(19)
(11) EP 0 492 429 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.07.1992  Patentblatt  1992/27

(21) Anmeldenummer: 91121764.4

(22) Anmeldetag:  19.12.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G09F 3/20, G09F 23/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU MC NL SE

(30) Priorität: 20.12.1990 DE 9017186 U

(71) Anmelder: Jünemann, Bernward
D-40476 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Jünemann, Bernward
    D-40476 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Türk, Gille, Hrabal, Leifert 
Brucknerstrasse 20
40593 Düsseldorf
40593 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Haltevorrichtung für Werbeträger


    (57) Es ist eine Haltevorrichtung für Werbeträger offenbart, die einen im Innenraum eines Fahrzeuges in Blickrichtung von Passagieren lösbar anzubringenden Halter (1) aufweist, der mit einem Wechselrahmen (2) zum lösbaren Einstecken von blatt-, bogen- und/oder plattenförmigen Werbeträgern ausgestattet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Werbeträger, insbesondere für kleine Werbeplakate, die an Kopfstützen und/oder Armaturenbrettern beispielsweise öffentlicher Verkehrsmittel wie Kraftfahrzeugen angebracht werden kann, und zwar vorzugsweise auch lösbar bzw. nachträglich, so daß derartige Fahrzeuge nicht von vornherein mit solchen Haltevorrichtungen bzw. Werbeträgern ausgestattet sein müssen.

    [0002] Es ist bekannt, Werbeträger bzw. Werbeflächen an Plakatwänden, die an Straßenseiten aufgestellt sein können, anzubringen, ferner in kleiner Ausführung an Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel, außerdem an Außenflächen von Autobussen, Straßenbahnen, Eisenbahnen und Taxis und schließlich auch in großen Innenräumen von Bahnen und Bussen. Mängel dieser bekannten Plakat-Werbeflächen sind, daR das direkte Umfeld des Betrachters enorm viele Ablenkungsmomente bietet, wodurch die Wirkung der jeweiligen Plakate bzw. Werbeträger deutlich herabgesetzt wird, da die Einwirkungsdauer dieser Werbeträger auf die Betrachter allenfalls flüchtig oder kurz ist. Im schlechtesten Falle ist wegen des Vorbeifahrens an Plakatwänden mit dem üblichen Tempo des Straßenverkehrs und wegen der Konzentration auf den Straßenverkehr die Einwirkung der Werbung vermindert. Auch bei ungeduldigem Warten auf öffentliche Verkehrsmittel an Haltestellen wird der Fahrgast die Werbung an der Haltestelle kaum aufnehmen. Schließlich läßt eine Zielgruppenbeschreibung bei bisher bekannten Plakatwerbeflächen kaum Spezifikationen zu.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung für Werbeträger zu schaffen, welche es ermöglicht, das für den Betrachter ablenkende Umfeld so gut wie auszuschließen, eine extrem lange Einwirkungsdauer auf den Betrachter zu gewährleisten und eine speziellere Eingrenzung der für die Werbung interessierenden Zielgruppe zu erzielen bzw. die nicht interessierenden Gruppen klarer auszusondern.

    [0004] Diese Aufgabe mit einer Haltevorrichtung für Werbeträger gelöst, welche die Merkmale des Patentanspruches 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0005] Durch die Erfindung werden Haltevorrichtungen für Werbeträger geschaffen, die an Kopfstützen und/oder Armaturenbrettern von Fahrzeugen, insbesondere öffentlichen Verkehrsmitteln wie Autobussen, Straßenbahnen, S-Bahnen, U-Bahnen und sonstigen Nahverkehrsmitteln einschließlich Taxis angebracht werden können, und zwar auch nachträglich, d.h. Vorrichtungen, bei denen sich der Werbeträger in unmittelbarer Blickrichtung eines Fahrgastes nahe vor ihm befindet, der für längere Zeit auf einem bestimmten Platz sitzt, so daß die Werbeaussage des Werbeträgers nicht nur kurzfristig oder flüchtig auf ihn einwirkt, sondern für eine längere Dauer. Somit bietet die Erfindung für Werbetreibende neue und damit wirkungsvollere Möglichkeiten, sich ihren Ansprechpartnern zu präsentieren.

    [0006] Durch die Erfindung werden bisher nicht zu Werbezwecken genutzte, aber dennoch hierfür geeignete Flächen für Werbezwecke nutzbar gemacht. Dabei lassen sich diese für Werbeträger geeigneten Flächen auch nachträglich nutzbar machen, d.h. es lassen sich auch Verkehrsmittel wie öffentliche Verkehrsmittel nachträglich mit den erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen für Werbeträger problemlos ausstatten, indem man diese Haltevorrichtungen beispielsweise an Kopfstützen, Rückenlehnen und/oder Armaturenbrettern von derartigen Fahrzeugen anbringt, und zwar vorzugsweise lösbar, so daß sie gegebenenfalls auch ausgewechselt werden können.

    [0007] Wie gesagt, kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung auch am Armaturenbrett oder einem sonstigen feststehenden Teil im Inneren eines Fahrzeuges angebracht werden, und zwar vorzugsweise ebenfalls lösbar.

    [0008] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispeile der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung für Werbeträger schematisch und schaubildlich dargestellt, und zwar zeigt,
    Fig. 1
    eine Ausführungsform der Haltevorrichtung, die auf eine Kopf- oder Nackenstütze eines Fahrzeugsitzes aufgesteckt werden kann, und
    Fig. 2
    eine andere Ausführungsform der Haltevorrichtung, welche mittels elastischer und/oder flexibler Bänder an einer Kopf- oder Nackenstütze eines Fahrzeugsitzes anzubringen ist.


    [0009] Die in Fig. 1 dargestellte Haltevorrichtung für Werbeträger weist einen dreidimensionalen, auf eine nicht dargestellte Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes stülpbaren Überzug 1 aus flexiblem Material, beispielsweise textilem Stoff oder Leder, auf, der an der Unterseite 9 offen ist und nahe der offenen Unterseite 9 einen Gummizug 4 enthält. Dieser Gummizug 4 kann beim Überstülpen des Überzuges 1 auf eine Kopfstütze geweitet werden und gewährleistet, daß der auf der Kopfstütze befindliche Überzug sich an die Konturen der Kopfstütze anpaßt und von der Kopfstütze nicht unerwünscht herabgezogen oder abgeschoben werden kann.

    [0010] An der - in Fig. 1 gesehen - nach vorne weisenden Wand 10 des Überzuges 1 befindet sich eine Einstecktasche 2, deren zum Betrachter weisende Seite aus Klarsichtfolie 11 besteht. Während die Klarsichtfolie 11 an drei Seiten fest an der Wand 10 des Überzuges 1 angebracht ist, befindet sich an der Oberkante ein Reißverschluß 3, der wahlweise geöffnet werden kann, um nicht dargestellte Werbeträger in die Einstecktasche 2 hineinstecken bzw. aus derselben herausnehmen zu können.

    [0011] Da sowohl der Überzug 1 als auch die Einstecktasche 2 aus flexiblem Material besteht, beispielsweise auch aus weichem Kunststoff oder aus Gummi, läßt sich diese Haltevorrichtung für Werbeträger auf die verschiedensten Kopfstützen aufsetzen, d.h. der Überzug 1 braucht nicht genau der äußeren Gestalt einer Kopfstütze angepaßt zu werden. Der eingearbeitete Gummizug 4 gewährleistet den Halt des Überzuges 1 auf der jeweiligen Kopfstütze.

    [0012] Die in Fig. 2 dargestellte Haltevorrichtung für Werbeträger hat einen mehr oder weniger starren oder zumindest steifen Rahmen 5, beispielsweise nach Art eines Bilderrahmens, in den von oben ein plattenförmiger Schlitten 6 eingeschoben werden kann, welcher zum Anbringen von Werbeträgern dient. Dieser Schlitten 6 bildet zugleich die Rückwand des Rahmens 5. Dieser Rahmen 5 kann aus weichem Kunststoff, aus steifem Kunststoff, aus Gummi oder Aluminium bestehen, aber auch aus anderen für die Herstellung von Rahmen geeigneten Materialien.

    [0013] An der Vorderseite des Rahmens 5 befindet sich eine Abdeckscheibe 8, die im Rahmen fest installiert ist und aus durchsichtigen Material, beispielsweise aus durchsichtigen Kunststoff, besteht.

    [0014] An der Rückseite des Rahmens sind zwei schlaufenförmig ausgebildete elastische Bänder 7, beispielsweise aus Gummi, befestigt, die auf eine Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes aufgespannt werden können, um die Haltevorrichtung an der gewünschten Stelle an der Rückseite der Kopfstütze zu installieren.

    [0015] Alternativ können statt der beispielsweise aus Gummi bestehenden elastischen Bänder 7 an der Rückseite des Rahmens auch nicht dargestellte Saugnäpfe oder ähnliche Halter vorgesehen sein, um die Haltevorrichtung an einer Wand wie beispielsweise dem Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges lösbar anbringen zu können.


    Ansprüche

    1. Haltevorrichtung für Werbeträger, die einen im Innenraum eines Fahrzeuges in Blickrichtung von Passagieren anzubringenden Halter (1; 5) aufweist, der mit einem Wechselrahmen (2; 5) zum lösbaren Einstecken von blatt-, bogen- und/oder plattenförmigen Werbeträgern ausgestattet ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselrahmen (2; 5) mit einer durchsichtigen folien- oder plattenförmigen Abdeckung (8; 11) und einer Einstecköffnung versehen ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchsichtige Abdeckung aus einer weichen Kunststoff-Folie (11) oder einer dünnen Kunststoff-Platte (8) besteht.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselrahmen (2) mit einem Verschluß wie einem Reißverschluß (3) versehen ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter aus einem dreidimensionalen, auf eine Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes stülpbaren Überzug (1) besteht, der an einer Seite (10) den Wechselrahmen (2) aufweist und am unteren offenen Ende (9) vorzugsweise mit einem Gummizug (4) versehen ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (5) auf eine Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes aufspannbare elastische Bänder (7) aufweist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter an seiner Rückseite ein oder mehrere Saugnäpfe aufweist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der als Halter ausgebildete Wechselrahmen (5) einen relativ zu ihm verschiebbaren plattenförmigen Schlitten (6) enthält.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht