[0001] Die Erfindung betrifft eine Mine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige Minen sind beispielsweise als Wurfminen aus der DE 37 13 424 C1 bekannt.
Sie werden über dem Zielgebiet aus Flugkörpern ausgestoßen und mit Hilfe von Aufrichtelementen,
die erst in Funktion treten, wenn die Mine auf dem Geländeboden zur Ruhe gekommen
ist, in eine mehr oder weniger vertikale Position aufgerichtet.
[0003] Diese Minen in Lauerstellung sollen von dem zu bekämpfenden Objekt (meist einem Panzer)
ausgelöst werden, wozu Sensoren, bevorzugt wenigstens eine im Gelände verlegte Sensorleitung,
mit einer Auswerteschaltung in der Mine erforderlich sind. Unter Sensorleitung wird
im folgenden ein aktives oder Passives Element verstanden. Aktive Elemente wie Lichtleitkabel
oder Peezokabel erzeugen ein Signal zur Auslösung der Mine, wenn sie von einem Fahrzeug
überrollt werden. Passive Sensorleitungen oder Sensordrähte übertragen bei Kontakt
mit dem Fahrzeug eine Zugspannung auf einen an der Mine befestigten Schalter. Sensorleitungen
werden insbesondere bei den sogenannten Flächenverteidigungsminen benötigt, die im
Gegensatz zu den klassischen Minen vor ihrer Auslösung eine zur Bekämpfung des Objektes
günstige Position einnehmen, wobei sie sich in der Regel dem Objekt aktiv nähern und
es vorzugsweise von oben her bekämpfen.
[0004] Das Auswerfen und Verteilen der Sensorleitungen muß automatisch und mit hoher Zuverlässigkeit
erfolgen. Gemäß der DE 37 13 424 C1 ist dazu die Ausstoßvorrichtung oder Verteileinrichtung
in das Gehäuse der Mine integriert. Dabei wird relativ viel Platz benötigt, da sie
unter einem Winkel von etwa 45° zur Minenachse geneigt angeordnet werden muß, um die
Sensorleitung unter diesem Winkel ausstoßen zu können und damit die größte Reichweite
zu erzielen. Je tiefer dabei die Ausstoßvorrichtung innerhalb des Minengehäuses angeordnet
ist, desto größer muß die Energie für das Ausstoßen sein, damit die Sensorleitung
auch noch durch Bewuchs des Geländes hindurch sicher ausgestoßen und verteilt werden
kann. Die in einer Feder gemäß der DE 37 13 424 C1 gespeicherte Energie reicht dazu
oft nicht aus.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Mine entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 die Zuverlässigkeit der Verteilung der wenigstens einen Sensorleitung
zu erhöhen, den Raumbedarf für die Verlegeeinrichtung möglichst klein zu halten, um
den vorgegebenen Raum des Minengehäuses für andere Zwecke nutzen zu können, und Abdichtprobleme
am Minengehäuse zu vermeiden.
[0006] Diese Aufgabe wird entsprechend dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch
die erfindungsgemäße Maßnahme, die eine oder mehrere Verlegeeinrichtungen in ihrer
Ausgangsposition am Minengehäuse anliegend anzuordnen, ist es in vorteilhafter Weise
möglich, den Raumbedarf für den gesamten Wirkkörper während der Lagerung und dem Transport
z.B. in einem Flugkörper möglichst klein zu halten. Die Verteileinrichtung wird erst
später, und zwar spätestens nachdem die Mine ihre vorgegebene Position im Gelände
eingenommen hat, in ihre Wirkposition überführt und in dieser z.B. durch eine Verriegelung
fixiert. Dieser Wechsel von der Ausgangs- in die Wirkposition der Verlegeeinrichtung
kann z.B. mit Hilfe von vorgespannten Federelementen oder pyrotechnischen Kraftelementen
verfolgen, die durch bekannte Auswerte- und Schalteinrichtungen in der Mine in Funktion
gesetzt werden.
[0007] Die wenigstens eine Verteileinrichtung kann grundsätzlich im oberen, d.h. vom Geländeboden
abgewandten Bereich der im wesentlichen zylindrischen Mantelfläche des Gehäuses der
Mine angeordnet werden. Bevorzugt ist jedoch statt dessen die Anordnung gemäß Anspruch
2 an der Oberseite des Minengehäuses. Dabei stehen dann die Achse der Verlegeeinrichtung
und des Minengehäuses bei dichtester Anordnung in der Ausgangsposition zumindest im
wesentlichen senkrecht aufeinander. Die Verlegeeinrichtung ist zumindest näherungsweise
rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei ihre axiale Ausdehnung größer als ihre radiale
ist. Die maximale axiale Ausdehnung der Verteilereinrichtung ist nicht größer als
der Durchmesser des Minengehäuses.
[0008] Gemäß einem weiteren im Anspruch 3 angegebenen Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen,
an der Oberseite des Gehäuses der Mine mehrere, insbesondere fünf, Verteileinrichtungen
anzuordnen. Damit ist bei - in Umfangsrichtung betrachtet - dichtester Anordnung der
Verteileinrichtungen eine optimale Ausnutzung des für diese zur Verfügung stehenden
Raumes möglich. Die Verteileinrichtungen sind dabei an einer Befestigungseinrichtung,
die an der Oberseite des Minengehäuses zentral angeordnet ist, verschwenkbar angelenkt.
[0009] Zum Verteilen oder Auslegen der wenigstens einen Sensorleitung im Gelände kann vorgesehen
werden, die Verteileinrichtung mit Hilfe einer druckgaserzeugenden Ladung von der
Mine unter etwa 45° nach oben gerichtet wegzubefördern. Bevorzugt statt dessen ist
jedoch die Ausbildung gemäß Anspruch 4. Mit Hilfe eines solchen rotationssymmetrisch
ausgebildeten Zugtriebwerkes wird ein besonders gleichmäßiges und sanftes Verlegen
der Sensorleitung auch über größere Entfernungen hinweg erreicht, indem die Sensorleitung
unter der Wirkung der Zugkraft des Raketentriebwerkes geordnet von ihrem Spulenwickel
abgezogen wird. Dabei ist das freie Ende der Sensorleitung mit der ihr zugeordneten
Auswerteeinrichtung in dem Minengehäuse fest verbunden. Sowohl die pyrotechnische
Druckgaseinrichtung als auch der Raketenmotor werden durch entsprechende Signale von
der Auswerte- und Schalteinrichtung innerhalb der Mine ausgelöst, nachdem diese ihre
vorgegebene Position auf dem Geländeboden eingenommen hat. Gemäß Anspruch 5 ist es
bei der Anordnung von mehreren Verteileinheiten an der Oberseite des Minengehäuses
weiterhin vorteilhaft, die Oberseite des Zugtriebwerkes gewölbt auszubilden, so daß
die Gesamtheit aller Verlegeeinrichtungen in ihrer Wirkposition eine gewölbte Fläche
ähnlich den bekannten ausgestllten Abdeckhauben von Hohlladungsminen bilden. Damit
wird zuverlässig vermieden, daß bei dem bevorzugten Verlegen der Mine aus der Luft
diese nach ihrem Auftreffen auf dem Geländeboden auf ihrem Kopf, d.h. der Oberseite
des Gehäuses zu stehen kommt. Statt dessen nimmt die Mine dann in gewollter Weise
eine Seitenlage ein und wird mit Hilfe von bekannten Aufrichtelemeten, wie sie z.B.
in der DE 18 00 121 C3 beschrieben sind, in ihre definierte Position zur Bekämpfung
von Objekten aufgerichtet.
[0010] Im Hinblick auf möglichst große Verlegeweiten der Sensorleitungen ist - wie bereits
angegeben - deren Ausstoß unter etwa 45° gegenüber der vertikalen Minenlängsachse
üblich. Um diesen definierten "Abgang" der wenigstens einen Verlegeeinrichtung von
dem Minengehäuse noch weiter zu fördern, erweist sich die Ausbildung gemäß Anspruch
6 als vorteilhaft. Diese Abschußführung gewährleistet gerade in der Anfangsphase der
Bewegung der Verteileinheit deren definierte Richtung. Gemäß Anspruch 6 ist weiterhin
vorgesehen, die Überführung der einen oder mehreren Verlegeeinrichtungen in ihre Wirkposition
nicht mittels zusätzlicher Feder- oder pyrotechnischer Kraftelemente vorzunehmen,
sondern mittels der Zugkraft eines Bremsfallschirms einer aus der Luft zu verteilenden
Mine, wenn sich dieser nach dem Ausstoß der Mine aus dem Flugkörper entfaltet.
[0011] Die Mine mit der erfindungsgemäßen wenigstens einen Verlegeeinrichtung weist vorzugsweise
eine ringförmige kardanische Aufhängung für das Minengehäuse auf, an der die Aufrichtelemente
angelenkt sind. Damit ist gewährleistet, daß die Mine auch bei unebenen Geländeboden
mit ihrer Längsachse senkrecht ausgerichtet ist, so daß die bevorzugte Verlegung der
Sensorleitung unter einem Winkel von etwa 45° zur Vertikalen gewährleistet ist. Die
Verlegeeinrichtung ist bevorzugt beim Aufschlag der Mine auf dem Geländeboden im Unterschied
zu den bekannten Aufrichtelementen bereits in ihrer Wirkposition. Sofern dabei eine
aerodynamische Bremseinrichtung, insbesondere ein Fallschirm, vorgesehen ist, um eine
zu harte Landung der Mine aus der Luft zu vermeiden, wird diese in bekannter Weise
bei oder nach dem Bodenaufschlag von der Mine abgetrennt, so daß das Verlegen der
Sensorleitung durch die Bremseinrichtung nicht beeinträchtigt wird.
[0012] Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und wird
daran noch weiter erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- eine im Gelände aufgerichtete Mine mit Verlegeeinrichtung,
- Fig. 2
- eine Verlegeeinrichtung im Längsschnitt und
- Fig. 3 bis Fig. 6
- aufeinanderfolgende Phasen beim Verteilen einer Mine aus der Luft.
[0013] Die in den Figuren gezeigte Mine ist für die selbstätige Bekämpfung von am Geländeboden
befindlichen Objekten aus der Luft ausgelegt. Sie wird dazu im Gelände mit Hilfe von
Aufrichtelementen und vorzugsweise einer kardanischen Aufhängung so ausgerichtet,
daß sie mit ihrer Oberseite nach oben weist und die Längsachse der Mine vertikal ausgerichtet
ist. Sobald in dieser Lauerstellung über die wenigstens eine Sensorleitung Signale
empfangen werden, die von den zu bekämpfenden Objekten stammen können, wird die vertikal
ausgerichtete Mine mit Hilfe eines besonderen Raketenantriebs in eine Höhe von einigen
100 Metern gebracht. Die an einem Fallschirm herabsinkende Mine überstreicht dann
bei Ausführung einer Drehbewegung mit Hilfe eines besonderen geneigt zur Längsachse
wirkenden Ortungssensors spiralförmig den Bodenbereich und zündet die in gleicher
Weise ausgerichtete Ladung der Mine bei Erkennung des zu bekämpfenden Objektes.
[0014] Die in Fig. 1 gezeigt Mine 1 weist das Gehäuse 2 mit darin befindlicher Wirkladung,
das Raketentriebwerk 3 zur Beschleunigung der Mine nach oben und ihrer Abbremsung
im Gipfelbereich, die oberhalb des Schwerpunktes S der Mine 1 angeordnete kardanische
Aufhängung 4, die Verlegeeinrichtung 5 mit der Sensorleitung 6 und dem Aufnahmegehäuse
7 nebst Raketentriebwerk 8 auf. Mit den Aufrichtelementen 9 stützt sich die Mine 1
auf dem Geländeboden 10 ab, wobei sie mit ihrer Oberseite 11 nach oben zeigt und ihre
Längsachse 12 vertikal ausgerichtet ist. In der linken Hälfte der Fig. 1 ist abweichend
von dem Regelfall die Verlegeeinrichtung 5 noch in ihrer Ausgangsposition gezeigt,
in der sie dicht an der Oberseite 11 des Gehäuses 2 der Mine 1 anliegt. Sie ist dabei
an der zentralen Befestigungseinrichtung 15 an der Oberseite 11 verschwenkbar angebracht.
Die Sensorleitung 6 ist mit ihrem einen Ende 6' in das Minengehäuse hineingeführt
und mit der entsprechenden Auswerte- und Schalteinrichtung fest verbunden. Diese Darstellung,
d.h. Verlegeeinrichtung 5 noch in ihrer Ausgangsposition bei bereits auf dem Geländeboden
positionierter Mine, entspricht insofern nicht dem Regelfalle, als bevorzugt noch
vor dem Aufschlag der Mine 1 auf dem Geländeboden 10 die Verlegeeinrichtungen in ihre
Wirkposition überführt sind. Dies ist in der rechten Hälfte der Fig. 1 zu erkennen,
die den hinteren Teil der Verlegeeinheit 5 mit daran angeordneter Abschußführung 16
zeigt, von der sich bereits das Aufnahmegehäuse 7 unter der Zugwirkung des Raketentriebwerks
8 gelöst hat, wobei die im Aufnahmegehäuse 7 als Spulenwickel angeordnete Sensorleitung
6 von dieser abgewickelt und von dem Zugtriebwerk 8 hinter sich her gezogen wird.
Das für die Anzündung des Raketenmotors 8, einem Kleintriebwerk, erforderliche Zündsignal
von der Zünderlogik in der Mine 1 kann entweder direkt nach dem Aufrichten der Mine
1 abgegeben werden oder aber auch erst bei der Erfassung eines sich annähernden zu
bekämpfenden Objektes mit Hilfe eines besonderen Wecksensors.
[0015] Die in Fig. 2 gezeigte Verlegeeinrichtung 5 für die Sensorleitung 6 weist das im
wesentlichen hohlzylindriche Aufnahmegehäuse 7 sowie den als Kleintriebwerk ausgelegten
Raketenmotor 8 auf. Die Abschußführung 16 ist hier hülsenförmig ausgebildet und einstückig
mit dem Basisteil 17 verbunden, das zur schwenkbaren Befestigung der Verlegeeinrichtung
5 an der Befestigungseinrichtung 15 dient. Das Aufnahmegehäuse 7 weist an seinem dem
Basisteil 17 zugewandten Ende einen Boden 7' auf, der eine kreisscheibenförmige Ausnehmung
aufweist mit einem Innendurchmesser entsprechend dem Außendurchmesser der hülsenförmigen
Abschußführung 16, so daß bei Zündung des Raketenmotors 8 die Verlegeeinheit 5 mit
ihrem Aufnahmegehäuse 7 einwandfrei auf der Abschußführung 16 geführt und in der zeichnerischen
Darstellung nach links abgezogen wird. Innerhalb des Aufnahmegehäuses 7 ist der Spulenwickel
18 aus der aufgewickelten Sensorleitung 6 nur andeutungsweise dargestellt. Die Sensorleitung
6 ist mit ihrem innerhalb der Verlegeeinrichtung 5 befindlichen Ende mit dieser fest
verbunden und mit ihrem anderen Ende über die Durchbrechung 19 im Boden 7' des Aufnahmegehäuses
heraus und zum Gehäuse 2 der Mine 1 hin geführt. Das Gehäuse 20 des Raketenmotors
8 ist mit dem Aufnahmegehäuse 7 über die Schraubverbindung 21 verbunden. Innerhalb
des Gehäuses 20 ist das von der Zünderlogik der Mine auslösbare Anzündelement 22,
die Anzündmischung 23 und der Treibsatz 24 angeordnet. Auf der zum Basisteil 17 hin
weisenden Unterseite des Gehäuses 20 ist dieses mit den kranzförmig angeordneten Düsen
25 versehen. Die andere, vom Aufnahmegehäuse 7 abgewandte Seite des Raketenmotors
ist als kugelschalenförmig gewölbte Oberfläche 26 ausgebildet. Die mit dem Aufnahmegehäuse
7 einstückig verbundene Öse 27 dient zur Befestigung einer Leine des Fallschirms,
wie es anhand der nachfolgenden Figuren noch näher erläutert wird.
[0016] Das Aufnahmegehäuse 7 ist hier in seinem hinteren dem Bodenteil 7' zugewandten Bereich
kegelstumpfförmig ausgebildet, um abweichend von der Darstellung in Fig. 1 mehrere,
vorzugsweise fünf, Verlegeeinrichtungen an der Obersetie 11 der Mine 1 in dichtester
"Packung" in der Ausgangsposition anordnen zu können und so bei geringster Minenhöhe
eine optimale Anzahl von Sensorleitungen mit entsprechenden Verteilrichtungen unterbringen
zu können. Damit ist erreicht, daß diese Minen bei der Lagerung und z.B. ihrem Transport
mittels eines Flugkörpers ein vergleichsweise kleines Volumen einnehmen und nach der
Positionierung im Gelände dennoch die optimale Verteilung der Sensorleitungen gewährleistet
ist. Die Weite der Verlegung der Sensorleitungen 6 wird dabei durch die Konfiguration
des Treibsatzes 24 und dem dafür verwendeten Treibstofftyp eingestellt.
[0017] Gemäß Fig. 3 gleitet die aus einem rohrartigen Transportbehälter, z.B. dem Trägerteil
einer Rakete, in der Luft ausgestoßene Mine 1 an dem Fallschirm 28 hängend zu Boden.
Der Fallschirm 28 greift dabei über die Leine 29, welche durch die Öse 27 der Verteileinheit
5 hindurchgeführt ist, an dieser an und hat die Verteileinheit 5 bereits um etwa 45°
aufgerichtet, d.h. in ihre Wirkposition gebracht.
[0018] Fig. 4. zeigt die Mine 1 in der Seitenlage auf dem Geländeboden 10. Der Fallschirm
28 hat sich dabei bereits in bekannter Weise von der Mine 1 gelöst und entfernt. Die
in der Wirkposition befindlichen Verteileinrichtungen 5, von denen hier zur Vereinfachung
der zeichnerischen Darstellung nur zwei gezeigt sind, bilden an der Oberseite der
Mine 1 eine haubenförmige Abrollfläche, die es verhindert, daß die Mine mit ihrem
kopfseitigen Ende auf dem Geländeboden 10 zu stehen kommt, da dann ein Aufrichten
mit den bekannten Aufrichteinrichtungen in die gewollte vorgegebene Position, d.h.
mit der Kopfseite nach oben weisend, nicht mehr möglich wäre.
[0019] In Fig. 5 ist die Mine 1 in der gewollten vorgegebenen Position, d.h. in vertikaler
Anordnung und mit der Kopfseite nach oben zeigend, zu erkennen. Mit Hilfe der kardanischen
Aufhängung 4, an welcher die Aufrichtelemente 9 angelenkt sind, nimmt die Mine 1 diese
Position auch bei unebenem Geländeboden 10 ein.
[0020] Wenn der Aufrichtvorgang abgelaufen ist, werden entsprechend Fig. 6 alle Sensorleitungen
6, jeweils von einem Raketenmotor 8 gezogen, gleichzeitig und definiert in verschiedene
Richtungen verteilt. Die Anfangsneigung der Raketenmotore 8 beträgt dabei etwa 45°
gegenüber der Vertikalen.
[0021] Sofern die Verlegeeinrichtungen der Oberseite der Mine 1 angebracht sind, ist eine
Behinderung durch Bewuchs im Gelände beim Verlegen der Sensorleitungen am kleinsten.
Nach dem Verlegen der Sensorleitungen 6 ist die Höhe der Mine 1 und damit auch ihre
Radarsignatur verringert. Weiterhin ist auch die Startmasse für das Retroraketentriebwerk
3 der Mine 1 reduziert, indem beim Starten die Sensorleitungen 6 mit Aufnahmegehäuse
7 und Kleintriebwerk 8 abgetrennt werden. Schließlich ist die Ausführung des Minengehäuses
einfacher, da praktisch keine Abdichtprobleme auftreten.
1. Mine mit einem Gehäuse mit einer Unterseite und einer Oberseite, dem wenigstens eine
Verlegeeinrichtung für das Verlegen einer Sensorleitung, nachdem die Mine im Gelände
ihre vorgegebene Position eingenommen hat, zugeordnet ist, wobei sich die Sensorleitung
beim Verlegen vom Gehäuse zumindest in der Anfangsphase unter einem Winkel von etwa
45o nach oben gerichtet entfernt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlegeeinrichtung (5) außerhalb des Gehäuses (2) der Mine (1) angeordnet
ist, in ihrer Ausgangsposition an dem Gehäuse (2) anliegt und in ihrer Wirkposition
unter einem Winkel von etwa 45o vom Gehäuse (2) abgespreizt und in dieser Position fixiert ist.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlegeeinrichtung (5) auf der Oberseite (11) des Gehäuses (2) angeordnet
ist und in ihrer Ausgangsposition an dieser mehr oder weniger dicht anliegt.
3. Mine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Gehäuse (2) mit im wesentlichen kreisscheibenförmiger Oberseite (11)
mehrere gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete, in der Aufsicht kreissegmentähnliche
Verlegeeinrichtungen (5) vorgesehen sind.
4. Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlegeeinrichtung (5) ein Aufnahmegehäuse für die Unterbringung der vorzugsweise
nach Art eines Spulenwickels (18) aufgewickelte Sensorleitung (6) aufweist, das an
seinem in der Wirkposition vom Gehäuse (2) der Mine (1) abgewandten Ende mit einem
Raketentriebwerk (8) mit einem um das Aufnahmegehäuse (7) herum angeordneten Düsenkranz
(25) versehen ist, das nach Inbetriebnahme das Aufnahmegehäuse (7) vom Gehäuse (2)
der Mine (1) abzieht und damit auf die mit ihrem einen Ende (6) an der Mine (1) gehaltene
Sensorleitung (6) eine Zugkraft ausübt und diese verlegt.
5. Mine nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Raketentriebwerk (8) an seiner vom Aufnahmegehäuse (7) abgewandten freien
Seite eine kugelschalenförmig gewölbte Oberfläche (26) aufweist, so daß bei in Wirkposition
befindlichen Verlegeeinrichtungen (5) diese gemeinsam eine gewölbte Abrollfläche für
das Kopfende des Gehäuses (2) der Mine (1) bilden.
6. Mine nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Abschußführung (16) für die Verlegeeinrichtung (5) ein mit dem Gehäuse (2)
der Mine (1) verschwenkbar verbundener Dorn, Hülse od. dgl. vorgesehen ist, auf den
bzw. die das Aufnahmegehäuse (7), vorzugsweise gemeinsam mit dem Spulenwickel (18)
der Sensorleitung (6), aufgesteckt ist.
7. Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlegeeinrichtung (5) unter der Zugkraft einer sich entfaltenden aerodynamischen
Bremseinrichtung, vorzugsweise einem Fallschirmm (28), der Mine (1) aus der Ausgangs-
in die Wirkposition überführbar ist.