Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einem Antriebssystem für langhubige Tieftonlautsprecher.
Stand der Technik
[0002] Tieftonlautsprecher sind im Stand der Technik weit verbreitet, so daß auch das Antriebssystem
keiner über die im Oberbegriff von Anspruch 1 hinausgehende Erläuterung bedarf.
[0003] Zur guten Wiedergabe tieferer Frequenzen gilt in der Lautsprechertechnik die allgemeine
Forderung, den Membrandurchmesser möglichst groß zu wählen. Soll jedoch in Anwendungsfällen,
in denen wegen des Platzangebotes am Einbauort kein entsprechend der vorstehend angeführten
Forderung dimensionierter Lautsprecher einsetzbar ist, gleichwohl eine gute Tieftonwiedergabe
mittels eines separaten Tieftonlautsprechers erfolgen, so gehört es zum bekannten
Wissen, den Schalldruck mittels eines Tieftonlautsprechers abzustrahlen, der über
einen verkleinerten, dem Platzangebot am Einbauort angepaßten Membrandurchmesser sowie
ein langhubig ausgelegtes Magnetsystem verfügt. Unter einem langhubig ausgelegten
Magnetsystem wird in dieser Anmeldung ein Magnetsystem verstanden, bei dem die Längsausdehnung
der Schwingspule auf dem Schwingspulenträger mindestens der 1,5-fachen Dicke der oberen
Polplatte entspricht.
[0004] Der zuvor beschriebenen und in der Verkleinerung des Membrandurchmessers sowie in
der langhubigen Auslegung des Magnetsystemes liegenden Maßnahme sind Grenzen gesetzt.
Diese rühren daher, daß - sollen Verzerrungen bei der Wiedergabe vermieden werden
- mit steigender Langhubigkeit des Magnetsystems die Befestigungselemente (Sicke und
Zentriermembran), die die Membran und den Schwingspulenträger mit dem Lautsprecherchassis
verbinden, immer weicher ausgebildet werden müssen. Dies deshalb, weil nur entsprechend
weich ausgelegte Befestigungselemente in der Lage sind, dem Hubweg langhubiger Magnetsysteme
über die gesamte Wegstrecke eine lineare Federkraft entgegenzustellen. Wird jedoch
gemäß der vorstehenden Forderung verfahren, hat dies den Nachteil, daß dann bei langhubigen
Antriebssystemen die Befestigungselemente so weich ausgebildet werden müssen, daß
sie bei Spitzenbelastungen des Lautsprechers nicht mehr in der Lage sind, mittels
ihrer, dem Hub entgegenwirkenden Federkraft den maximal zulässigen Hubweg der schwingenden
Teile (Membran und Schwingspulenträger) zu begrenzen. Die Folge ist dann, daß der
Schwingspulenträger beziehungsweise die Schwingspule entweder auf dem Boden des Magnettopfs
aufschlägt bzw. diese Teile sich bei einem Auswährtshubs soweit vom Polkern entfernen,
daß sie bei der Rückwärtsbewegung aufgrund fehlender Zentrierung zum Polkern auf der
oberen Polplatte aufsetzen. Zur Vermeidung dieser Nachteile bei langhubigen Magnetsystemen
mit weich ausgelegten Befestigungselementen ist ein Lautsprecher des Herstellers SEAS
bekannt, bei dem jeweils mehrere, am oberen und unteren Rand der Schwingspule liegende
Windungen mittels einer Auftragslötung miteinander kurzgeschlossen sind. Diese Kurzschlußbereiche
bewirken, daß, wenn sie in den Luftspalt zwischen oberer Polplatte und Polkern eintauchen,
ein Strom induziert wird. Die Folge ist, daß die Spule abgebremst wird und selbst
unter Spitzenbelastungen ihren maximal zulässigen Hubweg nicht überschreitet. Wenngleich
mittels dieser bekannten Anordnung ein Aufschlagen der Spule auf dem Boden bzw. ein
Aufsetzen der Spule auf der oberen Polplatte vermieden wird, ist dies eine sehr aufwendige
Maßnahme zur Nachteilsbeseitigung. Dies deshalb, weil zum einen zur Vorbereitung der
Auftragslötung die jeweiligen und schon auf dem Schwingspulenträger angeordneten Windungen
außerordentlich vorsichtig angeschliffen werden müssen. Zum weiteren machen die beiden
Auftragslötungen, welche jeweils den Kurzschluß zwischen den oberen bzw. unteren Windungen
der Spule herstellen, eine Verbreiterung des Luftspaltes erforderlich.
[0005] Eine andere, ein Anstoßen des Schwingspulenträgers auf dem Boden des Magnettopfes
verhindernde Maßnahme ist aus der Zeitschrift Funkschau 1986, Heft 17, Seite 29 bekannt.
Dazu ist zwischen unterer Polplatte und Polkern ein weiterer Luftspalt, der sogenannte
Bremsluftspalt angeordnet. Das in diesem Bremsluftspalt vorherrschende Magnetfeld
ist dem Feld im Luftspalt zwischen oberer Polplatte und Polkern entgegengerichtet,
so daß die Spule, sobald sie in den Bremsluftspalt eintaucht, abgebremst wird. Nachteilig
ist bei dieser bekannten Anordnung, daß nur die einwärts zum Boden des Magnettopfes
gerichtete Hubbewegung des Schwingspulenträgers abgebremst wird. Die Begrenzung des
maximal zulässigen Hubweges für auswärts gerichtete Hubbewegungen kann bei dieser
Anordnung nur unter Einsatz entsprechend hart ausgelegter Befestigungselemente sichergestellt
werden.
[0006] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem für langhubige
Tieftonlautsprecher anzugeben, welches die Nachteile der bekannten Anordnungen vermeidet
und sehr weich ausgelegte und somit einen großen Bereich linearer Federspannung aufweisende
Befestigungselemente zuläßt, ohne daß bei Spitzenbelastungen die Gefahr besteht, daß
der maximal zulässige Hubweg der schwingenden Teile überschritten wird.
Darstellung der Erfindung
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf dem Außenmantel des Schwingspulenträgers
und beabstandet zur ersten Spule eine weitere Spulenanordnung angeordnet ist, diese
Spulenanordnung - ebenso wie die Spule - mit der Verstärkerleistung beaufschlagt ist,
wobei allerdings die Stromflußrichtung in Spule und Spulenanordnung gegensinnig ist.
[0008] Durch die Beaufschlagung der Spulenanordnung mit der Verstärkerleistung wird erreicht,
daß der Schwingspulenträger in seiner Bewegung abgebremst wird, sobald die Spulenanordnung
in den Luftspalt zwischen oberer Polplatte und Polkern eintaucht. Das aktive, d.h.
unter Einsatz der Verstärkerleistung erfolgende Abbremsen des Schwingspulenträgers
bewirkt außerdem, daß gegenüber den bekannten Anordnungen die Bremswirkung verstärkt
ist.
[0009] Ist gemäß Anspruch 2 die Spulenanordnung in einen oberen und unteren Wickelbereich
unterteilt und befinden sich alle Wickelbereiche in gleichem Abstand zur Spule, so
läßt sich die Schwingspule bzw. der Schwingspulenträger in jeder der beiden möglichen
Hubrichtungen abbremsen. Dadurch, daß die Wickelbreite der beiden Wickelbereiche gegenüber
der Wickelbreite der Spule vermindert ist, bleibt der zusätzliche Aufwand für die
aktiv angesteuerte Bremse des Schwingspulenträgers gering.
[0010] Wird gemäß Anspruch 3 der Abstand von der Spule zu den beiden Wickelbereichen so
gewählt, daß während des Betriebs des Systems der sich jeweils der oberen Polplatte
nähernde Wickelbereich schon dann in den Luftspalt eintaucht, bevor die Spule den
Luftspalt verlassen hat, ist sichergestellt, daß die Bremswirkung elastisch einsetzt.
[0011] Ist nach Anspruch 4 die untere Polplatte kreisringförmig ausgebildet, entspricht
ihre Dicke der Dicke der oberen Polplatte, ist der Polkern so lang bemessen, daß er
von der unteren Polplatte mit Abstand ummantelt wird und im übrigen die dem Dauermagneten
abgewandte Seite der unteren Polplatte unterragt, weist das freie Ende des Schwingspulenträgers
eine solche Baulänge auf, daß es die dem Dauermagneten abgewandte Fläche der unteren
Polplatte in Ruhestellung des Systems mit mindestens der halben Dicke der unteren
Polplatte unterragt, ist die Spulenanordnung eine weitere, der Wickelbreite der Spule
entsprechende Spule und die Spulenanordnung symetrisch zur unteren Polplatte an der
Stelle auf dem Außenmantel des Schwingspulenträgers fest angeordnet, die in Ruhestellung
des Systems der unteren Polplatte benachbart ist, hat dies den Vorteil, daß beide
Spulen (Spule und Spulenanordnung) zum Antrieb der Membran beitragen und erst wenn
eine der beiden Spulen in den Luftspalt der anderen Spule eintaucht, die Bremswirkung
einsetzt.
[0012] Werden gemäß Anspruch 5 der Abstand von Spule und Spulenanordnung zueinander und
die Höhe des Dauermagneten so aufeinander abgestimmt, daß beim Betrieb des Systems
vor Erreichen der maximalen Auslenkung jeweils ein Teil beider Spulen in einen Luftspalt
ragen, bewirkt dies, daß die Bewegung des Schwingspulenträgers elastisch abgebremst
wird. Durch eine weitere Zentriermembran nach Anspruch 6 wird die Zentrierung des
Schwingspulenträgers verbessert. Weist der Polkern - wie in Anspruch 7 angegeben -
in dem Bereich, der dem Dauermagneten benachbart ist, eine Einschnürung auf, hat dies
den Vorteil, daß die Bündelung der Feldlinien im Bereich zwischen Polkern und den
Polplatten besonders gut ist.
[0013] Ist gemäß Anspruch 8 der Bereich des Polkerns der die Einschnürung aufweist von einer
magnetisch hochenergetischen Scheibe, vorzugsweise einer Neodym-Scheibe gebildet und
weist diese Scheibe eine gegenüber dem Dauermagneten entgegengesetzte Magnetisierung
auf, hat dies den Vorteil, daß die Induktion in den Luftspalten angehoben wird.
Kurze Darstellung der Figuren
[0014] Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch das Magnetsystem eines langhubig ausgelegten Tieftonlautsprechers;
und
Figur 2 einen weiteren Schnitt durch ein Magnetsystem eines langhubig ausgelegten
Tieftonlautsprechers.
Wege zum Ausführen der Erfindung
[0015] Die in Figur 1 gezeigte Darstellung zeigt einen Schnitt durch ein langhubig ausgelegtes
Magnetsystem eines Tieftonlautsprechers 10.
[0016] Der Magnettopf 11 wird von einer oberen, kreisringförmig ausgebildeten Polplatte
12, einem ebenfalls kreisringförmigen Dauermagneten 13 und einer unteren Polplatte
14 sowie einem Polkern 15 gebildet, in dem die obere Polplatte 12 mit der der Membran
16 zugewandten Seite der Kreisringfläche des Dauermagneten 13 und die untere Polplatte
14 mit der anderen Kreisringfläche des Dauermagneten 13 verbunden ist und der Polkern
15 zentrisch zur Lautsprechermittelachse in den Raum 17 eingesetzt und mit der unteren
Polplatte 14 verbunden ist. Die Seite der oberen Polplatte 12, welche der Membran
16 zugewandt ist, ist mit dem konusförmig ausgebildeten Lautsprecherkorb 18 verbunden.
In den Lautsprecherkorb 18 ist die Membran 16 eingesetzt. Die Membran 16 und der Lautsprecherkorb
18 sind an ihren Enden, welche jeweils die größeren Durchmesser aufweisen, mittels
einer Sicke (nicht dargestellt) miteinander verbunden. An das Ende der Membran 16,
welches den kleineren Durchmesser aufweist, ist der rohrförmig ausgebildete Schwingspulenträger
19 angesetzt. Das freie Ende des Schwingspulenträgers 19 ragt unter teilweiser Ummantelung
des Polkerns 15 in den Raum 17 hinein. Auf dem Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers
19 ist die Spule 21 angeordnet. Die Wickelbreite der Spule 21 entspricht etwa der
doppelten Dicke der oberen Polplatte 12. Der in Figur 1 veranschaulichte Betriebszustand
des Systems entspricht demjenigen der Ruhestellung des Lautsprechers 10. Aus diesem
Grunde ist - wie die Figur 1 hervorhebt - auch die Spule 21 der oberen Polplatte nebengeordnet
und überragt deren Dicke beidseitig mit gleichem Abstand.
[0017] Beabstandet zur Spule 21 ist auf dem Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers 19 die
Spulenanordnung 22 angeordnet. Diese Spulenanordnung 22 wird von einem oberen Wickelbereich
23 und einem unteren Wickelbereich 24 gebildet. Beide Wickelbereiche 23, 24 haben
gleichen Abstand zur Spule 21. Bei dem in Figur 1 dargestellten Tieftonlautsprecher
10 sind die beiden Wickelbereiche 23, 24 mit der Spule 21 in Reihe geschaltet, wobei
jedoch die Wickelrichtung der beiden Wickelbereiche 23, 24 gegenüber der Wickelrichtung
der Spule 21 gegensinnig ausgeführt ist. Diese Maßnahme führt dazu, daß, wenn der
Lautsprecher mit dem Verstärkerstrom beaufschlagt wird, die Stromflußrichtung in den
beiden Wickelbereichen 23, 24 gegenüber der Stromflußrichtung in der Spule 21 verschieden
ist.
[0018] Die Gegenläufigkeit der Stromflußrichtung in der Spule 21 gegenüber der Stromflußrichtung
in den beiden Wickelbereichen 23, 24 kann in einem anderen - nicht dargestellten -
Ausführungsbeispiel auch dadurch realisiert sein, daß bei gleichläufiger Wickelrichtung
von Spule 21 und der beiden Wickelbereichen 23, 24 sichergestellt ist, daß bei der
dann notwendigen parallel auszuführenden Kontaktierung der Wickelbereiche 23, 24 und
der Spule 21 die Polarität des Spulenanschlusses gegenüber dem Anschluß der beiden
Wickelbereiche 23, 24 verschieden ist.
[0019] Wird die in Figur 1 dargestellte Anordnung mit der Verstärkerleistung beaufschlagt,
bewirkt dies, daß die Spule 21 beziehungsweise der mit ihr verbundene Schwingspulenträger
19 die in Figur 1 gezeigte Ruhestellung verläßt. Diese Hubbewegung hält so lange an,
bis einer der beiden Wickelbereiche 23;24 in den Einflußbereich des im
Luftspalt 25 vorherrschenden Magnetfeldes gelangt. Die gegenüber der Spule 21 gegenläufige
Stromflußrichtung in dem jeweiligen, in den Luftspalt 25 eintauchenden Wickelbereich
23;24 bewirkt, daß sie hierdurch eine Kraft aufbaut, die der Hubkraft entgegengesetzt
ist. Gelangen beide Kräfte (Hubkraft und Bremskraft) ins Gleichgewicht, bewirkt dies
ein vollständiges Abbremsen des Schwingspulenträgers 19. Ist der Abstand zwischen
der Spule 21 und den beiden Wickelbereichen 23, 24 auf dem Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers
19 so bemessen, daß, wenn die Spule 21 den Luftspalt 25 verläßt, der sich hierdurch
dem Luftspalt 25 nähernde Wickelbereich 23, 24 in den Einflußbereich des im Luftspalt
25 vorherrschenden Magnetfeldes gerät, ist sichergestellt, daß der Bremsvorgang nicht
abrupt, sondern weich einsetzt.
[0020] Die Zentrierung der Schwingspulenträgers 19 auf dem Polkern 15 wird von der Zentriermembran
26 in bekannter Weise übernommen.
[0021] Der Aufwand, der für die beiden als aktive Bremsen dienenden Wickelbereiche 23, 24
getrieben werden muß, ist gering. Wie in diesem Zusammenhang Figur 1 darlegt, ist
nämlich zur Erzielung der Bremswirkung nur eine im Vergleich zur Wickelbreite der
Spule 21 erheblich verminderte Wickelbreite in den Wickelbereichen 23, 24 notwendig.
[0022] In der Figur 2 ist ein weiteres Antriebssystem für einen langhubig ausgelegten Tieftonlautsprecher
10 veranschaulicht. Der Magnettopf 11 dieses Systems unterscheidet sich von dem in
Figur 1 dargestellten System dadurch, daß die untere Polplatte 14 kreisringförmig
ausgebildet ist. Die Dicke der unteren Polplatte 14 entspricht der Dicke der oberen
Polplatte 12. An der Fläche der unteren Polplatte 14, die dem Dauermagneten 13 abgewandt
ist, ist der Gehäusedeckel 27 angeordnet. Dieser Gehäusedeckel 27 verschließt den
Magnettopf 11 auf der Seite, welche der Membran 16 abgewandt ist. Im in Fig.2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist dazu zwischen dem Gehäusedeckel 27 und der unteren Polplatte
14 noch ein Zwischenstück 30 angeordnet. Das eine Ende des Polkerns 15 ist mit der
Innenfläche des Gehäusedeckel 27 verbunden. Das freie Ende des Polkerns 15 ist bis
zur oberen Polplatte 12 geführt und schließt mit dieser höhenmäßig ab. Der Durchmesser
des Polkerns 15 ist gegenüber dem Innendurchmesser von oberer Polplatte 12, Dauermagnet
13 und unterer Polplatte vermindert, so daß ein Abstand zu den letztgenannten Bauteilen
eingehalten wird. Derjenige Bereich des Polkerns 15, der dem Dauermagneten 13 benachbart
ist, weist gegenüber den Bereichen, die der oberen Polplatte 12 und der unteren Polplatte
14 benachbart sind, eine Einschnürung 28 mit vermindertem Durchmesser auf. Durch diese
Maßnahme wird sichergestellt, daß die Bündelung der magnetischen Feldlinien in den
Bereichen zwischen oberer Polplatte 12 und Polkern 15 beziehungsweise unterer Polplatte
14 und Polkern 15 besonders gut ausfällt.
[0023] Der Bereich der Einschnürung 28 ist als Neodym-Eisen-Bor-Scheibe ausgebildet. Die
Magnetisierung dieser Scheibe ist gegenüber dem Dauermagneten 13 entgegengesetzt ausgebildet.
Diese Ausbildung der Einschnürung 28 stellt sicher, daß die Induktion in den Luftspalten
25.1, 25.2 angehoben wird.
[0024] Auch in Figur 2 ist das Magnetsystem in Ruhestellung dargestellt.
[0025] Der Schwingspulenträger 19, welcher den Polkern 15 ummantelt, ist so lang ausgebildet,
daß er die Seite der unteren Polplatte 14, welche der Membran 16 abgewandt ist, mit
mehr als der Hälfte der Dicke der unteren Polplatte 14 unterragt. Auf dem Außenmantel
20 des Schwingspulenträgers 19 ist der oberen Polplatte 12 die Spule 21 nebengeordnet.
Auf dem Teil des Außenmantels 20 des Schwingspulenträgers 19, der der unteren Polplatte
14 nebengeordnet ist, ist die Spulenanordnung 22 ausgebildet.
[0026] Die Wickelbreite der Spule 21 auf dem Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers 19
überragt die obere Polplatte 12 mit gleichem Abstand. Auch die Wickelbreite der Spulenanordnung
22 entspricht der Wickelbreite der Spule 21 und überragt die untere Polplatte 14 ebenfalls
beidseitig mit gleichem Abstand. Die Dicke des Dauermagneten 13 ist so gewählt, daß
zwischen den einander nächsten Bereichen von Spule 21 und Spulenanordnung 22 ein Abstand
gewahrt ist. Eine weitere Zentriermembran 29 ist zwischen dem freien Ende des Schwingspulenträgers
19 und dem Gehäusedeckel 27 angeordnet.
[0027] Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind die Spule 21 und die Spulenanordnung 22 in
Reihe geschaltet (nicht dargestellt), wobei jedoch die Wickelrichtung von Spule 21
und Spulenanordnung 22 gegensinnig aufgeführt ist. In einem anderen - nicht dargestellten
- Ausführungsbeispiel können die Spule 21 und die Spulenanordnung 22 auch parallel
kontaktiert werden, wenn sichergestellt ist, daß die Anschlußpolung von Spule 21 und
Spulenanordnung 22 verschieden ist.
[0028] Werden nun im Betrieb des Lautsprechers 10 die Spule 21 und die Spulenanordnung 22
mit der Verstärkerleistung beaufschlagt, bewirkt dies, daß sowohl die Spule 21 als
auch die Spulenanordnung 22 für den Antrieb des Schwingspulenträgers 19 sorgen. Vollführt
beispielsweise infolge der Beaufschlagung durch die Verstärkerleistung der Schwingspulenträger
19 eine Bewegung in Pfeilrichtung, so verläßt die Spule 21 den Luftspalt 25.1 und
die Spulenanordnung 22 nähert sich diesem Luftspalt 25.1. Da aber die Stromflußrichtung
in der Spulenanordnung 22 gegenüber der Stromflußrichtung in der Spule 21 gegenläufig
ist, bewirkt dieses Eintauchen der Spulenanordnung 22 in den Luftspalt 25.1, daß eine
Bremskraft aufgebaut wird, die entgegen der durch den Pfeil angedeuteten Hubkraft
wirkt. Sobald Hubkraft und Bremskraft im Gleichgewicht stehen, kann sich der Schwingspulenträger
19 nicht weiter in Pfeilrichtung bewegen. Hierdurch wird sichergestellt, da auch das
eben erläuterte Prinzip in die umgekehrte Richtung ein Abbremsen des Schwingspulenträgers
19 bewirkt, daß der Schwingspulenträger 19 auch bei weicher Auslegung der Befestigungselemente
seinen maximal zulässigen Hub nicht überschreitet.
1. Antriebssystem für langhubige Tieftonlautsprecher,
- mit einer oberen, kreisringförmig ausgebildeten und zentrisch zur Lautsprechermittelachse
angeordneten Polplatte (12)
- mit einem kreisringförmigen Dauermagneten (13), der ebenfalls zentrisch zur Lautsprechermittelachse
angeordnet ist und dessen obere, der Membran (16) zugewandte Kreisringfläche mit der
oberen Polplatte (12) verbunden ist,
- mit einer kreisrunden, zentrisch zum Lautsprechermittelachse angeordneten unteren
Polplatte (14), die mit der unteren Kreisringfläche des Dauermagneten (13) verbunden
ist.
- mit einem Polkern (15), der von der oberen Polplatte (12) und dem Dauermagneten
(13) mit Abstand zentrisch ummantelt ist,
- mit einem rohrförmig ausgebildeten Schwingspulenträger (19), dessen eines Ende mit
der Membran (16) verbunden ist und dessen anderes Ende in Ruhestellung des Systems
wenigstens den oberen Teil des der Membran (16) zugewandten Endes des Polkerns (15)
ummantelt, indem er in den Luftspalt (25) hineinragt,
- mit einer Spule (21), deren Wickelbreite mindestens der zweifachen Dicke der oberen
Polplatte (12) entspricht und die symetrisch zur oberen Polplatte (12) an der Stelle
auf dem Außenmantel (20) des Schwingspulenträgers (19) fest angeordnet ist, die in
Ruhestellung des Systems der oberen Polplatte (12) nebengeordnet ist, und
- mit einer Zentriermembran (26), die mit dem Lautsprecherkorb (18) und dem Schwingspulenträger
(19) im Bereich zwischen Spule (21) und Membran (16) verbunden ist und die den Schwingspulenträger
(19) in jedem Betriebszustand des Systems zentrisch zum Polkern (15) hält,
dadurch gekennzeichnet,
- daß auf dem Außenmantel (20) des Schwingspulenträgers (19) und axial beabstandet
zur ersten Spule (21) eine weitere Spulenanordnung (22) angeordnet ist,
- daß die Spulenanordnung (22) ebenso wie die Spule (21) mit der Verstärkerleistung
beaufschlagt ist, und
- daß die Stromflußrichtung in Spule (21) und Spulenanordnung (22) gegensinnig ist.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenanordnung (22) aus einem oberen Wickelbereich (23) und einem unteren
Wickelbereich (24) gebildet ist, wobei jeder Wickelbereich (23,24) eine gegenüber
der Wickelbreite der Spule (21) verminderte Wickelbreite aufweist und wobei jeder
Wickelbereich (23,24) in gleichem Abstand zur Spule (21) auf dem Außenmantel (20)
des Schwingspulenträgers (19) angeordnet ist.
3. Antriebssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den Wickelbereichen (23,24) und der Spule (21) so bemessen
ist, daß im Betrieb des Systems der sich jeweils dem Luftspalt (25) nähernde Wickelbereich
(23;24) zumindest mit einem Teil seiner Wickelbreite in den Luftspalt (25) eintaucht,
bevor die Spule (21) den Luftspalt (25) völlig verlassen hat.
4. Antriebssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die untere Polplatte (14) kreisringförmig ausgebildet ist und die Dicke dieser
Polplatte (14) der Dicke der oberen Polplatte (12) entspricht,
- daß der Polkern (15) so lang bemessen ist, daß er von der unteren Polplatte (14)
mit Abstand ummantelt ist und im übrigen die dem Dauermagneten (13) abgewandte Seite
der unteren Polplatte (14) unterragt,
- daß das freie Ende des Schwingspulenträgers (19) die dem Dauermagneten (13) abgewandte
Fläche der unteren Polplatte (14) in Ruhestellung des Systems mit mindestens der halben
Dicke der unteren Polplatte (14) unterragt,
- daß die Spulenanordnung (22) eine weitere Spule ist, die eine der Spule (21) entsprechende
Wickelbreite aufweist, und
- daß die Spulenanordnung (22) symetrisch zur unteren Polplatte (14) an der Stelle
auf dem Außenmantel (20) des Schwingspulenträgers (19) fest angeordnet ist, die in
Ruhestellung des Systems der unteren Polplatte (14) benachbart ist.
5. Antriebssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelbreiten von Spule (21) und Spulenanordnung (22) sowie die Höhe des Dauermagneten
(13) so aufeinander abgestimmt sind, daß im Betrieb des Systems kurz vor dem Erreichen
des maximalen Hubs die Spulenanordnung (22) in den Einflußbereich des im Luftspalt
(25.1) vorherrschenden Magnetfeldes bzw. die Spule (21) bei entgegengesetztem Hub
in den Einflußbereich des im Luftspalt (25.2) vorherrschenden Magnetfeldes eintaucht.
6. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß am freien, die untere Polplatte (14) unterragenden Ende des Schwingspulenträgers
(19) eine weitere Zentriermembran (29) angeordnet ist, welche den Schwingspulenträger
(19) mit dem Gehäuseboden (27) verbindet.
7. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polkern (15) in den Bereichen, die den Polplatten (12,14) benachbart sind,
der Dicke der Polplatten (12,14) entsprechende, parallel zu den Polplatten (12,14)
verlaufende Flanken aufweist und in dem Bereich, der dem Dauermagneten (13) benachbart
ist, eine Einschnürung (28) mit einem gegenüber dem Durchmesser des Polkerns (15)
zwischen den Polplatten (12,14) verminderten Durchmesser aufweist.
8. Antriebssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich des Polkerns (15) der die Einschnürung (28) aufweist von einer magnetisch
hochenergetischen Scheibe, vorzugsweise einer Neodym-Scheibe gebildet ist und daß
diese Scheibe eine gegenüber dem Dauermagneten (13) entgegengesetzte Magnetisierung
aufweist.