[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Gashahn mit einem Hahngehäuse und mit einem
im Gehäuse über Schaltnocken am freien Ende eines Griffschaftes verdrehbaren Hahnküken,
wobei der Griffschaft gegen die Kraft einer Feder in seiner axialen Richtung zur Einnahme
bestimmter Schaltpositionen verschiebbar ist.
[0002] Bei heute üblichen Gasherden ist es bekannt, Gashähne vorzusehen, bei denen über
den Griffschaft nicht nur das Hahnküken von einer Schließstellung über Zwischenstellung
in eine Vollöffnungstellung verdrehbar ist, sondern bei denen über ein axiales Verschieben
des Griffschaftes z.B. eine Zündeinrichtung zur Erzeugung eines Zündfunkens betätigbar
ist. Dabei ist es bekannt, in der Führung des Griffschaftes, etwa in der gegossenen
Abdeckplatte einen Kreisbogenausschnitt vorzusehen, in dem wenigstens ein Schaltnocken
am freien Ende des Griffschaftes anschlagbegrenzt geführt ist. Über das freie Ende
des Griffschaftes kann an anderer Stelle beispielsweise der Zündmechanismus betätigt
werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der nicht nur die Drehbegrenzung
vereinfacht wird, mit der insbesondere auch die Übernahme weiterer Funktionen, wie
der Auslösung des Zündmechanismusses od. dgl., von einem einzigen, einfach herzustellenden
und preiswerten zusätzlichen Bauteil übernommen werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Bereich der Schaltnocken
des Griffschaftes ein mit den Steuerungsflächen versehenes, im wesentlichen scheibenförmiges
Mehrfunktionsteil vorgesehen ist.
[0005] Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein vergleichsweise einfaches
scheibenförmiges Bauteil zur Übernahme mehrerer Funktionen vorgesehen ist, die die
sonstigen Bauteile des Gashahnes, insbesondere der früher mit Steuerflächen versehenen
Abdeckhaube stark vereinfachen.
[0006] In Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Mehrfunktionsteil die Schalt- und Führungsnocken
des freien Endes des Griffschaftes etwa ringscheibenförmig umgibt und mit den Drehausschlag
begrenzenden Anschlägen für die Schaltnocken des Griffschaftes versehen ist.
[0007] Der Vorteil dieser Gestaltung besteht darin, daß die drehausschlagbegrenzenden Gleitflächen
und Anschläge nicht mehr im Abdeckgußteil vorgesehen werden müssen, d.h. dieser Bereich
der Abdeckung kann einfacher gestaltet werden, die entsprechenden Gleitflächen im
Gußteil müssen nicht mehr nachgearbeitet, insbesondere nicht mehr gesäubert werden.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß das Mehrfunktionsteil
mit zwei in ihrer axialen Ebene gegeneinander versetzten Kreisbogenbereichen ausgerüstet
ist, wobei die Übergänge von einem Kreisbogenbereich zum anderen als Anschläge ausgebildet
sind. Diese Gestaltung macht es möglich, daß das Mehrfunktionsteil sehr einfach als
Metallstanzteil ausgebildet werden kann, wie dies weiter unten nochmals angegeben
ist, wobei je nach Bauart hier auch ein anderer Werkstoff vorgesehen sein kann. Durch
einen stufenförmigen Versatz der Ringflächen bilden sich automatisch Anschläge, die
zur Begrenzung des Drehausschlages herangezogen werden können.
[0009] Eine sehr einfache Ausgestaltung liegt dabei erfindungsgemäß noch darin, daß die
Schaltnocken am freien Ende des Griffschaftes eine radial unterschiedliche Länge aufweisen,
wobei der längere Nocken mit einem Gleitschlitz zum Gleiten auf einer der Kreisbahnen
des Mehrfunktionsteiles ausgerüstet ist.
[0010] Die Erfindung sieht auch vor, daß das Mehrfunktionsteil mit nach außen weisenden
Schaltzungen zur Betätigung eines Elektroschalters od. dgl. ausgerüstet ist, wobei,
wie oben bereits angegeben, es besonders zweckmäßig ist, das Mehrfunktionsteil als
Metallstanzteil auszubilden, womit es möglich ist, eine Schaltzunge zur Aktivierung
über einen Magnetschalter auszubilden. Damit kann das Mehrfunktionsteil gleichzeitig
nach Aktivierung des Sicherheitsventiles als Element zur Aufrechterhaltung der Öffnungsstellung
für den Gashahn herangezogen werden.
[0011] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Mehrfunktionsteil mit gelochten, in der
Montagelage von den eine Abdeckhaube des Ventils fixierenden Schrauben durchsetzten
Führungszungen zu versehen. Diese Gestaltung hat den zusätzlichen Vorteil, daß das
Mehrfunktionsteil auch als Sicherungselement bei Überhitzung des Gashahnes, etwa bei
einem Brand dienen kann. Werden nämlich beispielsweise Kunststoffabdeckhauben vorgesehen,
die einer entsprechenden Erwärmung nicht mehr standhalten, könnten diese Kunststoffhauben
durchaus wegschmelzen. Durch die Führung in den Montageschrauben bleibt das Mehrfunktionsteil
aber erhalten und sichert den Gashahn zusätzlich.
[0012] Schließlich kann erfindungsgemäß in weiterer Ausgestaltung auch noch vorgesehen sein,
daß das Mehrfunktionselement ein Positionierelement mit einem Rastnocken trägt, wobei
der Rastnocken zum sich gegen die Innenseite der Abdeckhaube und in dort eingebrachte
Rastmulden legbar ausgebildet ist.
[0013] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch einen Gashahn, teilweise abgebrochen, vor der Öffnungsbewegung,
- Fig. 2
- die gleiche Darstellung mit Öffnungsstellung,
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf das erfindungsgemäße Mehrfunktionsteil sowie in
- Fig. 4
- einen Teilschnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3.
[0014] Der allgemein mit 1 bezeichnete Gashahn weist ein Gehäuse 2 auf, welches in den Figuren
nur teilweise im Schnitt wiedergegeben ist. Im Gehäuse 2 ist ein Hahnküken 3 über
einen Griffschaft 4 eines ansonsten nicht weiter dargestellten Griffes verdrehbar
gelagert.
[0015] Neben dem Hahnküken 3 ist im oder am Gehäuse 2 noch ein Sicherheitsventil 5 und ein
Elektroschalter 6 gelagert bzw. angebracht, wobei beide Elemente hier nur teilweise
und vereinfacht wiedergegeben dargestellt sind.
[0016] Am freien, mit 4' bezeichneten Ende, trägt der Griffschaft 4 zwei axial unterschiedlich
lange Schaltnocken 7 und 8, wobei der etwas längere Schaltnocken 8 mit einem Schlitz
9 ausgerüstet ist, der bereichsweise von innen nach außen über einen Bereich eines
allgemein mit 10 bezeichneten, als Metallstanzteil ausgebildeten Mehrfunktionsteil
greift.
[0017] Im dargestellten Beispiel ist das Mehrfunktionsteil 10 im wesentlichen ringscheibenförmig
gestaltet, wobei zwei Kreisbogenbereiche 10a und 10b axial versetzt derart zueinander
angeordnet sind, daß sich im Übergangsbereich Anschläge 11a und 11b bilden, mit denen
bei Verschwenken der längere Schaltnocken 8 am Griffschaft 4 zur Anlage gelangt, wie
sich dies insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ergibt.
[0018] Neben den der Steuerung dienenden Kreisbogenbereichen 10a und 10b mit den Anschlägen
11a und 11b, weist das Mehrfunktionsteil 10 noch zwei Schaltzungen 12 und 13 auf,
wobei die eine Schaltzunge 12 zur Betätigung des Elektroschalters 6 dient, während
die andere Schaltzunge 13 zur Anlage am Kopfbereich 5' des Sicherheitsventiles 5 ausgebildet
ist.
[0019] Zusätzlich können noch weitere Schaltzungen 14, in Fig. 3 lediglich an einer Stelle
gestrichelt dargestellt, vorgesehen sein, durch die in der Montagelage Befestigungsschrauben
für die mit 15 bezeichnete Abdeckhaube geführt sind.
[0020] An dem Mehrfunktionsteil 10 kann zusätzlich noch ein Positionierelement 16 mit einem
Rastnocken 17 am freien Ende, auf die Abdeckhaube 15 weisend vorgesehen sein, wobei
die Abdeckhaube 15 an ihrer entsprechenden Fläche mit Rastmulden 18 ausgestattet ist,
derart, daß gewisse Schaltfunktionen vom Benutzer nicht nur optisch erfaßt, sondern
insbesondere auch gefühlt werden können, wenn der Widerstand zwischen Rastnocken 17
und Rastmulde 18 beim Schalten überwunden werden muß.
[0021] Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann in der Bauart des
Gashahnes auf die eine oder andere Schaltzunge beim Mehrfunktionsteil 10 verzichtet
werden oder es können weitere Montage- oder Führungszungen vorgesehen sein u. dgl.
mehr.
1. Gashahn mit einem Hahngehäuse und mit einem im Gehäuse über Schaltnocken am freien
Ende eines Griffschaftes verdrehbaren Hahnküken, wobei der Griffschaft gegen die Kraft
einer Feder in seiner axialen Richtung zur Einnahme bestimmter Schaltpositionen verschiebbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Schaltnocken (7,8) des Griffschaftes (4) ein mit Steuerungsflächen
(10a,10b) versehenes, im wesentlichen scheibenförmiges Mehrfunktionsteil (10) vorgesehen
ist.
2. Gashahn nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrfunktionsteil (10) die Schalt- und Führungsnocken (7,8) des freien Endes
(4') des Griffschaftes (4) etwa ringscheibenförmig umgibt und mit den drehausschlagbegrenzenden
Anschlägen (11a,11b) für die Schaltnocken des Griffschaftes versehen ist.
3. Gashahn nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrfunktionsteil (10) mit zwei in ihrer axialen Ebene gegeneinander versetzten
Kreisbogenbereichen (10a, 10b) ausgerüstet ist, wobei die Übergänge von einem Kreisbogenbereich
zum anderen als Anschläge (11a,11b) ausgebildet sind.
4. Gashahn nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltnocken (7,8) am freien Ende (4') des Griffschaftes (4) eine radial unterschiedliche
Länge aufweisen, wobei der längere Nocken (8) mit einem Gleitschlitz (9) zum Gleiten
auf einer der Kreisbahnen (10a) des Mehrfunktionsteiles (10) ausgerüstet ist.
5. Gashahn nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrfunktionsteil (10) mit nach außen weisenden Schaltzungen (12,13) zur Betätigung
eines Elektroschalters (6) od. dgl. ausgerüstet ist.
6. Gashahn nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrfunktionsteil (10) als Metallstanzteil ausgebildet ist, wobei eine Schaltzunge
(13) zur Aktivierung über einen Magnetschalter (5') ausgebildet ist.
7. Gashahn nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrfunktionsteil (10) mit gelochten, in der Montagelage von den die eine
Abdeckhaube (15) des Ventils (1) fixierenden Schrauben durchsetzten Führungszungen
(14) ausgebildet ist.
8. Gashahn nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrfunktionselement (10) ein Positionierelement mit einem Rastnocken trägt,
wobei der Rastnocken zum sich gegen die Innenseite der Abdeckhaube und in dort eingebrachte
Rastmulden (18) legbar ausgebildet ist.