[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlwasserpumpe nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Eine solche Kühlwasserpumpe ist aus der DE-PS 22 55 017 bekannt. Das Flügelrad ist
dabei axial in Richtung des Pumpengehäuses offen und der flanschartig ausgebildete
Lagerdeckel mit Hilfe einer flexiblen Flanschdichtung gegenüber dem Pumpengehäuse
abgedichtet. Die tatsächlich erzielten Förderleistungen sind in hohem Maße von der
fertigungstechnisch bedingten Präzision des Spaltes zwischen Flügelrad und Pumpengehäuse
sowie bei verstellbaren Pumpen von der Überdeckung des Flügelrades durch das Pumpengehäuse
abhängig und können in starkem Maße voneinander abweichen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Kühlwasserpumpe derart weiterzuentwickeln,
daß sich eine präzise vorherbestimmbare Förderleistung ergibt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Kühlwasserpumpe der eingangs genannten
Art durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche Bezug.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Kühlwasserpumpe ist es vorgesehen, daß das Flügelrad an
dem dem Pumpengehäuse zugewandten, axialen Ende mit einer kreisförmig begrenzten,
konzentrischen Einlauföffnung versehen ist, daß das Flügelrad in den radial außerhalb
der Einlauföffnung liegenden Zonen durch eine in axialer Richtung flüssigkeitsundurchlässige,
konzentrische erste Abdeckung überdeckt ist und daß das Flügelrad in den der ersten
Abdeckung axial gegenüberliegenden Zonen des anderen Endes in axialer Richtung offen
ist. Die Einlauföffnung ist in allen Teilbereichen von unverrückbaren Bestandteilen
des Flügelrades umschlossen. Der Eintrittsquerschnitt ist dementsprechend auf präzise
Werte festgelegt. Unabhängig von den sich im Einzelfalle während der Montage ergebenden
Besonderheiten wird hierdurch eine präzise definierbare Förderleistung gewährleistet.
Die Möglichkeiten, die Einzelelemente des Kühlsystems in optimaler Weise aneinander
anzupassen, sind dadurch stark verbessert.
[0006] Das Flügelrad kann radial innerhalb der offenen Zonen des von dem Pumpengehäuse abgewandten,
axialen Endes durch eine in axialer Richtung flüssigkeitsundurchlässige, konzentrisch
ausgebildete, zweite Abdeckung überdeckt sein. Bei sparsamem Werkstoffeinsatz ergibt
sich hierdurch eine Ausführung, welche eine große Steifigkeit besitzt. Sie läßt sich
besonders kostengünstig im Spritzgießverfahren oder durch Pressen erzeugen unter Verwendung
eines Werkzeuges, welches nur zwei Formhälften aufweist.
[0007] Die erste und die zweite Abdeckung können auf den einander zugewandten Seiten durch
gleichsinnig gewölbte Oberflächen begrenzt sein, zweckmäßig durch Oberflächen eines
Profils, bei dem die Wölbung in den verschiedenen Teilbereichen an die Strömungsrichtung
des während der bestimmungsgemäßen Verwendung durchgesetzten Kühlwassers angepaßt
ist. Neben einer besonders guten Gebrauchsdauer der Kühlwasserpumpe wird hierdurch
eine Optimierung des Wirkungsgrades erreicht.
[0008] Die zweite Abdeckung kann einen Außendurchmesser aufweisen, der maximal ebenso groß
ist wie der Innendurchmesser der ersten Abdeckung. Die Flügel des Flügelrades sind
durch diese Ausbildung in jedem beliebigen Abstand von der Drehachse mit einer Abdeckung
verbunden, was die mechanische Widerstandsfähigkeit wesentlich verbessert. Als besonders
vorteilhaft hat es sich in dieser Hinsicht erwiesen, wenn das Flügelrad und die Abdeckungen
einstückig ineinander übergehend ausgebildet sind. Sie können wahlweise aus Metall
oder Kunststoff bestehen, und bei der Herstellung gelangen bevorzugt Spritzgieß- oder
Preßverfahren zur Anwendung.
[0009] Eine besonders präzise relative Zuordnung der Kühlwasserpumpe zu dem zugehörigen
Pumpengehäuse läßt sich erreichen, wenn der Pumpendeckel durch eine O-Ringdichtung
gegenüber dem Pumpengehäuse abgedichtet ist. Er ist dabei zweckmäßigerweise in einer
Nut des Pumpendeckels angeordnet, die so groß dimensioniert ist, daß sich beim Erreichen
einer Anschlagberührung zwischen dem Pumpendeckel und dem Pumpengehäuse lediglich
eine elastische Deformierung des O-Ringes ergibt.
[0010] Als in dieser Hinsicht besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die O-Ringdichtung
in einer eine Zylinderfläche unterbrechenden, umlaufenden und in radialer Richtung
nach außen offene Nut des Pumpendeckels aufgenommen und mit der Bohrung des Pumpengehäuses
in Eingriff bringbar ist. Einerseits ergibt sich hierdurch eine unverlierbare Festlegung
der O-Ringdichtung einer Kühlwasserpumpe, was während der Lagerung und des Transportes
von großem Vorteil ist, andererseits ergibt sich hierdurch eine präzise vorherbestimmbare,
elastische Deformierung der O-Ringdichtung im Anschluß an die vorausgegangene Montage.
Die Erzielung eines guten Abdichtungsergebnisses ist nicht mehr von der Durchführung
aufwendiger Kontrollmaßnahmen abhängig.
[0011] Das Flügelrad kann im Bereich der offenen Zonen axial in Flächen enden, die den Mittelpunkt
des Lagers in allen Teilbereichen in einem gleichgroßen Abstand R umschließen. Sie
bilden nichts anderes als Bestandteile einer gedachten Kugelfläche, welche den Mittelpunkt
des Lagers in gleichgroßem Abstand R umschließt. Kippbewegungen der das Flügelrad
tragenden Welle, die sich als Folge eines verschleißbedingten Auslaufens des Lagers
oder aus der Bauart des Lagers ergeben können, führen bei einer solchen Ausführung
nicht mehr zum unmittelbaren Berührungskontakt zwischen dem Flügelrad und dem Lagerdeckel
sondern nur noch zu einer Parallelverschiebung der einander beiderseits gegenüberliegenden
Flächen. Auch erfährt die Förderleistung der Kühlwasserpumpe keinerlei Beeinträchtigung.
[0012] Unter diesen Gesichtspunkten hat es sich als besonders vorteilhaft bewährt, wenn
die Flächen in allen Teilbereichen einen Abstand D von übereinstimmender Größe von
einer Gegenfläche des Lagerdeckels haben. Das Profil der Gegenfläche kann hierbei
das Profil der zweiten Abdeckung unter Vermeidung einer sprunghaften Richtungsänderung
ergänzen, was für die Erzielung einer guten Förderleistung von großem Vorteil ist.
[0013] Zwei beispielhafte Ausführungen einer Kühlwasserpumpe sind in der in der Anlage beigefügten
Zeichnung dargestellt. Sie werden nachfolgend näher erläutert. Die in Fig. 1 gezeigte
Kühlwasserpumpe ist zur Verwendung an dem Pumpengehäuse 1 einer Brennkraftmaschine
bestimmt. Sie umfaßt einen in einer Bohrung 2 des Pumpengehäuses festlegbaren Lagerdeckel
3, in dem eine Pumpenwelle 4 gelagert ist. Die Pumpenwelle 4 ist einstückig mit der
Riemenscheibe 6 aus einem metallischen Werkstoff erzeugt. Die Verwendung eines Kunststoffes
ist ebenfalls möglich. Die Pumpenwelle 4 trägt auf ihrem axial in Richtung des Pumpengehäuses
vorstehenden Ende ein unverdrehbar festgelegtes Flügelrad 3 und ist mittels eines
Wälzlagers 16 über die Riemenscheibe 6 auf einen vorspringenden Ansatz des Lagerdeckels
3 relativ verdrehbar abgestützt. Der Ansatz umschließt zugleich eine Gleitringdichtung
17, welche das Flügelrad 5 auf der von dem Pumpengehäuse in axialer Richtung abgewandten
Seite relativ verdrehbar und dichtend berührt.
[0014] Der Lagerdeckel 3 ist mit einer umlaufenden Zylinderfläche 14 versehen, welche durch
ein in radialer Richtung nach außen offene, umlaufende Nut 15 in axialer Richtung
unterbrochen ist. In der Nut 15 ist eine O-Ringdichtung 13 angeordnet, welche aus
gummielastischem Werkstoff besteht und welche nach dem Einfügen des Lagerdeckels 3
in die Bohrung 2 des Pumpengehäuses 1 in dichtendem Kontakt zu der Bohrung 2 gelangt.
[0015] Das Flügelrad 5 ist an dem dem Pumpengehäuse 1 zugewandten, axialen Ende mit einer
kreisringförmig begrenzten, konzentrischen Einlauföffnung 7 versehen, wobei das Flügelrad
5 in den radial außerhalb der Einlaufsöffnung 7 liegenden Zonen durch eine in axialer
Richtung flüssigkeitsundurchlässige, konzentrisch ausgebildete, erste Abdeckung 8
überdeckt ist, und wobei das Flügelrad 5 in den der ersten Abdeckung axial gegenüberliegenden
Zonen 9 des anderen Endes in axialer Richtung offen ist. Das Flügelrad 5 ist radial
innerhalb der offenen Zonen 9 des von dem Pumpengehäuse abgewandten, axialen Endes
durch ein in axialer Richtung flüssigkeitsundurchlässige, konzentrisch ausgebildete,
zweite Abdeckung überdeckt, wobei die erste und die zweite Abdeckung auf den einander
zugewandten Seiten durch gleichsinnig gewölbte Oberflächen 11 begrenzt sind. Die Oberflächen
11 können einander aber auch auf andere Weise zugeordnet sein. Sie haben vorliegend
ein Profil, das in den verschiedenen Teilbereichen an die Strömungsrichtung 12 des
während der bestimmungsgemäßen Verwendung durchgesetzten Kühlmittels angepaßt ist.
Desweiteren ist es vorgesehen, daß die zweite Abdeckung 10 einen Außendurchmesser
aufweist, der maximal ebenso groß ist wie der Innendurchmesser der ersten Abdeckung
8. Das Flügelrad 5 läßt sich hierdurch problemlos einstückig aus Metall oder Kunststoff
im Preß-, Spritz- oder Spritzgießverfahen erzeugen unter Verwendung eines Formwerkzeuges,
welches nur zwei Formhälften aufweist. Es zeichnet sich neben einer großen Formtreue
durch eine besonders große mechanische Widerstandsfähigkeit aus sowie durch glatte
Oberflächen. Dem Auftreten von Kavitationserscheinungen während der bestimmungsgemäßen
Verwendung wird hierdurch wirksam begegnet.
[0016] Die Achsen der Zylinderfläche 14 und der Pumpenwelle 4 einschließlich der damit umlaufenden
Teile sind axparallel verlagert angeordnet. Hierdurch besteht die Möglichkeit, den
Achsenabstand zwischen der Riemenscheibe 6 und einer nichtgezeigten, weiteren Riemenscheibe,
welche während der bestimmungsgemäßen Verwendung durch einen Riemen mit der Riemenscheibe
6 zusammenwirkt, durch eine Relativverdrehung des Lagerdeckels 3 in der Bohrung 2
des Pumpengehäuses 1 nach Belieben zu verändern. Die Einstellung einer Riemenspannung
in dem Riemen, welche der Übertragung der für den Antrieb der Kühlmittelpumpe erforderlichen
Kräfte genügt, wird hierdurch stark vereinfacht. Durch die besondere Form des Flügelrades
wird erreicht, daß sich auch bei einer Verdrehung des Lagerdeckels die Förderleistung
der Kühlmittelpumpe nicht verändert.
[0017] In Figur 2 ist eine Kühlwasserpumpe gezeigt, bei der das Flügelrad im Bereich der
offenen Zonen axial in Flächen endet, die den Mittelpunkt des Lagers in allen Teilbereichen
gleichgroßen Abstand R umschließen. Die Flächen haben in allen Teilbereichen einen
Abstand D von übereinstimmender Größe von der rotationssymmetrisch ausgebildeten Gegenfläche
des Lagerdeckels 3. Hierdurch wird erreicht, das eine durch Verschleiß des Lagers
18 verursachte oder bedingte Verkantung der Pumpenwelle 4 und des Flügelrades 5 nicht
unmittelbar zu einer Anschlagsberührung zwischen den im Bereich der Zonen 9 einander
gegenüberliegenden Flächen führt. Die Flächen erfahren lediglich eine Parallelverschiebung
in Bezug aufeinander. Eine Veränderung der Förderleistung der Kühlwasserpumpe wird
mit Sicherheit vermieden.
1. Kühlmittelpumpe zur Verwendung an dem Pumpengehäuse einer Brennkraftmaschine, umfassend
einen in einer Bohrung des Pumpengehäuses festlegbaren Lagerdeckel, in dem eine Pumpenwelle
in einem Lager drehbar gelagert ist, wobei an der Pumpenwelle ein Flügelrad und eine
Riemenscheibe befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad (5) an dem
dem Pumpengehäuse (1) zugewandten, axialen Ende mit einer kreisförmig begrenzten,
konzentrischen Einlauföffnung (7) versehen ist, daß das Flügelrad (5) in den radial
außerhalb der Einlauföffnung (7) liegenden Zonen durch eine in axiale Richtung flüssigkeitsundurchlässige,
konzentrisch ausgebildete, erste Abdeckung (8) überdeckt ist und daß das Flügelrad
(5) in den der ersten Abdeckung axial gegenüberliegenden Zonen (9) des anderen Endes
in axialer Richtung offen ist.
2. Kühlwasserpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad (5) radial
innerhalb der offenen Zonen (9) des von dem Pumpengehäuse (1) abgewandten, axialen
Endes durch eine in axialer Richtung flüssigkeitsundurchlässige, konzentrisch ausgebildete,
zweite Abdeckung (10) überdeckt ist.
3. Kühlwasserpumpe nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die
zweite Abdeckung (8, 10) auf den einander zugewandten Seiten durch gleichsinnig gewölbte
Oberflächen (11) begrenzt sind.
4. Kühlwasserpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen (11)
ein Profil mit einer Wölbung haben, daß in den verschiedenen Teilbereichen an die
Strömungsrichtung (12) des während der bestimmungsgemäßen Verwendung durchgesetzten
Kühlwassers angepaßt ist.
5. Kühlwasserpumpe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Abdeckung
(10) einen Außendurchmesser aufweist, der max. ebenso groß ist wie der Innendurchmesser
der ersten Abdeckung (8).
6. Kühlwasserpumpe nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad (5)
und die Abdeckungen (8, 10) einstückig ineinander übergehend ausgebildet sind.
7. Kühlwasserpumpe nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpendeckel
(3) durch eine O-Ringdichtung (13) gegenüber der Bohrung (2) abgedichtet ist.
8. Kühlwasserpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die O-Ringdichtung (13)
in einer eine Zylinderfläche (14) unterbrechenden und in radialer Richtung nach außen
offene Nut (15) des Pumpendeckels (3) aufgenommen ist.
9. Kühlwasserpumpe nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad (5)
im Bereich der offenen Zonen (9) axial in Flächen endet, die den Mittelpunkt des Lagers
(18) in allen Teilbereichen in einem gleichgroßen Abstand R umschließen.
10. Kühlwasserpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen in allen
Teilbereichen einen Abstand D von übereinstimmender Größe von der Gegenfläche des
Lagerdeckels (9) haben.