[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Kühlen der Preßwerkzeuge einer Stauchpresse
zur Breitenreduktion von Walzgut, insbesondere der Breite von Brammen in Warmbreitband-Vorstraßen
mit beidseitig zur Brammenkante angeordneten, die aufeinander zuweisenden Preßwerkzeuge
aufnehmenden und gegeneinander bewegbaren Werkzeugträgern und ein Verfahren zum Betreiben
der Kühleinrichtung.
[0002] Die Preßwerkzeuge einer Stauchpresse zur Reduzierung der Breite von Brammen in Warmbreitband-Vorstraßen
sind einer außerordentlich hohen mechanischen und thermischen Belastung ausgesetzt.
Da die Temperatur der in die Stauchpresse einlaufenden heißen Bramme ungefähr 1250
o C beträgt und das Preßwerkzeug während des Pressens dem unmittelbaren Wärmekontakt
mit der Bramme und ansonsten der von der heißen Bramme ausgehenden Strahlungswärme
ausgesetzt ist, muß das Preßwerkzeug gekühlt werden, damit betrieblich vertretbare
Werkzeugstandzeiten erreicht werden.
[0003] Bei einer bekannten Einrichtung zum Ändern des Querschnitts von aus einer Brammengießanlage
kommenden heißen Brammen gemäß der DE-OS 25 31 591 wird deshalb vorgeschlagen, die
Kühlung der Preßwerkzeuge durch inneren Umlauf eines Mediums stattfinden zu lassen,
wobei dafür gesorgt wird, daß die arbeitenden Seiten der Werkzeuge sich auf oder nahe
der höchstens zulässigen Temperatur befinden, um der Bramme die geringste Wärmemenge
zu entziehen und eine übernormale Abnutzung der Werkzeuge zu vermeiden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt jedoch die Erkenntnis zugrunde, daß der Wärmefluß
von der mit der heißen Bramme in Berührung kommenden Vorderkante des Preßwerkzeugs
zu den Materialbereichen des Preßwerkzeugs, wo die aus Festigkeitsgründen Kühlmittelkanäle
eingelassen sind, zu langsam erfolgt, und daß deshalb durch einen inneren Umlauf eines
Kühlmediums vom Preßwerkzeug nicht genügend Wärme abgeführt werden kann mit der Folge,
daß die Werkzeugtemperatur nach einer gewissen Betriebszeit weit oberhalb der höchstens
zulässigen Temperaturen einpendelt. Eine Verlegung der Kühlmittelkanäle im Werkzeug
in einem geringen Abstand zu den zu kühlenden Preßflächen hat zur Folge, daß die Preßflächen
des Preßwerkzeugs nur noch bedingt nachgearbeitet werden können und dessen Einsatzzeiten
deshalb in einem wirtschaftlich nicht vertretbaren Ausmaß vermindert werden. Ferner
ist es aus Kostengründen nicht vertretbar, die Preßflächen des Werkzeugs mit solch
hochwertigen Materialien - bspw. durch Auftragsschweißen - zu beschichten, welche
die extrem hohen Betriebstemperaturen Stand halten. Auch lassen solche hochwertigen
Metalllegierungen eine Nacharbeit der Preßflächen nur mit erheblichem technischen
Aufwand zu.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es eine Einrichtung zum Kühlen der Preßwerkzeuge einer
Stauchpresse zu konzipieren, mit welcher das Preßwerkzeug zuverlässig und nachhaltig
auf solche höchstens zulässige Materialtemperaturen heruntergekühlt wird, bei welchen
herkömmliche temperaturwechsel-beständige Werkstoffe einsetzbar sind, welche ein mehrfaches
Nacharbeiten der hochbeanspruchten Preßflächen des Werkzeugs zulassen. Auch sollen
für das Preßwerkzeug preiswerte Werkstoffe eingesetzt werden können; gleichwohl sollen
die betrieblichen Standzeiten dieser Werkzeuge erhöht werden. Diese Aufgabe wird in
einer für den Fachmann unvermutet einfachen Weise dadurch gelöst, daß die Stauchpresse
mindestens eine gegen die Bereiche der Vorderkante eines jeden Preßwerkzeugs gerichtete
Kühlmitteldüse aufweist, wobei mit Hilfe dieser Kühlmitteldüse in besonders zweckmäßiger
Fortsetzung der Erfindung der Bereich der Vorderkante jedes Preßwerkzeugs von außen
mit dem Kühlmedium ständig sprühgekühlt wird. Entgegen der allgemeinen Erwartung stellt
sich bereits nach kurzer Betriebszeit ein fast stationärer Temperaturverlauf ein,
der im Bereich der Preßfläche deutlich unterhalb der zulässigen Werkstofftemperatur
bleibt und zum Innern des Werkzeugs weiter abnimmt. Als besonders vorteilhafte Kühlmitteldüse
hat sich eine Flachstrahldüse mit einem vorgegebenen Streuwinkel erwiesen, wodurch
die gesamte Vorderkante des Preßwerkzeugs gleichmäßig mit dem Kühlmedium beaufschlagt
werden kann.
[0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß mehrere Flachstrahldüsen
zu einem Düsenbalken zusammengefaßt sind, der oberhalb und unterhalb zur Brammenmitte
angeordnet ist, zweckmäßigerweise zwischen zwei die Bramme niederhaltende Druckrollen;
so wird unter Ausnutzung engster Platzverhältnisse die Versorgung und Verteilung des
Kühlmediums erleichtert. Wenn nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung der Düsenbalken
als eine Baueinheit mittels einer Schnellschlußverbindung mit mindestens einer Kühlmittel-Versorgungsleitung
verbindbar ist, so wird hierdurch eine erheblich Rationalisierung der Wartung der
Düsen erreicht. Beschädigungen einzelner Düsen können auf einem separaten Wartungsplatz
behoben werden, da der beschädigte Düsenbalken insgesamt gegen einen neuen bzw. reparierten
Düsenbalken ausgetauscht werden kann.
[0007] Eine Fortsetzung der Erfindung besteht darin, daß die Achsen der Flachstrahldüsen
nach Maßgabe der Brammenbreite und des Abstandes des Preßwerkzeuges von der Brammenmitte
mit unterschiedlichen Winkeln gegen die Vorderkante des Preßwerkzeuges ausgerichtet
sind, und daß jede einzelne Düse abschaltbar bzw. zuschaltbar ausgestaltet ist. Die
Flachstrahldüsen können in dem Düsenbalken fest eingestellt werden, so daß einzelne
Düsen bestimmten Arbeitspositionen der Preßwerkzeuge in der Stauchpresse zugeordnet
sind und dann abgeschaltet werden, wenn die Preßwerkzeuge auf eine neue Arbeitsposition
z. B. wegen geänderter Brammenbreite - eingestellt werden; der neuen Arbeitsposition
der Preßwerkzeuge entsprechend werden dann neue, zugeordnete Düsen zugeschaltet. Insgesamt
wird hierdurch die Anpassung der Düsen an die verschiedenen Arbeitspositionen der
Preßwerkzeuge ganz erheblich vereinfacht. Zweckmäßig ist, daß der Düsenbalken abschnittsweise
mit mehreren Düsenreihen ausgerüstet ist, jede Düsenreihe mit einer seperaten Kühlmittelleitung
verbunden ist und jede Düsenreihe abschaltbar bzw. zuschaltbar ausgestaltet ist. Die
Zuordnung von einzelnen Düsenreihen zu verschiedenen Arbeitsposition der Preßwerkzeuge
erhöht und vergleichmäßigt die Wirkung der Sprühkühlung dieser Flachstrahldüsen.
[0008] Die Abschaltbarkeit bzw. die Zuschaltbarkeit ganzer Düsenreihen im Düsenbalken läßt
es auch zu, daß der Bereich der Vorderkante jedes Preßwerkzeugs während der von der
Brammenkante abgehobenen Bewegungsphase von außen und an der Bramme vorbei mit einem
Kühlmedium in Form einer Sprühkühlung beaufschlagt wird. Die Steuerung der Düsenventile
ist in diesem Falle zweckmäßigerweise mit der Steuerung der Preßwerkzeuge gekoppelt.
Das Kühlmittel wird weitgehend von der Bramme insbesondere der Brammenkante ferngehalten,
so daß die von den Preßwerkzeugen in die Bramme eingebrachte Verformungsenergie ausreicht,
um den Wärmeverlust der Bramme durch Wärmestrahlung auszugleichen. Eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, daß zusätzlich zu der von außen aufgebrachten Sprühkühlung
des Preßwerkzeugs eine Innenkühlung dieses Preßwerkzeugs erfolgt. In diesem Fall können
die Kühlmittelkanäle im Preßwerkzeug soweit von der Werkzeugvorderkante zurückverlegt
werden, daß ein mehrfaches Nacharbeiten der Preßflächen des Preßwerkzeugs gewährleistet
ist.
[0009] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels einer Kühleinrichtung für die
Preßwerkzeuge einer Stauchpresse näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- Die Anordnung von gegen die Preßwerkzeuge gerichteten Kühldüsen oberhalb und unterhalb
der Brammenmitte.
- Figur 2
- Die Anordnung eines mit mehreren Kühldüsen versehenen Düsenbalkens zwischen den Niederhalterollen
der Stauchpresse in einer Seitenansicht.
- Figur 3
- Der Düsenbalken mit Flachstrahldüsen in vergrößerter Darstellung.
- Figur 4
- Der Düsenbalken gem. Figur 3 teilweise im Schnitt.
[0010] Figur 1 zeigt eine Stauchpresse 1 mit einem Pressengerüst, bestehend aus zwei oberen
und zwei unteren Ständerholmen 2, 3 sowie aus zwei die Ständerholme verbindenden Querholmen
4,5, wobei die unteren Ständerholme 3 auf einem Fundament 6 aufliegen. Die Stauchpresse
weist ferner zwei Kurbelgehäuse 7 auf, in denen ein nicht näher dargestellter Exzenterantrieb
für die translatorische Bewegung der Werkzeugträger 8 und des Preßwerkzeugs 9 angeordnet
sind. Zwischen den Preßwerkzeugen 9 der Stauchpresse 1 befindet sich die zu stauchende
Bramme 10. Die Bramme 10 wird auf einem nicht näher dargestellten Rollgang durch die
Stauchpresse bewegt. Im Bereich der Preßwerkzeuge 9 sind oberhalb und unterhalb der
Bramme je zwei Niederhalterollen 11 (Figur 2) angeordnet. Der im Kurbelgehäuse 7 befindliche
Exzenterantrieb für Werkzeugträger 8 und Preßwerkzeug 9 wird von einer Gelenkwelle
12 angetrieben, die über ein Getriebe 13 mit einem Antriebsmotor 14 in Verbindung
steht. Die Lage des Kurbelgehäuses 7 im Pressengerüst und damit die Stellung der Preßwerkzeuge
in Bezug auf die Breite der Bramme wird mit Hilfe der Anstellvorrichtung 15 eingestellt.
Mittels der Antriebseinrichtungen der Stauchpresse, nämlich Antriebsmotor 14, Getriebe
13, Gelenkwelle 11 sowie Exzenterantrieb im Kurbelgehäuse 7 wird der Werkzeugträger
8 und das Preßwerkzeug 9 in Richtung des Pfeiles 16 gegen die Kanten der Bramme in
horizontaler Richtung bewegt, wodurch die Bramme um vorgeschriebene Maße in der Breite
reduziert wird. Da die Brammentemperatur bei etwa 1250
o C liegt und das Preßwerkzeug während der Preßdauer an der Brammenkante angreift wird
es mechanisch und thermisch hoch beansprucht. Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen,
zum Zweck des Kühlens der Preßwerkzeuge die Stauchpresse mit mehreren gegen die Bereiche
der Vorderkante 17 eines jeden Preßwerkzeuges 9 gerichteten Kühlmitteldüse 18 zu versehen.
Die Kühlmitteldüsen 18 sind als Flachstrahldüsen mit einem vorgegebenen Streuwinkel
19 ausgebildet und mehrere Flachstrahldüsen 18, 18',18'',18''' sind zu einem Düsenbalken
20 zusammgefaßt, der oberhalb und unterhalb zur Brammenmitte 21 angeordnet ist.
[0011] In Figur 1 ist eine spezielle Stauchposition für eine Bramme dargestellt, wobei die
Achsen der Flachstrahldüsen 18 oberhalb und unterhalb der Bramme 10 gegen die Werkzeugvorderkante
17 gerichtet sind. Sollen fallweise breitere bzw. schmalere Brammen reduzierend gepreßt
werden, so sind die Flachstrahldüsen 18 im Düsenbalken 20 abgeschaltet und bspw. die
Flachstrahldüsen 18', deren Achsen nunmehr auf die neue Brammmenbreite ausgerichtet
sind, sind zugeschaltet. Die Düsen des Düsenbalkens werden aus einem Behälter 22 mit
Kühlmedium, vorzugsweise Wasser versorgt, welches mittels einer Pumpe 23 zugefördert
wird. Die Zuschaltung und Abschaltung der Flachsstrahldüsen im Düsenbalken wird mit
Hilfe von schaltbaren Ventilen 24 vorgenommen, die in der einzelnen der jeweiligen
Flachstrahldüse zugeordneten Versorgungsleitung 25 angeordnet sind.
[0012] Figur 2 zeigt die Anordnung des Düsenbalkens 20 oberhalb und unterhalb der Bramme
10 zwischen den Niederhalterollen 11. Erkennbar ist der Düsenbalken 20 als eine Baueinheit
mit in dieser Baueinheit intergrierten Flachstrahldüsen ausgebildet, wobei der Düsenbalken
mittels Schnellschlußverbindungen 26 an die Wasser-Versorgungsleitungen 25 angeschlossen
ist.
[0013] Figur 3 und Figur 4 zeigen den Düsenbalken 20 und die im Düsenbalken angeordneten
Flachstrahldüsen 18, wonach der Düsenbalken abschnittsweise mit mehreren Düsenreihen
18, 18', 18'', 18''' ausgerüstet ist und jede Düsenreihe mit einer separaten Anschlußbohrung
27, 27', 27'', 27''' verbunden ist. Wie zuvor beschrieben ist jede Düsenreihe für
sich genommen abschaltbar bzw. zuschaltbar. Die Düsenreihe 18 steht bspw. mit den
Anschlußbohrungen 27, im Düsenbalken in Verbindung sowie mit dem Anschlußkopf 28 und
der zugehörigen Anschlußleitung (Figur 4). Die Düsenreihe 18''' steht sodann mit der
Anschlußbohrung 27''' in Verbindung sowie mit dem Anschlußkopf 28''' und der zugehörigen
Anschlußleitung. Die Anschlußleitungen 28 und 28''' sind jeweils über einen Flansch
29 mit der Wasser-Versorgungsleitung 25 schnell koppelbar bzw. entkoppelbar, so daß
der Düsenbalken 20 als eine Baueinheit schnell durch einen neuen Düsenbalken auswechselbar
ist. In Figur 4 ist der für jede Flachstrahldüse vorgegebene Streuwinkel 19 schematisch
angedeutet sowie die unter verschiedenen Winkeln 1 bzw 2 ausgerichteten Achsen 30
o der Flachstrahldüsen, die nach Maßgabe der Brammenbreite und des Abstandes des Preßwerkzeuges
von der Brammenmitte fest eingestellt werden.
[0014] Im Betrieb der Stauchpresse läßt sich die beste Kühlung der Preßwerkzeuge dann bewirken,
wenn der Bereich der Vorderkante jedes Preßwerkzeuges von außen mit dem Kühlmedium,
vorzugsweise Wasser ständig sprühgekühlt wird. Nach einer kurzen Betriebszeit hat
sich ein thermische stationärer Zustand eingestellt, so daß die Temperatur der Vorderkante
des Preßwerkzeugs unterhalb der maximal zulässigen Werkstofftemperatur bleibt. Zum
Innern des Werkzeugs fällt die Temperatur weiter ab. Eine geringfügig bessere Kühlwirkung
für das Preßwerkzeug läßt sich dann erreichen, wenn zusätzlich zu der von außen aufgebrachten
Sprühkühlung eine Innenkühlung des Preßwerkzeugs erfolgt bspw. durch in dem Preßwerkzeug
mit Abstand zu dessen Vorderkante 17 zusätzlich angeordneten Kühlmittelkanäle (nicht
näher dargestellt), die an eine Kühlmittelversorgung angeschlossen werden. Dies ist
allerdings mit einem technisch höheren Aufwand verbunden. In diesen Fällen lassen
sich temperaturwechselbeständige Werkstoffe für das Preßwerkzeug einsetzen, deren
Herstellung wirtschaftlich günstig ist und deren Preßflächen sich mit erwartungsgemäßen
Aufwand mehrfach nachbearbeiten lassen. Befriedigende Kühlergebnisse für das Presswerkzeug
lassen sich auch dann erzielen, wenn das Preßwerkzeug nur während des Vorgangs des
Stauchens einer Bramme und nicht in den Pausenzeiten zwischen zwei zu bearbeitenden
Brammen sprühgekühlt wird oder wenn der Bereich der Vorderkante jedes Preßwerkzeugs
während der von der Brammenkante abgehobenen Bewegungsphase von außen und an der Bramme
vorbei mit einem Kühlmittel in Form einer Sprühkühlung beaufschlagt wird. Hier müßten
allerdings hochwarmfeste Werkstoffe eingesetzt werden, wobei die Kühlintensität der
Sprühkühlung ebenfalls nach Maßgabe der maximal zulässigen Temperaturen für den hochwarmfesten
Werkstoff des Preßwerkzeugs geregelt wird.
[0015] Es liegt im Rahmen der Erfindung, wenn mindestens eine Kühlmitteldüse in einer in
den Bereich der Vorderkante des Preßwerkzeug einschwenkbaren Führung angeordnet ist
oder wenn auf andere Weise der Kühlmittelstrahl der Bewegung der Vorderkante des Preßwerkzeugs
geregelt nachgeführt wird
Bezugszeichenübersicht
[0016]
- 1
- Stauchpresse
- 2, 3
- Ständerholm
- 4, 5
- Querholm
- 6
- Fundament
- 7
- Kurbelgehäuse
- 8
- Werkzeugträger
- 9
- Preßwerkzeug
- 10
- Bramme
- 11
- Niederhalterolle
- 12
- Gelenkwelle
- 13
- Getriebe
- 14
- Antriebsmotor
- 15
- Anstellvorrichtung
- 16
- Bewegungspfeil
- 17
- Vorderkante des Preßwerkzeugs
- 18
- Kühlmitteldüse/Flachstrahldüse
- 19
- Streuwinkel
- 20
- Düsenbalken
- 21
- Brammenmitte
- 22
- H2O-Behälter
- 23
- Pumpe
- 24
- Ventil
- 25
- Versorgungsleitung
- 26
- Schnellschlußverbindung
- 27
- Anschlußbohrung im Düsenbalken
- 28
- Anschlußkopf/Anschlußleitung
- 29
- Flansch
- 30
- Düsenachse
1. Einrichtung zum Kühlen der Preßwerkzeuge einer Stauchpresse zur Breitenreduktion von
Walzgut, insbesondere der Breite von Brammen in Warmbreitband-Vorstraßen mit beidseitig
zur Brammenkante angeordneten, die aufeinander zuweisenden Preßwerkzeuge aufnehmenden
und gegeneinander bewegbaren Werkzeugträgern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stauchpresse (1) mindestens eine gegen die Bereiche der Vorderkante (17) eines
jeden Preßwerkzeugs (9) gerichtete Kühlmitteldüse (18) aufweist.
2. Kühleinrichtung für das Preßwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlmitteldüse (18) als Flachstrahldüse mit einem vorgegebenen Streuwinkel
(19) ausgebildet ist.
3. Kühleinrichtung für das Preßwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Flachstrahldüsen (18) zu einem Düsenbalken (20) zusammengefaßt sind, der
oberhalb und unterhalb zur Brammenmitte (21) angeordnet ist.
4. Kühleinrichtung für das Preßwerkzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenbalken (20) zwischen zwei die Bramme niederhaltenden Druckrollen (21)
angeordnet ist.
5. Kühleinrichtung für das Preßwerkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (30) der Flachstrahldüsen (18) nach Maßgabe der Brammenbreite und des
Abstandes des Preßwerkzeugs (9) von der Brammenmitte (21) mit unterschiedlichen Winkeln
( ) gegen die Vorderkante (17) des Preßwerkzeugs (9) ausgerichtet sind, und daß jede
einzelne Düse (18) von einem Ventil (24) abschaltbar bzw. zuschaltbar ausgestaltet
ist.
6. Kühleinrichtung für das Preßwerkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenbalken (20) abschnittsweise mit mehreren Düsenreihen(18, 18', 18'', 18''')
ausgerüstet ist, jede Düsenreihe mit einer seperaten Kühlmittelleitung (27, 28) verbunden
ist und jede Düsenreihe mittels Ventil (24) abschaltbar bzw. zuschaltbar ausgestaltet
ist.
7. Kühleinrichtung für das Preßwerkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenbalken (20) als eine Baueinheit mittels einer Schnellschlußverbindung
(26) mit mindestens einer Kühlmittelversorgungsleitung (25) verbindbar ist.
8. Kühleinrichtung für das Preßwerkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Kühlmitteldüse (18) in einer in den Bereich der Vorderkante (17)
des Preßwerkzeugs (9) einschwenkbaren Führung angeordnet ist.
9. Kühleinrichtung für das Preßwerkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Preßwerkzeug mit Abstand zu dessen Vorderkante zusätzliche Kühlmittelkanäle
angeordnet sind.
10. Betriebsverfahren für die Einrichtung zum Kühlen der Preßwerkzeuge der Brammenstauchpresse
nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich der Vorderkante jedes Preßwerkzeugs von außen mit einem Kühlmedium
ständig sprühgekühlt wird.
11. Betriebsverfahren für die Einrichtung zum Kühlen der Preßwerkzeuge der Brammenstauchpresse
nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich der Vorderkante jedes Preßwerkzeugs während der von der Brammenkante
abgehobenen Bewegungsphase von außen und an der Bramme vorbei mit einem Kühlmedium
in Form einer Sprühkühlung beaufschlagt wird.
12. Betriebsverfahren für die Einrichtung zum Kühlen der Presswerkzeuge der Brammenstauchpresse
nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich der Vorderkante jedes Preßwerkzeugs in der Pausenzeit zwischen dem
Stauchen einzelner Brammen nicht sprühgekühlt wird.
13. Betriebsverfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu der von außen aufgebrachten Sprühkühlung des Preßwerkzeugs eine
Innenkühlung des Preßwerkzeugs erfolgt.
14. Betriebsverfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmedium als fluider Kühlmittelstrahl mit einem vorgegebenen Streuwinkel
von mindestens einer Seite gegen die Werkzeugvorderkante geleitet wird.
15. Betriebsverfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus einem Bündel von Kühlmittelstrahlen einzelne nach Maßgabe der Breite der Bramme
sowie der Stellung des Preßwerkzeuges zur Brammenkante zuschaltbar bzw. abschaltbar
sind.
16. Betriebsverfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlintensität der Kühlmittelstrahlen und/oder der Innenkühlung des Preßwerkzeugs
nach Maßgabe der maximal zulässigen Temperatur für den Werkstoff des Preßwerkzeuges
geregelt wird.
17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlmittelstrahl der Bewegung der Vorderkante des Preßwerkzeugs geregelt nachgeführt
wird.