(19)
(11) EP 0 490 075 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.06.1992  Patentblatt  1992/25

(21) Anmeldenummer: 91118510.6

(22) Anmeldetag:  30.10.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24C 15/18, F24C 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 14.12.1990 DE 9016932 U

(71) Anmelder: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH
D-81669 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Lehn, Jakob
    W-7518 Bretten (DE)
  • Zibold, Armin, Dipl.-Ing.
    W-7518 Bretten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Geräte-Schubkasten vorzugsweise für einen Einbauherd


    (57) Zur Anpassung von Unterbauherden an Einbau-Küchenschränke bezüglich der Sockelhöhe ist im Sockelbereich des Unterbauherdes ein Geräteschubkasten (9) angeordnet, der durch in unterschiedlichen Stellungen befestigbare Auszugsschienen (3) höhenunterschiedlich lagerbar ist und mit einer angepaßten Sockelblende (15) frontseitig bestückbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Geräte-Schubkasten bei einem Einbauherd, der eine Ofenmuffel und eine tiefer gelegene Sockelblende aufweist, wobei zwischen der Ofenmuffel und der Sockelblende der Geräte-Schubkasten angeordnet ist.

    [0002] Bei den auf dem Markt befindlichen Küchenschränken bestehen oft große Unterschiede in den jeweiligen Sockelhöhen. Durch oft über mehrere Küchenschränke durchgehende, hohe Sockelblenden ist der Raum hinter dem Sockel nicht für den Schubkasteneinbau verwendbar.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Einschubherd derart auszubilden, daß er für alle Sockelhöhen und für den Einbau eines Schubkastens verwendbar ist. Es ist daher bisher erforderlich, den Geräte-Schubkasten-Einbau oberhalb der größten Sockelhöhe anzuordnen. Bei Küchen mit niederer Sockelhöhe bleibt deshalb der Geräteraum zwischen tatsächlicher und größtmöglicher Sockelhöhe ungenutzt, das soll durch die Erfindung vermieden werden.

    [0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, den Geräteaufbau des Einschubherdes im Bereich des Schubkasteneinbaues so auszubilden, daß der Schubkasten in seiner Höhenlage an die Sockelhöhen der Küchenschränke angepaßt werden kann.

    [0005] Ausgehend von einem Geräte-Schubkasten bei einem Einbauherd, der eine Backofenmuffel und eine tiefer gelegene Sockelblende aufweist, wobei zwischen Ofenmuffel und der Sockelblende der Geräte-Schubkasten angeordnet ist, besteht die Erfindung darin, daß der Geräte-Schubkasten in Schienen geführt ist, wobei jede Schiene hinter in einer von mehreren ausgewählten Rückwandöffnungen gesteckt ist und vorne von einer mit der Frontseite des Herdes verbundenen Lasche gehalten ist.

    [0006] Durch diese konstruktive Ausbildung der Führungsschienen und der Rückwandöffnungen für den Geräte-Schubkasten wird es möglich, je nach Höhe der Sockelblenden den Geräte-Schubkasten den zur Verfügung stehenden Raum anzupassen, wobei man auch die Sockelblende den gewünschten Einbauverhältnissen angleichen kann. Vorteilhaft ist es, wenn der Geräte-Schubkaeeen mindestens zwei Laufrollen besizt. Es ist dienlich, wenn man beidseitig vom Schubfach an der Frontseite des Einbauherdes mehrere Aufnahmebohrungen zum Halten der beiden Laschen für die Schienen anordnet, wobei die Aufnahmebohrungen senkrecht übereinander anliegen. Es ist vorgesehen, daß die Rückwandöffnungen und die Aufnahmebohrungen in ihrer Anzahl gleich sind, derart, daß die einzusetzenden Führungsschienen in unterschiedlichen Höhen einsetzbar sind. Damit eine gute Führung der Schubkastens gewährleistet ist, ist es vorteilhaft, jede Schiene ebenfalls mit einer Laufrolle zu versehen, wobei diese Laufrollen vorne in der Schiene und die am Schubkasten angeordneten Laufrollen hinten angeordnet sind. Eine gute Führung des Schubkastens ist somit gewährleistet.

    [0007] Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Sockenlblende an der Geräte-Vorderwand anzusetzen und auszurichten. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Sockelblende mit Schraubbolzen versehen ist, wobei durch Einsetzen von Distanzringen unterschiedlicher Dicke ein gewünschter Abstand von der vorderen Gerätewand bis zur Sockelleiste bzw. Sockelblende herstellbar ist. Man kann aber auch auf die Schraubenbolzen Scheiben schrauben, die man rückseitig kontert. Auch besteht die Möglichkeit, an einer Holzblende befestigte Haltewinkel anzubringen, die an ihrer Unterseite mit Aussparungen (Verzahnungen) versehen sind. Diese Haltewinkel werden entsprechend in Langlöcher in der Vorderwand des Einbauherdes eingeschoben bzw. eingehangen. Man kann auch in der Vorderwand im Bereich der Schubkastenblende Langlöcher einbringen, derart, daß die Sockelblende höher oder tiefer einstellbar ist.

    [0008] In den Zeichnungen ist eine Sektion des Einbauherdes mit Geräte-Schubkasten beispielsweise und zum Teil schematisch dargestellt. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Sektion eines Unterschubherdes mit vergleichsweie hoher Sockelblende.
    Fig. 2
    die gleiche Sektion gemäß Fig. 1, jedoch mit einer niedrigen Sockelblende,
    Fig. 3
    ein teilweise im Schnitt dargestellte Vorderansicht des Geräte-Schubkastens und
    Fig. 4
    die hintere Lagerung des Geräte-Schubkastens.


    [0009] Gemäß Fig. 1 sind in der hinteren Rückwand 1 eines Einschubherdes Rückwandöffnungen 2 angeordnet, in welchen Schienen 3 mit ihren verlängerten Zapfen 4 einsetzbar sind. An der Vorderseite tragen die Schienen 3 Laschen 6; in der Vorderwand 8 sind Öffnungen 5 eingebracht, derart, daß die Laschen mittels Schrauben 7 haltbar sind. Der Geräte-Schubkasten besitzt jeweils zwei hintere Laufrollen 10, auch die Schienen 3 besitzen vordere Laufrollen 11. Der Geräte-Schubkasten 9 ist daher an vier Stellen durch Laufrollen abgestützt und kann leicht aus dem Einbauherd gezogen werden. Der Geräte-Schubkasten 9 besitzt vorne eine Schubkastenblende 12; er ist mittels eines Handgriffes 13 aus dem Einbauherd herausziehbar. Die schräge Schraffur 14 verdeutlicht den möglichen Stauraum des Geräte-Schubkastens. Wie ersichtlich, verläuft unterhalb der Schubkastenblende die Sockelblende 15; sie ist hier mittels einer Schraube 16 am Sockelblech 17 gehalten. Distanzscheiben 18 geben der Sockelblende 15 den gewünschten Abstand vom Sockel, derart, daß die Sockelblende mit den Küchenmöbelblenden fluchten. Anstelle dieser Distanzringe und Schrauben kann auch ein Schraubenbolzen treten, der durch Kontermuttern am Sokelblech befestigt ist. Fernerhin besteht die Möglichkeit, an der Sockelblende Haltewinkel anzusetzen. Diese Haltewinkel können an ihrer Unterseite mit Aussparungen (enge Verzahnungen) versehen sein. Die Haltewinkel werden dann entsprechend in Langlöcher am Sockelblech eingehangen.

    [0010] Fig. 1 zeigt eine vergleichsweise hohe und Fig. 2 eine niedrigere Sockelblende. Im ersteren Fall werden die Schienen 3 in die oberen Rückwandöffnungen 2 eingesetzt und die Laschen 6 in die oberen Öffnungen 5 befestigt, derart, daß die Schienen die obere Position für den Schubkasten einnimmt. Im anderen Falle werden die Schienen 3 tiefer gesetzt und in die Rückwandöffnungen 2' eingeführt, wobei die unteren Öffnungen 5' zum Einsetzen der Schrauben für die Laschen 6 genutzt werden.

    [0011] In der teilweise geschnittenen Vorderansicht des Geräte-Schubkastens sowie des Unterbaues gemäß der Fig. 3 sind die vorderen, in den Schienen 3 gelagerten Laufrollen 11 ersichtlich. Auch die Laschen 6 zum Halten der Schienen 3 an den Wandteilen 8 der Vorderwand sind hier verdeutlicht. Der Geräte-Schubkasten 9 besitzt Führungslaschen 18 und stützt sich mit den Führungslaschen auf die Laufräder 11 ab. Die hinteren Führungsräder 10 des Geräte- Schubkastens sind hier nicht dargestellt. An der Vorderwand des Geräte-Schubkastens 9 sind Bohrungen 20 eingebracht; sie dienen zur Befestigung der Schubkastenblende 12.

    [0012] In Fig. 4 sind die hinteren Laufrollen des Geräte-Schubkastens 9 dargestellt. Wie ersichtlich, sind die Schienen 3 in die schlitzförmigen Öffnung 2 der Rückwand 1 eingesetzt. Die Laufrolle 10 ist mit einem Lagerbolzen 21 gehalten. Wie schon vorbeschrieben, können die Schienen 3 auch tiefer gesetzt werden, derart - wie der Pfeil 22 zeigt - daß sie eine tiefere Lage einnehmen. In diesem Falle werden die Schienen 3 in die Schlitze 3' eingesetzt.

    [0013] Es sei noch bemerkt, daß die Führungslaschen 18 nicht ganz am Geräte-Schubkasten 9 durchgehend gestaltet sind. Rückwärts ist nur soviel freigelassen, daß die Rollen 10 genügend Platz finden, um ungestört laufen zu können.


    Ansprüche

    1. Geräte-Schubkasten bei einem Herd, der eine Backofenmuffel und eine tiefer gelegen Sockelblende aufweist, wobei zwischen Ofenmuffel und der Sockelblende der Geräte-Schubkasten angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräte-Schubkasten (9) in Schienen (3) geführt ist, wobei jede Schiene hinten in einer von mehreren ausgebildeten Rückwandöffnungen (2) gesteckt ist und vorne von einer mit der Frontseite (8) des Herdes verbundenen Lasche (6) gehalten ist.
     
    2. Geräte-Schubkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräte-Schubkasten (9) mindestens zwei Laufrollen (10) trägt.
     
    3. Geräte-Schubkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Frontseite (8) des Herdes mehrere Öffnungen (5) zum Halten der Lasche (6) für die Schienen (3) übereinander angeordnet sind.
     
    4. Geräte-Schubkasten nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen in der Rückwand (2) und die Öffnungen (5) in der Vorderwand (8) in ihrer Anzahl gleich sind und vertikal übereinander liegen, derart, daß die Schienen (3) in unterschiedlicher Höhe in den Herd einsetzbar sind.
     
    5. Geräte-Schubkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise auch jede Schiene (3) vordere Laufrollen (11) trägt.
     
    6. Geräte-Schubkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelblende (15) gegen eine andere höhere oder tiefere austauschbar ist.
     
    7. Geräte-Schubkasten nach Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelblende (15) durch Einlegen von Distanzringen (18), Distanzplatten oder -stücken gegenüber dem Gehäusesockel (8') versetzbar ist.
     
    8. Geräteschubkastenblende nach Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte-Schubkastenblende (12) gegen eine höhere oder tiefere Blende austauschbar ist.
     




    Zeichnung