[0001] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zur Erhöhung des Gleitschutzes
resp. der Gleitreibung auf einer mit einem Email beschichteten Oerfläche, mit einem
Verfahren gemäss dem Oberbegriff nach Anspruch 2, mit einer Anordnung mit erhöhtem
Gleitschutz oder erhöhter Gleitreibung auf einer emaillierten Oberfläche, mit einer
Anwendung des Verfahrens sowie mit einer Bade- oder Duschwanne mit einer erfindungsgemässen
Anordnung.
[0002] Bei Badewannen oder Duschwannen besteht das Problem, dass bei voller Wanne oder beim
Ablassen des Badewassers resp. bei Vorhandensein eines Seifenfilmes erhöhte Rutschgefahr
besteht, was beim Benützen einer Bade- oder Duschwanne oftmals zu schwerwiegenden
Unfällen führen kann.
[0003] Zur Behebung dieses an sich bereits längst bekannten Problemes werden viele Lösungen
angeboten, die allerdings allesamt als nicht unbedingt sehr vorteilhaft resp. fehlerfrei
zu beurteilen sind.
[0004] Bekannt sind beispielsweise klebbare Gleitschutzmuster, wie Streifen, Punkte oder
Abziehbilder, die auf den Deckemail der Badewanne oder Duschwanne geklebt werden.
Das Problem dieser geklebten Gleitschutzmuster liegt einerseits darin, dass sie sich
bereits nach kurzer Zeit wieder ablösen und dass sie vor allem optisch schon nach
kurzer Zeit sehr unsauber wirken. Es ist auch nicht weiter verwunderlich, dass dieser
Gleitschutz als hygienisch bedenklich zu beurteilen ist.
[0005] Eine weitere Problemlösung wird darin gesehen, dass abziehbilderähnliche Gleitschutzmuster
im Email eingebrannt werden, was aber einen zusätzlichen Einbrennvorgang voraussetzt.
Es hat sich im übrigen auch gezeigt, dass der Gleitschutz derartiger eingebrannter
Abziehbilder unzureichend ist.
[0006] Weiter vorgeschlagen werden Ausbuchtungen im Badewannenblech, was allerdings einen
praktisch wirkungslosen Gleitschutz darstellt.
[0007] Weiter besteht die Möglichkeit des Anätzens des Deckemails, was einerseits die Beständigkeit
des Emails stark vermindert und zudem auch keine grosse Wirkung zeitigt.
[0008] Eine Lösung wird auch darin gesehen, dass statt emaillierter Badewannen sog. Kunststoffbadewannen
verwendet werden, die aber einerseits eine stark verminderte Lebensdauer aufweisen
und zudem auch nur einen unwesentlich erhöhten Gleitschutz bieten, der die Unfallgefahr
nicht entscheidend herabzusetzen weiss.
[0009] Letztendlich werden auch Gummimatten oder selbsthaftende Gleitmatten angeboten, die
in die Badewanne oder Duschwanne eingelegt werden können. Diese Matten sind wiederum
hygienisch sehr bedenklich und weisen schon nach kurzer Dauer Pilzbefall auf.
[0010] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gleitschutz für Badewannen
und Duschwannen vorzuschlagen, der einerseits die geforderte Wirkung aufweist, hygienisch
unbedenklich ist und zudem keinen weiteren Arbeitsgang bei der Emaillierung der Bade-
oder Duschwanne erfordert.
[0011] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mittels eines Verfahrens resp. einer Anordnung
gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 1 resp. Anspruch 4 gelöst.
[0012] Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur Erhöhung des Gleitschutzes resp. der Gleitreibung
auf einer mit einem Email beschichteten Oberfläche, wobei vor dem Einbrennen der Deckbeschichtung
wenigstens in Teilbereichen der Oberfläche ein fein gemahlenes Pulver auf mineralischer
Basis aufgetragen wird, und dieses dann zusammen mit der Deckbeschichtung eingebrannt
wird.
[0013] Zur Erhöhung des Gleitschutzes resp. der Gleitreibung auf einer emaillierten Obefläche
wird entsprechend vorgeschlagen, dass auf die oberste Emailschicht resp. die Deckemailschicht,
wobei diese wenigstens noch teilweise in fliessfähigem Zustand sein sollte, ein fein
gemahlenes Pulver auf Quarzbasis wenigstens in Teilbereichen der Oberfläche aufgetragen
wird, und anschliessend das Quarzpulver zusammen mit dem Deckemail eingebrannt wird.
[0014] Die Korngrösse des verwendeten Quarzpulvers sollte < 0,3 mm sein, vorzugsweise 0,12-0,16
mm und für die Herstellung des Pulvers sollte vorzugsweise geglüht, gereinigter Quarz
verwendet werden, der zur Herstellung des Pulvers mittels einer sog. Schwingmühle
gebrochen wird. Die Verwendung der sog. Schwingmühle hat den Vorteil, dass das Quarzpulver
relativ stark abgerundete Kanten aufweist, d.h. nicht scharfkantig ist. Dies hat den
Vorteil, dass in Bereichen, wo das Quarzpulver aufgetragen wird, dieses wohl die Gleitreibung
beispielsweise in einer Dusch- oder Badewanne stark erhöht, jedoch für eine Person,
welche in der Dusch- oder Badewanne steht, keine Verletzungsgefahr infolge Abscheuern
der Haut besteht.
[0015] Das Schüttgewicht beim Auftrag des Quarzpulvers liegt erfindungsgemäss in einem Bereich
von 0,05-2,0 g/dm2 resp. vorzugsweise in einem Bereich von 0,5-0,8 g/dm2.
[0016] Analog den oben angeführten Verfahren wird entsprechend eine Anordnung mit erhöhtem
Gleitschutz oder erhöhter Gleitreibung auf einer emaillierten Oberfläche vorgeschlagen,
die wenigstens in Teilbereichen der Oberfläche ein im Deckemail eingebranntes Quarzpulver
mit einer Korngrösse < 0,3 mm umfasst.
[0017] Das Quarzpulver kann dabei ganzflächig regelmässig oder aber gemäss einem vorgegebenen
Muster in Teilbereichen gleichmässig verteilt im Deckemail angeordnet sein.
[0018] Gemäss einer vorgeschlagenen Ausführung weist ein derartiges Muster Kreisscheiben
mit einem Durchmesser von 2-3 cm auf, und die Kreisscheiben sind in Abständen von
1,5-3 cm voneinander beabstandet angeordnet. Aufgrund der oben angeführten Bemassungen
ergeben sich so in einer Fläche von 10 auf 10 cm ca. 6-8 mit Quarzpulver beschichtete
Kreisscheiben. Wesentlich ist dabei weniger, dass die angegebenen Masse genau eingehalten
werden, als vielmehr, dass die Anordnung einem darauf stehenden Fuss, ob klein oder
gross, die notwendige Rutschfestigkeit verleiht.
[0019] Die Schichtdicke des Deckemails kann beispielsweise ca. 80 µm betragen.
[0020] Die oben angeführten erfindungsgemässen Verfahren eignen sich insbesondere zum Anordnen
eines Gleitschutzes in einer Bade- oder Duschwanne, was entsprechend auch für die
oben angeführten erfindungsgemässen Anordnungen zutrifft.
[0021] Es versteht sich von selbst, dass die oben angeführten Verfahren und Anordnungen
zur Erzeugung eines Gleitschutzes an oder in einer x-beliebigen Oberfläche geeignet
sind, die mittels eines Emails beschichtet wird, resp. ein Email als Deckschicht aufweist.
Wesentlich ist dabei auch, dass die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens Farbtreue
garantiert, was beispielsweise bei bekannten Verfahren mit zwei Einbrennvorgängen
nicht gewährleistet ist. Es ist daher durchaus denkbar, die erfindungsgemässen Verfahren
resp. Anordnungen beim Beschichten einer Oberfläche mit einem x-beliebigen Nass- oder
Pulverlack anzuwenden, bei welchem die oberste Schicht eingebrannt resp. eingeschmolzen
wird.
[0022] Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen und unter Bezug auf die beigefügten
Figuren näher erläutert.
[0023] Dabei zeigen:
Fig. 1 im Schnitt eine erfindungsgemässe Anordnung eines Gleitschutzes,
Fig. 2 die Anordnung von Fig. 1 in Obenansicht,
Fig. 3 eine Anordnung zum Auftragen eines erfindungsgemässen Gleitschutzes wie beispielsweise
in Fig. 1 dargestellt,
Fig. 4 schematisch dargestellt das Auftragen eines erfindungsgemässen Gleitschutzes
in einer Badewanne in Seitenquerschnitt, und
Fig. 5 die Anordnung von Fig. 4 in Obenansicht.
[0024] In Fig. 1 ist schematisch im Querschnitt ein erfindungsgemässer Gleitschutz dargestellt.
[0025] Auf einer Oberfläche 1, wie beispielsweise eine Innenwannenoberfläche einer Bade-
oder Duschwanne, ist zunächst eine Grundschicht oder Grundemailschicht 3 angeordnet,
deren primäre Aufgabe darin besteht, Unebenheiten in der Wannenoberfläche auszugleichen
und zudem gute Haftung des Deckemails zu garantieren. Auf dieser Grundschicht 3 ist
ein Deckemail 5 aufgebracht, welcher in Teilbereichen den Gleitschutz umfasst, welcher
aus fein pulverisierten Quarzkörnern 7 besteht. Dabei ist es möglich, das Quarzpulver
7 gleichmässig über die gesamte Oberfläche anzuordnen, oder aber in Teilbereichen
wie in Fig. 1 dargestellt. Der Vorteil des Anordnens in Teilbereichen liegt darin,
dass wesentlich weniger Quarzpulver verwendet werden muss, um praktisch gleichen Gleitschutz
zu erzielen, da unterhalb eines gewissen Schüttgewichtes praktisch kein Gleitschutz
mehr besteht. Dies hat zur Folge, dass bei gleich viel verwendetem Pulver über die
ganze Oberfläche ein wesentlich reduzierter Gleitschutz erhalten wird, als wenn die
gleiche Quarzpulvermenge konzentrierter in örtlichen Teilbereichen aufgetragen wird,
wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.
[0026] In Fig. 2 ist die Anordnung gemäss Fig. 1 in Obenansicht dargestellt, wodurch nur
der Deckemail 5 und die Quarzpulvermuster 7 sichtbar sind, währenddem ja die darunterliegende
Oberfläche 1 unter der Deckschicht 5 verschwindet.
[0027] In Fig. 3 ist nun schematisch dargestellt, wie der erfindungsgemässe Gleitschutz,
wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, aufgetragen resp. angeordnet wird. Wiederum über
einer Oberfläche 1 ist eine Grundschicht 3 angeordnet, welche ihrerseits durch den
Deckemail 5 beschichtet ist. Auf oder in diesen Deckemail 5 im noch fliessfähigen
resp. nassen Zustand wird auf Stützen 15 ein Rahmen 13 angeordnet, in welchem becherförmige
Gebilde 11 gemäss dem Muster von Fig. 2 eingelassen sind. Diese Becher 11 sind kreisrund,
trichterförmig ausgebildet und sind an ihrem oberen und unteren Ende offen.
[0028] Weiter an den Stützen 15 angeordnet ist eine Transportvorrichtung 17, auf welcher
beweglich angeordnet ein trichterförmiger Vorratsbehälter 19 vorgesehen ist, der sowohl
in Längsrichtung (gemäss eingezeichnetem Pfeil) wie auch in Querrichtung verschiebbar
ist. In diesem trichterförmigen Vorratsbehälter 19 ist nun das Quarzpulver 23 angeordnet,
welches durch eine Öffnung 21 im Vorratsbehälter nach unten ablassbar ist.
[0029] Zum Erzeugen des Gleitschutzes wird nun der Vorratsbehälter 19 über die Trichter
11 gefahren, wobei jeweils das Pulver im Bereich der Trichter 11 durch diese hindurch
auf die noch fliessfähige resp. nasse Deckemailschicht 5 gelangt. Auf diese Art und
Weise entstehen die kreisrunden Muster, wie sie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt
sind, oder andere x-beliebige Muster.
[0030] Nach erfolgtem Auftragen des Quarzpulvers werden die Stützen 15 mit den Trichtern
und dem Vorratsbehälter von der Oberfläche 1 entfernt, und die Deckemailschicht 5
wird zusammen mit dem aufgerieselten Pulver getrocknet und dann eingebrannt. Beim
Einbrennen handelt es sich um an sich bekannte Einbrenn- oder Emailliertechnik, auf
die an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden soll.
[0031] In den Fig. 4 und 5 ist schematisch das Anordnen eines Gleitschutzes in einer Badewanne
dargestellt. Dabei zeigt Fig. 4 den Vorgang im Längsquerschnitt der Badewanne und
Fig. 5 den Vorgang in Obenansicht.
[0032] Eine Badewanne 31 weist eine innere Oberfläche 33 auf, die beispielsweise mit dem
noch nassen Deckemail beschichtet ist. In einer Badewanne wird der Gleitschutz vorzugsweise
im Beinbereich 33a angeordnet, d.h. nahe einer Ausflussöffnung 32, da das Anordnen
eines Gleitschutzes im Sitzbereich der Badewanne nicht erwünscht ist.
[0033] In diesem Beinbereich 33a der Badewanne 31 angeordnet ist ein Rahmen 35, welcher
an seiner Unterseite die becherförmigen Öffnungen 37 aufweist. Der Rahmen 35 ist mittels
Stützen 39 auf dem Badewannenboden 33 abgestützt.
[0034] Das Eingeben des Quarzpulvers erfolgt wiederum mittels eines Vorratsbechers resp.
Dosierapparates 41, welcher an seiner Unterseite eine wieder verschliessbare Öffnung
43 aufweisen kann, durch welche das Pulver beim Erzeugen des Gleitschutzes ausgegeben
wird. Der Dosierapparat 41 ist in Längs- und Querrichtung verschiebbar an einem Arm
45 mit Gelenken 47 an einem Stativ 49 befestigt, das über eine Steuer- und Antriebseinheit
51 bewegt resp. angetrieben wird. Die Antriebs- resp. Steuereinheit 51 ist selbstverständlich
nur schematisch dargestellt, da sie nicht eigentlicher Bestandteil der Erfindung ist.
[0035] Für die Erzeugung des erfindungsgemässen Gleitschutzes wird nun der Rahmen 35 über
die Stützen 39 im Beinbereich 33a der Badewanne 31 angeordnet, wobei dies beispielsweise
entlang einer Produktionslinie automatisch erfolgen kann. Dabei ist wesentlich, dass
das Deckemail auf der inneren Oberfläche der Badewanne noch nass resp. fliessfähig
ist, um so dem quarzartigen Pulver zu ermöglichen, wenigstens teilweise in das Deckemail
einzutauchen. Der Vorteil der Verwendung des Quarzpulvers liegt darin, dass der Ausdehnungskoeffizient
von Quarz sehr klein ist und sich optimal ins Gefüge des Deckemails einschmelzen lässt,
wie er üblicherweise für das Beschichten von Badewannen verwendet wird.
[0036] Das Quarzpulver im Dosierapparat 41 wird nun gleichmässig über die musterartigen
Öffnungen 37 im unteren Teil des Rahmens 35 verteilt, wobei dies mittels der Steuerung
51, dem Stativ 49 über die Arme 45 und mittels der Gelenke 47 geschieht. Dabei ist
es selbstverständlich möglich, dass der Ablauf computergesteuert erfolgt, d.h. dass
im Antrieb resp. der Steuerung 51 eine programmierte Eingabe vorhanden ist, sodass
die Quarzpulverausgabe gleichmässig und nur über den Öffnungen 37 des Rahmens 35 erfolgt.
[0037] Als vorteilhafte Dosierung des Quarzpulvers bei der Ausgabe hat sich ein Schüttgewicht
von 0,65 g/dm2 ergeben. Allerdings hängt das Schüttgewicht stark von der Schichtdicke
des Emails und von der Korngrösse des Quarzpulvers ab und liegt vorzugsweise in einem
Bereich von 0,5-0,8 g/dm2.
[0038] Nach erfolgter Ablagerung des Quarzpulvers im noch nassen Deckemail der Badewanne
wird der Rahmen 35 wieder aus der Badewanne entfernt und das Deckemail zusammen mit
den Quarzpulverablagerungen getrocknet und eingebrannt.
[0039] Der Vorteil der Erzeugung dieses Gleitschutzes liegt vor allem darin, dass kein zusätzlicher
Einbrennresp. Arbeitsvorgang benötigt wird beim Herstellen der Badewannen. Weiter
vorteilhaft ist, dass der so erhaltene Gleitschutz auch dann optimal ist, wenn nur
noch geringfügige Wassermengen am Boden der Badewanne vorhanden sind und diese seifigen
Charakter aufweisen. Ein weiterer Vorteil dieses Gleitschutzes liegt darin, dass das
Einbringen des Quarzpulvers farbenunabhängig ist, d.h. das eingebrannte Quarzpulver
beeinflusst die Farbe des Deckemails nicht. Auch kann Quarz in jeder Farbe eingebrannt
werden.
[0040] Die erfindungsgemäss erzeugten Gleitschutzschichten wurden auf Chemikalienbeständigkeit
geprüft. So wurde beispielsweise eine erfindungsgemässe Gleitschicht während 24 Stunden
und 80
o C mit einer 5%-igen Natronlauge überdeckt, wobei sich anschliessend keine sichtbaren
Veränderungen feststellen liessen. Analog wurde ein erfindungsgemässer Gleitschutz
mit einer 10%-igen Zitronensäure ebenfalls während 24 Stunden bei 40
o C überdeckt, wobei auch hier keine sichtbaren Veränderungen festgestellt werden konnten.
[0041] Die in den Fig. 1-5 beispielsweise dargestellten Anordnungen resp. Verfahrensanordnungen
eines Gleitschutzes resp. zum Herstellen eines erfindungsgemässen Gleitschutzes können
in x-beliebiger Art und Weise abgeändert und modifiziert werden. So ist es beispielsweise
auch möglich, statt den kreisscheibenartigen Mustern streifenartige Muster anzuordnen,
Muster in Form eines Firmensignetes, etc., wie selbstverständlich auch das Quarzpulver
gleichmässig zu verteilen. Wichtig ist dabei, dass ein auf dem Muster stehender Fuss,
ob klein, von einem Kind, oder gross, immer ausreichende Rutschfestigkeit aufweist.
Auch können anstelle von Bechern irgendwelche andere geeignete Einrichtungen verwendet
werden, um das Quarzpulver auf der Emailschicht zu verteilen. Auch die Verwendung
eines lochartigen Siebes ist dazu möglich. Zu den Bechern ist weiter zu sagen, dass
diese beispielsweise bevorzugt transparent ausgebildet sind, wobei selbstverständlich
der ganze Bodenabschnitt des Rahmens 35 transparent sein kann.
[0042] Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich für alle x-beliebigen Emailverfahren,
wie beispielsweise nebst dem oben beschriebenen Verfahren auch für das sog. "two coat,
one fire"-Verfahren, das Einschichtverfahren, etc. Wesentlich ist, dass in einer Deckemailschicht
ein quarzartiges Pulver aufgetragen wird, wobei das Quarzpulver zusammen mit dem Deckemail
eingebrannt wird.
1. Verfahren zur Erhöhung des Gleitschutzes resp. der Gleitreibung auf einer mit einem
Email beschichteten Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbrennen der
Deckbeschichtung wenigstens in Teilbereichen der Oberfläche fein gemahlenes Pulver
auf mineralischer Basis aufgetragen wird und zusammen mit der Deckbeschichtung eingebrannt
wird.
2. Verfahren zur Erhöhung des Gleitschutzes resp. der Gleitreibung auf einer emaillierten
Oberfläche, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche wie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass auf die oberste Emailschicht (5) resp. die Deckemailschicht
in wenigstens noch teilweise fliessfähigem Zustand ein fein gemahlenes Pulver (7)
auf Quarzbasis wenigstens in Teilbereichen der Oberfläche aufgetragen wird und anschliessend
zusammen mit dem Deckemail eingebrannt wird.
3. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche wie nach einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Korngrösse des mineralischen Pulvers resp.
des Quarzpulvers 0,3 mm, vorzugsweise 0,12-0,16 mm beträgt und für die Herstellung
des Pulvers geglüht gereinigter Quarz verwendet wird, der mittels einer sog. Schwingmühle
gebrochen wird.
4. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche wie nach einem der Ansprüche
1-3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftrag des Quarzpulvers mit einem Schüttgewicht
im Bereich von 0,05-2,0 g/dm2, vorzugsweise 0,5-0,8 g/dm2 erfolgt.
5. Anordnung mit erhöhtem Gleitschutz oder erhöhter Gleitreibung auf einer emaillierten
Oberfläche (5,33), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens in Teilbereichen der Oberfläche
(33a) im Deckemail eingebranntes Quarzpulver (7) mit einer Korngrösse < 0,3 mm angeordnet
ist.
6. Anordnung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche wie nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Quarzpulver gemäss einem vorgegebenen Muster (37) in Teilbereichen
(33a) gleichmässig verteilt im Deckemail angeordnet ist.
7. Anordnung, vorzugsweise nach einem der Ansprüche wie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Muster dergestalt ist, dass einer auf dem Muster stehenden Person, resp.
deren Fusssohlen, ausreichender Gleitschutz gewährt wird.
8. Anordnung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche wie nach Anspruch 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, dass das Muster (37) Kreisscheiben mit einem Durchmesser
von 2-3 cm umfasst und die Kreisscheiben in Abständen von 1,5-3 cm voneinander beabstandet
angeordnet sind.
9. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-4 zum Anordnen eines Gleitschutzes
in einer Badewanne (31) oder einer Duschwanne.
10. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-4 zum Anordnen eines Gleitschutzes
in einem Email resp. in einer emaillierten Oberfläche unter Beibehaltung eines im
wesentlichen gleichbleibenden Farbtons.
11. Bade- oder Duschwanne mit einer Anordnung nach einem der Ansprüche 5-8.