[0001] Die Erfindung betrifft eine fahrbare Vorrichtung zum Umladen einer bis zu einigen
Dutzend Tonnen schweren Last wie eine Stahlbandspule, eine Kabeltrommel oder ein Formteil,
gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Stahlbandspule oder Kabeltrommel ist im wesentlichen zylindrisch mit einem kreisförmigen
Querschnitt. Sie umschliesst einen im wesentlichen ebenfalls zylindrischen Hohlraum
mit einem kreisförmigen Querschnitt. Dieser Hohlraum durchquert die Stahlbandspule
oder Kabeltrommel in horizontaler Richtung von einer Seite zur anderen der aufgewickelten
Spule oder der Trommel.
[0003] Die Erfindung ist jedoch auch auf schwere Lasten mit anderer Form anwendbar, beispielsweise
auf Formteile wie Rohre und Gehäuse aus Zement oder Gusseisen, soweit diese Lasten
einen im wesentlichen zylindrischen Hohlraum umschliessen, dessen Querschnitt beliebig
sein kann, sofern dessen Mantellinien die Last in horizontaler Richtung im wesentlichen
von einer Seite zur anderen durchqueren.
[0004] Es sind Umladevorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, bei denen der Hebearm
parallel zur Längsrichtung des Fahrgestells angeordnet und nach vorne verschiebbar
ist. Entsprechende Stützen sind vorne am Fahrgestell angeordnet und dort einziehbar
und ausfahrbar oder ein- und ausschwenkbar.
[0005] Nachteilig ist dabei, dass die Umladevorrichtung nur in ihrer Längsrichtung beispielsweise
"vorne" die Last auf- und abladen kann. Dies hat zu Folge, dass man beim Auf- und
Abladen der Last das Fahrgestell in seitlicher Richtung genau vor der Last positionieren
muss, um gefährliche seitliche Bewegungen der Last und asymmetrische seitliche Kräfte
am Fahrgestell zu vermeiden. Diese seitliche Positionierung des Fahrgestells ist zeitraubend
und auch noch insofern aufwendig, als entsprechende Positionierungsmittel dazu erforderlich
sind. Ausserdem muss die Umladevorrichtung entweder lang genug sein, um das Kippmoment
der Last um die Achse der Vorderräder auszugleichen, oder breit genug sein, um das
Einziehen der Last auf das Fahrgestell zwischen den Vorderrädern zur erlauben, oder
dann muss der Hebearm hoch genug hebbar sein, um das Einziehen der Last auf das Fahrgestell
über die Vorderräder zur erlauben. Dadurch wird die Konstruktion der Umladevorrichtung
noch aufwendiger.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die erwähnten Nachteile zu beseitigen und eine Umladevorrichtung
der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, deren Konstruktion und Betrieb günstiger
und einfacher sind als bei den bekannten Umladevorrichtungen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 definierte Kombination von Merkmalen.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0008] Mit der erfindungsgemässen Umladevorrichtung wird erreicht, dass das Auf- und Abladen
der Last schneller und dadurch wirtschaftlicher erfolgt als bei den bekannten Umladevorrichtungen.
[0009] Es ist vorteilhaft, dass das Auf- und Abladen der Last seitlich erfolgt, ausserdem
kann es wahlweise auf der einen oder anderen Seite des Fahrgestells erfolgen. Dadurch
können die Lasten auf besonders wirtschaftliche Weise beiderseits einer für die Umladevorrichtung
bestimmten Fahrbahn in zwei Reihen mit quer zur Fahrbahn orientierten Hohlräumen angeordnet
werden.
[0010] Besonders wirtschaftlich ist, dass Stützen auf nur einer Seite des Fahrgestells benötigt
werden, wenn sie am Hauptschlitten oder am Zwischenschlitten angebracht werden.
[0011] Vorteilhaft ist auch, dass die Bewegungen der verschiedenen Teile von den Stützen
überhaupt nicht behindert werden.
[0012] Als weiterer Vorteil können die Stützen an solchen Stellen des Fahrgestells angebracht
werden, wo sie die Struktur des Fahrgestells am wenigsten schwächen. Wenn die Stützen
an einem Schlitten angebracht sind, beeinträchtigen sie die Struktur des Fahrgestells
überhaupt nicht.
[0013] Weitere Vorteile und Beispiele von Ausbildungen der Erfindung sind in der nachstehenden
Beschreibung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivzeichnung einer ersten Ausbildung der erfindungsgemässen
Umladevorrichtung mit direkt auf einer Drehscheibe gestütztem Hauptschlitten, wobei
der Hebearm in eingezogener Stellung dargestellt ist;
- Fig. 2
- eine schematische Perspektivzeichnung der gleichen ersten Ausbildung wie in Fig. 1,
wobei der Hebearm in ausgefahrener Stellung dargestellt ist;
- Fig. 3
- eine schematische Perspektivzeichnung einer zweiten Ausbildung der erfindungsgemässen
Umladevorrichtung mit über einen Zwischenschlitten auf die Drehscheibe gestütztem
Hauptschlitten, wobei der Hebearm in eingezogener Stellung dargestellt ist;
- Fig. 4
- eine schematische Perspektivzeichnung der gleichen zweiten Ausbildung wie in Fig.
3, wobei der Hebearm in ausgefahrener Stellung dargestellt ist;
- Fig. 5
- eine schematische Perspektivzeichnung einer dritten Ausbildung der erfindungsgemässen
Umladevorrichtung mit über einen Zwischenschlitten auf die Drehscheibe gestütztem
Hauptschlitten und an einem Längsbalken angeordneten Stützen, wobei der Hebearm in
eingezogener Stellung dargestellt ist;
- Fig. 6
- eine schematische Perspektivzeichnung der gleichen dritten Ausbildung wie in Fig.
5, wobei der Hebearm in ausgefahrener Stellung dargestellt ist;
- Fig. 7
- eine schematische Perspektivzeichnung eines Teils der dritten Ausbildung in der gleichen
Position wie in Fig. 5;
- Fig. 8
- eine schematische Perspektivzeichnung desselben Teils der dritten Ausbildung in der
gleichen Position wie in Fig. 6; und
- Fig. 9
- eine schematische perspektivische Explosionszeichnung des genannten Teils der dritten
Ausbildung.
[0014] In allen Figuren werden gleiche oder einander entsprechende Elemente mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
[0015] In Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemässe Umladevorrichtung in einer ersten Ausbildung
dargestellt.
[0016] Ein Fahrgestell 1 umfasst einen Tragkörper 2, der über Längsträger 3 auf beispielsweise
vier Räder 4 gestützt ist. Die Räder 4 können beispielsweise mit Reifen versehen sein,
um dem Fahrgestell 1 zu erlauben, auf einer ebenen Fahrbahn zu fahren. Die Räder 4
können aber auch beispielsweise mit Radkränzen versehen sein, um dem Fahrgestell 1
zu erlauben, auf einem Geleise zu fahren. Ausserdem können die Räder 4 auf wohlbekannte
und deshalb nicht dargestellte Weise aktiv oder passiv sowie einzeln oder paarweise
lenkbar sein, um dem Fahrgestell 1 zu erlauben, einer Kurve der Fahrbahn oder des
Geleises zu folgen. Somit ist das Fahrgestell 1 im wesentlichen in seiner Längsrichtung
fahrbar.
[0017] Auf das Fahrgestell 1 ist eine horizontale Drehscheibe 5 gestützt, die am Fahrgestell
1 um eine vertikale Drehachse 6 beispielsweise mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln
wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen
Zylindern drehbar ist. Die Drehscheibe 5 ist im wesentlichen kreisförmig dargestellt,
sie kann aber auch eine beliebige andere Form aufweisen. Mit wohlbekannten und deshalb
nicht dargestellten Mitteln wie Bremsbacken oder Riegeln kann die Drehscheibe 5 relativ
zum Fahrgestell 1 gegen Verdrehung gesichert oder zur Drehung freigegeben werden.
[0018] Auf die Drehscheibe 5 ist ein Hauptschlitten 7 gestützt, der mittels Rollen 8 auf
der Drehscheibe 5 diametral zwischen zwei Endlagen in horizontaler Richtung mit Hilfe
von nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren
oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern verschiebbar ist. Daher ist der
Hauptschlitten 7 ebenfalls relativ zum Fahrgestell 1 in horizontaler Richtung verschiebbar.
Die eine der erwähnten Endlagen des Hauptschlittens 7 ist in Fig. 1, die andere in
Fig. 2 dargestellt. Für die Rollen 8 kann auf der Drehscheibe 5 eine an sich wohlbekannte
und deshalb nicht dargestellte Bahn vorgesehen und aus Profilen oder Schienen gebildet
sein.
[0019] Auf den Hauptschlitten 7 ist über eine Tragvorrichtung 9 ein Hebearm 10 gestützt.
Der Hauptschlitten 7, die Tragvorrichtung 9 und der Hebearm 10 sind etwa Z-förmig
zueinander angeordnet, so dass der Hebearm 10 vom Hauptschlitten 7 vorkragt. Die Tragvorrichtung
9 ist mit einem Hebe- und Senkmechanismus versehen, der erlaubt, den Hebearm 10 in
vertikaler Richtung relativ zum Hauptschlitten 7 und somit zum Fahrgestell 1 zu verschieben.
Ein solcher Hebe- und Senkmechanismus ist beispielsweise aus Hubstaplern und Umladevorrichtungen
für Stahlbandspulen oder Kabeltrommeln wohlbekannt und deshalb nicht dargestellt.
[0020] Aus Umladevorrichtungen für Stahlbandspulen oder Kabeltrommeln wohlbekannt ist es,
den Hebearm 10 wie dargestellt als zylinderförmigen Stutzen oder Zapfen auszubilden.
In diesem Fall ist der Hebearm 10 im wesentlichen als länglicher Körper definiert,
der eine horizontale und zur Verschiebungsrichtung des Hauptschlittens parallele Längsrichtung
aufweist. Aus Hubstaplern ist es aber auch wohlbekannt, an der Tragvorrichtung 9 zwei
oder noch mehr Hebearme vorzusehen, die zusammen eine über die Tragvorrichtung 9 auf
den Hauptschlitten 7 gestützte Gabel bilden.
[0021] Wenn sich eine vom Hebearm 10 aufzunehmende Last neben der Umladevorrichtung befindet,
ist somit der Hebearm 10 relativ zur Last mit Hilfe der Tragvorrichtung 9 in vertikaler
Richtung verschiebbar, um zu erlauben, wie nachstehend erläutert den Hebearm 10 in
den Hohlraum der Last einzuführen und danach die Last mit dem Hebearm 10 vom Boden
abzuheben.
[0022] In einer Alternative, die einer kinematischen Umkehr entspricht, kann es die Last
sein, die über eine in vertikaler Richtung verschiebbare Tragvorrichtung auf den Boden
gestützt ist. In diesem Fall braucht die Tragvorrichtung 9 für den Hebearm 10 nicht
in vertikaler Richtung verschiebbar zu sein, denn es ist dann die Last, die relativ
zum Boden in vertikaler Richtung beispielsweise mit Hilfe von nicht dargestellten
Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen
oder pneumatischen Zylindern verschiebbar ist, um weiterhin zu erlauben, den Hebearm
10 in den Hohlraum der Last einzuführen und danach die Last mit dem Hebearm 10 vom
Boden abzuheben.
[0023] Somit kommt es zum Abheben und/oder Absetzen der Last mit Hilfe des Hebearms 10 im
wesentlichen darauf an, dass der Hebearm und die Last relativ zueinander in vertikaler
Richtung verschiebbar sind.
[0024] In der in Fig. 1 dargestellten Endlage des Hauptschlittens 7 befindet sich dieser
am einen Ende eines Durchmessers der Drehscheibe 5 derart, dass sich der Hebearm 10
im wesentlichen in einem Bereich, der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt, in einer
zurückgezogenen Stellung befindet. Der Durchmesser der Drehscheibe 5, die Länge des
Hauptschlittens 7, die Länge des Hebearms 10 und die Breite der Tragvorrichtung 9
sind so bemessen, dass der Hebearm 10 in dieser zurückgezogenen Stellung nicht bzw.
nicht wesentlich aus dem vertikal über der Drehscheibe 5 gelegenen Bereich vorkragt.
[0025] In der in Fig. 2 dargestellten Endlage des Hauptschlittens 7 kragt hingegen der Hebearm
10 im wesentlichen aus dem vertikal über der Drehscheibe 5 gelegenen Bereich vor.
[0026] An einer Längsseite 11 des Fahrgestells 1, die parallel zur Längsrichtung des Fahrgestells
1 liegt, sind zwei Stützen 12 angeordnet, die beispielsweise mit Hilfe von nicht dargestellten
Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen
oder pneumatischen Zylindern zwischen einer in Fig. 1 dargestellten eingezogenen oder
eingeschwenkten Lage und einer in Fig. 2 dargestellten ausgefahrenen oder ausgeschwenkten
Lage bewegbar sind.
[0027] In ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage sind die Stützen 12 vom Boden abgehoben,
sie erlauben somit das Fahren des Fahrgestells auf einer Fahrbahn. In ihrer ausgefahrenen
bzw. ausgeschwenkten Lage ist jeweils ein Endteil 13 einer Stütze 12 am Boden gestützt,
um das Fahrgestell 1 seitlich an der Fahrbahn abzustützen. Damit wird das Kippmoment
der Last um die Kontaktstelle der Räder 4 mit der Fahrbahn auf der betreffenden Seite
ausgeglichen, wenn die Last mit dem Hebearm 10 vom Boden abgehoben wird, nachdem der
Hebearm 10 in den Hohlraum der Last eingeführt worden ist.
[0028] Zum Aufladen einer Last wird das Fahrgestell 1 zunächst an die Last so herangefahren,
dass eine Längsseite des Fahrgestells 1 neben der Last zu stehen kommt, wobei der
Hohlraum der Last im wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung des Fahrgestells
1 orientiert ist. Danach wird die Drehscheibe 5 so orientiert und der Hebearm 10 mit
Hilfe der Tragvorrichtung 9 soweit gesenkt bzw. die Last mit Hilfe der betreffenden
Tragvorrichtung soweit gehoben, in anderen Worten der Hebearm 10 und die Last relativ
zueinander in vertikaler Richtung so verschoben und positioniert, dass der Hebearm
10 durch Verschieben des Hauptschlittens 7 auf der Drehscheibe 5 in den Hohlraum der
Last eingeführt werden kann. Gleichzeitig oder anschliessend werden die Stützen 12
ausgefahren bzw. ausgeschwenkt, bis der jeweilige Endteil 13 am Boden gestützt ist,
um das Fahrgestell 1 auf seiner betreffenden Längsseite 11 an der Fahrbahn abzustützen.
Danach wird der Hebearm 10 mit Hilfe der Tragvorrichtung 9 soweit gehoben bzw. die
Last mit Hilfe der betreffenden Tragvorrichtung soweit gesenkt, dass die Last vom
Hebearm 10 getragen wird. Anschliessend wird der Hebearm 10 samt der Last durch Verschieben
des Hauptschlittens 7 auf der Drehscheibe 5 im wesentlichen in den Bereich zurückgezogen,
der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt, danach werden die Stützen 12 vom Boden
abgehoben, bis der jeweilige Endteil 13 das Fahren des Fahrgestells 1 auf der Fahrbahn
nicht mehr behindert.
[0029] Unter diesen Bedingungen kann die Umladevorrichtung zu einem anderen Ort gefahren
werden, um die Last dort abzuladen. Gegebenenfalls wird die Drehscheibe 5 um etwa
90° in die eine oder andere Drehrichtung gedreht, um die Last besser über dem Fahrgestell
1 zu zentrieren.
[0030] Zum Abladen der Last wird das Fahrgestell 1 zunächst an die vorgesehene Abladestelle
so herangefahren, dass eine Längsseite des Fahrgestells 1 neben diese Stelle zu stehen
kommt. Danach wird die Drehscheibe 5 so orientiert, dass der Hebearm 10 die Last durch
Verschieben des Hauptschlittens 7 auf der Drehscheibe 5 über die vorgesehene Abladestelle
bringen kann. Gleichzeitig oder anschliessend werden die Stützen 12 ausgefahren bzw.
ausgeschwenkt, bis der jeweilige Endteil 13 am Boden gestützt ist, um das Fahrgestell
1 auf seiner betreffenden Längsseite 11 an der Fahrbahn abzustützen. Dann wird der
Hebearm 10 durch Verschieben des Hauptschlittens 7 auf der Drehscheibe 5 über die
vorgesehene Abladestelle gebracht. Nun wird der Hebearm 10 mit Hilfe der Tragvorrichtung
9 soweit gesenkt bzw. die betreffende Tragvorrichtung für die Last soweit gehoben,
in anderen Worten der Hebearm 10 und die Last relativ zueinander in vertikaler Richtung
so verschoben und positioniert, dass die Last auf die betreffende Tragvorrichtung
gestützt und vom Hebearm 10 abgehoben wird. Anschliessend wird der Hebearm 10 durch
Verschieben des Hauptschlittens 7 auf der Drehscheibe 5 aus dem Hohlraum der Last
herausgeführt und im wesentlichen in den Bereich zurückgezogen, der vertikal über
der Drehscheibe 5 liegt, danach werden die Stützen 12 vom Boden abgehoben, bis der
jeweilige Endteil 13 das Fahren des Fahrgestells 1 auf der Fahrbahn nicht mehr behindert.
[0031] Unter diesen Bedingungen kann die Umladevorrichtung zu einem anderen Ort gefahren
werden, um eine andere Last dort aufzuladen. Gegebenenfalls wird die Drehscheibe 5
um etwa 180° in die eine oder andere Drehrichtung gedreht, um für die Aufnahme der
neuen Last vorbereitet zu werden.
[0032] Wie ersichtlich kann das Auf- und Abladen der Last wahlweise auf der einen oder anderen
Längsseite 11 des Fahrgestells 1 erfolgen. Auch braucht die Umladevorrichtung nur
in Längsrichtung vor der Last positioniert zu werden, was wesentlich einfacher ist
als eine Positionierung quer zur normalen Fahrtrichtung, wie es bei den bisher bekannten
Umladevorrichtungen nötig war.
[0033] In Fig. 3 und 4 ist eine erfindungsgemässe Umladevorrichtung in einer zweiten Ausbildung
dargestellt, die von der ersten Ausbildung (Fig. 1 und 2) in Einzelheiten abweicht,
die nachstehend beschrieben werden.
[0034] Auf die Drehscheibe 5 ist ein Zwischenschlitten 14 gestützt, der mittels Rollen 15
auf der Drehscheibe 5 diametral zwischen zwei Endlagen in horizontaler Richtung mit
Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen
Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern verschiebbar ist. Daher
ist der Zwischenschlitten 14 ebenfalls relativ zum Fahrgestell 1 in horizontaler Richtung
verschiebbar. Die eine der erwähnten Endlagen des Zwischenschlittens 14 ist in Fig.
3, die andere in Fig. 4 dargestellt. Für die Rollen 15 kann auf der Drehscheibe 5
eine an sich wohlbekannte und deshalb nicht dargestellte Bahn vorgesehen und aus Profilen
oder Schienen gebildet sein.
[0035] Der Zwischenschlitten 14 ist im wesentlichen rechteckig ausgebildet. Er erstreckt
sich im wesentlichen horizontal mit einer Längsrichtung, die zu seiner Verschiebungsrichtung
auf der Drehscheibe 5 parallel ist.
[0036] In der in Fig. 3 dargestellten Endlage des Zwischenschlittens 14 befindet sich dieser
am einen Ende eines Durchmessers der Drehscheibe 5 derart, dass er sich im wesentlichen
in einem Bereich, der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt, in einer zurückgezogenen
Stellung befindet. Die Länge des Zwischenschlittens 14 ist kürzer bemessen als der
Durchmesser der Drehscheibe 5, so dass der Zwischenschlitten 14 in dieser zurückgezogenen
Stellung nicht bzw. nicht wesentlich aus dem vertikal über der Drehscheibe 5 gelegenen
Bereich vorkragt.
[0037] In der in Fig. 4 dargestellten Endlage des Zwischenschlittens 14 kragt dieser hingegen
im wesentlichen aus dem vertikal über der Drehscheibe 5 gelegenen Bereich vor.
[0038] Auf den Zwischenschlitten 14 ist der Hauptschlitten 7 gestützt, der mittels Rollen
8 auf dem Zwischenschlitten 14 zwischen zwei Endlagen in der gleichen horizontalen
Richtung wie der Zwischenschlitten 14 mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln
wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen
Zylindern verschiebbar ist. Daher ist der Hauptschlitten 7 ebenfalls relativ zum Fahrgestell
1 in horizontaler Richtung verschiebbar. Die eine der erwähnten Endlagen des Hauptschlittens
7 ist in Fig. 3, die andere in Fig. 4 dargestellt. Für die Rollen 8 kann auf dem Zwischenschlitten
14 eine an sich wohlbekannte und deshalb nicht dargestellte Bahn vorgesehen und aus
Profilen oder Schienen gebildet sein.
[0039] In der in Fig. 3 dargestellten Endlage des Hauptschlittens 7 befindet sich dieser
am einen Ende des Zwischenschlittens 14 derart, dass sich der Hebearm 10 im wesentlichen
in einem Bereich, der vertikal über dem Zwischenschlitten 14 liegt, in einer zurückgezogenen
Stellung befindet. Die Länge des Zwischenschlittens 14 und die Länge des Hauptschlittens
7 sowie die Länge des Hebearms 10 und die Breite der Tragvorrichtung 9 sind so bemessen,
dass der Hebearm 10 in dieser zurückgezogenen Stellung nicht bzw. nicht wesentlich
aus dem vertikal über dem Zwischenschlitten 14 gelegenen Bereich vorkragt.
[0040] In der in Fig. 4 dargestellten Endlage des Hauptschlittens 7 kragt hingegen der Hebearm
10 im wesentlichen aus dem vertikal über dem Zwischenschlitten 14 gelegenen Bereich
vor.
[0041] An einer Längsseite 16 des Zwischenschlittens 14, die zu seiner Längsrichtung und
zu seiner Verschiebungsrichtung auf der Drehscheibe 5 parallel liegt, sind zwei Stützen
17 angeordnet, die beispielsweise mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln
wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen
Zylindern zwischen einer in Fig. 3 dargestellten eingezogenen oder eingeschwenkten
Lage und einer in Fig. 4 dargestellten ausgefahrenen oder ausgeschwenkten Lage bewegbar
sind.
[0042] In ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage sind die Stützen 17 vom Boden abgehoben,
sie erlauben somit das Fahren des Fahrgestells auf einer Fahrbahn. In ihrer ausgefahrenen
bzw. ausgeschwenkten Lage ist jeweils ein Endteil 18 einer Stütze 17 am Boden gestützt,
um den Zwischenschlitten 14 seitlich an der Fahrbahn abzustützen. Damit wird das Kippmoment
der Last um die Kontaktstelle der Räder 4 mit der Fahrbahn auf der betreffenden Seite
ausgeglichen, wenn die Last mit dem Hebearm 10 vom Boden abgehoben wird, nachdem der
Hebearm 10 in den Hohlraum der Last eingeführt worden ist.
[0043] Zum Aufladen und Abladen einer Last wird im wesentlichen ähnlich vorgegangen wie
bei der vorangehend beschriebenen ersten Ausbildung, wobei im wesentlichen folgende
Unterschiede auftreten.
[0044] Der Hebearm 10 und die Last werden hier aber relativ zueinander in vertikaler Richtung
so verschoben und positioniert, dass der Hebearm 10 durch Verschieben des Zwischenschlittens
14 auf der Drehscheibe 5 und dann des Hauptschlittens 7 auf dem Zwischenschlitten
14 in den Hohlraum der Last eingeführt werden kann. Gleichzeitig mit oder anschliessend
an die Verschiebung des Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe 5 werden die Stützen
17 ausgefahren bzw. ausgeschwenkt, bis der jeweilige Endteil 18 am Boden gestützt
ist, um das Fahrgestell 1 auf seiner betreffenden Längsseite 11 an der Fahrbahn abzustützen.
[0045] Nach dem Aufladen der Last auf dem Hebearm 10 wird hier der Hebearm 10 samt der Last
durch Verschieben des Hauptschlittens 7 auf dem Zwischenschlitten 14 im wesentlichen
in den Bereich zurückgezogen, der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt. Danach werden
die Stützen 17 vom Boden abgehoben, bis der jeweilige Endteil 18 das Fahren des Fahrgestells
1 auf der Fahrbahn und das Zurückziehen des Zwischenschlittens 14 auf die Drehscheibe
5 nicht mehr behindert. Schliesslich wird der Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe
5 so zurückgezogen, so dass der Schwerpunkt des Hauptschlittens 7, des Zwischenschlittens
14 und der Last im wesentlichen auf der Drehachse 6 über der Drehscheibe 5 liegt.
[0046] Beim Abladen der Last wird hier die Drehscheibe 5 so orientiert, dass der Hebearm
10 die Last durch Verschieben des Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe 5 und
dann des Hauptschlittens 7 auf dem Zwischenschlitten 14 über die vorgesehene Abladestelle
bringen kann. Gleichzeitig mit oder anschliessend an die Verschiebung des Zwischenschlittens
14 auf der Drehscheibe 5 werden die Stützen 17 ausgefahren bzw. ausgeschwenkt, bis
der jeweilige Endteil 18 am Boden gestützt ist, um das Fahrgestell 1 auf seiner betreffenden
Längsseite 11 an der Fahrbahn abzustützen. Dann wird der Hebearm 10 durch Verschieben
des Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe 5 und dann des Hauptschlittens 7 auf
dem Zwischenschlitten 14 über die vorgesehene Abladestelle gebracht.
[0047] Nach dem Abladen der Last wird hier der Hebearm 10 durch Verschieben des Hauptschlittens
7 auf dem Zwischenschlitten 14 aus dem Hohlraum der Last herausgeführt und im wesentlichen
in den Bereich zurückgezogen, der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt. Danach werden
die Stützen 17 vom Boden abgehoben, bis der jeweilige Endteil 18 das Fahren des Fahrgestells
1 auf der Fahrbahn und das Zurückziehen des Zwischenschlittens 14 auf die Drehscheibe
5 nicht mehr behindert. Schliesslich wird der Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe
5 so zurückgezogen, so dass der Schwerpunkt des Hauptschlittens 7 und des Zwischenschlittens
14 im wesentlichen auf der Drehachse 6 über der Drehscheibe 5 liegt.
[0048] Wie ersichtlich kann auch hier das Auf- und Abladen der Last wahlweise auf der einen
oder anderen Längsseite 11 des Fahrgestells 1 erfolgen. Auch hier braucht die Umladevorrichtung
nur in Längsrichtung vor der Last positioniert zu werden, was wesentlich einfacher
ist als eine Positionierung quer zur normalen Fahrtrichtung, wie es bei den bisher
bekannten Umladevorrichtungen nötig war.
[0049] In Fig. 5 und 6 ist eine erfindungsgemässe Umladevorrichtung in einer dritten Ausbildung
dargestellt, die von der zweiten Ausbildung (Fig. 3 und 4) in Einzelheiten abweicht,
die nachstehend beschrieben werden.
[0050] An einer Längsseite 11 des Fahrgestells 1, die zu seiner Längsrichtung parallel liegt,
ist ein Längsbalken 19 angeordnet, der ebenfalls zur Längsrichtung des Fahrgestells
1 parallel liegt. Der Längsbalken 19 ist in der als Beispiel dargestellten Ausbildung
auf die Enden 20 von zwei Querbalken 21 gestützt, die aus dem Fahrgestell 1 rechtwinklig
zu dessen Längsrichtung ausziehbar sind. Zu diesem Zweck sind die Querbalken 21 beispielsweise
in Profilen gleitend oder mit Hilfe von Lagern geführt. Es wäre auch möglich, den
Längsbalken 19 auf die Enden von einem oder auch drei und mehr Querbalken zu stützen.
[0051] Eine nun zu beschreibende Mitnahmevorrichtung dient dazu, den Zwischenschlitten 14
und den Längsbalken 19 in Verschiebungsrichtung des Zwischenschlittens 14 miteinander
zu koppeln, wenn sich ein vorkragender Endbereich 24 des Zwischenschlittens 14 in
einer vorbestimmten Lage vertikal über dem Längsbalken 19 befindet.
[0052] In einer in Fig. 5 und 6 dargestellten einfachen Ausbildung der Mitnahmevorrichtung
umfasst diese ein am Endbereich 24 des Zwischenschlittens 14 vorgesehene Endfläche
22, die mit einem flächigen, am Längsbalken 19 integral angeformten und daran vertikal
vorstehenden Flanschteil 23 zusammenwirkt, um den Zwischenschlitten 14 mit dem Längsbalken
19 auf lösbare Weise zu verbinden. Die lösbare Befestigung der Endfläche 22 des Zwischenschlittens
14 dem Flanschteil 23 des Längsbalkens 19 erfolgt beispielsweise mittels einer nicht
dargestellten Kombination von Gewindebohrung und Gewindebolzen, oder von Bohrung und
Riegel, oder noch von Nut und Feder. Die lösbare Befestigung kann auch mit Hilfe von
nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder
noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern betätigbar sein.
[0053] Die Mitnahmevorrichtung gewährleistet somit die lösbare Kopplung des Zwischenschlittens
14 und des Längsbalkens 19 in Verschiebungsrichtung des Zwischenschlittens 14, so
dass sie zusammen verschoben werden. Gleichzeitig ist dabei, wie weiter unten beschrieben
wird, der Endbereich 24 des Zwischenschlittens 14 auf den Längsbalken 19 gestützt.
[0054] In Nähe eines jeden Endes 25 des Längsbalkens 19 ist beispielsweise je eine Stütze
26 angeordnet (es können auch mehrere Stützen sein). Diese Stützen 26 sind beispielsweise
mit Hilfe von Antriebsmitteln 30 wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder
noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern zwischen einer in Fig. 5 und 7 dargestellten
eingezogenen Lage und einer in Fig. 6 und 8 dargestellten ausgefahrenen Lage bewegbar.
In einer anderen Ausbildung der Stützen können diese zwischen den betreffenden Lagen
ein- und ausschwenkbar sein.
[0055] In ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage sind die Stützen 26 vom Boden abgehoben,
sie erlauben somit das Fahren des Fahrgestells auf einer Fahrbahn.
[0056] In ihrer ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Lage ist jeweils ein Endteil 27 einer
Stütze 26 am Boden gestützt, um das betreffende Ende 25 des Längsbalkens 19 seitlich
an der Fahrbahn abzustützen. Dadurch wird das Kippmoment der Last um die Kontaktstelle
der Räder 4 mit der Fahrbahn auf der betreffenden Seite ausgeglichen, wenn die Last
mit dem Hebearm 10 vom Boden abgehoben wird, nachdem der Hebearm 10 in den Hohlraum
der Last eingeführt worden ist.
[0057] Wie es ein Vergleich der Fig. 5 und 6 oder noch der Fig. 7 und 8 zeigt, wird dabei
der Längsbalken 19 relativ zu den Enden 20 der Querbalken 21 angehoben, um einen der
Höhe der Drehscheibe 5 entsprechenden Höhenunterschied zu kompensieren. Durch dieses
Anheben des Längsbalkens 19 wird der Endbereich 24 des Zwischenschlittens 14 auf den
Längsbalken 19 gestützt, womit der grosse Vorteil erreicht wird, dass die Querbalken
21 vom Biegemoment entlastet werden und daher leichter sein können.
[0058] Dazu sind beispielsweise die in Fig. 7, 8 und 9 dargestellten gleitfähigen Verbindungen
zwischen den Enden 20 der Querbalken 21 und den Enden 25 des Längsbalkens 19 vorgesehen.
Am Ende 20 des Querbalkens 21 ist eine mit einer durchgehenden Bohrung 31 versehene
Lasche 32 vorgesehen und integral daran angeformt. Auf ähnliche Weise ist am Ende
25 des Längsbalkens 19 eine mit einer durchgehenden Bohrung 33 versehene Lasche 34
vorgesehen und integral daran angeformt.
[0059] Das Antriebsmittel 30 ist mit einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse versehen,
dessen Durchmesser mit dem Durchmesser der Bohrungen 31 und 33 derart abgestimmt ist,
dass die Laschen 32 und 34 mit Spiel auf dem Gehäuse des Antriebsmittels 30 gleiten
können. Ausserdem ist am Gehäuse des Antriebsmittels 30 ein Ring 35 vorgesehen und
daran befestigt oder integral daran angeformt. Der Ring 35 begrenzt die im wesentlichen
vertikale Bewegung der Laschen 32 und 34 entlang dem Gehäuse des Antriebsmittels 30,
indem die obere Fläche des Rings 35 als Anschlag für die Lasche 34 des Längsbalkens
19 und die untere Fläche als Anschlag des Rings 35 als Anschlag für die Lasche 32
des Querbalkens 21 dient.
[0060] In der in Fig. 7 dargestellten eingezogenen Lage der Stütze 26 ist der Längsbalken
19 am Querbalken 21 abgestützt, indem die Lasche 34 des Längsbalkens 19 auf dem Ring
25 und dieser auf der Lasche 32 des Querbalkens 21 ruht.
[0061] In der in Fig. 8 dargestellten ausgefahrenen Lage der Stütze 26 ist der Längsbalken
19 am Boden abgestützt, indem die Lasche 34 des Längsbalkens 19 auf dem Ring 25 ruht,
wobei dieser über die Stütze 26 und deren Endteil 27 am Boden abgestützt ist. Dabei
wird der Längsbalken 19 entsprechend der Länge angehoben, um welche die Stütze 26
weiter ausgefahren wurde, nachdem deren Endteil 27 mit dem Boden in Kontakt getreten
war. Der Querbalken 21 wird aber von der Stütze 26 nicht angehoben, es wird im Gegenteil
der Ring 25 von der Lasche 32 des Querbalkens 21 abgehoben.
[0062] Im Absetzen des Rings 25 auf der Lasche 32 des Querbalkens 21 und im Gleiten der
Lasche 32 des Querbalkens 21 entlang dem Gehäuse des Antriebsmittels 30 besteht die
bereits erwähnte gleitfähige Verbindung zwischen dem Ende 20 des Querbalkens 21 und
dem Ende 25 des Längsbalkens 19.
[0063] Zum Aufladen und Abladen einer Last wird bei dieser dritten Ausbildung im wesentlichen
ähnlich vorgegangen wie bei der vorangehend beschriebenen zweiten Ausbildung, wobei
im wesentlichen das Ein- und Ausschwenken der Stützen 17 durch ein Ein- und Ausfahren
der Stützen 26 ersetzt wird. Das Ein- und Ausfahren des Längsbalkens 19 und der Querbalken
21 erfolgt dabei automatisch mit Hilfe der Mitnahmevorrichtung beim Verschieben des
Zwischenschlittens 14, d.h. die Stützen 26 folgen automatisch der Position des vorkragenden
Endbereichs 24 des Zwischenschlittens 14.
[0064] Zur Automatisierung des Betriebs der erfindungsgemässen Umladevorrichtung können
am Hebearm 10 oder in Nähe davon ein Sensor 28 und/oder ein Sensor 29 zur Feststellung
der relativen Lage des Hebearms 10 und der Last und zur Abgabe von entsprechenden
Positionssignalen angeordnet sein.
[0065] Im Zusammenhang damit sind dann an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel
für (je nach der Ausbildung) die Verschiebung des Hauptschlittens am Fahrgestell oder
am Zwischenschlitten, die Verschiebung des Zwischenschlittens am Fahrgestell, und
die Bewegung der Stützen in Abhängigkeit der Positionssignale, sowie entsprechende
Energieversorgungsmittel vorgesehen. Diese Steuerungsmittel sind wohlbekannte elektronische
Baugruppen, diese Antriebsmittel sind beispielsweise wohlbekannte elektrische oder
hydraulische Motoren oder noch hydraulische oder pneumatische Zylinder, und auch die
entsprechenden Energieversorgungsmittel wie Stromversorgungen bzw. Pumpen und Druckspeicher
sind wohlbekannt. Weil alle diese Elemente an sich wohlbekannt sind, sind sie in den
Fig. 1 bis 6 nicht dargestellt worden.
[0066] Zur Automatisierung des Betriebs der Umladevorrichtung können, in der einen Ausführungsvariante
der relativen vertikalen Bewegung zwischen dem Hebearm 10 und der Last, bei welcher
der Hebearm relativ zum Fahrgestell in vertikaler Richtung verschiebbar ist, Steuerungsmittel
und Antriebsmittel für die Verschiebung des Hebearms 10 am Hauptschlitten 7 in Abhängigkeit
der Positionssignale sowie die entsprechenden Energieversorgungsmittel an der Umladevorrichtung
vorgesehen sein.
[0067] In der anderen Ausführungsvariante der relativen vertikalen Bewegung zwischen dem
Hebearm 10 und der Last, bei welcher die Last relativ zum Boden in vertikaler Richtung
verschiebbar ist, können nur die Steuerungsmittel für die Verschiebung der Last relativ
zum Hebearm in Abhängigkeit der Positionssignale sowie die entsprechenden Energieversorgungsmittel
an der Umladevorrichtung vorgesehen sein. Diese Steuerungsmittel sind dann mit Antriebsmitteln
verbunden, welche an einer Tragvorrichtung für die Last vorgesehen sind, wobei diese
Tragvorrichtung auf den Boden gestützt ist und zur Verschiebung der Last in vertikaler
Richtung dient.
[0068] Schliesslich können an der Umladevorrichtung noch Steuerungsmittel und Antriebsmittel
für eine Fahrbewegung des Fahrgestells in Abhängigkeit der Positionssignale sowie
entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sein, insbesondere um eine verhältnismässig
feine Justierung der Position des Hebearms 10 relativ zur Last in horizontaler Richtung
parallel zur Fahrbahn zu erlauben.
[0069] Es ist zu verstehen, dass es für die Merkmale der erfindungsgemässen Umladevorrichtung
viele äquivalente Ausbildungen gibt, so dass ein Fachmann die Erfindung in zahlreichen
Varianten ausführen kann, ohne dadurch den Schutzumfang zu verlassen, der in den Ansprüchen
definiert ist.
1. Fahrbare Vorrichtung zum Umladen einer bis zu einigen Dutzend Tonnen schweren Last
wie eine Stahlbandspule, eine Kabeltrommel oder ein Formteil, welche Last einen im
wesentlichen zylindrischen Hohlraum umschliesst, dessen Mantellinien die Last in horizontaler
Richtung durchqueren, wobei
- die Umladevorrichtung ein im wesentlichen in seiner Längsrichtung fahrbares Fahrgestell
(1), einen auf das Fahrgestell gestützten Hauptschlitten (7) und mindestens einen
auf den Hauptschlitten gestützten Hebearm (10) umfasst,
- der Hauptschlitten (7) am Fahrgestell (1) in horizontaler Richtung verschiebbar
ist,
- der Hebearm (10) im wesentlichen als länglicher Körper mit horizontaler und zur
Verschiebungsrichtung des Hauptschlittens (7) paralleler Längsrichtung ausgebildet
ist, und
- der Hebearm (10) relativ zum Fahrgestell (1) und/oder die Last relativ zum Boden
in vertikaler Richtung verschiebbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine im wesentlichen kreisförmige horizontale Drehscheibe (5) auf das Fahrgestell
(1) gestützt und daran um eine vertikale Drehachse (6) drehbar ist,
- der Hauptschlitten (7) auf die Drehscheibe (5) gestützt und darauf diametral zwischen
zwei Endlagen in horizontaler Richtung verschiebbar ist, und
- der Hebearm (10) in der einen Endlage des Hauptschlittens (7) im wesentlichen aus
einem vertikal über der Drehscheibe (5) gelegenen Bereich vorkragt und in der anderen
Endlage des Hauptschlittens im wesentlichen in diesem Bereich zurückgezogen liegt,
- ein Zwischenschlitten (14) vorgesehen ist, der
- auf die Drehscheibe (5) gestützt und darauf diametral zwischen zwei Endlagen in
horizontaler Richtung verschiebbar ist,
- im wesentlichen rechteckig mit einer im wesentlichen horizontalen Ausstreckung und
einer zu seiner Verschiebungsrichtung paralleler Längsrichtung ausgebildet ist,
- in seiner Längsrichtung kürzer ist als der Durchmesser der Drehscheibe (5), und
- in seiner einen Endlage teilweise aus dem vertikal über der Drehscheibe (5) gelegenen
Bereich vorkragt und in seiner anderen Endlage im wesentlichen in diesem Bereich zurückgezogen
liegt,
- der Hauptschlitten (7) auf den Zwischenschlitten (14) gestützt und darauf zwischen
zwei Endlagen in der gleichen horizontalen Richtung wie der Zwischenschlitten verschiebbar
ist, und
- der Hebearm (10) in der einen Endlage des Hauptschlittens (7) im wesentlichen aus
dem vertikal über dem Zwischenschlitten (14) gelegenen Bereich vorkragt und in der
anderen Endlage des Hauptschlittens im wesentlichen in diesem Bereich zurückgezogen
liegt. (Fig. 3-6)
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Längsseite (16)
des Zwischenschlittens (14) mindestens eine Stütze (17) angeordnet ist, die
- zwischen einer eingezogenen oder eingeschwenkten Lage und einer ausgefahrenen oder
ausgeschwenkten Lage bewegbar ist,
- in ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage die Verschiebung des Zwischenschlittens
(14) auf der Drehscheibe (5) erlaubt, und
- in ihrer ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Lage den Zwischenschlitten (14) seitlich
an der Fahrbahn abstützen. (Fig. 3-4)
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
- an einer zu seiner Längsrichtung parallelen Längsseite (11) des Fahrgestells (1)
und parallel dazu ein Längsbalken (19) vorgesehen ist,
- der Längsbalken (19) auf das Ende (20) mindestens eines Querbalkens (21) gestützt
ist, der aus dem Fahrgestell (1) rechtwinklig zu dessen Längsrichtung ausziehbar ist,
- eine Mitnahmevorrichtung (22,23) vorgesehen ist, durch welche der Zwischenschlitten
(14) und der Längsbalken (19) in Verschiebungsrichtung des Zwischenschlittens miteinander
gekoppelt und dadurch zusammen verschiebbar sind, wenn sich ein Endbereich (24) des
Zwischenschlittens in vorbestimmter Lage vertikal über dem Längsbalken befindet,
- der Endbereich (24) des Zwischenschlittens (14) auf den Längsbalken (19) gestützt
ist, wenn der Zwischenschlitten und der Längsbalken durch die Mitnahmevorrichtung
(22,23) miteinander wirkverbunden sind,
- in Nähe eines jeden Endes (25) des Längsbalkens (19) mindestens je eine Stütze (26)
angeordnet ist, die
- zwischen einer eingezogenen oder eingeschwenkten Lage und einer ausgefahrenen oder
ausgeschwenkten Lage bewegbar ist,
- in ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage das Fahren des Fahrgestells (1)
auf der Fahrbahn erlaubt, und
- in ihrer ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Lage das betreffende Ende (25) des Längsbalkens
(19) an der Fahrbahn abstützt. (Fig. 5-6)
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
- am Hebearm (10) oder in Nähe davon mindestens ein Sensor (28,29) zur Feststellung
der relativen Lage des Hebearms und der Last und zur Abgabe von entsprechenden Positionssignalen
angeordnet ist, und
- an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung
des Hauptschlittens (7) und des Zwischenschlittens (14) sowie die Bewegung der Stützen
(17,26) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel
vorgesehen sind. (Fig. 3-6)
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsbalken (19)
- auf den mindestens einen Querbalken (21) lösbar gestützt ist,
- von den Stützen (26) unabhängig vom Querbalken (21) anhebbar und dabei vom Querbalken
(21) abhebbar ist,
- in der eingezogenen Lage der Stützen (26) am Querbalken (21) abgestützt ist, und
- in der ausgefahrenen Lage der Stützen (26) über diese am Boden abgestützt und dabei
vom Querbalken (21) abgehoben ist. (Fig. 5-9)
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
- am Hebearm (10) oder in Nähe davon mindestens ein Sensor (28,29) zur Feststellung
der relativen Lage des Hebearms (10) und der Last und zur Abgabe von entsprechenden
Positionssignalen angeordnet ist, und
- an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung
des Hauptschlittens (7) und des Zwischenschlittens (14) in Abhängigkeit der Positionssignale
sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sind. (Fig. 3-6)
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer zu seiner Längsrichtung
parallelen Längsseite (11) des Fahrgestells (1) mindestens zwei Stützen (12) angeordnet
sind, die
- zwischen einer eingezogenen oder eingeschwenkten Lage und einer ausgefahrenen oder
ausgeschwenkten Lage bewegbar sind,
- in ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage das Fahren des Fahrgestells (1)
auf einer Fahrbahn erlauben, und
- in ihrer ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Lage das Fahrgestell (1) seitlich an
der Fahrbahn abstützen. (Fig. 1-2)
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
- am Hebearm (10) oder in Nähe davon mindestens ein Sensor (28,29) zur Feststellung
der relativen Lage des Hebearms und der Last und zur Abgabe von entsprechenden Positionssignalen
angeordnet ist, und
- an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung
des Hauptschlittens (7) sowie die Bewegung der Stützen (12) in Abhängigkeit der Positionssignale
sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sind. (Fig. 1-2)
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
- am Hebearm (10) oder in Nähe davon mindestens ein Sensor (28,29) zur Feststellung
der relativen Lage des Hebearms und der Last und zur Abgabe von entsprechenden Positionssignalen
angeordnet ist, und
- an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung
des Hauptschlittens (7) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel
vorgesehen sind. (Fig. 1-2)
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 5, 6, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass
an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung
des Hebearms (10) am Hauptschlitten (7) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie
entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 5, 6, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass
an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel für die Verschiebung der Last relativ zum
Hebearm (10) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel
vorgesehen sind, und diese Steuerungsmittel mit Antriebsmitteln einer auf den Boden
gestützten, in vertikaler Richtung verschiebbaren Tragvorrichtung für die Last verbindbar
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 5, 6, 8, 9, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für eine Fahrbewegung
des Fahrgestells (1) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel
vorgesehen sind.