[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Werbeträger, insbesondere für kleine
Werbeplakate, die an Kopfstützen und/oder Armaturenbrettern beispielsweise öffentlicher
Verkehrsmittel wie Kraftfahrzeugen angebracht werden kann, und zwar vorzugsweise auch
lösbar bzw. nachträglich, so daß derartige Fahrzeuge nicht von vornherein mit solchen
Haltevorrichtungen bzw. Werbeträgern ausgestattet sein müssen.
[0002] Es ist bekannt, Werbeträger bzw. Werbeflächen an Plakatwänden, die an Straßenseiten
aufgestellt sein können, anzubringen, ferner in kleiner Ausführung an Haltestellen
öffentlicher Verkehrsmittel, außerdem an Außenflächen von Autobussen, Straßenbahnen,
Eisenbahnen und Taxis und schließlich auch in großen Innenräumen von Bahnen und Bussen.
Mängel dieser bekannten Plakat-Werbeflächen sind, daR das direkte Umfeld des Betrachters
enorm viele Ablenkungsmomente bietet, wodurch die Wirkung der jeweiligen Plakate bzw.
Werbeträger deutlich herabgesetzt wird, da die Einwirkungsdauer dieser Werbeträger
auf die Betrachter allenfalls flüchtig oder kurz ist. Im schlechtesten Falle ist wegen
des Vorbeifahrens an Plakatwänden mit dem üblichen Tempo des Straßenverkehrs und wegen
der Konzentration auf den Straßenverkehr die Einwirkung der Werbung vermindert. Auch
bei ungeduldigem Warten auf öffentliche Verkehrsmittel an Haltestellen wird der Fahrgast
die Werbung an der Haltestelle kaum aufnehmen. Schließlich läßt eine Zielgruppenbeschreibung
bei bisher bekannten Plakatwerbeflächen kaum Spezifikationen zu.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung für Werbeträger zu
schaffen, welche es ermöglicht, das für den Betrachter ablenkende Umfeld so gut wie
auszuschließen, eine extrem lange Einwirkungsdauer auf den Betrachter zu gewährleisten
und eine speziellere Eingrenzung der für die Werbung interessierenden Zielgruppe zu
erzielen bzw. die nicht interessierenden Gruppen klarer auszusondern.
[0004] Diese Aufgabe mit einer Haltevorrichtung für Werbeträger gelöst, welche die Merkmale
des Patentanspruches 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0005] Durch die Erfindung werden Haltevorrichtungen für Werbeträger geschaffen, die an
Kopfstützen und/oder Armaturenbrettern von Fahrzeugen, insbesondere öffentlichen Verkehrsmitteln
wie Autobussen, Straßenbahnen, S-Bahnen, U-Bahnen und sonstigen Nahverkehrsmitteln
einschließlich Taxis angebracht werden können, und zwar auch nachträglich, d.h. Vorrichtungen,
bei denen sich der Werbeträger in unmittelbarer Blickrichtung eines Fahrgastes nahe
vor ihm befindet, der für längere Zeit auf einem bestimmten Platz sitzt, so daß die
Werbeaussage des Werbeträgers nicht nur kurzfristig oder flüchtig auf ihn einwirkt,
sondern für eine längere Dauer. Somit bietet die Erfindung für Werbetreibende neue
und damit wirkungsvollere Möglichkeiten, sich ihren Ansprechpartnern zu präsentieren.
[0006] Durch die Erfindung werden bisher nicht zu Werbezwecken genutzte, aber dennoch hierfür
geeignete Flächen für Werbezwecke nutzbar gemacht. Dabei lassen sich diese für Werbeträger
geeigneten Flächen auch nachträglich nutzbar machen, d.h. es lassen sich auch Verkehrsmittel
wie öffentliche Verkehrsmittel nachträglich mit den erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen
für Werbeträger problemlos ausstatten, indem man diese Haltevorrichtungen beispielsweise
an Kopfstützen, Rückenlehnen und/oder Armaturenbrettern von derartigen Fahrzeugen
anbringt, und zwar vorzugsweise lösbar, so daß sie gegebenenfalls auch ausgewechselt
werden können.
[0007] Wie gesagt, kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung auch am Armaturenbrett oder
einem sonstigen feststehenden Teil im Inneren eines Fahrzeuges angebracht werden,
und zwar vorzugsweise ebenfalls lösbar.
[0008] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispeile der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
für Werbeträger schematisch und schaubildlich dargestellt, und zwar zeigt,
- Fig. 1
- eine Ausführungsform der Haltevorrichtung, die auf eine Kopf- oder Nackenstütze eines
Fahrzeugsitzes aufgesteckt werden kann, und
- Fig. 2
- eine andere Ausführungsform der Haltevorrichtung, welche mittels elastischer und/oder
flexibler Bänder an einer Kopf- oder Nackenstütze eines Fahrzeugsitzes anzubringen
ist.
[0009] Die in Fig. 1 dargestellte Haltevorrichtung für Werbeträger weist einen dreidimensionalen,
auf eine nicht dargestellte Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes stülpbaren Überzug 1 aus
flexiblem Material, beispielsweise textilem Stoff oder Leder, auf, der an der Unterseite
9 offen ist und nahe der offenen Unterseite 9 einen Gummizug 4 enthält. Dieser Gummizug
4 kann beim Überstülpen des Überzuges 1 auf eine Kopfstütze geweitet werden und gewährleistet,
daß der auf der Kopfstütze befindliche Überzug sich an die Konturen der Kopfstütze
anpaßt und von der Kopfstütze nicht unerwünscht herabgezogen oder abgeschoben werden
kann.
[0010] An der - in Fig. 1 gesehen - nach vorne weisenden Wand 10 des Überzuges 1 befindet
sich eine Einstecktasche 2, deren zum Betrachter weisende Seite aus Klarsichtfolie
11 besteht. Während die Klarsichtfolie 11 an drei Seiten fest an der Wand 10 des Überzuges
1 angebracht ist, befindet sich an der Oberkante ein Reißverschluß 3, der wahlweise
geöffnet werden kann, um nicht dargestellte Werbeträger in die Einstecktasche 2 hineinstecken
bzw. aus derselben herausnehmen zu können.
[0011] Da sowohl der Überzug 1 als auch die Einstecktasche 2 aus flexiblem Material besteht,
beispielsweise auch aus weichem Kunststoff oder aus Gummi, läßt sich diese Haltevorrichtung
für Werbeträger auf die verschiedensten Kopfstützen aufsetzen, d.h. der Überzug 1
braucht nicht genau der äußeren Gestalt einer Kopfstütze angepaßt zu werden. Der eingearbeitete
Gummizug 4 gewährleistet den Halt des Überzuges 1 auf der jeweiligen Kopfstütze.
[0012] Die in Fig. 2 dargestellte Haltevorrichtung für Werbeträger hat einen mehr oder weniger
starren oder zumindest steifen Rahmen 5, beispielsweise nach Art eines Bilderrahmens,
in den von oben ein plattenförmiger Schlitten 6 eingeschoben werden kann, welcher
zum Anbringen von Werbeträgern dient. Dieser Schlitten 6 bildet zugleich die Rückwand
des Rahmens 5. Dieser Rahmen 5 kann aus weichem Kunststoff, aus steifem Kunststoff,
aus Gummi oder Aluminium bestehen, aber auch aus anderen für die Herstellung von Rahmen
geeigneten Materialien.
[0013] An der Vorderseite des Rahmens 5 befindet sich eine Abdeckscheibe 8, die im Rahmen
fest installiert ist und aus durchsichtigen Material, beispielsweise aus durchsichtigen
Kunststoff, besteht.
[0014] An der Rückseite des Rahmens sind zwei schlaufenförmig ausgebildete elastische Bänder
7, beispielsweise aus Gummi, befestigt, die auf eine Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes
aufgespannt werden können, um die Haltevorrichtung an der gewünschten Stelle an der
Rückseite der Kopfstütze zu installieren.
[0015] Alternativ können statt der beispielsweise aus Gummi bestehenden elastischen Bänder
7 an der Rückseite des Rahmens auch nicht dargestellte Saugnäpfe oder ähnliche Halter
vorgesehen sein, um die Haltevorrichtung an einer Wand wie beispielsweise dem Armaturenbrett
eines Kraftfahrzeuges lösbar anbringen zu können.
1. Haltevorrichtung für Werbeträger, die einen im Innenraum eines Fahrzeuges in Blickrichtung
von Passagieren anzubringenden Halter (1; 5) aufweist, der mit einem Wechselrahmen
(2; 5) zum lösbaren Einstecken von blatt-, bogen- und/oder plattenförmigen Werbeträgern
ausgestattet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselrahmen (2; 5)
mit einer durchsichtigen folien- oder plattenförmigen Abdeckung (8; 11) und einer
Einstecköffnung versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchsichtige Abdeckung
aus einer weichen Kunststoff-Folie (11) oder einer dünnen Kunststoff-Platte (8) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselrahmen
(2) mit einem Verschluß wie einem Reißverschluß (3) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
aus einem dreidimensionalen, auf eine Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes stülpbaren Überzug
(1) besteht, der an einer Seite (10) den Wechselrahmen (2) aufweist und am unteren
offenen Ende (9) vorzugsweise mit einem Gummizug (4) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(5) auf eine Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes aufspannbare elastische Bänder (7) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
an seiner Rückseite ein oder mehrere Saugnäpfe aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der als
Halter ausgebildete Wechselrahmen (5) einen relativ zu ihm verschiebbaren plattenförmigen
Schlitten (6) enthält.