[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Trockenrasiergerät mit einem Gehäuse, mit
einem mit dem Gehäuse verbundenen Scherkopf, der eine Scherfolie und einen mit der
Scherfolie zusammenwirkenden, parallel zu einer Bewegungsrichtung hin- und hergehend
antreibbaren, eine Vielzahl von Messerlamellen aufweisenden Messerblock aufweist,
und mit einem in dem Gehäuse festgehaltenen Motor vom Rotationstyp, der eine bestimmte
Betriebsnenndrehzahl aufweist, sowie mit einem mit der Motorwelle des Motors in Antriebsverbindung
stehenden, zur Umwandlung der Drehbewegung der Motorwelle in eine hin- und hergehende
Bewegung vorgesehenen Übertragungsmechanismus, der mit dem Messerblock zum hin- und
hergehenden Antreiben desselben in Antriebsverbindung steht.
[0002] Ein solches Trockenrasiergerät gemäß dem eingangs angeführten Absatz ist beispielsweise
aus der DE-PS 27 49 936 bekannt. Bei diesem Trockenrasiergerät ist ein Motor verwendet,
über dessen Betriebsnenndrehzahl in der DE-PS 27 49 936 keine Aussage gemacht ist.
Unter Betriebsnenndrehzahl ist dabei jene Drehzahl des Motors zu verstehen, die der
Motor beim Antreiben des mit der Scherfolie zusammenwirkenden Messerblockes aufweist,
wobei aber kein Rasiervorgang, also kein Abrasieren von Haaren erfolgt. Bei den meisten
bekannten Trockenrasiergeräten liegt die Betriebsnenndrehzahl der in diesen Geräten
verwendeten Motore höchstens in einem Bereich von 6500 bis 7500 Umdrehungen pro Minute.
Aufgrund einer solchen maximalen Betriebsnenndrehzahl, die sich direkt proportional
auf die Schwingfrequenz des Messerblockes auswirkt, ist die mit diesen Trockenrasiergeräten
erzielbare Rasierleistung, die wiederum unmittelbar von der Schwingfrequenz des Messerblockes
abhängig ist, relativ begrenzt. In jüngster Zeit sind auch schon einige wenige Trockenrasiergeräte
bekannt geworden, deren Motore zur Erzielung einer höheren Rasierleistung eine höhere
Betriebsnenndrehzahl als im Bereich von 6500 bis 7500 Umdrehungen pro Minute aufweisen,
die aber keine oder nur unzureichende Maßnahmen zur Lärmreduzierung und zur Verminderung
von Vibrationen aufweisen, so daß diese Geräte im Betrieb relativ laut sind und bei
diesen Geräten relativ starke Vibrationen auftreten. Vergleichbar mit diesen Trockenrasiergeräten
ist auch bei dem aus der DE-PS 27 49 936 bekannten Trockenrasiergerät der Motor ohne
weitere Vorkehrungen zur Lärmreduzierung unmittelbar im Gehäuse des Trockenrasiergerätes
festgehalten, so daß insbesondere bei einer höheren Motordrehzahl eine ungedämpfte
Körperschallübertragung vom Motor zum Gehäuse möglich ist und auftritt. Weiters ist
bei dem Trockenrasiergerät gemäß der DE-PS 27 49 936 von der Motorwelle des Motors
ein Übertragungsmechanismus antreibbar, bei dem keinerlei Maßnahmen zur Verminderung
von auf den Übertragungsmechanismus zurückgehenden Vibrationen des Gehäuses des Gerätes
vorgesehen sind, so daß insbesondere bei einer höheren Motordrehzahl relativ starke
Gehäusevibrationen auftreten können. Schließlich ist bei dem Trockenrasiergerät gemäß
der DE-PS 27 49 936 ein Messerblock mit üblichen glattwandigen Messerlamellen vorgesehen,
bei denen keine Maßnahmen zur Verbesserung der Schneidwirkung und zur Verminderung
von auf die Schneidvorgänge zurückgehenden Gehäusevibrationen und Scherfolienvibrationen
und von durch solche Vibrationen verursachten Schneidgeräuschen vorgesehen sind, so
daß insbesondere bei einer höheren Motordrehzahl auch diese Vibrationen relativ stark
und die dadurch verursachten Schneidgeräusche relativ laut sein können.
[0003] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Trockenrasiergerät der im eingangs
angeführten Absatz angegebenen Gattung dahingehend zu verbessern, daß eine höhere
Rasierleistung erzielt wird und dabei trotzdem nur eine möglichst geringe Lärmentwicklung
und möglichst geringe Vibrationen des Gerätegehäuses auftreten. Hiefür ist die Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor eine Betriebsnenndrehzahl in einem Bereich zwischen
8000 und 10000 Umdrehungen pro Minute aufweist, daß der Motor mit einem den Motor
zumindest teilweise umschließenden, aus elastischem Material bestehenden Mantel umgeben
ist, der zumindest im Bereich aller für den Motor am Gehäuse vorgesehenen Auflagestellen
zwischen dem Motor und dem Gehäuse liegt, daß der Übertragungsmechanismus mit mindestens
einer Ausgleichsmasse versehen ist, die einen zum Bewegungsablauf zumindest eines
Teiles des Übertragungsmechanismus gegenphasigen Bewegungsablauf ausführt, und daß
jede der Messerlamellen des Messerblockes an jeder der beiden durch je eine Schneidkante
begrenzten Seitenflächen mit einer parallel zur Schneidkante verlaufenden und bis
zur Schneidkante reichenden Kerbe versehen ist und an ihren beiden Schneidkanten einen
Schneidwinkel von kleiner als 90
o aufweist. Durch das Vorsehen eines Motors, dessen Betriebsnenndrehzahl im Bereich
zwischen 8000 und 10000 Umdrehungen pro Minute liegt, ist die Schwingfrequenz des
Messerblockes gegenüber vielen bekannten Trockenrasiergeräten in der Größenordnung
von 10% bis 30% erhöht, wodurch die Anzahl der pro Zeiteinheit und pro Folienloch
der Scherfolie erfolgenden Schnittvorgänge deutlich höher ist, was eine deutliche
Verbesserung der Rasierleistung eines mit einem solchen Motor ausgerüsteten Rasiergerätes
ergibt. Durch das Ummanteln des Motors mit einem aus elastischem Material bestehenden
Mantel erfolgt trotz der relativ hohen Betriebsnenndrehzahl des Motors nur eine sehr
stark gedämpfte Körperschallübertragung vom Motor zum Gehäuse, was hinsichtlich einer
möglichst geringen Lärmentwicklung bei einem solchen Rasiergerät vorteilhaft ist.
Durch das Vorsehen von mindestens einer Ausgleichsmasse in dem Übertragungsmechanismus
des Rasiergerätes ist trotz der relativ hohen Betriebsnenndrehzahl des Motors gewährleistet,
daß die auf den Übertragungsmechanismus zurückgehenden, am Gehäuse des Rasiergerätes
auftretenden Vibrationen gering bleiben, was hinsichtlich einer geringen mechanischen
Vibrationsbelastung aller Geräteteile und aller mechanischen Verbindungen im Gerät
und hinsichtlich eines angenehmen Empfindens für den Benützer vorteilhaft ist. Durch
das Vorsehen eines mit Messerlamellen mit beidseitigen Kerben versehenen Messerblockes
wird aufgrund der vorteilhaften scharfen Schneidkantenausbildung eine bessere Schneidwirkung
erreicht, wodurch beim Schneiden der Haare trotz der durch die relativ hohe Betriebsnenndrehzahl
des Motors bedingten relativ hohen Schwingfrequenz des Messerblockes nur geringe Reaktionskräfte
auf die Messerlamellen und folglich auf den Messerblock auftreten, so daß trotz der
relativ hohen Betriebsnenndrehzahl des Motors nur sehr geringe auf die Schneidvorgänge
zurückgehende Gehäusevibrationen und Scherfolienvibrationen auftreten und folglich
trotz der relativ hohen Betriebsnenndrehzahl des Motors praktisch keine durch solche
Vibrationen Verursachte Störgeräusche auftreten. Nur durch das Vorsehen aller vorstehend
angeführten und erläuterten Maßnahmen zugleich, also durch die Kombination aller erfindungsgemäß
vorgesehenen Merkmale, die je für sich alleine als bekannt zu beurteilen sind, wird
ein Trockenrasiergerät erhalten, das aufgrund der relativ hohen Betriebsnenndrehzahl
des Motors eine ausgezeichnete Rasierleistung bietet und bei dem trotz der relativ
hohen Betriebsnenndrehzahl des Motors infolge der übrigen Maßnahmen nur eine geringe
Lärmentwicklung und geringe Vibrationen auftreten.
[0004] Bei einem solchen erfindungsgemäßen Trockenrasiergerät kann der Übertragungsmechanismus
beispielsweise nur eine mit der Motorwelle verbundene, etwa oval ausgebildete Exzenterscheibe
aufweisen, die direkt in eine rechteckige Ausnehmung des Messerblockes hineinragt.
Dabei muß dann zwischen der Exzenterscheibe und der Ausnehmung ausreichend viel Spiel
vorgesehen werden, was aber hinsichtlich einer geringen Lärmentwicklung nicht günstig
ist. Als sehr vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn der Übertragungsmechanismus einen
mit der Motorwelle des Motors verbundenen Exzenter, der einen zur Motorwelle exzentrisch
angeordneten Abtriebsstift aufweist, und eine mit dem Abtriebsstift des Exzenters
praktisch spielfrei drehbar verbundene Pleuelstange sowie eine mit der Pleuelstange
gelenkig verbundene, parallel zur Bewegungsrichtung des Messerblockes hin- und hergehend
bewegbare Schwingbrücke aufweist und von dem Exzenter und der Schwingbrücke zumindest
einer dieser beiden Bestandteile des Übertragungsmechanismus mit einer Ausgleichsmasse
versehen ist. Hiedurch ist vorteilhafterweise zwischen dem Motor und dem Messerblock
eine praktisch spielfreie Antriebsverbindung erreicht, was insbesondere bei einer
relativ hohen Betriebsnenndrehzahl des Motors hinsichtlich einer möglichst geringen
Lärmentwicklung vorteilhaft ist, und ist zumindest einer der wesentlichen Bestandteile
des Übertragungsmechanismus mit einer Ausgleichsmasse versehen, so daß am Gehäuse
des Rasiergerätes praktisch keine auf den Übertragungsmechanismus zurückgehende Vibrationen
auftreten.
[0005] Als Ausgleichsmasse kann beispielsweise am Exzenter ein im wesentlichen kreissektorförmiger,
von dem Exzenter seitlich abstehender, mit dem Exzenter einstückig ausgebildeter Fortsatz
vorgesehen sein. Als vorteilhaft hat sich auch erwiesen, wenn als Ausgleichsmasse
eine mit dem Exzenter verbundene kreisförmige Scheibe vorgesehen ist, die ein zu ihrer
Achse exzentrisches Loch aufweist, mit dem die Scheibe auf den Exzenter unverdrehbar
aufgepreßt ist. Hiedurch ist vorteilhafterweise ein einfaches Auswechseln der Ausgleichsmasse
bei eventuellen konstruktiven Änderungen im Antriebssystem des Trockenrasiergerätes
ermöglicht, ohne daß der Exenter selbst ausgetauscht oder an demselben eine Änderung
vorgenommen werden muß.
[0006] Die Kerben der Messerlamellen des Messerblockes können beispielsweise durch einen
separaten Schleifvorgang gebildet werden. Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen,
wenn die Kerben der Messerlamellen des Messerblockes durch Prägungen gebildet sind.
Messerlamellen können auf besonders einfache Weise mit solchen Prägungen versehen
werden, weil das Prägen beispielsweise praktisch in einem einzigen Vorgang zugleich
mit dem Ausstanzen der Messerlamellen mit einem üblichen kombinierten Stanz- und Prägewerkzeug
erfolgen kann.
[0007] Weiters hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn jede der Messerlamellen des Messerblockes
an ihren beiden Schneidkanten einen Schneidwinkel zwischen 70
o und 80
o aufweist. Hiedurch ist vorteilhafterweise ein guter Kompromiß zwischen zwei einander
entgegenstehenden Anforderungen erhalten, nämlich einerseits möglichst kleine Schneidwinkel
vorzusehen, um scharfe Schneidkanten zu erhalten, und andererseits möglichst wenig
tiefe Kerben vorzusehen, um eine hohe Steifigkeit der Messerlamellen beizubehalten.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben, auf die aber die Erfindung nicht beschränkt
sein soll. Die Figur 1 zeigt in einer Explosionsdarstellung ein Trockenrasiergerät
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, das zwischen einem Antriebsmotor
und einem Messerblock einen Übertragungsmechanismus mit einem auf der Motorwelle des
Motors sitzenden Exzenter und einer vom Exzenter über eine Pleuelstange antreibbaren
Schwingbrücke aufweist, wobei der Exzenter mit einem kreissektorförmigen Fortsatz
als Ausgleichsmasse versehen ist und wobei der Motor in einen ihn vollkommen umschließenden
Mantel aus Gummi eingebettet ist. Die Figur 2 zeigt in einem gegenüber der Figur 1
größeren Maßstab in Draufsicht den Exzenter samt Ausgleichsmasse des Gerätes gemäß
Figur 1. Die Figur 3 zeigt in einem gegenüber Figur 1 größeren Maßstab in einem mittigen
Längsschnitt einen Teil des Messerblockes des Gerätes gemäß Figur 1. Die Figur 4 zeigt
analog wie die Figur 2 einen Exzenter eines Trockenrasiergerätes gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Ausgleichsmasse durch eine zum Exzenter
exzentrische, mit demselben verbundene separate Scheibe gebildet ist. Die Figur 5
zeigt in einem Schnitt längs der Linie V-V in Figur 4 den Exzenter samt Ausgleichsmasse
gemäß Figur 4. Die Figur 6 zeigt in einem mittigen Schnitt einen Mantel aus Gummi
zum Ummanteln des Motors des Trockenrasiergerätes gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei der Gummimantel seine den Motor noch nicht umhüllende Form aufweist,
die er nach seiner Herstellung einnimmt.
[0009] Die Figur 1 zeigt ein Trockenrasiergerät 1, das ein Gehäuse 2 aufweist, das im wesentlichen
aus zwei schalenförmigen Gehäusehälften 3 und 4 besteht, die mittels nicht dargestellter
Verbindungsmittel zusammengehalten werden. Das Gerät 1 ist mit einem mit dem Gehäuse
2 verbundenen Scherkopf 5 versehen. Der Scherkopf 5 besteht im wesentlichen aus einem
Scherkopfrahmen 6, einer in den Scherkopfrahmen 6 eingesetzten Scherfolie 7 und einem
mit der Scherfolie 7 zusammenwirkenden, hin- und hergehend antreibbaren Messerblock
8, der häufig auch als Untermesser bezeichnet wird.
[0010] Der Scherkopfrahmen 6 setzt sich im wesentlichen aus zwei Seitenwänden 9 und 10 und
zwei die beiden Seitenwände miteinander verbindenden Längsstegen 11 und 12 zusammen.
An den Außenseiten der beiden Seitenwände 9 und 10 ist je eine Seitenabdeckung 13
und 14 vorgesehen, die an der betreffenden Seitenwand 9 bzw. 10 schwenkbar gehalten
ist, wobei zwischen jeder Seitenwand 9 bzw. 10 und der betreffenden Seitenabdeckung
13 bzw. 14 eine Druckfeder vorgesehen ist, von denen in Figur 1 nur eine Druckfeder
sichtbar ist, die mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnet ist. Jede Seitenabdeckung 13
bzw. 14 ist als eine entgegen der Kraft der sie belastenden Druckfeder schwenkbare
Drucktaste ausgebildet, durch deren Betätigung Rastmittel lösbar sind, mit denen der
Scherkopfrahmen 6 rastend am Gehäuse 2 festgehalten wird.
[0011] Die Scherfolie 7 ist als Siebscherfolie ausgebildet, die eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden
Haardurchtrittsöffnungen mit kleinem Durchmesser aufweist, die mittels schmaler Stege
voneinander getrennt sind. An ihren beiden Längsrändern ist die Siebscherfolie 7 mit
Versteifungsstegen 16 und 17 verbunden, mit denen die Siebscherfolie 7 im Scherkopfrahmen
6 festgehalten wird. Bei in den Scherkopfrahmen 6 eingesetzter Siebscherfolie 7 weist
dieselbe einen bogenförmig gekrümmten Verlauf auf.
[0012] Der mit der Siebscherfolie 7 zusammenwirkende Messerblock 8 besteht im wesentlichen
aus einem rahmenförmigen Messerlamellenträger 18, der eine Vielzahl von Messerlamellen
19 trägt. Die Messerlamellen 19 sind dabei zusätzlich zum Messerlamellenträger 18
mit Hilfe von zwei die Messerlamellen 19 durchsetzenden Verbindungsrohren 20 und 21
zur Erhöhung der Biegesteifigkeit der Messerlamellen 19 miteinander verbunden. Die
Messerlamellen 19 weisen im Bereich ihrer Schneidkanten einen bogenförmigen Verlauf
auf, wobei die Bogenform cosinus-hyperbolicus-artig ausgebildet ist. Dementsprechend
weist auch die an den Messerlamellen 19 aufliegende Siebscherfolie 7 eine solche cosinus-hyperbolicus-artige
Krümmung auf. Der Messerblock 8 ist im wesentlichen mittels der bogenförmig gekrümmten
Siebscherfolie 7 parallel zu der in Figur 1 mit dem Doppelpfeil 22 angegebenen Bewegungsrichtung
verstellbar geführt.
[0013] Das Trockenrasiergerät 1 weist für den Antrieb des Messerblockes 8 einen Motor 23
vom Rotationstyp auf, der im Gehäuse 2 durch Festklemmen zwischen den beiden Gehäusehälften
3 und 4 festgehalten wird. Der Motor 23 weist eine bestimmte Betriebsnenndrehzahl
auf. Zum elektrischen Speisen des Motors 23 sind im Gehäuse 2 zwei aufladbare Akkumulatoren
24 und 25 untergebracht, die mittels einer aus schematisch angedeuteten Bauteilen
26 aufgebauten Ladeschaltung aufladbar sind, die auf einer im Gehäuse 2 untergebrachten
Printplatte 27 montiert sind. Zum Anschließen der auf der Printplatte 27 vorgesehenen
Ladeschaltung an ein elektrisches Versorgungsnetz weist das Gerät 1 zwei von einem
Plättchen 28 aus Pertinax abstehende Steckerstifte 29 auf, die im Geräteinneren mit
der Ladeschaltung verbunden sind und an die eine Buchse eines externen Netzkabels
ansteckbar ist.
[0014] Der Motor 23 vom Rotationstyp weist einen nicht dargestellten Rotor auf, der mit
einer Welle 30 des Motors 23 verbunden ist, von der in Figur 1 nur das untere Ende
sichtbar dargestellt ist. Zur Umwandlung der Drehbewegung der Motorwelle 30 in eine
hin- und hergehende Bewegung, um den Messerblock 8 parallel zur Bewegungsrichtung
22 hin- und hergehend anzutreiben, weist das Gerät 1 einen mit der Motorwelle 30 in
Antriebsverbindung stehenden Übertragungsmechanismus 31 auf, der seinerseits mit dem
Messerblock 8 zum hin- und hergehenden Antreiben desselben in Antriebsverbindung steht.
[0015] Beim vorliegenden Trockenrasiergerät 1 ist ein Motor 23 vorgesehen, der zur Erzielung
einer hohen Rasierleistung des Gerätes eine Betriebsnenndrehzahl in einem Bereich
zwischen 8000 und 10000 Umdrehungen pro Minute, und zwar 9000 Umdrehungen pro Minute
aufweist. Unter Betriebsnenndrehzahl ist dabei jene Drehzahl des Motors 23 zu verstehen,
die der Motor 23 beim Antreiben des mit der Siebscherfolie 7 zusammenwirkenden Messerblockes
8 aufweist, wobei aber kein Rasiervorgang, also kein Abrasieren von Haaren erfolgt.
[0016] Weiters ist bei dem vorliegenden Trockenrasiergerät 1 der Motor 23 mit einem den
Motor 23 praktisch zur Gänze umschließenden, aus elastischem Material, nämlich aus
Gummi, bestehenden Mantel 32 umgeben. Der Gummimantel 32 besteht dabei aus einem in
Figur 1 dargestellten topfförmigen Teil, dessen Bodenwand 33 mit einer Öffnung 34
versehen ist, durch die das gemäß Figur 1 obere Ende der Motorwelle 30 hindurchgeführt
ist, und aus einem mit dem topfförmigen Teil einstückig verbundenen, in Figur 1 nicht
sichtbaren Deckelteil, der beim Einführen des Motors 23 in den Gummimantel 32 vom
topfförmigen Teil weggeschwenkt und nach erfolgtem Einführen wieder zum topfförmigen
Teil hingeschwenkt wird. Der Gummimantel 32 liegt im Bereich aller für den Motor 23
am Gehäuse 2 vorgesehenen Auflagestellen zwischen dem Motor 23 und dem Gehäuse 2.
[0017] Der Übertragungsmechanismus 31 weist bei dem vorliegenden Trockenrasiergerät 1 einen
mit der Motorwelle 30 an deren in Figur 1 oberen Ende verbundenen Exzenter 35, der
einen zur Motorwelle 30 exzentrisch angeordneten Abtriebsstift 36 aufweist, und eine
mit dem Abtriebsstift 36 des Exzenters 35 praktisch spielfrei drehbar verbundene Pleuelstange
37 sowie eine mit der Pleuelstange 37 an deren in Figur 1 rechten Ende gelenkig verbundene,
parallel zur Bewegungsrichtung 22 des Messerblockes 8 hin- und hergehend bewegbare
Schwingbrücke 38 auf. Die Schwingbrücke 38 weist einen mit der Pleuelstange 37 gelenkig
verbundenen, im wesentlichen starren Brückenteil 39 auf, der mittels zweier schräggestellter,
gelenkig ausgebildeter Stege 40 und 41 mit zwei im wesentlichen starren Befestigungsarmen
42 und 43 verbunden ist, die mit ihren freien Enden am Gehäuse 2 befestigt sind. Vom
Brückenteil 39 steht ein prismatischer Fortsatz 44 ab, der mit einem zylindrischen
Sackloch 45 versehen ist. Der Fortsatz 44 ist durch eine Öffnung 46 einer zumindest
in der Bewegungsrichtung 22 elastisch nachgiebigen Gummidichtung 47 durchgeführt.
Die Gummidichtung 47 ist im Gehäuse 2 mittels zweier seitlich von ihr abstehender
Arme 48 und 49 befestigt und dient zum Abdichten des Motoraufnahmeraumes im Gehäuse
2, um ein Eindringen von abgeschnittenen Barthaaren in den Motoraufnahmeraum des Gehäuses
2 zu verhindern. In das zylindrische Sacklock 45 des Fortsatzes 44 ist eine Druckfeder
50 eingesetzt. Weiters ist mit dem Fortsatz 44 ein Kopplungsfortsatz 51, der vom Messerlamellenträger
18 des Messerblockes 8 absteht, rastend verbunden, wobei der Kopplungsfortsatz 51
und folglich der gesamte Messerblock 8 entgegen der Kraft der Druckfeder 50 in Längsrichtung
des Sackloches 45 verstellbar ist. Die Druckfeder 50 sorgt dafür, daß die Messerlamellen
19 des Messerblockes 8 stets gut an der Siebscherfolie 7 anliegen.
[0018] Der Übertragungsmechanismus 31 ist mit einer Ausgleichsmasse 52 versehen, die einen
zum Bewegungsablauf eines Teiles des Übertragungsmechanismus 31 gegenphasigen Bewegungsablauf
ausführt. Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, ist im vorliegenden Fall als
Ausgleichsmasse 52 am Exzenter 35 ein kreissektorförmiger, von dem Exzenter 35 seitlich
abstehender, mit dem Exzenter 35 einstückig ausgebildeter Fortsatz vorgesehen. Der
als Ausgleichsmasse vorgesehene Fortsatz 52 liegt dabei dem Abtriebsstift 36 des Exzenters
35 diametral gegenüber, so daß der Fortsatz 52 einen zum Bewegungsablauf des Abtriebsstiftes
36 des Exzenters 35 gegenphasigen bzw. gegensinnigen Bewegungsablauf ausführt.
[0019] Beim vorliegenden Trockenrasiergerät ist nur der Exzenter mit einer Ausgleichsmasse
versehen. Es könnte aber auch zusätzlich oder nur die Schwingbrücke mit einer Ausgleichsmasse
versehen werden, die beispielsweise von einer zweiten Schwingbrücke getragen wird,
die in Relation zu der den Messerblock antreibenden Schwingbrücke aber gegenphasig
hin und her schwingt.
[0020] Weiters ist bei dem Trockenrasiergerät 1 gemäß Figur 1 noch vorgesehen, wie dies
aus Figur 3 ersichtlich ist, daß jede der Messerlamellen 19 des Messerblockes 8 an
jeder der beiden durch je eine Schneidkante 53 bzw. 54 begrenzten Seitenflächen 55
bzw. 56 mit einer parallel zur Schneidkante 53 bzw. 54 verlaufenden, also ebenfalls
bogenförmig verlaufenden und bis zur Schneidkante 53 bzw. 54 reichenden Kerbe 57 bzw.
58 versehen ist und aufgrund dieser Kerben 57 und 58 an ihren beiden Schneidkanten
53 und 54 einen Schneidwinkel β von kleiner als 90
o aufweist. Die Kerben 57 und 58 sind dabei durch Prägungen gebildet, die beim Herstellen
der Messerlamellen mit einem kombinierten Stanz- und Prägewerkzeug auf einfache Weise
zugleich beim Ausstanzen der Messerlamellen geprägt werden können. Wie aus Figur 3
ersichtlich, weist jede der Messerlamellen 19 des Messerblockes 8 an ihren beiden
Schneidkanten 53 und 54 einen Schneidwinkel β zwischen 70
o und 80
o auf, der im vorliegenden Fall einen Wert von 72
o aufweist.
[0021] Durch das Vorsehen eines Motors 23 mit einer solchen hohen Betriebsnenndrehzahl von
9000 Umdrehungen pro Minute wird eine deutliche höhere Rasierleistung als bei den
meisten bekannten Trockenrasiergeräten erzielt. Durch das Ummanteln des Motors mit
einem Gummimantel tritt trotz der hohen Betriebsnenndrehzahl nur eine sehr stark gedämpfte
Körperschallübertragung vom Motor zum Gehäuse auf, was hinsichtlich einer geringen
Lärmentwicklung vorteilhaft ist. Durch das Vorsehen der Ausgleichmasse am Exzenter
ist trotz der hohen Betriebsnenndrehzahl des Motors gewährleistet, daß die auf den
Exzenterantrieb zurückgehenden Vibrationen gering bleiben, was hinsichtlich einer
geringen Vibrationsbelastung des Gerätes und eines angenehmen Gefühles für den Benützer
beim Halten des Gerätes vorteilhaft ist. Durch das Vorsehen der beidseitigen Prägungen
an den Messerlamellen werden scharfe Schneidkanten und folglich eine sehr gute Schneidwirkung
erreicht, wodurch trotz der hohen Betriebsnenndrehzahl des Motors und der daraus resultierenden
hohen Schwingfrequenz des Messerblockes nur geringe Reaktionskräfte auf die Messerlamellen
und folglich auf den Messerblock auftreten, so daß trotz der hohen Betriebsnenndrehzahl
des Motors nur sehr geringe auf die Schneidvorgänge zurückzuführende Gehäuse-, Scherkopf-
und Scherfolien-Vibrationen auftreten und daher praktisch keine durch solche Vibrationen
verursachte Störgeräusche zu bemerken sind. Durch das Vorsehen aller vorstehend genannten
und erläuterten Maßnahmen wird ein Rasiergerät mit einer ausgezeichneten Rasierleistung
und einem besonders vibrationsarmen und leisen Betriebsverhalten erhalten.
[0022] Die Figuren 4 und 5 zeigen ein Detail eines Trockenrasiergerätes gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel. In den Figuren 4 und 5 ist die Motorwelle 30 eines in diesem
Gerät untergebrachten Motors dargestellt. Mit der Motorwelle 30 ist ein Exzenter 35
drehfest verbunden, der einen Abtriebsstift 36 aufweist und der mit einer Ausgleichsmasse
52 versehen ist. Als Ausgleichsmasse ist eine als separater Teil ausgebildete, mit
dem Exzenter 35 verbundene kreisförmige Scheibe 52 vorgesehen, die ein zu ihrer Achse
59 exzentrisches Loch 60 aufweist, mit dem die Scheibe 52 auf den Exzenter 35 unverdrehbar
aufgepreßt ist. Hiedurch kann erforderlichenfalls die Ausgleichsmasse 52 einfach ausgetauscht
werden, ohne daß der Exzenter 35 getauscht werden muß.
[0023] In Figur 6 ist der Gummimantel 32 für den in Figur 6 schematisch mit strichpunktierten
Linien dargestellten Motor 23 des Gerätes gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt.
Der Gummimantel 32 weist hiebei einen ersten topfförmigen Abschnitt 61 auf, in den
das dem Exzenter 35 des Gerätes zugewandte Ende des Motors 23 eingesetzt wird, wie
dies in Figur 6 dargestellt ist, wobei der Exzenter 35 noch nicht mit der Ausgleichsmasse
52 gemäß den Figuren 4 und 5 versehen ist. Der erste topfförmige Abschnitt 61 weist
in seiner Bodenwand 62 ein Loch 63 auf, durch das die Motorwelle 30 des Motors 23
samt dem darauf angebrachten Exzenter 35 hindurchgeführt ist. Mit dem ersten topfförmigen
Abschnitt 61 ist eine von demselben seitlich abstehende Seitenplatte 64 verbunden,
die im montierten Zustand des Gummimantels 32 an einer Seitenwand 65 des Motors 23
anliegt. Mit der einen Seitenplatte 64 ist ein zweiter topfförmiger Abschnitt 66 verbunden,
der im montierten Zustand des Gummimantels 32 über das vom Exzenter 35 des Gerätes
abgewandte Ende des Motors 23 gestülpt wird. Mit dem zweiten topfförmigen Abschnitt
66 ist eine von demselben seitlich abstehende Seitenplatte 67 verbunden, die im montierten
Zustand des Gummimantels 32 an einer Seitenwand 68 des Motors 23 anliegt. Ein derartig
ausgebildeter Gummimantel 32 ist hinsichtlich einer relativ einfachen Herstellbarkeit
vorteilhaft.
[0024] Die Erfindung ist nicht auf die beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Im Rahmen der Erfindung sind eine Reihe von Ausführungsvarianten möglich,
dies insbesondere im Hinblick auf die Betriebsnenndrehzahl des Motors, die auch 10.000
Umdrehungen pro Minute betragen kann, auf die Ausbildung des elastischen Mantels für
den Motor hinsichtlich Form und Material, das Vorsehen von Ausgleichsmassen in dem
Übertragungsmechanismus zwischen dem Motor und dem Messerblock und der Ausbildung
der in den Messerlamellen vorgesehenen Kerben bzw. Vertiefungen.
1. Elektrisches Trockenrasiergerät mit einem Gehäuse, mit einem mit dem Gehäuse verbundenen
Scherkopf, der eine Scherfolie und einen mit der Scherfolie zusammenwirkenden, parallel
zu einer Bewegungsrichtung hin- und hergehend antreibbaren, eine Vielzahl von Messerlamellen
aufweisenden Messerblock aufweist, und mit einem in dem Gehäuse festgehaltenen Motor
vom Rotationstyp, der eine bestimmte Betriebsnenndrehzahl aufweist, sowie mit einem
mit der Motorwelle des Motors in Antriebsverbindung stehenden, zur Umwandlung der
Drehbewegung der Motorwelle in eine hin- und hergehende Bewegung vorgesehenen Übertragungsmechanismus,
der mit dem Messerblock zum hin- und hergehenden Antreiben desselben in Antriebsverbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor eine Betriebsnenndrehzahl in einem Bereich
zwischen 8000 und 10000 Umdrehungen pro Minute aufweist, daß der Motor mit einem den
Motor zumindest teilweise umschliessenden, aus elastischem Material bestehenden Mantel
umgeben ist, der zumindest im Bereich aller für den Motor am Gehäuse vorgesehenen
Auflagestellen zwischen dem Motor und dem Gehäuse liegt, daß der Übertragungsmechanismus
mit mindestens einer Ausgleichsmasse versehen ist, die einen zum Bewegungsablauf zumindest
eines Teiles des Übertragungsmechanismus gegenphasigen Bewegungsablauf ausführt, und
daß jede der Messerlamellen des Messerblockes an jeder der beiden durch je eine Schneidkante
begrenzten Seitenflächen mit einer parallel zur Schneidkante verlaufenden und bis
zur Schneidkante reichenden Kerbe versehen ist und an ihren beiden Schneidkanten einen
Schneidwinkel von kleiner als 90o aufweist.
2. Trockenrasiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungsmechanismus
einen mit der Motorwelle des Motors verbundenen Exzenter, der einen zur Motorwelle
exzentrisch angeordneten Abtriebsstift aufweist, und eine mit dem Abtriebsstift des
Exzenters praktisch spielfrei drehbar verbundene Pleuelstange sowie eine mit der Pleuelstange
gelenkig verbundene, parallel zur Bewegungsrichtung des Messerblockes hin- und hergehend
bewegbare Schwingbrücke aufweist und daß von dem Exzenter und der Schwingbrücke zumindest
einer dieser beiden Bestandteile des Übertragungsmechanismus mit einer Ausgleichsmasse
versehen ist.
3. Trockenrasiergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgleichsmasse
eine mit dem Exzenter verbundene kreisförmige Scheibe vorgesehen ist, die ein zu ihrer
Achse exzentrisches Loch aufweist, mit dem die Scheibe auf den Exzenter unverdrehbar
aufgepreßt ist.
4. Trockenrasiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerben der Messerlamellen des Messerblockes durch Prägungen gebildet sind.
5. Trockenrasiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Messerlamellen des Messerblockes an ihren beiden Schneidkanten einen
Schneidwinkel zwischen 70o und 80o aufweist.