[0001] Die Erfindung betrifft eine Ski-Skibindungskombination gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Eine solche Ski-Skibindungskombination ist beispielsweise aus der AT-PS 288.929 bekannt.
Dort wurde vorgeschlagen, im Ski schon bei dessen Herstellung Bohrungen für Befestigungsschrauben
zur wahlweisen Befestigung von beliebigen verschiedenen Skibindungsteilen vorzusehen
und die Bohrungen durch den Skioberbelag od.dgl. abzudecken. Dadurch soll es möglich
sein, daß der Skibindungsmonteur die Skibindung ohne Vorbohren direkt montiert. Eine
ähnliche Lösung ist in der DE-OS 37 05 507 gezeigt.
[0003] Diese bekannten Lösungen konnten sich in der Praxis nicht durchsetzen, weil zur wahlweisen
Montage von beliebigen verschiedenen Skibindungsteilen für verschiedene Schuhgrößen
auf einem Ski eine große Anzahl von Bohrlöchern erforderlich ist, wobei wegen der
unterschiedlichen Bohrbilder verschiedener Skibindungstypen oft sehr geringe Materialstärken
zwischen den einzelnen Bohrungen stehenbleiben. Dadurch wird der Ski im Montagebereich
der Skibindung allzusehr geschwächt, was sich einerseits auf die Fahreigenschaften
negativ auswirkt und andererseits zu Brüchen führen kann.
[0004] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, dieses Problem zu lösen und eine Ski-Skibindungskombination
der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß der Ski so wenig wie möglich geschwächt
wird und die Arbeitserleichterung für den Skibindungsmonteur dennoch gegeben ist.
Weiters soll die Anordnung der Bohrungen so erfolgen, daß eine möglichst geringe Anzahl
von Bohrungen ausreichend ist.
[0005] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Dadurch, daß die Anordnung der Bohrungen derart getroffen ist, daß die Skibindung
jeweils zur Aufnahme nur einer begrenzten Anzahl von Skischuhgrößen geeignet ist,
ist es möglich, mit einer geringen Anzahl von Bohrungen auszukommen. Auf diese Weise
werden die Ski durch die Bohrungen möglichst wenig geschwächt. Dadurch, daß die Anordnung
der Bohrungen auf die jeweilige Länge des Ski abgestimmt erfolgt.
[0006] Die Merkmale des Anspruches 2 gestatten eine besonders günstige Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Ski-Skibindungskombination. Dadurch, daß gemäß Anspruch 3 jeder
Befestigungsschraube eines jeden Skibindungselementes eine gesonderte Reihe von Bohrungen
zugeordnet ist, wird die unvermeidliche Schwächung des Ski noch geringer gehalten.
[0007] Die. Ausgestaltung nach den Merkmalen des Anspruches 4 erleichert dem Monteur bei
der Montage die korrekte Positionierung der Skibindung.
[0008] Weitere Vorteile und Einzelheiten werden nun anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigen Fig.1 einen erfindungsgemäßen Ski in der Draufsicht, Fig.2 eine Seitenansicht
zu Fig.1 mit der zugehörigen Skibindung, Fig.3 den Fersenbereich von Ski und Skibindung
in etwas größerem Maßstab und teilweise geschnitten nach der Linie III-III der Fig.1
und die Figuren 4 und 5 zwei Varianten eines Details in größerem Maßstab.
[0009] In den Figuren 1 bis 4 ist ein Abschnitt eines Ski 1 mit einem Kern 2, einer oberen
Deckschicht 3 und einer unteren Deckschicht 7 erkennbar. Jede der Deckschichten 3,7
kann in bekannter Weise aus mehreren Schichten bestehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
(s.insb.Fig.4) besteht die obere Deckschicht 3 aus einer Metallschicht 4, einem Laminat
5 und einem Oberflächenbelag 6. In einem Bindungsmontagebereich 8 des Ski 1 sind,
von dessen Oberseite 11 ausgehend, vordere Bohrungen 12 für einen Vorderbacken 31
und hintere Bohrungen 13 für einen Fersenhalter 34 einer in bekannter Weise ausgestalteten
Skibindung 30 angeordnet. Die Skibindung 30 weist weiters ein Verbindungselement 32
und eine Skibremse 33 auf und ist mit Befestigungsschrauben 35a,35b,36a,36b ausgestattet.
Im Bindungsmontagebereich 8 ist die Oberseite 11 des Ski 1 teilweise durch eine Folie
14 abgedeckt. Wie in Fig.4 erkennbar ist, ist die Folie 14 in diesem Ausfuhrungsbeispiel
mittels eines Doppelklebebandes 17 auf der Oberseite 11 des Ski 1 befestigt. Es wäre
aber selbstverständlich genauso möglich, die Folie 14 mit einem geeigneten Klebstoff
auf die Oberseite 11 des Ski 1 zu kleben. Die Folie 14 weist einen vorderen Folienbereich
15 und einen hinteren Folienbereich 16 auf. Sie weist weiters Markierungen 18 auf,
die die darunterliegenden hinteren Bohrungen 13 kennzeichnen. Die Markierungen 18
sind hier als geprägte Vertiefungen ausgebildet. Sie könnten auch einfach aufgedruckt
sein. Im vorderen Montagebereich 9 des Vorderbackens 31 ist der Ski 1 mit einem Bindungsdämpfungssystem
ausgestattet, welches aber nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. Das Bindungsdämpfungssystem
weist unter anderem Distanzelemente 19 auf, welche die darunterliegenden vorderen
Bohrungen 12 abdecken, Markierungen 20 zum Kennzeichnen der darunterliegenden vorderen
Bohrungen 12 tragen und als Auflage für den Vorderbacken 31 dienen. Die vordere Folie
15 trägt weiters in der Zeichnung nicht dargestellte Markierungen zur Kennzeichnung
der jeweils montierbaren Schuhsohlenlänge.
[0010] In den Figuren 1 und 2 ist weiters erkennbar, daß für jede Befestigungsschraube 35a,35b
des Vorderbackens 31 und für jede Befestigungsschraube 36a,36b des Fersenhalters 34
eine gesonderte Reihe von Bohrungen 12,13 vorgesehen ist. Dabei sind die Anzahl der
Bohrungen 12,13 und deren Abstand voneinander so gewählt, daß die Skibindung 30, ausgehend
von einer auf die jeweilige Länge des Ski 1 abgestimmten mittleren Skischuhgröße,
auch für die nächst größeren und nächst kleineren Skischuhe passend montiert werden
kann. Der gesamte Verstellbereich umfaßt dabei etwa 40-80 mm. Dadurch, daß für den
Vorderbacken 31 und den Fersenhalter 34 eine unterschiedliche Anzahl von Bohrungen
12,13 vorgesehen ist, kann die Bindungsposition je nach Bedarf weiter variiert werden,
wobei sich nur ein geringfügiger Schuhmittenfehler, d.h. eine geringfügige Abweichung
der Schuhmitte von dem vom Skihersteiler vorgegebenen Markierungspunkt ergibt.
[0011] In Fig.3 ist der hintere Montagebereich 10 des Ski 1 mit einem teilweise montierten
Fersenhalter 34 dargestellt. Dabei erkennt man, daß die Befestigungsschraube 36b bei
der Montage den hinteren Folienbereich 16 durchsetzt, während die nicht verwendeten
Bohrungen 13 verschlossen bleiben und damit der Kern 2 des Ski 1 gegen Nässe und Schmutz
geschützt bleibt. In ähnlicher hier nicht im Detail dargestellter Weise durchsetzen
auch die Befestigungsschrauben 35a,35b für den Vorderbacken 31 die jeweiligen Distanzelemente
19.
[0012] In Fig.5 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, bei welcher die Bohrung 13' angesenkt
ist. Dadurch wird das korrekte Ansetzen der Befestigungsschraube für den Skibindungsmonteur
noch weiter erleichtert.
[0013] Die Montage der Skibindung 30 wird vom Monteur in folgender Weise durchgeführt. Er
ermittelt zunächst die Schuhsohlenlänge und verbindet Vorderbacken 31 und Fersenhalter
34 mit dem Verbindungselement 32 im entsprechenden Abstand. Die dazu erforderliche
Verstellvorrichtung dieser Skibindung ist für sich bekannt. Anschließend setzt er
den Vorderbacken 31 so auf, daß die Befestigungsschrauben 35a,35b die der jeweiligen
Schuhsohlenlänge entsprechenden Markierungen 20 treffen. Die korrekte Position der
Befestigungsschrauben 36a,36b des Fersenhaltes 34 ergibt sich dabei automatisch durch
die Länge des Verbindungselementes 32. Da die Markierungen 18,20 vertieft sind, spürt
der Monteur sofort, ob er die Skibindung 30 richtig aufgesetzt hat. Der Monteur kann
somit ohne weitere Vorarbeit sofort die Befestigungsschrauben 35a,35b,36a,36b festziehen.
[0014] Es ist allerdings auch möglich, konventionelle Skibindungen ohne Verbindungselement
auf den erfindungsgemäßen Ski zu montieren, sofern sie das passende Bohrbild haben.
Dann muß der Monteur die Position des Fersenhalters allerdings gesondert für die jeweilige
Schuhsohlenlänge ermitteln.
1. Ski-Skibindungskombination, wobei im Ski im Bindungsmontagebereich von der Skioberseite
ausgehend mehrere, zur wahlweisen Befestigung von Skibindungselementen an den jeweiligen
Schuhgrößen entsprechenden Stellen dienende, Bohrungen zum Einsetzen von Befestigungsschrauben
angeordnet sind, wobei die Bohrungen abgedeckt, jedoch durch Markierungen von außen
erkennbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Bohrungen (9,10), abgestimmt
auf die jeweilige Länge des Ski (1), derart getroffen ist, daß die Skibindungen bzw.
Skibindungselemente (30,31,34) zur wahlweisen Aufnahme nur einer begrenzten Anzahl
von aufeinanderfolgenden Skischuhgrößen geeignet sind.
2. Ski-Skibindungskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung
der Bohrungen (9,10), ausgehend von einer mittleren Skischuhsohlenlänge, derart getroffen
ist, daß die Skibindungen bzw. Skibindungselemente (30,31,34) zur Aufnahme von Skischuhen
geeignet sind, deren Sohlenlänge etwa + 20 bis + 40 mm, vorzugsweise etwa + 30 mm,
von einer mittleren Länge abweicht.
3. Ski-Skibindungskombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Befestigungsschraube (35a,35b,36a,36b) eines jeden Skibindungselementes (31,34) eine
gesonderte Reihe von Bohrungen (12,13) zugeordnet ist.
4. Ski-Skibindungskombination bei der die Skibindung aus einem Vorderbacken, einem Fersenhalter
und einem diese miteinander verbindenden Verbindungselement besteht, nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem auf eine jede bestimmte Skischuhgröße
eingestellten Abstand von Vorderbacken (31) und Fersenhalter (34) die Positionen der
Befestigungsschrauben (36a,36b) des Fersenhalters (34) durch die Positionierung der
Befestigungsschrauben (35a,35b) des Vorderbackens (31) festlegbar sind.