[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Heizkörper, insbesondere einen Strahlheizkörper,
mit einer thermischen seitlichen Begrenzungsisolierung.
[0002] Die nicht vorveröffentlichte EP 0 442 275 A2 (entsprechend USA-Patentanmeldung 650
489 vom 5. Februar 1991) offenbart einen Strahlheizkörper, in dessen Außenrand eine
Sensorspule eines Topferkennungssystems in eine nach außen offene Nut eingelegt ist.
[0003] Die DE 37 35 179 A1 zeigt einen mehrschichtigen Randaufbau eines Strahlheizkörpers.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Heizkörper zu schaffen, dessen seitliche
Begrenzung bei guter Festigkeits- und Wärmedämmung leicht herzustellen ist.
[0005] Eine um den Strahlheizkörper umlaufende Induktionsspule wird im Rand eingebettet.
Dies kann beispielsweise im Inneren eines U-förmigen Randquerschnittes geschehen,
der dann dahinter mit anderem Isoliermaterial ausgefüllt wird oder die Spule kann
auch eingepreßt werden. Es ist somit möglich, diese Spule gegen den Haupt-Wärmeeinfluß
isoliert, jedoch nahe der Glaskeramikplatte, bei gleichzeitiger elektrischer Isolierung
anzubringen. Auch ihre Zuleitungen und die übrigen Heizelement-Zuleitungen können
im Bereich von Ausschnitten des Randes herausgeführt werden, die direkt in den Formkörper
eingepreßt sein können. Auch ein Anschlußstein kann sich unmittelbar bis in den Bereich
eines Randausschnittes hinein erstrecken. Die Festlegung kann durch Einschnapp- oder
Einbiegeverbindung sowie durch Einkrallen eines ausgestanzten Lappens einer Trägerschale
erfolgen.
[0006] Die seitliche Begrenzungsisolierung, also die Isolierung des Randbereiches des Heizkörpers,
die meist ringförmig ist, kann in mehrere den gewünschten Eigenschaften gestaffelte
entsprechend Schichten aufgeteilt sein. So könnten beispielsweise die mechanisch höher
beanspruchten Seiten, beispielsweise die zum Strahlheizraum gerichtete Innenseite,
aus einer mechanisch festeren Schicht bestehen, und auch am Außenumfang könnte eine
etwas festere Schicht vorgesehen sein, so daß der Ring sich leicht handhaben und auch
montieren läßt. Dagegen könnte innen eine mechanisch weniger feste, dafür thermisch
gut isolierende Schicht angebracht sein. Die einzelnen Schichten könnten auch reflektierend
beschichtet sein oder Zwischengelegte Reflektionsfolien aufweisen. Die Beschichtung
kann metallisch und/oder durch andere Reflektionsmittel geschehen, beispielsweise
Metalloxyde, die in dem hauptsächlich vorliegenden Wellenlängenbereich reflektierend
wirken.
[0007] Der Rand könnte beispielsweise ein Vermiculit-Formkörper mit U-förmigem Querschnitt
sein, der an der einer Glaskeramikplatte zugekehrten Oberseite geschlossen ist und
mit seinen beiden Schenkeln auf der übrigen Isolierung des Strahlheizkörpers aufliegt.
Dabei kann der Innenraum ein Luftraum sein oder auch mit einem gut isolierenden Schüttmaterial
oder dgl. ausgekleidet sein. Auch eine Herstellung aus sandwichartig ausgebildeten
Rohrabschnitten ist möglich. Eine horizontale Schichtenausbildung kann vorgesehen
werden, wenn es hauptsächlich darum geht, die zur Strahlungsseite hin liegende Schicht
mechanisch fest auszubilden.
[0008] Es kann dadurch eine Ausbildung eines Randes geschaffen werden, die eine hervorragende
Isolierung mit guter Oberflächenfestigkeit verbindet. Die übrige Isolierung kann weitgehend
plan und damit relativ günstig und mit guter Wärmeisolierfähigkeit hergestellt werden.
Durch die Anordnung der Schichten ist es möglich, das Wärmeleitprofil zu beeinflussen.
So kann beispielsweise eine Brücke zwischen den Schichten, beispielsweise der U-Schenkel
eines Profils, nahe der Glaskeramikplatte angeordnet sein, so daß die dort übertragene
Wärme bevorzugt durch die Glaskeramikplatte abgeführt werden kann. Die Formbeständigkeit
und Maßbeständigkeit ermöglicht es, den Rand ohne besondere Anpaßmaßnahmen in der
Trägerschale anzubringen. Er kann damit auch die übrige Isolierung des Heizkörpers
in der Trägerschale festhalten. Auch eine Herstellung mit fließenden Übergängen zwischen
den Isolierschichten ist möglich. So kann beispielsweise durch entsprechendes Blähen
bzw. Schäumen des Isoliermaterials in der Form eine einem Integralschaum ähnliche
Struktur erreicht werden, bei der die Oberfläche dichter ist und zur Mitte hin die
Raumgewichte abnehmen und damit die Isolierfähigkeit zunimmt.
[0009] Vorteilhaft kann der Isolierkörper teilweise oder gänzlich mit einer Außenschicht
aus mechanisch festerem Material, beispielsweise Vermiculite versehen sein, die ggf.
sogar die sonst übliche Blech-Trägerschale ersetzen und somit eine selbsttragende,
relativ verschleißfeste und auch den Stützpunkt für Anschlüsse, Temperaturfühler etc.
bildende Hülle sein. Hierbei kann es sich um einen gesonderten Formkörper handeln,
in den andere Isoliermaterialien eingepreßt werden, die Verpressung kann jedoch auch
gleichzeitig mit dem übrigen Isoliermaterial erfolgen, wobei in den Grenzflächen zwischen
den Isoliermaterialen durchaus erwünschte Durchdringungen bzw. Untermischungen der
Isoliermaterialen stattfinden. Es entsteht dadurch ein weitgehend stufenloser Übergang
zwischen diesen Materialien, der für eine gute Verzahnung der Schichten sorgt.
[0010] Es ist auch möglich, Mischungen aus Isoliermaterialen, insbesondere Vermiculite mit
pyrogenem Kieselsäureaerogel, zu verwenden, die sich beide trocken verpressen lassen
und ein thermisch gut dämmendes, jedoch mechanisch festeres Material bilden als das
Aerogel allein. Aus diesem Material könnte dann auch, vorzugsweise einstückig mit
einer Randschicht, eine Trägerschicht gebildet werden, die die Heizwiderstände trägt.
Sie können darauf in beliebiger Weise befestigt werden, wobei eine aus der EP 0 355
388 A1 hervorgehende Methode besonders bevorzugt ist. Auf diese Schrift wird wegen
der Einzelheiten Bezug genommen.
[0011] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 bis 7
- mehrere Varianten von Heizkörpern, jeweils in einem Teilschnitt,
- Fig. 8
- einen Teilschnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 7 im Anschlußbereich,
- Fig. 9
- ein Detail aus Fig. 7,
- Fig. 10
- eine andere Ausführung einer Festlegung der Begrenzungsisolierung,
- Fig. 11
- die schematische Draufsicht auf einen Zweikreis-Heizkörper,
- Fig. 12
- einen Teilschnitt durch einen Zweikreis-Heizkörper
[0012] Fig. 1 zeigt einen elektrischen Strahlheizkörper 11, der unter einer Glaskeramik-Kochplatte
12 angebracht und mit einer Begrenzungsisolierung 13 an deren Unterseite angedrückt
ist. In einer Trägerschale 14 ist eine untere Isolierschicht 15 angeordnet, die durch
in die Blech-Trägerschale 14 eingeschüttetes und danach verpreßtes pyrogenes Kieselsäureaerogel
gebildet ist. Dieses Isoliermaterial ist bei guter Temperaturbeständigkeit bestens
wärmedämmend, jedoch mechanisch nicht sehr fest. Auf der Isolierschicht 15 ist eine
weitere Isolierschicht 16 aus einem mechanisch festeren Isoliermaterial, beispielsweise
aus einem Fasermaterial, wie es unter dem Handelsnamen "Fiberfrax" im Handel ist,
oder einem anderen keramischen Fasermaterial, das mit Bindemitteln verpreßt ist, angeordnet.
In diese Schicht 16 sind mit ihren unteren Scheiteln Heizwendeln 17 aus elektrischem
Widerstandsmaterial eingebettet, und zwar in einem deutlichen Abstand zu der Glaskeramikplatte
12, auf die Kochgefäße aufgesetzt werden können. Der Heizkörper ist jedoch auch zu
anderen Beheizungszwecken geeignet, beispielsweise zur Strahlungsbeheizung von Backöfen
oder zur Beheizung anderer Gegenstände, beispielsweise Metall-Kochplatten.
[0013] Der über den Heizwiderständen 17 gebildete Strahlungsraum 18 wird von der Begrenzungsisolierung
13 umgeben. Sie bildet einen um den Heizkörper umlaufenden Rand, der etwas über den
Rand 19 der Blech-Trägerschale übersteht und somit den Kontakt zur Glaskeramikplatte
herstellt.
[0014] Die Begrenzungsisolierung 13) weist eine horizontale Schichtung auf. Sie besteht
aus einem ringförmigen Formkörper, der an seiner der Strahlungsseite 25 zugekehrten,
d.h. beispielsweise an der Glaskeramikplatte anliegenden Oberseite eine festere Schicht
22 aus verpreßtem Vermiculit aufweist, während der übrige Teil 26 des Formkörpers,
der den größten Teil der Ring-Höhe einnimmt, aus einer Mischung aus Vermiculit, pyrogenem
Kieselsäureaerogel und Verstärkungsfasern bestehen kann. Darin eingepreßt, und zwar
im Bereich der Grenzfläche zwischen den Schichten 22 und 26, ist eine Sensorspule
27 aus einem oxydations-isolierten Aluminiumdraht, die im Rand umläuft und somit relativ
dicht unter der Glaskeramikplatte, jedoch thermisch abgeschirmt liegt. Sie ist der
Fühler einer Topferkennungseinrichtung, die bei Veränderung der Induktion in der Spule
27 durch einen aufgesetzten oder geschobenen Topf diesen erkennt und den Strahlheizkörper
einschaltet.
[0015] Die Begrenzungsisolierung kann dadurch hergestellt werden, daß in eine rinnenförmige
Formvertiefung zuerst Vermiculit mit entsprechendem Bindemittel eingebracht wird,
darauf die Spule gelegt wird und schließlich das den Teil 26 bildende Material eingelegt
und das ganze verpreßt wird.
[0016] Es ist zu erkennen, daß aus dem Material des Randes 19 der Trägerschale 14 ein Blechlappen
30 ausgestanzt und etwas nach innen gebogen ist, der beim Einsetzen des Ringes federnd
nachgibt, sich jedoch mit seiner nach unten gerichteten freien Kante widerhakenartig
in das Material der Begrenzungsisolierung eingräbt und sie damit sicher in der Trägerschale
festhält (s. Fig. 10).
[0017] Die Begrenzungsisolierung 13 besteht bei Fig. 2 aus einem Formkörper aus verpreßtem
Vermiculit (Blähglimmer). Dieses wird in körniger Form, mit einem Bindemittel versetzt,
verpreßt, wie es auch schon in dem DE-U-87 02 714, auf das hierfür Bezug genommen
wird, beschrieben ist. Der Querschnitt des Formkörpers ist umgekehrt U-förmig, so
daß die Begrenzungsisolierung 13 einen inneren Schenkel 20, einen äußeren Schenkel
21, einen oberen Verbindungsabschnitt 22 und eine in vertikaler Richtung langgestreckte
innere Ringausnehmung 23 hat. In ihrem oberen Teil ist die Sensorspule 27 angeordnet.
Auch dort ist sie nahe an der Glaskeramikplatte. Der übrige Teil der Ringausnehmung
23 ist wiederum mit Isoliermaterial gefüllt. Die Sensorspule 27 besteht aus einem
spiralförmigen Wickel aus flach bandförmigen oxydisolierten Leitungsmaterial, ähnlich
einer eng gespannten Uhrfeder. Die Leiterbänder stehen senkrecht. Diese Wicklungsart
lässt eine große Dichte des Spulenkörpers bei geringen Verlusten zu. Die Wände, insbesondere
im Inneren der Ringausnehmung 23, können reflektierend beschichtet sein, z.B. durch
Metallaufdampfung oder durch Aufbringen reflektierender Metalloxyde, so daß Strahlungswärmeübertragung
durch den Ringraum 23 behindert wird. Die Ringausnehmung 23 in der Begrenzungsisolierung
13 ist mit einer Isoliermaterialfüllung 24 gefüllt, deren Material sich von dem des
U-förmigen Formkörpers unterscheidet. Es kann sich dabei insbesondere um das gleiche
Material handeln, wie die untere Isolierschicht 15 oder es kann ein noch leichteres
und besser isolierendes Material verwendet werden, das in die Ringausnehmung eingefüllt
und ggf. dort etwas eingepreßt ist, um den Ring leichter handhabbar zu machen. Bei
Fig. 2 wird eine Schnur aus keramischen Fasern verwendet. Die Isolierung ist dadurch
um vieles besser als dies bei einem massiven Formkörper der Fall wäre. Die einzige
Stelle, wo der Formkörper von der Innen- zur Außenseite durchgeht, ist im Bereich
des Verbindungsabschnittes 22, wo jedoch die Wärme leicht durch die Glaskeramikplatte
12 abgeführt werden kann.
[0018] Es ist zu erkennen, daß der die Begrenzungsisolierung bildende Formkörper ein stabiler
und mit scharfen Begrenzungsflächen herstellbarer Formkörper ist, der jedoch an der
oberen Innenseite eine Faser 53 enthält, um eine gegen Scharten gesicherte optische
Begrenzungsfläche zu bilden.
[0019] Die ringförmige Begrenzungsisolierung sichert auch die Isolierschichten 15, 16 und
drückt sie in die Trägerschale 14 hinein.
[0020] Der Strahlheizkörper eignet sich auch hervorragend für die Verwendung von quarzgekapselten
Hochtemperaturheizstrahlern, wie beispielsweise Halogen-Glühlampen. Auch dafür kann
man die einschichtige Isolierungsausführung wählen, bei der auf die obere Isolierschicht
16 verzichtet wird. Die Heizwendeln 17 und die Begrenzungsisolierung 13 sind dort
direkt auf der Isolierschicht 15 angeordnet, sie liegen auf deren Oberfläche und können
beispielsweise durch Metallklammern dort befestigt sein.
[0021] Fig. 3 zeigt eine Randausführung mit einem Formkörper wie in Fig. 2, jedoch mit einer
Runddrahtspule 27 und einer eingepreßten, die Ausnehmung 23 füllenden Isolierung 24
aus Schüttmaterial. Die Isolierschicht 16 hat einen erhöhten Randbereich 28, der etwa
in der Höhe der Oberseite der Heizwendeln 17 liegt. Dadurch läßt sich die Isolierschicht
16 leichter herstellen, weil sie mit den eingepreßten Heizwendeln flach auf eine Trockenplatte
aufgelegt werden kann, ohne daß Verformungen zu befürchten sind.
[0022] In der Grenzfläche 29 zwischen der Isolierschicht 16 und der Begrenzungsisolierung
13 können auch die Anschlußleitungen der Heizwiderstände 17 herausgeführt werden,
wie Fig. 4 zeigt. Dort ist allerdings der U-Querschnitt der im übrigen Fig. 3 entsprechenden
Begrenzungsisolierung ungleichschenklig, indem der innere Schenkel 20 länger ist als
der äußere. Dementsprechend hat der innere Schenkel 20 an seiner Unterseite eingepreßte
Aussparungen 31, durch die Anschlußleitungen 32 hindurchgreifen können.
[0023] Fig. 5 zeigt einen aus Isoliermaterial bestehenden ringförmigen Rand 26 ohne innere
Ausnehmung. Auf ihm liegt ein flacher aus mechanisch festerem Isoliermaterial, z.B.
Vermiculite bestehender Ring 22, in den eine flach ringförmige Sensorspule aus nebeneinander
angeordneten Drähten eingebettet ist. Er schütst nicht nur die Spule ideal, sondern
auch die obere Fläche des Randes 26.
[0024] In Fig. 6 ist ein ähnlicher Ring 22 mit einer Ausnehmung 23 vorgesehen, in der eine
übliche Spule auf der Oberfläche des Randes 26 liegt, d.h. in der Begrenzungsfläche
von Rand 26 und Ring 22 eingebettet bzw. eingeschlossen ist.
[0025] Fig. 7 zeigt eine Ausführung mit einer Begrenzungsisolierung entsprechend Fig. 3
und 4. Es ist eine Schnappverbindung 33 zwischen dem Schalenrand 19 und der Begrenzungsisolierung
13 vorgesehen, die aus einem schräg nach unten und innen ragenden federnden Lappen
30 besteht, der beim Hereindrücken der Begrenzungsisolierung 13 zurückgedrückt wird
und dann in am Außenumfang des Schenkels 21 eingeformte Nuten 34 einfällt, die nur
über einen Teil der Höhe reichen. (Detail siehe Fig. 9)
[0026] Fig. 8 zeigt die Ausführung nach Fig. 7 an der Stelle, an der die Anschlußleitungen
für die Heizwendeln 17 und die Sensorspule 27 nach außen geführt sind. Es ist zu erkennen,
daß dort die beiden Schenkel 20, 21 des Formkörpers Aussparungen 35 aufweisen, durch
die die Anschlußleitungen 32 der Heizwendeln 17 und die Sensorspulen-Anschlußleitungen
36 hindurch nach außen ragen. Sie führen zu einem Anschlußkörper 37, der Flachsteckzungen
38 für die Zuleitungen aufweist. Der Anschlußkörper ist an der Trägerschale befestigt,
kann jedoch ebenfalls in eine Aussparung 35 der Begrenzungsisolierung 13 eingreifen.
Auch eventuelle durch den Strahlungsraum 18 reichende Temperaturfühler von Temperaturbegrenzungs-
und Regeleinrichtungen können durch Aussparungen in der Begrenzungsisolierung hindurchgeführt
werden. Es ist zu erkennen, daß der relativ formbeständige und trotzdem gut isolierende
Rand eine ideale Möglichkeit schafft, die Anschlüsse nach außen zu führen, wobei die
Aussparungen bei der Formung des Randes bereits eingearbeitet werden können. Zusammen
mit einer insgesamt guten Form- und Maßbeständigkeit ergibt sich damit eine erhebliche
Montageerleichterung.
[0027] Fig. 11 zeigt die Draufsicht auf einen Zweikreis-Heizkörper, bei dem zwei ggf. gesondert
steuer- oder regelbare kreisförmige Heizzonen zu einer ovalen bzw. langlochförmigen
Platte zusammengefaßt sind. Die beiden Zonen 40, 41 werden durch einen Mittelabschnitt
43 voneinander getrennt, der, ebenso wie der ovale Außenrand 13, nach Art der vorher
beschriebenen Begrenzungsisolierungen mehrschichtig aufgebaut sein kann. So kann beispielsweise
der doppelkonkavförmige Mittelabschnitt 43 ein einfach- oder doppelt-U-förmiges Profil
haben, in das ggf. auch andere Sensoren als Topferkennungssensoren eingelagert sein
können, beispielsweise Temperaturfühler oder dgl..
[0028] Zum Herstellungsverfahren ist noch zu bemerken, daß die Sensorspule 27 beispielsweise
bei der Ausführung nach den Figuren 2 bis 4 bereits bei der Herstellung des Formkörpers
mit eingeformt sein kann. So kann die Spule beispielsweise auf die vordere Kante eines
Formkerns gewickelt werden, der in eine rinnenförmige Form eingebracht wird und die
Ausnehmung 23 formt. Nach dem Verpressen wird er herausgezogen und läßt die Spule
in der Ausnehmung zurück. Dieses bevorzugte Herstellungsverfahren schafft eine besonders
gute Einbettung der Sensorspule 27 dicht unterhalb der Glaskeramikplatte.
[0029] Fig. 12 zeigt einen Schnitt durch einen Zweikreis-Heizkörper 11 entsprechend Fig.
11. Es ist dort zu sehen, daß auch der Mittelsteg 43 einen Arm einer Sensorspule 27
tragen kann, die hier entsprechend Fig. 2 ausgebildet ist. Bei einer konzentrischen
Anordnung der Heizzonen 40, 41 kann auch nur der die Begrenzungsisolierung 13 der
inneren Heizzone bildende Rand mit der Sensorspule 27 versehen sein.
[0030] Die Sensorspule ist an ein mit einem Induktionsmessprinzip arbeitendes Topferkennungssystem
angeschlossen. Ändert sich beim Aufsetzen des Topfes die Bedämpfung der Induktionsspule,
so wird der Strahlheizkörper eingeschaltet. Da sich die Spulen-Induktivitätswerte
bei Temperaturänderungen verändern, ist eine möglichst gute Temperaturabschirmung
der Spule wichtig, auch für die Wahl eines günstigen Spulenmaterials. Zwar schaffen
gute Topferkennungssysteme, z.B. nach der EP 0 442 275 A2 (entsprechend USA s.n. 650
489) einen Ausgleich für das temperaturbedingte Abdriften der Spulenwerte, aber die
gute thermische Abschirmung verbessert die Funktion.
[0031] Beim Abnehmen des Topfes werden die Induktionswerte wieder verändert und das Topferkennungssystem
wirkt auf die Heizkörpersteuerung zur Abschaltung ein.
1. Elektrischer Heizkörper, insbesondere Strahlheizkörper, mit einer thermischen Begrenzungsisolierung
(13), dadurch gekennzeichnet, daß in die Begrenzungsisolierung (13) eine Sensorspule
(27) für ein Topferkennungssystem eingebettet ist.
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsisolierung
(13) aus einem gesonderten, einen Heizkörperinnenraum (18) umgebenden Ring besteht,
der auf einer Isoliermittelschicht angeordnet ist und/oder selbst aus mehreren Isoliermittelschichten
(20 bis 24, 26) besteht.
3. Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsisolierung
(13) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen zwischen den U-Schenkeln
(20, 21) befindlicher Ringraum (23) die Sensorspule und ggf. ein Isoliermittel (24)
enthält, wobei der Ringraum (23) bevorzugt zur Abstrahlungsseite (25) des Strahlungsheizkörpers
(11) hin geschlossen ist.
4. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungsisolierung (13) einen Formkörper, vorzugsweise aus gepreßtem Vermiculit
enthält, wobei ggf. Aussparungen (35) für elektrische Leitungen (32, 36) zum Strahlheizkörper
und/oder einer Sensorspule (27) sowie ggf. für einen Anschlußkörper (37) in den Formkörper
eingeformt sind.
5. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Isoliermittelschicht (21) an der zum Äußeren des Strahlheizkörpers (11) weisenden
Seite weniger weit nach unten ragt, dort ggf. auf einem erhöhten Randbereich (28)
einer Isolierschicht (16) aufliegt und in dieser Höhe Leitungsaussparungen (35) in
der Begrenzungsisolierung (13) und/oder der Isolierschicht (16) vorgesehen sind.
6. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungsisolierung mit einem Rand (19) einer Trägerschale (14) des Strahlheizkörpers
(11) durch Einschnappen, Einbiegen und/oder widerhakenartiges Verkrallen von Randabschnitten
verbunden ist.
7. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungsisolierung (13) an ihrer zur Abstrahlungsseite (25) und zum Strahlungsraum
(18) gewandten Kante (53) abgeschrägt ist.
8. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungsisolierung (13) aus miteinander verpreßten Isoliermittelschichten mit eingeformter
Sensorspule (27) besteht, wobei vorzugsweise die zur Abstrahlungsseite (25) hin gelegene
Schicht (22) mechanisch fester ist und aus einem Material wie Vermiculit besteht,
während die daran anschließende Schicht (26) aus einem weniger festen, aber thermisch
besser isolierendem Isoliermaterial besteht, wie aus pyrogenem Kieselsäureaerogel
mit Zusatzstoffen und ggf. Vermiculit vermischt, wobei vorzugsweise die aus unterschiedlichen
Isoliermaterialien bestehenden Isolierschichten (23, 45), vorzugsweise durch gemeinsames
Verpressen, in ihren Grenzbereichen eine Übergangszone bilden, in denen die Isoliermaterialien
beider Schichten vorhanden sind.
9. Verfahren zur Herstellung eines Heizkörpers mit einer thermischen Begrenzungsisolierung,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Sensorspule auf einen Formkern gewickelt oder daran
angebracht wird, um den herum ein die Begrenzungsisolation (13) bildender Formkörper
gepreßt ist.
10. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungsisolierung (13) einen Mittelabschnitt (43) zwischen zwei ggf. gesondert
steuer- bzw. regelbaren Heizkörperabschnitten (40, 41) umfaßt.
11. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Isolierschicht (23) der Begrenzungsisolierung (13) mit einer Heizwiderstände tragenden
Trägerschicht (16) einstückig ausgebildet ist.
12. Heizkörper nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei, vorzugsweise alle Isolierschichten gemeinsam trocken verpresst werden, wobei
Heizwiderstandswendeln (17) teilweise mit eingepresst werden, wobei ggf. Heizwendeln
während des Einbettungsvorganges teilweise mit einem nach dem Einbettungsvorgang entfernbaren
Füllmittel gefüllt sind.
13. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensorspule (27) aus einem Wickel von flachem Leiterband besteht.
14. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensorspule in einem flachen, auf einen Randabschnitt (26) aufgesetzten Ring eingeschlossen
ist, oder im Bereich einer Trennfläche zwischen diesem und einem Randabschnitt (26)
und/oder aus einer Flachspule mit nebeneinanderliegenden Leiterdrähten besteht.