[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Dampfbefeuchten von Gesichtstüchern
mit den Merkmalen gemäß den Ansprüchen.
[0002] Mit heißem Dampf befeuchtete Gesichtstücher, bei denen dem Dampf vorzugsweise ätherische
Öle zugesetzt sind, sind ein bekanntes Mittel zur Erfrischung und werden gerne von
Fluggesellschaften oder in Restaurants zur Erfrischung der Fluggäste oder Kunden ausgegeben.
[0003] Üblicherweise werden die Handtücher angefeuchtet, gerollt und entweder in Aluminium-Folie
eingewickelt im Heißluftherd oder in Kunststoff-Folie eingewickelt im Heißluft- oder
Mikrowellenherd erhitzt, dann aus der Verpackung ausgewickelt und an die Gäste ausgegeben.
[0004] Das Ein- und Auswickeln ist umständlich und verbietet insbesondere den Einsatz solcher
Gesichtstücher an fast allen Orten und bei Gelegenheiten, bei denen nicht Heißluftherde
oder dergleichen vorhanden sind.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, die auf einfache Weise
die Herstellung solcher dampfbefeuchteten Gesichtstücher erlaubt, leicht zu handhaben
ist und deshalb an jedem beliebigen Ort aufgestellt werden kann.
[0006] Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß man in einem allseits geschlossenen Behälter
mit öffenbarem Frontteil oder Deckelteil eine Vorrichtung zum Erzeugen von Wasserdampf,
eine Vorrichtung zur Aufnahme der zu befeuchtenden Handtücher und eine Vorrichtung
zum Kondensieren des überschüssigen Wasserdampfes und der Rückleitung des Kondensats
anordnet. Die Vorrichtung zur Erzeugung des Wasserdampfes kann eine elektrisch beheizte
Wanne am Boden des Behälters oder ein beheizbarer Behälter mit lochförmigen Öffnungen
oder Überdruckventilen im Deckel sein. Der erzeugte Dampf kann auch über ein Rohrleitungssystem
mit Öffnungen abgegeben werden. Neben der elektrischen Beheizung sind auch andere
Techniken (Ultraschall, Mikrowelle oder dergleichen) möglich.
[0007] Die Vorrichtung zur Aufnahme der zu befeuchtenden Handtücher kann aus horizontal
angeordneten, gegebenenfalls mit Löchern versehenen oder aus einem Gitterwerk bestehenden
und gegebenenfalls herausziehbaren Böden bestehen, wobei die Träger der Böden auch
ein Teil des den Dampf verteilenden Rohrleitungssystems sein können. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, die Handtücher über horizontal angeordnete, nach vorne zum Frontteil
gerichtete Trägerstangen aufzuhängen, wobei diese Trägerstangen auch Teil des Rohrleitungssystems
für den Wasserdampf sein können.
[0008] Die Kondensier- und Sammelvorrichtung besteht entweder aus den Innenwänden des Behälters,
dessen Außenwände dann durch Schlitze oder dergleichen den Zutritt von Luft an die
Außenseite der Innenwände erlauben, oder es sind im Innenraum des Behälters zusätzliche
besondere Kondensierhilfen, wie beispielsweise ein wellenförmiges Element unter der
Decke des Behälterinnenraumes, angebracht.
[0009] Die Decke des Behälterinnenraumes ist in allen Fällen vorzugsweise nach hinten unten
geneigt. Zusätzlich kann in den Fällen eines geschlossenen Systems für die Dampferzeugung
eine Vorrichtung zum Sammeln und zur Entnahme des Kondensats am Boden des Behälterinnenraumes
vorgesehen werden.
[0010] Anhand der Zeichnungen wird die erfindungsgemäße Vorrichtung weiter erläutert.
[0011] Dabei ist
- Figur 1
- ein Schnitt durch die Vorrichtung
- Figur 2
- ein Schnitt durch die Vorrichtung parallel zur Frontöffnung mit einer anderen Gestaltung
- Figur 3
- ein Schnitt entsprechend Figur 1 mit der Gestaltung der Figur 2.
[0012] Wie in Figur 1 dargestellt ist, weist die Vorrichtung einen Innenraum (1) mit einer
Fronttüre (2) auf. Die Decke des Innenraums (1) ist von der Frontseite weg nach unten
geneigt. Der untere Teil des Innenraumes (1) wird von der das zu verdampfende Wasser
aufnehmenden Wanne (5) gebildet, unter der die Heizvorrichtung (3) angeordnet ist.
An den Seitenwänden des Innenraumes sind Träger (4) angeordnet, die die Böden für
die Aufnahme der Handtücher tragen. Diese Böden können durchlöcherte Bleche sein oder
vorzugsweise aus einem (Draht-) Gitterwerk bestehen. Der äußere Mantel (9) der Vorrichtung
weist (nicht gezeigte) Löcher oder Schlitze auf, um den Luftzutritt an die Außenwände
des Innenraumes und damit dessen Kühlung zu erlauben. Als Material für die Wände des
Innenraumes und des äußeren Mantels kommt vorzugsweise Stahlblech in Betracht, jedoch
auch jedes andere dafür geeignete Material.
[0013] Bevorzugt weist der Innenraum (1) unter der Decke eine Zwischendecke (8) auf, die
quer zur Frontöffnung wellenförmig ist und im Bereich der Wellenberge vorzugsweise
schlitzförmige Öffnungen aufweist. In den Bereichen, in denen diese Zwischendecke
(8) mit den Wellentälern gegen die innere Rückwand des Behälterraumes stößt, sind
Aussparungen vorgesehen, um ein Ablaufen des Kondensats zu ermöglichen. Über der Frontöffnung
und am unteren Ende der Frontöffnung sind Abweiser (10) angebracht, um das Kondensat
über die (nicht gezeigten) Dichtungsteile der Öffnung hinweg zu leiten.
[0014] Eine andere Art der Dampferzeugung ist in Figur 2 und 3 gezeigt. Die Heizvorrichtung
(3) erhitzt hier das Wasser in einem geschlossenen Behälter (5) und der gebildete
Wasserdampf wird dann durch ein Rohrleitungssystem (6), das mit Öffnungen (7) versehen
ist, abgeleitet. Die Handtücher werden über die einzelnen Rohre gehängt, wie in Figur
2 bei dem Rohr ganz links angedeutet ist. Das überschüssige Kondensat wird mittels
der Leitteile (11) in den Sammelbehälter (12) geleitet, der entnehmbar sein kann.
[0015] Das gleiche System des Auffangens des überschüssigen Kondensats kann verwendet werden,
wenn der Wasserdampf in einem verschließbaren Behälter erzeugt wird, der im Deckel
Öffnungen oder Überdruckventile oder dergleichen aufweist. Anstelle der in Figur 1
gezeigten Träger für die Fachböden kann man im oberen Teil des Behälterinnenraumes
auch horizontal angeordnete, nach vorne zur Frontöffnung zeigende Stangen verwenden,
über die die Handtücher gehängt werden.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die in den Fig.
2 und 3 gezeigte Gestaltung eine geschlossene waagerechte Zwischendecke (8) auf, die
jeweils über den Trägerstangen für die Handtücher parallel zu diesen nach unten verlaufende
dreiecksförmige Ausbuchtungen aufweist. Dadurch wird erreicht, daß der an der Decke
kondensierende Wasserdampf in Form von heißem Wasser auf die unter den Ausbuchtungen
hängenden Tücher tropft und von dem ausströmenden Dampf dort wieder erhitzt wird.
[0017] Eine andere Gestaltung der Erfindung weist ein zu öffnendes Oberteil auf, mit dem
der Deckelteil der äußeren Hülle (9) und die Zwischendecke (8) weggeklappt oder anderweitig
zusammen entfernt werden können, um die Handtücher von oben über die Trägerstangen
(6) hängen zu können.
[0018] Mit geeigneten Schaltungsvorrichtungen kann die Vorrichtung in Betrieb gesetzt werden,
nachdem die gewünschte Zahl von Gesichtshandtüchern auf die Fachböden gelegt oder
über die Trägerstangen gehängt wurde und das Wasser in den dafür vorgesehenen Behälter
gefüllt wurde. Nach Ablauf der für das Erhitzen notwendigen Zeit kann das Gerät automatisch
oder von Hand abgeschaltet werden und die Handtücher werden entnommen, vorzugweise
mit einer Zange, um Verletzungen durch die heißen Handtücher zu verhindern. Das Gerät
ist dann wieder erneut einsatzbereit.
[0019] Dem zu verdampfenden Wasser wird vorzugsweise ein hautfreundliches ätherisches Öl
zugesetzt. Dies wirkt belebend und erhöht die Erfrischungswirkung. Gegebenenfalls
kann die Verteilung des Wasserdampfes auch durch einen im Innenraum der Vorrichtung
angeordneten Ventilator verbessert werden. Es ist auch möglich, in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung Tücher, die schon angefeuchtet sind und/oder die gegebenenfalls schon
etherische Öle enthalten, zu erhitzen.
1. Vorrichtung zum Dampfbefeuchten von Gesichtshandtüchern, bestehend aus einem allseits
geschlossenen Behälter mit öffenbarem Frontteil oder Deckelteil, in dem
a) eine Vorrichtung zum Erzeugen von Wasserdampf,
b) eine Vorrichtung zur Aufnahme der zu befeuchtenden Handtücher und
c) eine Vorrichtung zum Kondensieren des überschüssigen Wasserdampfes und gegebenenfalls
Zurückleitung des Kondensats in die Dampferzeugungs-Vorrichtung
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampferzeugungs-Vorrichtung
aus einer dicht mit dem Behälterinnenraum verbundenen Schale zur Aufnahme des Wassers
und einer darunter angeordneten Erhitzungsvorrichtung besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampferzeugungsvorrichtung
aus einem verschließbaren Wasserbehälter mit Vorrichtungen für das Entweichen des
Wasserdampfes und einer unter dem Wasserbehälter angeordneten Erhitzungsvorrichtung
besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Entweichen des Wasserdampfes
ermöglichende Vorrichtung aus einem durchlöcherten Deckel des Wasserbehälters besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Entweichen des Wasserdampfes
ermöglichende Vorrichtung aus einem oder mehreren Überdruckventilen besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Entweichen des Wasserdampfes
ermöglichende Vorrichtung aus einem mit dem Wasserbehälter verbundenen, Auslaßöffnung
aufweisenden Rohrsystem besteht, das im Inneren des Behälters angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzungsvorrichtung
aus einer elektrischen Heizschlange oder einer hochfrequente Schwingungen erzeugenden
Vorrichtung (Ultraschall, Mikrowelle) besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zur Aufnahme der Gesichtshandtücher aus im Behälter übereinander angeordneten und
gegebenenfalls herausziehbaren Fächern besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden der Fächer durchlöchert
sind oder aus einem Gitterwerk bestehen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger
der Böden ein Teil des Rohrsystems nach Anspruch 6 sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zur Aufnahme der Gesichtshandtücher aus senkrecht zur Frontseite angeordneten waagerechten
Trägerstangen besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerstangen Teil des
Rohrsystems nach Anspruch 6 sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensier-
und Rückführvorrichtung aus den Innenwänden des Behälters gebildet ist, wobei die
Behälter-Deckenseite von der Frontöffnung weg nach unten geneigt ist und die Behälter-Außenwände
im Abstand von den Innenwänden angeordnet sind und Schlitze aufweisen, durch die die
Außenluft durchtreten kann.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß als Kondensiervorrichtung
im Innern unter der Behälterdecke ein nach hinten unten geneigtes Deckenteil angeordnet
ist, das eine wellenförmige Gestaltung quer zur Neigungsrichtung und in den oberen
Wellenteilen Aussparungen aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das wellenförmige Deckenteil
an der Innenraumrückwand befestigt ist und an der Verbindung zwischen Deckenteil und
Rückwand Aussparungen aufweist, durch die das Kondensat abfließt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil
des Innenraumes zu einer Auffangvorrichtung für das Kondensat geneigt ist und diese
Vorrichtung aus dem Gerät entnommen werden kann.
17. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ein horizontales,
geschlossenes Deckenteil enthält, das jeweils über den Trägerstangen für die Handtücher
und parallel zu diesen nach unten verlaufende dreieicksförmige Ausbuchtungen aufweist.