[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Verarbeiten mindestens
einer flexiblen Bahn.
[0002] Das Verfahren und die Einrichtung können zur Verarbeitung mindestens einer vorzugsweise
teilweise oder vollständig aus Papier bestehenden Bahn für die Bildung von Dokumenten
dienen. Unter einem Dokument wird hierbei ein bedrucktes Schriftstück, wie ein Formularbrief
einer Firma oder einer amtlichen Verwaltung, verstanden. Solche Dokumente werden normalerweise
in grösseren Serien hergestellt wird, wobei vorzugsweise jedes Dokument einer Serie
zumindest zum Teil mit veränderbaren Angaben, d.h. Daten und Informationen bedruckt
ist, die von Dokument zu Dokument ändern und zum Beispiel den Namen und die Adresse
des Empfängers und diesen individuell betreffenden Informationen darstellen. Die Dokumente
können zusätzlich zu den von Dokument zu Dokument ändernden Angaben auch noch mit
für alle hergestellten Dokumente oder zumindest für eine Serie von solchen gleichbleibenden
Angaben, wie dem Namen der die Dokumente herstellenden und/oder versendenden Firma
oder Verwaltung, der Bezeichnung der Dokumente, wie Auftragsbestätigung oder Rechnung,
und Linie zur Begrenzung von Kolonnen und Feldern bedruckt sein. Die Bahn kann nach
dem Bedrucken in verschiedener Weise fassoniert und zum Beispiel in Blätter zerschnitten
werden, die für den Versand in separate Hüllen verpackt werden. Das Verfahren und
die Anlage können eventuell auch dazu dienen, die Dokumente nach der Bedruckung derart
zu falten und stellenweise zu verbinden, dass jedes Dokument gleichzeitig eine aufreissbare
Hülle bildet. Diese Dokumente und/oder Hüllen können bei ihrer Herstellung in einem
sich nachher auf der Hüllen-Aussenseite befindenden Bereich zum Beispiel mit den für
verschiedene Hüllen verschiedenen Adressen der Empfänger und eventuell noch mit der
Adresse des Absenders und/oder mit anderen für alle Hüllen gleichbleibenden Angaben
bedruckt werden. Ferner können solche Hüllen noch auf ihren inneren Teilen für den
Empfänger bestimmte Informationen enthalten und/oder zum Versand von separaten, in
ihnen untergebrachten Dokumenten dienen.
[0003] Aus der CH-A-628 855 sind Verfahren und Einrichtungen oder Anlagen bekannt, bei denen
eine jungfräuliche, d.h. unbedruckte und unperforierte Papierbahn durch eine Reihe
von separaten, autonomen Baueinheiten hindurchtransportiert und durch nacheinander
in den verschiedenen Baueinheiten erfolgende Behandlungen zu Dokumenten verarbeitet
wird. Eine der in der genannten Publikation offenbarte Einrichtung weist zum Beispiel
fünf separate Baueinheiten mit je einem Gestell auf. Die erste Baueinheit dient als
eine Abspul-Baueinheit zum Abspulen einer aus jungfräulichem Papier bestehenden Bahn
von einer Spule. Die zweite Baueinheit dient als erste Fassonier-Baueinheit und besitzt
eine Behandlungs-Vorrichtung mit zwei drehbaren Behandlungs-Organen, um bei beiden
Längsrändern der Papierbahn je eine Loch-Reihe zu bilden. Die dritte Baueinheit weist
eine Behandlungs-Vorrichtung mit zwei Behandlungs-Organen auf, zwischen denen die
Papierbahn hindurchgeführt wird und von denen mindestens eines drehbar sowie mit einer
Druckform zum Drucken gleichbleibender Angaben versehen ist. Die vierte Baueinheit
besitzt ein Druckwerk zum Drucken durch einen Rechner bestimmter, veränderbarer Daten
und sonstiger Angaben. Die fünfte Baueinheit dient als zweite Fassonier-Baueinheit
und besitzt zwei Behandlungs-Vorrichtungen mit je mindestens einem drehbaren Behandlungs-Organ
zum Abschneiden der perforierten Randstreifen der Papierbahn bzw. zum Zerschneiden
von dieser in Blätter. Die erste Baueinheit weist einen Motor zum Antreiben der die
Bahn enthaltenden Spule auf. Die zweite bis fünfte Baueinheit besitzen Transportmittel
mit bewegbaren, an der Bahn angreifenden Transport-Organen und Antriebsmittel mit
mindestens einem elektrischen Motor zum Antreiben der Transport- Organe und gegebenenfalls
der drehbaren Behandlungs-Organe. Des weitern besitzt jede Baueiheit Steuermittel
zum Steuern der Motoren. Beim Betrieb solcher und ähnlicher, in der Praxis benutzter
Anlagen regeln die Steuermittel die Motoren der verschiedenen Einrichtungen derart,
dass die Papierbahn zwischen den Einrichtungen Schleifen mit einem vorgegebenen Durchhang
bildet.
[0004] Da bei den aus der CH-A-628 855 bekannten Einrichtungen jede Baueinheit ein eigenes
Gestell, eigene Antriebsmittel sowie eigene Steuermittel aufweist und jede auf die
Abspul-Baueinheit folgende Baueinheit eigene Transportmittel besitzt, sind diese Einrichtungen
relativ teuer und benötigen auch verhältnismässig viel Platz.
[0005] Die drehbaren Behandlungs-Organe der derzeit in der Praxis zum Herstellen entlang
den Bahnrändern verlaufender Loch-Reihen, zum Abschneiden der diese enthaltenden Randstreifen,
zum Zerschneiden der Bahn in Blätter und dergleichen benutzten Fassonier-Baueinheiten
besitzen normalerweise Stanz- und Schneid-Werkzeuge. Wegen der beim Betrieb stattfindenden
Abnutzung müssen diese Werkzeuge von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden, was bei bekannten
Einrichtungen dadurch geschieht, dass die Werkzeuge bei im Gestell der betreffenden
Baueinheit montiertem Behandlungs-Organ ausgewechselt werden. Dies hat den Nachteil,
dass die ganze Einrichtung oder Anlage, zu der die Baueinheit gehört, während einer
relativ langen, zum Beispiel mehrere Stunden betragenden Zeitdauer ausser Betrieb
gesetzt werden muss. Auch bei andern Zwecken dienenden Baueinheiten ist es im allgemeinen
erforderlich, drehbar gelagerte Behandlungs-Organe von Zeit zu Zeit ganz oder teilweise
zu ersetzen und/oder zumindest zu reinigen, was meistens ebenfalls verhältnismässig
lange Betriebsunterbrüche der Anlage notwendig macht.
[0006] Die FR-A-1 560 713 offenbart ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellun von
Schecks. Die Einrichtung weist zwei Baueinheiten-Ketten mit je einigen separaten Baueinheiten
auf. Die eine, erste Kette besitzt Baueinheiten, um eine Papierbahn von einer Spule
abzuwickeln, mit unveränderlichen Angaben zu bedrucken, mit Reiss-Linien sowie nachher
zum Transportieren der Bahn dienende Loch-Reihen zu versehen und wieder auf eine Spule
zu wickeln. Die andere, zweite Kette besitzt Baueinheiten, um die von der ersten Kette
von Baueinheiten behandelte Bahn wieder abzuspulen, mit variablen Daten zu bedrucken
und zu zerschneiden. Dieses Verfahren und die zu dessen Durchführung dienende Einrichtung
haben ähnliche Nachteile wie die aus der schon kommentierten CH-A-628 855 bekannten
Verfahren und Einrichtungen. Bei der Einrichtung gemäss der FR-A-1 560 713 werden
die Kosten und der Platzbedarf zusätzlich noch dadurch vergrössert, dass am Ende der
ersten Baueinheiten-Kette eine Aufspul-Baueinheit und am Anfang der zweiten Baueinheiten-Kette
eine Abspul-Baueinheit vorhanden ist. Dementsprechend hat das aus der FR-A-1-560 713
bekannte Verfahren die Nachteile, dass zusätzliche Arbeitsoperationen notwendig sind,
um die Bahn am Ende der ersten Baueinheiten-Kette aufzuwickeln, die dabei gebildete
Spule zur Abspul-Baueinheit der zweiten Baueinheiten-Kette zu transportieren und die
Bahn danach wieder abzuwickeln.
[0007] Die EP-A-0 183 336 offenbart eine Einrichtung mit einer Anzahl Baueinheiten, um eine
Bahn zu verarbeiten, beispielsweise zu schneiden, perforieren, falten und bedrucken.
Jede Baueinheit besitzt Transportmittel zum Transportieren der Bahn, Behandlungs-Organe
und einen Mikroprozessor. Die zu den verschiedenen Baueinheiten gehörenden Mikroprozessoren
sind durch eine Bus-Verbindung miteinander und mit einer elektronischen Steuervorrichtung
verbunden. Beim Betrieb der Einrichtung werden die Arbeitsabläufe durch die Mikroprozessoren
miteinander koordiniert. Dabei bildet die Bahn zwischen den verschiedenen Baueinheiten
Schleifen, so dass die Bahn in den verschiedenen Baueinheiten unterschiedlich beschleunigt
werden kann (vgl. Spalte 2, Zeilen 54 bis 58 und Spalte 5, Zeilen 39 bis 47). Zum
Drucken ist noch anzumerken, dass die Druck-Baueinheit offenbar nur zum Drucken von
gleichbleibenden Angaben und von fortlaufend ändernden Nummern, nicht aber zum Drucken
von beliebig veränderbaren Daten vorgesehen ist. Im übrigen hat die aus der EP-A-0
183 336 bekannte Einrichtung ähnliche Nachteile wie die aus der CH-A-628 855 bekannte
Einrichtung.
[0008] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Nachteile der bekannten Verfahren und
Einrichtungen zu beheben. Dabei soll insbesondere der Ablauf des Verfahrens möglichst
einfach und mit Steuermitteln gesteuert werden können, die nur wenig separat zu installierende
Bauteile erfordern und wirtschaftlich hergestellt sowie installiert werden können.
Ferner soll vorzugsweise ermöglicht werden, die Anzahl der zum Transportieren der
Bahn erforderlichen, an dieser angreifenden, bewegbaren Transportorgane und der zum
Antreiben von diesen und den drehbaren Behandlungs-Organen dienenden Antriebsvorrichtungen
möglichst gering zu halten.
[0009] Diese Aufgabe wird ausgehend von dem aus der CH-A-628 855 bekannten Stand der Technik
gemäss der Erfindung durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine
Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
des Verfahrens und der Einrichtung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
[0010] Bei der Verarbeitung einer Bahn kann diese in einer an die Ausbildung des Druckwerks
angepassten Weise durch dieses hindurch trasnportiert werden. Der Transport der Bahn
kann dabei nach Bedarf, d.h. entsprechend der Ausbildung des Druckwerks sowie entsprechend
der Anzahl herzustellender Dokumente und/oder Hüllen gestartet und gestoppt werden.
Gemäss der Erfindung wird die Winkelgeschwindigkeit des mindestens einen Behandlungs-Organs
proportional zur Geschwindigkeit des mindestens einen Transport-Organs gemacht, das
die Bahn durch das Druckwerk hindurch transportiert. Wenn sich Abschnitte der Bahn
in der mindestens einer Behandlungs-Vorrichtung und im Druckwerk befinden und der
Transport der Bahn gestartet, oder gestoppt wird, sollen das mindestens eine drehbare
Behandlungs-Organ und das mindestens eine Transport-Organ vorzugsweise gleichzeitig
in Bewegung versetzt bzw. zum Stillstand gebracht werden. Mit anderen Worten gesagt,
soll also die Proportionalität der Winkelgeschwindigkeit des mindestens einen drehbaren
Behandlungs-Organs und der Geschwindigkeit des mindestens einen Transport-Organs auch
beim Wert Null der letzteren gewährleistet sein.
[0011] Die Geschwindigkeit eines sich in der bzw. einer Behandlungs-Vorrichtung befindenden
Bahnabschnitts kann also in jedem Zeitpunkt gleich der Geschwindigkeit eines sich
im betreffenden Zeitpunkt im Druckwerk befindenen Bahnabschnitts gemacht werden. Dementsprechend
kann die Bahn in der bzw. jeder Behandlungs-Vorrichtung und im Druckwerk synchron
verarbeitet werden.
[0012] Beim Verfahren und der Einrichtung gemäss der Erfindung ist es daher nicht mehr erforderlich,
dass die Bahn wie bei den in der CH-A-628 855 offenbarten und andern bekannten Einrichtungen
zwischen dem Druckwerk und einer sich vor oder nach diesem befindenden Behandlungs-Vorrichtung
und zwischen aufeinanderfolgenden Behandlungs-Vorrichtungen eine Schleife mit einem
auf einen Sollwert geregelten Durchhang bildet. Der Verzicht auf solche Schleifen
ermöglicht eine kleine und platzsparende Ausbildung der Einrichtung.
[0013] Der Transport und die Verarbeitung der Bahn können daher relativ einfach und mit
Steuermitteln gesteuert werden, die nur verhältnismässig wenig separate und separat
zu installierende Bauteile aufweisen und dementsprechend kostengünstig herstellbar
sind sowie kostengünstig installiert und elektrisch mit dem zu steuernden Druckwerk
sowie den zu steuernden Antriebsvorrichtungen verbunden werden können. Ferner können
auch die Transportmittel und die Antriebsmittel verhältnismässig einfach ausgebildet
sowie kostengünstig hergestellt und montiert werden. Die einfache Ausbildung der Steuermittel
und die Möglichkeit, die Bahn mit relativ wenig bewegbaren Transportorganen zu transportieren,
erlaubt auch, die ganze Verarbeitung der Bahn mit verhältnismässig geringem Energieverbrauch
durchzuführen.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemässen Einrichtung hält das
Gestell, an dem das zum Drucken von variablen Angaben dienende Druckwerk angebracht
ist, auch eine in bezug auf die Transportrichtung der Bahn vor dem Druckwerk angeordnete
Behandlungs-Vorrichtung, um die Bahn bei deren Längsrändern mit in der Bahn-Längsrichtung
verlaufenden Loch-Reihen zu versehen, und mindestens noch eine andere, in bezug auf
die Bahn-Transportvorrichtung nach dem Druckwerk angeordnete Behandlungs-Vorrichtung,
um die Bahn zum Beispiel durch quer zu deren Längsrichtung verlaufende Schnitte in
Blätter zu zerschneiden oder mit quer zur Längsrichtung der Bahn verlaufenden Perforationen
zu versehen. Durch eine solche Ausbildung der Einrichtung kann die Anzahl der Gestelle
gegenüber den aus der CH-A-628 855 und andern zitierten Publikationen bekannten Einrichtungen
reduziert werden, wodurch der Platzbedarf zusätzlich verkleinert wird. Des weitern
können die Steuer-, Antriebs- sowie Transportmittel zusätzlich vereinfacht werden,
was sich auch günstig auf die Herstellungs- sowie Installationskosten und den Energieverbauch
beim Betrieb auswirkt.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist das
Gestell für jede von diesem gehaltene Behandlungs-Vorrichtung mit Führungsmitteln
versehen, so dass jede Behandlungs-Vorrichtung bei ihrer Montage entlang den Führungsmitteln
in eine Arbeits-Stellung geschoben, in dieser mit Sicherungsmitteln lösbar gesichert
und im Bedarfsfall nach erfolgtem Lösen der Sicherungsmittel wieder entlang der Führungsmitteln
zurück verschoben sowie vom Gestell getrennt werden kann. Dies ermöglicht zum Beispiel,
eine Behandlungs-Vorrichtung rasch durch eine bereit gestellte Behandlungs-Vorrichtung
gleicher oder eventuell anderer Art zu ersetzen.
[0016] Die Erfindung soll nun anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
erläutert werden. In der Zeichnung zeigen
die Figur 1 eine schematische Darstellung einer Anlage oder Einrichtung zur Datenverarbeitung
mit einer Einrichtung zur Verarbeitung einer Papierbahn zu Dokumenten,
die Figur 2 einen Schnitt durch eine Behandlungs-Vorrichtung zum Perforieren der Papierbahn
entlang von ihren beiden Längsrändern,
die Figur 3 einen Schnitt durch eine Behandlungs-Vorrichtung zum Zerschneiden der
Papierbahn in Blätter,
die Figur 4 eine Seitenansicht der Behandlungs-Organe der in der Figur 3 dargestellten
Behandlungs-Vorrichtung,
die Figur 5 eine schematisierte Draufsicht auf die Papierbahn und die Messer der in
den Figuren 3 und 4 dargestellten Behandlungs-Vorrichtung zur Veranschaulichung des
Schneidvorgangs,
die Figur 6 eine Ansicht der in der Figur 1 dargestellten Einrichtung zum Verarbeiten
einer Papierbahn und einer Hebevorrichtung zum Ein- oder Ausbauen einer Behandlungs-Vorrichtung,
die Figur 7 einen schematisierten Seitenriss eines Teils einer Einrichtung mit einer
Behandlungs-Vorrichtung zur Herstellung von quer zur Papierbahn verlaufenden Perforationen
und einer Faltvorrichtung,
die Figur 8 eine Ansicht eines Messers mit einer Unterbrüche aufweisenden Schneide
zur Herstellung von quer zur Papierbahn verlaufenden Perforationen,
die Figur 9 einen schematischen Seitenriss einer Behandlungs-Vorrichtung zur Bildung
von Klassierungs-Lochungen,
die Figur 10 einen schematisierten Seitenriss einer Behandlungs-Vorrichtung zum stellenweisen
Verbinden von Papierbahnen durch Prägen,
die Figur 11 einen schematisierten Seitenriss einer Behandlungs-Vorrichtung zum stellenweisen
Verkleben von Bahnen,
die Figur 12 eine Ansicht einer Behandlungs-Vorrichtung mit einer elektrischen Antriebs-Vorrichtung,
die Figur 13 eine schematisierte Ansicht einer Druck-Einrichtung oder -Einheit mit
daneben angeordneten, zum Fassonieren einer Bahn dienenden Behandlungs-Vorrichtungen
die Figur 14 eine schematisierte Ansicht einer Fassonier-Einheit zur Bildung entlang
der Längsränder einer Bahn verlaufender Loch-Reihen,
die Figur 15 eine schematisierte Ansicht einer andern Fassonier-Einheit,
die Figur 16 eine schematisierte Ansicht einer Einheit zur Bildung von Hüllen,
die Figur 17 eine schematisierte Ansicht einer Anlage mit einer aus separaten Einheiten
bestehenden Produktionskette und
die Figur 18 eine schematisierte Darstellung einer zum Verarbeiten einer Papierbahn
dienenden Einrichtung mit ähnlichen Teilen wie die Figur 1.
[0017] Die in der Figur 1 dargestellte Anlage zur Datenverarbeitung und zur Anfertigung
von Dokumenten weist einen aus einer oder mehreren getrennten Baueinheiten bestehenden,
digital arbeitenden Rechner 1 und eine im gleichen Raum oder anderswo angeordnete
Einrichtung 3 zur Verarbeitung einer flexiblen, aus Papier bestehenden Bahn 5 zu Dokumenten
7 auf. Die zum Beispiel aus einer zusammenhängenden Baueinheit bestehende Einrichtung
3 besitzt ein auf dem Fussboden eines Raumes stehendes Gestell 11 und ein aus mit
diesem verbundenen Teilen gebildetes Gehäuse 13, wobei in der Figur 1 die betrachterseitige
Gehäusewand und auch andere Teile weggelassen wurden.
[0018] Der sich in der Figur 1 auf der linken Seite befindende Endbereich der Einrichtung
3 bildet einen Abspul-Teil 15. Dieser besitzt eine um eine horizontale Drehachse drehbar
im Gestell 11 gelagerte Spule 17, auf welcher der noch jungfräuliche, d.h. unbedruckte
und unperforierte Teil 5a der Bahn 5 aufgewickelt ist. Die Welle der Spule 17 steht
über durch eine strichpunktierte Linie angedeutete, mechanische, zum Beispiel ein
Getriebe aufweisende Verbindungsmittel 19 in Drehwirkverbindung mit einer elektrischen
Antriebsvorrichtung 21. Zur Abspul-Einrichtung 15 gehört ferner ein elektrisch mit
der Antriebsvorrichtung verbundene Regelvorrichtung 23. Diese weist Mittel auf, um
den Motor der Antriebsvorrichtung 21 beim Betrieb derart zu regeln, dass die Bahn
5 zwischen dem Abspul-Teil und dem nachfolgenden Fassonier- und Druck-Teil 25 eine
frei durchhängende oder eventuell mit mindestens einer Tänzer-Rolle gehaltene Schleife
5b mit konstantem Durchhang bildet. Die Regelvorrichtung kann zum Beispiel in der
aus der bereits zitierten Schweizerpatentschrift 628 855 bekannten Weise ausgebildet
sein.
[0019] Der Fassonier- und Druck-Teil 25 weist eine Transport- und Führungs-Vorrichtung 27
mit um zueinander parallele, horizontale Drehachsen drehbar gelagerten Transport-Organen
29, 31 auf. Diese stehen miteinander und über mechanische, zum Beispiel ein Getriebe
aufweisende, durch eine strichpunktierte Linie dargestellte Verbindungsmittel 33 in
Drehwirkverbindung mit einer elektrischen Antriebsvorrichtung 35 und greifen beim
Betrieb an einem Abschnitt der vom Abspul-Teil 15 kommenden Bahn 5 an, um diese zu
transportieren und zu führen.
[0020] Der Fassonier- und Druck-Teil 25 ist auch mit einer in Bezug auf die Transportrichtung
der Bahn 5 an die Transport- und Führungs-Vorrichtung 27 anschliessenden Behandlungsvorrichtung
39 versehen. Wie noch anhand der Figur 2 ausführlicher erläutert wird, besitzt die
Vorrichtung 39 zwei um horizontale, zueinander parallele Drehachsen drehbare Behandlungs-Organe
41, 43, um die beim Betrieb zwischen den beiden letzteren hindurchgeführte Bahn 5
bei jedem der beiden Bahn-Längsränder 5c mit einer Loch-Reihe 5d zu versehen.
[0021] Der Fassonier- und Druck-Teil 25 weist des weitern ein zum Drucken veränderbarer
und im allgemeinen zusätzlich auch zum Drucken gleichbleibender Angaben dienendes
Druckwerk 51 auf, das zum Beispiel als Laser-Druckwerk ausgebildet sein kann. Ferner
sind zusätzlich zur Transport- und Führungs-Vorrichtung 27 noch weitere Transportmittel
vorhanden, die beispielweise mindestens zwei bewegbar im Gestell 11 gehaltene, mit
Zähnen versehene Transport-Organe 53, 55 aufweisen, um in Bezug auf die Transportrichtung
der Bahn vor bzw. nach dem Druckwerk 51 mit ihren Zähnen in die von der Behandlungs-Vorrichtung
39 gebildeten Löcher der Bahn hineingreifen. Beim in der Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
bestehen die beiden Transport-Organe 53, 55 je aus einer drehbar gelagerten Walze,
könnten aber auch durch Zähne besitzende Förderbänder und drehbare Organe zum Bewegen
der Förderbänder gebildet sein. Die drehbaren Behandlungs-Organe 41, 43 der Behandlungs-Vorrichtung
39 stehen miteinander in Drehwirkverbindung. Ferner stehen sie und das drehbare Transport-Organ
53 über teilweise gemeinsame, mechanische Verbindungsmittel 61 in Drehwirkverbindung
mit einer am Gestell 11 montierten, elektrischen Antriebsvorrichtung 63. Das Transportorgan
55 steht über mechanische Verbindungsmittel 65 in Drehwirkverbindung mit einer am
Gestell 11 befestigten, elektrischen Antriebsvorrichtung 67.
[0022] Der Fassonier- und Druck-Teil 25 besitzt mindestens noch eine in Bezug auf die Bahn-Transportrichtung
nach dem Druckwerk 51 und dem Transport-Organ 55 angeordnete Behandlungs-Vorrichtung,
nämlich zum Beispiel drei Behandlungs-Vorrichtungen 71, 77 und 83. Die Behandlungs-Vorrichtung
71 hat zwei Behandlungs-Organe 73, 75, von denen mindestens eines und beispielsweise
jedes um eine horizontale Drehachse drehbar ist. Eines der beiden Behandlungs-Organe
73, 75 besitzt eine Druckform zum Drucken von gleichbleibenden Angaben und/oder einen
Drucker zum Drucken in fest vorgegebener Weise ändernder Angaben, zum Beispiel fortlaufend
wachsender Dokument- oder - Seitennummern. Die Behandlungs-Vorrichtung 71 ist ferner
mit Tintenzuführmitteln versehen und/oder lösbar verbunden, wobei die mit der Behandlungs-Vorrichtung
71 gedruckten Angaben normalerweise mindestens eine von der Farbe der mit dem Druckwerk
51 gedruckten Angaben verschiedene Farbe enthalten. Die Behandlungs-Vorrichtung 77
hat zwei um horizontale, zueinander parallele Drehachsen drehbare Behandlungs-Organe
79, 81, von denen das eine als Transportwalze und Schneidauflage dient und das andere
zwei scheibenförmige Messer mit unterbruchslos entlang einer Kreislinie verlaufenden
Schneiden hat, um die perforierten Randstreifen der Bahn 5 abzuschneiden. Die Behandlungs-Vorrichtung
83, deren Ausbildung sowie Arbeitsweise noch anhand der Figuren 3 bis 5 näher erläutert
wird, besitzt zwei Behandlungs-Organe 85, 87, von denen das eine, nämlich das obere
Behandlungs-Organ 87 drehbar ist. Die Behandlungs-Vorrichtung 81 dient zum Zerschneiden
der Bahn 5 in Blätter, die die bereits erwähnten Dokumente 7 bilden und in einem Sammler
89 gesammelt werden können. Die drehbaren Behandlungs-Organe der Behandlungs-Vorrichtungen
71, 77, 83 stehen über teilweise für mehrere Behandlungs-Vorrichtungen und das Transport-Organ
55 gemeinsame Elemente der Verbindungsmittel 65 in Drehwirkverbindung mit der Antriebsvorrichtung
67.
[0023] Jede der Behandlungs-Vorrichtungen 39, 71, 77, 83 ist lösbar in einem Fach 91 der
Einrichtung 3 gehalten, wobei die Fächer 91 zum Beispiel durch Ränder in mindestens
einer Seitenwand des Gehäuses 13 vorhandener, eventuell verschliessbarer Öffnungen
unten, auf beiden quer zur Bahn-Transportrichtung verlaufenden Seiten und vorzugsweise
auch oben begrenzt sowie definiert werden und durch diese Öffnungen hindurch von der
Umgebung her zugänglich sind. Im Innern des Gehäuses 13 sind die Fächer zum Beispiel
unten und eventuell auch seitlich und/oder oben durch am Gestell befestigte, in den
noch beschriebenen Figuren 2 und 3 dargestellte Führungsmittel und eventuell noch
andere Gestell- und Gehäuseteile mindestens teilweise begrenzt, wobei aber die beiden
rechtwinklig zur Bahn-Transportrichtung verlaufende Seiten des Fachs mindestens Öffnungen
für den Durchtritt der Bahn 5 aufweisen müssen. Alle Behandlungs-Vorrichtungen 39,
71, 77, 83 sind mit den Führungsmitteln horizontal und rechtwinklig zur Transportrichtung
der Bahn 5 verschiebbar geführt und mit ebenfalls in den Figuren 2 sowie 3 angedeuteten
Sicherungsmitteln lösbar in einer Arbeits-Stellung sicher- und fixierbar, so dass
jede Behandlungs-Vorrichtung von einer Seite der Einrichtung 3 her in ein Fach 91
einschiebbar, in diesem in ihrer Arbeits-Stellung sicherbar und wieder aus dem Fach
herausziehbar ist. Das Einschieben und Herausziehen jeder Behandlungs-Vorrichtung
erfolgt dabei vorzugsweise von derjenigen Seite des Gestells 11 her bzw. auf diejenige
Gestell-Seite hin, auf der sich die zu den Verbindungsmitteln 33, 61, 65 gehörenden,
später für die Behandlungs-Vorrichtungen 39, 83 noch beschriebenen, im Gestell 11
gelagerten Zahnräder befinden, von denen jedes mit einem im Support der betreffenden
Behandlungs-Vorrichtung gelagerten Zahnrad im Eingriff steht.
[0024] Jede elektrische Antriebsvorrichtung 21, 35, 63, 67 ist mit einem elektrischen Motor
ausgerüstet. Da die Antriebsvorrichtung 21 zum Beschleunigen, Drehen und Bremsen der
Spule 17 verhältnismässig grosse Drehmomente erzeugen muss, ist sie mit einem leistungsstarken,
konventionellen, d.h. beim Betrieb stetig drehenden Motor ausgerüstet. Die drehbaren
Transportorgane 29, 31, 53, 55 benötigen hingegen nur kleinere Drehmomente und Antriebsleistungen.
Ferner sind auch die Behandlungs-Vorrichtungen 39, 71, 77, 83 derart ausgebildet,
dass ihre drehbaren Behandlungs-Organe zum Beschleunigen, Drehen und Bremsen nur verhältnismässig
kleine Drehmomente und Antriebsleistungen benötigen. Die Motoren der Antriebsvorrichtungen
63, 65 und vorzugsweise auch derjenige der Antriebsvorrichtung 35 sind als Schrittschaltmotoren
ausgebildet, die sehr schnell beschleunigt sowie gebremst und dementsprechend fast
augenblicklich gestartet und gestoppt werden können.
[0025] Die Antriebsvorrichtungen 21, 35, 63, 67, das Druckwerk 51 und weitere elektrische
Vorrichtungen der Einrichtung 3 sind elektrisch mit elektrischen Steuermitteln 93
der Einrichtung verbunden, die einen kleinen, digital arbeitenden Rechner, etwa einen
Mikroprozessrechner und Schaltungsmittel zur Signalanpassung aufweisen. Die im Gestell
11 montierten Steuermittel 93 sind elektrisch mit dem ein- oder mehrteiligen, getrennt
vom Gestell 11 angeordneten Rechner 1 der Datenverarbeitungsanlage verbunden und bilden
mit diesem zusammen Rechen- und Steuermittel.
[0026] Die separat in der Figur 2 dargestellte Behandlungs-Vorrichtung 39 besitzt einen
mehrteiligen, durch eine Rahmenkonstruktion gebildeten Support 101 mit einem im allgemeinen
quaderförmigen Umriss. Der Support 101 ist im Gehäuse 13 mit den bereits erwähnten,
in der Figur 2 mit 103 bezeichneten Führungsmitteln geführt, die mindestens eine starr
an Teilen des Gestells 11 befestigte, das Fach 91 auf der untern Seite der Behandlungs-Vorrichtung
35 zumindest teilweise begrenzende Schiene aufweisen. Der Support kann zum Beispiel
auf durch Rollen oder Kugeln gebildeten Rollkörpern 105 entlang den Führungsmitteln
abrollen. Die ebenfalls bereits erwähnten, zum lösbaren Sichern der Behandlungs-Vorrichtung
39 im Fach 91 dienenden, in der Figur 2 schematisch angedeuteten Sicherungsmittel
107 besitzen zum Beispiel mindestens eine Verriegelungsvorrichtung mit einem an den
Führungsmitteln 103 und dadurch am Gestell 11 befestigten Teil und mindestens einem
bewegbaren Verriegelungselement, das etwa eine Klinke aufweist und in der Arbeits-Stellung
der Behandlungs-Vorrichtung 39 und ihres Supports 101 am letzteren angreift und diesen
dadurch gegen Verschiebungen sichert. Das Verriegelungselement kann zum Beispiel manuell
von seiner Freigabe- in seine Verriegelungsstellung und umgekehrt bewegbar oder derart
durch eine Feder und/oder sein Eigengewicht belastet sein, dass es beim Hineinschieben
der Behandlungs-Vorrichtung 39 in das Fach 91 von selbst im Support einrastet, wenn
dieser die Arbeits-Stellung erreicht. Bei der letzteren, bevorzugten Ausführung können
die Sicherungsmittel 107 ein manuell betätigbares, etwa durch eine Drucktaste gebildetes
Betätigungsorgan aufweisen, das derart mit dem bzw. jedem Verriegelungselement verbunden
ist, dass das bzw. jedes Verriegelungselement durch Betätigen des Betätigungsorgans
wieder in seine Freigabestellung bewegt werden kann. Die Sicherungsmittel können anstelle
einer Verriegelungsvorrichtung auch irgend eine andere Schnell-Verschluss- oder Schraub-Befestigungsvorrichtung
aufweisen, sollen aber vorteilhafterweise derart ausgebildet sein, dass die Behandlungs-Vorrichtung
bzw. deren Support schnell sicher- und freigebbar ist.
[0027] Die zum Erstellen einer lösbaren Drehwirkverbindung zwischen den beiden drehbaren
Behandlungs-Organen 41, 43 und der Motorwelle der dauernd am Gestell 11 befestigten
Antriebsvorrichtung 63 dienenden Verbindungsmittel 61 weisen ein drehbar in einem
am Gestell 13 gehaltenen Lager 109 gelagertes Zahnrad 111 und ein Zahnrad 113 auf,
das drehfest auf einer hohlen Welle 115 sitzt, die mittels mindestens eines Rollkörper
aufweisenden Lagers im Support 101 um eine horizontale Drehachse 117 drehbar gelagert
ist. Das Behandlungs-Organ 41 besitzt eine Welle 119 und zwei starr an dieser befestigte,
scheibenförmige Stanzwerkzeuge 121, die als Matrizen ausgebildet und mit gleichmässig
über ihren Umfang verteilten Löchern 121a versehen sind. Die Enden der Welle 119 sind
mit Lagern in Seitenteilen 127 bzw. 129 eines durch eine Rahmenkonstruktion gebildeten,
im Support 101 angeordneten Trägers 125 drehbar gelagert. Das Ende der Welle 119 des
Behandlungs-Organs 41 ist durch zum Beispiel eine Schraube und Mitnehmermittel aufweisende
Kupplungsmittel 131 lösbar und drehfest mit der hohlen Welle 115 verbunden. Die Kupplungsmittel
131 können zum Beispiel derart ausgebildet sein, dass sie eine noch näher erläuterte
Verstellbarkeit des Trägers 125 in Stellungen ermöglichen, in denen die Drehachse
der Welle 119 mit der Drehachse 117 fluchtet oder diese eventuell unter sehr kleinen
Winkeln schneidet. Das sich über dem Behandlungs-Organ 41 befindende Behandlungs-Organ
43 besitzt eine Welle 139 und zwei an dieser befestigte, scheibenförmige Stanzwerkzeuge
141, von denen jedes einen Kranz über seinen Umfang verteilter, zum Beispiel einzeln
lösbar befestigter Stempel 143 aufweist. Die beiden Enden der Welle 139 sind mit Lagern
in den Seitenteilen 127, 129 des Trägers 125 um eine Drehachse 151 drehbar gelagert.
Der Träger 125 ist zum Beispiel mit eine Stellvorrichtung 153 aufweisenden Halte-
und Führungsmitteln stetig und stufenlos verstellbar im Support 101 gehalten, und
nämlich um eine Schwenkachse 155 verschwenkbar sowie in beliebigen Schwenkstellungen
fixierbar, wobei die Schwenkachse 155 die beiden Drehachsen 117 und 151 rechtwinklig
kreuzt. Die Stellvorrichtung 153 besitzt zum Beispiel einen am Support 101 befestigten
Teil mit einer Skala und eine zur Schwenkachse 155 rechtwinklige Stellschraube. Auf
der hohlen Welle 115 ist zwischen dem Zahnrad 113 und dem diesem zugewandten Seitenteil
des Supports 101 ein Zahnrad 157 starr und insbesondere drehfest befestigt, dessen
Verzahnung in diejenige eines starr und insbesondere drehfest auf der Welle 139 befestigten
Zahnrades 159 eingreift. Die Verzahnungen der beiden Zahnräder sind derart ausgebildet,
dass sie kleine Verschwenkungen um die bereits erwähnte, durch sie verlaufende Schwenkachse
155 ermöglichen. Die Verzahnungen der Zahnräder 157, 159 können zum Beispiel Zähne
besitzen, deren Flanken, in einer zur Drehachse des jeweiligen Zahnrades rechtwinkligen
Draufsicht leicht konvex gebogen sind. Die Schwenkachse 155 ist zum Beispiel ausschliesslich
durch die Verzahnungen der Zahnräder 157, 159 festgelegt, wobei aber eventuell Lagermittel
vorgesehen sein könnten, um den Träger 125 zusätzlich um die Schwenkachse 155 schwenkbar
im Support 101 zu lagern.
[0028] In der Figur 2 ist noch ein zwischen den beiden Behandlungs-Organen 41, 43 hindurch
geführter Abschnitt der Bahn 5 ersichtlich, wobei dieser zur Verdeutlichung als von
hinten, oben kommend und nach vorne, unten gehend gezeichnet wurde. Beim Betrieb der
Behandlungs-Vorrichtung 39 wird die hohle Welle 115 durch die Antriebs-Vorrichtung
63 über die beiden Zahnräder 111, 113 gedreht, wodurch auch das direkt drehfest mit
der hohlen Welle 115 verbundene Behandlungs-Organ 41 und das über die beiden Zahnräder
155, 157 in Drehwirkverbindung mit der hohlen Welle 115 stehende Behandlungs-Organ
43 gedreht werden. Die Stempel 143 der Stanzwerkzeuge 141 des Behandlungs-Organs 43
greifen dann jeweils in Löcher 121a der Stanzwerkzeuge 121 des Behandlungs-Organs
41 ein, wodurch bei jedem der beiden Längsränder 5c der Bahn 5 eine in deren Längsrichtung
verlaufende Loch-Reihe 5d in einen Randstreifen der Bahn 5 gestanzt wird.
[0029] Im Idealfall verlaufen die Führungsmittel 103 oder, genauer gesagt, die durch diese
definierten Verschieberichtung des Supports 101 sowie die Drehachse 117 genau rechtwinklig
zur Längs- und Transportrichtung der Bahn 5. Wenn sich infolge allfälliger Fabrikations-
und/oder Montage-Ungenauigkeiten Abweichungen vom genannten Idealfall ergeben sollten,
ermöglicht die Verschwenkbarkeit des Trägers 125 um die Schwenkachse 155, die Drehachsen
der beiden Behandlungs-Organe 41, 43 trotzdem genau rechtwinklig zu einer Ebene einzustellen,
die vertikal und in der Längsrichtung der Bahn 5 verläuft. Der sich beim Einstellen
der Schwenkstellung des Trägers 125 allenfalls ergebende Winkel zwischen der Drehachse
117 und derjenigen des Behandlungs-Organs 41 ist, wie bereits erwähnt, sehr klein,
und beträgt höchstens etwa 3° und im allgemeinen höchstens 2° und vorzugsweise höchstens
1°. Die Einstellbarkeit der Richtungen der Drehachsen der Behandlungs-Organe 41, 43
trägt dazu bei, eine genaue Perforation der Bahn 5 zu ermöglichen und die Reibungsverluste
beim Perforieren und Transportieren der Bahn niedrig zu halten, was wiederum dazu
beiträgt, den Leistungsbedarf des Schrittschaltmotors der Antriebsvorrichtung 63 klein
zu halten. Im übrigen ermöglicht die beschriebene, verstellbare Anordnung des Trägers
125 im Support 101, diese beiden Teile und andere Teile der Behandlungs-Vorrichtung
39 weitgehend gleich oder ähnlich auszubilden, wie bei der nachfolgend näher beschriebenen,
zum Abschneiden von Blättern von der Bahn 5 dienenden Behandlungs-Vorrichtung 83,
bei der die Verstellbarkeit des Trägers einem andern Zweck dient.
[0030] Die separat in der Figur 3 dargestellte Behandlungs-Vorrichtung 83 besitzt einen
Support 201, der ähnlich oder gleich wie der Support 101 ausgebildet und in den Führungsmitteln
103 entsprechenden, am Gestell 11 befestigten Führungsmitteln 203 horizontal verschiebbar
im betreffenden Fach 91 geführt ist, wobei den Rollkörpern 105 entsprechende Rollkörper
205 vorhanden sind. Des weitern sind gleich oder ähnlich wie die Sicherungsmittel
107 ausgebildete Sicherungsmittel 207 vorhanden.
[0031] Die zum Erstellen einer trennbaren Drehwirkverbindung zwischen dem drehbaren Behandlungs-Organ
87 und der dauernd am Gestell 11 befestigten Antriebsvorrichtung 67 dienenden Verbindungsmittel
65 weisen ein gleich oder zumindest ähnlich wie das Zahnrad 111 ausgebildetes und
analog wie das letztere drehbar mit Lagermitteln 209 im Gestell 11 gelagertes Zahnrad
211 auf. Dieses steht in Eingriff mit einem Zahnrad 213, das starr und insbesondere
drehfest auf einer hohlen Welle 215 sitzt, die mit mindestens einem Lager im Support
201 um eine zumindest im Idealfall genau horizontale und zur Längs- sowie Transportrichtung
der Bahn rechtwinklige Drehachse 217 drehbar gelagert ist. Das Behandlungs-Organ 85
besitzt eine Welle 219 und ein starr an dieser befestigtes, längliches Schneidwerkzeug
221, an dem auf der obern Seite ein parallel zu seiner Längsrichtung und zur Welle
219 verlaufendes Messer 223 starr, aber lösbar befestigt ist. Die Enden der Welle
219 sind in Seitenteilen 227, 229 eines im Support 201 angeordneten Trägers 225 gehalten,
nämlich beispielsweise drehbar gelagert. Ferner können Kupplungsmittel 231 vorhanden
sein, mit denen die Welle 219 drehfest mit der hohlen Welle 215 gekuppelt werden könnte,
wobei jedoch die Welle 219 entkuppelt und das Behandlungs-Organ 85 oder, genauer gesagt,
dessen Schneidwerkzeug 221 mit einem lösbaren Sperrelement 233 undrehbar am Seitenteil
223 blockiert ist. Das sich oberhalb vom Behandlungs-Organ 85 befindende Behandlungs-Organ
87 hat eine Welle 239 und ein an dieser starr und drehfest befestigtes Schneidwerkzeug
241, an dem mindestens ein parallel zur Welle 239 verlaufendes Messer 243 starr aber
lösbar befestigt ist. Die beiden Enden der Welle 239 sind mit Lagern in den Seitenteilen
227, 229 des Trägers 225 um eine Drehachse 251 drehbar gelagert. Der Träger 225 hat
ähnliche oder gleiche Umrissformen sowie Abmessungen wie der Träger 125 und ist analog
wie dieser mit Halte- und Führungsmitteln derart im Support 201 gehalten, dass er
mit einer Stellvorrichtung 253 der Halte- und Führungsmittel stetig und stufenlos
verstellbar, nämlich um eine Schwenkachse 255 verschwenkbar und in beliebigen Schwenkstellungen
fixierbar ist, wobei die Schwenkachse 255 die beiden Drehachsen 217 und 251 rechtwinklig
kreuzt. Die Stellvorrichtung 253 ist ähnlich wie die Stellvorrichtung 153 ausgebildet
und besitzt zum Beispiel einen am Support 20 befestigten Teil mit einer Skala und
einer Stellschraube. Auf der hohlen Welle 215 ist neben dem Zahnrad 213 ein Zahnrad
257 starr und insbesondere drehfest befestigt, dessen Verzahnung mit derjenigen eines
Zahnrades 259 in Eingriff steht, das starr und insbesondere drehfest auf der Welle
239 befestigt ist. Die Verzahnungen der Zahnräder 257, 259 sind analog wie diejenigen
der Zahnräder 157, 159 derart ausgebildet, dass sie kleine Verschwenkungen um die
durch sie verlaufende Schwenkachse 255 ermöglichen.
[0032] Jedes Messer 223, 243 besitzt eine Schneide 223a bzw. 243a mit einer sich unterbruchslos
vom einen zum andern Längsrand der zu zerschneidenden Bahn erstreckenden Schneidkante.
Wie aus der Figur 4 ersehen werden kann, ist das Schneidwerkzeug 241 derart ausgebildet,
dass es wahlweise mit nur einem Messer 243 oder mit zwei sich diametral gegenüber
stehenden Messern versehen werden kann. Im übrigen ist jedes der Messer 223, 243 mit
Klemm- und Stellschrauben recktwinklig zur Längsachse des jeweiligen Schneidwerkzeuges
221, 241 verstellbar an diesem befestigt. Wenn das Behandlungs-Organ 87 beim Betrieb
der Behandlungs-Vorrichtung 83 gedreht wird, bewegt sich die Schneide 243a seines
Messers 243 bei jeder Drehung ein Mal über die Schneide 223a des Messers 223, und
zwar vorzugsweise ohne diese zu berühren, wobei die zwischen den beiden Behandlungs-Organen
85, 87 hindurch geführte Bahn 5 in noch näher erläuterter Weise durch eine abscherungsartige
Behandlungsoperation zerschnitten wird. Die verstellbare Befestigung der Messer 223,
243 an den Schneidwerkzeugen 221,242 ermöglicht, den sich beim Schneidvorgang ergebenden,
minimalen Abstand der Schneidkanten der Messer optimal an die Dicke der Bahn 5 anzupassen.
[0033] Die Wellen 219 und 239 der beiden Behandlungsorgane 85 bzw. 87 sind im Träger 225
derart gehalten, dass sie und dementsprechend auch die von ihnen gehaltenen Messer
223 bzw. 243 sowie insbesondere deren Schneiden 223a bzw. 243a zueinander windschief
sind und nämlich parallel zu einer zwischen den beiden Behandlungs-Organen 87 bzw.
87 hindurch verlaufenden, zur Drehachse 217 parallelen, zur Schwenkachse 255 rechtwinkligen,
horizontalen Zwischen-Ebene verlaufen, jedoch in einer Projektion auf diese Zwischen-Ebene
einen Winkel miteinander bilden. Die Schneide 223a des Messers 223 des undrehbaren,
d.h. feststehenden Behandlungs-Organs 85 bildet in dieser Projektion mit einer zur
Drehachse 217 parallelen und zur Bahn-Transportrichtung rechtwinkligen Geraden den
in der Figur 5 ersichtlichen, mit ϑ
f bezeichneten Winkel. Die Drehachse 251 des Behandlungs-Organs 87 und die Schneide
243a des bzw. jedes an diesem befestigten, mobilen, d.h. um die Drehachse 251 drehbaren
Messers 243 bildet in der Projektion auf die genannte Zwischen-Ebene mit einer zur
Drehachse 217 parallelen Geraden den in der Figur 5 ersichtlichen Winkel ϑ
m. Die Figur 5 wurde für den Fall gezeichnet, dass sich der verstellbare Träger 225
in einer Schwenkstellung befindet, in der die beiden Winkel ϑ
f, ϑ
m den gleichen Betrag, aber verschiedene Vorzeichen haben. Im übrigen sei darauf hingewiesen,
dass die Winkel ϑ
f und ϑ
m in der Figur 5 in stark übertriebener Grösse gezeichnet wurden und in Wirklichkeit
Absolutwerte von höchsten 3°, vorzugsweise höchstens 1° und beispielsweise je 0,2
bis 0,4° haben.
[0034] Wenn sich beim Betrieb die Bahn 5, von der zum Beispiel vorher noch mit der Behandlungs-Vorrichtung
77 die beiden je eine Loch-Reihe 5d enthaltenden Randstreifen abgeschnitten wurden,
zwischen den beiden Behandlungs-Organen 85, 87 der Behandlungs-Vorrichtung 83 hindurch
bewegt, wird das Behandlungs- Organ 87 in einer Drehrichtung gedreht, in der sich
sein momentan der Bahn 5 zugewandte Umfangsteil zumindest im allgemeinen in der Transportrichtung
der Bahn, nämlich in der Figur 5 vom obern Zeichnungsblattrand her nach unten bewegt.
Wenn nun das mobile Messer 243 in dieser Richtung über das feststehende Messer 223
wegbewegt wird, kreuzen sich die Schneiden der beiden Messer zuerst bei ihren sich
in der Figur 5 links befindenden Enden, wonach sich der Kreuzungspunkt entlang der
feststehenden Schneide 223a nach rechts bewegt. Bei dieser Bewegung des Kreuzungspunkts
der Schneiden 223a, 243a wird die Bahn von links nach rechts durch Abscheren abgeschnitten.
Während dieses Schneidvorgangs bewegen sich sowohl die Bahn 5 als auch der Kreuzungspunkt
der beiden Schneiden in der Transportrichtung der Bahn. Bei geeigneter Festlegung
der Verfahrensparameter wird die Bahn entlang einer Linie zerschnitten, die bezüglich
der Bahn zumindest praktisch gerade oder genau gerade und zumindest annähernd oder
genau rechtwinklig zur Längs- und Transportrichtung der Bahn ist. Ein derartiger Schnittverlauf
lässt sich erreichen, indem man die Umfangsgeschwindigkeit, mit der die mobile Schneide
243a um die Drehachse 251 gedreht wird, derart festlegt, dass sich der Kreuzungspunkt
der beiden Schneiden mit einer Geschwindigkeit bewegt, deren Komponente in der Transportrichtung
der Bahn 5 zumindest annähernd und vorzugsweise genau gleich der Geschwindigkeit der
Bahn selbst ist. Ein derart durch Abscheren erfolgender Schneidvorgang verursacht
keine oder zumindest keine nennenswerten Schläge, nur geringe Reibung und auch nur
wenig Lärm. Die Behandlungs-Vorrichtung 83 kann daher ohne weiteres durch einen verhältnismässig
leichten, in der beschriebenen Weise in ein Fach 91 einschiebbaren, kassettenartigen
Einschub gebildet sein und durch einen verhältnismässig leistungsschwachen Schrittschaltmotor
angetrieben werden.
[0035] Die Länge eines durch die Behandlungs-Vorrichtung 83 von der Bahn 5 abgeschnittenen
Blattes ist selbstverständlich gleich der Distanz, um welche die Bahn während des
zwischen zwei aufeinander folgenden Schnitten liegenden Zeitintervalls transportiert
wird. Versuche haben gezeigt, dass die Behandlungs-Vorrichtung 83 ohne weiteres mit
Messer-Umfangsgeschwindigkeiten betrieben werden kann, die ziemlich stark von der
Bahn-Transportgeschwindigkeit abweichen und zum Beispiel wesentlich grösser sind als
diese. Die Blattlängen können daher ohne Änderung der Behandlungs-Organe 85, 87 geändert
werden, indem man die Zahnräder 257, 259 durch zwei ein anderes Übersetzungsverhältnis
ergebende Zahnräder ersetzt und dadurch das Verhältnis zwischen der Umfangsgeschwindigkeit
des bzw. jedes Messers 243 und der Bahn-Transportgeschwindigkeit ändert. Durch Verschwenken
des Trägers 225 können die Winkel ϑ
f und ϑ
m dann derart verstellt werden, dass die Bahn wieder genau rechtwinklig zu ihrer Längs-
und Transportrichtung zerschnitten wird. Beim Verschwenken des Trägers bleibt der
Winkel zwischen den Schneiden 223a, 243a, d.h. der algebraische Differenzwinkel ϑ
m - ϑ
f konstant, wobei der Träger nötigenfalls eventuell auch in Stellungen geschwenkt werden
kann, in denen die Drehachse 251 des drehbaren Behandlungs-Organs 87 parallel zur
Drehachse 217 oder auf die gleiche Seite von dieser Drehachse geneigt ist wie die
Schneide des feststehenden Messers 223. Die Schneidkante des feststehenden Messers
223 muss jedoch in allen Stellungen einen ein wenig von 90° verschiedenen Winkel mit
der Transportrichtung der Bahn 5 bilden. Man kann zum Beispiel auswechselbare Paare
von Zahnrädern 257, 259 bereitstellen, um die Bahn wahlweise in Blätter mit einer
Länge von 304,8 mm (12 Zoll) oder 279,4 mm (11 Zoll) oder 2O3,2 mm (8 Zoll) zu zerschneiden.
Im übrigen kann die Blattlänge selbstverständlich auch noch geändert werden, indem
man wahlweise ein oder zwei Messer am Schneidwerkzeug 241 anbringt.
[0036] Dadurch dass alle zum Fassonieren bzw. Drucken dienenden Behandlungs-Vorrichtungen
39, 71, 77, 83 zusammen mit dem zum Drucken der veränderbaren Angaben dienenden Druckwerk
51 in die gleiche Einrichtung eingebaut sind und vom gleichen Gestell 11 gehalten
werden, wird für die Verarbeitung der jungfräulichen Papierbahn 5 zu fertigen Dokumenten
nur relativ wenig Platz benötigt. Des weitern ist die Einrichtung 3 billiger herstellbar,
als eine Anlage, die zum Fassonieren und Bedrucken der Papierbahn mehrere separate
Fassonier- und Druck-Einrichtungen mit eigenen Transport-und Antriebsvorrichtungen
besitzt. Ferner benötigt der Betrieb der Einrichtung 3 auch weniger Energie als der
Betrieb vorbekannter Anlagen, bei denen in Bezug auf die Transportrichtung der Papierbahn
vor und nach deren Laser-Druck-Einrichtung separate Fassonier-Einrichtungen mit autonomen
Antriebs- und Regelvorrichtungen vorhanden sind.
[0037] Nun sollen noch einige Einzelheiten der Benutzung der Anlage erläutert werden. Beim
Betrieb der Anlage werden mit dem Rechner 1 Daten digital verarbeitet und mit der
Einrichtung 3 Dokumente 7 hergestellt, bei denen es sich zum Beispiel um Rechnungen,
Gutschriften und Mitteilungen irgendwelcher Art handeln kann. Die herzustellenden
Dokumente können alle das gleiche Format oder verschiedene Formate haben, wobei normalerweise
jeweils nacheinander eine Anzahl von Dokumenten mit dem gleichen Format gebildet werden.
Der Rechner 1 führt der Einrichtung 3, nämlich deren Steuermitteln 93 Informationen
über die zu erstellenden Dokumente zu und die Steuermittel 93 steuern dann die verschiedenen
Vorrichtungen der Einrichtung 3. Die für die Herstellung der Dokumente benötigten
Abschnitte der Bahn 5 werden fortlaufend in jungfräulichem Zustand, d.h. als unbedrucktes
und unperforiertes Papier von der Spule 17 abgewickelt, von der Behandlungs-Vorrichtung
39 mit den Loch-Reihen 5d versehen und anschliessend mit den in die Löcher der Loch-Reihen
5d eingreifenden Transportorganen 53, 55 durch das Druckwerk 51 hindurch transportiert,
das veränderbare Angaben, nämlich vom Rechner 1 gelieferte, ein einzelnes Dokument
betreffende Daten, wie ein Datum, die Adresse des Empfängers und andere auf diesen
bezogene Angaben, und im allgemeinen auch noch für eine ganze Serie von Dokumenten
gleichbleibende Angaben, wie den Namen der das Dokument herstellenden Firma oder Verwaltung,
die Bezeichnung der Dokumentart und Linien zur Abgrenzung von Feldern und Kolonnen
druckt. Die vom Druckwerk 51 normalerweise einfarbig, etwa schwarz bedruckte Bahn
5 gelangt danach zur Behandlungs-Vorrichtung 71, die die Bahn 5 zum Beispiel mit mindestens
eine andere Farbe aufweisenden Angaben bedruckt. Diese können zumindest für eine Serie
von Dokumenten gleichbleibend sein und zum Beispiel ein Markenzeichen der das Dokument
herstellenden Firma enthalten und/oder in fest vorgegebener Weise ändern und etwa
eine Dokument- oder Seitennummer darstellen. Danach wird die Bahn durch eventuell
noch zusätzlich vorhandene, nicht dargestellte Transportmittel und/oder die Behandlungs-Vorrichtungen
71, 77, 83 selbst zu den beiden Behandlungs-Vorrichtungen 77 und 83 transportiert,
welche die Randstreifen mit den Loch-Reihen 5d abschneiden bzw. die Bahn in der bereits
beschriebenen Weise in die Dokumente 7 bildende Blätter zuschneiden.
[0038] Die vom Rechner 1 und den Steuermitteln 93 gebildeten Steuermittel können zum Beispiel
derart ausgebildet sein, dass das Verarbeiten und Drucken der Daten gleichzeitig,
d.h. im "on-line"-Betrieb stattfinden kann. Es ist jedoch auch möglich, zuerst eine
gewisse Menge von der Zentraleinheit des Rechners gelieferter Daten auf einem Datenträger,
wie einer Magnetplatte oder einer Diskette, zu speichern und danach die gespeicherten
Daten zu lesen und dem Druckwerk 51 zuzuführen.
[0039] Das die zentrale und wichtigste Vorrichtung der Einrichtung 3 bildende Druckwerk
51 erfordert für seinen Betrieb abhängig von seiner Ausbildung und der Datenzufuhrweise
einen schrittweisen, zum Beispiel zeilen- oder blattweisen, oder zumindest quasi kontinuierlichen
Transport der Bahn 5. Die Steuermittel 93 steuern die Schrittschaltmotoren der Antriebsvorrichtungen
35, 63, 67 und allfälliger weiterer Antriebsvorrichtungen derart, dass die verschiedenen
Transport-Organe 29, 31 53, 55 die Bahn entsprechend dem Bedarf des Druckwerkes 51
intermittierend und schrittweise oder kontinuierlich zu diesem sowie von diesem weiter
transportieren. Da die drehbaren Behandlungs-Organe der Behandlungs-Vorrichtungen
39, 71, 77, 83 durch die zu den Transportmitteln gehörenden, die Transport-Organe
53, 55 antreibenden Antriebsvorrichtungen 63, 67 angetrieben werden, ergibt sich automatisch
und zwangsläufig, dass die drehbaren Behandlung-Organe jeweils zumindest annähernd
und normalerweise genau gleichzeitig mit den zum Transport der Bahn durch das Druckwerk
51 dienenden, an der Bahn angreifenden Transportorganen 29, 31, 53, 55 in Bewegung
versetzt bzw. zum Stillstand gebracht und beim Drehen mir einer Geschwindigkeit, nämlich
Umfangs- oder Winkelgeschwindigkeit, gedreht werden, die zur Geschwindigkeit proportional
ist, mit der die Transportorgane 29, 31, 53, 55 sich bewegen und die Bahn zum Druckwerk
51 und von diesem weiter transportieren. Die Schrittschaltmotoren der Antriebsvorrichtungen
35, 63, 67 könen beim Beginnen sowie Beenden eines zur Herstellung einer Anzahl Dokumente
dienenden Druckvorgangs und beim allenfalls während diesem stattfindenden, intermittierenden,
schrittweisen Transport der Bahn sehr schnell und stark beschleunigt und gebremst
werden und also fast augenblicklich gestartet und gestoppt werden. Im Gegensatz dazu
kann die keinen Schrittschaltmotor, sondern einen zum kontinuierlichen, stetigen Drehen
ausgebildeten Motor aufweisende Antriebsvorrichtung 21 die eine grosse Masse und dementsprechend
ein grosses Trägheitsmoment aufweisende Spule 17 nur relativ langsam beschleunigt
und gebremst werden. Die Spule 17 wird daher beim Beginnen und Beenden eines Druckvorgangs
und beim allenfalls intermittierenden Transport der Bahn nicht genau synchron mit
den Antriebsvorrichtungen 35, 63, 67 beschleunigt, gedreht und gestoppt, sondern durch
die Regelvorrichtung 23 derart geregelt, dass sie die Bahn mit einer nur verhältnismässig
langsam ändernden Geschwindigkeit zuführt, wobei die Schleife 5b einen Ausgleich ermöglicht.
[0040] Beim Betrieb kann es geschehen, dass ein Element einer Behandlungs-Vorrichtung, zum
Beispiel ein Stanzwerkzeug 121 oder 141 der Behandlungs-Vorrichtung 39, eine Druckform
der Behandlungs-Vorrichtung 71, oder ein Messer von einer der Behandlungs-Vorrichtungen
77 und 83 wegen der Abnutzung oder einer sonstigen Beschädigung ersetzt werden muss.
Des weitern könnte nach der Anfertigung einer Serie von Dokumenten das Bedürfnis bestehen,
eine Serie von Dokumenten mit andern, gleichbleibenden Angaben zu bedrucken oder auf
eine andere Blattlänge zuzuschneiden, was ebenfalls das Ersetzen gewisser Elemente,
nämlich der Druckform der Behandlungs-Vorrichtung 71 bzw. der Zahnräder 257, 259 der
Behandlungs-Vorrichtung 83 notwendig macht. Für solche Fälle kann zum Beispiel ein
Reserve-Satz von Behandlungs-Vorrichtungen bereitgestellt werden, wobei die letzteren
im Vergleich zur ganzen Anlage nur verhältnismässig wenig Platz beanspruchen und auch
nur geringe Kosten verursachen. Diejenige in der Einrichtung 3 eingebaute Behandlungs-Vorrichtung,
von der mindestens ein Element ersetzt oder geändert werden muss, kann dann nach erfolgtem
Lösen der sie am Gestell 11 sichernden Sicherungsmittel aus dem betreffenden Fach
91 herausgezogen und durch eine Behandlungs-Vorrichtung des Reserve-Satzes ersetzt
werden. Zum Ein-oder Anbauen einer Behandlungs-Vorrichtung kann, wie es in der Figur
6 für die Behandlungs-Vorrichtung 83 dargestellt ist, eine fahrbare Hebevorrichtung
261 mit einem zum Beispiel hydraulisch höhenverstellbaren Tisch 263 verwendet werden.
Die Höhe des Tisches 263 wird selbstverständlich derart eingestellt, dass die Behandlungs-Vorrichtung
zumindest ungefähr horizontal in das Fach 91 hineingeschoben bzw. aus diesem herausgezogen
werden kann. Der Austausch einer Behandlungs-Vorrichtung kann in einem verhältnismässig
kurzen, zum Beispiel etwa 2 bis 5 Minuten dauernden Zeitintervall bewerkstelligt werden,
so dass nur wenig der bei grossen Datenverarbeitungsanlagen sehr kostbaren Betriebszeit
verloren geht. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, eine Behandlungs-Vorrichtung,
an der ein Element ausgewechselt oder sonst etwas getan werden muss, nicht auszuwechseln,
sondern nur vorübergehend aus dem Fach 91 herauszuziehen und nach Vornahme der nötigen
Änderung wieder in dieses einzubauen.
[0041] Wenn zum Beispiel ausschliesslich einfarbige Angaben zu drucken sind und/oder wenn
es nicht notwendig ist, die perforierten Randstreifen der Bahn abzuschneiden, kann
die die betreffende Behandlung ausführende Behandlungs-Vorrichtung selbstverständlich
ohne weiteres schnell und einfach ersatzlos aus der Einrichtung 3 ausgebaut werden.
Es können jedoch auch noch zur Ausführung anderer Behandlungen dienende Behandlungs-Vorrichtungen
bereitgestellt werden, die wahlweise in eines der Fächer 91 eingebaut werden können,
wobei im übrigen nötigenfalls auch die Zahl der Fächer noch erhöht werden kann. Im
folgenden sollen einige anstelle der Behandlungs-Vorrichtungen 71, 77, 83 oder eventuell
zum Teil zusätzlich zu solchen einbaubare Behandlungs-Vorrichtungen beschrieben werden.
[0042] Zum Beispiel kann die Behandlungs-Vorrichtung 83 durch die in der Figur 7 dargestellte
Behandlungs-Vorrichtung 271 mit zwei Behandlungs-Organen 273, 275 ersetzt werden.
Die beiden letzteren sind ähnlich wie die Behandlungs-Organe 85, 87 mit Messern versehen,
wobei jedoch das Messer 223 und/oder das bzw. jedes Messer 243 durch ein Messer in
der Art des Messers 283 ersetzt ist, von dem in der Figur 8 ein Abschnitt ersichtlich
ist. Die Schneide 283a des Messers 273 ist durch Einschnitte 283b in Zähne 283c unterteilt
und hat also eine Schneidkante mit Unterbrüchen. Die Behandlungs-Vorrichtung 271 zerschneidet
die ihr zugeführte Bahn 285 nicht in Blätter, sondern versieht diese mit rechtwinklig
zur Bahn-Längsrichtung verlaufenden Soll-Faltlinien und/oder Soll-Reisslinien bildenden
Schnittreihen oder Perforationen. Wenn eine solche Soll-Faltlinien und/oder Soll-Reisslinien
erzeugende Behandlungs-Vorrichtung 271 gemäss der Figur 7 in die Einrichtung 3 eingebaut
wird, kann deren Sammler 89 durch eine Faltvorrichtung 291 ersetzt werden, um die
Papierbahn bei den Perforationen zu falten und zickzackförmig verlaufende Endlosformulare
zu bilden. Die Bahn kann dann später bei den Perforationen durch manuelles Zerreissen
oder mit einer Trenn-Vorrichtung in Blätter zerteilt werden. Im übrigen könnte die
Einrichtung auch mit einer wahlweise als Blatt-Sammler oder zum Falten verwendbaren
Vorrichtung ausgerüstet werden. Ferner könnte anstelle der Faltvorrichtung eine Vorrichtung
vorgesehen werden, um die Bahn in irgend einer andern Weise weiter zu verarbeiten
und zum Beispiel nach gewissen Zwischen-Behandlungen bei den Soll-Reisslinien in Blätter
zu trennen.
[0043] Die Figur 9 zeigt eine Behandlungs-Vorrichtung 301 mit zwei Behandlungs-Organen 303
und 305, um für jedes zu bildende Dokument in die aus Papier bestehende Bahn 325 eine
Klassierungs-Lochung zu stanzen, die zwei oder mehr auf einer zur Bahn-Längsrichtung
rechtwinklige Geraden angeordnete, das Einordnen des Dokumentes in einen Ordner ermöglichende
Löcher aufweist. Jedes der beiden Behandlungs-Organe 303, 305 besitzt eine Welle 307
bzw. 311 und mindestens ein drehfest auf dieser sitzendes Stanzwerkzeug 309 bzw. 313
mit Löchern bzw. Stempeln zum Stanzen der Lochungen. Die Behandlungs-Vorrichtung 301
besitzt einen zum Einschieben in ein Fach 91 und zur lösbaren Fixierung in diesem
ausgebildeten Support 321. Die Wellen 307, 311 sind in einem den Trägern 125, 225
entsprechenden, verstellbar oder unverstellbar im Support 321 angeordneten Träger
oder direkt im Support drehbar gelagert, stehen durch ein Paar Zahnräder miteinander
in Drehwirkverbindung und sind ferner über ein den Zahnrädern 113, 213 entsprechendes
Zahnrad antreibbar.
[0044] Die Figur 10 zeigt eine Behandlungs-Vorrichtung 331 mit zwei Behandlungs-Organen
333 und 335, die je eine Welle 337 bzw. 341 und ein an dieser befestigtes Prägewerkzeug
339 bzw. 343 aufweisen. Des weitern besitzt die Behandlungs-Vorrichtung 341 einen
in ein Fach 91 einbaubaren Support 351. Die Wellen 337, 341 sind drehbar in einem
im Support 351 angeordneten Träger oder direkt im Support drehbar gelagert und über
ein entsprechend den Zahnrädern 113, 213 entsprechendes Zahnrad antreibbar. Das Prägewerkzeug
339 ist als Matrize ausgebildet und besitzt eine zum Beispiel parallel zu seiner Drehachse
verlaufende Reihe von Löchern oder Vertiefungen, während das andere Prägewerkzeug
343 mit Prägestempeln versehen ist, um mindestens zwei der Behandlungs-Vorrichtung
331 zugeführte, aus gleichen oder verschiedenen Papierarten bestehende Papierbahnen
355, 357 durch eine als "crimp lock" bezeichnete Prägeverbindung stellenweise zu verbinden
und dadurch Dokumente herzustellen, von denen jedes mindestens zwei Blätter besitzt.
[0045] Die in der Figur 11 dargestellte Behandlungs-Vorrichtung 361 hat zwei Behandlungs-Organe
363, 365 mit je einer drehbar gelagerten Welle 367 bzw. 371, Klebstoffzuführmittel
375 und einen Support 391. Mit der Behandlungs-Vorrichtung können mindestens zwei,
nämlich beispielsweise drei aus Papier bestehende Bahnen 377, 379, 381 stellenweise
durch Verkleben und Zusammenpressen miteinander verbunden werden. Wenn eine Einrichtung
mit einer Behandlungs-Vorrichtung 331 oder 361 ausgerüstet wird, ist sie selbstverständlich
auch mit Mitteln zum Zuführen und allfälligen Vorbehandeln der zusätzlichen Papierbahnen
auszurüsten.
[0046] Die Figur 12 zeigt eine zum Beispiel zur Ausführung irgend einer der mit der vorgängig
beschriebenen Behandlungs-Vorrichtungen durchführbaren Behandlungen dienende Behandlungs-Vorrichtung
401 mit einem Support 403 und in diesem gehaltenen, nicht dargestellten Behandlungs-Organen,
von denen mindestens eines drehbar ist. Die Behandlungs-Vorrichtung 401 besitzt anstelle
des Zahnrades 113, 213 der Behandlungs-Vorrichtungen 39 bzw. 83 eine an ihrem Support
403 befestigte, elektrische Antriebsvorrichtung 405, die einen elektrischen Motor,
vorzugsweise einen Schrittschaltmotor zum Antreiben des bzw. jedes drehbaren Behandlungs-Organs
aufweist. Die Behandlungs-Vorrichtung 401 kann analog wie die vorgängig beschriebenen
Behandlungs-Vorrichtungen lösbar in ein Fach einer der Einrichtung 3 entsprechenden
Einrichtung eingebaut werden. Diese Einrichtung besitzt jedoch anstelle der Zahnräder
111, 211 oder zusätzlich zu solchen, einen elektrisch mit ihren Steuermitteln verbundenen,
zum Beispiel durch einen Stecker gebildeten, elektrischen Anschluss, der ermöglicht,
die Antriebsvorrrichtung 405 über ein mit einem Stecker versehenes Kabel 407 elektrisch
trennbar mit den elektrischen Steuermitteln der Einrichtung zu verbinden. Die Steuermittel
können beim Betrieb die Antriebsvorrichtung 405 derart steuern, dass das bzw. jedes
von der letzteren angetriebene Behandlungs-Organ analog im Gleichschritt mit Transportorganen
der Einrichtung angetrieben wird, wie es für die Behandlungs-Vorrichtungen 39, 71,
77, 83 beschrieben wurde.
[0047] Wenn es bei einer bereits bestehenden Druck-Einrichtung oder -Einheit wegen Platzmangel
oder aus andern Gründen nicht möglich ist, zum Behandeln, insbesondere Fassonieren
vorgesehene Behandlungs-Vorrichtungen in Fächer der Druck-Einrichtung oder -Einheit
einzubauen, kann man eine Behandlungs-Vorrichtung oder mehrere solche der Druck-Einheit
beiordnen, ohne sie in diese einzubauen. Ein Beispiel einer solchen Anlage ist in
der Figur 13 dargestellt. Die Anlage oder Einrichtung gemäss der Figur 13 besitzt
eine Druck-Einrichtung oder -Einheit 503 mit einem Gestell 511, einem Druckwerk 551,
nämlich einem Laser-Druckwerk, das durch einen Rechner aufweisende, elektrische Steuermittel
der Druck-Einheit steuerbar ist, um veränderbare und gleichbleibende Angaben auf die
aus Papier bestehende, von einer nicht dargestellten Abspul-Einrichtung oder -Einheit
zugeführte Bahn 505 zu drucken. Die Einheit 503 weist des weitern zum Transportieren
der Bahn 595 dienende Transportmittel mit drehbaren Transportorganen 553, 555 und
elektrischen Antriebs-Vorrichtungen 563, 567 zum Antreiben der Transportorgane auf.
Auf zwei einander abgewandten Seiten der Druck-Einheit 503 ist neben dieser je eine
einen Support und zwei Behandlungs-Organe aufweisende Behandlungs-Vorrichtung 539
bzw. 583 angeordnet. Die sich in Bezug auf die Bahn-Transportrichtung vor dem Druckwerk
551 befindende Behandlungs-Vorrichtung 539 ist zum Beispiel analog wie die Behandlungs-Vorrichtung
39 zur Bildung von entlang den beiden Längsrändern der Bahn 505 verlaufenden Loch-Reihen
ausgebildet, während die in Bezug auf die Bahn-Transportrichtung nach dem Druckwerk
551 angeordnete Behandlungs-Vorrichtung 583 zum Beispiel analog wie die Behandlungs-Vorrichtung
83 zum Abschneiden von Blättern dienen kann. Die Einheit 503 ist für jede Behandlungs-Vorrichtung
mit einem in ihrem Gestell 511 gelagerten, in Drehwirkverbindung mit der Antriebs-Vorrichtung
563 bzw. 567 stehenden Zahnrad 575 bzw. 577 ausgerüstet. Die Behandlungs-Vorrichtung
539 weist ein drehbar in ihrem Support gelagertes, analog wie das Zahnrad 113 in Drehwirkverbindung
mit ihren drehbaren Behandlungs-Organen stehendes Zahnrad 585 auf, das über ein aus
einem Zahnriemen oder einer Zahnkette bestehenden Übertragungselement 589 mit dem
Zahnrad 575 verbunden ist. Die Behandlungs-Vorrichtung 583 besitzt ein drehbar in
ihrem Support gelagertes, in Drehwirkverbindung mit ihrem drehbaren Behandlungs-Organ
stehendes, dem Zahnrad 213 entsprechendes Zahnrad 587, das über ein Übertragungselement
591, nämlich einen Zahnriemen oder eine Zahnkette, mit dem Zahnrad 577 verbunden ist.
Insbesondere im Fall, dass die Behandlungs-Vorrichtungen 539, 583 nur für eine begrenzte
Zeit neben der Einheit 503 angeordnet werden sollen, können sie mit ihrem Support
freistehend oder in irgend einer Weise befestigt auf dem höhenverstellbaren Tisch
523 bzw. 533 einer fahrbaren Hebevorrichtung 521 bzw. 531 stehen, wobei die Hebevorrichtungen
mit Bremsmitteln oder dergleichen gegen unbeabsichtigte Verschiebungen gesichert sein
können.
[0048] Es besteht auch die Möglichkeit, eine Anlage oder Einrichtung mit mindestens einer
für die Behandlung, insbesondere Fassonierung und/oder farbige Bedruckung, einer Bahn
aus Papier dienenden, kein rechengesteuertes Druckwerk enthaltende Einrichtung nämlich
eine Baueinheit oder kurz Einheit vorzusehen, die auch als periphere Einheit bezeichnet
werden kann und statt mit mindestens einem konventionellen, direkt im Gestell der
betreffenden Einheit gelagerten Behandlungs-Organ mit mindestens einem den Fächern
91 entsprechenden Fach versehen ist, in dem eine Behandlungs-Vorrichtung lösbar eingesetzt
ist. Derartige Einheiten können, wie noch anhand eines in der Figur 17 dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert wird, zusammen mit einer ein rechnergesteuertes Druckwerk
zum Drucken von veränderbaren Angaben, d.h. Daten, aufweisenden Druck-Einheit eine
Einrichtung in der Form einer Produktionskette für die "on- line" Verarbeitung von
einer Bahn bilden. Die Transportorgane und Behandlungs-Vorrichtungen der die letzteren
aufweisenen Einheiten können in diesem Fall durch die Steuermittel der rechnergesteuerten
Druck-Einheit oder direkt durch den diese Steuermittel steuernden Rechner der Datenverarbeitungsanlage
gesteuert werden, sodass die Bahn analog wie bei der Einrichtung 3 in allen Behandlungs-Vorrichtungen
gleich transportiert wird wie in der vom Rechner gesteuerten, die veränderbaren Angaben
druckenden Druck-Einheit.
[0049] Die Figuren 14, 15 und 16 zeigen Beispiele solcher Einheiten. Die in der Figur 14
ersichtliche Fassonier-Einheit 603 besitzt ein Gestell und Transportmittel mit drehbar
im Gestell gelagerten, den Transport-Organen 29, 31, 53 der Einrichtung 3 entsprechenden
Transport-Organen 629, 631, 653 sowie mindestens einer Antriebs-Vorrichtung 663 mit
einem elektrischen Motor. Die Einrichtung besitzt ein analog zu den Fächern 91 ausgebildetes
Fach 691, in dem eine ähnlich oder gleich wie die Behandlungs-Vorrichtung 39 ausgebildete
Behandlungs-Vorrichtung 639 lösbar eingesetzt ist, deren drehbaren Behandlungs-Organe
beim Betrieb durch die Antriebs-Vorrichtung 663 angetrieben werden, um in eine Bahn
entlang den Bahn-Längsrändern verlaufende Loch-Reihen zu stanzen.
[0050] Die in der Figur 15 ersichtliche Fassonier-Einheit 703 hat ein Gestell und drehbar
in diesem gelagerte, zum Transportieren einer Bahn dienende Transport-Organe 755,
757, die durch eine elektrische Antriebs-Vorrichtung 767 antreibbar sind. Die Einheit
ist mit zwei entsprechend den Fächern 91 ausgebildeten Fächern 791 versehen, in denen
Behandlungs-Vorrichtungen 679 und 783 lösbar befestigt sind. Diese haben durch die
Antriebs-Vorrichtung 767 antreibbare, drehbare Behandlungs-Organe. Die Behandlungs-Vorrichtung
779 kann zum Beispiel zum Stanzen von Klassierungs-Lochungen und die Behandlungs-Vorrichtung
783 zum Zerschneiden der Bahn in Blätter ausgebildet sein.
[0051] Die in der Figur 16 dargestellte, zur Herstellung von Hüllen 897 dienende Einheit
803 besitzt ein Gestell, zum Transportieren einer Bahn 805 dienende Transportmittel
mit Transport-Organen 855, 857 sowie mindestens einer Antriebs-Vorrichtung 867 und
mindestens eine in ein Fach 891 eingesetzte Behandlungs-Vorrichtung 883. Die Behandlungs-Vorrichtung
883 kann zum Beispiel analog wie die Behandlungs-Vorrichtung 83 zum Zerschneiden der
Bahn in Blätter ausgebildet sein. Die Behandlungs-Vorrichtung 883 könnte stattdessen
aber auch dazu dienen, die Bahn mit Soll-Faltlinien und/oder Soll-Reisslinien bildenden
Perforationen zu versehen oder Abschnitte der Bahn zum Beispiel durch Verkleben stellenweise
mit anderen Abschnitten der gleichen Bahn zu verbinden oder mindestens zwei Bahnen
stellenweise miteinander zu verkleben. Des weitern kann auch die Einheit 803 mit mehr
als einem zum Aufnehmen je einer Behandlungs-Vorrichtung bestimmten Fach 891 versehen
werden, so dass die Einheit mit verschiedenen, etwa zum Abschneiden von Randstreifen
mit in der Bahn-Längsrichtung verlaufenden Loch-Reihen und/oder zum Perforieren und/oder
zum Zerschneiden in Blätter und/oder zum Verkleben dienenden Behandlungs-Vorrichtungen
ausgerüstet werden kann.
[0052] Die Figur 17 zeigt das bereits angekündigte Ausführungsbeispiel einer Anlage mit
einer zur Datenverarbeitung dienenden Rechner 901 und einer zum Verarbeiten einer
Bahn 905 dienenden Einrichtung, die durch eine Produktionskette von je ein separates
Gestell aufweisenden Einheiten gebildet. In Bezug auf die Transportrichtung der Bahn
905 sind eine Abspul-Einheit 915, eine Fassonier-Einheit 603, eine Druck-Einheit 925
und eine Fassonier-Einheit 703 vorhanden. Die Abspul-Einheit 915 enthält ähnliche
Komponenten wie der Abspul-Teil 15 der in der Figur 1 dargestellten Einrichtung und
die Druck-Einheit 925 enthält ein ähnlich wie das Druckwerk 51 ausgebildetes Druckwerk
951 zum Drucken veränderbarer Angaben, Transportmittel mit mindestens einer Antriebsvorrichtung
und Steuermittel 993 mit einem digital arbeitenden Rechner. Der Rechner 901 ist elektrisch
mit den Steuermitteln 993 verbunden, die ihrerseits mit dem Druckwerk 951 und den
Antriebsvorrichtungen der verschiedenen Einheiten verbunden sind, wobei die elektrische
Verbindung mit der Antriebsvorrichtung der Abspul-Einheit 915 eventuell wegfallen
könnte.
[0053] Die in der Figur 17 ersichtliche Einrichtung zum Verarbeiten einer Bahn könnte auch
dahingehend geändert werden, dass die Abspul-Einheit 915 und die Fassonier-Einheit
603 zu einer einzigen Einheit mit einem gemeinsamen Gestell zusammengefasst würden.
Diese Einheit würde dementsprechend einen Abspul-Teil und einen Fassonier-Teil mit
einer Behandlungs-Vorrichtung zum Erzeugen von entlang den Bahnrändern verlaufenden
Loch-Reihen aufweisen.
[0054] Ferner könnte man bei der in der Figur 17 dargestellten Produktionskette die Einheit
703 durch eine Einheit 803 ersetzen und eine Bahn im "on-line" Betrieb mit veränderbaren
Angaben bedrucken durch die Behandlungs-Vorrichtung 883 in Blätter zerschneiden und
diese mit der Vorrichtung 893 zu Hüllen 897 verarbeiten, die sogenannte Faltbriefe
bilden und auf einer Aussenseite die Adresse des Empfängers und auf mindestens einer
sich im Innern der Hülle befindenden Seite Informationen für den Empfänger enthalten.
[0055] Die in der Figur 17 dargestellte Produktionskette könnte auch noch in anderen Weisen
modifiziert werden, wobei man zum Beispiel noch eine ihrer Einheiten mit einer Behandlungsvorrichtung
zum Bedrucken der Bahn mit andersfarbigen Angaben und/oder mit Mitteln zum Falten
der Bahn ausrüsten könnte. Stattdessen könnte man auch mindestens eine zusätzliche
Einheit vorsehen, die einem dieser Zwecke dient.
[0056] Ferner könnte man eine Einheit vorsehen, die ein Gestell, einen von diesem gehaltenen
Abspul-Teil und einen vom gleichen Gestell gehaltenen Fassonier-Teil mit Transportmitteln
zum Transportieren einer Bahn und mindestens zwei je einem Fach 91 entsprechende Fächern
aufweist, in denen je eine Behandlungs-Vorrichtung angeordnet ist. Die in Bezug auf
die Bahn-Transportrichtung auf den Abspul-Teil folgende Behandlungs-Vorrichtung kann
beispielsweise gleich oder ähnlich wie die Behandlungs-Vorrichtung 39 ausgebildet
sein und dementsprechend beim Betrieb in jeden der beiden Längsränder der abgespulten
Bahn eine Loch-Reihe stanzen. Die in Bezug auf die Bahn-Transportrichtung zweite Behandlungs-Vorrichtung
kann gleich oder ähnlich wie die Behandlungs-Vorrichtung 271 ausgebildet sein, um
die Bahn mit quer zu ihr verlaufenden Perforationen zu versehen. An diese Einheit
könnte dann eine gleich oder ähnlich wie die Druck-Einheit 925 ausgebildete Einheit
anschliessen.
[0057] Die in der Figur 18 dargestellte Einrichtung 1003 weist weitgehend ähnliche Teile
auf wie die in der Figur 1 dargestellte Einrichtung 3 und unterscheidet sich von dieser
vor allem durch die unterschiedliche Führung der Bahn 5. Die Spule 17 befindet sich
nämlich zwischen dem Druckwerk 51 und dem Sammler 89. Die Bahn 5 verläuft von der
Spule 17 zuerst nach rechts über die Transport- und Führungs-Vorrichtung 27 sowie
durch die Behandlungs-Vorrichtung 39 hindurch zum Druckwerk 51 und dann von diesem
weg nach links durch die Behandlungs-Vorrichtungen 71, 77, 83 hindurch zum Sammler
89. Die zum Transport der Bahn dienenden Transportmittel weisen zum Beispiel anstelle
des drehbaren Transport-Organs 53 ein bewegbares Transport-Organ 1053 auf, das durch
ein Förderband gebildet und mit Walzen 1057, 1059 derart geführt ist, dass es in Bezug
auf die Transportrichtung der Bahn 5 sowohl vor als auch nach dem Druckwerk 51 an
der Bahn eingreift. Beim Betrieb wird eine der Walzen 1057, 1059 durch die Antriebsvorrichtung
63 angetrieben und dient als Hilfs-Transport-Organ zum Transportieren des Transport-Organs
1053. Die Walzen haben in Längsperforationen des Transport-Organs 1053 eingreifende
Zähne, das seinerseits Zähne hat, die in die mit der Behandlungs-Vorrichtung 39 hergestellte
Löcher der Bahn 5 eingreifen. Die einen digitalen Rechner aufweisenden Steuermittel
93 können gleich wie bei der in der Figur 1 dargestellten Einrichtung 3 mit einem
getrennt von dieser angeordneten Rechner verbunden sein und/oder selbst eine Lesevorrichtung
zum Lesen von Datenträgern, etwa magnetischen Disketten oder Magnetplatten oder optischen
Datenträgern, aufweisen, so dass im letzteren Fall von einer Datenverarbeitungsanlage
magnetisch oder optisch auf Datenträgern geschriebene Daten unabhängig vom Rechner
der Datenverarbeitungsanlage von der Lesevorrichtung gelesen und gedruckt werden können.
[0058] Es kann auch eine Einrichtung oder Einheit hergestellt werden, die ein feststehendes
oder mit Laufrollen versehenes sowie auf dem Boden verfahrbares und dann an einer
vorgesehenen Stelle des Bodens durch Blockieren der Laufrollen oder in anderer Weise
fixierbares Gestell aufweist, das mindestens zwei und beispielsweise drei oder mehr
Fächer begrenzt, in die entlang von Führungsmitteln je eine Behandlungs-Vorrichtung
eingeschoben werden kann. Die Fächer sind zum Beispiel im obersten, tischartigen Teil
des Gestells angeordnet und in der Form zu einander paralleler, oben offener Kanäle
oder Rinnen ausgebildet. Die obern Abschnitte der Behandlungs-Vorrichtungen können
dann oben aus den kanalförmigen Fächern herausragen, wobei sich beispielsweise auch
der durch die Behandlungs-Vorrichtung hindurch geführte Teil der Bahn oberhalb des
tischartigen Teils und seiner Fächer befindet. Im Gestell sind noch Transportmittel
zum Transportieren der Bahn angeordnet und für jede Behandlungs-Vorrichtung ein funktionsmässig
den Zahnrädern 111, 211 entsprechendes Zahnrad gelagert. Diese Transportmittel und
Zahnräder können durch einen im Gestell gehaltenen, für alle Transportmittel und Behandlungs-Vorrichtungen
gemeinsamen, elektrischen Motor angetrieben werden, wobei der Antrieb der Transportmittel
und Zahnräder zum Beispiel über einen Zahnriemen erfolgen kann, der einerseits an
allen erwähnten Zahnrädern und andererseits an einem auf der Welle des Motors sitzenden
oder über ein Getriebe vom Motor antreibbaren Zahnrad angreift. Die Einrichtung oder
Einheit kann dann beispielsweise - in Bezug auf die Bahn-Transportrichtung - einer
Druck-Einheit vor- oder nachgeschaltet und entsprechend ihrem Zweck mit verschiedenartigen
Behandlungs-Vorrichtungen ausgerüstet werden. Der Motor kann in diesem Fall analog
wie die Motoren der Antriebsvorrichtungen 35, 63, 67 im Gleichtakt mit den Transport-
und Antriebsmitteln der Druck-Einheit betrieben werden. Der mindestens zwei Fächer
bildende und Führungsmittel zum Einschieben der Behandlungs-Vorrichtung aufweisende,
tischartige Teil kann statt als Teil eines verfahrbaren Gestells ausgebildet zu werden
auch direkt als Subeinheit in das Gestell einer Einrichtung eingebaut werden, die
ein dem Druckwerk 51 entsprechendes Druckwerk aufweist.
[0059] Die Behandlungs-Vorrichtungen 39, 83 könnten auch derart symmetrisch konstruiert
werden, dass die Zahnräder 113, 213 und möglicherweise zusätzlich die Zahnräder 157,
159, 257, 259 wahlweise auf einer der beiden Seiten der Supporte 101, 201 montiert
werden können. Die anderen Behandlungs-Vorrichtungen mit funktionsmässig den Zahnrädern
113, 213 entsprechenden Zahnrädern können in analoger Weise ebenfalls derart konstruiert
werden, dass die besagten Zahnräder wahlweise auf einer der beiden Seiten der Supporte
angeordnet werden können. Dies ermöglicht, die Gestell-Seite frei zu wählen, auf der
die funktionsmässig den Zahnrädern 111, 211 entsprecheneden Zahnräder angeordnet sowie
drehbar im Gestell gelagert werden und von der her die Behandlungs-Vorrichtungen in
die Fächer einschiebbar sind. Dies wiederum erhöht die Vielseitigkeit der Behandlungs-Vorrichtungen
in Bezug auf ihre Einbaubarkeit und ist insbesondere vorteilhaft, wenn verschiedene,
schon bestehende Einrichtungen oder Einheiten nachträglich mit Behandlungs-Vorrichtungen
ausgerüstet werden sollen.
[0060] Die Anlagen, Einrichtungen und Behandlungs-Vorrichtungen sowie ihr Betrieb können
noch in anderer Weise modifiziert werden. Hierzu sei zunächst bemerkt, dass die beschriebenen
Varianten auf verschiedene Arten miteinander kombiniert werden können. Zum Beispiel
ist es bei allen beschriebenen Einrichtungen möglich, anstelle der Behandlungs-Vorrichtungen
mit durch eine Antriebsvorrichtung der Transportmittel einer Einrichtung angetriebenen,
drehbaren Behandlungs-Organen gemäss der Behandlungs-Vorrichtung 401 ausgebildete,
mit einer eigenen Antriebs-Vorrichtung mit einem eigenen Motor aufweisende Behandlungs-Vorrichtungen
vorzusehen, wobei der Motor dann jeweils elektrisch mit den elektrischen Steuermitteln
der Einrichtung verbunden wird, zu der die betreffende Behandlungs-Vorrichtung gehört.
Im übrigen könnten auch ausschliesslich zum Antreiben mindestens einer Behandlungs-Vorrichtung
dienende, einen Motor aufweisende Antriebsvorrichtungen vorgesehen werden, die nicht
am Support der Behandlungs-Vorrichtung selbst, sondern am Gestell der Einrichtung
befestigt sind, zu der die Behandlungs-Vorrichtung gehört. Der Motor der Antriebsvorrichtung
wird dann elektrisch mit dem elektrischen Steuermittel der betreffenden Einrichtung
und durch mechanische Verbindungsmittel mit einem im Support der Behandlungs-Vorrichtung
gelagerten Zahnrad mit dem bzw. jedem anzutreibenden Behandlungs-Organ der Behandlungs-Vorrichtung
verbunden. In diesem Zusammenhang sei auch noch bemerkt, dass zur Erstellung einer
Drehwirkverbindung zwischen einer am Gestell einer Einrichtung montierten Antriebsvorrichtung
und dem bzw. jedem anzutreibenden Behandlungs-Organ einer Behandlungs-Vorrichtung
dienenden, mechanischen Verbindungsmittel statt eines im Einrichtungs-Gestell gelagerten
Zahnrades, das mit einem im Support der Behandlungs-Vorrichtung gelagerten Zahnrad
in Eingriff steht, irgend eine lösbare Kupplung aufweisen könnten.
[0061] Die zum Erzeugen der Loch-Reihen 5d dienende Behandlungs-Vorrichtung 39 könnte zum
Beispiel dahingehend geändert werden, dass ein das als Matrize dienende Stanzwerkzeug
121 aufweisende Behandlungs-Organ 41 nicht drehfest mit der hohlen Welle 115 verbunden,
sondern frei drehbar gelagert und beim Betrieb dann durch das Behandlungs-Organ 43
gedreht wird, dessen Stempel 143 in die Löcher 121a eingreifen. Im übrigen könnte
der Träger 125 eventuell unverstellbar am Support 101 befestigt werden. In diesem
Fall könnten die zur Verschwenkung um die Schwenkachse 155 ermöglichenden Spezialverzahnungen
der Zahnräder 157, 159 durch konventionelle Verzahnungen ersetzt werden.
[0062] Bei den zum Abschneiden der die Loch-Reihen 5d aufweisenden Randstreifen dienende
Behandlungs-Vorrichtung 77 könnten die Messer mit unterbruchslos entlang einer Kreislinie
verlaufenden Schneiden durch Messer ersetzt werden, deren Schneiden Unterbrüche besitzen,
um als Soll-Reisslinien dienende Perforationen zu erzeugen, so dass die Randstreifen
mit den Loch-Reihen 5d später abgerissen werden können.
[0063] Bei der zum Zerschneiden einer Bahn in Blätter dienenden Behandlungs-Vorrichtung
83 könnte der Träger 225 in zwei Träger unterteilt werden, von denen nur der eine
um die Schwenkachse 255 verschwenkbar und der andere starr am Support befestigt ist,
so dass also nur das Behandlungs-Organ 85 oder nur das Behandlungs-Organ 87 verstellbar
wäre. Wenn das drehbare Behandlungs-Organ 87 unverstellbar gelagert würde, könnte
seine Drehachse mit einer Bahn-Transportrichtung rechwinkligen Geraden entweder einen
konstanten kleinen Winkel bilden oder zur genannten Geraden parallel sein. Da die
Drehachsen der Zahnräder 257, 259 im letzteren Fall dauernd parallel zueinander wären,
könnte man die Spezialverzahnungen der beiden Zahnräder 257, 259 durch konventionelle
Verzahnungen ersetzen. Bei all diesen Varianten müsste jedoch die Schneide des feststehenden
Messers einen kleinen Winkel mit einer rechtwinklig zur Bahn-Transportrichtung verlaufenden
und parallel zur Bahn-Querrichtung Geraden bilden. Des weitern könnte man eventuell
die Behandlungs-Vorrichtung 83 auch dahingehend modifizieren, dass beim Betrieb beide
Behandlungs-Organe um ihre Achsen gedreht werden. Zur Ermöglichung von einen zumindest
annähernd und vorzugsweise genau rechtwinklig zur Bahn-Längsrichtung verlaufende Schnittlinien
ergebenden Abschervorgängen müssten die Messer der beiden Behandlungs-Organe dann
mit drehrichtungs- und/oder betragsmässig verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten bewegt
werden. Alle vorgängig im Hinblick auf die Behandlungs-Vorrichtung 83 beschriebenen
Änderungen können selbstverständlich in analoger Weise auch bei der zum Erzeugen rechtwinklig
zur Bahn-Längsrichtung verlaufender Soll-Reisslinien dienenden Behandlungs-Vorrichtung
271 vorgenommen werden.
[0064] Die ein Abrollen auf Führungsmitteln ermöglichenden Rollkörper 105, 205 der verschiedenen
Behandlungs-Vorrichtungen könnten durch Gleitmittel ersetzt werden, so dass die Supporte
beim Verschieben der Behandlungs-Vorrichtungen den Führungsmitteln entlang gleiten
können.
[0065] Bei denjenigen Einrichtungen und Einheiten, die wie die Einrichtungen 3, 1003 und
die Einheiten 703, 903 zwei oder mehr im gleichen Gestell lösbar befestigte Behandlungs-Vorrichtungen
aufweisen, könnte man zwei oder mehr als Einschübe ausgebildete Behandlungs-Vorrichtungen
nebeneinander ohne seitliche Trennelemente im gleichen Fach anordnen. Die verschiedenen
Behandlungs-Vorrichtungen und insbesondere die zum Erzeugen von entlang der Bahn-Längsrändern
verlaufenden Loch-Reihen dienende Behandlungs-Vorrichtung 39 sowie die zum Abschneiden
von Blättern bzw. Erzeugen von quer zur Bahn-Längsrichtung verlaufenden Soll-Faltlinien
und/oder Soll-Reisslinien dienenden Behandlungs-Vorrichtungen 87 und 271 könnten möglicherweise
statt als kassettenartige, in Fächer einschiebbare Einschübe derart ausgebildet werden,
dass sie in irgendeiner andern Weise lösbar in Einrichtungen eingebaut werden können,
wobei eventuell sogar die der Supporte der Behandlungs-Vorrichtungen durch irgendwelche
zum Gestell der betreffenden Einrichtung gehörende Teile ersetzt werden könnten.
[0066] Die in den Figuren 1 und 18 dargestellten Einrichtungen könnten auch dahingehend
geändert werden, dass ihr Abspul-Teil 15 von der restlichen Einrichtung abgetrennt
und durch eine separate Einheit gebildet wird und/oder dass noch eine der Vorrichtung
893 entsprechende Vorrichtung in die Einrichtung eingebaut wird, um die Dokumente
zu versendbaren Faltbriefen zu verarbeiten.
[0067] Die zur Herstellung der Dokumente und/oder Hüllen dienenden Bahnen könnten mehrschichtig
sein und zum Beispiel eine Papierschicht und zusätzlich eine Schicht aus Metall oder
einem zur Bildung von Durchschriften dienenden Kopiermaterial aufweisen oder als mehrschichtige
Selbstklebe-Papier ausgebildet sein. Ferner könnten die Bahnen eventuell aus Kunststoff
oder einem kartonartigen Material bestehen, sollen aber eine ihre Verarbeitung ermöglichende
Flexibilität besitzen.
[0068] Die Funktionen des Rechners 1 und des zu den Steuermitteln 93 gehörenden Rechners
könnten selbstverständlich durch ein und denselben Rechner ausgeübt werden, der entweder
in die Einrichtung 3 eingebaut oder getrennt von dieser angeordnet ist. Des weitern
könnten die Druckwerke und/oder die verschiedenen Antriebs-Vorrichtungen statt durch
mindestens einen digital arbeitenden Rechner möglicherweise durch analog arbeitende
Rechen- und/oder Steuermittel gesteuert werden.
1. Verfahren zum Verarbeiten mindestens einer flexiblen, vorzugsweise zumindest zum Teil
aus Papier bestehenden Bahn (5, 285, 325, 355, 357, 377, 379, 381, 505, 905), um aus
dieser Dokumente (7) und/oder Hüllen (897) herzustellen, wobei die Bahn (5, 285, 325,
355, 357, 377, 379, 381, 505, 905) durch mindestens eine Behandlungs-Vorrichtung (39,
71, 77, 83, 271, 301, 331, 361, 539, 583, 639, 779, 783, 883) mit mindestens einem
drehbaren Behandlungs-Organ (41, 43, 73, 75, 79, 81, 87, 275, 303, 305, 333, 335,
363, 365) behandelt sowie durch mindestens ein bewegbares, an ihr angreifendes Transport-Organ
(53, 55, 553, 555, 1053) durch ein Druckwerk (51, 551, 951) transportiert und von
diesem mit veränderbaren Angaben bedruckt wird, wobei das mindestens eine drehbare
Behandlungs-Organ (41, 43, 73, 75, 79, 81, 87, 275, 303, 305, 333, 335, 363, 365)
sowie das mindestens eine bewegbare Transport-Organ (53, 55, 553, 555, 1053) durch
elektrische Antriebsmittel angetrieben werden und wobei Steuermittel (1, 93, 901,
993 ) das Druckwerk (51, 551, 951) sowie die Antriebsmittel elektrisch steuern, dadurch
gekennzeichnet, dass das mindestens eine drehbare Behandlungs-Organ (41, 43, 73, 75,
79, 81, 87, 275, 303, 305, 333, 335, 363, 365) beim Drehen mit einer Winkelgeschwindigkeit
gedreht wird, die proportional zur Geschwindigkeit des mindestens einen Transport-Organs
(53, 55, 553, 555, 1053) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine drehbare
Behandlungs-Organ (41, 43, 73, 75, 79, 81, 87, 275, 303, 305, 333, 335, 363, 365)
und das mindestens eine bewegbare Transport-Organ (53, 55, 553, 555, 1053) gleichzeitig
in Bewegung versetzt und gleichzeitig zum Stillstand gebracht werden, so dass die
Bahn (5, 285, 325, 355, 357, 377, 379, 381, 505, 905) in der bzw. jeder Behandlungs-Vorrichtung
(39, 71, 77, 83, 271, 301, 331, 361, 539, 583, 639, 779, 783, 883) sowie im Druckwerk
(51, 551, 951) synchron transportiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (5, 285, 325,
355, 357, 377, 379, 381, 505, 905) in einer ersten Behandlungs-Vorrichtung (39, 539)
mit zwei drehbaren Behandlungs-Organen (41, 43) bei jedem ihrer zwei Längsränder (5c)
mit einer in ihrer Längsrichtung verlaufenden Loch-Reihe (5d) versehen, danach dem
Druckwerk (51, 951) zugeführt, in diesem mit veränderbaren, elektrisch bestimmten
Angaben bedruckt und danach mindestens einer andern Behandlungs-Vorrichtung (71, 77,
83, 271, 301, 331, 361, 583, 639, 779, 783, 883) mit mindestens einem drehbaren Behandlungs-Organ
(73, 75, 79, 81, 87, 275, 303, 305, 333, 335, 363, 365) zugeführt sowie in dieser
einer Behandlung unterzogen wird und dass jedes dieser Behandlungs-Organe (41, 43,
73, 75, 79, 81, 87, 275, 303, 305, 333, 335, 363, 365) in der genannten Weise gedreht
wird.
4. Einrichtung zum Verarbeiten mindestens einer flexiblen, vorzugsweise zumindest zum
Teil aus Papier bestehenden Bahn (5, 285, 325, 355, 357, 377, 379, 381, 505, 905),
um aus dieser Dokument (7) und/oder Hüllen (897) herzustellen, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Gestell (11, 511) und mindestens
einer Behandlungs-Vorrichtung (71, 77, 83, 271, 301, 331, 361, 583, 639, 779, 783,
883), die mindestens ein drehbares Behandlungs-Organ (41, 43, 73, 75, 79, 81, 87,
275, 303, 305, 333, 335, 363, 365) zum Behandeln der an diesem vorbeitransportierten
Bahn (5, 285, 325, 355, 357, 377, 379, 381, 505, 905) aufweist, mindesten einem vom
Gestell (11, 511) gehaltenen Druckwerk (51, 551, 951) zum Bedrucken der Bahn (5, 285,
325, 355, 357, 377, 379, 381, 505, 905) mit veränderbaen Angaben und mit vom Gestell
(11, 511) gehaltenen Transportmitteln, die mindestens ein bewebgares Transport-Organ
(53, 55, 553, 555, 1053) zum Angreifen an der Bahn (5, 285, 325, 355, 357, 377, 379,
381, 505, 905) und zum Transportieren von dieser aufweisen, mit elektrischen Antriebsmitteln
zum Antreiben des mindestens einen Behandlungs-Organs (41, 43, 73, 75, 79, 81, 87,
275, 303, 305, 333, 335, 363, 365) und des mindestens einen Transport-Organs (53,
55, 553, 555, 1053) und mit elektrisch mit dem Druckwerk (51, 551, 951) sowie den
Antriebsmitteln verbundenen Steuermitteln (1, 93, 901, 993) zum Steuern des Druckwerks
(51, 551, 951) und der Antriebsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel
(1, 93, 901, 993) und die Antriebsmittel derart ausgebildet sind, dass die Winkelgeschwindigkeit
des mindestens einen drehbaren Behandlungs-Organs (41, 43, 73, 75, 79, 81, 87, 275,
303, 305, 333, 335, 363, 365) beim Drehen von diesem proportional zur Geschwindigkeit
des mindestens einen Transport-Organs (53, 55, 553, 555, 1053) ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel (1, 93,
901, 993) und die Antriebsmittel ausgebildet sind, um das bzw. jedes drehbare Behandlungs-Organ
(41, 43, 73, 75, 79, 81, 87, 275, 303, 305, 333, 335, 363, 365) und das mindestens
eine Transport-Organ (53, 55, 553, 555, 1053) beim Betrieb gleichzeitig in Bewegung
zu versetzen und gleichzeitig zum Stillstand zu bringen, so dass die Bahn (5, 285,
325, 355, 357, 377, 379, 381, 505, 905) in der bzw. jeder Behandlungs-Vorrichtung
(39, 71, 77, 83, 271, 301, 331, 361, 539, 583, 639, 779, 783, 883) sowie im Druckwerk
(51) synchron transportiert wird, wobei die Steuermittel (1, 93, 901, 993) zum Beispiel
ausgebildet sind, um dem Druckwerk (51) direkt von einem mit ihnen verbundenen und/oder
zu ihnen gehörenden Rechner (1) kommende oder von einem Datenträger gelesene, elektrisch
in digitaler Form dargestellte, zu druckende Daten zuzuführen.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Behandlungs-Vorrichtung
(39, 539) mit zwei drehbaren Behandlungs-Organen (41, 43) vorhanden ist, um die Bahn
(5, 505) bei jedem ihrer zwei Längsränder (5c) mit einer in ihrer Längsrichtung verlaufenden
Loch-Reihe (5d) zu versehen, das mindestens eine andere Behandlungs-Vorrichtung (71,
77, 83, 271, 301, 331, 361, 583, 639, 779, 783, 883) mit je mindestens einem drehbaren
Behandlungs-Organ (73, 75, 79, 81, 87, 275, 303, 305, 333, 335, 363, 365) vorhanden
ist, dass die Transportmittel ausgebildet sind, um die Bahn (5, 505) von der ersten
Behandlungs-Vorrichtung (39, 539) zum Druckwerk (51, 551, 951) und von diesem zur
mindestens einen andern Behandlungs-Vorrichtung (71, 77, 83, 271, 583) zu transportieren
und dass die Steuermittel (1, 93, 901, 993) und die Antriebsmittel ausgebildet sind,
um jedes dieser Behandlungs-Organe (41, 43, 73, 75, 79, 81, 87, 275, 303, 305, 333,
335, 363, 365) in der genannten Weise zu drehen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die bzw. eine zum Behandeln
der Bahn (5, 283) nach deren Bedruckung im Druckwerk (51, 551) dienende Behandlungs-Vorrichtung
(83, 271) ausgebildet ist, um die Bahn (5, 285) durch quer zu deren Längsrichtung
verlaufende Schnitte in Blätter zu zerschneiden oder mit quer zu Bahn-Längsrichtung
verlaufenden Perforationen zu versehen.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Behandlungs-Vorrichtung
(39) und die mindestens eine andere Behandlungs-Vorrichtung (71, 77, 83, 271) vom
gleichen Gestell (11) gehalten sind wie das Druckwerk (51).
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (11) für jede
Behandlungs-Vorrichtung (39, 71, 77, 83, 271) mit Führungsmitteln (103, 203) versehen
ist, dass jede Behandlungs-Vorrichtung (39, 71, 77, 83, 271) einen das bzw. jedes
Behandlungs-Organ (41, 43, 73, 75, 79, 81, 87, 275) haltenden Support (101, 201) aufweist,
der beim zusammenbauen der Einrichtung entlang den Führungsmitteln (103, 203) in eine
zum Betrieb vorgesehene Arbeits-Stellung schiebbar ist, in dieser durch Sicherungsmittel
(107, 207) lösbar sicherbar und nach dem Lösen von diesen entlang den Führungsmitteln
(103, 203) von der Arbeits-Stellung wegschiebbar sowie vom Gestell (11) wegnehmbar
ist, wobei zum Beispiel mindestens ein drehbares Behandlungs-Organ (41, 43, 73, 75,
79, 81, 87) der Behandlungs-Vorrichtung (39, 71, 77, 83) in Drehwirkverbindung mit
einem drehbar im Support (101, 201) gelagerten Zahnrad (113, 213, 585, 587) steht,
das bei sich in der Arbeits-Stellung befindendem Support (101, 201) zum Beispiel durch
unmittelbaren Eingriff oder über ein Übertragungselement (589, 591), wie einen Zahnriemen
oder eine Kette, in Drehwirkverbindung mit einem im Gestell (11, 511) drehbar gelagerten
und durch eine Antriebsvorrichtung (63, 67) drehbaren Zahnrad (111, 211, 575, 577)
steht.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen
Antriebsmittel zum Drehen der bzw. jedes drehbaren Behandlungs-Organs (41, 43, 73,
75, 79, 81, 87, 275, 303, 305, 333, 335, 363, 365) und zum Bewegen des mindestens
einen Transportorgans (53, 55, 553, 555, 1053) mindestens eine Antriebsvorrichtung
(63, 67, 563, 567) mit einem Schrittschaltmotor aufweisen.