmern bedingt sind. Es sind auch Wärmeverluste im Dielektrikum
der Streifenleitung verringert.
[0011] Die bekannte Antenne weist aber auch hohe Wärmeverluste im Innenleiter und dar Abschirmung
der Streifenleitung infolge einer grossen Ausdehnung der Streifen, einer grossen Anzahl
von binären Leistungsteilern, Impedanztransformatoren, Leitungskrümmern auf.
[0012] Es ist eine Flächenantenne in Form einer Mehrschichtstruktur bekannt, die durch eine
Abschirmschicht aus leitendem Material, eine Schicht mit einer Streifen-Speiseschaltung
und eine Strahlungsschicht in Form einer Platte mit Schlitzstrahlern gebildet ist,
die mit den jeweiligen Streifen der Speiseschaltung elektromagnetisch gekoppelt sind.
Die genannten Schichten sind gegeneinander durch Isolierstoffzwischenlagen abgetrennt.
Mit der Abschirmschicht und den Streifen der Speiseschaltung ist ein Übergang verbunden.
Eine galvanische Kopplung der Leiter der Schichten mit der Speiseschaltung und den
Schlitzstrahlern fehlt (Hirofumi Ishizaki "Sguare Antennas Edge Jinto BS Antenna Market"
- JEI, 1990, Vol. 37, N 8, Folge N 432, pp. 63 bis 64).
[0013] Im Sendebetrieb arbeitet die Antenne folgenderweise.
[0014] Das Signal vom Sender wird auf den Eingang des Überganges gegeben und ferner über
die Speiseschaltung den Schlitzstrahlern zugeführt. Die Schlitze werden durch das
Feld einer elektromagnetischen Welle angeregt, die sich längs der Streifenleitung
ausbreitet.
[0015] Die bekannte Antenne weist auch hohe Wärmeverluste in der Streifenleitung und der
Abschirmung derselben infolge einer grossen Ausdehnung der Speiseleitung, einer grossen
Anzahl von binären Leistungsteilern, Impedanztransformatoren, Leitungskrümmern, eines
starken Leistungsabfalls längs der Leitung, der nicht geringer zu halten ist, auf.
[0016] Hauptsächlich tragen im 12-GHz-Bereich zur Wellendämpfung längs der Streifenleitung
mit einem guten Dielektrikum als Füllstoff der Leitung Wärmeverluste in den Leitern
- im Streifen und der Abschirmung der Leitung - bei.
[0017] Die Leitungsverluste nehmen mit der Verschlechterung der Anpassung im Speisenetz
zu, während die Anpassung im wesentlichen von der Anzahl der Schlitzstrahler abhängt,
weil mit der Zunahme der Anzahl derselben im Antennengitter die Anzahl der binären
Leistungsteiler, Impedanztransformatoren, Leitungskrümmer vergrössert wird. So weist
beispielsweise ein 2
M = 256 Strahler zählendes Gitter eine Zahl M = 9 binäre Leistungsteilungen in einer
Antenne mit eines Linearpolarisation und M + 1 = 10 Teiler auf dem Wege vom Antenneneingang
bis zum Strahler einer Zirkularpolarisation auf. Im Zusammenhang mit einer hohen Dichte
der Strahler im Gitter werden die Leitungskrümmer rechteckförmig ausgeführt.
[0018] Eine grosse Anzahl der Elemente der Speiseleitung im Gitter, scharfe Knicke der Streifenleitung
verschlechtern die Leitungsanpassung und bewirken infolgedessen eine Erhöhung von
Antennenverlusten.
Offenbarung der Erfindung
[0019] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flächenantenne mit derartiger konstruktiver
Ausführung zu schaffen, die es gestattet, einen hohen Richtfaktor im Empfangswellenbereich
bei einer Verringerung von Verlusten in der Speiseschaltung der Antenne durch Verkleinerung
der Anzahl von Schlitzstrahlern auf dem Wege der Verwendung von Resonatoren mit einer
teildurchlässigen Fläche zu gewährleisten.
[0020] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Flächenantenne in Form einer
Mehrschichtstruktur, die durch voneinander durch Isolierstoffzwischenlagen abgetrennte
Abschirmschicht aus leitendem Material, Schicht mit einer Streifen-Speiseschaltang
und Strahlungsschicht in Form einer Platte mit Schlitzstrahlern, die mit den jeweiligen
Streifen der Speiseschaltung elektromagnetisch gekoppelt sind, gebildet ist und einen
mit der Abschirmschicht und den Streifen der Speiseschaltung verbundenen Übergang
enthält, gemäss der Erfindung zusätzlich ein Gitter mit Hohlraumraumzellen und eine
darüber angeordnete, für den Empfangswellenbereich teildurchlässige Schicht enthält,
wobei die Gitterfläche aus leitendem Material ausgeführt und das Gitter auf einer
Strahlungsschichtplatte unter Bildung eines Hohlraumresonators durch jede seiner Zellen
angeordnet ist, in dem mindestens ein Schlitzstrahler angeordnet ist, wobei die Breite
und Länge jeder Zelle die mittlere Wellenlänge überschreitet und deren Höhe von der
halben mittleren Wellenlänge um eine Grösse von ca. 0,02 bis 0,07 der Wellenlänge
abweicht.
[0021] Die Einführung des Resonatorgitters in die Flächenantenne erlaubt es, die Anzahl
der Schlitzstrahler unter Beibehaltung des Richtfaktors der Flächenantenne durch Transformation
des Feldes des Strahlers im Feld der Eigenschwingung des Resonators wesentlich zu
verkleinern, wodurch die Möglichkeit der Erscheinung sekundärer Beugungsmaxima im
Richtdiagramm ausgeschlossen wird. Die Verringerung der Anzahl der Strahler gestattet
es, die Speiseschaltung zu vereinfachen und die Verluste in dieser geringer zu halten.
[0022] Es ist zwekmässig, dass die teildurchlässige Schicht in Form einer Platte aus leitendem
Material mit Koppelöffnungen hergestellt ist, wobei die Gitterhöhe unterhalb einer
halben mittleren Wellenlänge liegen muss.
[0023] Die Benutzung der Platte aus leitendem Material mit den Koppelöffnungen als teildurchlässige
Schicht gestattet es, diese Schicht durch Stanzen zu erzeugen.
[0024] Es ist auch zweckmässig, dass die teildurchlässige Schicht in Form einer Isolierfolie
mit darauf beiderseits angebrachten elektrisch isolierten Metallplatten ausgeführt
ist, wobei die Gitterhöhe oberhalb einer halben mittleren Wellenlänge liegen muss.
[0025] Die Anwendung der Isolierfolie mit den Metallplatten gestattet es, die teildurchlässige
Schicht mit Hilfe einer Drucktechnik herzustellen.
[0026] Zweckmässig ist es auch, dass die Flächenantenne in der Weise hergestellt ist, dass
die Breite und Länge jeder Zelle ≧ 4 λ ist, wobei λ die Wellenlänge ist, während die
Anzahl der Schlitzstrahler in jeder Zelle gleich zwei ist und sie parallel zu einer
Wand der Zelle in Abständen von dieser liegen, die jeweils 1/4 und 3/4 der Länge der
zu den Schlitzen orthogonalen Wand ausmachen.
[0027] Die Benutzung von zwei im Resonator in der genannten Weise angeordneten Schlitzstrahlerngestattet
es, den Betriebsfrequenzbereich der Antenne zu erweitern, denn derartige Anordnung
schliesst die Erregung der nächsten Störschwingung im Resonator und eine ihr entsprechende
Verzerrung des Richtdiagramms aus.
[0028] Es ist auch zweckmässig, dass die Flächenantenne derartig ausgeführt ist, dass in
jeder Gitterzelle zusätzlich zwei Schlitzstrahler ausgeführt sind, die parallel zueinander
und orthogonal zu den Haupt-Schlitzstrahlern in Abständen liegen, die 1/4 bzw. 3/4
der Länge der zu den Schlitzen orthogonalen Wand betragen, wobei sich die Längen der
jedem Paar der orthogonal angeordneten Strahler entsprechenden Streifen voneinander
um 1/4 λ unterscheiden sollen.
[0029] Die Verwendung von vier Schlitzstrahlern im Resonator, die in der genannten Weise
angeordnet und gespeist werden, ermöglicht die Wellenausstrahlung oder den Wellenempfang
mit einer Zirkularpolarisation des Feldes im Betriebsfrequenzbereich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0030] Die vorliegende Erfindung wird nachstehend an deren konkreten Ausführungsbeispielen
anhand der beigelegten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht der Hauptteile einer auseinandergenommenen erfindungsgemässen
Flächenantenne;
Fig. 2 eine erfindungsgemässe Ausführungsform einer teildurchlässigen Schicht;
Fig. 3 eine Anordnung von erfindungsgemässen Schlitzstrahlern auf einer Strahlungsschichtplatte;
Fig. 4 eine grafische Darstellung eines zweidimensionalen Verteilunsgesetzes für eine
tangente Komponente der Stärke eines elektrischen Feldes anhand der Messangaben bei
einem Abstand 4/5 λ von der Antennenapertur;
Fig. 5 ein experimentelles Richtdiagramm der ersten Ausführungsform der Antenne in
der Ebene eines Vektors E;
Fig. 6 ein experimentelles Richtdiagramm der ersten Ausführungsform der Antenne in
der Ebene eines Vektors H;
Fig. 7 eine grafische Darstellung der Abhängigkeit des Verstärkungsfaktors der ersten
Ausführungsform der Antenne von der Frequenz;
Fig. 8 ein experimentelles Richtdiagramm der zweiten Ausführungsform der Antenne in
der Ebene des Vektors E;
Fig. 9 ein experimentelles Richtdiagramm der zweiten Ausführungsform der Antenne in
der Ebene des Vektors H;
Fig. 10 eine grafische Darstellung der Frequenzabhängigkeit des Antennenverstärkungsfaktors
in der zweiten Ausführungsform.
Beste Ausführungsform der Erfindung
[0031] Die Antenne enthält eine Abschirmschicht 1 (Fig. 1), eine Schicht 2 mit Streifen
3 einer Speiseschaltung aus leitendem Material, eine Strahlungsschicht 4, die eine
leitende Platte mit einem System von Schlitzstrahlern 5, 6, Zwischenlagen 7 und 8,
ein Gitter 9 mit Hohlraumzellen 10, eine teildurchlässige Schicht 11 mit Koppelöffnungen
12, eine Verkleidung 13, nötigenfalls einen Koaxial-Streifen- oder einen Streifen-Wellenleiter-Übergang
14 beinhaltet.
[0032] Die Abschirmschicht 1 wird aus Aluminium, Kupfer, Silber oder anderem Material mit
hoher elektrischer Leitfähigkeit ausgeführt. Zum Korrosionsschutz der leitenden Abschirmschicht
1 kann deren Fläche mit einer 5 bis 20 µm dicken Dielektrikumschicht überzogen werden.
[0033] Die Schicht 2 wird in Form einer Dreiplattenkonstruktion hergestellt, die einen Korrosionsschutz
für die Leiter der Speiseschaltung gewährleistet.
[0034] Die Schicht 4 wird auch in Form einer Dreiplattenkonstruktion erzeugt, wobei die
Oberseite der leitenden Platte mit dem System der Schlitzstrahler 5, 6 mit einer Kunststoffolie
nach den Anlöten oder Ankleben der Platte am Gitter 9 überzogen wird.
[0035] Die Zwischenlagen 7, 8 werden aus Schaumpolystyrol oder einem anderen Dielektrikum
mit einem geringen dielektrischen Verlustfaktor hergestellt.
[0036] Das Gitter 9 und die teildurchlässige Schicht 11 werden aus einem gut leitenden Material
in der Art von Aluminium, Kupfer, Silber oder einem nach dem elektrischen Leitvermögen
ähnlichen Material hergestellt. Das Gitter 9 wird entweder aus Dielektrikum mit einem
darauf aufgebrachten Metallüberzug oder aus einem gut leitenden Material hergestellt.
[0037] Die Schicht 11 wird in Form einer Metallplatte erzeugt, die durch runde oder quadratische
Öffnungen 12 abgelocht ist. In der anderen Ausführungsform wird die Schicht 11 (Fig.
2) in Form einer Isolierfolie mit auf deren beiden Seiten angebrachten elektrisch
isolierten Metallplatten 15 hergestellt.
[0038] Die leitende Platte der Schicht 4, das Gitter 9 und die Schicht 11 werden nach dem
Zusammenbau der Antenne miteinander nach der gesamten Berührungslinie galvanisch kontaktiert.
Die galvanische Kopplung wird entweder durch Löten oder Ankleben mittels eines leitenden
Klebstoffes erreicht.
[0039] Die leitende Platte der Schicht 4 bildet samt den Zellen 10 des Gitters 9 und der
Schicht 11 n x m Hohlraumresonatoren mit einer teildurchlässigen Oberfläche, wo n
und m die Zahlen der Resonatoren in Richtung der Achsen x und y eines rechtwinkligen
Koordinatensystems in der Ebene der Antennenöffnung bedeuten. Die Länge und die Breite
der Zellen 10 werden in der Grössenordnung von einigen WellenLängen in Abhängigkeit
vom vorgegebenen Betriebsfrequenzbereich, beispielsweise von 4 λ x 4λ , gewählt. Die
Höhe des Gitters 9 wird aus der Forderung gewählt, dass die Summe der Höhe des Gitters
9 und der halben Dicke der Schicht 11 von der halben Wellenlänge um eine Grösse abweicht,
Die proportional zur Quadratwurzel aus dem relativen Frequenzbereich ist, beispielsweise
um eine Grösse von 0,02 bis 0,07 der Wellenlänge. Die Wahl der Zahl n x m der Resonatoren
wird aus der Bedingung der Sicherung eines vorgegebenen Antennenverstärkungsfaktors
verwirklicht.
[0040] Im Sendebetrieb arbeitet die erfindungsgemässe Flächenantenne wie folgt.
[0041] Das Signal vom Sender (in Fig. nicht gezeigt) wird auf den Eingang des Koaxial-Streifen-Überganges
14 (Fig. 1) gegeben und im weiteren über die Streifen 3 der Speiseschaltung den Schlitzstrahlern
5, 6 zugeführt.
[0042] Die Schlitze werden durch das Feld der elektromagnetischen Welle erregt, die sich
längs der Streifenleitung ausbreitet. Ferner erfolgt eine Erregung der Hohlraumresonatoren
durch die Schlitze, worauf die elektromagnetische Energie durch die Schicht 11 ausgestrahltwird.
[0043] Die Feldstruktur im Resonator mit einer teildurchlässigen Wand strebt mit steigender
Güte asymptotisch der Feldstruktur im geschlossenen Resonator zu.
[0044] Die Schlitze der Strahler 5, 6 (Fig. 1) erregen im Resonator eine Grundschwingung,
die annähernd durch die Beziehungen
beschrieben wird, worin
- ω
- die Kreisfrequenz der Schwingungen im Resonator,
- l
- die Seitenlänge des Resonators,
- a
- die Resonatorhöhe
bedeuten.
[0045] Die Amplituden der höheren Schwingungen sind klein gegen die Amplitude der Grundschwingung
infolge dar Filtereigenschaften des Resonators.
[0046] Im Ergebnis des Durchganges der Welle durch die Schicht 11 wird in der Antennenöffnung
eine Feldverteilung nach dem Gesetz
i(

)- Einheitsvektor in Richtung der Achse x(y), erzeugt.
[0047] Bei der vorliegenden Feldverteilung in der Öffnung formiert die Antenne ein Richtdiagramm
mit einem Strahlungsmaximum in Normalenrichtung zur Öffnung, während das Strahlungsfeld
eine Zirkularpolarisation aufweist.
[0048] Die zusätzliche Einführung des Gitters 9 und der Schicht 11 in die Antenne gestattet
es, die Schlitzstrahler 5, 6 im Gitter in viel grösseren Abständen anzuordnen. Die
Analyse der Ergebnisse der zahlenmässigen Untersuchungen zeigt bei Benutzung einer
strengen Lösung der elektrodynamischen Aufgabe der Erregung einer Resonatorantenne,
dass bei der Arbeit im 5-%-Frequenzband die Schlitze der Strahler 5, 6 auf der leitenden
Platte der Schicht 4 voneinander in der Ebene

in einem Abstand von 4 λ liegen können` Anhand der Ergebnisse der experimentellen
Untersuchungen ist festgestellt worden, dass der Abstand zwischen den zwei Schlitzen
in der Ebene

eine ca. doppelte Wellenlänge betragen kann. Das Versuchsmuster mit einer Linearpolarisation
des Strahlungsfeldes, das ein 5-%-Frequenzband bei der Seitenlänge der Zelle 10 von
4 λ x 4 λ und bei

ermöglicht, weist zwei Schlitze auf, die in der Ebene des Vektors

liegen.
[0049] Es muss betont werden, dass ungeachtet dessen, dass die Schlitze auf der Platte der
Schicht 4 mit einer Steigung von ca. 2 λ angeordnet sind, das erfindungsgemässe Antennengitter
nichtsdestoweniger keine sekundären Beugungsmaxima aufweist. Die Sache ist die, dass
die zusätzliche Einführung des Gitters 9 und der Schicht 11 die Antenne in Form eines
Gitters diskreter Strahler in eine Aperturantenne verwandelt, in deren Öffnung die
Feldstärke in Richtung einer Koordinate konstant ist und sich in Richtung der anderen
in Grenzen jedes Resonators nach dem Kosinusgesetz ändert. Die genannte-Feldverteilung
in der Antennenöffnung sichert eine Unterdrückung sekundärer Interferenzmaxima, die
bei grösseren Abständen im Gitter auftreten würden.
[0050] Dank den grösseren Abständen zwischen den Schlitzstrahlern 5, 6 im Gitter wird die
Speiseschaltung der Antenne vereinfacht:
- die Länge der Leiter der Speiseschaltung wird kleiner;
- die Anzahl der sekundären Leistungsteiler in der Speiseschaltung nimmt ab, und demzufolge
verringert sich die Anzahl der Impedanztransformatoren und der Speiseleitungskrümmer;
- im Zusammenhang mit einer kleineren Dichte der Schaltungselemente werden die Leistungsteiler
nicht in Form von rechtwinkligen Winkelstücken, sondern in Form von allmählichen Leitungskrümmern
an den Verzweigungsstellen ausgeführt;
- die Streifenleitung wird mit breiten Streifen 3 ausgeführt.
[0051] Bei Benutzung der breiteren Streifen 3 in der Streifenleitung nimmt der Wert der
Längsdämpfung der Welle in der Leitung ab. Die Verringerung der Anzahl der Schaltungselemente,
die Anwendung der allmählichen Übergänge gestatten es, eine bessere Anpassung in der
Schaltung zu erzielen, was die Leitungsverluste reduziert, die auf mehrfache Wellenreflexionen
von den Inhomogenitäten der Schaltung zurückzuführen sind. Die Verringerung der Leitungslänge
in der Speiseschaltung vermindert die Leitungsverluste.
[0052] Darüber hinaus setzt die Wahl der breiten Streifen 3 für die Speiseleitung die Forderungen
an die Herstellungsgenauigkeit für die Leitung herab.
[0053] Infolge der Verwendung der Resonatoren weist die erfindungsgemässe Antenne eine höhere
Frequenzselektivität gegenüber den bekannten flachen Antennengittern auf, als deren
Strahlungselemente Schlitze, Mikrostreifenleitungen mit Krümmern, Dipole, Mikrostreifen-Strahler,
Hornstrahler dienen. Im Zusammenhang damit werden die Störeinflüsse beim Signalempfang
vom Satelliten für eine direkte Fernsehsendung ausserhalb des Arbeitsfrequenzbandes
verringert.
[0054] Die vorgeschlagene Antenne bietet im Vergleich zu den zur Zeit verwendeten Spiegelantennen
für Systeme zur direkten Fernsehsendung einen Vorteil in Bezug auf eine konstruktive
und ästhetische Übereinstimmung mit der Inneneinrichtung der Wohnungen, mit der Aussenansicht
der Wohn- und der öffentlichen Gebäude, hat eine wesentlich kleinere Abmessung in
Wellenstrahlenrichtung.
[0055] Nachstehend sind Beispiele angeführt, die die Realisierungsmöglichkeit für die vorliegende
Erfindung bestätigen.
[0056] In der ersten Ausführungsform der Flächenantenne, die der Zahl 1 x 1 der Zellen 10
im Gitter 9 entspricht, weist die Platte der Schicht 4 zwei Reihen der je zwei Strahler
5 und 6 in jeder Reihe orthogonal angeordneten Schlitze, wie dies in Fig. 3 gezeigt
ist, auf. Die Innenmasse der Zelle 10 des Gitters 9 sind 95x95 mm gleich. Die Schlitze
liegen in Punkten mit den Koordinaten A (-47,5; 0); B (47,5; 0); C (0; 47,5); D (0;
-47,5). Die Wandhöhe des Gitters 9 beträgt 11,7 mm.
[0057] Die Schicht 11 ist durch Ablochen einer 1 mm dicken Kupferplatte unter Bildung quadratischer
Öffnungen 12 der Abmessungen 7,5x7,5 mm ausgeführt. Der Lochabstand beträgt in Richtung
der beiden Koordinaten 11,5 mm.
[0058] Die Speiseschaltung ist auf der Basis einer symmetrischen Streifenleitung ausgeführt.
Die Breite des Streifens 3 beträgt 3,8 mm, die Dicke 0,018 mm. Die Höhe der Streifenleitung
macht 3 mm aus. Die Zwischenlagen 7 und 8 sind aus Schaumpolystyrol hergestellt.
[0059] Den Daten der Messungen mit Hilfe eines Wellenleiters zufolge ist die Dielektrizitätskonstante
des Schaumpolystyrols gleich 1,13 und sein dielektrischer Verlustfaktor gleich 5·10⁻⁵.
Die Speiseschaltung ist in der Weise aufgebaut, dass die magnetischen Flüsse in den
Schlitzstrahlern 5, 6 jeder Reihe in Phase liegen und gegen die Flüsse der orthogonalen
Reihe um 90° phasenverschoben sind. Das Signal erreicht die Antenne durch den Streifen-Koaxial-Übergang
14.
[0060] In Fig. 4 sind graphische Darstellungen aufgeführt, die das gemessene Verteilungsgesetz
für eine tangente Komponente der Stärke des elektrischen Feldes

in der Antennenapertur veranschaulichen. Die Messungen sind in einem Abstand von
4/5

zur Antennenapertur auf einer Frequenz von 11,7 GHz durchgeführt.
[0061] Die experimentellen Richtdiagramme in der Ebene des Vektors

und in der Ebene des Vektors

sind in Fig. 5 bzw. 6 gezeigt.
[0062] Die Abhängigkeit des Antennenverstärkungsfaktors K von der Frequenz F ist den experimentell
ermittelten Messdaten zufolge angegeben.
[0063] In der zweiten Ausführungsform der Flächenantenne weist das Aluminiumgitter 9 4x4
Zellen 10 auf. Die Innenmasse der Zellen 10 sind 95x95 mm gleich. Die Wandhöhe des
Gitters 9 beträgt 11,7 mm. Auf der Platte der Schicht 4 sind zwei Systeme der orthogonal
angeordneten Schlitzstrahler 5 und 6 untergebracht. In jedem System sind die Schlitze
in vier Reihen zu acht einander parallele Schlitze der Strahler 5 oder 6 in der Reihe
angeordnet.
[0064] Die Schicht 11 ist aus einem Aluminiumblech von 1 mm Dicke durch dessen Ablochen
unter Bildung quadratischer Öffnungen 12 der Abmessungen 7,5x7,5 mm hergestellt. Das
Gitter 9, die Schicht 11 und die leitende Platte der Schicht 4 bilden in der Gesamtheit
sechzehn Hohlraumresonatoren mit einer teildurchlässigen-Oberfläche. Die Anordnung
der Schlitze auf der Oberfläche jedes Resonators ist identisch mit der Anordnung der
Schlitze in der ersten Antenne. Die Streifenleitung der Speiseschaltung weist im Querschnitt
die gleichen Abmessungen wie auch die Leitung der ersten Antenne auf. Das Signal erreicht
die Antenne durch einen Streifen-Wellenleiter-Übergang 14. Die Antennenverkleidung
13 ist aus Schaumpolystyrol mit einer Dichte von 0,6 g/cm³ ausgeführt. Die Aussenabmessungen
der Antenne (ohne Berücksichtigung der Abmessungen des Koaxial-Streifen-Überganges)
betragen 400x400x24 mm. Das Antennengewicht ist 2,7 kg gleich.
[0065] Die experimentellen Richtdiagramme der zweiten Antenne in der Ebene der Vektoren

und

sind in Fig. 8 bzw. 9 dargestellt.
[0066] Die Abhängigkeit des Verstärkungsfaktors K der zweiten Antenne von der Frequenz F
ist anhand der Messdaten in Fig. 10 angegeben.
[0067] Der Elliptizitätsfaktor ist am Maximum des Richtdiagramms im Frequenzbereich von
11,7 bis 12,2 GHz nicht schlechter als 1 dB.
Industrielle Anwendung
[0068] Die Erfindung kann mit Erfolg in Systemen zur Satelliten- und Bodenverbindung, in
Satellitenfernsehsystemen, insbesondere als Antenne zum direkten Signalempfang im
Satellitenfernsehen im 12-GHz-Bereich, angewendet werden.
1. Flächenantenne in Form einer Mehrschichtstruktur, die durch gegeneinander durch Isolierzwischenstofflagen
(7, 8) abgetrennte Abschirmschicht (1) aus leitendem Material, Schicht (2) mit einer
Streifen-Speiseschaltung und Strahlungsschicht (4) in Form einer Platte mit Schlitzstrahlern
(5, 6), die mit den jeweiligen Streifen (3) der Speiseschaltung elektromagnetisch-gekoppelt
sind, gebildet ist und einen mit der Abschirmschicht (1) und den Streifen (3) der
Speiseschaltung verbundenen Übergang (14) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich ein Gitter (9) mit Hohlraumzellen (10) und eine darauf angeordnete,
für den Empfangswellenbereich teildurchlässige Schicht (11) enthält, wobei die Fläche
des Gitters (9) aus leitendem Material ausgeführt und das Gitter (9) auf einer Platte
mit einer Strahlungsschicht (4) unter Bildung eines Hohlraumresonators durch jede
seiner Zellen (10) angeordnet ist, in dem mindestens ein Schlitzstrahler (5,6) angeordnet
ist, wobei die Breite und die Länge jeder Zelle (10) die mittlere Wellenlänge (λ)
überschreitet und deren Höhe von der halben mittleren Wellenlänge (λ) um eine Grösse
von ca. 0,02 bis 0,07 der Wellenlänge (λ) abweicht.
2. Flächenantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die teildurchlässige Schicht (11) in Form einer Platte aus leitendem Material
mit Koppelöffnungen (12) hergestellt ist, wobei die Höhe des Gitters (9) unterhalb
einer halben mittleren Wellenlänge (λ) liegt.
3. Flächenantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die teildurchlässige Schicht (11) in Form einer Isolierfolie mit darauf beiderseits
angebrachten elektrisch isolierten Metallplatten (15) ausgeführt ist, wobei die Höhe
des Gitters (9) oberhalb einer halben mittleren Wellenlänge (λ) liegt.
4. Flächenantenne nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die Breite und die Länge jeder Zelle (10) ≧ 4 λ ist, wobei λ die Wellenlänge
ist, während die Anzahl der Schlitzstrahler (5) in jeder Zelle (10) gleich zwei ist
und sie parallel zu einer Wand der Zelle (10) in Abständen von dieser liegen, die
jeweils 1/4 und 3/4 der Länge der-zu den Schlitzen der Strahler (5) orthogonalen Wand
ausmachen.
5. Flächenantenne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Zelle (10) des Gitters (9) zusätzlich zwei Schlitzstrahler (6) ausgeführt
sind, die parallel zueinander und orthogonal zu den Haupt-Schlitzstrahlern (5) in
Abständen liegen, die 1/4 bzw. 3/4 der Länge der zu den Schlitzen der Strahler (6)
orthogonalen Wand betragen, wobei sich die Längen der jedem Paar der orthogonal angeordneten
Schlitzstrahler (5, 6) entsprechenden Streifen (3) voneinander um 1/4 der Wellenlänge
(λ) unterscheiden.