[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entwässern von im Wasserbad eines
Entschlackers abgelöschter Schlacke, die mittels eines Ausschubkolbens über eine Ausschubschurre
aus dem Wasserbad herausgeschoben wird. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei Feuerungsanlagen gelangt der ausgebrannte Brennstoff über einen Schlackenfallschacht
in einen mit Wasser gefüllten Entschlacker, der eine bogenförmig gekrümmte Ausschubschurre
und einen hin und her bewegbaren Ausschubkolben aufweist, der die im Wasserbad abgelöschte
Schlacke über die ansteigende Ausschubschurre aus dem Wasserbad nach außen befördert
(vgl. z.B. DE-OS 25 39 615). Durch das Ablöschen der Schlacke im Wasserbad ist diese
zwangsläufig mit Wasser vollgesaugt, wodurch sich bei der weiteren Behandlung bzw.
der Entsorgung der Schlacke Probleme ergeben. Eines der Probleme besteht darin, daß
das anhaftende Wasser, bei einem nachfolgenden Transport teilweise freigesetzt wird.
Dies kann zu unerwünschtem Wasserablauf aus dem Transportmittel führen, und, da dieses
Wasser mit Schadstoffen belastet sein kann, zur Belastung der Umwelt bzw. des Grundwassers
beitragen. Ein weiteres wesentliches Problem besteht darin, daß durch das anhaftende
Wasser das Gewicht der Schlacke entsprechend erhöht ist, wodurch Transport- und Deponiekosten
erheblich ansteigen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es auf eine möglichst einfache Weise ohne zusätzliche kostenintensiven
Anlagen, eine weitgehende Entwässerung der aus einer Feuerungsanlage kommenden Schlacke
zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Verfahren der eingangs erläuterten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Ausschubschurre des Entschlackers in Schwingungen versetzt
wird. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung der wasserfreie Bereich der Ausschubschurre in Schwingung versetzt wird.
Durch die Schwingungserzeugung, die sich von der Ausschubschurre auf die in der Ausschubschurre
befindliche Schlacke überträgt, wird diese sehr stark entwässert und weist nach der
erfindungsgemäßen Behandlung nur noch einen Wassergehalt von etwa 12 % auf, während
Schlacke, die ohne erfindungsgemäße Behandlung den Entschlacker verläßt, einen Wassergehalt
von etwa 18 bis 22 % aufweist. Hierdurch wird eine erhebliche Menge an Wasser abgetrennt,
was den Verbrauch an Frischwasser bzw. Zulaufwasser deutlich verringert. Die nach
dieser Behandlung erhaltene Schlacke fühlt sich nur noch erdfeucht an und weist kein
anhaftendes Tropfwasser mehr auf.
[0005] Zur Durchführung des Verfahrens genügt es, wenn erfindungsgemäß an der Ausschubschurre
ein Schwingungsgenerator, insbesondere ein Unwuchterzeuger angebracht ist. Dies führt
zu einer besonders einfachen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, denn an
der bestehenden Anlage, d. h. an dem vorhandenen Entschlacker brauchen außer der Anordnung
eines Schwingungsgenerators keinerlei Veränderungen vorgenommen zu werden, so daß
bestehende Entschlacker in einfacher Weise nachgerüstet werden können.
[0006] Es hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn der Schwingungserzeuger, insbesondere
Unwuchterzeuger, am Boden der Ausschubschurre angebracht ist.
[0007] Die besten Ergebnisse hinsichtlich der Entwässerung wurden dadurch erzielt, daß der
Schwingungsgenerator, insbesondere Unwuchterzeuger, an der Grenze zwischen dem mit
Wasser gefüllten und dem wasserfreien Teil der Ausschubschurre mit dieser verbunden
ist.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur einen teilweisen Längsschnitt durch einen
Entschlacker.
[0009] Die von einem nicht dargestellten Feuerungsrost kommende Schlacke fällt in einen
Schlackenfallschacht 2 eines Entschlackers 1. Der Schlackenfallschacht 2 mündet in
eine Bogenwanne 3, auf deren Boden 4 ein Austragkolben 5 hin- und herbewegbar ist.
Der Austragkolben 5 verschiebt bei jedem Hub die auf dem Boden 4 aufruhende Schlacke
in die Ausschubschurre 6, aus der die Schlacke schließlich ins Freie gelangt.
[0010] Der Austragkolben 5 ist an seinem hinteren Ende mit einer oder mehreren Schubkurbeln
7 gelenkig verbunden, die drehfest auf einer Welle 8 sitzen, die mit einer nicht dargestellen
Antriebseinrichtung verbunden ist.
[0011] Der Austragkolben 5 weist eine Stirnfläche 9 auf, die im wesentlichen senkrecht zur
Bodenfläche 4 der Bodenwanne 3 steht und die zum Ausschieben der Schlacke dient. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Austragkolben 5 eine Kolbenstufe 10 auf,
die eine zusätzliche Schubwirkung ausübt.
[0012] Die Ausschubschurre 6 ist in ihrem vorderen, oberen Bereich durch eine abgerundete
Kante 11 begrenzt, die in das in der Bogenwanne 3 befindliche Wasserbad eintaucht,
um einen luftdichten Abschluß des Schlackenfallschachtes zu gewährleisten, da im Feuerraum
Unterdruck herrscht. Der Wasserspiegel ist mit 12 bezeichnet.
[0013] Die in der Bogenwanne 3 im Wasserbad abgelöschte Schlacke wird durch den Kolben mit
dessen Stirnfläche 9 und der zusätzlichen Stufe 10 in die nach oben schräg ansteigende
Ausschubschurre 6 geschoben und gelangt dort als kompakter Strang aus der Wasseroberfläche.
Hier kann das äußerlich anhaftende Wasser in das Wasserbad zurückfließen.
[0014] Zur Erzielung einer besonders guten Entwässerung der aus der Ausschubschurre 6 austretenden
Schlacke ist am Boden der Ausschubschurre ein Schwingungsgenerator in Form eines Unwuchterzeugers
13 vorgesehen, der auf einer angetriebenen Welle 14 ein Unwuchtgewicht 15 trägt, wodurch
die gesamte Ausschubschurre in Schwingungen versetzt wird. Diese Schwingungen übertragen
sich auf die Schlacke und das der Schlacke anhaftende Wasser, wodurch eine Entwässerung
der Schlacke in hohem Maße eintritt. Dabei fließt das abgetrennte Wasser wieder in
das Wasserbad zurück, so daß außer der Anordnung eines Schwingungsgenerators keinerlei
Veränderungen vorgenommen oder Zusatzeinrichtungen angebracht werden müssen. Der Schwingungsgenerator
13 ist bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das in der Zeichnung dargestellt ist,
an der mit 16 bezeichneten Grenze zwischen dem wassergefüllten Teil 17 und dem wasserfreien
Teil 18 der Ausschubschurre mit dem Boden 19 der Ausschubschurre fest verbunden, so
daß die Schwingungen auf die gesamte Ausschubschurre und damit auch auf die Schlacke
übertragen werden.
1. Verfahren zum Entwässern von im Wasserbad eines Entschlackers abgelöschter Schlacke,
die mittels eines Ausschubkolbens über eine Ausschubschurre aus dem Wasserbad herausgeschoben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschubschurre des Entschlackers in Schwingungen
versetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserfreie Bereich
der Ausschubschurre in Schwingung versetzt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Ausschubschurre (6) ein Schwingungsgenerator (13), insbesondere ein Unwuchterzeuger,
angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungsgenerator
(13), insbesondere Unwuchterzeuger, am Boden (19) der Ausschubschurre (6) angebracht
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungsgenerator
(13), insbesondere Unwuchterzeuger, an der Grenze (16) zwischen dem wassergefüllten
(17) und dem wasserfreien Teil (18) der Ausschubschurre (6) mit dieser verbunden ist.