(19)
(11) EP 0 491 123 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.06.1992  Patentblatt  1992/26

(21) Anmeldenummer: 91116689.0

(22) Anmeldetag:  30.09.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 9/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 12.12.1990 DE 4039637

(71) Anmelder: Weidmüller Interface GmbH & Co.
D-32760 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Diekmann, Jörg
    W-4800 Bielefeld 18 (DE)
  • Huiskamp, Gerhard
    W-4937 Lage (DE)
  • Schulze, Rainer
    W-4930 Detmold (DE)
  • Wilmes, Manfred
    W-4930 Detmold (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
D-33613 Bielefeld
D-33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Leiteranschluss für Hutschienen


    (57) Bei diesem Leiteranschluß für Hutschienen sind ein auf die Hutschiene (7, 8) aufsetzbares Stromschienenstück (1) und eine mittels einer Klemmschraube (3) dazu bewegliche Gegenlasche (2), die die Hutschienenschenkel (7) untergreifende Hakenbereiche (16) aufweist, jeweils einschenklig ausgebildet und im Bereich oberhalb der Hutschiene parallel nebeneinander angeordnet und zueinander geführt. Ein derartiger Leiteranschluß hat einen geringen Materialaufwand und baut niedrig.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Leiteranschluß für Hutschienen gemäß Gattungsbegriff des Anspruches 1. Derartige Leiteranschlüsse finden insbesondere Verwendung in Schutzleiterreihenklemmen und dienen dort dem Anschluß des Schutzleiters und dessen elektrischer Verbindung zu der das Nullpotential führenden, als Tragschiene dienenden Hutschiene.

    [0002] Bei den bekannten Leiteranschlüssen der gattungsgemäßen Art (DE-GM 77 36 440) sind das Stromschienenstück und die Gegenlasche jeweils als U-förmige, zweischenklige Blechbiegeteile ausgeführt, wobei im Bereich oberhalb der Hutschiene das Stromschienenstück im wesentlichen oben über der Gegenlasche liegt, die den unteren Bereich des Stromschienenstückes mit ihren beiden Schenkeln beidseitig umschließt. Mit ihren unteren Endbereichen untergreift die Gegenlasche hakenförmig die Hutschienenschenkel. Die Gegenlasche ist mittels einer Klemmschraube relativ zum Stromschienenstück beweglich und gegen die Unterseite der Hutschienenschenkel klemmbar.

    [0003] Die bekannte Ausgestaltung ermöglicht zwar eine zuverlässige Festsetzung des Leiteranschlusses auf der Hutschiene, bedingt jedoch einen relativ hohen Materialeinsatz und führt dadurch, daß Stromschiene und Gegenlasche im wesentlichen übereinander angeordnet sind, auch unter Berücksichtigung der notwendigen mechanischen Festigkeit, zu einer relativ großen Gesamtbauhöhe.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Leiteranschluß zu schaffen, der erheblich niedriger baut und auch einen geringeren Materialaufwand hat.

    [0005] Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1.

    [0006] Dank der nunmehr einschenkligen Ausbildung von Stromschienenstück und Gegenlasche ist bei diesem Leiteranschluß der Materialeinsatz erheblich reduziert. Dadurch, daß im Bereich oberhalb der Hutschiene das einschenklige Stromschienenstück und die einschenklige Gegenlasche parallel nebeneinander angeordnet sind, ergibt sich eine außerordentlich niedrige Bauhöhe.

    [0007] Auch eine derartige Ausgestaltung läßt sich so mechanisch stabil auslegen, daß ein sicherer Halt auf der Hutschiene und die Aufnahme ausreichend großer Klemmkräfte gewährleistet sind. Zur weiteren Erhöhung der Stabilität dieses Systemes sowohl bezüglich der Kraftaufnahme wie auch bezüglich der störungsfreien Anklemmung an die Hutschiene sind die in den Unteransprüchen gekennzeichneten weiteren besonderen Ausgestaltungen vorgesehen. Hervorzuheben ist hier die parallelbewegliche Führung der einschenkligen Gegenlasche und des einschenkligen Stromschienenstückes aneinander sowie die Verstärkung der die Hutschienenschenkel untergreifenden Hakenbereiche der einschenkligen Gegenlasche mittels querstehender Abwinklungen.

    [0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Leiteranschlusses wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.

    [0009] Es zeigen
    Figur 1
    einen Leiteranschluß in sprengbildlicher Darstellung seiner Einzelteile,
    Figur 2
    den Leiteranschluß nach Figur 1 in perspektivischer Darstellung,
    Figur 3
    den Leiteranschluß nach Figur 2 montiert auf einer Hutschiene.


    [0010] Der Leiteranschluß besteht im wesentlichen aus einem Stromschienenstück 1, einer Gegenlasche 2 sowie einer Klemmschraube 3. Das Stromschienenstück 1 ist als einschenkliges Blechbiegeteil ausgebildet und hat an seinem oberen Ende einstückig über eine Abwinkelung eine kleine Anschlußschiene 4, an der, beispielsweise mittels eines Zugbügelanschlusses oder dergleichen, der Schutzleiter angeschlossen werden kann. In der abgewinkelten kleinen Anschlußschiene ist eine Durchsteckbohrung 5 für den Durchtritt der Klemmschraube 3 vorgesehen. Das Stromschienenstück 1 hat ferner leicht aufgerauhte Auflagezonen 6, die nach der Montage auf der Oberseite der Schenkel 7 einer Hutschiene 8 aufsitzen. Das Stromschienenstück 1 hat ferner benachbart den Auflagezonen 6 außenseitige Führungsnasen 9. Schließlich hat das Stromstück 1 im Bereich des oberen Endes, unterhalb der kleinen Anschlußschiene 4, noch Abwinklungen 10.

    [0011] Die Gegenlasche 2 ist ebenfalls als einschenkliges Blechbiegeteil ausgebildet, das, wie insbesondere die Figuren 2 und 3 zeigen, im Bereich oberhalb der Hutschiene 8 parallel neben dem Stromschienenstück 1 angeordnet ist. Dabei liegt ein oberes Endstück 11 der Gegenlasche 2 hinreichend geführt zwischen den Abwinklungen 10 im Bereich des oberen Endes des Stromschienenstückes 1. Im mittleren Bereich der Gegenlasche 2 ist eine untere Abwinklung 12 vorgesehen, in der sich die Gewindebohrung 13 für die Klemmschraube 3 befindet. An den beiden Außenbereichen der mittleren Zone der Gegenlasche 2 sind Abwinklungen 14 vorgesehen, in denen sich Führungsaussparungen 15 befinden, durch die nach Zusammensetzen von Gegenlasche 2 und Stromschiene 1 die Führungsnasen 9 des Stromschienenstückes 1 hinwegtreten und hierdurch eine parallelbewegliche Führung der beiden Teile aneinander bewirken.

    [0012] Die Gegenlasche 2 ist ferner an ihrem unteren Ende mit die Hutschienenschenkel 7 untergreifenden unteren Hakenbereichen 16 versehen, die zur Erhöhung der Stabilität bezüglich der Aufnahme der Klemmkraft mit querstehenden Abwinklungen 17 versehen sind.
    Die Abwinklungen 10 sind ferner zweckmäßig so angeordnet, daß sie die kleine Anschlußschiene 4 unterstützen, da letztere beim Anschluß eines Leiters mit einem von einem Schraubendreher ausgehenden Druck belastet wird.


    Ansprüche

    1. Leiteranschluß für Hutschienen, mit einem auf die Hutschiene (7, 8) aufsetzbaren Stromschienenstück (1) und einer mittels einer Klemmschraube (3) dazu beweglichen, die Hutschienenschenkel (7) untergreifende Haken (16) aufweisenden Gegenlasche (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück (1) und die Gegenlasche (2) im Bereich oberhalb der Hutschiene (7, 8) parallel nebeneinander in jeweils einschenkliger Ausbildung angeordnet sind.
     
    2. Leiteranschluß nach Anschluß 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück (1) und die Gegenlasche (2) parallelbeweglich aneinander geführt sind.
     
    3. Leiteranschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück (1) außenseitige Führungsnasen (9) aufweist, die in Führungsaussparungen (15) von an der Gegenlasche (2) gebildeten Abwinklungen (14) geführt sind.
     
    4. Leiteranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück (1) oberseitige Abwinklungen (10) aufweist, die das obere Ende (11) der Gegenlasche (2) beidseitig umgreifen.
     
    5. Leiteranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlasche (2) an ihren die Hutschienenschenkel (7) untergreifenden Hakenbereichen (16) querstehende Abwinklungen (17) aufweist.
     
    6. Leiteranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück (1) an seinem oberen Ende über eine Abwinklung eine Anschlußschiene (4) für das Anschließen des Schutzleiters aufweist.
     
    7. Leiteranschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück (1) oberseitige Abwinklungen (10) aufweist, die die Anschlußschiene (4) unterseitig abstützen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht