[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdichtung zwischen relativ zueinander bewegten Teilen
durch deren dichtspaltbildende Annäherung, mit einer äusseren Kunststoffschicht an
einer der dichtspaltbildend einander zugekehrten Flächen.
[0002] Abdichtungen dieser Art sind beispielsweise bekannt durch die DE-A-33 26 852, die
DE-A- 36 21 178, die EP-A-0 109 823 und die EP-A-0 267 559. Ihre Kunststoffschicht
soll durch Einschleifen der Teile aneinander eine selbsttätige Ausbildung eines möglichst
engen Dichtspaltes ermöglichen. Auch dieser Literatur ist zu entnehmen, dass Schwierigkeiten
bestehen, eine Ablösung der Kunststoffschicht durch Fliehkräfte zu verhindern und
dass eine ausreichend dünnere Schicht andererseits nicht ausreicht, um die aufgrund
von Fertigungstoleranzen erforderlichen Spalte zu überbrücken und ein Einlaufen auf
der gesamten, gewünschten Oberfläche zu ermöglichen.
[0003] Durch die EP-A-0 267 559 wird zur Vermeidung des Problems der Ablösung durch Fliehkraft
vorgeschlagen, die in einer Form aufgebrachte Kunststoffbeschichtung möglichst nur
an nach innen gerichteten Flächen einer Rotationsmaschine vorzusehen, so dass die
Fliehkräfte eine Anpressung der Kunststoffschicht bewirken.
[0004] Bei den bekannten Abdichtungen der genannten Art ergibt sich der weitere Nachteil,
dass bei ihrer Anwendung an Maschinen mit wechselnden Temperaturbelastungen, z.B.
für die Aufladung von Verbrennungskraftmaschinen, sich die angestrebten engen Dichtspalte
aufgrund der thermischen Isolationswirkung der porösen Kunststoffschicht nicht erzielen
lassen. Diese Isolationswirkung führt dazu, dass das die Kunststoffschicht tragende
Teil den beim Inbetriebsetzen der Maschine und nach ihrem Abschalten auftretenden
Wärmedehnungen des angrenzenden anderen Teils nicht verzögerungsfrei folgen kann.
Bei einer Rotationmaschine kühlt sich somit das umschliessende Gehäuse zuerst ab und
schrumpft sich somit auf den noch heissen, eingeschlossenen Läufer auf, so dass dessen
Kunststoffschicht übermässig abgeschliffen bzw. abgerieben wird. Beim Aufwärmen der
Maschine dehnt sich anschliessend das Gehäuse zuerst aus, so dass sich gegenüber dem
noch kalten Läufer entsprechend breite Spalte an der Abdichtung ergeben.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung der genannten Art zu finden,
die sich leicht herstellen lässt, die enge Dichtspalte ermöglicht und die eine grundsätzlich
verbesserte zuverlässige Wirkung aufweist. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss
dadurch, dass in der äusseren Kunststoffschicht in dichter Anordnung nebeneinander,
nach aussen offene Vertiefungen vorhanden sind, die die Form von teilweise abgeschnittenen
Blasen einer Schaumkunststoffstruktur aufweisen, die zumindest bis nahe an die Grundfläche
heranreichen, wobei zumindest der überwiegende Teil der Kunststoffschicht im wesentlichen
frei von geschlossenen Blasen ist.
[0006] Die Herstellung der Kunststoffschicht der erfindungsgemässen Abdichtung erfolgt durch
Aufschäumen einer Kunststoffschicht und anschliessendes Reduzieren der Dicke der Kunststoffschicht
durch Abtragen so weit, bis die an die Grundfläche angrenzenden Blasen Vertiefungen
bilden, die nach aussen geöffnet sind.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die an die Grundfläche angrenzenden
Blasen einer an dieser aufgeschäumten Kunststoffschicht im wesentlichen alle den gleichen
sehr geringen Abstand von der Grundfläche haben, so dass die sich nach dem Abtragen
eines Teils der Schicht ergebenden zahlreichen Vertiefungen eine die Wärmeübertragung
begünstigende offene Verbindung zumindest bis nahe an die Grundfläche bilden.
[0008] Die starke Isolationswirkung eines geschäumten Kunststoffes wird somit vermieden,
ohne dass auf das geringe spezifische Gewicht und die Möglichkeit des Einschleifens
des angrenzenden Maschinenteiles an dieser Kunststoffschicht verzichtet werden muss.
[0009] Die im Verhältnis zur Dicke der Schicht geringe verbleibende Kunststoffmenge führt
zu geringeren Zentrifugalkräften an der Kunststoffschicht und somit zu geringen Spannungen
an ihrer Haftfläche , so dass die Gefahr eines Ablösens wesentlich verringert ist.
[0010] Weiterhin kann die Kunststoffschicht durch die Fest-legung der Grösse der Blasen
für die Ausbildung der Vertiefungen aufgrund der Wahl der hierfür erforderlichen bekannten
verfahrenstechnischen Bedingungen so dick ausgeführt werden, dass sie nach der Montage
des betreffenden Maschinenteils den fertigungstechnisch notwendigen Spalt an der Abdichtung
anfänglich überbrückt, bis sich beim Einlaufen der Maschine und damit Einschleifen
der Teile aneinander eine ideale Spaltbreite zwischen diesen Teilen ergibt. Dafür
kann es vorteilhaft sein, einige Flächen der Gegeneingriffsteile oder Gegenabwälzteile
abrasiv vorzubereiten. Das selbsttätige Einlaufen erfolgt in sehr kurzer Zeit, da
nur die schmalen, membranartigen Trennwände zwischen den Vertiefungen mit linienförmigem
Kontakt teilweise abradiert werden müssen. Eine Beschädigung der abrasiv wirkenden
Flächen wird vermieden.
[0011] Weiterhin wird ein vorteilhafter Effekt erzielt, indem die Vertiefungen gemeinsam
eine bienenwabenartige Oberflächenstruktur bilden und folglich eine wesentlich verbesserte
Dichtwirkung im Dichtspalt durch den sich ergebenden Labyrintheffekt vorhanden ist.
[0012] Vorteilhaft wird die die Vertiefungen aufweisende Kunststoffschicht an den Oberflächenbereichen
eines rotierenden Maschinenteils vorgesehen, an denen die Zentrifugalkraft vom Maschinenteil
weggerichtet ist, so dass die Vertiefungen in Richtung der Zentrifugalkraft offen
sind und Verunreinigungen aus ihnen herausgeschleudert werden. Dies erhöht die Zuverlässigkeit
bzw. Dauerhaftigkeit der Abdichtung.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Anwendungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Patentansprüche und werden im folgenden anhand der Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
Es zeigen:
Fig.1 eine vergrösserte Schnittdarstellung eines die Kunststoffschicht tragenden Bereiches
eines Maschinenteiles, senkrecht zu dessen Oberfläche, mit teilweise abgetragener
Schicht,
Fig.2 eine Draufsicht auf den Bereich nach Fig.1,
Fig.3 einen Querschnitt durch eine Drehkolbenmaschine, deren Innenläufer die Kunststoffschicht
einer erfindungsgemässen Abdichtung aufweist,
Fig.4 einen Längsschnitt der Maschine nach Fig.3 in einer die Drehachsen enthaltenden
Ebene,
Fig.5 bis Fig.7 Axialschnitte von Wellenabdichtungen gemäss der Erfindung,
Fig.8 einen Axialschnitt einer vorbekannten Labyrinthdichtung,
Fig.9 einen Querschnitt im Seitenwandbereich einer Drehkolbenmaschine des Typs der
Fig.3 und 4,
Fig.10 eine Darstellung entsprechend Fig.9 mit einer anderen Variante der Anordnung
einer erfindungsgemässen Abdichtung,
Fig.11 einen Querschnitt durch eine Drehkolbenmaschine des Typs ROOTS;
Fig.12 einen Querschnitt durch einen Spiralverdichter ("G-Lader"), mit einer erfindungsgemässen
Abdichtung und
Fig.13 einen achsparallelen Schnitt durch einen Bereich des Spiralverdichters nach
Fig.12.
[0014] Die schematischen Darstellungen der Fig.1 und 2 veranschaulichen den grundsätzlichen
Aufbau der Kunststoffschicht 1 einer erfindungsgemässen Abdichtung, von der Anwendungsbeispiele
in den Fig.3 bis 7 und 9 bis 13 gezeigt sind. Der rechte Teil der Darstellung zeigt
eine auf dem Maschinenteil 2 aufgeschäumte Kunststoffschicht 3, in der die Blasen
4 theoretisch nach Art einer Kugelpackung angeordnet sind. Zu der Grundfläche 5, auf
der die Kunststoffschicht 1 haftet, haben die Blasen 4 einer untersten Blasenschicht
6 den gleichen sehr geringen Abstand, der sich dadurch ergibt, dass die Blasenbildung
auch angrenzend an diese Grundfläche 5 erfolgt. Dieser sehr geringe Abstand ist durch
die dünne, eine Blase 4 umschliessende Kunststoffschicht 7 gegeben.
[0015] Im Gegensatz zu der regelmässigen Anordnung einer theoretischen Kugelpackung, befinden
sich in einer praktisch ausgeführten aufgeschäumten Kunststoffschicht die über der
untersten Blasenschicht angeordneten Blasen 4 nicht mehr im gleichen Abstand zu der
Grundfläche 5, so dass es nur durch Aufschneiden der untersten Blasenschicht 6 möglich
ist, eine regelmässige Anordnung von aneinandergrenzenden Vertiefungen 8 gleicher
Tiefe herzustellen und somit eine bienenwabenartige Oberflächenstruktur entstehen
zu lassen, wie sie Fig.2 gezeigt ist. Diese Oberflächenstruktur ist möglichst gleichmässig
anzustreben, um im Dichtspalt einer erfindungsgemässen Abdichtung gleichmässig verteilt
einen optimalen Labyrintheffekt zu erhalten. Auf rein mechanische Weise aus metallischem
Material hergestellte bienenwabenartige Oberflächenstrukturen für Dichtspalte sind
beispielsweise durch die US-A-4,218,066 bekannt.
[0016] Um bei der erforderlichen weitgehenden Verringerung der geschäumten Kunststoffschicht
eine Restschicht von ausreichender Dicke von z.B. weniger als 0,5 mm zu erhalten,
wie sie als Beispiel im linken Teil der Fig.1 dargestellt ist, ist es erforderlich,
die Blasen entsprechend gross, z.B. mit 0,8 mm im Durchmesser auszubilden. Die hierfür
erforderliche verfahrenstechnischen Bedingungen sind hinsichtlich z.B. Mischungsverhältnis
der zu schäumenden Kunststoffmischung, Art der Vorbereitung der zu beschichteten Fläche,
Oberflächenstruktur, Entfettung, Temperatur u.s.w. ausreichend bekannt.
[0017] Das Abtragen der geschäumten Kunststoffschicht kann auf verschiedene Weise erfolgen,
z.B. durch Fräsen, Drehen oder Schleifen. Dabei ist zu beachten, dass unter Berücksichtigung
eines eventuellen späteren zusätzlichen Einschleifens beim Einlaufen einer betreffenden
Maschine, das Verhältnis der Tiefe zur Weite der Vertiefungen ausreichend sein muss,
um einen guten Labyrintheffekt im Dichtspalt zu erzielen. Dies wird beispielsweise
erreicht, wenn die Blasen um 30 bis 60% ihres Durchmessers aufgeschnitten werden,
so dass die somit entstehenden Vertiefungen 8 gegenüber benachbarten Vertiefungen
8 durch mindestens angenähert senkrecht von der Grundfläche 5 weggerichtete, frei
endende membranartige Wände 9 begrenzt sind.
[0018] Der Aufbau und die Wirkungsweise der Drehkolbenmaschinen nach Fig.3 und 4 ist bekannt
durch die DE-A- 34 32 915 (US-A-4,714, 417 und US-A-4,801,255). Sie hat einen Innenläufer
11 und einen Aussenläufer 12, die sich um feststehende geometrische Achsen 13 und
14 drehen, so dass hohe Drehgeschwindigkeiten möglich sind. Die Umfangsfläche 15 und
die Seitenflächen 16,17 des Innenläufers 11 sind mit der Kunststoffschicht 18 einer
erfindungsgemässen Abdichtung versehen, so dass zumindest die die Umfangsfläche 15
überziehende Kunststoffschicht 18 Zentrifugalkräften ausgesetzt ist, die radial nach
aussen in Richtung der Oeffnung 20 der Vertiefungen 8 wirken, so dass sich in den
Vertiefungen 8 keine Verunreinigungen ansammeln können und ihre Labyrinthwirkung erhalten
bleibt. Eine erfindungsgemässe Abdichtung des Innenläufers 11 ist somit gegenüber
dem Umfangsteil 21 des Maschinengehäuses im Bereich 22, gegenüber den Gehäuseendteilen
23,24 und gegenüber den Innenflächen 26 des Aussenläufers 12 vorhanden. Obwohl im
dargestellten Ausführungsbeispiel nicht gezeigt, kann die Kunststoffschicht einer
erfindungsgemässen Abdichtung auch an dem Aussenläufer 12, bevorzugt an dessen Aussenflächen
28 oder auch an der Innenfläche 29 des Gehäuses vorgesehen sein.
[0019] Die Fig.5 bis 8 zeigen Abdichtungen einer schnell drehenden Maschinenwelle 30 gegenüber
einem stationären Gehäuse 31, wobei die die Vertiefungen 8 aufweisende Kunststoffschicht
32, 32′ vorzugsweise entsprechend Fig.5 unmittelbar auf der Welle 30 oder entsprechend
Fig.6 an einer auf der Welle 30 montierten Hülse 34 vorgesehen ist. Nach Fig.6 ist
ausserdem am Maschinengehäuse 31 eine Gegenhülse 35 der Abdichtung vorgesehen, an
der die Kunststoffschicht optimale Einlaufeigenschaften hat. Auch nach Fig.7 ist die
Kunststoffschicht 32" der Abdichtung an einer Hülse 36 vorgesehen, die in einer Gehäusebohrung
37 gehalten ist. Diese äussere Anordnung der das Labyrinth bildenden Kunststoffschicht
entspricht der in Fig.8 gezeigten bekannten Anordnung einer herkömmlichen Labyrinthdichtung
38.
[0020] Die Fig.9 und 10 zeigen die Abdichtung des Seitenteils 40′ des Aussenläufers 12 einer
Drehkolbenmaschinen der Art nach Fig.3, 4 gegenüber einem Gehäuseendteil 24′. Nach
Fig.9 ist die Kunststoffschicht 41 in Form eines flachen Kreisringes in einer radial
zur Drehachse 14 des Aussenläufers 12 gerichteten Ebene angeordnet und verläuft parallel
zu einer radial gerichteten Fläche 42 des Gehäuseendteiles 24′. Im Beispiel nach Fig.10
umschliesst die Kunststoffschicht 44 der Abdichtung den Eckbereich 45 des Aussenläufers
in rechtwinkliger Form und setzt sich in nicht dargestellter Weise in die Umfangsfläche
des Aussenläufers 12 fort.
[0021] Fig.11 zeigt eine erfindungsgemässe Abdichtung an einer als Roots-Lader ausgeführten
aussenachsigen Drehkolbenmaschine. Dabei ist die Kunststoffschicht 47 an den radial
gerichteten Seitenflächen 48,49 und an der Umfangsfläche z.B. von nur einem der Läufer
50,51 vorgesehen. Es versteht sich, dass die Kunststoffschicht verschieden verteilt
sein kann, um eine erfindungsgemässe, vorteilhafte Abdichtung zu erzielen. Beispielsweise
kann der Teil 52 der Gehäuseinnenfläche eine nicht dargestellte Kunststoffschicht
aufweisen, an dem sich die diese Kunststoffschicht nicht aufweisende Oberfläche 53
des Läufers 50 entlang bewegt.
[0022] Beim Ausführungsbeispiel der Fig.12,13 hat die Kunststoffschicht 55 im Querschnitt
einen kontinuierlichen Verlauf entlang der mäanderförmig verlaufenden Kontur der Innenfläche
des Maschinengehäuses 56. Dieses Ausführungsbeispiel veranschaulicht den Vorteil,
der durch die Möglichkeit des Aufbringens der Kunststoffschicht im Lackierverfahren
gegeben ist. Auch bei einem solchen Spiralverdichter kann die Kunststoffschicht in
nicht dargestellter Weise vorzugsweise auf den äusseren Flächen 57,58,60,61 des Rotors
59 vorgesehen sein, so dass seine Bewegung die Reinhaltung der Vertiefungen 8 der
Kunststoffschicht 55 bewirkt.
[0023] Eine nähere Beschreibung der Konstruktion der Maschinen der Fig. 11 bis 13 erübrigt
sich, da diese in grosser Anzahl verwirklicht worden sind.
[0024] Die aufgabengemäss geringe thermische Isolierung, die sich durch die Kunststoffschicht
gemäss der Erfindung ergibt, wird anschaulich durch einen Vergleich der Wärmeleitfähigkeiten
von Aluminium, aus dem z.B. ein die Kunststoffschicht tragender Läufer besteht, Kunststoff
und Schaumkunststoff. Das Verhältnis beträgt 1 : 0,001: 0,0001. Dabei ist zu beachten,
dass die Dicke der verbleibenden isolierenden Schicht aus Kunststoff am Boden der
Vertiefungen gegenüber der Gesamtdicke der die Vertiefungen aufweisenden Kunststoffschicht
vernachlässigbar gering ist.
1. Abdichtung zwischen relativ zueinander bewegten Maschinenteilen durch deren dichtspaltbildende
Annäherung, mit einer auf einer Grundfläche (5) haftenden Kunststoffschicht an einer
der dichtspaltbildend einander zugekehrten Flächen, dadurch gekennzeichnet, dass in
der Kunststoffschicht (1,18,32,32′, 41,44,47,55) in dichter Anordnung nebeneinander,
nach aussen offene Vertiefungen (8) vorhanden sind, die die Form von teilweise abgeschnittenen
Blasen einer Schaumkunststoffstruktur aufweisen, die zumindest bis nahe an die Grundfläche
(5) heranreichen, wobei zumindest der überwiegende Teil der Kunststoffschicht (1,18,32,32′,41,44,47,55)
im wesentlichen frei von geschlossenen Blasen ist.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (8) der
Kunststoffschicht (1,18,32,32′,41, 44,47,55) gegenüber benachbarten Vertiefungen durch
mindestens angenähert senkrecht von der Grundfläche weggerichtete, frei endende membranartige
(9) Wände begrenzt sind.
3. Abdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (8)
durch eine aus dem Material der Kunststoffschicht bestehende dünne Bodenwand (7) begrenzt
sind, die an der die Haftfläche der Kunststoffschicht bildenden Grundfläche (5) des
Maschinenteiles (2) haftet.
4. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vertiefungen
(8) aufweisende Kunststoffschicht an der der Zentrifugalkraft ausgesetzten Oberflächenbereichen
eines rotierenden Maschinenteils vorgesehen ist, so dass die Vertiefungen (8) selbstreinigend
sind.
5. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke
der Kunststoffschicht (1,18,32, 32′,41,44, 47,55) weniger als 0,5 % der senkrecht
zu ihr gemessenen grössten Abmessung des mit ihr versehenen Maschinenteiles beträgt.
6. Verfahren zur Herstellung der Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass auf eines der in dichtspaltbildende Annäherung mit einem anderen Maschinenteil
gelangende Teile nach Vorbereitung dieses Teiles zumindest in einem begrenzten Bereich
eine zur Schaumbildung vorbereitete Kunststoffmischung gesprüht wird und nach Schäumen
und Aushärten des Kunststoffs die Schicht so weit abgetragen wird, bis die in einer
untersten Schicht entstandenen Blasen nach aussen geöffnet sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffschicht so weit
abgetragen wird, dass sie nach Zuordnung des anderen Maschinenteiles der Abdichtung
an diese im wesentlichen spaltfrei angrenzt, so dass die Dicke der Kunststoffschicht
beim Einlaufen der Abdichtung durch Schleifkontakt mit diesem anderen Maschinenteil
weiter abgetragen wird und sich an der Abdichtung ein minimaler Arbeitsspalt ergibt,
wobei die Kunststoffschicht auf eine durchschnittliche Blasengrösse aufgeschäumt wird,
deren Durchmesser grösser ist als der Abstand der die Kunststoffschicht tragenden
Grundfläche von der dichtspaltbildenden Oberfläche des gegenüberliegend angeordneten
Maschinenteils.
8. Rotationskolbenmaschine mit einer Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei
mindestens ein Läufer (11,12,30, 50,51,59) in einem Gehäuse (21,31,52,56) eingeschlossen
ist und zwischen mindestens einem Läufer (11,12,30,50,51,59) und der Gehäusewand eine
Abdichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Flächen der an
der Abdichtung einander gegenüber angeordneten Flächen der relativ zueinander bewegten
Teile eine Kunststoffschicht (1,18,32,32′,41,44,47, 55) vorgesehen ist, die in bienenwabenartiger
Anordnung nebeneinanderliegende, nach aussen offene Vertiefungen (8) aufweist, die
zumindest bis nahe an die Grundfläche (5) heranreichen, an der die Kunststoffschicht
haftet.
9. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffschicht
(18,32,32′41,44,47) an den Oberflächen des mindestens einen Läufers (11,30,51) vorgesehen
ist, an denen die Zentrifugalkraft von der Oberfläche weggerichtet ist.