[0001] Die Erfindung betrifft eine raumlufttechnische Anlage mit wenigstens einem vorzugsweise
in eine Rohrleitung eingebauten, raumlufttechnischen Gerät, das ein vorzugsweise mit
Anschlußstutzen versehenes Gehäuse enthält, in dem wenigstens ein raumlufttechnisches
Einbauteil aufgenommen ist.
[0002] Bei den bekannten Anordnungen dieser Art sind die Gehäuse der raumlufttechnischen
Geräte als einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Kastengehäuse ausgebildet. Hierbei
besteht die Gefahr, daß sich im Bereich der Gehäuseecken ungünstige Strömungsverhältnisse
ergeben. Vielfach kommt es im Bereich der Gehäuseecken zu sogenannten Totwassergebieten
bzw. zu einer Umkehr der Strömungsrichtung. Dies kann zu Pulsationen und hiervon angeregten
Schwingungen der ebenen Gehäusewandungen führen.
[0003] Dieser Nachteil wird dadurch noch verstärkt, daß die ebenen Wände der bisherigen
Gehäuse sehr leicht zu Schwingungen angeregt werden können. Hinzu kommt, daß sich
infolge der rechteckigen Querschnittsform auch eine vergleichsweise große Oberfläche
ergibt, so daß auch die Schallabstrahlung vergleichsweise groß ist. Dasselbe gilt
für die Wärmeabstrahlung. Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnungen ist darin
zu sehen, daß die Einbauteile praktisch nur im mittleren Bereich beaufschlagt werden,
wo es demzufolge zu einer Überbeaufschlagung kommen kann, wogegen die Eckbereiche
schlecht oder überhaupt nicht beaufschlagt werden. Die nachteilige Folge können thermische
Überlastungen im Eckbereich sein, sofern nicht mit größeren Sicherheiten gearbeitet
wird.
[0004] Die geschilderten Nachteile drücken auf den erzielbaren Wirkungsgrad, die Lebensdauer
und den Betriebskomfort.
[0005] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile
der bekannten Anordnungen zu vermeiden und bei Anordnungen eingangs erwähnter Art
einen hohen Wirkungsgrad, eine lange Lebensdauer und einen großen Betriebskomfort
zu gewährleisten.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse zumindest in seinem
den Einbauteilen zugeordneten Abschnitt einen Rundquerschnitt und wenigstens ein Einbauteil
eine hieran angepaßte Rundkonfiguration aufweisen.
[0007] Mit diesen Maßnahmen sind die eingangs geschilderten Nachteile in vorteilhafter Weise
vollständig vermeidbar. Der erfindungsgemäße Rundquerschnitt des Gehäuses führt in
vorteilhafter Weise zu einer Minimierung der Oberfläche, wodurch auch die Schall-
und Wärmeabstrahlung minimiert werden. Zudem ergibt sich infolge des Rundquerschnitts
auch eine vergleichsweise hohe Stabilität. In vorteilhafter Weise läßt sich hierbei
auch sehr einfach eine selbsttragende, zweischalige Gehäusebauweise verwirklichen,
was die Aufstellung vereinfacht und Wärmebrücken zwischen Innen- und Außenschale vermeidet.
Durch den erfindungsgemäßen Rundquerschnitt ist zudem sichergestellt, daß strömungstechnisch
ungünstige Eckbereiche entfallen, so daß Pulsationen etc. unterbleiben und die Einbauteile
auf ihrer ganzen Fläche weitgehend gleichmäßig beaufschlagt weden können. Da lokale
Überbelastungen nicht zu befürchten sind, ist ein hohes Belastungsniveau ohne größere
Sicherheiten möglich.
[0008] Zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben. So können das Gehäuse einen kreisförmigen Querschnitt
und das bzw. die Einbauteile eine kreisförmige Rundkonfiguration aufweisen. Diese
Maßnahmen ergeben eine optimale Konfiguration, die sowohl von der Herstellung her
als auch bezüglich der Optimierung der oben geschilderten Vorteile besonders zu bevorzugen
ist.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß zumindest die stationären,
keine beweglichen Teile aufweisenden Einbauteile, vorzugsweise in Form von Filter
und/oder Kühler und/oder Erhitzer, eine an den Rundquerschnitt des Gehäuses angepaßte
Rundkonfiguration aufweisen.
[0010] Diese Maßnahme ergibt hinsichtlich aller Einbauteile, die lediglich durchströmt werden,
optimale Strömungs- und Beaufschlagungsverhältnisse.
[0011] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann zur Bildung eines Ventilatoreinbauteils
ein Axial- oder vorzugsweise Halbaxiallüfter vorgesehen sein, dessen zumindest eines
Laufrad vorzugsweise koaxial zur Gehäuseachse angeordnet ist. Diese Maßnahme ergibt
auch hinsichtlich des Ventilatoreinbauteils eine an den runden Gehäusequerschnitt
angepaßte Rundkonfiguration. Die Verwendung eines Halbaxiallüfters ermöglicht in diesem
Zusammenhang auch die Erzielung vergleichsweise hoher Drücke. Lediglich wenn noch
höhere Drücke benötigt werden, kann es zweckmäßig sein, den Ventilator als Radiallüfter
auszubilden.
[0012] Zur Erzielung einer besonders einfachen und kostengünstigen Herstellung können der
Gehäusemantel vorzugsweise in Form von Innen- und Außenmantel, zumindest teilweise
als Wickelfalzteile ausgebildet sein. Die hier vorgeschlagene Wickelfalzmethode stellt
eine rationelle Fertigungsmethode dar, die infolge des erfindungsgemäßen Rundquerschnitts
in vorteilhafter Weise auch im vorliegenden Zusammenhang Verwendung finden kann.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen in Verbindung mit der nachstehenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
[0014] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel,
- Figur 2
- einen Radialschnitt entlang der Linie II/II in Figur 1 und
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel.
[0015] Der grundsätzliche Aufbau und die Wirkungsweise von raumlufttechnischen Anlagen sind
an sich bekannt und bedürfen daher im vorliegenden Zusammenhang keiner näheren Erläuterung
mehr. Der der Figur 1 zugrundeliegende Teil einer raumlufttechnischen Anlage umfaßt
ein in eine Rohrleitung 1 eingebautes, raumlufttechnisches Gerät 2, das verschiedene
Einbauteile 3, 4, 5, 6 enthält, die vom Gerätegehäuse 7 umfaßt werden.
[0016] Beim eingangsseitigen Einbauteil 3 kann es sich um ein Filter handeln, mit Hilfe
dessen die in das Gehäuse 7 einströmende Luft gefiltert wird. Ein weiteres Einbauteil
4 kann als Kühler ausgebildet sein. Beim weiteren Einbauteil 5 handelt es sich um
einen mit Anschlußstutzen 8 versehenen Erhitzer. Die Anschlußstutzen des Kühlers 4
sind nicht dargestellt. Das ausgangsseitige Einbauteil 6 ist als Ventilator ausgebildet,
durch welches der erforderliche Druck und die erforderliche Strömungsgeschwindigkeit
erzeugt werden. Infolge der ausgangsseitigen Anordnung des Ventilators werden die
vorgeordneten, stationären Einbauteile im Saugzug beaufschlagt.
[0017] Das Gehäuse 7 besitzt zumindest auf seiner den Einbauteilen zugeordneten Länge, hier
auf seiner ganzen Länge, einen runden Querschnitt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich hierbei, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, um einen kreisförmigen
Querschnitt. Die Konfiguration der Einbauteile ist der genannten runden Querschnittsform
des Gehäuses 7 angepaßt. Dies gilt in erster Linie für die stationären, keine beweglichen
Teile aufweisenden Einbauteile 3, 4, 5, hier in Form von Filter, Kühler und Erhitzer.
Diese Einbauteile besitzen, wie am besten aus Figur 2 ersichtlich ist, eine runde,
hier kreisrunde Außenkonfiguration und sind mit ihrem Außenumfang am Innenumfang des
Gehäuses 7 befestigt.
[0018] Das Ventilator-Einbauteil 6 ist bei dem der Figur 1 zugrundeliegenden Beispiel zur
Erzielung einer ebenfalls runden Konfiguration als Axiallüfter, hier als Halbaxiallüfter,
ausgebildet. Dieser erfordert zwar, wie durch Richtungspfeile angedeute ist, eine
gewisse Strömungsauslenkung, gewährleistet aber einen gegenüber einem reinen Axiallüfter
höheren Druck. Das Einbauteil 6 besitzt hier einen an einem am Gehäuse 7 befestigten,
sternförmigen Bock 9 koaxial zur Gehäuseachse aufgenommenen Motor 10, der ein Diagonallaufrad
11 trägt. Gehäuseseitig können dem Laufrad 11 zugeordnete, axiale Leitschaufeln 12
vorgesehen sein. Mit Hilfe des hier vorgesehenen Axial- bzw. Halbaxiallüfters läßt
sich, wie die Strömungspfeile verdeutlichen sollen, eine zur Gehäuseachse koaxiale,
über den kreisförmigen Gehäusequerschnitt gut verteilte Strömung erreichen, wobei
davon auszugehen ist, daß bei Verwendung eines reinen Axiallüfters die Querschnittsverteilung
noch günstiger, dafür der erzeugbare Druck jedoch niedriger wären.
[0019] Das Gehäuse 7 ist zweischalig ausgebildet und besitzt dementsprechend einen runden
Innenmantel 13 und einen hiervon distanzierten, runden Außenmantel 14. Der Innenmantel
13 und Außenmantel 14 können infolge ihrer runden Konfiguration als Wickelfalzteile
hergestellt werden. Der zwischen Innenmantel 13 und Außenmantel 14 vorgesehene Zwischenraum
wird durch eine aus Isolationsmaterial, wie Steinwolle etc., bestehende Isolierschicht
15 überbrückt. Der Innenmantel 13 stützt sich dementsprechend ausschließlich über
die Isolierschicht 15 am Außenmantel 14 ab. Weitere Abstützungen, z.B. in Form von
eingesetzten Stützleisten etc., die zu Wärme- und Schallbrücken zwischen Innen- und
Außenmantel führen könnten, sind nicht erforderlich. Die Einbauteile haben dementsprechend
keine Verbindung zu dem vom sie aufnehmenden Innenmantel 13 isolierten Außenmantel
14, der hier auf Stützkonsolen 16 aufgenommen ist. Diese können infolge der selbsttragenden
Bauweise des Gehäuses 7 einfach gestaltet sein.
[0020] Der Innenmantel 13 und Außenmantel 14 sind im Bereich der Gehäusestirnseiten durch
Flansche 27 miteinander verbunden. Diese können zumindest eine möglichst weit innen
liegende, umlaufende Dichtung enthalten und mit Löchern für Schrauben zum Anflanschen
eines Gegenflansches versehen sein. Zwischen diesen Löchern können Erleichterungsausnehmungen
vorgesehen sein. Die Flansche 27 können sich an den Enden des den Einbauteilen zugeordneten,
auf seiner ganzen Länge einen gleichen Durchmesser aufweisenden, durch Wickelfalzteile
gebildeten Mittelstücks des Gehäuses 7 befinden. Eine Ausführung dieser Art kommt
vor allem da in Frage, wo der Durchmesser der Rohrleitung 1, die ebenfalls einen Rundquerschnitt,
vorzugsweise Kreisquerschnitt aufweisen kann, dem Durchmesser des Gehäuses 7 in etwa
entspricht.
[0021] Im dargestellten Beispiel ist der Durchmesser der im Querschnitt ebenfalls kreisförmigen
Rohrleitung 1 kleiner als der Durchmesser des Gehäuses 7. Im Bereich der Gehäusestirnseiten
sind dementsprechend die Flansche 27 tragende Verengungskonen 17 vorgesehen. Diese
können als an die Wickelfalzteile angesetzte Formteile ausgebildet sein. In jedem
Falle befinden sich zwischen der Rohrleitung 1 und dem Gehäuse 7 flexible Verbindungsstutzen
18, die einen Längenausgleich ermöglichen.
[0022] Das der Figur 3 zugrundeliegende Beispiel entspricht im wesentlichen dem oben beschriebenen
Beispiel. Für gleiche Teile finden daher gleiche Bezugszeichen Verwendung. Lediglich
für das Ventilator-Einbauteil ist eine andere Bauweise vorgesehen. Dieses besitzt
im dargestellten Beispiel einen Radialventilator 19, der mit seinem Ausblasstutzen
20 an eine mit einem entsprechenden Anschlußstutzen 21 versehene Einbauwand 22 angeflanscht
ist. Die Verwendung eines derartigen Radialventilators kann erforderlich sein, wenn
sehr hohe, mit einem Axialventilator nicht mehr erreichbare Drücke benötigt werden.
Der Radialventilator 19 ist zusammen mit einem ihm zugeordneten Antriebsmotor 23 auf
einer Palette 24 aufgenommen, die über Federn 25 und Konsolen 26 am Innenmantel 13
des Gehäuses 7 abgestützt ist, der seinerseits lediglich über die Isolierschicht 15
am Außenmantel 14 abgestützt ist. Der hier vorgesehene Radialventilator 19 besitzt
zwar seitliche Ansaugdüsen. Infolge der Saugzugbeaufschlagung der vorgeordneten Einbauteile
ergibt sich jedoch auch hier eine gute Strömungsverteilung auf den gesamten Querschnitt.
[0023] Vorstehend sind zwar einige Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, ohne
daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann
eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen Gedanken der erfindungsgemäßen
Lösung an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen.
[0024] So wäre es selbstverständlich auch möglich, den Ventilator zur Bewerkstelligung einer
druckseitigen Beaufschlagung nachgeordneter Einbauteile eingangsseitig anzuordnen,
was z.B. bei Anlagen für sogenannte Reinräume erwünscht sein kann.
1. Raumlufttechnische Anlage mit wenigstens einem vorzugsweise in eine Rohrleitung (1)
eingebauten, raumlufttechnischen Gerät (2), das ein vorzugsweise mit Anschlußstutzen
versehenes Gehäuse (7) enthält, in welchem wenigstens ein raumlufttechnisches Einbauteil
(3, 4, 5, 6) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) zumindest in seinem den Einbauteilen (3, 4, 5, 6) einen Rundquerschnitt
und wenigstens ein Einbauteil (3 bzw. 4 bzw. 5 bzw. 6) eine hieran angepaßte Rundkonfiguration
aufweisen.
2. Raumlufttechnische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) einen kreisförmigen Querschnitt und das bzw. die Einbauteile (3 bzw.
4 bzw. 5 bzw. 6) eine Kreiskonfiguration aufweisen.
3. Raumlufttechnische Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die stationären, keine beweglichen Teile aufweisenden Einbauteile (3, 4,
5) eine an den Rundquerschnitt des Gehäuses (7) angepaßte Rundkonfiguration aufweisen.
4. Raumlufttechnische Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Ventilator-Einbauteils (6) ein Axiallüfter, vorzugsweise ein Halbaxiallüfter,
vorgesehen ist, dessen zumindest vorgesehenes, eines Laufrad (11) vorzugsweise koaxial
zur Achse des Gehäuses (7) angeordnet ist.
5. Raumlufttechnische Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilator-Einbauteil (6) ausgangsseitig im Gehäuse (7) angeordnet ist.
6. Raumlufttechnische Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) zweischalig mit einem runden Innenmantel (13) und einem hiervon distanzierten
Außenmantel (14) ausgebildet ist.
7. Raumlufttechnische Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum zwischen Innenmantel (13) und Außenmantel (14) eine Isolierschicht
(15) vorgesehen ist und daß der Innenmantel (13) lediglich über die Isolierschicht
(15) am Außenmantel (14) abgestützt ist.
8. Raumlufttechnische Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7), vorzugsweise sein Innenmantel (13) und Außenmantel (14), zumindest
teilweise als Wickelfalzteil ausgebildet ist bzw. sind.
9. Raumlufttechnische Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Mantelstirnseiten Verengungskonen (17) vorgesehen sind.
10. Raumlufttechnische Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenmantel (13) und Außenmantel (14) stirnseitig durch Flansche (27) miteinander
verbunden sind.