[0001] Montage- und Bearbeitungs-Verbrauchsmaterialien bzw.- Werkzeuge, z. B. Schrauben,
Nieten oder Sägeblätter werden üblicherweise je nach der Größe der sie verarbeitenden
Betriebe in Schränken oder gesonderten Lagern auf Vorrat gehalten. Dies bedingt außer
einer Kapitalbindung für den Betrieb auch eine Lagerverwaltung, zumindest aber gewisse
Verwaltungsmaßnahmen zur Überprüfung des Bestandes und zur Nachbestellung. Ferner
sind häufig von gewissen Typen zu große Vorräte vorhanden, die schließlich nicht oder
nicht optimal eingesetzt werden.
[0002] Es sind bereits Warenverkaufsautomaten bekannt, die aber nur zur Abgabe einer sehr
geringen Zahl unterschiedlicher Produkte geeignet sind. Bei einem bekannten derartigen
Verkaufsautomat (DE-OS 15 74 236) sind bspw. acht Lagerebenen vorhanden, wobei jede
Lagerebene identische Produkte enthält.
[0003] Bei einem weiteren Gerät dieser Art (US-A-4 811 764) sind mehrere drehbare Magazine
übereinander angeordnet, von denen jedes Magazin ebenfalls nur ein einziges Produkt
enthält.
[0004] Ebenfalls bekannt sind mechanische Schränke in Paternosterbauart (DE-C2-30 48 394),
bei denen mit Hilfe eines Anzeigesystems angezeigt wird, in welchem Fach ein gewünschtes
Produkt ist. Dieses Fach kann zu einer bestimmten Entnahmestelle bewegt werden. Jedoch
ist hier immer ein Zugriff auf sehr viele Fächer gleichzeitig möglich, so daß sich
ein derartiges Gerät als Warenverkaufsautomat nicht eignen würde.
[0005] Weiterhin bekannt ist ein Warenautomat, der über eine Telefonleitung mit einer zentralen
Überwachungsanlage verbunden ist (CH-A5-61 20 24). Die zentrale Überwachungsanlage
ist in der Lage, festzustellen, ob der Warenautomat eine Störung aufweist oder leer
ist. Die Waren sind Fahrkarten, so daß der Warenautomat nur zwei Sorten von Waren
aufweisen muß, nämlich Fahrkarten und Münzen. Bezahlt werden die Fahrkarten vor Entnahme
durch Eingeben von Münzen.
[0006] Auch bei Geldautomaten von Banken ist das Warenangebot, nämlich Geldscheine, sehr
beschränkt. Hier erfolgt zwar eine Abrechnung über eine Zentrale, jedoch braucht bei
dieser Abrechnung nur eine Abrechnung des Wertes zu erfolgen, nicht aber zusätzlich
auch noch die Abrechnung eines bestimmten Artikels.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zum Aufbewahren und Ausgeben
von Verkaufseinheiten zu schaffen, die die Nachteile dieses Standes der Technik vermeidet,
und insbesondere Vereinfachungen in der Lagerhaltung und Zugänglichkeit derartiger
Materialien schafft.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung zum Aufbewahren und Ausgeben von Verkaufseinheiten,
insbesondere von Montage- und Bearbeitungsverbrauchsmaterialien bzw. - Werkzeugen
gelöst, die wenigstens ein an Fernübertragungsmittel anschließbares Ausgabegerät aufweisen.
[0009] In diesem Ausgabegerät können die Verkaufseinheiten, beispielsweise Schrauben-Schachteln
enthalten sein und durch die Fernübertragungsmittel ist es möglich, von einer entfernt
liegenden Zentrale die Entnahme und den Bestand zu überwachen. Es ergibt sich dadurch
eine wesentliche Vereinfachung in der Bestandskontrolle und Nachbeschickung des Ausgabegerätes.
Der jeweilige Bestand kann den von der Zentrale ermittelten Bedürfnissen am jeweiligen
Ausgabegerät optimal angepaßt werden und somit Warte- oder Beschaffungszeiten vermieden
werden. Für die Betriebe ergibt sich ferner der Vorteil, daß die in dem Ausgabegerät
enthaltenen Verkaufseinheiten sich noch im Eigentum des Lieferanten befinden können
und dem Verbrauchsbetrieb erst nach der tatsächlichen Entnahme aus dem Ausgabegerät
über die Zentrale automatisch berechnet werden. Die Lieferfirma kann dabei auch die
gesamte Lagerverwaltung über die bei ihr gelegene Zentrale für den Betrieb steuern
und die Nachbeschickung entsprechend den Bedürfnissen des Betriebes ohne dessen eigene
Eingriffe vornehmen. Auch die dezentrale Lagerhaltung in größeren Betrieben wird dadurch
erleichtert und Transportwege werden vermieden. Für den Lieferanten ergibt sich der
Vorteil, daß das Verkaufspersonal von Routinebestellungen entlastet wird und somit
der Beratung des Kunden für Sonderfälle verstärkt zur Verfügung steht.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann das Ausgabegerät eine Vielzahl von Fächern
für ggf. unterschiedliche Verkaufseinheiten, Positionermittel, um wenigstens ein Fach
in eine Ausgabeposition zu bewegen, Freigabemittel zur Freigabe wenigstens eines positionierten
Fachs zur Entnahme und Signalerzeugungsmittel aufweisen, die Signale in Abhängigkeit
von der Ausgabeposition und der Entnahme erzeugen, wobei die Fernübertragungsmittel
die Signale zu einer von dem Ausgabegerät entfernten Datenverarbeitungsanlage übertragen,
in der die Entnahme und die zugehörige Ausgabeposition registriert werden.
[0011] Das Ausgabegerät kann auf unterschiedliche Weise aufgebaut sein. Bevorzugt ist eine
paternosterartige Anordnung von nebeneinanderliegenden Fächerreihen, die motorisch
vorund rückbewegbar sind, so daß sie nach einer Vorauswahl, beispielsweise nach einem
Farbcode und Genau-Positionierung über ein Nummernsystem schnellstens in die richtige
Position gefahren werden. Dabei kann dann eine von mehreren nebeneinanderliegenden
Türen entriegelt werden, so daß das angewählte Fach geöffnet werden kann. Dies kann
aber so gesteuert sein, daß eine Freigabe nur erfolgt, wenn das Ausgabegerät von der
Zentrale aus zur Entnahme freigegeben ist und beispielsweise das Fach auch tatsächlich
eine Verkaufseinheit enthält. Die Entnahme, beispielsweise die Türöffnung und/oder
-schließung erzeugt ein Signal, das zusammen mit den Basisdaten des Ausgabegerätes
und der Positionscodierung des entsprechenden Faches in der Zentrale registriert wird,
wo es Bestands- und Fakturierungsdateien fortschreibt.
[0012] Die Nachbeschickung des Ausgabegerätes kann in regelmäßigen Zeitabständen oder auch
abhängig von dem Verbrauch unabhängig erfolgen. Dabei kann der Besckicker das Ausgabegerät
in eine Beschickungs-Einstellung bringen, so daß gleichfalls über die Fernübertragung
die Wiederauffüllung des Bestandes in ähnlicher Weise registriert wird.
[0013] Die Fächer des Ausgabegerätes können beispielsweise eine größere Tiefe aufweisen,
als die normale Verkaufseinheit, so daß üblicherweise zwei Verkaufseinheiten darin
untergebracht werden können, die gemeinsam entnommen werden. Dies ermöglicht es dann
auch größere Verkaufseinheiten, beispielsweise eine Packung Sägeblätter, in dem Fach
unterzubringen.
[0014] Die Fernübertragung kann über ein öffentliches Datenübertragungsnetz, beispielsweise
das Telefonnetz, erfolgen. Eine Möglichkeit ist die sogenannte TEMEX-Übermittlung,
die nach entsprechender Codierung der Signale in einem Fernwirkendgerät diese über
das Telefonnetz zu einer Tele-TEMEX-Zentrale überträgt, die, gegebenenfalls über eine
Hauptzentrale, diese an die der Datenverarbeitungsanlage zugeordnete Leitstelle weiter
übermittelt, wo sie registriert werden. Auf die gleiche Weise geht die Rückübertragung
von Freigabe- oder Sperrsignalen, beispielsweise im Falle ausgebliebener Zahlungen,
etc.
[0015] Die Einrichtung ermöglicht es, zahlreiche Arbeitsgänge zu vereinfachen und zu verbessern.
Durch die Anordnung einer großen Anzahl von Fächern ist es möglich, durch Beschickung
mehrerer Fächer mit gleichen Verkaufseinheiten das Problem der unterschiedlichen Verbrauchsmengen
zu lösen. Die Positioniereinrichtung für die Fächer und/oder die nach erfolgter Positionierung
ausgelöste Freigabe kann von einer Zugangsberechtigung über eine Codenummer, einen
Schlüssel, oder dgl., abhängig gemacht werden. Dies könnte sogar für unterschiedliche
Fächer des gleichen Ausgabegerätes unterschiedlich sein, so daß beispielsweise bestimmte
Materialien nur bestimmten Personen zugänglich sind. Damit kann das Problem der Verschwendung
oder des Diebstahls von Materialien gesteuert werden.
[0016] Bei einem Anschluß mehrerer Ausgabegeräte an den gleichen Fernübermittlungsanschluß
ist durch unterschiedliche Codierung der Geräte eine Zuordnung möglich. Die Zentrale
kann dabei als besonderen Service dem Betrieb auch eine genaue Aufstellung der Verbrauchsmaterialien
zur Verfügung stellen, so daß dessen Kalkulation erleichtert wird.
[0017] Es ist auch möglich, im Zusammenwirken zwischen Lieferant und Betrieb eine Anpassung
an geänderte Voraussetzungen vorzunehmen, indem beispielsweise der Betrieb über Eingabe
der in Stücklisten enthaltenen Normteile und der herzustellenden Stückzahlen eine
optimale Beschickung und bei Änderung der Planungsdaten auch eine sofortige Anpassung
ermöglicht. Es wäre auch möglich, betriebsseitig eine Automatisierung der Ausgabe
vorzunehmen, indem bei Eingabe einer bestimmten Produktkennzeichnung aufgrund der
gespeicherten Stücklistendaten automatisch-nur die richtigen Fächer angefahren und
geöffnet werden.
[0018] Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen, deren Wortlaut
durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausgabegerätes,
- Fig. 2
- eine Schemazeichnung mit Blockschaltbild eines Ausgabegerätes und seines Anschlusses,
- Fig. 3
- ein Blockschaltbild mehrerer über ein Datennetz an ein Datenverarbeitungs-Zentralgerät
angeschlossene Ausgabegeräte,
- Fig. 4
- ein Detail an einem Ausgabegerät,
- Fig. 5
- die Anordnung einer Tür.
[0019] Fig. 1 zeigt ein Ausgabegerät 11 in Form eines Schrankes, der an seiner Vorderseite
obere und untere Sicht- und Beschickungstüren 12 aufweist und in einer mittleren,
bequemen Entnahmehöhe eine Reihe von nebeneinanderliegenden, einzeln zu öffnenden
Entnahmetüren 13 aufweist. Diese auch in Fig. 4 und 5 dargestellten Entnahmetüren
sind Klappen, die in einem Rahmen einen Sichtfenstereinsatz aufweisen und um eine
horizontale, untenliegende Achse schwenkbar sind. Sie weisen eine im verdeckt liegenden
Achsbereich liegende, elektrisch betätigte Verriegelung 14 auf (Fig. 2), die mit einem
Tür-Signalgeber 15 für das Öffnen bzw. Schließen der Entnahmetür mechanisch verbunden
sein kann, beispielsweise einem Magnetriegel.
[0020] Im Inneren des Ausgabegerätes 11 sind eine Vielzahl von Fächern 16 in Reihen von
beispielsweise acht nebeneinander angeordnet. Die zu einer Einheit zusammengefaßten
Fachreihen 17 sind an einer endlos umlaufenden Paternoster-Mechanik 19 angebracht,
so daß eine große Anzahl dieser Reihen 17 an der Türreihe 18 vorbeibewegt werden kann.
Es können beispielsweise 24 Fachreihen 17 in dem Ausgabegerät vorhanden sein, die
von einer Paternoster-Mechanik 19 (in Fig. 2 angedeutet) über einen umsteuerbaren
Motor 20 wahlweise in die Ausgabeposition 18 gebracht werden können. Mechanik und
Motor bilden zusammen mit einem Steuergerät 21 Positioniermittel 22. Das Steuergerät
21 arbeitet elektronisch, beispielsweise mit einem Mikro-Computer und entsprechenden
elektronischen oder elektromechanischen Ausgangsschaltelementen für die Ansteuerung
des Motors, der Verriegelung und dergleichen.
[0021] Es empfängt Signale von den Tür-Signalgebern 15, gegebenenfalls von einem Reihen-Signalgeber
23 für die Position der einzelnen Fachreihen 17, von einer Tastatur 24 und von einem
Fernwirkendgerät 25, das zu Fernübertragungsmitteln 26 gehört, sowie gegebenenfalls
Rückmeldungen auch vom Motor 20. Es gibt einerseits Signale an ein Anzeigefeld (Display)
27, das zur Tastatur gehört, an den Motor, an die Verriegelungen 14 und an das Fernwirkendgerät
25.
[0022] Die Fernübertragungsmittel 26 sind in Fig. 3 schematisch dargestellt. Mehrere Ausgabegeräte
11 sind jeweils über ein Fernwirkendgerät 25 an einen TEMEX-Netzanschluß 28 angeschlossen,
von wo sie über das normale Post-Telefonnetz 29, über eine TEMEX-Zentrale sowie gegebenenfalls
eine TEMEX-Hauptzentrale 31 der Post zur TEMEX-Leitstelle 32 eines Lieferanten geleitet
werden, durch die sie in eine Datenverarbeitungsanlage 33 des Lieferanten eingespeist
werden. Den gleichen Weg laufen die Signale auch wieder zurück.
[0023] Das TEMEX-System der Post übermittelt Daten in entsprechend codierter Form über das
Telefonnetz. In gleicher Weise lassen sich die Informationen auch über BTX oder auch
Wählmodems übermitteln.
[0024] Es ist zu erkennen, daß auch mehrere Ausgabegeräte 11 an ein Fernwirkendgerät angeschlossen
sein können.
[0025] Die Einrichtung arbeitet wie folgt:
Jedes Ausgabegerät wird beim ersten Mal mit zahlreichen unterschiedlichen oder auch
gleichen Verkaufseinheiten beschickt, und zwar über die oberen und unteren Sicht-
und Beschickungstüren 12, die von einem Kundendienst-Angestellten des Lieferanten
z. B. mit einem Schlüssel zu öffnen sind. In jedes der beispielsweise 192 Fächer,
die eine im Vergleich zu Breite und Höhe große Tiefe haben, gehen normalerweise zwei
Verkaufspackungen z. B. für Schrauben, oder eine Verkaufspackung für längere Gegenstände.
Diese Beschickung wird nach einem bestimmten, mit dem Verbraucher, bei dem das Ausgabegerät
steht, abgesprochenen Plan beschickt, der entweder bereits in dem Datenverarbeitungsendgerät
33 des Lieferanten erfaßt ist, oder von der Beschickungsperson über die Tastatur eingegeben
und über die Fernübertragungsmittel 26 diesem zugeleitet werden. Dementsprechend ist
jedem Fach ein bestimmter Artikel zugeordnet. In einem Fach können auch mehrere Packungen
gleicher Art oder zusammengehörige Artikel enthalten sein, beispielsweise Schrauben
und die dazugehörigen Muttern.
[0026] Wenn beim Verbraucher Bedarf an einem der Artikel besteht, so kann er, gegebenenfalls
nach Betätigung eines Schlüsselschalters 36 oder Eingabe einer, nur bestimmten Personen
bekannten Codenummer, das Ausgabegerät bedienen. Er kann über eine Grobvorwahl 37
in Form von Tasten für unterschiedliche Zonen, die beispielsweise farbig gekennzeichnet
sind, oder über eine "Aufwärts-Abwärts"-Tastatur 38 die Paternostermechanik 19 in
Gang setzen, um die entsprechende Gruppe von Artikeln, aus der er dann eine Feinauswahl
treffen kann, in das Sichtfeld (Türen 12) zu bringen. Dort kann er anhand der Packungsbeschriftungen
die genaue Auswahl treffen und über eine Zifferntastatur 39 die genaue Nummer des
Fachs anwählen. Die Paternostermechanik fährt dann, vom Steuergerät gesteuert, die
Fachreihe 17 mit dem gewünschten Fach hinter die Türreihe 18 und entriegelt durch
Lösung der Verriegelung 14 diejenige der Türen, hinter der das Fach mit dem gewünschten
Artikel steht. Die übrigen Türen bleiben verriegelt.
[0027] Die Positionierung kann auch ohne Grobvorwahl vorgenommen werden, wenn der Verbraucher
die entsprechende Fachnummer bereits weiß, oder auf andere Weise vorgegeben bekommt,
beispielsweise auf einer Zeichnung oder einer Arbeitsanweisung. Der Motor 20 fährt
dabei die gewünschte Fachreihe auf schnellstem Wege, d. h. die nach derzeitiger Positionierung
vor- oder rückwärts in die gewünschte Ausgabeposition. Es kann auch ein Anschluß 50
für eine automatische Eingabe von Positionsangaben, z. B. von einer Datenverarbeitungseinrichtung
51, die Stücklistendaten enthält, vorgesehen sein. Beispielsweise kann der Benutzer
die Artikelnummer direkt eingeben.
[0028] Die in dem Gerät enthaltene Steuerung, die nicht nur eine Zuordnung zwischen den
Fachnummern und den Artikeln enthält, sondern auch weiß, ob ein bestimmter Artikel
noch in dem Fach ist, sorgt dafür, daß dann, wenn ein Fach leer ist, ohne Positionierung
des Faches dem Benutzer gleich angezeigt wird, daß der Gegenstand nicht mehr vorhanden
ist. Dies spart selbstverständlich Zeit.
[0029] Mit der Entriegelung wird das Positioniersystem stillgelegt. Der Verbraucher kann
dann das entsprechende Fach öffnen und entnimmt die darin enthaltenen Artikel. Beim
Schließen (oder auch schon beim Öffnen) löst der zugehörige Signalgeber 15 ein Entnahmesignal
aus, das beim Schließen der Tür auch die Positioniereinrichtung wieder betriebsfähig
macht. Das Entnahmesignal wird nach entsprechender Umwandlung und Codierung im Steuergerät
und im Fernwirkendgerät über das Telefon-Netz 29 in die Zentrale geleitet, die nur
eine Schaltstelle darstellt und das Signal von Telefonsignalen trennt. In der Hauptzentrale
31 wird dem Signal eine Teilnehmerkennung sowie gegebenenfalls andere Daten (Standort,
Uhrzeit, oder dgl.) zugeordnet, bevor das entsprecht aufbereitete Signal über die
Leitstelle 32 dem Datenverarbeitungs-Zentralgerät 33 beim Lieferanten zugeleitet wird.
Dort werden die Signale verarbeitet, insbesondere die Inventur des jeweiligen Ausgabeberätes
fortgeschrieben, gegebenenfalls eine Nachbestückungsmeldung herausgegeben und die
Rechnungsstellung eingeleitet. Von der Zentraleinheit-kann ein bestimmtes Ausgabegerät
auch gesperrt werden.
[0030] Es ist möglich, die Daten in dem Gerät zu speichern und nur in regelmäßigen Abständen,
beispielsweise zweimal pro Woche, der Zentrale zu übermitteln. Dies geschieht natürlich
programmgesteuert.
[0031] Die Einrichtung kann auch so ausgelegt sein, daß die Datenverarbeitung 33 veranlaßt,
daß nur diejenigen Fächer freigegeben werden, die lt. Inventurmeldung auch noch Artikel
enthalten, obwohl dies der Verbraucher meist auch selbst erkennen kann.
[0032] Es ist generell möglich, jede beliebe Daten-Fernübertragung vorzusehen.
[0033] Für den Verbraucher ist es möglich, die Anwahl zu ändern oder zu löschen, solange
die Entnahme noch nicht durch Öffnen der Tür quittiert ist. Für den Fall des Stromausfalles
oder einer Abschaltung des Geräte aus anderen Gründen speichert das Steuergerät die
derzeitige Position oder es ist so eingerichtet, daß bei jeder Neueinschaltung automatisch
eine Ausgangsposition auf kürzestem Wege angefahren wird. Bei Auffüllung oder Wartung
des Gerätes ergeht eine entsprechende Meldung an das Datenverarbeitungs-Zentralgerät
33 und die Entnahme wird während des Ladevorganges gesperrt.
[0034] Die Nachlieferung geschieht folgendermaßen. In regelmäßigen Abständen stellt die
Zentrale fest, welche Artikel bei einem bestimmten Gerät fehlen und stellt eine Nachlieferungssendung
zusammen. Diese enthält die fehlenden Artikel in einem Auftrag. Der Lieferschein enthält
eine Liste der nachgelieferten Gegenstände, wobei bei jedem Gegenstand zusätzlich
die Fachnummer angegeben ist. Die Bedienperson weist sich gegenüber dem Automaten
durch eine Scheckkarte oder eine Geheimzahl aus und beginnt die Befüllung des Automaten.
Sie gibt an dem Bedienfeld die auf dem Lieferschein stehende Fachnummer ein, was den
sich in Befüllbetriebsart befindlichen Automaten veranlaßt, diese Fachnummer in die
Entnahmereihe zu positionieren und die dem entsprechenden Fach zugeordnete Tür 14
zu entriegeln. Die Befüllperson öffnet diese Tür und schiebt den auf dem Lieferschein
stehenden Gegenstand durch die geöffnete Tür in das Fach. Anschließend wird die Tür
wieder geschlossen. Beim Schließen der Tür erhält der Automat in seiner Steuerung
die Anzeige, daß der betreffende Gegenstand wieder in dem Fach ist. Dies wird solange
wiederholt, bis die Bedienperson den Lieferschein abgearbeitet hat.
[0035] Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, daß die in einem Speicher
abgelegte Zuordnung zwischen Fächern und Artikeln an Ort und Stelle geändert werden
kann, wozu geeignete Einrichtungen vorgesehen sein können.
[0036] Das Displayfeld 24 kann auch so erweitert werden, daß es einer vollständigen Anzeige
eines üblichen Computerbildschirms entspricht, gegebenenfalls auch mit einer vollständigen
Tastatur. Der Bediener kann nicht nur die Fachnummer anwählen, sondern auch die Artikelnummer
direkt eingeben. Dabei kann ihn das Gerät auch unterstützen, indem es Eingabefehler
feststellt.
[0037] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, durch Eingeben der Artikelnummer eines
nicht in dem Gerät vorhandenen Gegenstandes diesen bei der Zentrale zu bestellen.
Zu diesem Zweck kann das Gerät, bspw. auf einer austauschbaren Diskette, eine Liste
aller von dem Lieferanten erhältlichen Gegenstände enthalten. Diese Bestellung kann
bei dem regelmäßig auftretenden Datenübermittlungen mit aufgegeben werden, so daß
der Besteller sich sowohl ein Telefonat als auch eine schriftliche Bestellung sparen
kann. Das Gerät kann einen Druckeranschluß oder auch einen einfachen Drucker selbst
enthalten, mit dem entweder jedesmal oder auch auf Abruf eine Liste der Bestellungen
oder auch eine Liste der Entnahmen ausgedruckt werden kann. Dies kann zur Zuordnung
der Entnahmen zu einzelnen Kostenstellen sinnvoll sein.
[0038] Das Gerät kann nicht nur bei dem Verbraucher direkt aufgestellt werden, sondern beispielsweise
auch an einem öffentlich zugänglichen Platz, wo dann mehrere Benutzer sich an dem
Gerät bedienen können. Diese Benutzer müssen sich in diesem Fall gegenüber dem Gerät
identifizieren, bspw. durch eine Scheckkarte oder dergleichen. In diesem Fall erfolgt
dann die Abbrechnung bei den durch die Scheckkarte oder dergleichen ausgewiesenen
Kunden.
[0039] Fig. 5 zeigt in vereinfachter Darstellung die Art, wie eine Tür 13 gegen ungewünschtes
Öffnen gesichert werden kann. Die Tür 13 ist an einer drehbar gelagerten Welle 40
befestigt. Zum Öffnen greift man an einer Lasche 41 an. In geschlossenem Zustand der
Tür 13 ist diese zweifach verriegelt, und zwar einmal im Bereich der Unterseite und
einmal im Bereich der Oberseite. Die Welle 40 enthält eine Bohrung 41, in die ein
von einem Elektromagneten 42 betätigter Stift 43 eingreift. Der Stift 43 ist bspw.
durch eine Feder so beaufschlagt, daß er bei stromlosen Elektromagnet 42 in die Bohrung
41 eingedrückt wird. In gleicher Weise ist an der Oberseite der Tür 13 ein nur schematisch
dargestellter Stift 44 vorgesehen, der ebenfalls in eine Öffnung eingreift. Der Stift
44 kann von einem Elektromagneten 45 angehoben werden. In beiden Fällen kann vorgesehen
sein, daß der jeweilige Stift 43 bzw. 44 nur dann verschoben werden kann, wenn der
Elektromagnet 42 bzw. 45 vorher eine Sperrklinke oder dergleichen ausrückt.
[0040] Die elektrische Verriegelung in der Weise, daß immer nur höchstens eine Tür 13 geöffnet
werden kann, und dies auch nur bei stehendem Paternostersystem, wird von der elektronischen
Steuerung des Geräts übernommen.
[0041] Die einzelnen Fächer 16 jeder Fachreihe sind durch Trennwände 46 voneinander getrennt.
Diese Trennwände 46 reichen soweit an die Vorderseite des Schranks heran, daß der
Platz zwischen den Vorderkanten 47 der Trennwände 46 und der Türklappe 13 der jeweils
benachbarten Tür nicht ausreicht, um Gegenstände aus dem benachbarten Fach 16 zu entnehmen.
Die geöffnete Tür 13 ermöglicht also nur den Zugriff auf das direkt hinter ihr angeordnete
Fach 16.
[0042] Fällt bei geöffneter Tür der Strom aus, so wird durch die Steuerung des Gerätes sichergestellt,
daß die Informationen im Zeitpunkt des Stromausfalls gespeichert bleiben, so daß nach
Wiedereinschalten des Stroms an der gleichen Stelle weitergearbeitet werden kann.
Wird während des Stromausfalls die Tür wieder geschlossen, so wird ebenfalls sichergestellt,
daß nach Wiedereinschalten des Stroms die Abrechnung dennoch erfolgen kann.
[0043] Aufgrund der Verwendung eines Paternosters kann eine sehr große Zahl unterschiedlicher
Produkte auf engem Raum untergebracht werden. Durch die Anordnung einer Reihe von
Türen 13, die nebeneinander angeordnet sind und einer Fachreihe des Paternosters entsprechen,
kann Zugriff auf den gesamten Inhalt des Paternosters erfolgen. Durch die Möglichkeit,
jeweils nur eine einzige Tür öffnen zu können, läßt sich der Zugang tatsächlich zu
einem einzigen Fach des Paternosters ermöglichen. Dies führt dazu, daß der vorhandene
Raum optimal ausgenutzt bzw. trotz der großen Anzahl von Gegenständen nur wenig Raum
benötigt wird. Dies ist wichtig für den in der Anmeldung beschriebenen Anwendungsfall,
daß nämlich der Automat bei dem Benutzer steht, obwohl die Waren und der Automat dem
Benutzer nicht gehören.
1. Einrichtung zum Aufbewahren und Ausgeben von Verkaufseinheiten (35), insbesondere
von Montage- und Bearbeitungs-Verbrauchsmaterialien bzw.-Werkzeugen mit wenigstens
einem an Fernübertragungsmittel (26) anschließbarem Ausgabegerät (11).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgabegerät (11) eine
Viehlzahl von Fächern (16) für ggf. unterschiedschiedliche Verkaufseinheiten (35),
Positioniermittel (22), um wenigstens ein Fach 16 in eine Ausgabeposition zu bewegen,
Freigabemittel (14) zur Freigabe wenigstens eines positionierten Faches (16) zur Entnahme
undSignalerzeugungsmittel (15, 23) aufweisen,die Signale in Abhängigkeit von der Ausgabeposition
und der Entnahme erzeugen, wobei die Fernübertragungsmittel (26) die Signale zu einem
von dem Ausgabegerät (11) entfernten Datenverarbeitungs-Zentralgerät (33) übertragen,
in der die Entnahme und die zugehörige Ausgabeposition registriert werden.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am
Ausgabegerät (11) Fächer (16) paternosterartig angeordnet sind und vorzugsweise motorisch
in zwei Richtungen zur Ansteuerung der Ausgabeposition auf kürzestem Wege bewegbar
sind.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fächer (16) vorzugsweise in mehreren Fachreihen (17) nebeneinander angeordnet sind
und/oder mehrere Verkaufseinheiten (35) hintereinander enthaltend ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgabegerät (11) an einer Frontseite eine senkrecht zur Bewegungsrichtung des Paternosters
verlaufend angeordnete Reihe von jeweils einer Fachreihe (17) zugeordneten, gesondert
öffenbaren Türen (13) aufweist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Positioniermittel
(22) des Ausgabegerätes (11) Auswahlmittel (24) zur Positionierung wenigstens eines
ausgewählten Faches (16) in einer Ausgabeposition, gegebenenfalls zusätzlich zu Vorwahlmitteln
(37, 38) zur Positionierung einer größeren Anzahl von Fächern (16) in einem Sichtbereich
aufweist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positioniermittel (22) eine Wahltastatur (39) und ein Display (27) zur Anzeige der
Codierung der codierten Faches (16) aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Freigabemittel (14) zur Entriegelung
der Türen (13) vorgesehen sind, wobei jeweils nur die Tür (13) entriegelt wird, hinter
der das Fach mit dem gewünschten Artikel steht.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Signalerzeugungsmittel
(15) auf Türbewegungen, insbesondere Öffnung und/oder Schließung der Türen (13) ansprechen.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
von Signalerzeugungsmitteln (15) erzeugtes Signal ein Ende des Entnahmevorganges anzeigt
und das Ausgabegerät (11) zu einem neuen Entnahmezyklus bereitmacht.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fernübertragungsmittel (26) ein Fernwirkendgerät (25) aufweisen, über das das Ausgabegerät
(11) an ein öffentliches Datenübertragungsnetz (29) z. B. ein Telefonnetz, angeschlossen
ist, wobei das Datenübertragungsnetz ggf. Zentraleinheiten (30, 31), z. B. eine TEMEX-Zentrale,
enthält, die den Signalen ggf. für das Ausgabegerät (11) und/oder das Datenverarbeitungs-Zentralgerät
spezifische und/oder allgemeine Daten hinzufügt.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Datenverarbeitungs-Zentralgerät außer der Registrierung und Weiterverarbeitung
der Signale zur Inventurisierung und Fakturierung ein Sperr- und/oder Freigabesignal
erzeugt und über die Fernübertragungsmittel (26) an das Ausgabegerät (11) geleitet
werden, das zur Sperrung einzelner Fächer (16) oder des gesamten Ausgabegerätes (11)
aussendbar sind.
13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Befüllung des Ausgabegerätes (11) Füllsignale über die Fernübertragungsmittel (26)
an das Datenverarbeitungs-Zentralgerät (33) geleitet werden.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuordnung zwischen Fächern (16) und Inhalt der Fächer (16) in einem Speicher abgelegt
ist, der sich vorzugsweise in dem Gerät selbst befindet und auf den die Steuereinrichtung
(21) des Gerätes Zugriff hat.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher von der Zentrale
über das Datenübertragungsnetz abfragbar ist.
16. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positioniereinrichtung und/oder der Speicher über die Artikelnummer ansteuerbar ist.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fernübertragungsmittel auch zur Übermittlung von Bestellungen von nicht in dem Gerät
enthaltenen Artikeln vorgesehen sind.
18. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
einen austauschbaren und/oder überschreibbaren Speicher mit zusätzlichen Bestellinformationen
aufweist.