[0001] Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Negativ-Aufzeichnungsmaterial mit mindestens
einer farbkupplerhaltigen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht für jeden
der Spektralbereiche Blau, Grün, Rot, das für mindestens einen der Spektralbereiche
Blau, Grün, Rot ein aus mehreren Teilschichten bestehendes Silberhalogenid und Farbkuppler
enthaltendes Laminat und in mindestens einer der genannten Teilschichten eine DIR-Verbindung
enthält. Durch eine besondere Auswahl und Anordnung der einzelnen Teilschichten innerhalb
des genannten Laminates und durch eine besondere Auswahl geeigneter DIR-Verbindungen,
insbesondere DIR-Kuppler wird ein farbfotografisches Negativ-Aufzeichnungsmaterial
geschaffen, das bei vergleichsweise geringem Silberhalogenidauftrag eine gute Farbkörnigkeit
und hohen Interimage-Effekt ermöglicht.
[0002] Zur Verbesserung der Farbwiedergabe enthalten moderne farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien
auf Silberhalogenidbasis in der Regel sogenannte DIR-Kuppler (DIR = development inhibitor
releasing). Durch die Inhibierungswirkung dieser DIR-Kuppler bei der Entwicklung der
Silberhalogenidemulsionsschicht entsteht im Schichtaufbau nach Weißbelichtung eine
flachere Gradation als nach Farbauszugsbelichtung (z.B. nur mit rotem, nur mit grünem
oder nur mit blauem Licht). In der Literatur wird dieser Effekt als Inter-Image-Effekt
(IIE) bezeichnet.
[0003] Gemessen wird der IIE (T.H. James, The Theory of the Photographic Process, 4. Auflage,
Mc Millan Co. N.Y. (1977) S. 574 und 614) als prozentuale Aufsteilung der Farbgradation
bei Farbauszugsbelichtung mit Licht des entsprechenden Spektralbereichs in Relation
zu derjenigen Farbgradation, die sich bei Belichtung mit weißem Licht einstellt.
[0004] Weitere vorteilhafte Wirkungen von DIR-Kupplern bestehen in der verbesserten Farbkörnigkeit
sowie in der verbesserten Schärfe durch hohe sogenannte Kanteneffekte (Literatur:
C.R. Barr, J.R. Thistle, P.W. Vittum: "Development-Inhibitor-Releasing (DIR) Couplers
in Color Photography", Phot. Sci. Eng.
13, 74, 214 (1969)).
[0005] Moderne farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien enthalten ferner in der Regel
für jeden einzelnen der Spektralbereiche Blau, Grün, Rot nicht nur eine Silberhalogenidschicht,
sondern mehrere Teilschichten, die sich in ihrer Empfindlichkeit unterscheiden (z.B.
DE-C-1 121 470). Solche Teilschichten gleicher Spektralempfindlichkeit können im Schichtaufbau
in Form von Doppel- oder Mehrfach-Schichtpaketen jeweils benachbart angeordnet sein;
es sind aber auch Schichtaufbauten bekannt, wo einzelne Teilschichten (jeweils durch
Trenn- oder Filterschichten voneinander getrennt) alternierend angeordnet sind (z.B.
DE-A-1 958 709, DE-A-25 30 645; DE-A-26 22 922). In DE-A-31 13 003 ist ein fotografisches
Aufzeichnungsmaterial mit einem aus mehreren Teilschichten bestehenden Laminat beschrieben,
bei dem eine vergleichsweise empfindlichere Silberhalogenidemulsions-(teil-)schicht
zwischen vergleichsweise weniger empfindlichen farbkupperhaltigen Teilschichten eingeschlossen
ist. Sowohl in der empfindlicheren als auch in den weniger empfindlichen Teilschichten
können DIR-Kuppler vorhanden sein. Mit diesem Material soll bei höherer Empfindlichkeit
eine verbesserte Schärfe und Farbkörnigkeit erzielt werden.
[0006] DIR-Kuppler können in einer oder auch mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten
eines farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials enthalten sein je nach dem angestrebten
Verwendungszweck. Zweckmäßig enthält mindestens eine blauempfindliche, eine grünempfindliche
und eine rotempfindliche Schicht je einen geeigneten DIR-Kuppler, und wenn für einen
oder mehrere der Spektralbereiche Blau, Grün, Rot jeweils mehrere Teilschichten unterschiedlicher
Empfindlichkeit vorhanden sind, ist der DIR-Kuppler zweckmäßigerweise mindestens in
einer weniger empfindlichen Teilschicht eines mehrschichtigen Schichtsystems im wesentlichen
gleicher Spektralempfindlichkeit vorhanden. DIR-Klupper, die einen Inhibitor mit einer
hohen diffusibility freizusetzen vermögen, ("diffusive development inhibitor-releasing
compound") können auch so eingesetzt werden, daß ihre Menge in einer weniger empfindlichen
Teilschicht am größten ist (EP-A-0 318 992). Um mit einer möglichst geringen Menge
eines eingesetzen DIR-Kupplers eine möglichst große Wirkung in der einen oder anderen
Hinsicht zu erzielen, ist es günstig, solche DIR-Kuppler zu verwenden, die bei der
Entwicklung Inhibitoren mit einer möglichst großen Inhibierungsstärke freisetzen.
[0007] Ziel der Erfindung ist es, ein farbfotografisches Negativ-Aufzeichnungsmaterial zu
schaffen, das bei vorgegebener Lichtempfindlichkeit und vorgegebenem Belichtungsspielraum
mit möglichst wenig Silberhalogenid-Auftrag pro m² eine möglichst geringe Farbkörnigkeit
und möglichst hohe Interimage-Effekte aufweist.
[0008] Aus ökologischen Gründen werden fotografische Materialien mit möglichst niedrigem
Silberhalogenidauftrag (AgX) pro m² angestrebt, da AgX-ärmere Schichten weniger aggressive
Verarbeitungsbäder, geringere Regenerierungszeiten und geringere Wässerung erfordern.
[0009] Andererseits bewirkt eine bloße Verminderung des Silberhalogenidauftrags in üblichen
Schichtaufbauten entweder eine Verminderung der fotografischen Empfindlichkeit, eine
Verminderung des Belichtungsspielraums (ausgedrückt durch Maximalfarbdichte und/oder
Gradation) oder Erhöhung der Farbkörnigkeit. Außerdem ist es schwierig, mit Schichtaufbauten
von niedrigem Silberhalogenid-Auftrag genügend hohe Interimage-Effekte zu erzielen.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein fotografisches Color-Negativ-Aufnahme-Material
bereitzustellen, bei dem der Silberhalogenid-Auftrag vermindert werden kann, ohne
daß Einbußen an Lichtempfindlichkeit, Belichtungsspielraum oder Interimageeffekten
oder Verschlechterung der Farbkörnigkeit auftritt.
[0011] Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches Negativ-Aufzeichnungsmaterial
mit mindestens einer farbkupplerhaltigen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
für jeden der Spektralbereiche Blau, Grün, Rot, das für mindestens einen der Spektralbereiche
Blau, Grün, Rot ein aus mehreren Teilschichten bestehendes Silberhalogenid und Farbkuppler
enthaltendes Laminat enthält, bestehend aus mindestens einer mittleren Teilschicht
B sowie darüber und darunter angeordneten Teilschichten A, A', A'', A''', ....., wobei
die mittlere Teilschicht B eine um mindestens 3 DIN höhere Empfindlichkeit hat als
jede der Teilschichten A, A', A'', A''',..., dadurch gekennzeichnet, daß die Teilschicht
B eine DIR-Verbindung enthält, die einen Inhibitor mit einer diffusibility von nicht
kleiner als 0,4 freizusetzen vermag.
[0012] Für mindestens einen der Spektralbereiche Blau, Grün, Rot, vorzugsweise für jeden
dieser Spektralbereiche, ist also ein aus mehreren Teilschichten bestehendes Laminat
vorhanden. Diese Laminate weisen beispielsweise eine der folgenden Strukturen auf:

[0013] Es können aber auch noch weitere Teilschichten (A, A'...) einer vergleichsweise geringeren
Empfindlichkeit vorhanden sein. Ebenso kann auch die vergleichsweise empfindlichere
Teilschicht B ihrerseits in weitere Teilschichten unterteilt sein. Der Unterschied
in der Lichtempfindlichkeit zwischen der Teilschicht B und jeder der Teilschichten
A, A', A'', A''', .... beträgt mindestens 3 DIN, vorzugsweise mindestens 5 DIN.
[0014] Innerhalb eines Laminates weisen die Teilschichten A, A', A'', A''', ...., sofern
sie überhaupt in nennenswertem Ausmaß lichtempfindlich sind, die gleiche oder eine
ähnliche Spektralempfindlichkeit auf wie die Teilschicht B, d.h. die Teilschichten
eines Laminates sind im wesentlichen für Licht des gleichen Spektralbereiches empfindlich.
[0015] Die Teilschichten A, A', A'', A''' .... können ebenso wie die lichtempfindliche Teilschicht
B lichtempfindliches Silberhalogenid enthalten; in Art und Zusammensetzung des Silberhalogenid
können sie aber untereinander verschieden sein. Die Teilschichten eines Laminates,
mindestens aber eine oder mehrere von ihnen enthalten Farbkuppler für die chromogene
Einengung eines in der Regel zur Spektralempfindlichkeit des Laminates komplementärfarbige
Bildfarbstoffes.
[0016] Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial enthält ferner in mindestens einer vergleichsweise
empfindlicheren Teilschicht B eine DIR-Verbindung die bei der Entwicklung einen Inhibitor
mit einer diffusibility D
f von nicht kleiner als 0,4 freizusetzen vermag.
[0017] Bezüglich der Definition der diffusibility D
f und einer Methode zu ihrer Bestimmung ist zu verweisen auf EP-A-0 115 302.
[0018] Die diffusibility D
f wird für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nach folgender Methode bestimmt und
definiert:
Mehrschichtige Testmaterialien A und B wurden wie folgt hergestellt:
Testmaterial A
[0019] Auf einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat werden folgende Schichten
in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen.
Die Mengenangaben beziehen sich auf 1 m². Für den Silberhalogenidauftrag wird die
entsprechende Menge AgNO₃ angegeben. Die Silberhalogenidemulsionen sind mit 0,5 g
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro 100 g AgNO₃ stabilisiert.
Silberhalogenidemulsion: Silberbromidiodidemulsion mit 7 mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser
0,5 µm, würfelförmige Kristalle mit abgerundeten Ecken.
- Schicht 1
- rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion der angegebenen Art aus 4,57 g AgNO₃
0,754 g Blaugrünkuppler K, gelöst in
0,6 g Dibutylphthalat und dispergiert
0,603 g Gelatine
- Schicht 2
- unsensibilisierte Silberhalogenidemulsion
aus
2,63 g AgNO₃
2,63 g AgNO₃
0,38 g Weißkuppler L
1,17 g Gelatine
- Schicht 3
- Schutzschicht mit
1,33 g Gelatine
- Schicht 4
- Härtungsschicht mit
0,82 g Gelatine
0,54 g Carbamoylpyrimiumsalz (CAS Reg.
No. 65411-60-1).

Testmaterial B
[0020] In gleicher Weise wurde auch ein Testmaterial B hergesellt, jedoch mit der Abänderung
gegenüber Testmaterial A, daß Schicht 2 sich zusammensetzt aus
0,346 g Weißkuppler und
0,900 g Gelatine.
[0021] Die Testmaterialien A und B werden belichtet in einer Dunkelkammer bei Raumbeleuchtung
mit einer 100 Watt-Glühlampe im Abstand von 1,5 m und einer Belichtungsdauer von 15
min.
[0022] Die Entwicklung wird durchgeführt wie beschrieben in "The Journal of Photography",
1974, Seiten 597 und 598, mit der Änderung, daß der Entwickler um 20% mit Wasser verdünnt
wurde.
[0023] Modifizierte Entwickler, die den zu testenden Entwicklungsinhibitor enthalten, werden
so hergestellt, daß eine 0,02 molare-Lösung des Inhibitors in einem Gemisch Methanol/Wasser
(8:2), die falls zur Lösung erforderlich NaOH bis zu einem pH-Wert von 9 enthält,
dem Entwickler zugegeben wird und durch Zugabe von Wasser ein ein 20 Vol-% verdünnter
Entwickler resultiert.
[0024] Die Testmaterialien A und B werden jeweils in dem den Inhibitor enthaltenden (modifizierten)
Entwickler und in dem den Inhibitor nicht enthaltenden Entwickler entwickelt und in
den weiteren Schritten verarbeitet.
[0025] Die resultierenden Blaugründichten werden mit einem Densitometer ausgemessen.
[0026] Die diffusibility D
f wird bestimmt nach folgender Gleichung:

worin bedeuten:
- DAo, DBo
- Farbdichte der Testmaterialien A bzw. nach Entwicklung in dem angegebenen Entwickler
ohne Inhibitorzusatz
- DA, DB
- Farbdichte der Testmaterialien A bzw. B nach Entwicklung in dem angegebenen Entwickler,
der den Inhibitor in einer solchen Konzentration enthält, daß folgende Gleichung gilt:

[0028] Die Inhibitoren kommen in den Schichten des farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials
in Form von sogenannten DIR-Verbindungen zur Anwendung, aus denen sie bei der Entwicklung
nach Maßgabe einer vorausgegangenen Belichtung bildmäßig freigesetzt werden und dann
gegebenenfalls nach Diffusion in andere Schichten ihre inhibierende Wirkung entfalten.
Bei den DIR-Verbindungen handelt es sich im wesentlichen um kuppelnde Verbindungen,
d.h. Verbindungen, die mit den Oxidationsprodukten des verwendeten Farbentwicklers
eine Kupplungsreaktion einzugeben vermögen. Als Folge dieser Kupplungsreaktion wird
dann der Inhibitorrest in Freiheit gesetzt. Die Bezeichnung DIR-Verbindung wurde gewählt
um zu verdeutlichen, daß die Erfindung sich nicht auf die Anwendung von farbig kuppelnden
DIR-Kupplern beschränkt, sondern auch solche Verbindungen einschließt, die bei Reaktion
mit den Farbentwickleroxidationsprodukten Inhibitor freisetzen ohne dabei gleichzeitig
wesentlich zum Aufbau eines Farbbildes beizutragen. Gleichwohl ist aber die Verwendung
von DIR-Kupplern bevorzugt.
[0029] Da es erwünscht ist, daß die freigesetzten Inhibitoren möglichst frühzeitig in das
Entwicklungsgeschehen eingreifen, ist es von großem Vorteil, wenn die DIR-Verbindungen
sehr reaktiv sind, d.h. eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit bei der Reaktion mit Entwickleroxidationsprodukten
aufweisen.
[0031] Die Teilschicht B eines erfindungsgemäßen Laminates ebenso wie eine, mehrere oder
alle der Teilschichten A, A', A'', A''' .... können außerdem weitere DIR-Verbindungen
enthalten, wobei die diffusibility D
f der daraus freigesetzten Inhibitoren je nach Anwendungszweck auch kleiner als 0,4
sein darf.
[0032] DIR-Kuppler, die Entwicklungsinhibitoren vom Azoltyp, z.B. Triazole und Benzotriazole
freisetzen, sind in DE-A-24 14 006, 26 10 546, 26 59 417, 27 54 281,28 42 063, 36
26 219, 36 30 564, 36 36 824, 36 44 416 beschrieben. Weitere Vorteile für die Farbwiedergabe,
d.h. Farbtrennung und Farbreinheit, und für die Detailwiedergabe, d.h. Schärfe und
Körnigkeit, sind mit solchen DIR-Kupplern zu erzielen, die z.B. den Entwicklungsinhibitor
nicht unmittelbar als Folge der Kupplung mit einem oxidierten Farbentwickler abspalten,
sondern erst nach einer weiteren Folgereaktion, die beispielsweise mit einer Zeitsteuergruppe
erreicht wird. Beispiele dafür sind in DE-A-28 55 697, 32 99 671, 38 18 231, 35 18
797, in EP-A-0 157 146 und 0 204 175, in US-A-4 146 396 und 4 438 393 sowie in GB-A-2
072 363 beschrieben.
[0033] DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor freisetzen, der im Entwicklerbad zu
im wesentlichen fotografisch unwirksamen Produkten zersetzt wird, sind beispielsweise
in DE-A-32 09 486 und in EP-A-0 167 168 und 0 219 713 beschrieben. Mit dieser Maßnahme
wird eine störungsfreie Entwicklung und Verarbeitungskonstanz erreicht.
[0034] Bei Einsatz von DIR-Kupplern, insbesondere von solchen, die einen gut diffusionsfähigen
Entwicklungsinhibitor abspalten, lassen sich durch geeignete Maßnahmen bei der optischen
Sensibilisierung Verbesserungen der Farbwiedergabe, z.B. eine differenziertere Farbwiedergabe,
erzielen, wie beispielsweise in EP-A-0 115 304, 0 167 173, GB-A-2 165 058, DE-A-37
00 419 und US-A-4 707 436 beschrieben.
[0035] Als vorteilhaft hat es sich darüber hinaus erwiesen, wenn in mindestens einer der
Teilschichten A, A', A'', A''', .... als Farbkuppler ein Polymerkuppler oder Latexkuppler
anstelle eines niedermolekularen Farbkupplers vorhanden ist. Auch die Teilschicht
B kann solche Polymerkuppler oder Latexkuppler enthalten. Bei Verwendung von Polymerkupplern
oder Latexkupplern anstelle üblicher niedermolekularer Kuppler gelingt es, bei gleichem
Silberauftrag eine deutlich verbesserte Bildschärfe zu erreichen.
[0036] Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-1 297 417, DE-A-24 07 569,
DE-A-31 48 125, DE-A-32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-33 31 743, DE-A-33
40 376, EP-A-27 284, US-A-4 080 211, EP-A-0 341 089, US-A-4 612 278, US-A-4 578 346,
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in der Regel durch Polymerisation
von ethylenisch ungesättigten monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können aber
auch durch Polyaddition oder Polykondensation erhalten werden.
[0037] Unter geeigneten Reaktionsbedingungen, z.B. bei der Herstellung durch Emulsionspolymerisation
werden die Polymerkuppler in Form von Latices (Latexkuppler) und können in dieser
Form ummittelbar den Gießlösungen für die fotografischen Schichten zugemischt werden.
[0038] Auch sogenannte beladene Latices, bei denen Latices mit Farbkuppler beladen sind,
eignen sich für die erfindungsgemäßen Schichtaufbauten. Solche beladene Latices sind
beispielsweise beschrieben bei:
DE-OS 2 541 274, DE-A-2 835 856, DE-A-2 820 092, DE-A-2 541 230, DE-A-2 815 635, US-A-4
199 363, US-A-4 388 403, EP-A-0 069 671, EP-A-0 014 021.
[0039] Bei Verwendung von Latexkupplern oder mit Kupplern beladene Latices können vergleichsweise
dünne bindemittelarme Schichten (A, A', A'', A''' ....) hergestellt werden, was sich
vorteilhaft hinsichtlich einer geringeren Dicke des gesamten Schichtaufbaus auswirkt.
Darüber hinaus können auch eine, mehrere oder alle der Teilschichten A, A', A'', A'''
.... eines Laminates völlig frei von Silberhalogenid sein. Das Verhältnis von Kuppler
zu Silberhalogenid (in Äquivalenten) ist für die Teilschichten A, A', A'', A''' .....
im allgemeinen größer als 0,2 und damit größer als das betreffende Verhältnis für
die Teilschicht B.
[0040] Alle diese Maßnahmen wirken vorteilhaft zusammen, so daß es mittels der Erfindung
möglich wird, den Gesamtsilberhalogenidauftrag des Aufzeichnungsmaterials deutlich
zu reduzieren, ohne Empfindlichkeit und Farbkörnigkeit zu beeinträchtigen. Bevorzugt
weist das Aufzeichnungsmaterial einen Gesamtsilberhalogenidauftrag von weniger als
8,0 g AgNO₃/m² auf.
[0041] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch die sonst zwischen Laminaten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit üblicherweise vorhandenen Zwischenschichten oder Trennschichten
verzichtet werden kann ohne die Farbtrennung zu beeinträchtigen.
[0042] Das als lichtempfindlicher Bestandteil in dem fotografischen Material befindliche
Silberhalogenid kann als Halogenid Chlorid, Bromid oder Iodid bzw. Mischungen davon
enthalten, Beispielsweise kann der Halogenidanteil wenigstens einer Schicht zu 0 bis
15 mol-% aus Iodid, zu 0 bis 100 mol-% aus Chlorid und zu 0 bis 100 mol-% aus Bromid
bestehen. Üblicherweise werden Silberbromid- oder Silberbromidiodidemulsionen, gegebenenfalls
mit einem geringen Anteil an Silberchlorid verwendet. Es kann sich um überwiegend
kompakte Kristalle handeln, die z.B. regulär kubisch oder oktaedrisch sind oder Übergangsformen
aufweisen können. Vorzugsweise können aber auch plättchenförmige Kristalle (sogenannte
T-grains) vorliegen, deren durchschnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
(Aspektverhältnis) bevorzugt wenigstens 5:1 ist, wobei der Durchmesser eines Kornes
definiert ist als der Durchmesser eines Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend
der projizierten Fläche des Kornes. Die Schichten können aber auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle
aufweisen, bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke wesentlich größer als
5:1 ist, z.B. 12:1 bis 30:1. Vorzugsweise enthält wenigstens eine der Teilschichten
A, A', A'', A''' .... und/oder die Teilschicht B eine Silberhalogenid-T-grain-Emulsion
mit einem Aspektverhältnis von nicht kleiner als 7:1. T-grain-Emulsionen sind beispielsweise
beschrieben in DE-A-32 41 635, DE-A-32 41 647 und US-A-4 952 491.
[0043] Die Silberhalogenidkörner wenigstens einer der obengenannten Teilschichten können
vorzugsweise auch einen mehrfach geschichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten
Fall mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/ shell), wobei die Halogenidzusammensetzung
und/oder sonstige Modifizierungen, wie z,B. Dotierungen der einzelnen Kornbereiche
unterschiedlich sind, Die mittlere Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen
0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl homo- als auch heterodispers
sein, Homodisperse Korngrößenverteilung bedeutet, daß 95 % der Körner nicht mehr als
± 30% von der mittleren Korngröße abweichen. Die Emulsionen können neben dem Silberhalogenid
auch organische Silbersalze enthalten, z.B. Silberbenztriazolat oder Silberbehenat.
[0044] Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenidemulsionen, die getrennt hergestellt
werden, als Mischung verwendet werden.
[0045] Als Bindemittel für die fotografischen Schichten wird vorzugsweise Gelatine verwendet.
Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere natürliche oder synthetische Bindemittel
ersetzt werden.
[0046] Die Emulsionen können in der üblichen Weise chemisch und/oder spektral sensibilisiert
sein, und die Emulsionsschichten wie auch andere nicht-lichtempfindliche Schichten
können in der üblichen Weise mit bekannten Härtungsmitteln gehärtet sein.
[0047] Üblicherweise enthalten farbfotografische Aufzeichnungsmaterialen mindestens je eine
Silberhalogenidemulsionsschicht für die Aufzeichnung von Licht der drei Spektralbereiche
Blau, Grün und Rot. Zu diesem Zweck sind die lichtempfindlichen Schichten in bekannter
Weise durch geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe spektral sensibilisiert. Blauempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschichten müssen nicht notwendigerweise einen Spektralsensibilisator
enthalten, da für die Aufzeichnung von blauem Licht in vielen Fällen die Eigenempfindlichkeit
des Silberhalogenids (z.B. Silberbromid) ausreicht.
[0048] Erfindungsgemäß ist mindestens eine der Silberhalogenidemulsionsschichten in Form
eines aus Teilschichten A, A',A'',A''', .... B bestehenden Laminates ausgebildet.
Vorzugsweise ist für jeden der Spektralbereiche Blau, Grün, Rot ein solches Laminat
vorhanden.
[0049] Es sind aber auch andere Anordnungen denkbar. Zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit ist in der Regel eine nicht lichtempfindliche Zwischenschicht
angeordnet, die Mittel zur Unterbindung der Fehldiffusion von Entwickleroxidationsprodukten
enthalten kann. Falls mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten gleicher Spektralempfindlichkeit
vorhanden sind, können diese einander unmittelbar benachbart sein oder so angeordnet
sein, daß sich zwischen ihnen eine lichtempfindliche Schicht mit anderer Spektralempfindlichkeit
befindet (DE-A-1 958 709, DE-A-2 530 645, DE-A-2 622 922).
[0050] Jedes dieser Laminate enthält in räumlicher und spektraler Zuordnung zu dem darin
enthaltenen lichtempfindlichen Silberhalogenid einen oder mehrere Farbkuppler zur
Erzeugung des zur Spektralempfindlichkeit komplementär farbigen Teilfarbenbildes Gelb,
Magenta oder Cyan.
[0051] Unter räumlicher Zuordnung ist dabei zu verstehen, daß der Farbkuppler sich in einer
solchen räumlichen Beziehung zu dem Silberhalogenid des gleichen Laminate befindet,
daß eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich ist, die eine bildgemäße Übereinstimmung
zwischen dem bei der Entwicklung gebildeten Silberbild und dem aus dem Farbkuppler
erzeugten Farbbild zuläßt. Dies wird in der Regel dadurch erreicht, daß der Farbkuppler
in der Silberhalogenidemulsionsschicht selbst enthalten ist oder in einer hierzu benachbarten
gegebenenfalls nichtlichtempfindlichen Bindemittelschicht.
[0052] Unter spektraler Zuordnung ist zu verstehen, daß die Spektralempfindlichkeit jeder
der lichtempfindlichen Silberhalogendemulsionsschichten und die Farbe des aus dem
jeweils räumlich zugeordneten Farbkuppler erzeugten Teilfarbenbildes zu einander komplementär
sind.
[0053] Jedes der unterschiedlich spektral sensibilisierten Laminate kann einen oder mehrere
Farbkuppler enthalten. Wenn mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten gleicher Spektralempfindlichkeit
vorhanden sind, kann jede von ihnen einen Farbkuppler enthalten, wobei diese Farbkuppler
nicht notwendigerweise identisch zu sein brauchen. Sie sollen lediglich bei der Farbentwicklung
wenigstens annähernd die gleiche Farbe ergeben.
[0054] Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes sind in der Regel Kuppler
vom Phenol- oder α-Naphtholtyp; bevorzugt verwendet werden Cyankuppler der allgemeinen
Formeln I und II

worin bedeuten:
- X
- H oder eine unter den Bedingungen der Farbentwicklung freisetzbare Gruppe, die dem
Kuppler keine Farbe verleiht;
- R¹
- Alkyl oder Aryl;
- R²
- H, Alkyl, Aralkyl, Acyl, wobei der Acylrest sich von aliphatischen oder aromatischen
Carbon- oder Sulfonsäuren von N-substituierten Carbamin- oder Sulfinsäuren oder von
Kohlensäurehalbestern ableitet, oder

oder

- R³
- Alkyl;
- R⁴
- eine heterocyclische Gruppe oder Aryl;
- R⁵
- einen Ballastrest;
- R¹ bis R⁵
- können vorzugsweise auch Teile einer Polymerkette sein.
[0055] Cyankuppler der Formel I sind beispielsweise in EP-A-0 161 626 beschrieben. Cyankuppler
der Formel II sind beispielsweise in EP-A-0 067 689 und DE-A-39 33 899 beschrieben.
[0056] Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes sind in der Regel Kuppler
vom Typ des 5-Pyrazolons, des Indazolons oder der Pyrazoloazole; bevorzugt verwendet
werden Magentakuppler der allgemeinen Formeln III, IV und V

worin bedeuten
- X
- H oder eine unter den Bedingungen der Farbentwicklung freisetzbare Gruppe;
- Y
- einen oder mehrere Substituenten, z.B. Cl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfonyl, Acylamino;
- R¹
- Acylamino, gegebenenfalls mit einer Ballastgruppe;
- R², R³
- H, Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkoxy, Aroxy, Alkylthio, Arylthio, Amino, Anilino, Acylamino,
Cyano, Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Sulfamoyl, wobei diese Reste weiter substituiert
sein können.
- R¹ bis R³
- können auch vorzugsweise Teile einer Polymerkette sein.
[0057] Magentakuppler dieser Art sind beispielsweise in US-A-3 725 067 und US-A-4 540 654
beschrieben.
[0058] Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes sind in der Regel Kuppler mit
einer offenkettigen Ketomethylengruppierung, insbesondere Kuppler vom Typ des α-Acylacetamids;
geeignete Beispiele hierfür sind α-Benzoylacetanilidkuppler und α-Pivaloylacetanilidkuppler,
vorzugsweise solche, die an Polymere gebunden sind.
[0059] Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkuppler, aber auch um 2-Äquivalentkuppler
handeln. Letztere leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß sie in
der Kupplungsstelle einen Substituenten enthalten, der bei der Kupplung abgespalten
wird. Zu den 2-Äquivalentkupplern sind solche zu rechnen, die farblos sind, als auch
solche, die eine intensive Eigenfarbe aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet
bzw. durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt wird (Maskenkuppler). Zu
den 2-Äquivalentkupplern sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der Kupplungsstelle
einen abspaltbaren Rest enthalten, der bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
in Freiheit gesetzt wird und dabei entweder direkt oder nachdem aus dem primär abgespaltenen
Rest eine oder mehrere weitere Gruppen abgespalten worden sind (z.B. DE-A-27 03 145,
DE-A-28 55 697, DE-A-31 05 026, DE-A-33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische
Wirksamkeit entfaltet.
[0060] Über die genannten Bestandteile hinaus kann das farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung weitere Zusätze enthalten, zum Beispiel Antioxidantien,
farbstoffstabilisierende Mittel und Mittel zur Beeinflussung der mechanischen und
elektrostatischen Eigenschaften. Um die nachteilige Einwirkung von UV-Licht auf die
mit dem erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial hergestellten Farbbilder
zu vermindern oder zu vermeiden, ist es vorteilhaft, in einer oder mehreren der in
dem Aufzeichnungsmaterial enthaltenen Schichten, vorzugsweise in einer der oberen
Schichten, UV-absorbierende Verbindungen zu verwenden. Geeignete UV-Absorber sind
beispielsweise in US-A-3 253 921, DE-C-2 036 719 und EP-A-0 057 160 beschrieben.
[0061] Für die erfindungsgemäßen Materialien können die üblichen Schichtträger verwendet
werden, siehe Research Disclosure Nr. 17 643, Abschnitt XVII.
[0062] Als Schutzkolloid bzw. Bindemittel für die Schichten des Aufzeichnungsmaterials sind
die üblichen hydrophilen filmbildenden Mittel geeignet, z.B. Proteine, insbesondere
Gelatine. Begußhilfsmittel und Weichmacher können verwendet werden. Verwiesen wird
auf die in der Research Disclosure Nr. 17 643 in Abschnitt IX, XI und XII angegebenen
Verbindungen.
[0063] Die Schichten des fotografischen Materials können in der üblichen Weise gehärtet
sein, beispielsweise mit Härtern des Epoxidtyps, des heterocyclischen Ethylenimins
und des Acryloyltyps. Weiterhin ist es auch möglich, die Schichten gemäß dem Verfahren
der DE-A-22 18 009 zu härten, um farbfotografische Materialien zu erzielen, die für
eine Hochtemperaturverarbeitung geeignet sind. Ferner ist es möglich, die fotografischen
Schichten mit Härtern der Diazin-, Triazin- oder 1,2-Dihydrochinolin-Reihe zu härten
oder mit Härtern vom Vinylsulfon-Typ. Weitere geeignete Härtungsmittel sind aus den
DE-A-24 39 551, DE-A-22 25 230, DE-A-23 17 672 und aus der oben angegebenen Research
Disclosure 17 643, Abschnitt XI bekannt.
[0064] Weitere geeignete Zusätze werden in der Research Disclosure 17 643 und in "Product
Licensing INDEX" von Dezember 1971, Seiten 107-110, angegeben.
[0065] Zur Herstellung farbfotografischer Bilder wird das erfindungsgemäße farbfotografische
Aufzeichnungsmaterial mit einer Farbentwicklerverbindung entwickelt. Als Farbentwicklerverbindung
lassen sich sämtliche Entwicklerverbindungen verwenden, die die Fähigkeit besitzen,
in Form ihres Oxidationsproduktes mit Farbkupplern zu Azomethinfarbstoffen zu reagieren.
Geeignete Farbentwicklerverbindungen sind aromatische mindestens eine primäre Aminogruppe
enthaltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp, beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine,
wie N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-ethyl-N-methylsulfonamidoethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin,
1-(N-ethyl-N-hydroxyethyl-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-ethyl-N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin.
[0066] Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise beschrieben in J. Amer. Chem.
Soc.
73, 3100 (1951) und in G. Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John Wiley and
Sons, New York, Seiten 545 ff.
[0067] Nach der Farbentwicklung wird das Material üblicherweise gebleicht und fixiert. Bleichung
und Fixierung können getrennt voneinander oder auch zusammen durchgeführt werden.
Als Bleichmittel können die üblichen Verbindungen verwendet werden, z.B. Fe³⁺-Salze
und Fe³⁺-Komplexsalze wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe
usw. Besonders bevorzugt sind Eisen-III-Komplexe von Aminopolycarbonsäuren insbesondere
z.B. Ethylendiamintetraessigsäure, N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren
und von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignet als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate.
Beispiel 1
[0068] Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die Colornegativfarbentwicklung
wurde hergestellt (Schichtaufbauten 1a bis 1c, indem auf einen transparenten Schichtträger
aus Cellulosetriacetat die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen
wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m². Für den Silberhalogenidauftrag
werden die entsprechenden Mengen AgNO₃ angegeben. Alle Silberhalogenidemulsionen waren
pro 100 g AgNO₃ mit 0,1 g 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden stabilisiert.
[0069] Netzmittel und andere Gießhilfsmittel wuren wie üblich zugesetzt. Die zum Verguß
erforderliche Viskosität wurde mit dem polymeren Verdickungsmittel VM-1 eingestellt.
Schichtaufbau 1a (Erfindung)
[0070]
- Schicht 1
- (Antihaloschicht)
schwarzes kolloidales Silbersol mit
0,2 g Ag
1,2 g Gelatine
- Schicht 2
- (rotempfindliche Schicht A) rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(3 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,25 µm)
aus
0,25 g AgNO₃, mit
0,60 g Gelatine
0,85 g Cyankuppler C-1
- Schicht 3
- (rotempfindliche Schicht B) rotsensibilisierte Silberbromidiodid-(core/shell)-emulsion
Kern: 11 mol % Iodid,
mittlerer Kern-Durchmesser 0,5 µm;
Schale: 1,5 mol % Iodid;
mittlerer Gesamt-Korndurchmesser 0,85 µm)
aus
1,50 g AgNO₃, mit
1,00 g Gelatine
0,065 g Cyankuppler C-2
0,035 g DIR-Kuppler DIR-1
0,080 g Trikresylphosphat (TKP)
- Schicht 4
- (rotempfindliche Schicht A') rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(3 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,25 µm)
aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,65 g Gelatine
0,70 g Cyankuppler C-1
0,12 g Rotmaske RM-1
- Schicht 5
- (grünempfindliche Schicht A) grünsensibilisierte Silberbromidiodid-emulsion
(4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm)
aus
0,30 g AgNO₃, mit
0,80 g Gelatine
1,40 g Magentakuppler M-1
- Schicht 6
- (grünempfindliche Schicht B) grünsensibilisierte Silberbromidiodid-(core/shell)-emulsion
Kern: 8 mol % Iodid,
mittlerer Kern-Durchmesser 0,45 µm;
Schale: 2 mol % Iodid,
mittlerer Gesamt-Korndurchmesser 0,82 µm)
aus
1,40 g AgNO₃, mit
0,90 g Gelatine
0,05 g Gelbmaske YM-1
0,020 g DIR-Kuppler DIR-1
0,08 g TKP
- Schicht 7
- (grünempfindliche Schicht A') grünsensibilisierte Silberbromidiodid-emulsion
(4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm)
aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,50 g Gelatine
0,70 g Magentakuppler M-1
0,10 g Gelbmaske YM-1
0,10 g TKP
- Schicht 8
- (Gelbfilterschicht)
gelbes kolloidales Silbersol mit
0,04 g Ag,
0,80 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,40 g TKP
0,60 g Polyvinylpyrrolidon (PVP)
- Schicht 9
- (blauempfindliche Schicht A) blausensibilisierte Silberbromidiodid-emulsion
(4 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,27 µm) aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,45 g Gelatine
0,65 g Gelbkuppler Y-1
- Schicht 10
- (blauempfindliche Schicht B) blausensibilisierte Silberbromidiodid-(core/shell)-emulsion
Kern: 12 mol % Iodid
mittlerer Kern-Durchmesser 0,8 µm;
Schale: 7 mol % Iodid,
mittlerer Gesamt-Korndurchmesser 1,05 µm
aus
1,25 g AgNO₃, mit
0,90 g Gelatine
0,35 g Gelbkuppler Y-1
0,011 g DIR-Kuppler DIR-1
0,015 g TKP
- Schicht 11
- (blauempfindliche Schicht A') blausensibilisierte Silberbromidiodid-emulsion
(4 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,27 µm)
aus
0,35 g AgNO₃, mit
1,25 g Gelatine
1,35 g Gelbkuppler Y-1
- Schicht 12
- (Schutz- und Härtungsschicht)
aus
0,30 g Gelatine
0,50 g Härtungsmittel H-1
Schichtaufbau 1 b (Vergleich)
[0071] Wie Schichtaufbau 1a, jedoch mit folgenden Abänderungen:
- Verlagerung der DIR-Kuppler aus den Schichten B in die Schichten A und A, d.h. Schichten
B (Schichten 3, 6 und 6) ohne DIR-Kuppler, statt dessen
in Schichten 2 und 4 je 17,5 mg DIR-1
in Schichten 5 und 7 je 10 mg DIR-1
in Schichten 9 und 11 je 5,5 mg DIR-1
- sowie Gradationsanpassung durch Änderung der Silberhalogenid-Aufträge gemäß Tabelle
1 A.
Schichtaufbau 1c (Vergleich)
[0072] Wie Schichtaufbau 1a, jedoch alle Schichten ohne DIR-Kuppler und Gradationsanpassung
durch Änderung der Silberhalogenid-Aufträge gemäß Tabelle 1 A.
Tabelle 1A
Silberhalogenid-Aufträge (in g AgNO₃/m²) der Schichtaufbauten (1a - 1c) |
Schicht |
Aufbau 1a |
Aufbau 1b |
Aufbau 1c |
2 |
0,25 |
0,28 |
0,25 |
3 |
1,50 |
1,30 |
1,33 |
4 |
0,20 |
0,25 |
0,25 |
5 |
0,30 |
0,32 |
0,30 |
6 |
1,40 |
1,12 |
1,14 |
7 |
0,20 |
0,23 |
0,20 |
9 |
0,20 |
0,25 |
0,20 |
10 |
1,25 |
1,08 |
1,12 |
11 |
0,35 |
0,38 |
0,35 |
Gesamt |
5,65 |
5,21 |
5,14 |
[0073] Je eine Probe der Schichtaufbauten 1a bis 1c wurde hinter einem grauen Stufenkeil
mit weißem Licht belichtet (Belichtungszeit: 0,01 s) und nach einem Color-Negativ-Verarbeitungsverfahren,
wie in "The British Journal of Photography (1974), Seiten 597 und 598 beschrieben,
verarbeitet.
[0074] Bei Weißbelichtung waren die Gradationen und Maximalfarbdichten (gemessen über Schleier)
bei den drei Schichtaufbauten 1d bis 1c innerhalb der Versuchsfehler (± 2,5 %) gleich,
Lichtempfindlichkeiten siehe Tabelle 1B.
[0075] Als Maß für die Farbkörnigkeit wurden die RMS-Werte (= mittlere Schwankungsquadrate)
mit einer Meßblende von 48 µm Durchmesser bei verschiedenen Farbdichten er mittelt.
Beschrieben ist die Meßmethode in: T.H. James, The Theory of the Photographic Process,
4. Aufl., MacMillan Publ. Co., New York (1977) S. 619. Zahlenwerte der gemessenen
Farbkörnigkeiten zeigt ebenfalls die Tabelle 1B.
[0076] Zur Bestimmung des Interimage-Effekts wurde je eine Probe der Schichtaufbauten 1a
bis 1c hinter einem grauen Stufenkeil mit rotem, je eine Probe mit grünem und je eine
Probe mit blauem Licht belichtet. Der Interimage-Effekt ergibt sich dann als prozentuale
Aufsteilung der Farbgradation bei Farbauszugsbelichtung mit Licht des entsprechenden
Spektralbereichs in Relation zu derjenigen Farbgradation, die sich bei Belichtung
mit weißem Licht einstellt (beschrieben z.B. bei T.H. James, The Theory of the Photographic
Process, 4. Auflage, McMillan Co. N.Y. (1977) S. 574 und 614).
[0077] Die Interimage-Effekte der drei Schichtaufbauten 1a bis 1c sind ebenfalls aus Tabelle
1B ersichtlich.
[0078] Man erkennt aus Tabelle 1B, daß Farbkörnigkeiten und Interimage-Effekte gegenüber
dem DIR-Kuppler-freien Vergleichsaufbau 1c durch Einsatz des DIR-Kupplers in die Teilschichten
A und A fast nicht verbessert werden (siehe Vergleichsaufbau 1b), wohl aber durch
Einsatz des DIR-Kuppler in die Schichten B des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus 1a.

Beispiel 2
Schichtaufbau 2a (Erfindung)
[0079]
- Schicht 1
- (Antihaloschicht)
wie bei Schichtaufbau 1a bis 1c (von Beispiel 1)
- Schicht 2
- (rotempfindliche Schicht A) rotsensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion
(2,5 mol-% Chlorid und 4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,18 µm)
aus
0,15 g AgNO₃, mit
0,30 g Gelatine
0,45 g Cyankuppler C-3
- Schicht 3
- (rotempfindliche Schicht A'') rotsensibilisierte T-grain-Emulsion mit folgenden Kenngrößen:

Schicht 4 (rotempfindliche Schicht B)
[0080]

Schicht 5 (rotempfindliche Schicht A') rotsensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion
(2,5 mol-% Chlorid und 4,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,18 µm)
aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,25 g Gelatine
0,60 g Cyankuppler C-3
0,15 g Rotmaske RM-2
Schicht 6 (grünempfindliche Schicht A) grünsensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion
(2,0 mol-% Chlorid und 3,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,17 µm)
aus
0,20 g AgNO₃, mit
0,65 g Gelatine
0,60 g Magentakuppler M-2
Schicht 7 (grünempfindliche Schicht A''),
T-grain-Emulsion wie in Schicht 3, jedoch grünsensibilisiert
aus
0,25 g AgNO₃, mit
0,25 g Gelatine
0,60 g Magentakuppler M-2
Schicht 8 (grünempfindliche Schicht B) grünsensibilisierte T-grain-Emulsion mit folgenden
Kenngrößen:

Schicht 9 (grünempfindliche Schicht A') grünsensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion
wie in Schicht 6
aus
0,15 g AgNO₃, mit
0,48 g Gelatine
0,45 g Magentakuppler M-2
0,10 g Gelbmaske YM-2
0,10 g TKP
Schicht 10 (Gelbfilterschicht)
gelbes kolloidales Silbersol mit
0,04 g Ag,
0,80 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,40 g TKP
Schicht 11 (blauempfindliche Schicht A) blausensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion
(1,5 mol-% Chlorid und 3,5 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 0,30 µm)
aus
0,25 g AgNO₃, mit
0,50 g Gelatine
0,75 g Gelbkuppler Y-2
Schicht 12 (blauempfindliche Schicht B) blausensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(9,0 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser 1,25 µm)
aus
1,20 g AgNO₃, mit
1,00 g Gelatine
0,40 g Gelbkuppler Y-3
0,009 g DIR-Kuppler DIR-4
0,01 g TKP
Schicht 13 (blauempfindliche Schicht A') blausensibilisierte Silberchloridbromidiodidemulsion
wie in Schicht 11
aus
0,30 g AgNO₃, mit
0,40 g Gelatine
0,90 g Gelbkuppler Y-2
Schicht 14 (Schutz- und Härtungsschicht)
0,30 g Gelatine
0,45 g Härtungsmittel H-2
Schichtaufbau 2b (Vergleich)
[0081] Wie Schichtaufbau 2a, jedoch mit folgenden Abänderungen:
- Verlagerung der DIR-Kuppler aus den Schichten B in die Schichten A und A'', d.h. Schichten
B (Schichten 4, 8 und 12) ohne DIR-Kuppler,
statt dessen
in Schicht 2 : 2 mg DIR-3 und 4 mg DIR-2
in Schicht 3 : 4 mg DIR-3 und 6 mg DIR-2
in Schicht 6 : 6 mg DIR-4
in Schicht 7 : 6 mg DIR-4
in Schicht 11: 4 mg DIR-4
in Schicht 13: 5 mg DIR-4
- sowie Gradationsanpassung durch Änderung der Silberhalogenid-Aufträge gemäß Tabelle
2A.
Schichtaufbau 2c (Vergleich)
[0082] Wie Schichtaufbau 2a, jedoch alle Schichten ohne DIR-Kuppler und Gradationsanpassung
durch Änderung der Silberhalogenid-Aufträge gemäß Tabelle 2A.
[0083] Verarbeitung und Auswertung der Schichtaufbauten 2a bis 2c wie bei Beispiel 1.
[0084] Ergebnisse siehe Tabelle 2B, Man erkennt, daß auch bei Beispiel 2 nut ein Einsatz
des DIR-Kupplers in die SchichtenB die Farbkörnigkeit und den Interimage-Effekt deutlich
verbessert (bei Schichtaufbau 2a) und nicht etwa ein Einsatz des DIR-Kupplers (bei
Schichtaufbau 2b) in die hier jeweils zueinander benachbart liegenden Schichten A
und A''.
Tabelle 2A
Silberhalogenid-Aufträge (in g AgNO₃/m²) der Schichtaufbauten (2a bis 2c) |
Schicht |
Aufbau 2a |
Aufbau 2b |
Aufbau 2c |
2 |
0,15 |
0,18 |
0,16 |
3 |
0,30 |
0,35 |
0,32 |
4 |
1,30 |
1,15 |
1,17 |
5 |
0,20 |
0,22 |
0,20 |
6 |
0,20 |
0,22 |
0,22 |
7 |
0,25 |
0,30 |
0,26 |
8 |
1,20 |
1,04 |
1,04 |
9 |
0,15 |
0,18 |
0,16 |
11 |
0,25 |
0,29 |
0,27 |
12 |
1,20 |
1,03 |
1,04 |
13 |
0,30 |
0,37 |
0,32 |
Gesamt |
5,50 |
5,33 |
5,16 |

Beispiel 3
Schichtaufbau 3a (Erfindung)
[0085]
Schicht 1 (Antihaloschicht wie Schicht 1 von Schichtaufbau 1a) Schicht 1
Schicht 2 (blauempfindliche Schicht A) wie Schichtaufbau 1a, Schicht 9 jedoch 0,35
g AgNO₃/m²
Schicht 3 (blauempfindliche Schicht B) wie Schichtaufbau 1a, Schicht 10 jedoch 1,50
g AgNO₃/m²
Schicht 4 (blauempfindliche Schicht A') wie Schichtaufbau 1a, Schicht 11 jedoch 0,15
g AgNO₃/m²
Schicht 5 (rotempfindliche Schicht A) rotsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion
(3,2 mol-% Bromid;
mittlerer Korndurchmesser 0,28 µm)
aus
0,30 g AgNO₃, mit
0,75 g Gelatine
0,90 g Cyankuppler C-1
Schicht 6 (rotempfindliche Schicht B) rotsensibilisierte Silberchloridbromid T-grain-emulsion
(4,0 mol-% Bromid) mit folgenden Kenngrößen:
mittlerer Korndurchmesser |
1,65 µm) |
Dicke |
0,18 µm |
Aspektverhältnis |
9:1 |
mittlere Kugeläquivalente |
0,77 µm |
aus
1,20 g AgNO₃, mit
1,20 g Gelatine
0,15 g Cyankuppler C-1
0,04 g DIR-Kuppler DIR-1
0,03 g TKP
Schicht 7 (rotempfindliche Schicht A') rotsensibilisierte Silberchloridbromid emulsion
wie in Schicht 5
aus
0,15 g AgNO₃, mit
0,75 g Gelatine
0,95 g Cyankuppler C-3
0,15 g Rotmaske RM-1
Schicht 8 (grünempfindliche Schicht A) grünsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion
(2,6 mol-% Bromid;
mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm)
aus
0,28 g AgNO₃, mit
0,65 g Gelatine
1,20 g Magentakuppler M-1
0,15 g Gelbmaske YM-1
0,20 g TKP
Schicht 9 (grünempfindliche Schicht B) grünsensibilisierte Silberchloridiodid-T-grain-emulsion
(2,0 mol-% Iodid;
mittlerer Korndurchmesser |
1,33 µm) |
Dicke |
0,19 |
Aspektverhältnis |
7:1 |
mittlere kugeläquivalente Korngröße |
0,78 µm |
aus
1,10 g AgNO₃, mit
0,80 g Gelatine
0,10 g Magentakuppler M-3
0,05 g DIR-Kuppler DIR-4
0,02 g TKP
Schicht 10 (grünempfindliche Schicht A') grünsensibilisierte Silberchloridbromidemulsion
wie in Schicht 8 (2,6 mol-% Bromid;
mittlerer Korndurchmesser 0,24 µm)
aus
0,10 g AgNO₃, mit
0,70 g Gelatine
1,40 g Magentakuppler M-2
Schicht 11 (Schutz- und Härtungsschicht) wie Schichtaufbau 2a, Schicht 14
Schichtaufbau 3b (Vergleich)
[0086] Wie Schichtaufbau 3a, jedoch mit folgenden Abänderungen:
- Verlagerung der DIR-Kuppler aus den Schichten B in die Schichten A und A', d.h. Schichten
B (Schichten 3, 6 und 9) ohne DIR-Kuppler,
statt dessen
in Schichten 2 und 4: je 6 mg DIR-1
in Schichten 5 und 7: je 20 mg DIR-1
in Schichten 8 und 10: je 25 mg DIR-4
- sowie Gradationsanpassung der Silberhalogenid-Aufträge gemäß Tabelle 3A.
Tabelle 3A
Silberhalogenid-Aufträge (in g AgNO₃/m²) der Schichtaufbauten (3a bis 3c) |
Schicht |
Aufbau 3a |
Aufbau 3b |
Aufbau 3c |
2 |
0,35 |
0,38 |
0,36 |
3 |
1,50 |
1,40 |
1,43 |
4 |
0,15 |
0,20 |
0,15 |
5 |
0,30 |
0,35 |
0,30 |
6 |
1,20 |
1,15 |
1,18 |
7 |
0,15 |
0,20 |
0,16 |
8 |
0,28 |
0,30 |
0,28 |
9 |
1,10 |
1,00 |
1,04 |
10 |
0,10 |
0,12 |
0,10 |
Gesamt |
5,13 |
5,10 |
5,00 |
Schichtaufbau 3c (Vergleich)
[0087] Wie Schichtaufbau 3a, jedoch alle Schichten ohne DIR-Kuppler und Gradationsanpassung
durch Änderung der Silberhalogenid-Aufträge gemäß Tabelle 3A.
[0088] Verarbeitung und Auswertung der Schichtaufbauten 3a bis 3c wie bei Beispiel 1.
[0089] Ergebnisse siehe Tabelle 3B.
[0090] Man erkennt, daß auch bei Beispiel 3 nur ein Einsatz des DIR-Kupplers in die Schichten
B die Farbkörnigkeit und den Interimage deutlich verbessert (bei Schichtaufbau 3a),
wogegen bei Einstz des DIR-Kupplers in die Schichten A und A' (bei Schichtaufbau 3b)
diese für die Bildqualität wichtigen Größen gegenüber dem DIR-Kupplerfreien Schichtaufbau
3c kaum verbessert werden.
[0091] Schichtaufbau 3a zeichnet sich außerdem durch besonders gute Bildschärfe aus.

Gelbmasken:
[0093]

Gelbkuppler:
[0094]

DIR-Kuppler:
[0095]

Härtungsmittel:
[0096]
