[0001] Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung mit einer Vielzahl von Anzeigepunkten,
bei der jeder Anzeigepunkt durch das stirnseitige Ende einer beleuchtbaren Lichtleitfaser
gebildet ist.
[0002] Bei diesen bekannten Anzeigevorrichtungen sind die beleuchteten Anzeigeflächen der
Anzeigepunkte klein, da die Lichtleitfasern Durchmesser von 0,5 bis 1 mm aufweisen.
Um die Anzeigeflächen der Anzeigepunkte zu vergrößern, sind die Enden der Lichtleitfasern
auch schon mit Abstrahlkörpern verbunden worden, die die Anzeigeflächen auf etwa 5
mm vergrößern. Um mit derartigen Anzeigepunkten großflächige Anzeigen darstellen zu
können, die auch in größeren Entfernungen gut erkennbar sind, müssen die Anzeigepunkte
in kleinem Abstand zueinander angeordnet werden. Dies führt aber zu einer sehr großen
Anzahl von Anzeigepunkten. Wenn mit der Anzeigevorrichtung auch verschiedene Anzeigen
dargestellt werden sollen, müssen schaltbare Anzeigepunkte verwendet werden, die von
einer Steuerung nacheinander eingestellt werden müssen. Der Aufwand für eine großflächige
Anzeige wird dadurch auch im Bereich der Steuerung sehr groß.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anzeigevorrichtung der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, bei der für großflächige Anzeigen die Anzahl der Anzeigepunkte wesentlich
reduziert ist, ohne daß dadurch die Anzeige schlechter erkennbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß vor jedem Ende einer Lichtleitfaser
in einer Anzeigetafel ein im Querschnitt runder und gegenüber dem Querschnitt der
Lichtleitfaser größerer Lichtkollektor festgelegt ist, der dem Ende der Lichtleitfaser
zugekehrt einen mit einem vorgegebenen Radius konvex gewölbten Abschnitt bildet und
dem Ende der Lichtleitfaser abgekehrt mit einer umlaufenden Phase versehen ist, die
in einem vorgegebenen Winkel zur Mittelachse des Anzeigepunktes steht, daß der Lichtkollektor
mit dem durch die Phase gebildeten Abschnitt an der Anzeigetafel vorsteht und daß
die dem Ende der Lichtleitfaser abgekehrte Stirnseite des Lichtkollektors aufgerauht
ist.
[0005] Mit Hilfe der so gestalteten Lichtkollektoren wird der Abstrahlwinkel des Anzeigepunktes
vergrößert, so daß die Abstände zwischen den Anzeigepunkten vergrößert und so die
Anzahl der Anzeigepunkte pro Flächeneinheit stark reduziert werden kann. Diese Ausgestaltung
der Anzeigeeinrichtung ist besonders vorteilhaft für großflächige Anzeigen, die aus
größerer Entfernung betrachtet werden. Die aufgerauhte Stirnseite des Lichtkollektors
sorgt dafür, daß auch dieser Bereich des Lichtkollektors gleichmäßig ausgeleuchtet
wird, obwohl die Abstrahlfläche der Lichtleitfaser kleiner ist. Dies ist auf die an
der aufgerauhten Stirnseite auftretende Streuung zurückzuführen.
[0006] Mit dem Radius und dem Winkel des Lichtkollektors kann der Abstrahlwinkel des Anzeigepunktes
festgelegt werden, so daß je nach Anzeigegröße und Betrachtungsabstand optimale Verhältnisse
mit stark reduzierter Anzahl von Anzeigepunkten erreicht werden kann.
[0007] Ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß der konvex gewölbte Abschnitt
des Lichtkollektors auf der dem Ende der Lichtleitfaser zugekehrten Rückseite der
Anzeigetafel vorsteht, dann wird auch der Lichteintritt in den Lichtkollektor optimal.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß das Ende der Lichtleitfaser
mit einem Abstrahlkörper verbunden ist, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser
der Lichtleitfaser, jedoch kleiner als der Durchmesser des Lichtkollektors und daß
die Mittellängsachse des Abstrahlkörpers auf die Mittellängsachse des Lichtkollektors
ausgerichtet ist. Auf diese Weise wird schon die Abstrahlfläche am Ende der Lichtleitfaser
vergrößert.
[0009] Damit die Anzeigevorrichtung auch für unterschiedlich einstellbare Anzeigen verwendbar
ist, wird nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß die Anzeigetafel in einem
Abstand zum Ende der Lichtleitfasern oder Abstrahlkörper angeordnet ist, und daß zwischen
den Enden der Lichtleitfasern oder der Abstrahlkörper und den Lichtkollektoren Schaltmittel
angeordnet sind, mit denen die optischen Verbindungen zwischen diesen Teilen sperrbar
und freigebbar sind.
[0010] Die Anzeigevorrichtung für variable Anzeigen ist dabei nach einer Ausgestaltung so
ausgelegt, daß ein Gehäuse mit einem Fach pro Lichtleitfaser oder Abstrahlkörper vorgesehen
ist, daß die Lichtleitfaser oder der Abstrahlkörper in einem Durchbruch des Bodens
des zugeordneten Faches festgelegt ist und außerhalb der Drehachse einer im Bereich
der offenen Seite des Faches gelagerten Klappe in das Fach ragt, daß die Lichtleitfaser
oder der Abstrahlkörper die Drehbewegung der Klappe auf etwa 90 begrenzt, daß die
Klappe in der einen Stellung das zugeordnete Fach abdeckt und in der anderen Stellung
die optische Verbindung von der Lichtleitfaser oder dem Abstrahlkörper zum Lichtkollektor
freigibt und daß die Klappe mittels zugeordneter, impulsgesteuerter Elektromagnete
in die eine odere andere Stellung einstellbar sind, wobei die Stellungen mittels der
Remanenz der Elektromagnete festgehalten sind.
[0011] Für einen Abstrahlwinkel des Anzeigepunktes von 7° ist vorgesehen, daß für einen
Abstrahlwinkel von 7° der Abstrahlkörper einen Durchmesser von 5 mm aufweist, daß
der Lichtkollektor mit einem Durchmesser von 20 mm in einem Abstand von 15 mm zur
Abstrahlfläche des Abstrahlkörpers angeordnet ist, und daß die Phase einen Winkel
a = 60 und der Radius des Abschnittes einen Wert von 25 mm aufweisen.
[0012] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten, schaltbaren Anzeigepunktes
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 im Schnitt einen in Anzeigestellung befindlichen schaltbaren Anzeigepunkte
nach der Erfindung und
Fig. 2 im Schnitt denselben in der Ausgangsstellung = Nichtanzeigestellung befindlichen
Anzeigepunkt.
[0013] Die Anzeigevorrichtung nach der Erfindung umfaßt ein Gehäuse 10 zum drehbaren Lagern
von Klappen 15, wie Fig. 1 erkennen läßt. Dieses Gehäuse 10 besteht im wesentlichen
aus einer Platte, die zur Anzeigeseite hin im Querschnitt quadratische Fächer 11 aufweist,
deren Wände an der Platte angeformt sind. Dieses Gehäuse 10 kann auch aus mehreren,
aneinandergereihten Teilgehäusen zusammengesetzt sein, um eine matrixförmige Anzeigevorrichtung
ausreichender Größe zu erhalten. Die Fächer 11 sind in Zeilen und Spalten angeordnet.
In jedem benötigten Fach 11 ist mit der Drehachse 14 eine Klappe 15 drehbar gelagert
und zwar so, daß diese Klappe 15 in der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung, die
der Nichtanzeigestellung entspricht, das zugeordnete Fach 11 abdeckt. In den Boden
des Faches 11 ist eine Bohrung 12 eingebracht, die den am Ende der Lichtleitfaser
31 angebrachten Abstrahlkörper 30 aufnimmt. Die Bohrung 12 ist dabei so ausgelegt,
daß der Abstrahlkörper 30 durch Preß- und/oder Paßsitz darin gehalten ist und in das
zugeordnete Fach 11 ragt. Die Anordnung ist dabei so, daß der Abstrahlkörper 30 außerhalb
der Drehachse 14 der Klappe 15 liegt, die vorzugsweise diagonal im Fach 11 verläuft
und im Bereich der offenen Seite des Faches 11 angeordnet ist. Hinter dem Fach 11
sind auf der Außenseite des Bodens, d.h. der Platte, die der Klappe 15 zugeordneten
Elektromagnetpaare 13 angebracht, mit dem die beiden Stellungen der Klappe 15 eingestellt
werden. In der Anzeigestellung nach Fig. 1 kann sich die Klappe 15 jedoch nicht um
180 drehen, da der Abstrahlkörper 30 einen Anschlag für die Klappe 15 bildet, so daß
diese sich nur um etwa 90 drehen kann und das aus dem Abstrahlkörper 30 austretende
Licht freigibt und zu einem Lichtkollektor 22 gelangen läßt, der vor dem Abstrahlkörper
30 in einer Anzeigetafel 20 festgelegt ist. Der Abstand der Anzeigetafel 20 ist so
gewählt, daß sich die Klappen 15 in die Anzeigestellung nach Fig. 1 einstellen können.
Die Lichtkollektoren 22 sind rund im Querschnitt und als Abschnitte eines Glas- oder
eines durchsichtigen Kunststoffstabes ausgebildet. Der Querschnitt der Lichtkollektoren
22 ist größer als der Querschnitt der Abstrahlkörper 30. Die Längsmittelachsen der
Lichtkollektoren 22 sind auf die Längsmittelachsen der zugeordneten Abstrahlkörper
30 ausgerichtet. Die Anzeigetafel 20 weist Bohrungen 21 für die Lichtkollektoren 22
auf, welche durch Paß- und/oder Preßsitz darin gehalten sind.
[0014] Um den Abstrahlwinkel des Anzeigepunktes zu vergrößern, ist der Lichtkollektor 22
dem Abstrahlkörper 30 zugekehrt mit dem Abschnitt 23 versehen, der mit einem Radius
r konvex gewölbt ist. Auf der dem Abstrahlkörper 30 abgekehrten Seite ragt der Lichtkollektor
22 mit einem mit einer Phase 24 versehenen Abschnitt aus der Anzeigetafel 20. Diese
Phase 24 steht in einem Winkel zur Längsmittelachse des Lichtkollektors 22. Der Radius
r und der Winkel a sind die Größen, mit denen ein gewünschter Abstrahlwinkel erzielt
werden kann. Die dem Abstrahlkörper 30 abgekehrte Stirnseite 25 des Lichtkollektors
22 ist aufgerauht, damit sie gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Dies wird trotz kleinerer
Abstrahlfläche des Abstrahlkörpers 30 mit Hilfe des Streulichtes erreicht. Mit zunehmendem
Abstand von der Anzeigetafel 20 wird aufgrund des vergrößerten Abstrahlwinkels der
Anzeigepunkt noch großflächiger, so daß die benachbarten Anzeigepunkte der Anzeigevorrichtung
in entsprechend vergrößertem Abstand in der Anzeigetafel 20 festgelegt werden können.
So lassen sich z.B. mit einer 5x7-Matrix von Anzeigepunkten Zahlen und Buchstaben
darstellen, die selbst in einer Entfernung von 10 bis 20 Metern bei einer Höhe von
ca. 50 cm gut erkennbar sind. Dabei ist ein Abstrahlwinkel des Anzeigepunktes von
7 mit folgenden Auslegungen erreicht worden:

[0015] Die Elektromagnete 13 haben eine Remanenz, so daß die jeweils eingestellte Stellung
der Klappen 15 aufrechterhalten wird, bis eine Ansteuerung für die andere Stellung
erfolgt. Jedem Fach 11, d.h. jeder Klappe 15, ist daher ein Paar von Elektromagneten
13 zugeordnet. Die jeweils einen Elektromagneten 13 der Paare dienen zur Einstellung
und Aufrechterhaltung der Anzeigestellung nach Fig. 1, während bei der Erregung der
jeweils anderen Elektromagnete 13 der Paare die Klappen 15 in die Ausgangsstellung
nach
[0016] Fig. 2 gebracht und darin festgehalten werden. In der Ausgangsstellung, d.h. der
Nichtanzeigestellung, verschließen die Klappen 15 die zugeordneten Fächer 11, wobei
eine Seitenwand des Faches 11 als Anschlag dient. Die beleuchtete Lichtleitfaser 31
mit dem Abstrahlkörper 30 wird dabei abgedeckt, so daß kein Licht auf den zugeordneten,
vorgeschalteten Lichtkollektor 22 gelangen kann. Die Stirnseite 25 des Lichtkollektors
22 und die Phase 24 bleiben dabei absolut dunkel, so daß ein sehr hohes Schaltverhältnis
zwischen der Anzeigestellung und der Ausgangsstellung = Nichtanzeigestellung einer
Klappe 15 erreicht ist.
[0017] Die Anzeigevorrichtung kann in Matrixform aufgebaut werden, wobei die Klappen 15
mit den Elektromagneten 13 in Zeilen und Spalten angeordnet sind. Die Verdrahtung
kann eine Leiterplatte übernehmen, auf die das Gehäuse 10 mit den Elektromagnetanschlüssen
aufgesteckt und verlötet werden kann. Dabei bilden die Einstellspulen der Elektromagnetpaare
13 die Einstellmatrix, während die Rückstellspulen der Elektromagnetpaare 13 die Rückstellmatrix
bilden.
1. Anzeigevorrichtung mit einer Vielzahl von Anzeigepunkten, bei der jeder Anzeigepunkt
durch das stirnseitige Ende einer beleuchtbaren Lichtleitfaser gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor jedem Ende einer Lichtleitfaser (31) in einer Anzeigetafel (20) ein im Querschnitt
runder und gegenüber dem Querschnitt der Lichtleitfaser (31) größerer Lichtkollektor
(22) festgelegt ist, der dem Ende der Lichtleitfaser (31) zugekehrt einen mit einem
vorgegebenen Radius (r) konvex gewölbten Abschnitt (23) bildet und dem Ende der Lichtleitfaser
(31) abgekehrt mit einer umlaufenden Phase (24) versehen ist, die in einem vorgegebenen
Winkel (a) zur Mittelachse des Anzeigepunktes steht,
daß der Lichtkollektor (22) mit dem durch die Phase (24) gebildeten Abschnitt an der
Anzeigetafel (20) vorsteht und
daß die dem Ende der Lichtleitfaser (31) abgekehrte Stirnseite (25) des Lichtkollektors
(22) aufgerauht ist.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Radius (r) und dem Winkel (a) des Lichtkollektors (22) der Abstrahlwinkel
des Anzeigepunktes festgelegt ist.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der konvex gewölbte Abschnitt (23) des Lichtkollektors (22) auf der dem Ende der
Lichtleitfaser (31) zugekehrten Rückseite der Anzeigetafel (20) vorsteht.
4. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende der Lichtleitfaser (31) mit einem Abstrahlkörper (30) verbunden ist,
dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Leitleitfaser (31), jedoch kleiner
als der Durchmesser des Lichtkollektors (22) und
daß die Mittellängsachse des Abstrahlkörpers (30) auf die Mittellängsachse des Lichtkollektors
(22) ausgerichtet ist.
5. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigetafel (20) in einem Abstand zum Ende der Lichtleitfasern (31) oder
Abstrahlkörper (30) angeordnet ist, und
daß zwischen den Enden der Lichtleitfasern (31) oder der Abstrahlkörper (30) und den
Lichtkollektoren (22) Schaltmittel angeordnet sind, mit denen die optischen Verbindungen
zwischen diesen Teilen sperrbar und freigebbar sind.
6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gehäuse (10) mit einem Fach (11) pro Lichtleitfaser (31) oder Abstrahlkörper
(30) vorgesehen ist,
daß die Lichtleitfaser (31) oder der Abstrahlkörper (30) in einem Durchbruch (12)
des Bodens des zugeordneten Faches (11) festgelegt ist und außerhalb der Drehachse
(14) einer im Bereich der offenen Seite des Faches (11) gelagerten Klappe (15) in
das Fach (11) ragt,
daß die Lichtleitfaser (31) oder der Abstrahlkörper (30) die Drehbewegung der Klappe
(15) auf etwa 90 begrenzt,
daß die Klappe (15) in der einen Stellung das zugeordnete Fach (11) abdeckt und in
der anderen Stellung die optische Verbindung von der Lichtleitfaser (31) oder dem
Abstrahlkörper (30) zum Lichtkollektor (22) freigibt und
daß die Klappe (15) mittels zugeordneter, impulsgesteuerter Elektromagnete (13) in
die eine odere andere Stellung einstellbar sind, wobei die Stellungen mittels der
Remanenz der Elektromagnete (13) festgehalten sind.
7. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß für einen Abstrahlwinkel von 7° der Abstrahlkörper (30) einen Durchmesser von
5 mm aufweist, daß der Lichtkollektor (22) mit einem Durchmesser von 20 mm in einem
Abstand von 15 mm zur Abstrahlfläche des Abstrahlkörpers (30) angeordnet ist, und
daß die Phase (24) einen Winkel a = 60 und der Radius (r) des Abschnittes (23) einen
Wert von 25 mm aufweisen.