[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport mindestens eines fließfähigen
Materials, die mindestens einen Einlaß, mindestens einen Auslaß sowie mindestens eine
den Einlaß mit dem Auslaß verbindende Transportleitung aufweist.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise verwendet, um im industriellen Bereich
eine Vielzahl von Materialquellen und Materialaufnahmen miteinander zu verbinden.
Ein derartiges Erfordernis liegt insbesondere im Bereich der Chemie-, Pharmazie- und
Nahrungsmittelproduktion vor. Darüber hinaus ist eine Anwendung bei der Erstellung
von Tankanlagen oder in Betrieben mit einer Farbenproduktion gegeben. Durch die Transportleitung
können fließfähige Materialien unterschiedlicher Konsistenz transportiert werden.
Insbesondere können flüssige, staubförmige oder granulatartige Materialien durch die
Transportleitung gefördert werden.
[0003] Es sind dazu in der Regel eine Vielzahl von Rohrleitungen vorhanden, die mit einem
erheblichen finanziellen Aufwand installiert werden müssen und durch ihr nicht unerhebliches
Bauvolumen eine kompakte Ausführung der Anlage sowie eine gute Zugänglichkeit von
einzelnen Anlagenbestandteilen beeinträchtigen. Obwohl oftmals zu einem bestimmten
Zeitpunkt durch nur jeweils eine dieser Rohrleitungen Material gefördert wird, ist
dennoch eine umfassende Rohrinstallation erforderlich.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der einleitend
genannten Art so zu verbessern, daß der Installationsaufwand vermindert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens zwei jeweils einer
Materialstation zugeordnete Anschlüsse wahlweise über eine Anschlußkupplung an die
molchbar ausgebildete Transportleitung ankoppelbar angeordnet sind.
[0006] Durch die wahlweise Ankopplung der Materialstationen an die molchbare Transportleitung
ist es möglich, nacheinander unterschiedliche Materialien durch eine gemeinsame Transportleitung
zu fördern. Der Aufwand an erforderlicher Installation kann hierdurch erheblich herabgesetzt
werden. Eine Vermischung eines aktuell zu fördernden Materials mit einem zuvor geförderten
Material kann dadurch verhindert werden, daß vor einem Wechsel der an die Transportleitung
angeschlossenen Materialstation die Transportleitung gemolcht wird. Hierbei wird eine
als Rohrmolch ausgebildete Reinigungsvorrichtung von einem Druckmedium, beispielsweise
Luft, durch die Transportleitung hindurchgedrückt und säubert dabei einen Innenraum
der Transportleitung von anhaftenden Materialrückständen.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Transportleitung
aus Segmenten ausgebildet ist. Diese segmentartige Ausbildung ermöglicht es, eine
variable Längenanpassung an eine jeweils zu überbrückende Förderstrecke vorzunehmen.
Im Bereich einer anzuschließenden Materialstation werden zwei aneinandergrenzende
Segmente der Transportleitung voneinander getrennt und an das in Richtung einer vorgesehenen
Förderung weisende Segment die Anschlußkupplung angeschlossen. Nach einer Beendigung
des Fördervorganges und der Reinigung der Transportleitung kann die Anschlußkupplung
wieder abgetrennt und die Segmente zusammengefügt werden. Zu einem Anschluß einer
anderen Materialstation wird dieser Vorgang in einem dieser Materialstation zugewandten
Bereich der Transportleitung wiederholt.
[0008] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Segmente in
einer Führung verschieblich angeordnet. Die verschiebliche Anordnung ermöglicht zum
einen ein Entfernen nicht benötigter Segmente aus dem Anschlußbereich der Materialstation,
um ggf. erforderliche Arbeiten nicht zu behindern. Darüber hinaus ist es durch die
verschieblichen Segmente möglich, bei einer mindestens bereichsweise flexibel ausgebildeten
Transportleitung kontinuierliche Längenanpassungen vorzunehmen.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Transportleitung
mit einem Molchsender bzw. einem Molchfänger verbunden. Der Molchsender ermöglicht
es, in einfacher Weise einen Rohrmolch in die Transportleitung einzuleiten. Der Molchsender
weist dazu eine Molchkammer auf, in die der Molch eingesetzt werden kann. Im Bereich
eines der Transportleitung abgewandten Endes des Molchsenders ist ein Druckanschluß
vorgesehen, über den beispielsweise Druckluft in den Molchsender eingeleitet werden
kann, um den Rohrmolch durch die Transportleitung hindurchzutreiben. Nach einem Durchlaufen
der Transportleitung gelangt der Rohrmolch in den Bereich des Molchfängers, in den
die aus dem Bereich der Transportleitung entfernten Verunreinigungen hineingetragen
werden. Im Bereich eines der Transportleitung abgewandten Endes ist der Molchfänger
mit einer Druckentlastung versehen, durch die vor dem Rohrmolch hergeschobene Luft-
und Gasanteile entweichen können, um den Aufbau eines Überdruckes vor dem Rohrmolch
und damit eine Behinderung seiner Vorwärtsbewegung zu vermeiden.
[0010] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind der Molchsender und der Molchfänger
als eine integrierte Molchaufnahme ausgebildet, die sowohl ein Senden als auch ein
Empfangen des Molches ermöglicht. Darüber hinaus ist es auch möglich, den Molch als
einen Trennmolch auszubilden, der im Bereich seiner Enden bei einem Durchlauf durch
die Transportleitung mit unterschiedlichen Materialien in Verbindung steht und sowohl
eine Säuberung des Rohres als auch eine gleichzeitige Materialtrennung vornimmt.
[0011] Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
[0012] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine Prinzipskizze einer farbverarbeitenden Anlage, die mit einem molchbaren Rohrleitungssystem
versehen ist,
- Fig. 2:
- eine prinzipielle Darstellung eines Molchsenders,
- Fig. 3:
- eine prinzipielle Darstellung eines Molchfängers,
- Fig. 4:
- eine prinzipielle Darstellung eines molchbaren T-Stückes,
- Fig. 5:
- eine Seitenansicht eines anderen molchbaren T-Stückes,
- Fig. 6:
- einen Querschnitt durch ein molchbares T-Stück,
- Fig. 7:
- eine prinzipielle Darstellung einer molchbaren Rohrweiche,
- Fig. 8:
- eine andere Positionierung der Rohrweiche nach Figur 7,
- Fig. 9:
- eine weitere Positionierung der Rohrweiche nach Figur 7,
- Fig. 1o:
- einen Längsschnitt durch ein molchbares T-Stück mit einem Sperrelement,
- Fig. 11:
- eine perspektivische Darstellung einer die Transportleitung halternden Führung,
- Fig. 12:
- eine Seitenansicht einer anderen die Transportleitung halternden Führung,
- Fig. 13:
- eine Prinzipdarstellung eines mit molchbaren Rohrweichen versehenen Rohrleitungssystems,
- Fig. 14:
- einen Längsschnitt durch eine einen Rohrmolch führende Transportleitung mit Molchortung,
- Fig. 15:
- einen Längsschnitt durch eine Transportleitung mit einer anderen Molchortung,
- Fig. 16:
- einen Längsschnitt durch ein Rohrleitungssystem mit verschwenkbarer Zuführung und
integrierter Molchaufnahme,
- Fig. 17:
- eine vergrößerte Darstellung eines Längsschnittes durch eine integrierte Molchaufnahme,
- Fig. 18:
- eine prinzipielle Darstellung eines Rohrleitungssystems mit verfahrbarer Pumpe und
- Fig. 19:
- eine Seitenansicht einer zwischen zwei Behälterreihen angeordneten verfahrbaren Pumpe.
[0013] Eine Vorrichtung zum Transport mindestens eines fließfähigen Materials besteht im
wesentlichen aus einer Transportleitung (1), die mit Einlässen (2) sowie Auslässen
(3) versehen ist. Über die Transportleitung (1) können wahlweise Materialstationen
(4) miteinander verbunden werden. Die Materialstationen (4) sind als das zu transportierende
Material in die Transportleitung (1) einspeisende Materialquellen (5) sowie das transportierte
Material aufnehmende Materialaufnahmen (6) ausgebildet. Die Materialstationen (4)
können über Anschlußkupplungen (7) an die Transportleitung (1) angeschlossen werden.
Insbesondere ist daran gedacht, die Anschlußkupplungen (7) als Rohrbögen (8) auszubilden,
die im Bereich ihrer Enden (9,1o) mit Kuppelelementen (11) versehen sind, die einen
Anschluß sowohl an die Transportleitung (1) als auch an die Materialstation (4) ermöglichen.
Eine zeitsparende Montage kann durch Schnellkupplungen ermöglicht werden. Es ist jedoch
auch möglich, andere Kuppelelemente, beispielsweise Verschraubungen, vorzusehen.
[0014] Die Transportleitung (1) besteht aus Segmenten (12), die im Bereich ihrer einander
zugewandten Enden jeweils Kuppelelemente (11) aufweisen. Nach einer Trennung von zwei
Segmenten (12) stehen im Bereich der Enden der Segmente (12) Kuppelelemente (11) zur
Verbindung mit den Anschlußkupplungen (7) zur Verfügung. Die Segmente (12) sind mit
Aufhängungen (13) verschieblich in einer Führung (14) gelagert. Insbesondere ist daran
gedacht, die Führung (14) als eine Schiene (15) auszubilden, in die die Aufhängung
(13) mit Rollen (16) eingreift. Die verschiebliche Lagerung der Segmente (12) ermöglicht
eine bedarfsabhängige Positionierung und somit eine flexible Handhabung des Rohrleitungssystems.
[0015] Alternativ oder ergänzend zu den bedarfsabhängig konfektionierbaren Rohrbögen (8)
können auch stationäre Anschlußkupplungen (7) vorgesehen sein, die im wesentlichen
jeweils aus einem Ventil (17) sowie einem der Transportleitung (1) zugewandten Anschlußstutzen
(18) ausgebildet sind, der im Bereich eines molchbaren T-Stückes (19) in die Transportleitung
(1) einmündet. Eine Verzweigung oder Zusammenführung von Segmenten (12) erfolgt im
Bereich von Rohrweichen (2o) und Rohrverzweigungen (21). Im Bereich der Rohrverzweigungen
(21) erfolgt eine Teilung eines einströmenden Materialstromes in zwei Teilströme oder
eine Zusammenführung von zwei Teilströmen zu einem Summenstrom. Im Bereich der Rohrweichen
(2o) können wahlweise zwei von drei Anschlüssen (22,23,24) durch ein Verbindungselement
(25) ineinander übergeleitet werden. Das Verbindungselement (25) weist eine geschwungen
ausgebildete Durchlaßausnehmung (26) auf und ist in einem Gehäuse (27) rotationsfähig
gelagert.
[0016] Zur Ermöglichung einer Verzweigung in eine größere Anzahl von Segmenten (12) ist
eine Mehrwegeweiche (28) vorgesehen, die einen Einlaß (29) sowie mehrere Auslässe
(3o) aufweist. Es ist aber auch möglich, die Mehrwegeweiche (28) mit einem Auslaß
(30) und mehreren Einlässen (29) zu versehen. Im Bereich von Reinigungsanschlüssen
(31) weist die Transportleitung (1) Molchaufgaben (32) auf, in deren Bereich Molchsender
(33) und Molchfänger (34) angeordnet werden können. Ein Molchsender (33) besteht im
wesentlichen aus einer im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Molchkammer (35),
die von einem Gehäuse (36) begrenzt ist, das im Bereich seiner der Transportleitung
(1) zuwendbaren Ausdehnung mit einer Senderkupplung (37) versehen ist, die eine an
die Kuppelelemente (12) angepaßte Ausbildung aufweist. Im Bereich eines der Senderkupplung
(37) abgewandten Endes weist das Gehäuse (36) einen Senderdeckel (38) auf, der lösbar
mit dem Gehäuse (36) verbunden ist und mit einem Durchlaß (39) sowie einer Druckkupplung
(4o) versehen ist. Über die Druckkupplung (4o) kann ein einen Rohrmolch (41) beaufschlagendes
Druckmedium in den Molchsender (33) eingeleitet werden. Der Rohrmolch (41) weist mindestens
zwei Schabkanten (42) und mindestens eine Ausnehmung (43) auf, in der im Bereich der
Transportleitung (1) anhaftende Verunreinigungen gesammelt werden. Im Bereich seiner
der Senderkupplung (37) zugewandten Ausdehnung weist das Gehäuse (36) einen Querstutzen
(44) auf, der sich mit einer Stutzenlängsachse (45) im wesentlichen senkrecht zu einer
Senderlängsachse (46) erstreckt.
[0017] Der Molchfänger (34) ist im wesentlichen ähnlich dem Molchsender (33) ausgebildet
und weist eine von einem Gehäuse (47) begrenzte Molchkammer (48) auf. Die Molchkammer
(48) ist mit einer Fängerkupplung (49) sowie einem vom Gehäuse (47) abnehmbaren Fängerdeckel
(5o) versehen. Im Bereich des Fängerdeckels (5o) sind ein Durchlaß (51) sowie eine
Druckentlastung (52) angeordnet.
[0018] Im Bereich des molchbaren T-Stückes (19) können Absperrelemente (53) angeordnet sein.
Darüber hinaus ist es möglich, zur Vermeidung einer Fehlleitung des Rohrmolches (41)
im Bereich einer Abzweigung (54) des T-Stückes (19) ein Leitelement (55) anzuordnen,
das beispielsweise stangenförmig ausgebildet ist und sich im wesentlichen quer zu
einer Längsrichtung der Abzweigung (54) erstreckt. Ein molchbares T-Stück (19) kann
auch eine einem Gehäuseinnenraum (56) zugewandte Siebeinrichtung (57) aufweisen, die
mit Ausnehmungen (58) versehen ist, die sowohl einen Durchtritt von zu transportierendem
Material ermöglichen als auch eine Fehlleitung des Rohrmolches (41) vermeiden.
[0019] Die Schiene (15) ist von einer Halterung (59) im Bereich eines Tragelementes (6o)
befestigt. Die Aufhängung (13) besteht im wesentlichen aus einem Abstandshalter (65)
sowie einer die Transportleitung (1) mindestens bereichsweise umfassenden Schelle
(62). Insbesondere ist daran gedacht, den Abstandshalter (61) als Gewindehülse (63)
auszubilden, in der eine Gewindestange (64) rotationsfähig geführt ist. Die Gewindestange
(64) ist entweder mit den Rollen (16) oder der Schelle (62) verbunden. Es ist auch
möglich, die Gewindehülse (63) in einem Teil ihrer Ausdehnung mit einem Rechtsgewinde
und in einem anderen Teil ihrer Ausdehnung mit einem Linksgewinde zu versehen und
jeweils angepaßt ausgebildete Gewindestangen (64) starr mit der Schelle (62) bzw.
den Rollen (16) zu verbinden. Bei einer Rotationsbewegung der Gewindehülse (63) verringern
die Gewindestangen (64) in Abhängigkeit von der Drehrichtung der Gewindehülse (63)
entweder ihren Abstand zueinander oder sie vergrößern diesen Abstand. Hierdurch ist
es in einfacher Weise möglich, eine Anpassung der Montagehöhe der Transportleitung
(1) an unterschiedliche Verwendungsanforderungen zu gewährleisten.
[0020] Bei einer Verlegung der Transportleitungen (1) im Bereich einer Anlage zur Verarbeitung
von Farben gemäß Figur 1 kann Material aus Tankbehältern (65) entnommen werden. In
Abhängigkeit von der Ankopplung der Tankbehälter (65) erfolgt eine Materialzufuhr
in den Bereich eines an die Transportleitung (1) angeschlossenen Rührwerkbehälters
(66). Jeder der Rührwerkbehälter (66) ist mit einem Rührwerk (67) sowie einem Antrieb
(68) versehen. Zum Anschluß eines anderen Rührwerkbehälters (66) wird die Anschlußkupplung
(7) entfernt und die zuvor aufgetrennten Segmente (12) zusammengefügt. Nach einem
Auftrennen von Segmenten (12) im Bereich eines anderen Rührwerkbehälters (66) kann
eine Materialzufuhr aus dem gleichen Tankbehälter (65) oder nach einer zuvor erfolgten
Reinigung der Transportleitung (1) aus einem anderen Tankbehälter (65) erfolgen. Nach
einer Beendigung eines Mischvorganges im Bereich der Rührwerkbehälter (66) kann fertiges
Produkt über die Ventile (17) und die Anschlußstutzen (18) entnommen werden und über
einen Schlauch (69) einer Abfüllanlage (7o) zugeführt werden. Die Abfüllanlage (7o)
weist eine Abfülleinheit (71) auf, die Material einem Behälter (72) zuleitet. Über
die Mehrwegeweiche (28) kann das fertiggemischte Produkt Verbrauchern (73) zugeführt
werden. Darüber hinaus ist es möglich, über eine Pumpe (74) und ein Ventil (75) einen
Vorratsbehälter (76) eines Mischers (77) an die Transportleitung (1) anzuschließen.
[0021] Die Detektion eines Rohrmolches (41) innerhalb der Transportleitung (1) erfolgt mit
Hilfe einer Molchortung (79). Bei einer Ausbildung gemäß Figur 14 ist die Molchortung
(79) als ein mechanischer Abtaster ausgebildet, der ein in den Innenraum der Transportleitung
(1) hineinragendes mechanisches Abtastglied (8o) aufweist. Das Abtastglied (8o) ist
als eine federnd gelagerte Kugel ausgebildet, die bei einem Kontakt mit dem Rohrmolch
(41) in eine der Transportleitung (1) abgewandte Richtung zurückfedert und über einen
Meßwandler (81) ein Meßsignal generiert, das über eine Leitung (82) einer Steuerung
zugeführt werden kann. Bei einer Ausführungsform gemäß der Figur 15 ist die Molchortung
(79) als ein Magnetschalter (83) ausgebildet, der bei einer Vorbeibewegung des Rohrmolches
(41) ein Schaltsignal generiert.
[0022] Zur Vereinheitlichung der verwendeten Bauelemente können der Molchsender (33) und
der Molchfänger (34) als eine integrierte Molchaufnahme (84) ausgebildet sein, die
sowohl ein Senden als auch ein Fangen des Rohrmolches (41) ermöglicht. Die integrierte
Molchaufnahme (84) besteht im wesentlichen aus einer der Transportleitung (1) zugewandten
Aufnahmekupplung (85), die im wesentlichen aus einer Überwurfmutter (86) ausgebildet
ist, die ein als Teil der integrierten Molchaufnahme (84) ausgebildetes Gewindestück
(87), das mit einem Konus (88) versehen ist, mit der Transportleitung (1) verbindet.
Mit einem Gehäuse (89) ist die integrierte Molchaufnahme (84) in eine Führung (9o)
eingesetzt, die mit einer Halterung (91) verbunden ist. Das Gehäuse (89) ist mit der
Führung (9o) über eine Mutter (93) verbunden. Im Bereich von Übergängen des Gewindestückes
(87) zur Transportleitung (1), der Führung (9o) zum Gehäuse (89) sowie der Halterung
(91) zu Führung (9o) sind Dichtungen (93) angeordnet. Zwischen dem Gehäuse (89) und
der Führung (9o) erstreckt sich darüber hinaus ein Zwischenraum (94). In einem einem
Boden (95) der integrierten Molchaufnahme (84) zugewandten Bereich eines Innenraumes
(96) ist eine Druckkammer (97) vorgesehen, in die über einen Stutzen (98) Druckluft
eingeführt werden, bzw. vor dem Rohrmolch (41) hergeschobene Luft abgelassen werden
kann. In einem Übergangsbereich der Druckkammer (97) zum restlichen Bereich des Innenraumes
(96) ist ein Ring (99) angeordnet, der einen sich im wesentlichen trichterförmig in
Richtung auf die Druckkammer (97) verjüngenden Durchlaß (1oo) begrenzt. Der Durchlaß
(1oo) weist eine an die Form eines Molchsenders (1o1) angepaßte Ausbildung auf. Im
Bereich des Bodens (95) ist ein Griff (1o2) angeordnet, der ein manuelles Einsetzen
der integrierten Molchaufnahme (84) in die Führung (9o) bzw. ein Einsetzen mit Hilfe
eines Arbeitsgerätes erleichtert.
[0023] Mit Segmenten (12) der Transportleitung (1) kann die integrierte Molchaufnahme (84)
über verschwenkbare Rohrbögen (8) verbunden werden, die in Abhängigkeit von ihrer
jeweiligen Orientierung entweder einen Rohrmolch (41) der integrierten Molchaufnahme
(84) zuleiten oder in umgekehrter Richtung einen Rohrmolch (41) der Transportleitung
(1) zuführen.
[0024] Mit Hilfe einer verfahrbaren Pumpe (1o3) ist es in einfacher Weise möglich, unter
Verwendung nur eines Pumpaggregrates Material aus einer Vielzahl von Materialquellen
(5) zu entnehmen. Es ist in einfacher Weise möglich, die verfahrbare Pumpe (1o3) in
einer kurzen Entfernung zu jeweiligen Materialquelle (5) anzuordnen. Als verfahrbare
Pumpe (1o3) können beliebige Pumpenkonstruktionen verwendet werden. Insbesondere bei
einer Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen ist jedoch eine Membranpumpe vorteilhaft,
die darüber hinaus einen wartungsarmen Betrieb ermöglicht. Bei einer Anordnung der
verfahrbaren Pumpe im Bereich einer Transportschiene (1o4) zwischen zwei Reihen von
Materialquellen (5) kann der Installationsaufwand durch wahlweisen Anschluß an Materialquellen
(5) aus der einen oder der anderen Reihe weiter verringert werden. Eine Stabilisierung
der verfahrbaren Pumpe (1o3) kann durch Zusatzführungen (1o5) erfolgen. Eine Zuführung
von Druckluft zu den vorgesehenen Anschlüssen kann mit Hilfe einer Treibmittelleitung
(1o6) erfolgen, die entlang des Tragelementes (6o) oder auf separaten Halterungen
verlegt ist.
[0025] Nach der Förderung eines bestimmten Produktes durch die Transportleitung (1) wird
im Bereich einer der Molchaufgaben (32) ein Molchsender (33) und im Bereich einer
anderen Molchaufgabe (32) ein Molchfänger (34) angeordnet. Nach einer Druckbeaufschlagung
des Molchsenders (33) über die Druckkupplung (4o) wird der Rohrmolch (41) durch die
Transportleitung (1) hindurchgedrückt und streift mit seinen Schabkanten (42) an einer
Wandung der Transportleitung (1) anhaftende Verunreinigungen ab. Der wesentliche Anteil
der Verunreinigungen wird vor dem Rohrmolch (41) hergeschoben und über ein geeignet
ausgebildetes Wirbelbett (78) in einem Schwebezustand gehalten. Die erste Schabkante
(42) überwindende Verunreinigungen werden im Bereich der Ausnehmungen (43) gesammelt.
Darüber hinaus nimmt die Ausnehmung (43) von der zweiten Schabkante (42) abgetrennte
Verunreinigungen auf. Die Qualität der Reinigung kann durch weitere nachfolgende Ausnehmungen
(43) sowie Schabkanten (42) verbessert werden.
[0026] Bei einem molchbaren T-Stück (19) kann entsprechend Fig. 6 ein Anschlußstutzen mit
einem Blindstopfen (107) versehen werden.
1. Vorrichtung zum Transport mindestens eines fließfähigen Materials, die mindestens
einen Einlaß, mindestens einen Auslaß sowie mindestens eine den Einlaß mit dem Auslaß
verbindende Transportleitung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
jeweils einer Materialstation (4) zugeordnete Anschlüsse wahlweise über eine Anschlußkupplung
(7) an die molchbar ausgebildete Transportleitung (1) ankoppelbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstation (4) als
eine Material in die Transportleitung (1) einspeisende Materialquelle (5) ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstation
(4) als eine Material aus der Transportleitung (1) aufnehmende Materialaufnahme (6)
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportleitung
(1) mindestens bereichsweise aus im Bereich von Kuppelelementen (11) miteinander verbindbaren
Segmenten (12) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der
Segmente (12) verschieblich im Bereich einer Führung (14) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (14) als
eine Schiene (15) ausgebildet ist, in die das Segment (12) mit mindestens einer Rolle
(16) eingreift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportleitung
(1) mindestens bereichsweise aus einem Rohr ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportleitung
(1) mindestens bereichsweise aus einem Schlauch ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der
Segmente (12) im Bereich mindestens einer der Kuppelelemente (11) angepaßt an die
Anschlußkupplung (7) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Anschlußkupplungen (7) als ein mit Kuppelelementen (11) versehener Rohrbogen (8) ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Kuppelelemente (11) als eine Schnellkupplung ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Transportleitung
(1) mindestens eine molchbare Rohrverzweigung (21) angeordnet ist, in deren Bereich
drei Segmente (12) zusammengeführt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Transportleitung
(1) mindestens eine molchbare Rohrweiche (2o) angeordnet ist, in deren Bereich wahlweise
eine Verbindung von jeweils zwei von drei Anschlüssen (22,23,24) über ein Verbindungselement
(25) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Transportleitung
(1) mindestens ein molchbares T-Stück (19) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das T-Stück (19) einen
Gehäuseinnenraum (56) aufweist, der mindestens bereichsweise von einer Ausnehmungen
(58) aufweisenden Siebeinrichtung (57) begrenzt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das T-Stück (19) im Bereich
einer Abzweigung (54) mit einem einen Rohrmolch (41) leitenden und im wesentlichen
stabförmig ausgebildeten Leitelement (55) versehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
Materialstationen (4) in lotrechter Richtung oben mit einer losnehmbaren Anschlußkupplung
(7) und im Bereich ihrer in lotrechter Richtung unteren Ausdehnung mit einer stationären
Anschlußkupplung (7) versehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die stationäre Anschlußkupplung
(7) im wesentlichen aus einem der Materialstation (4) zugewandten Ventil (17) sowie
einem der Materialstation (4) abgewandt angeordneten Anschlußstutzen (18) ausgebildet
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportleitung
(1) im Bereich mindestens eines Reinigungsanschlusses (31) eine die Beaufschlagung
mit einem Rohrmolch (41) zulassende Molchaufgabe (32) aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Molchaufgabe (32)
zur Ankopplung eines den Rohrmolch (41) in die Transportleitung (1) einleitenden Molchsenders
(33) an den Molchsender (33) angepaßt ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2o, dadurch gekennzeichnet, daß der Molchsender (33)
eine von einem Gehäuse (36) begrenzte Molchkammer (35) aufweist, die im Bereich ihrer
der Transportleitung (1) zuwendbaren Ausdehnung eine Senderkupplung (37) aufweist,
die angepaßt an die Molchaufgabe (32) ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Molchsender (33)
im Bereich seiner der Senderkupplung (37) abgewandten Ausdehnung mit einem losnehmbaren
Senderdeckel (38) versehen ist, der einen mit einer Druckkupplung (4o) verbundenen
Durchlaß (39) aufweist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (36) im
Bereich seiner der Senderkupplung (37) zugewandten Ausdehnung einen Querstutzen (44)
aufweist, der sich mit einer Stutzenlängsachse (45) im wesentlichen senkrecht zu einer
Senderlängsachse (46) erstreckt.
24. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Molchaufgabe (32)
angepaßt an mindestens einen einen Rohrmolch (41) von der Transportleitung (1) übernehmenden
Molchfänger (34) ausgebildet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Molchfänger (24)
eine von einem Gehäuse (47) begrenzte Molchkammer (48) aufweist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (47) im
Bereich seiner der Transportleitung (1) zuwendbaren Ausdehnung eine angepaßt an die
Molchaufgabe (32) ausgebildete Fängerkupplung (49) aufweist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (47) im
Bereich seiner der Fängerkupplung (49) abgewandten Ausdehnung mit einem losnehmbaren
Fängerdeckel (5o) versehen ist, der einen mit einer Druckentlastung (52) verbundenen
Durchlaß (51) aufweist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportleitung
(1) einen Innendurchmesser aufweist, der geringfügig kleiner als ein Außendurchmesser
des Rohrmolches (41) ausgebildet ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die die Transportleitung
(1) mit der Führung (14) verbindende Aufhängung (13) mindestens bereichsweise als
ein längenvariabler Abstandshalter (61) ausgebildet ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Materialstationen (4) als ein Rührwerkbehälter (66) ausgebildet ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3o, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Materialstationen (4) als ein Tankbehälter (65) ausgebildet ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Materialstationen (4) als eine Abfüllanlage (7o) ausgebildet ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Materialstationen (4) als ein Verbraucher (73) ausgebildet ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Transportleitung
(1) eine mindestens einige von mindestens vier Segmenten (12) wahlweise miteinander
verbindende Mehrwegeweiche (28) vorgesehen ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Tragelementes
(60) eine ein Druckmedium transportierende Treibmittelleitung (1o6) angeordnet ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Transportleitung
(1) mindestens eine mit mindestens einer der Materialquellen (5) verbindbare verfahrbare
Pumpe (1o3) vorgesehen ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß die verfahrbare Pumpe
(1o3) zwischen zwei Reihen von Materialquellen (5) angeordnet ist und wahlweise mit
Materialquellen (5) aus jeweils einer der beiden Reihen verbindbar geführt ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens jeweils
ein Molchsender (33) und ein Molchfänger (34) als eine integrierte Molchaufnahme (84)
ausgebildet sind.
39. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Bereich einer
Druckkammer (97) der integrierten Molchaufnahme (84) ein Ring (99) erstreckt, der
einen sich im wesentlichen trichterförmig in Richtung auf die Druckkammer (97) verjüngenden
und angepaßt an ein Molchende (1o1) des Rohrmolches (41) ausgebildeten Durchlaß (1oo)
aufweist.
40. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die integrierte Molchaufnahme
(84) über ein verschwenkbar gelagertes Rohr (8) wahlweise mit mindestens zwei Segmenten
(12) verbindbar angeordnet ist.