(19)
(11) EP 0 490 139 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.06.1992  Patentblatt  1992/25

(21) Anmeldenummer: 91119910.7

(22) Anmeldetag:  22.11.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B66F 9/10, B66F 9/06, B66F 9/075
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 07.12.1990 CH 3882/90

(71) Anmelder: ADIGAN RESEARCH SA
CH-6814 Cadempino-Lamone (CH)

(72) Erfinder:
  • Prioglio, Giuglio
    CH-6900 Lugano (CH)

(74) Vertreter: EGLI-EUROPEAN PATENT ATTORNEYS 
Horneggstrasse 4 Postfach 473
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fahrbare Vorrichtung zum Umladen einer schweren Last


    (57) Die Last ist beispielsweise eine Stahlbandspule, sie umschliesst einen etwa zylindrischen Hohlraum, der sie durchquert.
    Die Umladevorrichtung umfasst ein Fahrgestell (1), einen darauf gestützten Hauptschlitten (7) und mindestens einen auf diesen gestützten Hebearm (10). Der Hauptschlitten (7) ist in horizontaler Richtung verschiebbar. Der Hebearm (10) ist länglich, horizontal und zur Verschiebungsrichtung des Hauptschlittens parallel. Der Hebearm (10) ist relativ zum Fahrgestell (1) und/oder die Last ist relativ zum Boden in vertikaler Richtung verschiebbar. Eine horizontale Drehscheibe (5) ist auf das Fahrgestell (1) gestützt und darauf drehbar. Der Hauptschlitten (7) ist auf die Drehscheibe gestützt und darauf diametral verschiebbar. In der einen Endlage des Hauptschlittens (7) kragt der Hebearm (10) über die Drehscheibe (5) vor, in der anderen Endlage liegt er darüber zurückgezogen.
    An einer Längsseite (11) des Fahrgestells (1) können ein- und ausschwenkbare Stützen (12) angeordnet sein.
    Ein Zwischenschlitten (14) kann auf die Drehscheibe (5) gestützt und darauf diametral verschiebbar sein. Der Hauptschlitten (7) ist dann auf den Zwischenschlitten (14) gestützt und darauf verschiebbar. An jeder Längsseite (16) des Zwischenschlittens (14) kann mindestens eine Stütze (17) angeordnet sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine fahrbare Vorrichtung zum Umladen einer bis zu einigen Dutzend Tonnen schweren Last wie eine Stahlbandspule, eine Kabeltrommel oder ein Formteil, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine Stahlbandspule oder Kabeltrommel ist im wesentlichen zylindrisch mit einem kreisförmigen Querschnitt. Sie umschliesst einen im wesentlichen ebenfalls zylindrischen Hohlraum mit einem kreisförmigen Querschnitt. Dieser Hohlraum durchquert die Stahlbandspule oder Kabeltrommel in horizontaler Richtung von einer Seite zur anderen der aufgewickelten Spule oder der Trommel.

    [0003] Die Erfindung ist jedoch auch auf schwere Lasten mit anderer Form anwendbar, beispielsweise auf Formteile wie Rohre und Gehäuse aus Zement oder Gusseisen, soweit diese Lasten einen im wesentlichen zylindrischen Hohlraum umschliessen, dessen Querschnitt beliebig sein kann, sofern dessen Mantellinien die Last in horizontaler Richtung im wesentlichen von einer Seite zur anderen durchqueren.

    [0004] Es sind Umladevorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, bei denen der Hebearm parallel zur Längsrichtung des Fahrgestells angeordnet und nach vorne verschiebbar ist. Entsprechende Stützen sind vorne am Fahrgestell angeordnet und dort einziehbar und ausfahrbar oder ein- und ausschwenkbar.

    [0005] Nachteilig ist dabei, dass die Umladevorrichtung nur in ihrer Längsrichtung beispielsweise "vorne" die Last auf- und abladen kann. Dies hat zu Folge, dass man beim Auf- und Abladen der Last das Fahrgestell in seitlicher Richtung genau vor der Last positionieren muss, um gefährliche seitliche Bewegungen der Last und asymmetrische seitliche Kräfte am Fahrgestell zu vermeiden. Diese seitliche Positionierung des Fahrgestells ist zeitraubend und auch noch insofern aufwendig, als entsprechende Positionierungsmittel dazu erforderlich sind. Ausserdem muss die Umladevorrichtung entweder lang genug sein, um das Kippmoment der Last um die Achse der Vorderräder auszugleichen, oder breit genug sein, um das Einziehen der Last auf das Fahrgestell zwischen den Vorderrädern zur erlauben, oder dann muss der Hebearm hoch genug hebbar sein, um das Einziehen der Last auf das Fahrgestell über die Vorderräder zur erlauben. Dadurch wird die Konstruktion der Umladevorrichtung noch aufwendiger.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die erwähnten Nachteile zu beseitigen und eine Umladevorrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, deren Konstruktion und Betrieb günstiger und einfacher sind als bei den bekannten Umladevorrichtungen.

    [0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 definierte Kombination von Merkmalen. Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

    [0008] Mit der erfindungsgemässen Umladevorrichtung wird erreicht, dass das Auf- und Abladen der Last schneller und dadurch wirtschaftlicher erfolgt als bei den bekannten Umladevorrichtungen.

    [0009] Es ist vorteilhaft, dass das Auf- und Abladen der Last seitlich erfolgt, ausserdem kann es wahlweise auf der einen oder anderen Seite des Fahrgestells erfolgen. Dadurch können die Lasten auf besonders wirtschaftliche Weise beiderseits einer für die Umladevorrichtung bestimmten Fahrbahn in zwei Reihen mit quer zur Fahrbahn orientierten Hohlräumen angeordnet werden.

    [0010] Besonders wirtschaftlich ist, dass Stützen auf nur einer Seite des Fahrgestells benötigt werden, wenn sie am Hauptschlitten oder am Zwischenschlitten angebracht werden.

    [0011] Vorteilhaft ist auch, dass die Bewegungen der verschiedenen Teile von den Stützen überhaupt nicht behindert werden.

    [0012] Als weiterer Vorteil können die Stützen an solchen Stellen des Fahrgestells angebracht werden, wo sie die Struktur des Fahrgestells am wenigsten schwächen. Wenn die Stützen an einem Schlitten angebracht sind, beeinträchtigen sie die Struktur des Fahrgestells überhaupt nicht.

    [0013] Weitere Vorteile und Beispiele von Ausbildungen der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Perspektivzeichnung einer ersten Ausbildung der erfindungsgemässen Umladevorrichtung mit direkt auf einer Drehscheibe gestütztem Hauptschlitten, wobei der Hebearm in eingezogener Stellung dargestellt ist;
    Fig. 2
    eine schematische Perspektivzeichnung der gleichen ersten Ausbildung wie in Fig. 1, wobei der Hebearm in ausgefahrener Stellung dargestellt ist;
    Fig. 3
    eine schematische Perspektivzeichnung einer zweiten Ausbildung der erfindungsgemässen Umladevorrichtung mit über einen Zwischenschlitten auf die Drehscheibe gestütztem Hauptschlitten, wobei der Hebearm in eingezogener Stellung dargestellt ist;
    Fig. 4
    eine schematische Perspektivzeichnung der gleichen zweiten Ausbildung wie in Fig. 3, wobei der Hebearm in ausgefahrener Stellung dargestellt ist;
    Fig. 5
    eine schematische Perspektivzeichnung einer dritten Ausbildung der erfindungsgemässen Umladevorrichtung mit über einen Zwischenschlitten auf die Drehscheibe gestütztem Hauptschlitten und an einem Längsbalken angeordneten Stützen, wobei der Hebearm in eingezogener Stellung dargestellt ist;
    Fig. 6
    eine schematische Perspektivzeichnung der gleichen dritten Ausbildung wie in Fig. 5, wobei der Hebearm in ausgefahrener Stellung dargestellt ist;
    Fig. 7
    eine schematische Perspektivzeichnung eines Teils der dritten Ausbildung in der gleichen Position wie in Fig. 5;
    Fig. 8
    eine schematische Perspektivzeichnung desselben Teils der dritten Ausbildung in der gleichen Position wie in Fig. 6; und
    Fig. 9
    eine schematische perspektivische Explosionszeichnung des genannten Teils der dritten Ausbildung.


    [0014] In allen Figuren werden gleiche oder einander entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

    [0015] In Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemässe Umladevorrichtung in einer ersten Ausbildung dargestellt.

    [0016] Ein Fahrgestell 1 umfasst einen Tragkörper 2, der über Längsträger 3 auf beispielsweise vier Räder 4 gestützt ist. Die Räder 4 können beispielsweise mit Reifen versehen sein, um dem Fahrgestell 1 zu erlauben, auf einer ebenen Fahrbahn zu fahren. Die Räder 4 können aber auch beispielsweise mit Radkränzen versehen sein, um dem Fahrgestell 1 zu erlauben, auf einem Geleise zu fahren. Ausserdem können die Räder 4 auf wohlbekannte und deshalb nicht dargestellte Weise aktiv oder passiv sowie einzeln oder paarweise lenkbar sein, um dem Fahrgestell 1 zu erlauben, einer Kurve der Fahrbahn oder des Geleises zu folgen. Somit ist das Fahrgestell 1 im wesentlichen in seiner Längsrichtung fahrbar.

    [0017] Auf das Fahrgestell 1 ist eine horizontale Drehscheibe 5 gestützt, die am Fahrgestell 1 um eine vertikale Drehachse 6 beispielsweise mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern drehbar ist. Die Drehscheibe 5 ist im wesentlichen kreisförmig dargestellt, sie kann aber auch eine beliebige andere Form aufweisen. Mit wohlbekannten und deshalb nicht dargestellten Mitteln wie Bremsbacken oder Riegeln kann die Drehscheibe 5 relativ zum Fahrgestell 1 gegen Verdrehung gesichert oder zur Drehung freigegeben werden.

    [0018] Auf die Drehscheibe 5 ist ein Hauptschlitten 7 gestützt, der mittels Rollen 8 auf der Drehscheibe 5 diametral zwischen zwei Endlagen in horizontaler Richtung mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern verschiebbar ist. Daher ist der Hauptschlitten 7 ebenfalls relativ zum Fahrgestell 1 in horizontaler Richtung verschiebbar. Die eine der erwähnten Endlagen des Hauptschlittens 7 ist in Fig. 1, die andere in Fig. 2 dargestellt. Für die Rollen 8 kann auf der Drehscheibe 5 eine an sich wohlbekannte und deshalb nicht dargestellte Bahn vorgesehen und aus Profilen oder Schienen gebildet sein.

    [0019] Auf den Hauptschlitten 7 ist über eine Tragvorrichtung 9 ein Hebearm 10 gestützt. Der Hauptschlitten 7, die Tragvorrichtung 9 und der Hebearm 10 sind etwa Z-förmig zueinander angeordnet, so dass der Hebearm 10 vom Hauptschlitten 7 vorkragt. Die Tragvorrichtung 9 ist mit einem Hebe- und Senkmechanismus versehen, der erlaubt, den Hebearm 10 in vertikaler Richtung relativ zum Hauptschlitten 7 und somit zum Fahrgestell 1 zu verschieben. Ein solcher Hebe- und Senkmechanismus ist beispielsweise aus Hubstaplern und Umladevorrichtungen für Stahlbandspulen oder Kabeltrommeln wohlbekannt und deshalb nicht dargestellt.

    [0020] Aus Umladevorrichtungen für Stahlbandspulen oder Kabeltrommeln wohlbekannt ist es, den Hebearm 10 wie dargestellt als zylinderförmigen Stutzen oder Zapfen auszubilden. In diesem Fall ist der Hebearm 10 im wesentlichen als länglicher Körper definiert, der eine horizontale und zur Verschiebungsrichtung des Hauptschlittens parallele Längsrichtung aufweist. Aus Hubstaplern ist es aber auch wohlbekannt, an der Tragvorrichtung 9 zwei oder noch mehr Hebearme vorzusehen, die zusammen eine über die Tragvorrichtung 9 auf den Hauptschlitten 7 gestützte Gabel bilden.

    [0021] Wenn sich eine vom Hebearm 10 aufzunehmende Last neben der Umladevorrichtung befindet, ist somit der Hebearm 10 relativ zur Last mit Hilfe der Tragvorrichtung 9 in vertikaler Richtung verschiebbar, um zu erlauben, wie nachstehend erläutert den Hebearm 10 in den Hohlraum der Last einzuführen und danach die Last mit dem Hebearm 10 vom Boden abzuheben.

    [0022] In einer Alternative, die einer kinematischen Umkehr entspricht, kann es die Last sein, die über eine in vertikaler Richtung verschiebbare Tragvorrichtung auf den Boden gestützt ist. In diesem Fall braucht die Tragvorrichtung 9 für den Hebearm 10 nicht in vertikaler Richtung verschiebbar zu sein, denn es ist dann die Last, die relativ zum Boden in vertikaler Richtung beispielsweise mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern verschiebbar ist, um weiterhin zu erlauben, den Hebearm 10 in den Hohlraum der Last einzuführen und danach die Last mit dem Hebearm 10 vom Boden abzuheben.

    [0023] Somit kommt es zum Abheben und/oder Absetzen der Last mit Hilfe des Hebearms 10 im wesentlichen darauf an, dass der Hebearm und die Last relativ zueinander in vertikaler Richtung verschiebbar sind.

    [0024] In der in Fig. 1 dargestellten Endlage des Hauptschlittens 7 befindet sich dieser am einen Ende eines Durchmessers der Drehscheibe 5 derart, dass sich der Hebearm 10 im wesentlichen in einem Bereich, der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt, in einer zurückgezogenen Stellung befindet. Der Durchmesser der Drehscheibe 5, die Länge des Hauptschlittens 7, die Länge des Hebearms 10 und die Breite der Tragvorrichtung 9 sind so bemessen, dass der Hebearm 10 in dieser zurückgezogenen Stellung nicht bzw. nicht wesentlich aus dem vertikal über der Drehscheibe 5 gelegenen Bereich vorkragt.

    [0025] In der in Fig. 2 dargestellten Endlage des Hauptschlittens 7 kragt hingegen der Hebearm 10 im wesentlichen aus dem vertikal über der Drehscheibe 5 gelegenen Bereich vor.

    [0026] An einer Längsseite 11 des Fahrgestells 1, die parallel zur Längsrichtung des Fahrgestells 1 liegt, sind zwei Stützen 12 angeordnet, die beispielsweise mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern zwischen einer in Fig. 1 dargestellten eingezogenen oder eingeschwenkten Lage und einer in Fig. 2 dargestellten ausgefahrenen oder ausgeschwenkten Lage bewegbar sind.

    [0027] In ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage sind die Stützen 12 vom Boden abgehoben, sie erlauben somit das Fahren des Fahrgestells auf einer Fahrbahn. In ihrer ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Lage ist jeweils ein Endteil 13 einer Stütze 12 am Boden gestützt, um das Fahrgestell 1 seitlich an der Fahrbahn abzustützen. Damit wird das Kippmoment der Last um die Kontaktstelle der Räder 4 mit der Fahrbahn auf der betreffenden Seite ausgeglichen, wenn die Last mit dem Hebearm 10 vom Boden abgehoben wird, nachdem der Hebearm 10 in den Hohlraum der Last eingeführt worden ist.

    [0028] Zum Aufladen einer Last wird das Fahrgestell 1 zunächst an die Last so herangefahren, dass eine Längsseite des Fahrgestells 1 neben der Last zu stehen kommt, wobei der Hohlraum der Last im wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung des Fahrgestells 1 orientiert ist. Danach wird die Drehscheibe 5 so orientiert und der Hebearm 10 mit Hilfe der Tragvorrichtung 9 soweit gesenkt bzw. die Last mit Hilfe der betreffenden Tragvorrichtung soweit gehoben, in anderen Worten der Hebearm 10 und die Last relativ zueinander in vertikaler Richtung so verschoben und positioniert, dass der Hebearm 10 durch Verschieben des Hauptschlittens 7 auf der Drehscheibe 5 in den Hohlraum der Last eingeführt werden kann. Gleichzeitig oder anschliessend werden die Stützen 12 ausgefahren bzw. ausgeschwenkt, bis der jeweilige Endteil 13 am Boden gestützt ist, um das Fahrgestell 1 auf seiner betreffenden Längsseite 11 an der Fahrbahn abzustützen. Danach wird der Hebearm 10 mit Hilfe der Tragvorrichtung 9 soweit gehoben bzw. die Last mit Hilfe der betreffenden Tragvorrichtung soweit gesenkt, dass die Last vom Hebearm 10 getragen wird. Anschliessend wird der Hebearm 10 samt der Last durch Verschieben des Hauptschlittens 7 auf der Drehscheibe 5 im wesentlichen in den Bereich zurückgezogen, der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt, danach werden die Stützen 12 vom Boden abgehoben, bis der jeweilige Endteil 13 das Fahren des Fahrgestells 1 auf der Fahrbahn nicht mehr behindert.

    [0029] Unter diesen Bedingungen kann die Umladevorrichtung zu einem anderen Ort gefahren werden, um die Last dort abzuladen. Gegebenenfalls wird die Drehscheibe 5 um etwa 90° in die eine oder andere Drehrichtung gedreht, um die Last besser über dem Fahrgestell 1 zu zentrieren.

    [0030] Zum Abladen der Last wird das Fahrgestell 1 zunächst an die vorgesehene Abladestelle so herangefahren, dass eine Längsseite des Fahrgestells 1 neben diese Stelle zu stehen kommt. Danach wird die Drehscheibe 5 so orientiert, dass der Hebearm 10 die Last durch Verschieben des Hauptschlittens 7 auf der Drehscheibe 5 über die vorgesehene Abladestelle bringen kann. Gleichzeitig oder anschliessend werden die Stützen 12 ausgefahren bzw. ausgeschwenkt, bis der jeweilige Endteil 13 am Boden gestützt ist, um das Fahrgestell 1 auf seiner betreffenden Längsseite 11 an der Fahrbahn abzustützen. Dann wird der Hebearm 10 durch Verschieben des Hauptschlittens 7 auf der Drehscheibe 5 über die vorgesehene Abladestelle gebracht. Nun wird der Hebearm 10 mit Hilfe der Tragvorrichtung 9 soweit gesenkt bzw. die betreffende Tragvorrichtung für die Last soweit gehoben, in anderen Worten der Hebearm 10 und die Last relativ zueinander in vertikaler Richtung so verschoben und positioniert, dass die Last auf die betreffende Tragvorrichtung gestützt und vom Hebearm 10 abgehoben wird. Anschliessend wird der Hebearm 10 durch Verschieben des Hauptschlittens 7 auf der Drehscheibe 5 aus dem Hohlraum der Last herausgeführt und im wesentlichen in den Bereich zurückgezogen, der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt, danach werden die Stützen 12 vom Boden abgehoben, bis der jeweilige Endteil 13 das Fahren des Fahrgestells 1 auf der Fahrbahn nicht mehr behindert.

    [0031] Unter diesen Bedingungen kann die Umladevorrichtung zu einem anderen Ort gefahren werden, um eine andere Last dort aufzuladen. Gegebenenfalls wird die Drehscheibe 5 um etwa 180° in die eine oder andere Drehrichtung gedreht, um für die Aufnahme der neuen Last vorbereitet zu werden.

    [0032] Wie ersichtlich kann das Auf- und Abladen der Last wahlweise auf der einen oder anderen Längsseite 11 des Fahrgestells 1 erfolgen. Auch braucht die Umladevorrichtung nur in Längsrichtung vor der Last positioniert zu werden, was wesentlich einfacher ist als eine Positionierung quer zur normalen Fahrtrichtung, wie es bei den bisher bekannten Umladevorrichtungen nötig war.

    [0033] In Fig. 3 und 4 ist eine erfindungsgemässe Umladevorrichtung in einer zweiten Ausbildung dargestellt, die von der ersten Ausbildung (Fig. 1 und 2) in Einzelheiten abweicht, die nachstehend beschrieben werden.

    [0034] Auf die Drehscheibe 5 ist ein Zwischenschlitten 14 gestützt, der mittels Rollen 15 auf der Drehscheibe 5 diametral zwischen zwei Endlagen in horizontaler Richtung mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern verschiebbar ist. Daher ist der Zwischenschlitten 14 ebenfalls relativ zum Fahrgestell 1 in horizontaler Richtung verschiebbar. Die eine der erwähnten Endlagen des Zwischenschlittens 14 ist in Fig. 3, die andere in Fig. 4 dargestellt. Für die Rollen 15 kann auf der Drehscheibe 5 eine an sich wohlbekannte und deshalb nicht dargestellte Bahn vorgesehen und aus Profilen oder Schienen gebildet sein.

    [0035] Der Zwischenschlitten 14 ist im wesentlichen rechteckig ausgebildet. Er erstreckt sich im wesentlichen horizontal mit einer Längsrichtung, die zu seiner Verschiebungsrichtung auf der Drehscheibe 5 parallel ist.

    [0036] In der in Fig. 3 dargestellten Endlage des Zwischenschlittens 14 befindet sich dieser am einen Ende eines Durchmessers der Drehscheibe 5 derart, dass er sich im wesentlichen in einem Bereich, der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt, in einer zurückgezogenen Stellung befindet. Die Länge des Zwischenschlittens 14 ist kürzer bemessen als der Durchmesser der Drehscheibe 5, so dass der Zwischenschlitten 14 in dieser zurückgezogenen Stellung nicht bzw. nicht wesentlich aus dem vertikal über der Drehscheibe 5 gelegenen Bereich vorkragt.

    [0037] In der in Fig. 4 dargestellten Endlage des Zwischenschlittens 14 kragt dieser hingegen im wesentlichen aus dem vertikal über der Drehscheibe 5 gelegenen Bereich vor.

    [0038] Auf den Zwischenschlitten 14 ist der Hauptschlitten 7 gestützt, der mittels Rollen 8 auf dem Zwischenschlitten 14 zwischen zwei Endlagen in der gleichen horizontalen Richtung wie der Zwischenschlitten 14 mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern verschiebbar ist. Daher ist der Hauptschlitten 7 ebenfalls relativ zum Fahrgestell 1 in horizontaler Richtung verschiebbar. Die eine der erwähnten Endlagen des Hauptschlittens 7 ist in Fig. 3, die andere in Fig. 4 dargestellt. Für die Rollen 8 kann auf dem Zwischenschlitten 14 eine an sich wohlbekannte und deshalb nicht dargestellte Bahn vorgesehen und aus Profilen oder Schienen gebildet sein.

    [0039] In der in Fig. 3 dargestellten Endlage des Hauptschlittens 7 befindet sich dieser am einen Ende des Zwischenschlittens 14 derart, dass sich der Hebearm 10 im wesentlichen in einem Bereich, der vertikal über dem Zwischenschlitten 14 liegt, in einer zurückgezogenen Stellung befindet. Die Länge des Zwischenschlittens 14 und die Länge des Hauptschlittens 7 sowie die Länge des Hebearms 10 und die Breite der Tragvorrichtung 9 sind so bemessen, dass der Hebearm 10 in dieser zurückgezogenen Stellung nicht bzw. nicht wesentlich aus dem vertikal über dem Zwischenschlitten 14 gelegenen Bereich vorkragt.

    [0040] In der in Fig. 4 dargestellten Endlage des Hauptschlittens 7 kragt hingegen der Hebearm 10 im wesentlichen aus dem vertikal über dem Zwischenschlitten 14 gelegenen Bereich vor.

    [0041] An einer Längsseite 16 des Zwischenschlittens 14, die zu seiner Längsrichtung und zu seiner Verschiebungsrichtung auf der Drehscheibe 5 parallel liegt, sind zwei Stützen 17 angeordnet, die beispielsweise mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern zwischen einer in Fig. 3 dargestellten eingezogenen oder eingeschwenkten Lage und einer in Fig. 4 dargestellten ausgefahrenen oder ausgeschwenkten Lage bewegbar sind.

    [0042] In ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage sind die Stützen 17 vom Boden abgehoben, sie erlauben somit das Fahren des Fahrgestells auf einer Fahrbahn. In ihrer ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Lage ist jeweils ein Endteil 18 einer Stütze 17 am Boden gestützt, um den Zwischenschlitten 14 seitlich an der Fahrbahn abzustützen. Damit wird das Kippmoment der Last um die Kontaktstelle der Räder 4 mit der Fahrbahn auf der betreffenden Seite ausgeglichen, wenn die Last mit dem Hebearm 10 vom Boden abgehoben wird, nachdem der Hebearm 10 in den Hohlraum der Last eingeführt worden ist.

    [0043] Zum Aufladen und Abladen einer Last wird im wesentlichen ähnlich vorgegangen wie bei der vorangehend beschriebenen ersten Ausbildung, wobei im wesentlichen folgende Unterschiede auftreten.

    [0044] Der Hebearm 10 und die Last werden hier aber relativ zueinander in vertikaler Richtung so verschoben und positioniert, dass der Hebearm 10 durch Verschieben des Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe 5 und dann des Hauptschlittens 7 auf dem Zwischenschlitten 14 in den Hohlraum der Last eingeführt werden kann. Gleichzeitig mit oder anschliessend an die Verschiebung des Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe 5 werden die Stützen 17 ausgefahren bzw. ausgeschwenkt, bis der jeweilige Endteil 18 am Boden gestützt ist, um das Fahrgestell 1 auf seiner betreffenden Längsseite 11 an der Fahrbahn abzustützen.

    [0045] Nach dem Aufladen der Last auf dem Hebearm 10 wird hier der Hebearm 10 samt der Last durch Verschieben des Hauptschlittens 7 auf dem Zwischenschlitten 14 im wesentlichen in den Bereich zurückgezogen, der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt. Danach werden die Stützen 17 vom Boden abgehoben, bis der jeweilige Endteil 18 das Fahren des Fahrgestells 1 auf der Fahrbahn und das Zurückziehen des Zwischenschlittens 14 auf die Drehscheibe 5 nicht mehr behindert. Schliesslich wird der Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe 5 so zurückgezogen, so dass der Schwerpunkt des Hauptschlittens 7, des Zwischenschlittens 14 und der Last im wesentlichen auf der Drehachse 6 über der Drehscheibe 5 liegt.

    [0046] Beim Abladen der Last wird hier die Drehscheibe 5 so orientiert, dass der Hebearm 10 die Last durch Verschieben des Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe 5 und dann des Hauptschlittens 7 auf dem Zwischenschlitten 14 über die vorgesehene Abladestelle bringen kann. Gleichzeitig mit oder anschliessend an die Verschiebung des Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe 5 werden die Stützen 17 ausgefahren bzw. ausgeschwenkt, bis der jeweilige Endteil 18 am Boden gestützt ist, um das Fahrgestell 1 auf seiner betreffenden Längsseite 11 an der Fahrbahn abzustützen. Dann wird der Hebearm 10 durch Verschieben des Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe 5 und dann des Hauptschlittens 7 auf dem Zwischenschlitten 14 über die vorgesehene Abladestelle gebracht.

    [0047] Nach dem Abladen der Last wird hier der Hebearm 10 durch Verschieben des Hauptschlittens 7 auf dem Zwischenschlitten 14 aus dem Hohlraum der Last herausgeführt und im wesentlichen in den Bereich zurückgezogen, der vertikal über der Drehscheibe 5 liegt. Danach werden die Stützen 17 vom Boden abgehoben, bis der jeweilige Endteil 18 das Fahren des Fahrgestells 1 auf der Fahrbahn und das Zurückziehen des Zwischenschlittens 14 auf die Drehscheibe 5 nicht mehr behindert. Schliesslich wird der Zwischenschlittens 14 auf der Drehscheibe 5 so zurückgezogen, so dass der Schwerpunkt des Hauptschlittens 7 und des Zwischenschlittens 14 im wesentlichen auf der Drehachse 6 über der Drehscheibe 5 liegt.

    [0048] Wie ersichtlich kann auch hier das Auf- und Abladen der Last wahlweise auf der einen oder anderen Längsseite 11 des Fahrgestells 1 erfolgen. Auch hier braucht die Umladevorrichtung nur in Längsrichtung vor der Last positioniert zu werden, was wesentlich einfacher ist als eine Positionierung quer zur normalen Fahrtrichtung, wie es bei den bisher bekannten Umladevorrichtungen nötig war.

    [0049] In Fig. 5 und 6 ist eine erfindungsgemässe Umladevorrichtung in einer dritten Ausbildung dargestellt, die von der zweiten Ausbildung (Fig. 3 und 4) in Einzelheiten abweicht, die nachstehend beschrieben werden.

    [0050] An einer Längsseite 11 des Fahrgestells 1, die zu seiner Längsrichtung parallel liegt, ist ein Längsbalken 19 angeordnet, der ebenfalls zur Längsrichtung des Fahrgestells 1 parallel liegt. Der Längsbalken 19 ist in der als Beispiel dargestellten Ausbildung auf die Enden 20 von zwei Querbalken 21 gestützt, die aus dem Fahrgestell 1 rechtwinklig zu dessen Längsrichtung ausziehbar sind. Zu diesem Zweck sind die Querbalken 21 beispielsweise in Profilen gleitend oder mit Hilfe von Lagern geführt. Es wäre auch möglich, den Längsbalken 19 auf die Enden von einem oder auch drei und mehr Querbalken zu stützen.

    [0051] Eine nun zu beschreibende Mitnahmevorrichtung dient dazu, den Zwischenschlitten 14 und den Längsbalken 19 in Verschiebungsrichtung des Zwischenschlittens 14 miteinander zu koppeln, wenn sich ein vorkragender Endbereich 24 des Zwischenschlittens 14 in einer vorbestimmten Lage vertikal über dem Längsbalken 19 befindet.

    [0052] In einer in Fig. 5 und 6 dargestellten einfachen Ausbildung der Mitnahmevorrichtung umfasst diese ein am Endbereich 24 des Zwischenschlittens 14 vorgesehene Endfläche 22, die mit einem flächigen, am Längsbalken 19 integral angeformten und daran vertikal vorstehenden Flanschteil 23 zusammenwirkt, um den Zwischenschlitten 14 mit dem Längsbalken 19 auf lösbare Weise zu verbinden. Die lösbare Befestigung der Endfläche 22 des Zwischenschlittens 14 dem Flanschteil 23 des Längsbalkens 19 erfolgt beispielsweise mittels einer nicht dargestellten Kombination von Gewindebohrung und Gewindebolzen, oder von Bohrung und Riegel, oder noch von Nut und Feder. Die lösbare Befestigung kann auch mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebsmitteln wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern betätigbar sein.

    [0053] Die Mitnahmevorrichtung gewährleistet somit die lösbare Kopplung des Zwischenschlittens 14 und des Längsbalkens 19 in Verschiebungsrichtung des Zwischenschlittens 14, so dass sie zusammen verschoben werden. Gleichzeitig ist dabei, wie weiter unten beschrieben wird, der Endbereich 24 des Zwischenschlittens 14 auf den Längsbalken 19 gestützt.

    [0054] In Nähe eines jeden Endes 25 des Längsbalkens 19 ist beispielsweise je eine Stütze 26 angeordnet (es können auch mehrere Stützen sein). Diese Stützen 26 sind beispielsweise mit Hilfe von Antriebsmitteln 30 wie elektrischen oder hydraulischen Motoren oder noch hydraulischen oder pneumatischen Zylindern zwischen einer in Fig. 5 und 7 dargestellten eingezogenen Lage und einer in Fig. 6 und 8 dargestellten ausgefahrenen Lage bewegbar. In einer anderen Ausbildung der Stützen können diese zwischen den betreffenden Lagen ein- und ausschwenkbar sein.

    [0055] In ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage sind die Stützen 26 vom Boden abgehoben, sie erlauben somit das Fahren des Fahrgestells auf einer Fahrbahn.

    [0056] In ihrer ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Lage ist jeweils ein Endteil 27 einer Stütze 26 am Boden gestützt, um das betreffende Ende 25 des Längsbalkens 19 seitlich an der Fahrbahn abzustützen. Dadurch wird das Kippmoment der Last um die Kontaktstelle der Räder 4 mit der Fahrbahn auf der betreffenden Seite ausgeglichen, wenn die Last mit dem Hebearm 10 vom Boden abgehoben wird, nachdem der Hebearm 10 in den Hohlraum der Last eingeführt worden ist.

    [0057] Wie es ein Vergleich der Fig. 5 und 6 oder noch der Fig. 7 und 8 zeigt, wird dabei der Längsbalken 19 relativ zu den Enden 20 der Querbalken 21 angehoben, um einen der Höhe der Drehscheibe 5 entsprechenden Höhenunterschied zu kompensieren. Durch dieses Anheben des Längsbalkens 19 wird der Endbereich 24 des Zwischenschlittens 14 auf den Längsbalken 19 gestützt, womit der grosse Vorteil erreicht wird, dass die Querbalken 21 vom Biegemoment entlastet werden und daher leichter sein können.

    [0058] Dazu sind beispielsweise die in Fig. 7, 8 und 9 dargestellten gleitfähigen Verbindungen zwischen den Enden 20 der Querbalken 21 und den Enden 25 des Längsbalkens 19 vorgesehen. Am Ende 20 des Querbalkens 21 ist eine mit einer durchgehenden Bohrung 31 versehene Lasche 32 vorgesehen und integral daran angeformt. Auf ähnliche Weise ist am Ende 25 des Längsbalkens 19 eine mit einer durchgehenden Bohrung 33 versehene Lasche 34 vorgesehen und integral daran angeformt.

    [0059] Das Antriebsmittel 30 ist mit einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse versehen, dessen Durchmesser mit dem Durchmesser der Bohrungen 31 und 33 derart abgestimmt ist, dass die Laschen 32 und 34 mit Spiel auf dem Gehäuse des Antriebsmittels 30 gleiten können. Ausserdem ist am Gehäuse des Antriebsmittels 30 ein Ring 35 vorgesehen und daran befestigt oder integral daran angeformt. Der Ring 35 begrenzt die im wesentlichen vertikale Bewegung der Laschen 32 und 34 entlang dem Gehäuse des Antriebsmittels 30, indem die obere Fläche des Rings 35 als Anschlag für die Lasche 34 des Längsbalkens 19 und die untere Fläche als Anschlag des Rings 35 als Anschlag für die Lasche 32 des Querbalkens 21 dient.

    [0060] In der in Fig. 7 dargestellten eingezogenen Lage der Stütze 26 ist der Längsbalken 19 am Querbalken 21 abgestützt, indem die Lasche 34 des Längsbalkens 19 auf dem Ring 25 und dieser auf der Lasche 32 des Querbalkens 21 ruht.

    [0061] In der in Fig. 8 dargestellten ausgefahrenen Lage der Stütze 26 ist der Längsbalken 19 am Boden abgestützt, indem die Lasche 34 des Längsbalkens 19 auf dem Ring 25 ruht, wobei dieser über die Stütze 26 und deren Endteil 27 am Boden abgestützt ist. Dabei wird der Längsbalken 19 entsprechend der Länge angehoben, um welche die Stütze 26 weiter ausgefahren wurde, nachdem deren Endteil 27 mit dem Boden in Kontakt getreten war. Der Querbalken 21 wird aber von der Stütze 26 nicht angehoben, es wird im Gegenteil der Ring 25 von der Lasche 32 des Querbalkens 21 abgehoben.

    [0062] Im Absetzen des Rings 25 auf der Lasche 32 des Querbalkens 21 und im Gleiten der Lasche 32 des Querbalkens 21 entlang dem Gehäuse des Antriebsmittels 30 besteht die bereits erwähnte gleitfähige Verbindung zwischen dem Ende 20 des Querbalkens 21 und dem Ende 25 des Längsbalkens 19.

    [0063] Zum Aufladen und Abladen einer Last wird bei dieser dritten Ausbildung im wesentlichen ähnlich vorgegangen wie bei der vorangehend beschriebenen zweiten Ausbildung, wobei im wesentlichen das Ein- und Ausschwenken der Stützen 17 durch ein Ein- und Ausfahren der Stützen 26 ersetzt wird. Das Ein- und Ausfahren des Längsbalkens 19 und der Querbalken 21 erfolgt dabei automatisch mit Hilfe der Mitnahmevorrichtung beim Verschieben des Zwischenschlittens 14, d.h. die Stützen 26 folgen automatisch der Position des vorkragenden Endbereichs 24 des Zwischenschlittens 14.

    [0064] Zur Automatisierung des Betriebs der erfindungsgemässen Umladevorrichtung können am Hebearm 10 oder in Nähe davon ein Sensor 28 und/oder ein Sensor 29 zur Feststellung der relativen Lage des Hebearms 10 und der Last und zur Abgabe von entsprechenden Positionssignalen angeordnet sein.

    [0065] Im Zusammenhang damit sind dann an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für (je nach der Ausbildung) die Verschiebung des Hauptschlittens am Fahrgestell oder am Zwischenschlitten, die Verschiebung des Zwischenschlittens am Fahrgestell, und die Bewegung der Stützen in Abhängigkeit der Positionssignale, sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen. Diese Steuerungsmittel sind wohlbekannte elektronische Baugruppen, diese Antriebsmittel sind beispielsweise wohlbekannte elektrische oder hydraulische Motoren oder noch hydraulische oder pneumatische Zylinder, und auch die entsprechenden Energieversorgungsmittel wie Stromversorgungen bzw. Pumpen und Druckspeicher sind wohlbekannt. Weil alle diese Elemente an sich wohlbekannt sind, sind sie in den Fig. 1 bis 6 nicht dargestellt worden.

    [0066] Zur Automatisierung des Betriebs der Umladevorrichtung können, in der einen Ausführungsvariante der relativen vertikalen Bewegung zwischen dem Hebearm 10 und der Last, bei welcher der Hebearm relativ zum Fahrgestell in vertikaler Richtung verschiebbar ist, Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung des Hebearms 10 am Hauptschlitten 7 in Abhängigkeit der Positionssignale sowie die entsprechenden Energieversorgungsmittel an der Umladevorrichtung vorgesehen sein.

    [0067] In der anderen Ausführungsvariante der relativen vertikalen Bewegung zwischen dem Hebearm 10 und der Last, bei welcher die Last relativ zum Boden in vertikaler Richtung verschiebbar ist, können nur die Steuerungsmittel für die Verschiebung der Last relativ zum Hebearm in Abhängigkeit der Positionssignale sowie die entsprechenden Energieversorgungsmittel an der Umladevorrichtung vorgesehen sein. Diese Steuerungsmittel sind dann mit Antriebsmitteln verbunden, welche an einer Tragvorrichtung für die Last vorgesehen sind, wobei diese Tragvorrichtung auf den Boden gestützt ist und zur Verschiebung der Last in vertikaler Richtung dient.

    [0068] Schliesslich können an der Umladevorrichtung noch Steuerungsmittel und Antriebsmittel für eine Fahrbewegung des Fahrgestells in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sein, insbesondere um eine verhältnismässig feine Justierung der Position des Hebearms 10 relativ zur Last in horizontaler Richtung parallel zur Fahrbahn zu erlauben.

    [0069] Es ist zu verstehen, dass es für die Merkmale der erfindungsgemässen Umladevorrichtung viele äquivalente Ausbildungen gibt, so dass ein Fachmann die Erfindung in zahlreichen Varianten ausführen kann, ohne dadurch den Schutzumfang zu verlassen, der in den Ansprüchen definiert ist.


    Ansprüche

    1. Fahrbare Vorrichtung zum Umladen einer bis zu einigen Dutzend Tonnen schweren Last wie eine Stahlbandspule, eine Kabeltrommel oder ein Formteil, welche Last einen im wesentlichen zylindrischen Hohlraum umschliesst, dessen Mantellinien die Last in horizontaler Richtung durchqueren, wobei

    - die Umladevorrichtung ein im wesentlichen in seiner Längsrichtung fahrbares Fahrgestell (1), einen auf das Fahrgestell gestützten Hauptschlitten (7) und mindestens einen auf den Hauptschlitten gestützten Hebearm (10) umfasst,

    - der Hauptschlitten (7) am Fahrgestell (1) in horizontaler Richtung verschiebbar ist,

    - der Hebearm (10) im wesentlichen als länglicher Körper mit horizontaler und zur Verschiebungsrichtung des Hauptschlittens (7) paralleler Längsrichtung ausgebildet ist, und

    - der Hebearm (10) relativ zum Fahrgestell (1) und/oder die Last relativ zum Boden in vertikaler Richtung verschiebbar sind,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    - eine im wesentlichen kreisförmige horizontale Drehscheibe (5) auf das Fahrgestell (1) gestützt und daran um eine vertikale Drehachse (6) drehbar ist,

    - der Hauptschlitten (7) auf die Drehscheibe (5) gestützt und darauf diametral zwischen zwei Endlagen in horizontaler Richtung verschiebbar ist, und

    - der Hebearm (10) in der einen Endlage des Hauptschlittens (7) im wesentlichen aus einem vertikal über der Drehscheibe (5) gelegenen Bereich vorkragt und in der anderen Endlage des Hauptschlittens im wesentlichen in diesem Bereich zurückgezogen liegt,

    - ein Zwischenschlitten (14) vorgesehen ist, der

    - auf die Drehscheibe (5) gestützt und darauf diametral zwischen zwei Endlagen in horizontaler Richtung verschiebbar ist,

    - im wesentlichen rechteckig mit einer im wesentlichen horizontalen Ausstreckung und einer zu seiner Verschiebungsrichtung paralleler Längsrichtung ausgebildet ist,

    - in seiner Längsrichtung kürzer ist als der Durchmesser der Drehscheibe (5), und

    - in seiner einen Endlage teilweise aus dem vertikal über der Drehscheibe (5) gelegenen Bereich vorkragt und in seiner anderen Endlage im wesentlichen in diesem Bereich zurückgezogen liegt,

    - der Hauptschlitten (7) auf den Zwischenschlitten (14) gestützt und darauf zwischen zwei Endlagen in der gleichen horizontalen Richtung wie der Zwischenschlitten verschiebbar ist, und

    - der Hebearm (10) in der einen Endlage des Hauptschlittens (7) im wesentlichen aus dem vertikal über dem Zwischenschlitten (14) gelegenen Bereich vorkragt und in der anderen Endlage des Hauptschlittens im wesentlichen in diesem Bereich zurückgezogen liegt. (Fig. 3-6)


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Längsseite (16) des Zwischenschlittens (14) mindestens eine Stütze (17) angeordnet ist, die

    - zwischen einer eingezogenen oder eingeschwenkten Lage und einer ausgefahrenen oder ausgeschwenkten Lage bewegbar ist,

    - in ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage die Verschiebung des Zwischenschlittens (14) auf der Drehscheibe (5) erlaubt, und

    - in ihrer ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Lage den Zwischenschlitten (14) seitlich an der Fahrbahn abstützen. (Fig. 3-4)


     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

    - an einer zu seiner Längsrichtung parallelen Längsseite (11) des Fahrgestells (1) und parallel dazu ein Längsbalken (19) vorgesehen ist,

    - der Längsbalken (19) auf das Ende (20) mindestens eines Querbalkens (21) gestützt ist, der aus dem Fahrgestell (1) rechtwinklig zu dessen Längsrichtung ausziehbar ist,

    - eine Mitnahmevorrichtung (22,23) vorgesehen ist, durch welche der Zwischenschlitten (14) und der Längsbalken (19) in Verschiebungsrichtung des Zwischenschlittens miteinander gekoppelt und dadurch zusammen verschiebbar sind, wenn sich ein Endbereich (24) des Zwischenschlittens in vorbestimmter Lage vertikal über dem Längsbalken befindet,

    - der Endbereich (24) des Zwischenschlittens (14) auf den Längsbalken (19) gestützt ist, wenn der Zwischenschlitten und der Längsbalken durch die Mitnahmevorrichtung (22,23) miteinander wirkverbunden sind,

    - in Nähe eines jeden Endes (25) des Längsbalkens (19) mindestens je eine Stütze (26) angeordnet ist, die

    - zwischen einer eingezogenen oder eingeschwenkten Lage und einer ausgefahrenen oder ausgeschwenkten Lage bewegbar ist,

    - in ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage das Fahren des Fahrgestells (1) auf der Fahrbahn erlaubt, und

    - in ihrer ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Lage das betreffende Ende (25) des Längsbalkens (19) an der Fahrbahn abstützt. (Fig. 5-6)


     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass

    - am Hebearm (10) oder in Nähe davon mindestens ein Sensor (28,29) zur Feststellung der relativen Lage des Hebearms und der Last und zur Abgabe von entsprechenden Positionssignalen angeordnet ist, und

    - an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung des Hauptschlittens (7) und des Zwischenschlittens (14) sowie die Bewegung der Stützen (17,26) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sind. (Fig. 3-6)


     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsbalken (19)

    - auf den mindestens einen Querbalken (21) lösbar gestützt ist,

    - von den Stützen (26) unabhängig vom Querbalken (21) anhebbar und dabei vom Querbalken (21) abhebbar ist,

    - in der eingezogenen Lage der Stützen (26) am Querbalken (21) abgestützt ist, und

    - in der ausgefahrenen Lage der Stützen (26) über diese am Boden abgestützt und dabei vom Querbalken (21) abgehoben ist. (Fig. 5-9)


     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

    - am Hebearm (10) oder in Nähe davon mindestens ein Sensor (28,29) zur Feststellung der relativen Lage des Hebearms (10) und der Last und zur Abgabe von entsprechenden Positionssignalen angeordnet ist, und

    - an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung des Hauptschlittens (7) und des Zwischenschlittens (14) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sind. (Fig. 3-6)


     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer zu seiner Längsrichtung parallelen Längsseite (11) des Fahrgestells (1) mindestens zwei Stützen (12) angeordnet sind, die

    - zwischen einer eingezogenen oder eingeschwenkten Lage und einer ausgefahrenen oder ausgeschwenkten Lage bewegbar sind,

    - in ihrer eingezogenen bzw. eingeschwenkten Lage das Fahren des Fahrgestells (1) auf einer Fahrbahn erlauben, und

    - in ihrer ausgefahrenen bzw. ausgeschwenkten Lage das Fahrgestell (1) seitlich an der Fahrbahn abstützen. (Fig. 1-2)


     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass

    - am Hebearm (10) oder in Nähe davon mindestens ein Sensor (28,29) zur Feststellung der relativen Lage des Hebearms und der Last und zur Abgabe von entsprechenden Positionssignalen angeordnet ist, und

    - an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung des Hauptschlittens (7) sowie die Bewegung der Stützen (12) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sind. (Fig. 1-2)


     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

    - am Hebearm (10) oder in Nähe davon mindestens ein Sensor (28,29) zur Feststellung der relativen Lage des Hebearms und der Last und zur Abgabe von entsprechenden Positionssignalen angeordnet ist, und

    - an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung des Hauptschlittens (7) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sind. (Fig. 1-2)


     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 5, 6, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für die Verschiebung des Hebearms (10) am Hauptschlitten (7) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sind.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 5, 6, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel für die Verschiebung der Last relativ zum Hebearm (10) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sind, und diese Steuerungsmittel mit Antriebsmitteln einer auf den Boden gestützten, in vertikaler Richtung verschiebbaren Tragvorrichtung für die Last verbindbar sind.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 5, 6, 8, 9, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Umladevorrichtung Steuerungsmittel und Antriebsmittel für eine Fahrbewegung des Fahrgestells (1) in Abhängigkeit der Positionssignale sowie entsprechende Energieversorgungsmittel vorgesehen sind.
     




    Zeichnung