[0001] Thermodynamische Energie wird heute mit zwei bekannten Verfahren erzeugt. Zum Einen
wird Wasserdampf erzeugt und dieses bis in den überhitzten Bereich erwärmt, um danach
über ein- oder mehrstufige Turbinen den Dampf kontinuierlich zu expandieren. Zum Anderen
wird Energie in Explosions-Verbrennungsanlagen erzeugt. Diese beiden Prozesse sind
hinreichend bekannt und brauchen daher nicht weiter beschrieben zu werden.
[0002] Durch verschiedene Explosionsunfälle ist man auf einen neuen Effekt gestossen, der
von verschiedenen Wissenschaftlern beschrieben worden ist, ohne jedoch hierfür bisher
eine ausreichende physikalische Erklärung zu finden. Dieser Effekt ist in der Fachliteratur
unter der Kürzung BLEVE bekannt. Hierin steht BLEVE für Boiling Liquid Expanding Vapour
Explosion. Einer der wesentlichsten Artikel hierüber veröffentlichte Prof. Robert
C. Reid vom Massachussets Institute of Technology (MIT), in der amerikanischen Zeitschrift
American Scientist, Ausgabe März/April 1976 (Volumme 64). In diesem Artikel, unter
dem Titel "Super Heated Liquids", beschreibt Robert C. Reid den bisherigen Kenntnisstand
der sogenannten BLEVE-Explosionen. In einem einfachen Versuch beschreibt er, eine
Blasensäule, die mit einem Heizdraht umwickelt ist, dessen Anzahl Windungen pro Längeneinheit
nach oben hin zunimmt. In dieser Blasensäule befindet sich eine Gastflüssigkeit, die
erwärmt wird. Am unteren Säulenende wird ein Tropfen Testflüssigkeit injiziert. Die
Gastflüssigkeit ist soweit erwärmt, dass unten in der Säule eine Temperatur kurz unterhalb
der Siedetemperatur der Testflüssigkeit herrscht, während die Temperatur oben in der
Blasensäule bis weit über den Siedepunkt steigt. Der in der Blasensäule aufsteigende
Tropfen der Testflüssigkeit wird somit über den Siedepunkt hinaus erhitzt in den sogenannten
überhitzten Bereich. Da in der Gastflüssigkeit sich keine Verunreinigungen befinden,
kann keine Nukleation stattfinden, wodurch keine zur Verdampfung erforderliche Blasenbildung
möglich ist. Der Tropfen der Testflüssigkeit steigt nun kontinuierlich auf, überhitzt
sich und es kommt völlig überraschend zur Explosion.
Den gleichen Effekt kann man auch mit einem flüssigen Gas erreichen, in dem man dieses
unter Druck bis nahe der Sattdampfgrenze erwärmt und danach bei gleichbleibender Temperatur
plötzlich expandieren lässt, wobei es zu einer heftigen Explosion kommt. Vergleicht
man den Druckverlauf einer Explosion beispielsweise von Schwarzpulver mit dem Druckverlauf
einer BLEVE-Explosion, so stellt man fest, dass der erzeugte Druck einer BLEVE-Explosion
cirka drei Mal so stark ist und die Reaktionszeit, in dem der Druck aufgebaut und
wieder abgebaut ist, nur ein Zehntel einer üblichen Explosion misst. Während bei einer
üblichen Explosion der Ablauf etwa innert 50 Millisekunden vorübergeht, erfolgt eine
überhitzte Dampfexplosion innert nur etwa 3 Millisekunden.
[0003] Trotz aller Versuche und Beobachtungen hat man sich bisher nicht daran gewagt, den
BLEVE-Effekt für die Energienutzung zu verwenden. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren und eine nach dem Verfahren arbeitende Anläge zur Erzeugung
von Energie unter Ausnützung des BLEVE-Effektes zu schaffen. Die erste Aufgabe erfüllt
ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und eine danach arbeitende
Anlage geht aus dem unabhängigen Anspruch 7 hervor. Um Gasverluste zu vermeiden, lässt
sich das Verfahren in einem geschlossenen Kreislauf des Gases durchführen. Weitere
vorteilhafte Formen des Verfahrens gehen aus den abhängigen Ansprüchen 3 bis 6 hervor
und vorteilhafte Varianten der Anlage gemäss Anspruch 7 aus den abhängigen Ansprüchen
8 bis 10.
[0004] Zur Erläuterung des Verfahrens und der zur Durchführung erforderlichen Anlage dient
die beiliegende Zeichnung. Sie zeigt:
Figur 1 ein Temperatur-Druck-Diagramm, aus dem der Ablauf des Verfahrens ersichtlich
ist und
Figur 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Anlage;
Figur 3 eine Variante der Anlage nach Figur 2 mit einem zusätzlichen Sekundärkreislauf.
[0005] Was physikalisch in der Anlage gemäss der Figur 2 abläuft, ist aus dem Diagramm gemäss
der Figur 1 ersichtlich. Dieses Temperatur-Druck-Diagramm ist für Propan gezeichnet.
Die im Diagramm mit einer relativ dünnen Linie gezeichnete Kurve a ist die Sattdampfkurve.
Diese beginnt im Punkt F bei einem Druck von 1 bar und einer Temperatur von cirka
-40°C. Von hier aus steigt die Kurve in einem gekrümmten Verlauf kontinuierlich bis
zu seinem höchsten Punkt bei einem Druck von etwa 42 bar und einer Temperatur von
etwa 95°C. Eine steilere, darunter liegende, geradlinig verlaufende Kurve b stellt
die sogenannte Limitkurve dar. Diese Limitkurve würde man korrekterweise mit Ueberhitzungsgrenzkurve
bezeichnen. Sie beginnt bei einem Druck von 1 bar und cirka 52°C und steigt linear
zum bereits genannten Punkt A bei einem Druck von etwa 42 bar und einer Temperatur
von annähernd 95°C auf. Oberhalb der Sattdampfkurve a bis zum Punkt A ist das Propan
gasförmig, aber nicht überhitzt, jedoch oberhalb des Punktes A ist keine Flüssigkeit
mehr vorhanden, man spricht von einem überkritischen Zustand und unterhalb der Limitkurve
b ist das Propan in der Form eines überhitzten Gases vorhanden. Im Bereich zwischen
den beiden Kurven a und b liegt das Propan in flüssiger Form vor. Erwärmt man das
Propan auf eine Temperatur von cirka 40°C bei einem Druck von ungefähr 12 bar, was
etwa dem Punkt B im gezeigten Diagramm entspricht, so kann man durch eine plötzliche
Druckreduktion auf den Punkt C gelangen, doch ist es unmöglich das Propan in den Bereich
des überhitzten Gases überzuführen, in dem man lediglich den Druck reduziert, da die
sogenannte Limitkurve b hier nicht überschritten werden kann. Erst bei einer Erwärmung
auf eine Temperatur von über 53°C und einem Druck über 20 bar ist dies möglich. Beim
erfindungsgemässen Verfahren erwärmt man vorzugsweise das Propan bis auf eine Temperatur
von cirka 65°C und erhöht den Druck auf etwa 25 bar, was ungefähr dem Punkt D im Diagramm
entspricht. Durch einen plötzlichen Druckabfall auf etwa 10 bar bei gleichbleibender
Temperatur erreicht man auf der Ueberhitzungsgrenzkurve b den Punkt E. Diese sogenannte
Reaktionsentspannung vom Punkt D zum Punkt E löst die entsprechende BLEVE-Explosion
aus. Es entsteht dabei ein Gasflüssigkeitsgemisch mit hoher Geschwindigkeit, welche
in einem Venturi-Rohr in Staudruck umgewandelt werden kann, bei dem die Flüssigkeit
sich als Kondensat niederschlägt und das Gas zur Arbeitsentspannung über eine Turbine
abgeführt wird. Das Gas entspannt sich, kühlt sich ab und kondensiert wieder bis man
zum Ausgangspunkt F zurückgekehrt ist.
[0006] Dieser theoretische Ablauf erfolgt in einer Anlage gemäss der Figur 2. Ausgehend
von einem Entspannungsraum 7, in dem das Propan unten in Form von Kondensat 8 anliegt,
wird mittels einer Druckpumpe 1 über ein Saugrohr 20 angesogen und über eine Druckleitung
21 zu einem ersten Wärmetauscher 2 geführt. Hier wird eine Wärmemenge Q zugeführt
ur.d das Propan auf eine Temperatur von cirka 40-50°C erwärmt. In der Druckleitung
21 herrscht ein Druck p₁ von cirka 30 bar und eine Temperatur von T₁ cirka -20°C.
In der nachfolgenden Förderleitung 22 herrscht der gleichbleibende Druck p₁ und die
erhöhte Temperatur T₂ von cirka 40-50°C. Im anschliessenden zweiten Wärmetauscher
3 wird wiederum Wärme Q zugeführt bis das Propan eine Temperatur von T₃ von cirka
60-70°C erreicht hat. Ueber eine Zufuhrleitung 23, in der die Temperatur T₃ herrscht,
gelangt das flüssige Propan zum sogenannten Vorentspannungsventil 10, aus dem Propan
mit einem Druck von etwa 25 bar ausströmt und in den BLEVE-Reaktorraum 4 oder in ein
nichtgezeichnetes Venturi-Rohr gelangt, in dem ein Druck p₂ von etwa 7-17 bar herrscht.
Während der Entspannung findet die Bildung der Nukleationskerne von cirka 1 Million
pro mm³ und msec statt, die danach die BLEVE-Explosion einleiten, wobei eine grosse
Menge von Gas und ein kleiner Anteil von Kondensat entsteht. Das im BLEVE-Reaktorraum
3 sich unten anlagernde Kondensat wird mittels einer Druckpumpe 12 über die Rückkopplungsleitung
24 in den zweiten Wärmetauscher 3 zurückgeführt und auf die vorherige Temperatur T₃
wieder erwärmt. Ueber ein Auslassrohr 25 strömt das Propangas aus dem BLEVE-Reaktor
4 auf eine Gasturbine 5, die mit einem Generator 6 in Wirkverbindung steht. Sowohl
die Gasturbine 5, wie auch der Generator 6, können entsprechend eingekapselt, direkt
im geschlossenen Entspannungsraum 7 untergebracht sein. Das aus der Gasturbine 5 strömende
Gas kühlt sich wiederum ab und schlägt als Kondensat 8 nieder und der Kreislauf kann
von vorne beginnen. Mittels der Gasturbine 5 lässt sich auch die Druckpumpe 1 betreiben.
Der Druck p₃ und die Temperatur T₄ im Auslassrohr 25 werden ständig überwacht und
das Vorentspannungsventil 10 wird mittels einer Regelsteuerung 9 nach Massgabe davon
gesteuert.
[0007] Die Effizienz, der in einfachster Form dargestellten Anlagen nach der Figur 2, kann
verbessert und der Ablauf in seiner Kontinuität besser sichergestellt werden, in dem
die Anlage mit einem zweiten, geschlossenen Sekundärkreislauf ergänzt wird. Dies bedingt
auch einige Aenderungen im Primärkreislauf, die jedoch nicht das Verfahren ändern.
[0008] Nachfolgend sei kurz der Primärkreislauf nochmals beschrieben, wobei im wesentlichen
nur die Aenderungen hervorgehoben werden. Die Bezugszahlen der gleichbleibenden Elemente
wurden beibehalten. Wiederum wird das Propangas-Kondensat 8 aus einem Entspannungsraum
7 via einer Saugleitung 20 mittels einer Druckpumpe 1 in eine Druckleitung 21 gefördert.
Diese führt zwar wie bisher zu einem Wärmetauscher 2, durchfliesst jedoch zuvor noch
einen Zwischen-Wärmetauscher 40, in dem das komprimierte, flüssige Propangas bereits
vorgewärmt wird, bevor es im genannten Wärmetauscher 2 weiter erwärmt wird. Ueber
die Förderleitung 22 gelangt das Medium, nun bereits auf cirka 40°C erwärmt, zu einem
weiteren Wärmetauscher, der analog dem zweiten Wärmespeicher 3 der erstbeschriebenen
Anlage ist. Dazwischen ist jedoch eine weitere Wärmeübergangsstelle 41 des Primärkreislaufes
mit dem Sekundärkreislauf. Hier wird das Medium des Primärkreislaufes von cirka 10°C
auf cirka 40°C erwärmt. Vom genannten zweiten Wärmetauscher 3 gelangt das flüssige
Propangas über die Zufuhrleitung 23 zum Vorentspannungsventil 10 und von dort wiederum
über das Auslassrohr 25, welches nun allerdings nicht mehr in einen konkreten BLEVE-Reaktorraum
mündet, sondern in einen Reaktorraum der integriert ist, in einer Kapiza-Turbine oder
in einem intermittierend arbeitende.n Wankelmotor. Von dort gelangt das ausströmende
Gas wieder zurück zum Entspannungsraum 7. Damit entfällt die Druckpumpe 12 und die
Rückkopplungsleitung 24, weil das nicht reagierte Kondensat direkt in den Entspannungsraum
7 gelangt.
Der nun noch vollständig zu beschreibende Sekundärkreislauf, in dem keine BLEVE-Reaktion
stattfindet, verläuft strömungsmässig dem Primärkreislauf entgegengesetzt. Von einem
Kompressoraggregat 43 gelangt das komprimierte Medium, vorzugsweise ein Kältemittel,
zum Beispiel Propangas, via einer Druckleitung 42 zur beschriebenen Wärmeübergangsstelle
41. Hier wird der Primärkreislauf aufgeheizt, wobei das Medium in der Druckleitung
42 des Sekundärkreislaufes von cirka 40° auf rund 15°C sich abkühlt.
[0009] Die Druckleitung 42 mündet schliesslich in den Zwischen-Wärmetauscher 40, wo das
Medium im Sekundärkreislauf von rund 15°C auf cirka -25°C abkült und dabei den Primärkreislauf
aufwärmt. Ueber eine Rückfuhrleitung 44 und einem Entspannungsventil 45 im Sekundärkreislauf
wird, das so auf cirka -50°C erkaltete Medium, welches durch das von der Turbine 5
ausströmende Gas im Entspannungsraum 7 wieder auf cirka -35°C aufgewärmt. Bevor die
Saugleitung 47 vom Entspannungsraum 7 wieder zum Kompressoraggregat 43 gelangt, wird
diese Leitung nochmals durch einen Wärmetauscher 48 geleitet. Hierbei wird nochmals
das Medium aufgewärmt. Dabei wird in diesem Wärmetauscher 48 im Rücklauf des Sekundärkreislaufes
die nötige Wärme aus der Umgeburgsluft genommen. Hierbei kann auch die rund 30°C warme
Abluft des Wärmetauschers 3 oder Wasserdampf im Primärkreislauf als Zuluft oder Wasserdampf
für den Wärmetauscher 48 im Sekundärkreislauf verwendet.
1. Verfahren zur Erzeugung von elektrischer Energie unter Ausnützung des BLEVE-Effektes
(Boiling Liquid Expanding Vapour Explosion), dadurch gekennzeichnet, dass man ein
flüssiges Gas in einem oder mehreren Schritten unter Druck bis an die Sattdampfgrenze
erhitzt in einem Bereich, in dem die Sattdampfkurve über der Ueberhitzungsgrenzkurve
für das entsprechende flüssige Gas verläuft, worauf man das überhitzte flüssige Gas
unter kontrolliertem Druck und Temperaturbedingungen über ein Drosselventil in einen
Reaktionsraum strömen lässt, wobei das flüssige Gas unter Bildung von Nukleationskerne
zur Explosion führt, wobei sich der Druck vom Bereich der Sattdampfkurve bis zur Ueberhitzungsgrenzkurve
abbaut, und dass man das bei der Explosion freiwerdende Gas über eine Energieerzeugungsmaschine
leitet.
2. Verfahren nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Verfahren in einem geschlossenen
Kreislauf des Gases durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das flüssige Gas von 1
bar auf 25 bar unter Druck setzt und danach in einem ersten Schritt auf eine Temperatur
erhitzt, bei der noch keine BLEVE-Explosion stattfinden kann und danach eine zweite
Erwärmung des Gases herbeiführt, bis in einen Bereich in der eine BLEVE-Explosion
stattfinden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mit Propan durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mit FREON durchgeführt
wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das flüssige
Propan in einem ersten Schritt auf etwa 40-50°C und im zweiten Schritt auf etwa 60-70°C
erwärmt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hohe Geschwindigkeit des
Mediums nach der BLEVE-Reaktion in einen Staudruck umgewandelt wird.
8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass von einem Entspannungsraum (7), in dem der tiefste Druck der Anlage herrscht,
eine Pumpe (1) das Kondensat (8) des Gases ansaugt und unter Druck in einen ersten
Wärmetauscher (2) fördert, den das flüssige Gas durchströmt, wobei es sich erwärmt
und über eine Leitung (22) zu einem zweiten Wärmetauscher (3) gelangt, von dem es
höher erhitzt über eine weitere Leitung (23) und ein Vorentspannungsventil (10) in
den Reaktorraum (4) gelangt, in dem die BLEVE-Explosion stattfindet, von dem ein Auslassrohr
(25) zu einer Turbine (5) im Entspannungsraum (7) führt.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rückführurgsrohr (24) vorhanden
ist, über welches mittels einer Pumpe (12), das im Reaktorraum (4) anfallende Kondensat
in den zweiten Wärmetauscher (3) zurückführbar ist.
10. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der zweite Wärmetauscher
(3) mit einem Sicherheitsventil (11) ausgerüstet ist.
11. Anlage nach. Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Regelsteuerung (9) vorhanden
ist, mittels der das Vorentspannungsventil (10) nach Massgabe des Druckes (p₃) und
der Temperatur (T₄) des Gases im Auslassrohr (25) steuerbar ist.
12. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das zur BLEVE-Reaktion erforderliche Gas in einem Primärkreislauf zirkuliert,
wobei ein Kondensat (8) mittels einer Pumpe (1) aus einem Entspannungsraum (7) zu
einem ersten Wärmetauscher (2) gepumpt wird, von dem es zu einem zweiten Wärmetauscher
(3) gelangt, von hier wird das auf eine Temperatur für die BLEVE-Reaktion vorgewärmte
flüssige Gas über ein Vorentspannungsventil (10) in einem Reaktorraum geführt, der
integraler Bestandteil einer Energieerzeugungsmaschine ist, und von dem das entspannte
Gas wieder in den Entspannungsraum (7) zurückgelangt, wobei ein geschlossener Sekundärkreislauf
vorgesehen ist, der in Gegenrichtung des Primärkreislaufes verläuft, so dass das Medium
im Sekundärkreislauf von einem Kompressoraggegrat (43) zu einer Wärmeübergangsstelle
(41) gelangt, an der der Sekundärkreislauf Wärme an den Primärkreislauf abgibt, wobei
diese Stelle zwischen dem ersten und zweiten Wärmetauscher im Primärkreislauf angeordnet
ist, worauf das Medium des Sekundärkreislaufes zu einem Zwischen-Wärmetauscher (40)
geführt ist, wo der Sekundärkreislauf weiter Wärme an den Primärkreislauf abgibt,
wobei dieser Zwischen-Wärmetauscher zwischen dem ersten Wärmetauscher und der Druckpumpe
des Primärkreislaufes angeordnet ist, worauf d:s Medium des Sekundärkreislaufes durch
das Kondensat (8) des Primärkreislaufes geführt und aufgeheizt wird und anschliessend
über einen wärmetauscher (48), in dem das Medium nochmals aufgeheizt wird, wiederum
zum Kompressoraggregat (43) gelangt.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite wärmetauscher (3)
des Primärkreislaufes von industrieller Abluft durchströmt wird, und dass die Abluft
dieses Wärmetauschers mit dem Ansaug des Wärmetauschers im Sekundärkreislaufes verbunden
ist und dort das Medium im Sekundärkreislauf aufheizt.
14. Anlage nach den Ansprüchen 7-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle (Q)
Wasserdampf ist, der aus einer Dampfturbine eines thermischen Kraftwerkes stammt.