[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein schwingungsdämpfendes Halteelement für Rohrleitungen
und insbesondere für Bremsleitungen von Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
[0002] Ein solches Halteelement ist beispielsweise aus der DE 35 44 785 A1 bekannt. Diese
Halterung ist zwar in erster Linie als Abdichtungssystem für Wanddurchführungen von
Leitungen wie Bremsleitungen gedacht und dementsprechend sind auch die Aufnahmekörper
aus einem sehr nachgiebigen Material wie Moosgummi oder dergleichen hergestellt. Gleichzeitig
soll aber auch eine gewisse Bewegungsfreiheit für die Bremsleitungen gewährleistet
sein. Hierzu weisen die Aufnahmekörper in ihrer Mitte halbringförmige Halteschalen
auf, welche den jeweiligen Rohrdurchmessern angepaßt und mit den Außenschalen des
Aufnahmekörpers über sich nach außen erstreckende Bindeglieder verbunden sind.
[0003] Diese Bindeglieder können nach einem der gezeigten Ausführungsbeispiele durch eine
radial verlaufende Trennwand und nach einem anderen Ausführungsbeispiel durch zwei
etwa kegelförmig zueinander ausgerichtete Trennwände gebildet sein, wobei im letzteren
Fall die halbringförmigen Schalen durch mittige Ausnehmungen geteilt sind. Durch die
letztgenannten Trennwände wird aber, wie durch die Pfeile in der Zeichnung angedeutet,
in erster Linie der Taumelbewegung der Bremsleitungen Rechnung getragen.
[0004] Eine schwingungsdämpfende Wirkung kann dagegen nicht erwartet werden, da es sich
in beiden Fällen um umlaufende Trennwände handelt. Hierbei dürften die vertikal bzw.
radial an den halbringförmigen Schalen angeformten Trennwände für radial wirkende
Schwingungen der Bremsleitung eine noch weniger dämpfende Wirkung haben als die schräg
angeformten Trennwände nach dem zweiten Ausführungsbeispiel. Letztere sind dafür aber
wegen der Ausnehmungen in der Mitte schwerer zu entformen und daher teurer in der
Herstellung.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, bei dem gattungsgemäßen Halteelement die Lagerung der
Halteschalen so zu gestalten, daß diese bei einfacher Herstellung eine optimale Dämpfungswirkung
ergeben.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bindeglieder als V-förmig
abgeknickte Federbeine ausgebildet sind, deren Kniespitzen - in Achsrichtung der Halteschalen
gesehen - abwechselnd nach der einen und der anderen Seite gerichtet sind.
[0007] Durch die entformungstechnisch günstige Ausbildung der Federbeine wird mit einfachen
Mitteln eine hervorragende Dämpfungseigenschaft erreicht.
Für eine möglichst kompakte Ausbildung des Halteelements ist es zudem vorteilhaft,
wenn die Federbeine sowohl an den halbringförmigen Halteschalen als auch an den Außenschalen
etwa in der Schalenmitte angeformt sind.
[0008] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und soll nachfolgend
näher erläutert werden.
[0009] Es zeigt
- Fig. 1
- den erfindungsgemäßen Aufnahmekörper in Seitenansicht im offenen Anlieferungszustand,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch eine Aufnahmeschale mit Federbeinen gemäß Linie II - II in Figur
1,
- Fig. 3
- einen anderen Schnitt durch die Aufnahmeschale gemäß Linie III - III in Figur 1,
- Fig. 4
- das Einsetzen des Aufnahmeteils in das geöffnete Halteteil und
- Fig. 5
- das Aufnahmeteil mit Halteteil im geschlossenen und montierten Zustand mit eingesetzten
Rohrleitungen.
[0010] Das in den Figuren dargestellte Halteelement dient zur schwingungsdämpfenden Halterung
von Rohrleitungen und insbesondere von Bremsleitungen von Kraftfahrzeugen.
[0011] Das Halteelement besteht aus einem Haltekörper 1 und einem in diesen einsetzbaren
Aufnahmekörper 2 für die zu haltenden Rohrleitungen 3. Der Haltekörper 1 ist hierbei
aus zwei Teilen 4 und 5 gebildet, welche über ein Filmscharnier 9 schwenkbar miteinander
verbunden sind. Der Haltekörper 1 ist im vorliegenden Fall aus einem hartelastischen
Material hergestellt.
[0012] An den beiden freien Enden der Haltekörperteile 4 und 5 sind Verhakungselemente 6
und 7 vorgesehen, durch welche das Unterteil 4 und das Oberteil 5 im zusammengeschwenkten
Zustand miteinander verbindbar sind (Fig. 5).
[0013] Das Unterteil 4 ruht auf einem Fußteil 8, welches durch eine der üblichen Befestigungsarten
wie beispielsweise Schraub- oder Bolzenverbindungen auf einer Trägerplatte 19 verankerbar
ist (Fig. 4).
[0014] Der Aufnahmekörper 2 besteht ebenfalls aus zwei Außenschalen 10 und 11, welche aus
weichelastischem Material wie beispielsweise Moosgummi oder dergleichen hergestellt
sind und durch ein Filmscharnier 12 schwenkbar miteinander verbunden sein können.
Jede Außenschale 10 und 11 ist in ihrem äußeren Bereich der Form der Haltekörperteile
4 und 5 angepaßt und in diese einsetzbar, wobei die untere Schale 10 mit Rastnocken
13 versehen ist, welche in entsprechenden Aussparungen 14 des unteren Teils 4 des
Haltekörpers 1 einsteckbar und verankerbar sind.
[0015] Jede der Außenschalen 10 und 11 weist in ihrer Mitte eine dem Durchmesser der Rohrleitung
3 angepaßte Halteschale 15 und 16 auf, welche mit den zugehörigen Außenschalen 10
bzw. 11 etwa in der Schalenmitte über V-förmig abgeknickte Federbeine 17 schwingungsdämpfend
verbunden sind. Die Federbeine sind über den Umfang der beiden Halteschalen 15 und
16 gleichmäßig verteilt und so abgeknickt, daß die Kniespitzen 18 - in Achsrichtung
gesehen - abwechselnd nach der einen und der anderen Seite gerichtet sind.
1. Schwingungsdämpfendes Halteelement für Rohrleitungen, insbesondere für Bremsleitungen
von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem aus zwei Teilen zusammensetzbaren Haltekörper
(1) aus hartelastischem Material und in den Haltekörper (1) einsetzbaren, aus zwei
Außenschalen (10,11) bestehenden Aufnahmekörper (2) aus weichelastischem Material
für die Rohrleitungen (3), wobei die in ihrer äußeren Form dem Haltekörper (1) angepaßten
Außenschalen (10,11) in ihrer Mitte den Rohrleitungen (3) angepaßte halbringförmige
Halteschalen (15,16) aufweisen, die mit den Außenschalen (10,11) des Aufnahmekörpers
(2) mittig über sich radial nach außen erstreckende Bindeglieder verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bindeglieder als V-förmig abgeknickte Federbeine (17) ausgebildet sind, deren
Kniespitzen (18) - in Achsrichtung der Halteschalen (15 u. 16) gesehen - abwechselnd
nach der einen und der anderen Seite gerichtet sind.
2. Schwingungsdämpfendes Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federbeine (17) sowohl an den halbringförmigen Halteschalen (15,16) als auch an den
Außenschalen (10,11) etwa in der Schalenmitte angeformt sind.