[0001] Die Erfindung betrifft einen Leiteranschluß für Hutschienen gemäß Gattungsbegriff
des Anspruches 1. Derartige Leiteranschlüsse finden insbesondere Verwendung in Schutzleiterreihenklemmen
und dienen dort dem Anschluß des Schutzleiters und dessen elektrischer Verbindung
zu der das Nullpotential führenden, als Tragschiene dienenden Hutschiene.
[0002] Bei den bekannten Leiteranschlüssen der gattungsgemäßen Art (DE-GM 77 36 440) sind
das Stromschienenstück und die Gegenlasche jeweils als U-förmige, zweischenklige Blechbiegeteile
ausgeführt, wobei im Bereich oberhalb der Hutschiene das Stromschienenstück im wesentlichen
oben über der Gegenlasche liegt, die den unteren Bereich des Stromschienenstückes
mit ihren beiden Schenkeln beidseitig umschließt. Mit ihren unteren Endbereichen untergreift
die Gegenlasche hakenförmig die Hutschienenschenkel. Die Gegenlasche ist mittels einer
Klemmschraube relativ zum Stromschienenstück beweglich und gegen die Unterseite der
Hutschienenschenkel klemmbar.
[0003] Die bekannte Ausgestaltung ermöglicht zwar eine zuverlässige Festsetzung des Leiteranschlusses
auf der Hutschiene, bedingt jedoch einen relativ hohen Materialeinsatz und führt dadurch,
daß Stromschiene und Gegenlasche im wesentlichen übereinander angeordnet sind, auch
unter Berücksichtigung der notwendigen mechanischen Festigkeit, zu einer relativ großen
Gesamtbauhöhe.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Leiteranschluß
zu schaffen, der erheblich niedriger baut und auch einen geringeren Materialaufwand
hat.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1.
[0006] Dank der nunmehr einschenkligen Ausbildung von Stromschienenstück und Gegenlasche
ist bei diesem Leiteranschluß der Materialeinsatz erheblich reduziert. Dadurch, daß
im Bereich oberhalb der Hutschiene das einschenklige Stromschienenstück und die einschenklige
Gegenlasche parallel nebeneinander angeordnet sind, ergibt sich eine außerordentlich
niedrige Bauhöhe.
[0007] Auch eine derartige Ausgestaltung läßt sich so mechanisch stabil auslegen, daß ein
sicherer Halt auf der Hutschiene und die Aufnahme ausreichend großer Klemmkräfte gewährleistet
sind. Zur weiteren Erhöhung der Stabilität dieses Systemes sowohl bezüglich der Kraftaufnahme
wie auch bezüglich der störungsfreien Anklemmung an die Hutschiene sind die in den
Unteransprüchen gekennzeichneten weiteren besonderen Ausgestaltungen vorgesehen. Hervorzuheben
ist hier die parallelbewegliche Führung der einschenkligen Gegenlasche und des einschenkligen
Stromschienenstückes aneinander sowie die Verstärkung der die Hutschienenschenkel
untergreifenden Hakenbereiche der einschenkligen Gegenlasche mittels querstehender
Abwinklungen.
[0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Leiteranschlusses wird
nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.
[0009] Es zeigen
- Figur 1
- einen Leiteranschluß in sprengbildlicher Darstellung seiner Einzelteile,
- Figur 2
- den Leiteranschluß nach Figur 1 in perspektivischer Darstellung,
- Figur 3
- den Leiteranschluß nach Figur 2 montiert auf einer Hutschiene.
[0010] Der Leiteranschluß besteht im wesentlichen aus einem Stromschienenstück 1, einer
Gegenlasche 2 sowie einer Klemmschraube 3. Das Stromschienenstück 1 ist als einschenkliges
Blechbiegeteil ausgebildet und hat an seinem oberen Ende einstückig über eine Abwinkelung
eine kleine Anschlußschiene 4, an der, beispielsweise mittels eines Zugbügelanschlusses
oder dergleichen, der Schutzleiter angeschlossen werden kann. In der abgewinkelten
kleinen Anschlußschiene ist eine Durchsteckbohrung 5 für den Durchtritt der Klemmschraube
3 vorgesehen. Das Stromschienenstück 1 hat ferner leicht aufgerauhte Auflagezonen
6, die nach der Montage auf der Oberseite der Schenkel 7 einer Hutschiene 8 aufsitzen.
Das Stromschienenstück 1 hat ferner benachbart den Auflagezonen 6 außenseitige Führungsnasen
9. Schließlich hat das Stromstück 1 im Bereich des oberen Endes, unterhalb der kleinen
Anschlußschiene 4, noch Abwinklungen 10.
[0011] Die Gegenlasche 2 ist ebenfalls als einschenkliges Blechbiegeteil ausgebildet, das,
wie insbesondere die Figuren 2 und 3 zeigen, im Bereich oberhalb der Hutschiene 8
parallel neben dem Stromschienenstück 1 angeordnet ist. Dabei liegt ein oberes Endstück
11 der Gegenlasche 2 hinreichend geführt zwischen den Abwinklungen 10 im Bereich des
oberen Endes des Stromschienenstückes 1. Im mittleren Bereich der Gegenlasche 2 ist
eine untere Abwinklung 12 vorgesehen, in der sich die Gewindebohrung 13 für die Klemmschraube
3 befindet. An den beiden Außenbereichen der mittleren Zone der Gegenlasche 2 sind
Abwinklungen 14 vorgesehen, in denen sich Führungsaussparungen 15 befinden, durch
die nach Zusammensetzen von Gegenlasche 2 und Stromschiene 1 die Führungsnasen 9 des
Stromschienenstückes 1 hinwegtreten und hierdurch eine parallelbewegliche Führung
der beiden Teile aneinander bewirken.
[0012] Die Gegenlasche 2 ist ferner an ihrem unteren Ende mit die Hutschienenschenkel 7
untergreifenden unteren Hakenbereichen 16 versehen, die zur Erhöhung der Stabilität
bezüglich der Aufnahme der Klemmkraft mit querstehenden Abwinklungen 17 versehen sind.
Die Abwinklungen 10 sind ferner zweckmäßig so angeordnet, daß sie die kleine Anschlußschiene
4 unterstützen, da letztere beim Anschluß eines Leiters mit einem von einem Schraubendreher
ausgehenden Druck belastet wird.
1. Leiteranschluß für Hutschienen, mit einem auf die Hutschiene (7, 8) aufsetzbaren Stromschienenstück
(1) und einer mittels einer Klemmschraube (3) dazu beweglichen, die Hutschienenschenkel
(7) untergreifende Haken (16) aufweisenden Gegenlasche (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück (1) und die Gegenlasche (2) im Bereich oberhalb der Hutschiene
(7, 8) parallel nebeneinander in jeweils einschenkliger Ausbildung angeordnet sind.
2. Leiteranschluß nach Anschluß 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück
(1) und die Gegenlasche (2) parallelbeweglich aneinander geführt sind.
3. Leiteranschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück
(1) außenseitige Führungsnasen (9) aufweist, die in Führungsaussparungen (15) von
an der Gegenlasche (2) gebildeten Abwinklungen (14) geführt sind.
4. Leiteranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stromschienenstück (1) oberseitige Abwinklungen (10) aufweist, die das obere Ende
(11) der Gegenlasche (2) beidseitig umgreifen.
5. Leiteranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenlasche (2) an ihren die Hutschienenschenkel (7) untergreifenden Hakenbereichen
(16) querstehende Abwinklungen (17) aufweist.
6. Leiteranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stromschienenstück (1) an seinem oberen Ende über eine Abwinklung eine Anschlußschiene
(4) für das Anschließen des Schutzleiters aufweist.
7. Leiteranschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück
(1) oberseitige Abwinklungen (10) aufweist, die die Anschlußschiene (4) unterseitig
abstützen.