[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tiefziehmaschine zum Formen, Füllen und Verschließen
von Behältern aus einer mittels einer Fördereinrichtung taktweise transportierten
thermoplastischen Kunststoffolienbahn, mit einer Formstation, einer Füllstation sowie
einer Verschließ- und Stanzstation.
[0002] Tiefziehmaschinen der eingangs genannten Art gehen beispielsweise aus der deutschen
Offenlegungsschrift 37 39 432 hervor. Die dort dargestellte Tiefziehmaschine bzw.
Verpackungsmaschine weist einen sich über die gesamte Länge der Maschine erstreckenden
Rahmen auf, von der die Formstation, die Füll- sowie Verschließ- und Stanzstation
getragen sind. Die auf der Eingangsseite der Verpackungsmaschine von einer Vorratsrolle
abgezogene Kunststofffolienbahn wird von Greiferelementen von sich über die gesamte
Maschine erstreckenden seitlichen Transportketten erfaßt und durch die Stationen zum
entgegengesetzten Ende der Maschine geführt. Unmittelbar vor der Versiegelungsstation
ist eine weitere Vorratsrolle zum Zuführen einer Deckelfolie vorgesehen. Bei der bekannten
Maschine, die nicht zum keimarmen oder aseptischen Abfüllen von Produkten ausgebildet
bzw. geeignet ist, wird die Kunststoffolienbahn mithin von einer einzigen Fördereinrichtung
durch die gesamte Maschine hindurchgeführt und die Formstation sowie die Verschließ-
und ggf. Stanzstation werden von dem gemeinsamen Rahmen der Maschine getragen.
[0003] Andererseits gehören keimarm oder aseptisch arbeitende Thermoform-Füll- und Schließmaschinen
zum Stand der Technik. Solche Maschinen arbeiten an sich zufriedenstellend. Sie bedingen
jedoch einen vergleichsweise hohen Herstellungsaufwand. Bei der bekannten Thermoformmaschine
befinden sich die Heiz-, Form-, Füll- und Vorsiegelstation in einem geschlossenen
Sterilraum, der unter konstanten Überdruck steht. Wegen der Anordnung der Formstation
innerhalb des geschlossenen Sterilraums muß die gesamte Formstation aus nicht rostendem
Werkstoff hergestellt werden. Da die Formstation eine relativ umfangreiche Baugruppe
der Maschine darstellt, ist eine derart ausgebildete Thermoformmaschine recht teuer.
Außerdem ist der Aufwand zum Reinigen und zum Sterilisieren recht hoch. Wegen des
vergleichsweise großen Sterilraumes benötigt man viel Energie für die Reinigungs-
und Sterilisierflüssigkeit. Diese Schwierigkeiten vergrößern sich noch, wenn die Transportkette
zum Bewegen der Kunststoffolienbahn sich durch die gesamte Maschine, also von der
Formstation aus bis zur Verschließ- und Stanzstation, erstreckt. Die Transportketten
müssen häufig geschmiert werden, worduch die Gefahr einer Reinfektion gegeben ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tiefziehmaschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei vereinfachtem und preiswertem Aufbau als Standard-, Keimarm-
oder Aseptik-Maschine eine flexible Ausgestaltung bzw. eine Vielfalt an Konfigurationen
ermöglicht und sich leicht und optimal reinigen und/oder sterilisieren läßt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Füllstation in einem Abfüllraum
und einem vorgeschalteten Sterilisationsraum zum keimarmen oder aseptischen Abfüllen
der Behälter ausgebildet ist und daß zumindest die Formstation als separate Baueinheit
an die Füllstation angeschlossen ist. Der Erfindungsgedanke besteht mithin zunächst
darin, die Füllstation einer üblichen, einen Abfüllraum und Sterilisationsraum zum
keimarmen oder aseptischen Abfüllen aufweisenden Füllmaschine mit einer außerhalb
des Sterilraums liegenden Formstation zu verbinden. Somit brauchen die Bauteile der
Formstation nicht aus rostfreiem Werkstoff, wie z. B. Edelstahl, hergestellt zu sein,
wodurch sich die Herstellungskosten einer solchen kombinierten Maschine erheblich
reduzieren. Darüber hinaus kann der Sterilraum der Füllmaschine kleiner gehalten werden,
so daß sich demzufolge auch der Aufwand zum Reinigen und Sterilisieren des Füll- und
Sterilisationsraumes bzw. der Becher erheblich reduzieren läßt. Dennoch hat man es
in der Hand, eine vielfältige Konfiguration sicherzustellen, wenn man beispielsweise
von dem weiteren Erfindungsgedanken ausgeht, daß bei einer zum Formen, Füllen und
Verschließen von Behältern aus einer mittels einer Fördereinrichtung taktweise transportierten
thermoplastischen Kunststoffolienbahn geeigneten Tiefziehmaschine mit einer Formstation,
einer Füllstation sowie einer Verschließ- und Stanzstation erfindungsgemäß die Formstation
und die Verschließ- und Stanzstation jeweils eine die Kunststoffolienbahn durch die
Tiefziehmaschine hindurchbewegende Fördereinrichtung aufweisen, die synchron zueinander
angetrieben sind. Eine derartige Ausbildung mit separaten Fördereinrichtungen hat
den Vorteil, daß bei gleichbleibender Form sowie Verschließ- und Stanzstation eine
nicht aseptische Füllmaschine, beispielsweise eine übliche Standardfüllmaschine erstellt
werden kann. Auf diese Weise kann man eine Vielzahl von Maschinentypen erzeugen, die
wahlweise im Standardbetrieb, also ohne Aseptik, oder aber im keimarmen Abfüllbetrieb
oder aseptischen Abfüllbetrieb gefahren werden können. Wenn bei einer solchen Tiefziehmaschine
die Transportketten in der Formstation der Verschließ- und Stanzstation geschmiert
werden müssen, so kommt es durch die außerhalb des Sterilbereichs einer Aseptikmaschine
liegenden Transporteinrichtungen zu keiner Reinfektion, so daß die aseptischen Bedingungen
durch die Fördereinrichtung in keiner Weise beeinträchtigt werden.
[0006] Die Fördereinrichtungen in der Formstation und Verschließ- und Stanzstation können
eine endlos umlaufende Förderkette mit die Kunststoffolienbahn erfaßenden Greifelementen
aufweisen, während zwischen den Fördereinrichtungen im Bereich des Abfüllraums und
des Sterilisationsraums Führungsschienen zur Aufnahme der Kunststoffolienbahn angeordnet
sind. Auch hierdurch wird der Aufbau der Tiefziehmaschine erheblich vereinfacht, da
die sonst bei vergleichsweise langen Förderketten auftretenden Kettenlängungsprobleme
aufgrund der unterschiedlichen Wärmeeinwirkungen hier nicht so eklatant auftreten.
[0007] Die außerhalb des Sterilraums angeordnete Formstation macht es nunmehr möglich, daß
z. B. von einer Banderoliereinrichtung zugeführte Banderolen praktisch im trockenen
Zustand eingeführt werden, d. h. die Banderolen werden nicht mehr wie bisher, wo die
Formstation innerhalb des Sterilraums liegt, benetzt, so daß demzufolge auch kein
Einfluß auf die Aseptik aufgrund der Banderoleneinführung entstehen kann.
[0008] Von besonderem Vorteil für die Erfindung ist, daß an den Übergängen zwischen der
Formstation und dem Sterilisationsraum einerseits sowie dem eine Vorsiegelstation
aufweisenden Abfüllraum der Füllstation und der eine Hauptsiegelstation aufweisenden
Verschließ- und Stanzstation andererseits jeweils eine verschließbare Schleuseneinrichtung
angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, die einzelnen Bereiche der Maschine erforderlichenfalls
abzuschließen und abzudichten, z. B. nach dem Einführen des Kunststoffolienbandes
und/oder beim Reinigen und Sterilisieren der Tiefziehmaschine. Eine solche Schleuseneinrichtung
kann auch in einer den Abfüllraum vom Sterilisationsraum trennenden Zwischenwand angeordnet
sein, wobei der Abfüllraum unter einem höheren Sterilluftdruck als der Sterilisationsraum
gehalten ist.
[0009] Dadurch kann kein Sterilisationsmittel, wie H2O2 in den Abfüllraum gelangen.
[0010] Jede der Schleuseneinrichtungen weist einen innerhalb einer Abdichtkammer im wesentlichen
vertikal zur Bewegungsebene der Kunststoffolienbahn verstellbar gelagerte und unter
Belassung eines steuerbaren Spaltes bis auf die Oberseite der Kunststofffolienbahn
absenkbare Abdichtplatte auf. Diese ist zweckmäßigeweise mit einer rings um laufenden,
an den Wänden der Abdichtkammer anliegenden Dichtlippe versehen. Die Abdichtplatte
weist an ihrer der Kunststoffolienbahn zugewandten Seite mindestens eine drehbar und
freibeweglich gelagerte Rolle auf. Zweckmäßigerweise ist eine Rolle innerhalb jeweils
einer auf gegenüberliegenden Seiten der Abdichtplatte vorgesehenen Ausnehmungen an
je einer quer zur Transportrichtung der Kunststofffolienbahn angeordneten Lagerachse
drehbar gelagert und durch ihr Eigengewicht an der Kunststoffolie in Anlage gehalten.
[0011] Die Schleuseneinrichtung im Einlaßbereich zwischen der Formstation und des Sterilisationsraums
sowie im Auslaßbereich zwischen dem Abfüllraum und der Verschließ- und Stanzstation
ist jeweils mit einem eine Schleusenöffnung verschließenden Verschlußelement, beispielsweise
in Form einer Schwenkklappe versehen, so daß diese Räume im Falle der Reinigung und
Sterilisation gegenüber der Außenseite abgeschlossen werden können.
[0012] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine Tiefziehmaschine in Standardausführung,
- Fig. 2
- eine Tiefziehmaschine mit einer eine keimarme Abfüllung ermöglichenden Fülleinrichtung
sowie einer Banderoliereinrichtung,
- Fig. 3
- eine Tiefziehmaschine mit aseptischer Abfüllung,
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende vergrößerte Darstellung der Tiefziehmaschine mit Schleuseneinrichtungen,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt der Fig. 3 im Bereich der Schleuseneinrichtung zwischen einer Formstation
und einem Sterilisationsraum der Tiefziehmaschine,
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie VI - VI der Fig. 5,
- Fig. 7
- einen Schnitt entlang der Linie VII - VII der Fig. 4,
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung der Schleuseneinrichtung im Bereich zwischen dem Abfüllraum
und dem Sterilisationsraum.
[0013] Bei der in Fig. 1 dargestellten Tiefziehmaschine ist eine Kunststoffolienbahn 1 von
einer Vorratsrolle 2 über eine separat angeordnete Formstation 3 geführt. In der Formstation
3 werden mittels einer nicht dargestellten Heizvorrichtung die Kunststoffolienbahn
erwärmt und mittels eines Formwerkzeugs Behälter oder dgl. in die Kunststoffolienbahn
eingeformt. Die Formstation 3 besitzt eine Fördereinrichtung 4, die aus einer endlos
umlaufenden Transportkette 5 besteht. Hinter der Formstation 3 gelangt die Kunststoffolienbahn
1 in eine Füllstation 6, die eine Dosiereinrichtung 7 aufweist und in der die angeformten
Behälter mit dem abzufüllenden Produkt gefüllt werden. Am Ende der Füllmaschine wird
eine von einer Vorratsrolle 8 kommende Deckelfolie 9 dem Kunststoffolienband 1 zugeführt
und in einer Vorsiegelstation 42 (Fig. 4) auf die Behälter aufgesiegelt. In einer
an die Füllmaschine 6 anschließenden Verschließ- und Stanzstation 11, die eine Hauptsiegelstation
aufweist, werden die Behälter endgültig versiegelt und aus dem Folienband ausgestanzt.
Diese ausgestanzten Becher werden dann über einen Abtransport 12 abgeführt. Die Verschließ-
und Stanzstation 11 besitzt gleichfalls eine separate Fördereinrichtung 13, die eine
endlos umlaufende Förderkette 14 aufweist. Die beiden Förderketten 5 und 14 sind synchron
angetrieben. Die Füllstation 6 und die Formstation 3 einerseits sowie die Füllstation
und Stanz- und Verschließstation 11 andererseits stehen über weiter unten näher erläuterte
Schleusen miteinander in Verbindung.
[0014] In Fig. 2 ist eine weitgehend identisch ausgebildete Tiefziehmaschine dargestellt
mit dem Unterschied, daß der Füllbereich der Füllmaschine 6 über ein Leitungssystem
15 an ein Sterilluftsystem angeschlossen werden kann. Dadurch ist eine keimarme Abfüllung
der Behälter möglich. Darüber hinaus kann der Formstation 3 eine Banderoliereinrichtung
16 zugeordnet sein, so daß von dieser während des Formens der Behälter in die Tiefziehfolie
Banderolen zugeführt werden können.
[0015] Die in Fig. 3 dargestellte Tiefziehmaschine ist für einen aseptischen Füllbetrieb
ausgerüstet. Zu diesem Zweck wird in einem Sterilisationsraum 17, der einem Abfüllraum
18 der Füllstation 6 vorgeschaltet ist, über geeignete Vorrichtungen ein Sterilisationsmittel,
wie z. B. H2O2 in die Behälter eingesprüht. Ferner werden im Sterilisationsraum 17
nach dem Einbringen des Sterilisationsmittels die Behälter mittels heißer Sterilluft
beaufschlagt. Der Sterilisationsraum 17 und der Abfüllraum 18 sind über eine eine
Schleuse aufweisende Zwischenwand 19 voneinander getrennt. Ferner wird die Deckelfolie
9 über ein Sterilisationsmittelbad 21 gleichfalls in den Abfüllraum eingeführt und
in oben beschriebener Weise mit der Kunststoffolienbahn 1 in der Vorsiegelstation
42 und Hauptsiegelstation miteinander verbunden.
[0016] Eine detailliertere Beschreibung des Füllbereichs der Tiefziehmaschine mit den Schleuseneinrichtungen
geht aus Fig. 4 hervor. Wie dort zu sehen ist, ist zwischen der Formstation 3 und
dem Sterilisationsraum 17 sowie letzterem und dem Abfüllraum 18 sowie zwischen diesem
und der Verschließ- und Stanzstation 11 jeweils eine Schleuseneinrichtung 22, 23 und
24 vorhanden. Die Schleuseneinrichtungen sind im Prinzip gleich ausgebildet. Es wird
daher nachfolgend die im Einlaßbereich angeordnete Schleuseneinrichtung 22 näher erläutert.
Diese weist eine Abdichtplatte 25 auf, die durch eine Zylinder-Kolben-Einheit 26 im
wesentlichen vertikal zur Bewegungsebene der Kunststoffolienbahn 1 innerhalb einer
Abdichtkammer 27 auf und ab bewegbar ist. Die Abdichtplatte 25 besitzt eine ringsum
laufende Dichtlippe 28, die an den Wandungen der Abdichtkammer 27 anliegt. An der
der Kunststoffolienbahn 1 zugewandten Seite sind an der Abdichtplatte 25 zwei Rollen
29, 30 angeordnet, die um eine quer zur Bewegungsrichtung verlaufende Lagerachse 31
drehbeweglich gelagert sind. Einzelheiten dieser Ausgestaltung und Lagerung der Rollen
ergeben sich aus den Fig. 5 und 6. Die Rollen 29, 30 sind mit ihrer Achse in einem
Langloch 32 der Abdichtplatte 25 gelagert, so daß die Rollen mit ihrem Eigengewicht
auf der Oberseite der Kunststoffolienbahn 1 aufliegen können. Die Achsen der Rollen
29, 30 liegen in Ausnehmungen 33 der Abdichtplatte. Die Lagerung ist dabei so getroffen,
daß an der Außenseite der Rollen und den Wandungen der Ausnehmungen 33 ein Spalt verbleibt,
der in einen beispielsweise durch ein Druckmanometer geregelten Spalt 34 zwischen
der Unterseite der Abdichtplatte 25 und der Oberseite der Folienbahn 1 übergeht. Über
diesen Spalt und einen Kanal 35 in der Abdichtplatte 25 kann einerseits aus dem Sterilisationsraum
17 und andererseits Sterilluft und von der Außenseite her Außenluft angesaugt werden.
Zu diesem Zweck ist die Abdichtkammer 27 über eine Leitung 36 mit einer nicht dargestellten
Saugeinrichtung verbunden. Im Bereich der Abdichtkammer 27 sind die angeformten Behälter
der Kunststoffolienbahn 1 auf einer Führungsplatte 37 geführt. Schließlich ist im
Bereich einer Einlaßöffnung 38 in der Wandung der Abdichtkammer 27 ein Verschlußelement
in Form einer Schwenkklappe 39 angeordnet, um den Raum gegenüber der Außenseite abzuschließen.
Dies geschieht bei Reinigung und/oder Sterilisation der Tiefziehmaschine.
[0017] In der Zwischenwand 19 zwischen dem Sterilisationsraum 17 und dem Abfüllraum 18 befindet
sich lediglich die Schleusenöffnung 38, ohne daß dort eine Schwenkklappe vorgesehen
ist. Der Abfüllraum 18 steht unter einem höheren Druck als der Sterilisationsraum
17, um einen Eintritt von H2O2 in den Abfüllraum 18 zu verhindern. Im übrigen befinden
sich in diesen beiden Räumen Führungsschienen 41 zur Führung der Kunststoffolienbahn
1. Am Ende des Abfüllraums ist die Vorsiegelstation 42 angeordnet, in der die Deckfolie
9 so an die Außenränder der Behälter angesiegelt wird, daß ein geschlossener "Schlauch"
den Sterilraum durch die dort vorgesehene Austragsschleuse verlassen kann. In der
anschließenden Hauptsiegelstation der Verschließ- und Stanzstation werden dann die
einzelnen Becher versiegelt und schließlich ausgestanzt.
[0018] Einzelheiten der zwischen dem Sterilisationsraum 17 und dem Abfüllraum 18 angeordneten
Sterilisiereinrichtungen 23 gehen aus Fig. 8 hervor. In dem Abfüllraum 18 und dem
Sterilisationsraum sind nicht dargestellte Sprühköpfe angeordnet, über die Reinigungsmittel
oder Sterilluft eingeführt werden kann. Am unteren Ende der Räume sind Ablaufstutzen
angeordnet, so daß die eingeführten Reinigungs- und Sterilisationsmittel zu einer
nicht dargestellten Förderpumpe gefördert werden können. Zum Reinigen und Sterilisieren
der Räume werden die Schwenkklappen 39 geschlossen.
[0019] Beim Einführen der Kunststoffolienbahn 1 in den Sterilisationsraum 17 wird die Abdichtplatte
25 der Schleuseneinrichtung 22 über die Zylinder-Kolben-Einheit 26 hochgefahren, so
daß die Kunststoffolienbahn 1 ungehindert in die Maschine eingeführt werden kann.
Das gleiche geschieht an den anderen Schleuseneinrichtungen 23 und 24. Wenn die Kunststofffolienbahn
1 voll eingeführt ist, werden die Abdichtplatten 25 bis auf den verbleibenden steuerbaren
Spalt 34 bis auf die Oberseite der Kunststoffolienbahn abgesenkt.
1. Tiefziehmaschine zum Formen, Füllen und Verschließen von Behältern aus einer mittels
einer Fördereinrichtung taktweise transportierten, thermoplastischen Kunststoffolienbahn,
mit einer Formstation (3), einer Füllstation (6) sowie einer Verschließ- und Stanzstation
(11), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Füllstation (6) in einem Abfüllraum (18) und einem vorgeschalteten
Sterilisationraum (17) zum keimarmen oder aseptischen Abfüllen der Behälter ausgebildet
ist und daß zumindest die Formstation (3) als separate Baueinheit an die Füllstation
(6) angeschlossen ist.
2. Tiefziehmaschine zum Formen, Füllen und Verschließen von Behältern aus einer mittels
einer Fördereinrichtung taktweise transportierten, thermoplastischen Kunststoffolienbahn
mit einer Formstation (3), einer Füllstation (6) sowie einer Verschließ- und Stanzstation
(11), dadurch gekennzeichnet, daß die Formstation (3) und die Verschließ- und Stanzstation (11) jeweils eine die
Kunststoffolienbahn (1) durch die Tiefziehmaschine hindurch bewegende Fördereinrichtung
(4, 13) aufweisen, die synchron zueinander angetrieben sind.
3. Tiefziehmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtungen (4, 13) eine endlos umlaufende Förderkette (5, 14) mit
die Kunststofffolienbahn (1) erfaßenden Greiferelementen aufweisen.
4. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Fördereinrichtungen (4, 13) im Bereich des Abfüllraums (18) und
des Sterilisationsraums (17) Führungsschienen (41) zur Aufnahme der Kunststoffolienbahn
(1) angeordnet sind.
5. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Übergängen zwischen der Formstation (3), der ggf. eine Banderoliereinrichtung
(16) zugeordnet ist, und dem Sterilisationsraum (17) einerseits sowie dem eine Vorsiegelstation
(42) aufweisenden Abfüllraum (18) der Füllstation (6) und der eine Hauptsiegelstation
aufweisenden Verschließ- und Stanzstation (11) andererseits jeweils eine verschließbare
Schleuseneinrichtung (22, 24) angeordnet ist.
6. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abfüllraum (18) und der Sterilisationsraum (17) durch eine mit einer Schleuseneinrichtung
(23) versehene Zwischenwand (19) voneinander getrennt sind.
7. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abfüllraum (18) unter einem höheren Sterilluftdruck als der Sterilisationsraum
(17) gehalten ist.
8. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuseneinrichtung (22, 23, 24) eine innerhalb einer Abdichtkammer (27)
im wesentlichen vertikal zur Bewegungsebene der Kunststoffolienbahn (1) verstellbar
gelagerte und unter Belassung eines steuerbaren Spaltes (34) bis auf die Oberseite
der Kunststoffolienbahn (1) absenkbare Abdichtplatte (25) aufweist.
9. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtplatte (25) eine ringsum verlaufende und an den Wänden der Abdichtkammer
(27) anliegende Dichtlippe (28) aufweist.
10. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtplatte (25) an ihrer der Kunststoffolienbahn (1) zugewandten Seite
mindestens eine drehbar und frei beweglich gelagerte Rolle (29 bzw. 30) aufweist.
11. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß auf gegenüberliegenden Seiten der Abdichtplatte (25) je eine Ausnehmung (33)
angeordnet ist, innerhalb welcher die jeweils eine der Rollen (29 bzw. 30) um eine
quer zur Transportrichtung der Kunststoffolienbahn (1) angeordnete Lagerachse (31)
drehbar gelagert ist und daß die Rollen durch ihr Eigengewicht an der Kunststoffolienbahn
(1) in Anlage gehalten sind.
12. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Schleuseneinrichtung (22) im Einlaßbereich zwischen der Formstation (3)
und des Sterilisationsraumes (17) die Abdichtkammer (27) und über einen Kanal (35)
in der Abdichtplatte (25) der Spalt (34) zwischen der Abdichtplatte (25) und der Kunststoffolienbahn
(1) mit einer Saugeinrichtung in Verbindung stehen.
13. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuseneinrichtung (22) im Einlaßbereich zwischen der Formstation (3) und
des Sterilisationsraums (17) sowie im Auslaßbereich zwischen dem Abfüllraum (18) und
der Verschließ- und Stanzstation (11) jeweils ein die Schleusenöffnung (38) verschließendes
Verschlußelement (39) aufweisen.
14. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement als Schwenkklappe (39) ausgebildet ist.
15. Tiefziehmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch jeweils im Bereich der Schleuseneinrichtungen (22, 23, 24) angeordnete Führungsplatten
(37) für die bodenseitige Führung der in die Kunststoffolie angeformten Behälter.