[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablenkeinheit für eine Kathodenstrahlröhre, die einen
Röhrenkolben aus einem zylindrischen Röhrenhals und einem sich nach vorne trichterartig
erweiternden Teil aufweist, wobei die Form der Ablenkeinheit der des Röhrenkolbens
entspricht.
[0002] In vielen Bereichen, insbesondere im medizinischen Bereich, werden hohe Anforderungen
bezüglich der Abbildungsschärfe eines Bildes auf einem Monitor gestellt. Dazu ist
es erforderlich, für die Kathodenstrahlröhre des Monitors eine Ablenkeinheit vorzusehen,
die an die Röhrengeometrie angepaßt ist. Liegt die Ablenkeinheit dicht am Röhrenkolben
an, so bewirkt dies eine gute Abbildungsschärfe und eine hohe Empfindlichkeit, was
eine wirkungsvolle Ablenkung des Elektronenstrahls durch die Ablenkeinheit bedeutet.
Bei einer Änderung der Röhrengeometrie muß daher eine neue Ablenkeinheit konstruiert
werden, um eine gute Abbildungsschärfe und Empfindlichkeit zu erzielen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablenkeinheit der eingangs
genannten Art zu schaffen, die an den Röhrenkolben einer Kathodenstrahlröhre leicht
angepaßt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
[0005] Dadurch, daß innerhalb der Ablenkeinheit ein zylindrischer Kunststoffkörper angeordnet
ist, der parallel zur Zylinderachse ausgerichtete Stege aus weichmagnetischem Material
aufweist, wird die Ablenkeinheit an einen Röhrenkolben leicht angepaßt. Der Kunststoffkörper
überbrückt magnetisch den Luftspalt zwischen der Ablenkeinheit und dem Röhrenkolben.
Das Ablenkfeld wird daher auf den Röhrenkolben konzentriert, was eine Verbesserung
der Abbildungsschärfe und Empfindlichkeit bewirkt.
[0006] Die Stege können leicht ausgetauscht und die Ablenkeinheit kann für Röhrenkolben
mit unterschiedlichem Durchmesser eingesetzt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß
die Abmessung der Stege in radialer Richtung des Kunststoffkörpers an den Abstand
zwischen Ablenkeinheit und Röhrenkolben angepaßt wird. Die Stege sind leicht herzustellen
und einfach am Kunststoffkörper zu befestigen.
[0007] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Abbildungsschärfe und die
Empfindlichkeit dadurch verbessert, daß die Stege im Bereich des zylindrischen Teils
der Ablenkeinheit quaderförmig und im Bereich des trichterartig erweiterten Teils
keilförmig ausgebildet sind. Die Stege liegen dann nicht nur am Röhrenhals, sondern
auch am trichterförmigen Teil des Röhrenkolbens bündig an, so daß praktisch kein Luftspalt
zwischen der Ablenkeinheit und den Röhrenkolben im Bereich des Röhrenhalses und des
trichterartig erweiterten Teils besteht.
[0008] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher verdeutlicht.
[0009] Es zeigen
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch eine Kathodenstrahlröhre,
- Figur 2
- einen zylindrischen Kunststoffkörper und
- Figur 3
- einen Querschnitt durch die Kathodenstrahlröhre im Bereich des Röhrenhalses.
[0010] In Figur 1 ist mit RK der Röhrenkolben einer Kathodenstrahlröhre bezeichnet, der
aus einem zylindrischen Röhrenhals und einem sich nach vorne trichterartig erweiternden
Teil besteht. Zur Vereinfachung ist nur die obere Hälfte der Röhre dargestellt. Eine
Ablenkeinheit besteht aus einem Ferrit-Kern FK und aus Wicklungen WI, die in hier
nicht dargestellten Nuten eines Spulenträgers verlaufen. Eine solche Ablenkeinheit
ist in der DE-PS 29 40 931 beschrieben und braucht nicht näher erläutert zu werden.
Die Ablenkeinheit umgibt den Röhrenkolben RK. Zwischen der Ablenkeinheit und dem Röhrenkolben
RK sind rings um den Röhrenkolben RK parallel zur Röhrenachse ausgerichtete Stege
ST aus weichmagnetischem Material angeordnet, die in einem Kunststoffkörper KK sitzen.
Die Stege ST bewirken, daß der Luftspalt zwischen der Ablenkeinheit und dem Röhrenkolben
RK auf einen kleinen Spalt LS verringert ist. Ein von der Ablenkeinheit erzeugtes
Ablenkfeld ist somit auf den Röhrenkolben RK konzentriert, so daß die Abbildungsschärfe
und die Ablenkempfindlichkeit der Kathodenstrahlröhre verbessert sind.
[0011] Figur 2 zeigt den zylindrischen Kunststoffkörper KK, an dem im vorderen Bereich die
parallel zur Achse des Kunststoffkörpers ausgerichteten und diesen konzentrisch umgebenden
Stege ST aus weichmagnetischem Material angebracht sind. Im allgemeinen reicht es
aus, die Stege ST quaderförmig auszubilden, um eine gute Abbildungsschärfe und Empfindlichkeit
zu erzielen. Die Abbildungsschärfe und Empfindlichkeit werden verbessert, falls die
Stege ST in dem Teil des Kunststoffkörpers quaderförmig sind, der den Röhrenhals einer
Kathodenstrahlröhre umgibt, und in dem Teil keilförmig ausgebildet sind, der den trichterartig
erweiterten Teil des Röhrenkolbens umschließt.
[0012] Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch die Kathodenstrahlröhre im Bereich des Röhrenhalses.
In ihr ist die Schnittebene A - B für die Darstellung nach Figur 1 eingezeichnet.
Die in den Figuren 1, 2 und 3 vorkommenden gleichen Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen. In einem praktischen Ausführungsbeispiel zeigt sich, daß die beste Abbildungsschärfe
dann erreicht wird, wenn der Kunststoffkörper KK derart um den Röhrenkolben RK angeordnet
wird, daß die Stege ST zwischen den Wicklungen WI der Ablenkeinheit liegen. Die Ablenkeinheit
kann für verschiedene Röhrenkolben eingesetzt werden. Weist der Röhrenhals eines Röhrenkolbens
einen geringen Durchmesser auf, so ist es erforderlich, die Höhe H des quaderförmigen
Steges entsprechend zu vergrößern. Dadurch wird der Luftspalt LS zwischen der Ablenkeinheit
und dem Röhrenkolben verringert und die Abbildungsschärfe bzw. Empfindlichkeit verbessert.
Entsprechend muß die Höhe H des quaderförmigen Steges verkleinert werden, wenn die
Ablenkeinheit für eine Röhre mit größerem Durchschnitt des Röhrenhalses eingesetzt
wird.
1. Ablenkeinheit für eine Kathodenstrahlröhre, die einen Röhrenkolben (RK) aus einem
zylindrischen Röhrenhals und einem sich nach vorne trichterartig erweiternden Teil
aufweist, wobei die Form der Ablenkeinheit der des Röhrenkolbens (RK) entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Ablenkeinheit ein zylindrischer Kunststoffkörper (KK) angeordnet
ist, der parallel zur Zylinderachse ausgerichtete Stege ST) aus weichmagnetischem
Material aufweist.
2. Ablenkeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (ST) austauschbar sind.
3. Ablenkeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (ST) quaderförmig ausgebildet sind.
4. Ablenkeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (ST) im Bereich des zylindrischen Teils der Ablenkeinheit quaderförmig
und im Bereich des trichterartig erweiterten Teils keilförmig ausgebildet sind.