[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Lamellen in
einer Kettfadeneinziehmaschine nach erfolgtem Kettfadeneinzug, mit schienenartigen,
zur Aufreihung der Lamellen vorgesehenen Tragorganen.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art, wie sie beispielsweise in der Kettfadeneinziehmaschine
USTER DELTA verwendet wird (USTER - eingetragenes Warenzeichen der Zellweger Uster
AG), werden die Lamellen durch einen Ausstosshebel den Tragorganen übergeben, wobei
gleichzeitig Fadenaustossarme auf den eingezogenen Kettfaden drücken und die Wirkung
des Austosshebels unterstützen. Die jeweils gerade einem Tragorgan übergebene Lamelle
verschiebt dabei die bereits auf diesem aufgereihten Lamellen, wobei diese Verschiebung,
besonders bei längeren Lamellenstapeln, von Zeit zu Zeit durch Handeingriffe der Bedienungsperson
unterstützt werden muss.
[0003] Diese Vorrichtung stellt im Hinblick darauf, dass eine möglichst weitgehende Automatisierung
des Einziehvorgangs anzustreben ist, keine optimale Lösung dar, und sie führt auch
zu einer relativ starken Beanspruchung der Kettfäden.
[0004] Durch die Erfindung soll nun eine Vorrichtung der eingangs genannten Art angegeben
werden, mit welcher die Handhabung der Lamellen nach dem Einzug automatisiert werden
kann, und welche eine möglichst schonende Behandlung der Kettfäden gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass Mittel zur Verschiebung
der Lamellen in Längsrichtung der Tragorgane vorgesehen sind.
[0006] Durch die erfindungsgemässe Lösung wird die Handhabung der Lamellen, also deren Verschiebung
auf den Tragorganen, vor der Uebergabe an diese entkoppelt, wobei die genannten Mittel
einerseits eine Verschiebung ohne Handeingriffe ermöglichen und andererseits die Beanspruchung
der Kettfäden verringern.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Verschiebung
der Lamellen an den Tragorganen angeordnet sind.
[0008] Diese bevorzugte Ausführungsform ermöglicht eine einfache Ausbildung der erfindungsgemässen
Vorrichtung, welche sich dann besonders vorteilhaft gestaltet, wenn so, wie bei einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform, die genannten Mittel durch eine an der die Lamellen
tragenden oberen Kante der Tragorgane angeordnete und um ihre Längsachse rotierbar
antreibbare Gewindespindel gebildet sind.
[0009] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Gesamtdarstellung einer erfindungsgemässen Einziehmaschine,
- Fig. 2a, b
- eine Darstellung der Vorrichtung zur Handhabung der Lamellen der Einziehmaschine von
Fig. 1 in einer Ansicht von hinten,
- Fig. 3
- einen Schnitt nach der Linie A-A von Fig. 2a; und
- Fig. 4
- einen Schnitt nach der Linie B-B von Fig. 2b.
[0010] Gemäss Figur 1 besteht die Einziehmaschine aus einem Grundgestell 1 und aus verschiedenen
in diesem angeordneten Baugruppen, welche jede ein Funktionsmodul darstellen. Vor
dem Grundgestell 1 ist ein Kettbaumwagen 2 mit einem auf diesem angeordneten Kettbaum
3 zu erkennen. Der Kettbaumwagen 2 ist über den Kettbaum 3 mit einer nachfolgend als
Hebevorrichtung 4 bezeichneten Einrichtung zur Aufnahme und zur Halterung eines Einziehrahmens
5 gekuppelt, auf welchem die Kettfäden KF aufgespannt sind. Dieses Aufspannen erfolgt
vor dem eigentlichen Einziehen und an einem von der Einziehmaschine getrennten Ort,
wobei der Einziehrahmen 5 am unteren Ende der Hebevorrichtung 4 in unmittelbarer Nähe
zum Kettbaum 3 positioniert ist. Für das Einziehen wird der Kettbaumwagen 2 mit Kettbaum
3 und Hebevorrichtung 4 an die sogenannte Aufrüstseite der Einziehmaschine gefahren
und der Einziehrahmen 5 wird von der Hebevorrichtung 4 nach oben gehoben und in das
Grundgestell 1 eingehängt, wo er dann die dargestellte Lage einnimmt. Das Einhängen
des Rahmens 5 erfolgt in eine am vorderen oberen Längsträger 6 des Grundgestells 1
gelagerte Transporteinrichtung (nicht dargestellt).
[0011] Beim Einziehprozess werden der Rahmen 5 und die Hebevorrichtung 4 mit dem Kettbaumwagen
2 und dem Kettbaum 3 in Längsrichtung des Trägers 6 von links nach rechts verschoben.
Bei dieser Verschiebung werden die Kettfäden KF an einer Fadentrennstufe FT vorbeigeführt,
welche eine Einrichtung zum Abteilen der Kettfäden und zum Abschneiden der abgeteilten
Kettfäden KF sowie eine Einrichtung zur Präsentation der abgeschnittenen Kettfäden
an eine Einziehnadel 7 aufweist, welch letztere Bestandteil des sogenannten Einziehmoduls
bildet. Für das Abteilen der Kettfäden kann beispielsweise die in der Webkettenknüpfmaschine
USTER TOPMATIC verwendete Abteileinrichtung eingesetzt werden.
[0012] Neben der Einziehnadel 7 ist ein Bildschirmgerät 8 zu erkennen, welches zu einer
Bedienungsstation gehört und zur Anzeige von Maschinenfunktionen und Maschinenfehlfunktionen
und zur Dateneingabe dient. Die Bedienungsstation, die Teil eines sogenannten Programmiermoduls
bildet, enthält auch eine Eingabestufe für die manuelle Eingabe gewisser Funktionen,
wie beispielsweise Kriechgang, Start/Stop, Repetition von Vorgängen, und dergleichen.
Die Steuerung der Einziehmaschine erfolgt durch ein einen Steuerrechner enthaltendes
Steuermodul, welches in einem Steuerkasten 9 angeordnet ist. Dieser Steuerkasten enthält
neben dem Steuerrechner für jedes sogenannte Hauptmodul einen Modulrechner, wobei
die einzelnen Modulrechner vom Steuerrechner gesteuert und überwacht sind. Die Hauptmodule
der Einziehmaschine sind neben den schon erwähnten Modulen Einzugsmodul, Garnmodul,
Steuermodul und Programmiermodul, noch das Litzen-, das Lamellen- und das Blattmodul.
[0013] Die Fadentrennstufe FT, welche der Einziehnadel 7 die einzuziehenden Kettfäden KF
präsentiert, und die Bewegungsbahn der Einziehnadel 7, welche senkrecht zur Ebene
der aufgespannten Kettfäden KF verläuft, bestimmen eine Ebene im Bereich einer Teil
des Grundgestells bildenden Stütze 10, welche die schon erwähnte Aufrüstseite von
der sogenannten Abrüstseite der Einziehmaschine trennt. An der Aufrüstseite werden
die Kettfäden und die einzelnen Elemente, in welche die Kettfäden einzuziehen sind,
zugeführt, und an der Abrüstseite kann das sogenannte Geschirr (Litzen, Lamellen und
Blatt) mit den eingezogenen Kettfäden entnommen werden. Wenn alle Kettfäden KF eingezogen
sind und der Rahmen 5 leer ist, befindet sich der letztere zusammen mit der Hebevorrichtung
4, dem Kettbaumwagen 2 und dem Kettbaum 3 auf der Abrüstseite und kann vom Grundgestell
1 abgenommen werden.
[0014] Unmittelbar hinter der Ebene der Kettfäden KF sind die Kettfadenwächterlamellen LA
angeordnet, hinter diesen die Weblitzen LI und noch weiter hinten das Webblatt. Die
Lamellen LA werden in Handmagazinen aufgestapelt, und die vollen Handmagazine werden
in geneigt angeordnete Zuführschienen 11 gehängt, auf denen sie nach rechts, zur Einziehnadel
7 hin, transportiert werden. Dort werden sie separiert und in die Einzugsposition
gebracht. Nach erfolgtem Einzug gelangen die Lamellen LA auf Lamellentragschienen
12 auf der Abrüstseite.
[0015] Die Litzen LI werden auf Schienen 13 aufgereiht und auf diesen zu einer Separierstufe
verschoben. Dann werden die Litzen LI einzeln in ihre Einziehposition gebracht und
nach erfolgtem Einzug auf die entsprechenden Webschäfte 14 auf der Abrüstseite verteilt.
Das Webblatt wird ebenfalls schrittweise an der Einziehnadel 7 vorbeibewegt, wobei
die entsprechende Blattlücke für den Einzug geöffnet wird. Nach dem Einzug befindet
sich das Blatt ebenfalls auf der Abrüstseite. Rechts neben den Webschäften 14 ist
ein Teil des Webblatts WB zu erkennen. Diese Darstellung ist rein illustrativ zu verstehen,
weil sich das Webblatt bei der dargestellten Position des Rahmens 5 selbstverständlich
auf der Aufrüstseite befindet.
[0016] Wie der Figur weiter entnommen werden kann, ist auf der Abrüstseite ein sogenannter
Geschirrwagen 15 vorgesehen. Dieser wird zusammen mit den darauf befestigten Lamellentragschienen
12, Webschäften 14 und einer Halterung für das Webblatt in das Grundgestell 1 in die
dargestellte Position eingeschoben und trägt nach dem Einziehen das Geschirr mit den
eingezogenen Kettfäden KF. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Hebevorrichtung 4
und der Kettbaumwagen 2 mit dem Kettbaum 3 unmittelbar vor dem Geschirrwagen 15. Nun
wird mittels der Hebevorrichtung 4 das Geschirr vom Geschirrwagen 15 auf den Kettbaumwagen
2 umgeladen, der dann den Kettbaum 3 und das eingezogene Geschirr trägt und an die
betreffende Webmaschine oder in ein Zwischenlager gefahren werden kann.
[0017] Die einzelnen Hauptmodule der Einziehmaschine setzen sich aus Teilmodulen zusammen,
welche jeweils für bestimmte Funktionen vorgesehen sind. Dieser modulartige Aufbau
ist aber nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Es wird in diesem Zusammenhang
auf die Int. Anmeldung Nr. PCT/CH90/00227 verwiesen.
[0018] Nachfolgend soll nun das Teilmodul zur Handhabung der Lamellen nach erfolgtem Kettfadeneinzug,
die sogenannte Lamellenfördervorrichtung, beschrieben werden. Diese Vorrichtung übernimmt
die Lamellen mit den eingezogenen Kettfäden und verschiebt sie auf den Lamellentragschienen
12. Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, ist die Lamellenfördervorrichtung auf dem Geschirrwagen
15 angeordnet, welcher im wesentlichen aus einem mit Rädern versehenen Rahmen besteht,
der neben der Lamellenfördervorrichtung noch eine Litzenfördervorrichtung zur Förderung
der eingezogenen Litzen auf den Webschäften 14 und eine Halterung für das Webblatt
WB trägt.
[0019] Die Lamellenfördervorrichtung ist in den Figuren 2 bis 4 dargestellt, wobei die Fig.
2a und 2b je eine Ansicht im Bereich der beiden Stirnseiten der länglich geformten
Vorrichtung zeigen, und zwar von hinten, bezogen auf Fig. 1 also vom Webblatt WB her
gesehen. Fig. 2a zeigt das äussere, in Fig. 1 rechte, und Fig. 2b zeigt das innere,
in Fig. 1 linke Ende der Lamellenfördervorrichtung. Dieses innere Ende ist die sogenannte
Auffüllseite, das heisst diejenige Seite, an welcher die Lamellenfördervorrichtung
die eingezogenen Lamellen von dem in der Int. Anmeldung Nr. PCT/CH91/00190 beschriebenen
Teilmodul Lamellenverteilung übernimmt. Die eingezogenen Lamellen sind dann auf die
ganze Länge der Lamellentragschienen zu verteilen, wobei die letzteren so zu halten
sind, dass auf der ganzen Tragschienenlänge ein durchgängiger Transport möglich ist.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-A von Fig. 2a und Fig. 4 einen Schnitt
nach der Linie B-B von Fig. 2b, wobei in Fig. 3 zur besseren Uebersichtlichkeit die
Lamellentragschienen weggelassen sind. Der Massstab beträgt jeweils ungefähr 1:3,5.
Es sei nach darauf hingewiesen, dass die Fig. 2a und 2b nur einen kleinen Teil der
Lamellenfördervorrichtung zeigen, deren Gesamtlänge etwa 4,5 Meter beträgt.
[0020] Die Lamellenfördervorrichtung besteht im wesentlichen aus einem über die ganze Länge
reichenden Profilträger 16 für die diversen noch zu beschreibenden Halte- und Betätigungsorgane,
welcher auf mit Transporträdern 17 versehenen Lagerböcken 18 montiert ist. Die Transporträder
17 sind in Schienen 19 geführt, welche auf dem Geschirrwagen 15 (Fig. 1) montiert
sind.
[0021] Die Lamellentragschienen 12 sind auf horizontale Tragstäbe 20 aufgelegt, welche in
vertikale Tragbolzen 21 gesteckt sind und einen runden Querschnitt mit einem radial
abstehenden, bartartigen Kamm 22 aufweisen. Dieser Kamm enthält gleichweit beabstandete
Führungsschlitze für die Lamellentragschienen. Darstellungsgemäss sind acht solche
Schlitze für insgesamt acht Lamellentragschienen vorgesehen. Die Tragstäbe 20 sind
mit einem Handgriff versehen und sind im Tragbolzen 21 lösbar und fixierbar gehalten,
wobei Lösen und Fixieren durch entsprechendes Verdrehen der Tragstäbe um ihre Längsachse
erfolgt. In der in Fig. 4 eingezeichneten Stellung ist der Tragstab 20 fixiert, zum
Herausziehen aus dem Tragbolzen 21 muss er um 180° gedreht werden, in welcher Position
der Kamm 21 eine entsprechende Nut 23 im Tragbolzen 21 passieren kann.
[0022] Die Tragbolzen 21 sind ihrerseits an ihrem unteren Ende in Tragarme 24 gesteckt,
welche mit einer Transportkette 25 in Eingriff stehen und von dieser entlang des Profilträgers
16 bewegbar sind. Die Tragarme 24 sind während ihres Transports im Profilträger 16
geführt, der zu diesem Zweck eine obere und eine untere Führungsrinne 26 bzw. 27 aufweist,
in denen das entsprechende Trum der Transportkette 25 verläuft. Die von der Transportkette
25 angetriebenen Tragarme 24 vollführen somit eine Hin- und Herbewegung längs einer
geschlossenen Bahn mit einem Arbeitshub und einem Leerhub. Bei ihrem Arbeitshub sind
die Tragarme 24 mit den Tragbolzen 21, den Tragstäben 20 und den Lamellentragschienen
12 beladen und laufen in der oberen Führungsrinne 26 von der Auffüllseite nach aussen
und zwar mit einer Geschwindigkeit, die der Geschwindigkeit des Wachsens der Lamellenstapel
auf den Lamellentragschienen 12 entspricht. Ueber die Länge des Profilträgers 16 ist
eine Anzahl von Tragarmen 24 vorgesehen; ihre Bewegung ist erforderlich, um einen
durchgängigen Transport der Lamellen LA entlang der Lamellentragschienen 12 zu ermöglichen.
[0023] Die Tragarme 24 gleiten bei ihrer Bewegung an den Lamellentragschienen 12 entlang,
verlassen diese und kommen schliesslich an ihren äussern Umkehrpunkt, wo sie von der
oberen Führungsrinne 26 in die untere Führungsrinne 27 wechseln. Vor diesem Wechsel
und nach dem Verlassen des Bereichs der Lamellentragschienen 12 werden die Tragbolzen
21 und die Tragstäbe 20 von den Tragarmen 24 abgenommen, und die Tragarme 24 laufen
in der unteren Führungsrinne 27 unbeladen an die Auffüllseite zurück, wo dann wieder
die Tragbolzen 21 mit dem Tragstab 20 in die Tragarme 24 gesteckt werden. Falls vergessen
oder übersehen werden sollte, die Tragbolzen 21 mit den Tragstäben 20 rechtzeitig
von den Tragarmen 24 abzunehmen, dann fallen die Tragbolzen 21 beim Wechsel der Tragarme
24 von der oberen zur unteren Führunsgrinne von selbst aus diesen heraus.
[0024] Die Lamellentragschienen 12 weisen an ihrem auffüllseitigen Ende einen schrägen Einlaufteil
28 auf, auf dem die Lamellen auf die Tragschienen gleiten. An ihrem anderen Ende sind
die Lamellentragschienen 12 in Führungsschlitzen 29 eines Haltestegs 30 geführt und
mittels eines entsprechende Bohrungen der Lamellentragschienen durchsetzenden Sicherungsdornes
31 am Haltesteg fixiert. Dieser bildet eine vorspringende Auflage am oberen Querbalken
32 einer am Profilträger 16 fixierten Rückwand 33, an welcher ausserdem Antriebsmittel
zur Verschiebung der Lamellen auf den Lamellentragschienen 12 vorgesehen sind. Die
letzteren sind sandwichartig aufgebaut und bestehen aus einem Kern und aus zwei den
Kern oben und unten überragenden Seitenwänden, so dass oberhalb und unterhalb der
den Kern bildenden Schiene je eine über die Länge der Lamellentragschiene 12 reichende
U-förmige Nut gebildet ist.
[0025] In der unteren Nut ist die eigentliche Kontakt- oder Sägezahnschiene KS für den Kettfadenwächter
gehalten, auf welche die Lamellen nach dem Einziehen durch einfaches Abziehen der
Lamellentragschiene 12 vor der Kontakt- oder Sägezahnschiene aufgereiht werden. Auf
diese Weise ist es erstmals möglich, an der Einziehmaschine die Lamellen sozusagen
direkt auf die Kettwächterschienen aufzureihen, ohne dass dafür eine zusätzliche Operation
erforderlich ist. In der oberen Nut der Lamellentragschienen 12 ist eine um ihre Längsachse
rotierbare Gewindespindel 34 gelagert, welche als Mittel zur Verschiebung der Lamellen
entlang der Lamellentragschienen 12 dient, indem die Lamellen bei Rotation der Gewindespindel
34 durch deren Gewinde, auf welchem sie aufgereiht sind, verschoben werden. Der Antrieb
der Gewindespindel 34 erfolgt über Zahnräder 35, welche ein Futter 36 zur Aufnahme
des Endes jeder Gewindespindel 34 aufweisen, welches zu diesem Zweck glatt ausgebildet
ist. Entsprechend den acht möglichen Lamellentragschienen 12 sind acht Zahnräder 35
vorgesehen, welche an dem erwähnten oberen Querbalken 32 der Rückwand 33 gelagert
und über Zwischenzahnräder 37 miteinander antriebsmässig gekuppelt sind. Durch die
Verwendung der Zwischenzahnräder 37 haben alle Zahnräder 35 die gleiche Drehrichtung.
[0026] Der Antrieb der Zahnräder 35 wiederum erfolgt über Zahnriemenräder 38 und einen Zahnriemen
39 durch eine entlang des Profilträgers 16 verlaufende Welle 40, welche an ihrem an
der Auffüllseite der Lamellenfördervorrichtung liegenden Ende mit einem Antriebsmotor
41 (Fig.2b) und an ihrem anderen Ende mit einem Umkehrgetriebe 42 verbunden ist. Dieses
Umkehrgetriebe treibt seinerseits ein als Antrieb für die Transportkette 25 dienendes
Kettenrad 43 an, so dass also sowohl die Förderung der Lamellen auf den Lamellentragschienen
12, als auch die Verschiebung der die Lamellentragschienen 12 tragenden Organe (Tragstäbe
20, Tragbolzen 21, Tragarme 24) durch den Motor 41 erfolgt. Am auffüllseitigen Ende
der Lamellenfördervorrichtung ist ein zweites Kettenrad 43 angeordnet.
[0027] Um die Lamellenfördervorrichtung an ihrer Auffüllseite im Niveau exakt auf das Teilmodul
Lamellenverteilung ausrichten zu können, ist sie an diesem Ende im Lagerbock 18 höhenverstellbar
ausgebildet. Andererseits ist aber der Motor 41 mit dem Lagerbock 18 fest verbunden
und weist somit ein festes Niveau auf, so dass sich zwischen dem mit dem Motor 41
verbundenen und dem den Zahnriemen 39 antreibenden Ende der Welle 40 Höhenunterschiede
ergeben können. Um diese ausgleichen zu können, ist die Welle 40 zweiteilig ausgebildet,
wobei die beiden Teile gelenkig miteinander verbunden sind, und der Teil im Anschluss
an den Motor 41 einen runden und der andere Teil einen sechseckigen Querschnitt aufweist.
[0028] Wie sich den Figuren 2a, 2b und 4 entnehmen lässt, sind auf dem Profilträger 16 mehrere,
vorzugsweise drei oder vier, voneinander beabstandete Halteschienen 44 angeordnet,
auf denen Halter 45 für zwischen den Lamellenreihen verlaufende Trennstangen 46 montiert
sind. Die letzteren dienen dazu, die Lamellen LA benachbarter Reihen voneinander zu
trennen und zu verhindern, dass sich diese berühren und ineinander verfangen können.
Das Paket mit den Trennstangen 46 ist an beiden Längsseiten durch eine ebenfalls von
auf den Halteschienen 44 montierten Haltern 47 getragene stabile Schutzleiste 48 abgedeckt,
welche die Lamellenpakete gegen äussere Einwirkungen schützt.
[0029] Die beschriebene Lamellenfördervorrichtung ermöglicht eine automatische Förderung
der Lamellen auf den Lamellentragschienen bei optimal schonender Behandlung der Kettfäden
und sie ermöglicht erstmals das Beladen der Kettwächterschienen direkt an der Einziehmaschine.
1. Vorrichtung zur Handhabung von Lamellen in einer Kettfadeneinziehmaschine nach erfolgtem
Kettfadeneinzug, mit schienenartigen, zur Aufreihung der Lamellen vorgesehenen Tragorganen,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (34) zur Verschiebung der Lamellen (LA) in Längsrichtung
der Tragorgane (12) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (34) zur Verschiebung
der Lamellen (LA) an den Tragorganen (12) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel durch
eine an der die Lamellen (LA) tragenden oberen Kante der Tragorgane (12) angeordnete
und um ihre Längsachse rotierbar antreibbare Gewindespindel (34) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragorgane (12) an ihrer
unteren Kante zur lösbaren Aufnahme einer Kettfadenwächterschiene (KS) ausgebildet
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragorgane (12) an ihrer
oberen und unteren Kante je eine U-förmige Nut zur Aufnahme der Gewindespindel (34)
beziehungsweise der Kettfadenwächterschiene (KS) aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindeln (34)
die Tragorgane (12) an einem Ende überragen und mit diesem Ende mit Antriebsmitteln
(35) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Antriebsmittel
durch die Gewindespindeln (34) futterartig fassende Zahnräder (35) gebildet sind,
welche über Zwischenzahnräder (37) miteinander verbunden und von einem gemeinsamen
Antrieb (38, 39) angetrieben sind, wobei die Zahnräder, die Zwischenzahnräder und
der Antrieb auf einem gemeinsamen Träger (33) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch entlang der Tragorgane
(12) verschiebbar angeordnete Haltemittel für diese, deren Verschiebung auf den Tragorganen
synchron mit dem Anwachsen der Lamellenstapel auf diesen erfolgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel quer zu
den Tragorganen (12) orientierte Tragstäbe (20) umfassen, welche mit einem Antrieb
(25) verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Tragstäbe
(20) durch eine sich in Längsrichtung der Tragorgane (12) erstreckende Transportkette
(25) gebildet ist, welche mit Befestigungsmitteln (21, 24) für die Tragstäbe in Eingriff
steht.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb
der Transportkette (25) mit dem gemeinsamen Antrieb (38, 39) der die Gewindespindeln
(34) antreibenden Zahnräder (34) gekuppelt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichent,dass die Befestigungsmittel (21,
24) für die Tragstäbe (20) in einem sich über die Länge der Tragorgane (12) erstreckenden
Profilträger (16) geführt sind, und dass die Transportkette (25) von an diesem Profilträger
montierten Kettenrädern (43) getragen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenräder (43) an
den Stirnseiten des Profilträgers (16) montiert sind, und dass der Profilträger längliche,
von der Transportkette (25) durchsetzte Kammern (26, 27) aufweist, welche gleichzeitig
zur Führung der Befestigungsmittel (24) für die Tragstäbe (20) dienen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Profilträger (16)
Halteschienen (44) mit Haltern (45) für zwischen den Lamellenreihen verlaufenden Trennstangen
(46) angeordnet sind.