Stand der Technik
[0001] Zur Minderung der von elektrischen Anlagen ausgehenden Gefaehrdung fuer Kinder oder
andere Personen gibt es eine Reihe von Sicherungseinrichtungen.
Um zu vermeiden, dass beispielsweise Kinder mit stromleitenden Materialien die spannungsf}hrenden
Teile von Steckdosen - die Pole, insbesondere den Phasepol - erreichen koennen, gibt
es eine Anzahl von Kindersicherungen, die jedoch alle sowohl im Hinblick auf die Sicherheit
ihrer Funktion als auch im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit Nachteile haben.
Diese Nachteile und Unsicherheiten werden vollstaendig dann ausgeschlossen, wenn Steckdosen
mit Einrichtungen versehen werden, welche verhindern, dass sich die Pole derselben
im Spannunszustand befinden, wenn diese Sicherheitseinrichtungen nicht in einer Weise
betaetigt sind, die fuer spielende Kinder nahezu unerreichbar ist. Durch das normgerechte
und vollstaendige Einfuehren eines normgerechten Geraete- oder Schutzsteckers und
dessen Vebleib in der Steckdose sind die Sicherheiteinrichtungen so betaetigt, dass
sich die Netzspannung auf den Polen der Steckdose befindet. Wird der normgerechte
Geraete- oder Schutzstecker aus der Steckdose teilweise oder ganz entfernt, versetzen
die Sicherheitseinrichtungen die Pole der Steckdose wieder in einen spannungslosen
Zustand.
Problemloesung
[0002] Eine Loesung des Problems kann nur durch die Verwendung von Tastern erfolgen, die
ihre Schaltstellung ohne einen zweiten Impuls von aussen aendern koennen. Schalter
erfuellen diese Aufgabe nicht. Die Verwendung von Schaltern erweist sich deshalb als
nicht genuegend wirkungsvoll, ja geradezu gefaehrlich, weil der Spannungszustand durch
Einfuehren des Geraetesteckers zwar hergestellt wird (Schalterstellung "Ein"), nach
dem Entfernen desselben aber bestehen bleibt, weil der Schalter ohne einen zweiten
Impuls von aussen seine Stellung "Ein " nicht veraendern kann.
Aus diesen Gruenden wurde eine Loesung der Aufgabe der Erfindung erarbeitet, die mit
mechanischen Tastern anstelle der Schalter arbeitet.
Dabei koennen die verwendeten Taster entweder direkt den Stromfluss zu den Polen unterbrechen,
oder es kann eine Schaltung von entsprechenden Relais oder Schuetzen durch die Taster
erfolgen.
Prinziploesungen zur Realisierung der Erfindung
[0003] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemaess dadurch geloest, dass die Stromzufuehrungen
zu den Polen der Steckdose oder nur zum spannungsfuehrenden Pol durch einen oder mehrere
Schalter unterbrochen wird, wenn nicht vorhandene Sicherheitsfuehler (Stoessel) an
der Aussenseite der Steckdose von aussen nach innen gedrueckt werden und in dieser
Position verbleiben. Dies wird im Regelfall durch das Einfuehren eines normgerechten
Geraete- oder Schutzkontaktsteckers erreicht.
Diese Schalter stehen mit Sicherheitsfuehlern in Verbindung, welche in der beschriebenen
Weise den oder die Schalter vorzugsweise mechanisch betaetigen und damit die Stromzufuhr
ermoeglichen oder verhindern.
Es laesst sich dabei nach dem Prinzip der Einfachtrennung oder dem der Doppeltrennung
verfahren. Dies bedeutet, dass im Falle der Einfachtrennung nur der spannungsfuehrende
Leiter durch einen oder mehrere Schalter, vorzugsweise zwei, unterbrochen ist, die
dann wie beschrieben betaetigt werden (Abbildung 1).
[0004] Bei der Doppeltrennung werden beide Leiter (Phase und Nulleiter) durch einen oder
mehrere, vorzugsweise zwei Doppelschalter unterbrochen und entsprechend der Aufgabe
der Erfindung geschaltet (Abbildung1).
Ausfuehrungsbeispiel 1:
Einfachtrennung mit zwei auf der Unterseite des des Verbundblockes angebrachten Schaltern
[0005] Die Realisierung der Einfachtrennung kann in Abhaengigkeit von der Belastbarkeit
der verwendeten Taster mit (B) oder ohne Absicherung (A) durch einen Schmelzeinsatz
erfolgen (Abbildung 2).
Eine Einfachtrennung mit Verwendung zweier mit jeweils 6 A belastbarer Taster und
einer entsprechenden Sicherung ist in den Abbildungen 4 und 5 dargestellt. Fuer die
Ausfuehrung der Einfachtrennung mittels zweier Taster und einer Sicherung wurde ein
entsprechender Verbundblock (Verbundblock 1) entwickelt, welcher eine optimale raeumliche
Anordnung der Taster und der Sicherung an der Unterseite des Verbundblockes bei gleichzeitiger
Realisierung aller weiterer Funtionen wie Stoesseldurchfuehrungsloch, Krallenloch,
Steckdosenkontakte und Schutzkontakt unter Beachtung der raeumlichen Beschaffenheit
entsprechend Schutzanspruch 15 gestaltet (Abbildung 5).
Der Verbundblock 1 besteht aus fuer Steckdosen normgerechtem Material. Auf der Oberseite
des Blockes sind angeordnet: 2 Steckdosenkontakte, 1 Schutzkontakt 2 Vertiefungen
zur Aufnahme der Halterungsvorrichtung (Abbildung 4). Drei Bohrungen mit entsprechender
Gewindeauskleidung sind entsprechend der Abbildung 5A angebracht: die beiden Krallenloecher
und die im Mittelpunkt befindliche Gewindebohrung zur Aufnahme der Schraube fuer die
Befestigung der Steckdosenverkleidung. In unmittelbarer Naehe der Krallenloecher befinden
sich Stoesselfuehrungsloecher zur Aufnahme der Sicherheits-fuehler (Stoessel).
Die Unterseite des Verbundblockes 1 (Abbildung 5 B und C) traegt die beiden Taster
und die Sicherung. Die Sicherung kann entfallen, wenn die Leistungsaufnahme der Taster
der Stromkreisabsicherung entspricht (im Regelfall 16A).
Die Taster sind mit dem Sockel verbunden.
Ausfuehrungsbeispiel 2:
Einfachtrennung mit zwei in den Verbundblock integrierten Hochleistungstastern
[0006] Eine besonders guenstige und kompakte Loesungsvariante wurde mit der Entwicklung
eines Verbundblockes (Verbundblock 2) erabeitet.
In den Verbundblock 2 sind die fuer die erfindungsgemaesse Loesung der Aufgabe benoetigten
mechanischen Taster integriert (Abbildung 6).
In der Draufsicht (Abbildung 6A) unterscheidet sich der Verbundblock 2 nicht von Verbundblock
1 (vergleiche Abbildung 5 A).
Im Verbundblock 2 sind speziell f}r diesen Zweck entwickelte normgerechte mechanische
Taster, die aus den bekannten Elementen Schaltkontakte, Feder etc. bestehen, integriert.
Der Sicherheitsfuehler (Stoessel) ist hierbei direkt fuer die Tasterbetaetigung ausgebildet
und somit integrierter Bestandteil des Tasters. Waehrend sich der Sicherheitsfuehler
im Stoesselfuehrungsloch des Verbundblockes 2 befindet, sind alle anderen Elemente
der beiden Taster (Schaltkontakte und Federn) auf einer von unten an den Verbundblock
2 anzubringenden Abdeckplatte befestigt (Abbildung 6 B und C).
F}r die Stromfuehrung sind an der Blockunterseite entsprechende normgerechte Stromleitungseinrichtungen
bekannter Bauart, die nur bei abgenommener Abdeckplatte sichtbar sind (Abbildung 6
D), angebracht.
1. Sicherheitssteckdose mit selbstabschaltender Stromzufuhr zu den Steckdosenkontakten,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kontakte der Sicherheitssteckdose dann in spannungslosem
Zustand befinden, wenn an der Steckdose angebrachte Sicherheitsfuehler nicht so betaetigt
werden, dass sie von aussen nach innen gedrueckt werden und in dieser Position verbleiben.
2. Sicherheitssteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit mindestens
einem, vorzugsweise aber zwei und mehr Sicherheitsfuehlern ausgeruestet ist.
3. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitsfuehler so angebracht sind, dass sie fuer Kinder schwer spielerisch
erreichbar sind und dass sie sowohl beim Einfuehren eines Geraetesteckers als auch
eines Schutzstreckers in die Steckdose aufgabengemaess betaetigt werden.
4. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet,
dass sich innerhalb der Steckdose mindestens ein, vorzugsweise zwei oder mehrere elektrische
Schalteinrichtungen - Taster - befinden, die mit den nach aussen reichenden Sicherheitsfuehlern
in vorzugsweise mechanischem Kontakt stehen.
5. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet,
dass der oder die Taster mindestens in den spannungsfuehrenden, maximal in beide Leiter
geschaltet ist oder sind, oder durch ihn oder sie ein oder mehrere Relais oder Schuetze
geschaltet werden, die den oder die Leiter schalten.
6. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendung mehrerer, vorzugsweise zweier Taster diese mindestens im spannungsfuehrenden
Leiter, maximal in beiden Leitern in Reihe geschaltet sind.
7. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendung mehrerer Taster eine Stromzufuhr zu den Polen der Steckdose nur
dann gewaehrleistet ist, wenn alle Sicherheitsfuehler gleichzeitig von aussen nach
innen gedrueckt gehalten werden, wie dieses vorzugsweise durch das Einfuehren und
den Verbleib eines Geraete- oder Schutzkontaktsteckers geschieht.
8. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, gekennzeichnet dadurch,
dass alle fuer die erfindungsgemaesse Funktion der Sicherheitssteckdose erforderlichen
Elemente (Sicherheitsfuehler = Stoessel, Sicherungen, Schalter, Kontakte und Leitungen),
in und auf einem Verbundblock angeordnet sind.
9. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet
, dass der oder die Taster, welcher /welche fuer die Spannungszufuhr zu den Polen
verantwortlich ist/sind, und der/die mit den Sicherheitsfuehlern in Kontakt steht/stehen,
in den Verbundblock integriert sein koennen.
10. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, gekennzeichnet dadurch,
dass der Verbundblock aus dafuer geeignetem Material, vorzugsweise Kunststoff oder
Keramik, besteht.
11. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, gekennzeichnet dadurch,
dass der Verbundblock Einrichtungen zur Anbringung desselben in einer Halterungsvorrichtung,
vorzugsweise in einem verzinkten Stahlrahmen, enthaelt.
12. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, gekennzeichnet dadurch,
dass die Halterung des Verbundblockes mit herkoemmlichen Halterungsvorrichtungen,
vorzugsweise einem verzinkten Stahlrahmen, der der Spezifik des Verbundblockes angepasst
ist, erfolgt.
13. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, gekennzeichnet dadurch,
dass die Halterungsvorrichtung fuer den Verbundblock, vorzugsweise der verzinkte Stahlrahmen,
die fuer die Realisierung der Erfindung notwendigen Einrichtungen wie Stoesseldurchfuehrungsloch
und Krallenloch enthaelt.
14. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, gekennzeichnet dadurch,
dass die Form der Halterungsvorrichtung und die Art ihrer Befestigung der Form des
Verbundblockes angepasst ist.
15. Sicherheitssteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprueche, gekennzeichnet dadurch,
dass die fuer herkoemmliche Steckdosen raeumliche Ausdehnung nicht oder nur unwesentlich,
ohne jegliche Einschraenkung herkoemmlicher Anwendbarkeit, ueberschritten wird.