[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Sichern und Feststellen
der Gewährleistungszeit für Mängel an einem insbesondere elektrisch betriebenen Gerät.
[0002] Das Sichern und Feststellen der Gewährleistungszeit für Mängel erfordert beim Verkäufer
und auch beim Käufer regelmäßig besondere Aktivitäten, wobei Irrtümer und auch Manipulationen
nicht ausgeschlossen werden können. Die Überwachung der Gewährleistungszeit kann auch
beim Hersteller zu einem verhältnismäßig großen Verwaltungsaufwand führen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und mit verhältnismäßig
einfachen Mitteln die jeweils vorgesehene Gewährleistungszeit zu sichern und festzustellen,
ohne daß die Möglichkeit eines Irrtums, einer Manipulation oder Urkundenfälschung
noch nennenswert besteht.
[0004] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in einer mit dem Gerät
manipulationssicher verbundenen elektronischen Einrichtung manipulations- und dokumentationssicher
der Zeitpunkt und/oder Zeitbereichs des Beginns und/oder des Endes der Gewährleistungszeit,
bezogen auf einen Stichtag, zur Anzeige gebracht werden kann, wobei durch Maßnahmen
oder Vorrichtungen technischer Art verhinderbar ist, daß diese Anzeige anders als
auf Veranlassung des Gewährleistenden oder seines Beauftragten oder zum Nachteil des
Gewährleistenden vorgenommen wird.
[0005] Am Gerät selbst ist somit jederzeit eine Übersicht über die Gewährleistungszeit oder
deren Ablauf zu gewinnen, ohne daß von dritter Seite eine Eingriffsmöglichkeit besteht.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung wird die Anzeige des Beginns oder des Endes der Gewährleistungszeit
in der Weise vorgenommen, daß ein manipulations- und dokumentationssicher mit dem
Gerät verbundener, von einer unabhängigen Energiequelle gespeister, synchron mit der
kalendermäßigen Zeit laufender Zeitzähler bei Beginn der Gewährleistungszeit zum Stillstand
gebracht und das Zählergebnis in einem Anzeigefeld sichtbar gemacht wird, wobei durch
Maßnahmen oder Vorrichtungen technischer Art verhindert wird, daß der Zeitzähler danach
wieder in Gang kommt oder das Zählergebnis verändert wird.
[0007] Beim Hersteller wird der Zeitzähler beispielsweise zum Zeitpunkt der Herstellung
oder zum Zeitpunkt der Auslieferung des Gerätes in Gang gesetzt. Der Zeitzähler zählt
beispielsweise die kalendermäßige Zeit nach Jahren, Monaten und Tagen. Im Zeitpunkt
der Übergabe des insbesondere elektrisch betriebenen Gerätes an einen Endverbraucher
wird der Zeitzähler durch den Verkäufer im Beisein des Kunden angehalten, wonach er
nicht wieder in Gang gebracht werden kann. Das Zählergebnis bleibt in einem Anzeigefeld
sichtbar, und der Kunde kann später hieraus die individuelle Garantiezeit für Mängelgewährleistung
ermitteln. Der Hersteller kann später aus dem Zählergebnis außerdem feststellen, wieviel
Zeit zwischen der Auslieferung des Gerätes und seiner Übergabe an den Endverbraucher
vergangen ist.
[0008] Beim Ingangsetzen des Zeitzählers kann alternativ schon eine vorher feststehende
Garantiezeit hinzugerechnet werden. Während der Zeitzähler noch läuft, erfolgt in
diesem Fall keine Anzeige. Die Anzeige wird erst sichtbar, wenn der Zähler angehalten
wird. Sie zeigt dann nicht den Tag der Übergabe, sondern beispielsweise den letzten
Tag der Gewährleistungszeit an.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung wird zu Beginn der Gewährleistungszeit ein manipulations-
und dokumentationssicher mit dem Gerät verbundener, von einer unabhängigen Energiequelle
gespeister Zeitzähler in Gang gesetzt, der den aktuellen Stand der noch vorhandenen
oder schon abgelaufenen Gewährleistungszeit und/oder deren Ende anzeigt, wobei durch
Maßnahmen oder Vorrichtungen technischer Art verhindert wird, daß bis zum Ablauf der
Gewährleistungszeit eine Unterbrechung des Zählvorgangs eintritt.
[0010] Da es sich um eine elektronische Einrichtung handelt, ist der Stromverbrauch sehr
gering, und als Energiequelle kann beispielsweise eine kleine Langzeitbatterie für
eine Laufzeit von beispielsweise zehn Jahren verwendet werden. Es kann nunmehr statt
der kalendermäßigen Zeit die reine Gewährleistungszeit angezeigt werden. Der Zeitzähler
beginnt beispielsweise bei Null, und er kann später durch ein besonderes Kennzeichen
melden, daß die vorgesehene und beispielsweise einprogrammierte Gewährleistungszeit
überschritten ist. Es kann sich alternativ aber auch um einen Rückwärtszähler handeln,
der mit der maximal vorgegebenen Gewährleistungszeit beginnt und bis auf Null rückwärts
zählt. Neben dem Anzeigefeld sind die entsprechenden Erläuterungen zur Funktion des
Zählers der Klarheit wegen anzugeben.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung wird das Stillsetzen oder Ingangsetzen des Zeitzählwerks
durch Betätigen eines irreversibel schaltenden Schalters vorgenommen, der die unabhängige
Energiequelle mit dem Zeitzählwerk verbindet. Alternativ wird das Stillsetzen oder
Ingangsetzen des Zeitzählwerks durch eine automatische Einrichtung zum Zeitpunkt der
ersten Inbetriebnahme des Gerätes ausgeführt. Diese Verfahrensvariante ist für diejenigen
Fälle vorgesehen, in denen die Gewährleistungszeit erst mit der Inbetriebnahme des
insbesonders elektrisch betriebenen Gerätes beginnt.
[0012] Eine zum Sichern und Feststellen der Gewährleistungszeit für Mängel an einem insbesondere
elektrisch betriebenen Gerät geeignete Einrichtung ist zum Ausführen des Verfahrens
dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung einen elektrischen beziehungsweise
elektronischen Zeitzähler mit Zeitanzeigevorrichtung und als Energiequelle eine Langzeitbatterie
besitzt, die über eine irreversibel schaltende Schalteinrichtung an den Zeitzähler
angeschlossen ist, daß die Schalteinrichtung zum Zeitpunkt des Beginns der Gewährleistungszeit
schaltbar ist, und daß ein die Einrichtung manipulationssicher umschließender Schutzkörper
manipulations- und dokumentationssicher mit dem insbesondere elektrisch betriebenen
Gerät verbunden ist.
[0013] Der Schutzkörper kann ein Gehäuse, eine Vergußmasse oder beispielsweise eine andersartige
Einbettung sein, die beispielsweise mit dem Gerät, für das die Mängelgewährleistung
besteht, verschraubt wird. Die Schrauben können gegen spätere Betätigung, beispielsweise
durch Siegel oder Prägestempel, gesichert sein. Der Schutzkörper selbst kann durch
ein Siegel oder durch einen oder mehrere Prägestempel (Plomben) gegen unbefugtes Abheben
vom Gerät gesichert sein.
[0014] Die Schalteinrichtung besteht vorteilhaft aus einem entweder von Hand oder im Zeitpunkt
der ersten Inbetriebnahme des Gerätes - in diesem Fall automatisch - schaltenden Schalter,
der so beschaffen ist, daß er nach dem Betätigen nicht mehr in seine Ausgangsstellung
zurückgebracht werden kann.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung ist die elektronische Einrichtung in ein Fabrik- oder
Leistungsschild integriert, das dauerhaft mit für den Betrieb und die Herkunft des
Gerätes relevanten oder gesetzlich vorgeschriebenen Daten beschriftet ist. Die Integration
der elektronischen Einrichtung in ein Fabrik- oder Leistungsschild ist insbesondere
deswegen vorteilhaft, weil die Maßnahmen zur Manipulations- und Dokumentationssicherung
dann auch dem Fabrik- oder Leistungsschild zugute kommen, weil die Integration preiswerter
ist und weil insgesamt weniger Befestigungsfläche und Befestigungsaufwand erforderlich
ist.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung weist der Zeitzähler einen Mikroprozessor und die
Zeitanzeigevorrichtung ein elektronisch anregbares optisches Display auf. Ein derartiger
Mikroprozessor und ein derartiges Display werden beispielsweise bereits in Taschenrechnern
oder Digitaluhren verwendet.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung ist eine manipulationssichere Einstell- oder Programmiereinrichtung
für die Gewährleistungszeit vorgesehen. Dabei wird sichergestellt, daß das Einstellen
oder Programmieren nur durch den Gewährleistenden oder seinen Beauftragten vorgenommen
werden kann unter Verwendung beispielsweise bestimmter Verriegelungen oder Verschlüsselungen.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß an dem insbesondere elektrisch
betriebenen Gerät ohnehin schon vorhandene Bauteile für Zwecke der Einrichtung zum
Sichern und Feststellen der Gewährleistungszeit mitverwendet sind. Vorteilhaft wird
beispielsweise ein an dem Gerät ohnehin schon vorhandener Mikroprozessor als solcher
für die Einrichtung zum Sichern und Feststellen der Gewährleistungszeit mitverwendet.
Es bestehen hierzu noch besondere Leitungsverbindungen zwischen dem Gerät und der
elektronischen Einrichtung, die beispielsweise als manipulationssichere Steckverbindungen
ausgeführt werden können.
[0019] Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Anhand dieser Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung noch näher beschrieben und erläutert.
[0020] Fig. 1 zeigt die Ansicht eines elektrisch betriebenen Gerätes.
[0021] Die Fig. 2 bis 4 zeigen Blockschaltbilder der Erfindung.
[0022] Das in Fig. 1 gezeigte Gerät 1 stellt einen Heißwasserbereiter dar. Das durch den
Rohrstutzen 2 in das Gerät 1 gelangende Wasser wird im Inneren elektrisch erhitzt.
Hierzu ist das Gerät 1 mit einer flexiblen Anschlußleitung 4 versehen, die in einem
Stecker 5 endet, der in eine hier nicht dargestellte Wandsteckdose eingesteckt werden
kann. Das erhitzte Wasser kann durch einen zweiten Rohrstutzen 3 entnommen werden.
Im Inneren des Geräts 1 sind außer Heizpatronen elektrisch und hydraulisch arbeitende
Einrichtungen vorhanden, die dafür sorgen, daß die Heizpatronen nur dann von Strom
durchflossen werden, wenn über den Rohrstutzen 3 eine Wasserabnahme erfolgt und ein
ausreichend großer Druck in der Versorgungsleitung vorhanden ist. Ein Stellungsschalter
6 gestattet das Einstellen bestimmter Wärmestufen von Hand.
[0023] Durch vier Befestigungsmittel 7 ist der Schutzkörper 8 einer in Fig. 4 als Blockschaltbild
dargestellten elektronischen Einrichtung 9 mit dem Gerät 1 verbunden. Die Verbindung
ist manipulations- und dokumentationssicher, weil außerdem ein Prägestempel 12 den
Schutzkörper 8 mit dem Gerät 1 in der Weise verbindet, daß nach Lösen der Befestigungsmittel
7 der Schutzkörper 8 nicht vom Gerät 1 abgehoben werden kann, ohne den Prägestempel
12 zu zerstören.
[0024] Nach Fig. 4 besitzt die elekronische Einrichtung 9 einen elektronischen Zeitzähler
13 mit Zeitanzeigevorrichtung 16. Als Energiequelle dient eine Langzeitbatterie 21,
die über eine irreversibel schaltende Schalteinrichtung 24 an den Zeitzähler 13 angeschlossen
ist.
[0025] Die ab Verkaufsdatum für den Endverbraucher maßgebliche Garantiezeit ist in dem elektronischen
Zeitzähler 13 fest programmiert. Die Zeitanzeigevorrichtung 16, die am Gerät 1 hinter
einer Scheibe deutlich sichtbar ist, steht auf Null. Als Zeitzähler 13 wird ein handelsüblicher
Mikroprozessor und als Zeitanzeigevorrichtung 16 ein ebenfalls handelsübliches elektronisch
anregbares optisches Display verwendet.
[0026] Bei Übergabe des Gerätes 1 an den Endverbraucher drückt der Verkäufer eine auch in
Fig. 1 am Schutzkörper 8 sichtbare Taste 27, wodurch die Schalteinrichtung 24 irreversibel
eingeschaltet wird und der elektronische Zeitzähler 13 zu laufen beginnt. Die Schalteinrichtung
24 besitzt eine in Fig. 4 symbolisch dargestellte Rückgangssperre in Form einer Rasteinrichtung.
In den meisten Fällen genügt es, am Display 16 die vom Zeitpunkt der Übergabe des
Gerätes 1 an vergangenen Tage und Monate anzuzeigen. Bei längerer Gewährleistungszeit
ist es zweckmäßig, auch die Jahre anzuzeigen. Außerdem kann vorgesehen sein, den Zeitzähler
13 nach Ablauf der Gewährleistungszeit automatisch anzuhalten oder am Display 16 einen
Hinweis auf den Ablauf der Gewährleistungszeit anzuzeigen, beispielsweise durch den
Schriftzug "Garantiezeit erloschen".
[0027] In Fig. 1 ist außerdem angedeutet, daß die elektronische Einrichtung 9 beziehungsweise
ihr Schutzkörper 8 in ein Fabrik- und Leistungsschild integriert ist, das in dem Anzeigefeld
28 für den Betrieb und die Herkunft des Gerätes 1 relevante und gesetzlich vorgeschriebene
Daten eingeprägt erhält.
[0028] Bei einer alternativen Ausbildung der elektronischen Einrichtung 9 ist vorgesehen,
daß der Schalter 24 nicht als irreversibel schaltender Einschalter, sondern irreversibel
schaltender Ausschalter ausgebildet ist. Im Herstellerwerk wird der Zeitzähler 13
auf die kalendermäßige Zeit eingestellt, und wenn zum Zeitpunkt der Übergabe an den
Endverbraucher die Taste 27 gedrückt wird, unterbricht die Schalteinrichtung 24 die
Verbindung zwischen der Langzeitbatterie 21 und dem elektronischen Zeitzähler 13.
Am Display 16 bleibt die Zeitanzeige jedoch bestehen, weil entweder die Stromversorgung
des Displays 16 über die gestrichelt angedeutet Leitung 29 erhalten bleibt, oder weil
die Zeitanzeigevorrichtung 16 eine eigene Stromversorgung erhält.
[0029] Alternativ kann vorgesehen sein, durch Niederdrücken der Taste 27 lediglich auf den
elektronischen Zeitzähler 13 direkt, nicht aber auf die Verbindung zwischen Zeitzähler
und Batterie Einfluß zu nehmen.
[0030] Die Ausbildung der Erfindung nach Fig. 2 unterscheidet sich durch folgendes von der
Ausbildung nach Fig. 1:
Ein symbolisch dargestellter Heißwasserbereiter 30 ist über eine Leitung 31 und einen
Schalter 32 an eine Stromquelle 33 anschließbar. Eine von der Leitung 31 abzweigende
Leitung 34 führt über ein Triebsystem 35 zu einem Massepunkt 36. Das Triebsystem 35
dient der Betätigung einer Schalteinrichtung 25, die zunächst eine von der Langzeitbatterie
22 zu einem elektronischen Zeitzähler 14 führende Leitung 37 unterbricht.
[0031] Oberhalb der Unterbrechungsstelle zweigt von der Leitung 37 eine Leitung 38 ab, die
zu einem weiteren elektronischen Zeitzähler 15 führt. An den Zähler 14 ist eine Zeitanzeigevorrichtung
17, an den Zähler 15 eine Zeitanzeigevorrichtung 18 angeschlossen. Der elektronische
Zeitzähler 14 ist außerdem mit einer Einstell- und Programmiereinrichtung 39 für die
Gewährleistungszeit verbunden. Das Ganze ist von einem plombierten Schutzkörper 40
umschlossen, der mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. In Fig. 2 ist symbolisch
dargestellt, daß die mechanische Verbindung zwischen dem Betriebssystem 35 und dem
Schaltglied der Schalteinrichtung 25 eine Rückgangssperre in Form einer Verklinkung
aufweist, so daß der einmal eingeschaltete Schalter nicht mehr ausgeschaltet werden
kann.
[0032] Im Herstellerwerk wird der Zeitzähler 15 auf die kalendermäßige Zeit gestellt, die
laufend an der Zeitanzeigevorrichtung 18 deutlich sichtbar angezeigt wird. Im Zeitpunkt
der ersten Inbetriebnahme des Heißwasserbereiters 30 wird das Triebsystem 35 automatisch
von einem zum Massepunkt 36 fließenden Strom durchflossen, wodurch die Schalteinrichtung
25 eingeschaltet wird und das Zeitzählwerk 14 von Null an zu zählen beginnt. Die jeweils
schon verflossene Garantiezeit wird laufend an der Zeitanzeigevorrichtung 17 angezeigt.
[0033] Alternativ kann vorgesehen sein, daß an der Zeitanzeigevorrichtung 17 im Zeitpunkt
des Einschaltens der Schalteinrichtung 25 die volle Garantiezeit sichtbar wird und
der Zähler 14 rückwärts zählt. Die Zahl Null erscheint dann nach Ablauf der Garantiezeit.
[0034] Folgende weiteren Alternativen bieten sich hierbei an:
Zum einen ist das Triebsystem 35 mit einer aus dem Schutzkörper 40 herausgeführten
Taste 42 versehen. Die Taste 42 kann durch den Verkäufer zum Zeitpunkt der Übergabe
des Gerätes 30 betätigt werden, so daß alternativ vorgesehen werden kann, die Gewährleistungszeit
vom Zeitpunkt der Übergabe an laufen zu lassen.
[0035] Alternativ kann in der Leitung 38 ein irreversibel schaltender Ausschalter 26 als
weitere Schalteinrichtung vorgesehen sein. Der Ausschalter 26 könnte zu Beginn der
Gewährleistungszeit irreversibel ausgestattet werden, wodurch dann an der Zeitanzeigevorrichtung
18 die Zeitanzeige zum Stillstand käme und ähnlich wie zu Fig. 4 beschrieben fixiert
würde. Dadurch wäre der Zeitpunkt der Übergabe des Gerätes 30 an den Endverbraucher
fixiert, und außerdem könnte einer Zeitanzeigevorrichtung 17 jeweils die noch vorhandene
Garantiezeit bei rückwärtlaufendem Zähler 14 angezeigt werden.
[0036] Die Ausbildung nach Fig. 3 unterscheidet sich durch folgendes von der Ausbildung
nach Fig. 2:
Der Heißwasserbereiter 30 benötigt zu seinem Betrieb einen Mikroprozessor 43, der
als solcher für die Einrichtung 11 zum Sichern und Feststellen der Gewährleistungszeit
mitverwendet wird. In ihn sind beispielsweise die Schalteinrichtung 25, die Zähler
14, 15 und die Einstell- und Programmiereinrichtung 39 für die Garantiezeit integriert.
[0037] Auch bei den Ausbildungen nach den Fig. 2 und 3 können alle im Herstellerwerk vorgenommenen
Einstellungen und Ingangsetzungen nicht mehr unbefugt verändert werden, weil der plombierte
Schutzkörper 40 dies verhindert.
1. Verfahren zum Sichern und Feststellen der Gewährleistungszeit für Mängel an einem
insbesondere elektrisch betriebenen Gerät,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer mit dem Gerät manipulationssicher verbundenen elektronischen Einrichtung
manipulations- und dokumentationssicher der Zeitpunkt und/oder Zeitbereich des Beginns
und/oder des Endes der Gewährleistungszeit bezogen auf einen Stichtag zur Anzeige
gebracht werden kann, wobei durch Maßnahmen oder Vorrichtungen technischer Art verhindert
werden kann, daß diese Anzeige anders als auf Veranlassung des Gewährleistenden oder
seines Beauftragten oder zum Nachteil des Gewährleistenden vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige des Beginns oder
des Endes der Gewährleistungszeit in der Weise vorgenommen wird, daß ein manipulations-
und dokumentationssicher mit dem Gerät verbundener, von einer unabhängigen Energiequelle
gespeister, synchron mit der kalendermäßigen Zeit laufender Zeitzähler bei Beginn
der Gewährleistungszeit zum Stillstand gebracht und das Zählergebnis in einem Anzeigefeld
sichtbar gemacht wird, wobei durch Maßnahmen oder Vorrichtungen technischer Art verhindert
wird, daß der Zeitzähler danach wieder in Gang kommt oder das Zählergebnis verändert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn der Gewährleistungszeit
ein manipulations- und dokumentationssicher mit dem Gerät verbundener, von einer unabhängigen
Energiequelle gespeister Zeitzähler in Gang gesetzt wird, der den aktuellen Stand
der noch vorhandenen oder schon abgelaufenen Gewährleistungszeit und/oder deren Ende
anzeigt, wobei durch Maßnahmen oder Vorrichtungen technischer Art verhindert wird,
daß bis zum Ablauf der Gewährleistungszeit eine Unterbrechung des Zählvorgangs eintritt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stillsetzen oder
Ingangsetzen des Zeitzählwerks durch Betätigen eines irreversibel schaltenden Schalters
vorgenommen wird, der die unabhängige Energiequelle mit dem Zeitzählwerk verbindet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stillsetzen
oder Ingangsetzen des Zeitzählwerks durch eine automatische Einrichtung zum Zeitpunkt
der ersten Inbetriebnahme des Gerätes ausgeführt wird.
6. Einrichtung zum Sichern und Feststellen der Gewährleistungszeit für Mängel an einem
insbesondere elektrisch betriebenen Gerät, zum Ausführen des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung (9,
10, 11) einen elektrischen beziehungsweise elektronischen Zeitzähler (13, 14, 15)
mit Zeitanzeigevorrichtung (16, 17, 18) und als Energiequelle eine Langzeitbatterie
(21, 22) besitzt, die über eine irreversibel schaltende Schalteinrichtungh (24, 25,
26) an den Zeitzähler (13, 14, 15) angeschlossen ist, daß die Schalteinrichtung (24,
25, 26) zum Zeitpunkt des Beginns der Gewährleistungszeit schaltbar ist, und daß ein
die Einrichtung (9, 10, 11) manipulationssicher und umschließender Schutzkörper (8,
40) manipulations- und dokumentationssicher mit dem insbesondere elektrisch betriebenen
Gerät (1, 30) verbunden ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (24,
25, 26) aus einem von Hand zu betätigenden Schalter besteht, der so beschaffen ist,
daß er nach dem Betätigen nicht mehr in seine Ausgangsstellung zurückgebracht werden
kann.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (25)
aus einem im Zeitpunkt der ersten Inbetriebnahme des insbesondere elektrisch betriebenen
Gerätes (30) automatisch schaltenden Schalter besteht, der so beschaffen ist, daß
er nach dem Schalten nicht mehr in seine Ausgangsstellung zurückgebracht werden kann.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie in ein
Fabrik- oder Leistungsschild (8) integriert ist, das dauerhaft mit für den Betrieb
und die Herkunft des Gerätes (1) relevanten oder gesetzlich vorgeschriebenen Daten
beschriftet ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitzähler
(13) einen Mikroprozessor und die Zeitanzeigevorrichtung (16) ein elektronisch anregbares
Display aufweist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine manipulationssichere
Einstell- oder Programmiereinrichtung (39) für die Gewährleistungszeit vorgesehen
ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
insbesondere elektrisch betriebenen Gerät (30) ohnehin schon vorhandene Bauteile (43)
für Zwecke der Einrichtung (11) zum Sichern und Feststellen der Gewährleistungszeit
mitverwendet sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein an
dem insbesondere elektrisch betriebenen Gerät (30) ohnehin schon vorhandener Mikroprozessor
(43) als solcher für die Einrichtung (11) zum Sichern und Feststellen der Gewährleistungszeit
mitverwendet ist.