[0001] Die Erfindung betrifft eine Fassadenkonstruktion mit an Fassadenprofilen über tragende
Verklebungen befestigte rahmenlose Isolierverglasungen (structural glazing) wie sie
in Anspruch 1 beschrieben ist.
[0002] Aus der DE-OS 35 40 385 ist eine Fassadenkonstruktion bekannt, bei der Isolierglasscheiben
über eine tragende Verklebung an den Fassadenprofilen befestigt ist. Dabei ragt ein
Hilfsprofil in den zwischen zwei Rändern der Isolierglasscheiben gebildeten Zwischenraum,
welches Nute zur Aufnahme einer Dichtung aufweist. In diese Nute ist eine Faltdichtung
eingelegt, die einen Teil des Zwischenraums zwischen den Rändern der Isolierglasscheiben
überbrückt. Die verbleibenden, zwischen dem Hilfsprofil und den jeweiligen Glasscheibenrändern
liegenden Freiräume werden dadurch abgedichtet, daß jeweils auf der Wetterseite dieser
Zwischenräume eine Silikonmasse und ein dahinter angeordnetes Hinterfüllmaterial vorgesehen
sind. Somit ist der gesamte Zwischenraum zwischen den Glasscheibenrändern in Art einer
Wetterversiegelung verschlossen.
Bei dieser bekannten Konstruktion ist es von Nachteil, daß trotz der Silikonabdichtung
Feuchtigkeit in diesen Bereich eindringt und sich insbesondere im Hinterfüllmaterial
ansammeln kann. Der Glasscheibenrand kann dann ständig mit einem feuchtigkeitsaufweisenden
Bereich umgeben sein, wobei diese Feuchtigkeit aufgrund der fehlenden Belüftung nicht
entfernt werden kann. Folglich besteht die Gefahr, daß aufgrund von Dampfdruck-Unterschieden
Feuchtigkeit durch die Versiegelung der Isolierglasscheibe in den Zwischenraum zwischen
den einzelnen Isolierglasscheiben gelangt, was nicht erwünscht ist.
[0003] Eine Möglichkeit, die Entstehung von Dampfdruckunterschieden und dauernder Ansammlung
von Feuchtigkeit bzw. Wasser im Bereich der Glasscheibenränder von Isolierglasscheiben
zu verhindern, besteht darin, die Wetterversiegelung wegzulassen, d.h. den Zwischenraum
zwischen den Glasscheibenrändern der Isolierglasscheibe freizulassen.
[0004] Durch diese Maßnahme entsteht aber der Nachteil einer schlechten Wärmedämmung im
Bereich des Glasfalzes und einer zumindest zeitweisen starken Beanspruchung des Glasrückens
durch Regen. Außerdem besteht eine erhöhte Neigung zur Verschmutzung im Bereich des
offenen Glasfalzes.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Fassadenkonstruktion mit an Fassadenprofilen befestigten,
rahmenlosen Isolierverglasungen vorzuschlagen, bei der in Verbindung mit einer optimalen
Wärmedämmung im Glasfalz und der Einhaltung bestehender Vorschriften bezüglich der
Belüftung von Glasrücken sowohl ein optimaler Dampfdruckausgleich als auch eine Entwässerung
und eine optimale Abschirmung gegen Eindringen von Wasser in die Isolierverglasung
möglich ist.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen im Anspruchs 1.
[0007] Vorteilhafterweise führt die erfindungsgemäße Lösung zu einem im wesentlichen wasserdichten
Zwischenraum bzw. Glasfalzraum, in welchem die Isolierglasrücken bzw. Isolierglasscheibenränder
optimal belüftet bleiben.
[0008] Das offene Ende der zwischen Isolierverglasungen eingesetzten Hilfsprofile sorgt
einerseits für eine ausreichende Entwässerung des Glasfalzraumes, da es auch bei optimalen
Abdichtungsmaßnahmen nicht verhindert werden kann, daß in den Glasfalzraum bzw. das
Innere der Hilfsprofile Feuchtigkeit eindringt. Daneben sorgt das offene Ende der
Hilfsprofile auch für den nötigen Dampfdruckausgleich.
[0009] Vorteilhafterweise kann an dem offenen Ende der Hilfsprofile ein abgebogener, insbesondere
nach unten abgebogener Ablauf angeordnet sein, wobei es sich bei diesem Ablauf vorzugsweise
um einen rohr- bzw. röhrchenähnlichen Ablauf handelt. Dadurch kann die sich in den
Hilfsprofilen ggf. ansammelnde Feuchtigkeit auf vorbestimmte Weise aus den Hilfsprofilen
abgeleitet werden, ohne beispielsweise die Außenseite der Fassadenkonstruktion zu
verschmutzen. Der nach unten gebogene Ablauf verhindert zudem einen Staudruck im Inneren
der Hilfsprofile aufgrund von Winddruck, so daß die Hilfsprofile stets entwässert
sind.
[0010] In vorteilhafter Weise können in den Hilfsprofilen zusätzliche Öffnungen zur Entwässerung
und zum Dampfdruckausgleich vorgesehen sein. Zwar reicht das offene Ende der Hilfsprofile
grundsätzlich für die nötige Entwässerung und/oder den nötigen Dampfdruckausgleich
aus, jedoch können zusätzliche Öffnungen insbesondere den Dampfdruckausgleich in den
Hilfsprofilen fördern. Sollten diese zusätzlichen Öffnungen auch für Entwässerungszwecke
verwendet werden, können unterhalb der zusätzlichen Öffnungen Querversiegelungen vorgesehen
sein, die als eine Art Trennwand in den Hilfsprofilen eine Entwässerung aus den zusätzlichen
Öffnungen fördern. Solche Querversiegelungen werden dann zweckmäßigerweise knapp unterhalb
der zusätzlichen Öffnungen angeordnet sein.
[0011] Dabei ist es auch im Bezug auf die zusätzlichen Öffnungen von Vorteil, wenn an diese
Abläufe, insbesondere in Form gebogener Kunststoffröhrchen mit nach unten gerichteten
Öffnungen, an- bzw. eingesetzt sind. Solche Abläufe erfüllen dann wieder den Zweck
eines gerichteten Abflusses von Feuchtigkeit aus den Hilfsprofilen und dienen zur
Verhinderung eines Staudrucks in den Hilfsprofilen.
[0012] Zweckmäßigerweise sind die Hilfsprofile senkrecht zu ihrer Profilachse federnd oder
flexibel ausgebildet, so daß sich die Hilfsprofile einem Verschieben der benachbarten
Isolierverglasungen zueinander anpassen können, ohne daß sich die Hilfsprofile dabei
von ihrer Anlage in den Rändern der Isolierverglasungen wegbewegen und somit Öffnungen
schaffen, in welchen beispielsweise Feuchtigkeit eindringen kann.
[0013] Zum zusätzlichen Schutz, insbesondere gegen eindringende Feuchtigkeit und Verschmutzung
sowie als zusätzliche Wärmedämmung kann eine auf der Außenseite der Hilfsprofile angeordnete
Wetterversiegelung dienen. Auch aus ästhetischen Gesichtspunkten kann eine solche
Wetterversiegelung gewünscht sein.
[0014] Bei einer Verwendung von Wetterversiegelungen ist es von Vorteil, wenn zwischen den
Hilfsprofilen und der jeweiligen Wetterversiegelung eine Haftunterbrechung, beispielsweise
in Form einer Polyethylenfolie vorgesehen ist. Durch eine solche Haftunterbrechung
wird es vermieden, daß sich Bewegungen der Wetterversiegelung auf die Hilfsprofile
übertragen und dabei möglicherweise die Hilfsprofile von ihrer vorbestimmten Lage
wegbewegen.
[0015] Zur Herstellung einer Haftunterbrechung zwischen der Wetterversiegelung und den Hilfsprofilen
bietet es sich zweckmäßigerweise ebenfalls an, die Hilfsprofile aus einem Kunststoff
herzustellen, welcher an Silikon, welches für Wetterversiegelungen in der Regel verwendet
wird, nicht haftet. Als Kunststoffmaterial für die Hilfsprofile bietet sich dabei
insbesondere ein Polyethylenmaterial an.
[0016] Eine vorzugsweise Ausgestaltung der Hilfsprofile besteht darin, daß die Hilfsprofile
als Tannenbaumfuß ausgebildet sind. Ein solchermaßen ausgebildetes Hilfsprofil läßt
sich auf einfache Weise und mit festem Sitz in den Zwischenraum zwischen den Isolierverglasungen
einbringen.
[0017] In vorteilhafter Weise sind dabei die freien Enden der Flansche des Tannenbaumfußes
an den Rändern der Scheiben der Isolierverglasungen und/oder den tragenden Rücken
der Isolierverglasungen anliegend angeordnet, wobei der die Flansche verbindende Steg
von den Rändern der Scheiben bzw. den tragenden Rücken beabstandet ist. Durch diese
Anordnung des als Tannenbaumfuß ausgebildeten Hilfsprofils wird in den Bereichen der
tragenden Rücken der Isolierverglasungen ein Hohlraum geschaffen, der durch das offene
Ende der Hilfsprofile weitgehendst frei von Feuchtigkeit ist und zudem eine ausreichende
Belüftung darstellt. Die Flansche sorgen zusammen mit den Hohlräumen und einer Wetterversiegelung
für eine ausreichende Wärmedämmung im Bereich des Glasfalzes.
[0018] In einer anderen, vorzugsweisen Ausgestaltungsform können die Hilfsprofile auch in
schlauchartiger Form mit insbesondere dünner Wandung ausgebildet sein. Ein solcher
Schlauch ist einfach in den Raum zwischen den Isolierverglasungen einzubringen und
dichtet diesen Raum zusammen mit einer Wetterversiegelung sicher gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit ab.
[0019] Vorzugsweise liegt dabei die Schlauchwandung zumindest an den tragenden Rücken der
Isolierverglasungen an und sorgt so für die gewünschte Dichtigkeit und Wärmedämmung
im Glasfalz.
[0020] Um zu verhindern, daß sich Feuchtigkeit zwischen den tragenden Rücken der Isolierverglasungen
und der Schlauchwandung bleibend ansammelt, weisen die schlauchartigen Hilfsprofile
in den, den tragenden Rücken der Isolierverglasungen zugewandten Schlauchwandungsbereichen
insbesondere regelmäßig angeordnete Ausnehmungen auf. Feuchtigkeit, die trotzdem in
diesen Raum zwischen den tragenden Rücken und der Schlauchwandung eindringt, kann
durch die Ausnehmungen ablaufen bzw. verdunsten. Die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit
zwischen die Scheiben der Isolierverglasungen wird dabei auch für den Fall verhindert,
daß aufgrund von Dampfdruckunterschieden aus dem genannten Bereich sich ansammelnde
Feuchtigkeit zwischen die Scheiben der Isolierverglasungen diffundiert.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform können die Hilfsprofile im Querschnitt
zickzackförmig oder mäanderförmig in Bandform ausgebildet sein, wobei solchermaßen
ausgebildete Hilfsprofile auf den Rückseiten oder den Stirnflächen der Randbereiche
der äußeren Scheiben angeklebt sind. Hilfsprofile dieser Art halten den gesamten Zwischenraum
zwischen den Isolierverglasungen frei und sorgen bei ausreichender Wärmedämmung für
eine optimale Belüftung und einen ungestörten Ablauf sich in diesem Raum bildender
Feuchtigkeit.
[0022] Die Hilfsprofile können im Querschnitt auch U-förmig ausgebildet sein, an den tragenden
Rücken der Isolierverglasungen anliegende U-Schenkel aufweisen, die in regelmäßigen
Abständen mit Ausnehmungen ausgebildet sind und einen zickzackförmig oder mäanderförmig
ausgebildeten U-Steg aufweisen.
[0023] Auch Hilfsprofile in Form zweier einander Spiegelbildlich zugekehrter U-Profile als
Kastenprofile, die mit ihren Schenkelflächen an den tragenden Rücken der Isolierverglasungen
anliegen finden vorzugsweise Verwendung.
[0024] Die Kastenprofile können vorteilhafterweise jeweils von zwei im Querschnitt U-förmigen
Profilleisten umschlossen sein, die im Bereich ihrer einander zugekehrten U-Schenkel
quer zu ihrer Längsachse gegeneinander verschieblich sind und Unterbrechungen in ihren
U-Stegen aufweisen.
[0025] Diese weiteren Ausbildungsarten der Hilfsprofile erfüllen jeweils die Anforderungen
an optimale Entwässerung und einen optimalen Dampfdruckausgleich. Sämtliche Profile
sind kostengünstig herstellbar und als Meterware erhältlich sowie leicht einzubauen.
[0026] Vorzugsweise kann zusätzlich zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten der inneren
Scheiben der Isolierverglasungen eine innere Versiegelung angeordnet sein, die eine
zusätzliche Wärmedämmung bedingt und auch verhindert, daß Feuchtigkeit auf die Raumseite
der Isolierverglasungen gelangen kann.
[0027] Zwischen dieser inneren Versiegelung und den Fassadenprofilen kann gleichfalls zusätzlich
ein Hinterfüllmaterial angeordnet sein, welches ebenfalls im Bezug auf die Wärmedämmung
und das Verhindern des Eindringens von Feuchtigkeit von Vorteil ist.
[0028] Eine solchermaßen ausgestaltete Fassadenkonstruktion findet vorteilhafterweise für
ein Schrägdach und/oder schräg bzw. horizontal verlaufende Fassadenflächen Verwendung.
Bei solchermaßen ausgestalteten Fassadenflächen bzw. Dächern ist ein Ablaufen der
sich in den Hohlräumen der Hilfsprofile bildenden Flüssigkeit aufgrund der Schwerkraftverhältnisse
stets gewährleistet.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beispielhaft
und schematisch näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1 bis 5
- einen Schnitt durch Isolierverglasungen mit zwei Scheiben, wobei verschiedene Ausführungsformen
der Hilfsprofile zwischen den Rändern der Isolierverglasungen angeordnet sind;
- Fig. 6 bis 10
- Quer- bzw. Längsschnitte verschiedener bevorzugter Formen der Hilfsprofile und
- Fig. 11
- eine bevorzugte Form eines Hilfsprofiles in einer perspektivischen Ansicht.
[0030] Die Fig. 1 bis 5 zeigen Fassadenprofile 10, an welchen rahmenlose Isolierverglasungen
14 über tragende Verklebungen 12 befestigt sind, während Abstandhalter 13 den Abstand
zwischen den Isolierverglasungen und den Fassadenprofilen 10 aufrechterhalten.
[0031] Jede Isolierverglasung 14 besteht aus einer äußeren Scheibe 16 und einer inneren
Scheibe 18. Zwischen den Scheiben 16 und 18 sind jeweils Abstandhalter 26 angeordnet,
die von den Randbereichen 22 der Scheiben 16 und 18 nach innen versetzt angeordnet
sind. In dem Raum zwischen den Abstandhaltern 26 und den außerhalb von diesen liegenden
Randbereichen der Scheiben 16 und 18 sind Versiegelungen angeordnet, die tragende
Rücken 30 der Isolierverglasungen bilden. Diese tragenden Rücken 30 der Isolierverglasungen
verlaufen im Regelfall bündig mit den Rändern der inneren Scheiben 18, weshalb sich
bei den Isolierverglasungen 14, deren äußere Scheiben 16 größer dimensioniert sind
als die inneren Scheiben 18 ein freibleibender Rand - wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt
- ausbildet. Weiterhin sind zwischen den einander gegenüberliegenden Stirnflächen
der inneren Scheiben 18 innere Versiegelungen 56 angeordnet, während der Raum zwischen
den inneren Versiegelungen 56, den innenliegenden tragenden Verklebungen 12 und den
angrenzenden Fassadenprofilen 10 ein Hinterfüllmaterial 58 angeordnet ist.
[0032] Da die vorstehende Beschreibung für die in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsformen
weitestgehend übereinstimmt, sind in diesen Figuren identische Teile mit identischen
Bezugsziffern bezeichnet.
[0033] In Fig. 1 ist ein Hilfsprofil 20 mit mäander- bzw. zickzackförmigem Querschnitt zwischen
den einander gegenüberliegenden Randbereichen 22 der äußeren Scheiben 16 der Isolierverglasungen
14 angeordnet. Wie auch bei den folgenden Fig. 2 bis 5 überbrückt das Hilfsprofil
20 den Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Randbereichen 22 der benachbarten
äußeren Scheiben 16 und hält den Zwischenraum 24 zwischen den gegenüberliegenden tragenden
Rücken 30 der Isolierverglasungen 14 frei, d.h. in dem Raum ist keinerlei Material,
auch kein Füllmaterial vorgesehen. Die Befestigung des Hilfsprofils 20 erfolgt dabei
über eine Verklebung auf der Rückseite der Randbereiche 22 der äußeren Scheiben 16,
wobei die freien Querschnittenden des Hilfsprofils 20 vorzugsweise bis dicht an die
tragenden Rücken 30 heranreicht.
[0034] Gemäß Fig. 2 ist ein Hilfsprofil 21 zwischen den Randbereichen 22 der äußeren Scheiben
16 überbrückend angeordnet, welches im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist, wobei sich in der Querschnittsmitte eine nach innen, in Richtung auf die Raumseite
hin erstreckende U-förmige Vertiefung befindet. Die Befestigung des Hilfsprofils 21
erfolgt in diesem Fall über eine Verklebung an den Stirnflächen der Randbereiche 22
der äußeren Scheiben 16.
[0035] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist zusätzlich eine Wetterversiegelung 28 auf
der Außenseite des Hilfsprofils 32 vorgesehen, wobei die Form des Hilfsprofils 32
anschließend zu Fig. 7 näher erläutert wird. Im Falle der Anordnung einer Wetterversiegelung
28 besteht entweder das Hilfsprofil 32 aus einem Kunststoff, an welchem Silikon nicht
haftet, oder zwischen dem Hilfsprofil 32 und der Wetterversiegelung 28 ist eine Haftunterbrechung
vorgesehen, die beispielsweise von einer zwischen dem Hilfsprofil 32 und der Wetterversiegelung
28 eingefügten Polyethylenfolie 29 gebildet sein kann.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Variante, bei der das Hilfsprofil 64 eine schlauchartige Form hat
und so in den Raum zwischen den Isolierverglasungen eingesetzt ist, daß die Schlauchwandung
an den tragenden Rücken 30 der Isolierverglasungen 14, der inneren Versiegelung 56
und der Wetterversiegelung 28 anliegt. Das Hilfsprofil 64 weist in den, den tragenden
Rücken 30 der Isolierverglasungen 14 zugewandten Schlauchwandungsbereichen angeordnete
Ausnehmungen 66 auf. Die insbesondere regelmäßig angeordnete Ausnehmungen 66 verhindern
eine Ansammlung und ein mögliches Verbleiben von Feuchtigkeit zwischen der Schlauchwandung,
der Wetterversiegelung 28, der inneren Versiegelung 56, und insbesondere den tragenden
Rücken 30. In diesem Bereich sich ansammelnde Feuchtigkeit kann durch die Ausnehmungen
66 entweder in das Innere des Profils 64 ablaufen oder durch die Ausnehmung 66 verdunsten.
Zu Fig. 10 wird das Hilfsprofil 64 anschließend noch näher beschrieben.
[0037] Schließlich zeigt Fig. 5 die Anordnung eines Hilfsprofils 62, welches als Tannenbaumfuß
ausgebildet ist. Die freien Enden der Flansche 68 des Hilfsprofils 62 liegen einerseits
an den Rändern der inneren Scheiben 18 der Isolierverglasungen 14 an und andererseits
im Bereich zwischen den tragenden Rücken 30 und den äußeren Scheiben 16 der Isolierverglasungen
14. Der die Flansche 68 verbindende Steg 70 ist, im Querschnitt gesehen, von den tragenden
Rücken 30 etwa um den jeweils gleichen Betrag beabstandet und somit etwa in der Querschnittsmitte
des Hilfsprofils 62 angeordnet. Zwischen den tragenden Rücken 30 der Isolierverglasungen
14 und dem Steg 70 sind somit zwei Hohlräume ausgebildet, die die tragenden Rücken
30 von jeglichem Füllmaterial freihalten und für die gewünschte Durchlüftung und/oder
Entwässerung sorgen. Beim Einbau das als Tannenbaumfuß ausgebildete Hilfsprofil 62
von der Wetterseite aus mit dem zur Klemmung im Querschnitt eingeschnittenen Flansch
68 zur Raumseite weisend eingedrückt. Demzufolge ist der eingeschnittene Flansch 68
nach dem Einbau raumseitig angeordnet und sorgt durch seine Anlage an den Rändern
der Scheiben 18 für eine ausreichende Lagesicherung des Hilfsprofils 62.
[0038] Die Fig. 6 bis 10 zeigen verschiedene Ausführungsformen von Hilfsprofilen im Querschnitt
sowie im Längsschnitt.
[0039] Gemäß Fig. 6 ist das Hilfsprofil 72 im Querschnitt kreis- oder bogenförmig ausgebildet
und kann mit seinen freien Rändern an den tragenden Rücken 30 bzw. den Rändern der
Scheiben 16 angeordnet, insbesondere angeklebt sein.
[0040] Nach Fig. 7 ist das Hilfsprofil 32 im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Die U-Schenkel
34 des Hilfsprofils 32 sind in Profillängsrichtung mit vorzugsweise regelmäßig beabstandeten
Ausnehmungen 36 versehen, während der U-Steg 38 im Querschnitt zickzackförmig oder
mäanderförmig ausgebildet ist. Das Hilfsprofil 32 liegt im Einbauzustand mit seinen
U-Schenkeln 34 an den einander gegenüberliegenden tragenden Rücken 30 der Isolierverglasungen
an. Die Ausnehmungen 36 verhindern dabei wiederum eine mögliche Ansammlung von Feuchtigkeit
zwischen den U-Schenkeln 34 und den tragenden Rücken 30.
[0041] Fig. 8 zeigt ein Hilfsprofil 40, welches als Kastenprofil in Form zweier einander
spiegelbildlich zugekehrter U-Profile, wie sie in Fig. 7 gezeigt sind, ausgebildet
ist. Das Hilfsprofil 40 liegt mit seinen Schenkelflächen 42 im Einbauzustand an den
einander gegenüberliegenden tragenden Rücken 30 der Isolierverglasungen 14 an. In
den Schenkelflächen 42 sind gleichfalls Ausnehmungen 36, wie auch bei dem Hilfsprofil
32 gemäß Fig. 7, ausgebildet.
[0042] Gemäß der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform ist das Hilfsprofil 40 als Kastenprofil
ausgebildet und jeweils von zwei im Querschnitt U-förmigen Profilleisten 44, 46 umschlossen.
Die Abstände zwischen den U-Schenkeln 48 bzw. 50 der Profilleisten 44, 46 sind unterschiedlich
groß gewählt, so daß sich die Profilleisten 44, 46 quer zu ihrer Längsachse gegeneinander
verschieben können. Außerdem weisen die Profilleisten 44, 46 in ihren U-Stegen 44
wiederum Unterbrechungen 52, vorzugsweise in regelmäßigen Abständen, auf.
[0043] Fig. 10 zeigt schließlich das schlauchförmige Hilfsprofil 64, welches in Fig. 4 im
Einbauzustand gezeigt ist. Die Ausnehmungen 66 sind vorzugsweise in sich gegenüberliegenden
Bereichen der Schlauchwandung insbesondere in regelmäßigen Abständen angeordnet, wie
dies auch aus Fig. 11 ersichtlich ist, welche das schlauchförmige Hilfsprofil 44 in
einer perspektivischen, schematischen Seitenansicht zeigt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0044]
- 10
- Fassadenprofil
- 12
- tragende Verklebung
- 13
- Abstandhalter
- 14
- Isolierverglasung
- 16
- äußere Scheibe
- 18
- innere Scheibe
- 20
- Hilfsprofil
- 21
- Hilfsprofil
- 22
- Randbereich
- 24
- Zwischenraum
- 26
- Abstandhalter
- 28
- Wetterversiegelung
- 29
- Polyethylenfolie
- 30
- Rücken
- 32
- Hilfsprofil
- 34
- U-Schenkel
- 36
- Ausnehmung
- 38
- U-Steg
- 40
- Hilfsprofil
- 42
- Schenkelfläche
- 44, 46
- Profilleiste
- 48, 50
- U-Schenkel
- 52
- Unterbrechung
- 54
- U-Steg
- 56
- innere Versiegelung
- 58
- Hinterfüllmaterial
- 60, 62, 64
- Hilfsprofil
- 66
- Ausnehmung
- 68
- Flansch
- 70
- Steg
- 72
- Hilfsprofil
1. Fassadenkonstruktion mit an Fassadenprofilen (10) über tragende Verklebungen (12)
befestigten Abstandhalter (26) und Versiegelungen, insbesondere in Form tragender
Rücken (30), aufweisenden, rahmenlosen Isolierverglasungen (14), bei der Hohlräume
bildende bzw. aufweisende Hilfsprofile (20; 21; 32; 40; 60; 62; 64; 72) den Zwischenraum
(24) zwischen gegenüberliegenden Versiegelungen der Isolierverglasungen (14) überbrücken
sowie von jeglichem Füllmaterial freihalten und zumindest ein Ende der Hilfsprofile
(20; 21; 32; 40; 60; 62; 64; 72) für eine Entwässerung und/oder einen Dampfdruckausgleich
offen ist.
2. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 2, bei welcher das offene Ende der Hilfsprofile
(20; 21; 32; 40; 60; 62; 64; 72) in einen nach unten gebogenen Ablauf, insbesondere
einen röhrchenähnlichen Ablauf mündet.
3. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1 und/oder 2, bei welcher in den Hilfsprofilen
(20; 21; 32; 40; 60; 62; 64; 72) zusätzliche Öffnungen zur Entwässerung und/oder zum
Dampfdruckausgleich vorgesehen sind, wobei vorzugsweise Abläufe in den zusätzlichen
Öffnungen, insbesondere in Form gebogener Kunststoffröhrchen mit nach unten gerichteten
Öffnungen, eingesetzt sind.
4. Fassadenkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher die
Hilfsprofile (20; 21; 32; 40; 60; 62; 64; 72) senkrecht zu ihren Profillängsachsen
federnd oder flexibel ausgebildet sind.
5. Fassadenkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher eine
Wetterversiegelung (28) auf der Außenseite der Hilfsprofile (20; 21; 32; 40; 60; 62;
64; 72) angeordnet ist, wobei insbesondere zwischen den Hilfsprofilen (20; 21; 32;
40; 60; 62; 64; 72) und der zugeordneten Wetterversiegelung (28) eine Haftunterbrechung,
insbesondere in Form einer Polyethylenfolie (29), vorgesehen ist.
6. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 5, bei welcher die Hilfsprofile (20; 21; 32; 40;
60; 62; 64; 72) aus einem Kunststoff bestehen, auf dem Silikon nicht haftet.
7. Fassadenkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die
Hilfsprofile (62) als Tannenbaumfuß ausgebildet sind, wobei insbesondere die freien
Enden der Flansche (68) des Tannenbaumfußes an den Rändern der Scheiben (16, 18) der
Isolierverglasungen (14) und/oder an den tragenden Rücken (30) der Isolierverglasungen
(14) anliegen und der die Flansche (68) verbindende Steg (70) von den Rändern der
Scheiben (16, 18) bzw. den tragenden Rücken (30) beabstandet ist.
8. Fassadenkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die
Hilfsprofile (64) in schlauchartiger Form mit insbesondere dünner Wandung ausgebildet
sind, wobei insbesondere die Schlauchwandung zumindest an den tragenden Rücken (30)
der Isolierverglasungen (14) anliegt.
9. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 8, bei welcher die schlauchartigen Hilfsprofile
(64) in den, den tragenden Rücken (30) der Isolierverglasungen (14) zugewandten Schlauchwandungsbereichen
insbesondere regelmäßig angeordnete Ausnehmungen (66) aufweisen.
10. Fassadenkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die
Hilfsprofile (20; 21) als im Querschnitt zickzackförmiges oder mäanderförmiges Band
ausgebildet sind, das auf den Rückseiten oder den Stirnflächen der Randbereiche (22)
der äußeren Scheiben (16) angeklebt ist.
11. Fassadenkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die
Hilfsprofile (32) im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind und an den tragenden Rücken
(30) der Isolierverglasungen (14) anliegende U-Schenkel (34) aufweisen, die in regelmäßigen
Abständen mit Ausnehmungen (36) ausgebildet sind und einen zickzackförmig oder mäanderförmig
ausgebildeten U-Steg (38) aufweisen.
12. Fassadenkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die
Hilfsprofile (40) in Form zweier einander spiegelbildlich zugekehrter U-Profile als
Kastenprofile ausgebildet sind, die mit ihren Schenkelflächen (42) an den tragenden
Rücken (30) der Isolierverglasungen (14) anliegen.
13. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 11 und/oder 12, bei welcher die Hilfsprofile (32;
40) jeweils von zwei im Querschnitt U-förmigen Profilleisten (44, 46) umschlossen
sind, die im Bereich ihrer einander zugekehrten U-Schenkel (48, 50) quer zu ihrer
Längsachse gegeneinander verschieblich sind und Unterbrechungen (52) in ihren U-Stegen
(54) aufweisen.
14. Fassadenkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, bei welcher
zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten der inneren Scheiben (18) der Isolierverglasungen
(14) eine innere Versiegelung (56) angeordnet ist.