[0001] Die Erfindung betrifft eine Überdachung für Einkaufswagen, mit zwei am Boden verankerbaren
und parallel angeordneten Auflagern, mit Trägern, die an den Auflagern befestigt sind
und die zumindest zum Halten und Tragen von Dachelementen bestimmt sind und mit aufrechten
Wänden, die sich an den Auflagern abstützen.
[0002] Überdachungen dieser Art werden bevorzugt auf Parkplätzen von SB-Geschäften aufgestellt.
Sie dienen dort als überdachte Sammelstellen für abgestellte Einkaufswagen.
[0003] Zum Stand der Technik zählt z.B. eine Überdachung, die als deutsches Geschmacksmuster
unter der Nummer M 90 00605.4 im Musterregister eingetragen ist. Diese Überdachung
weist zwei parallel angeordnete Auflager mit U-förmigem Querschnitt auf. Am jeweils
innen liegenden, nach oben sich erstreckenden Schenkel der Auflager sind Träger angeschraubt,
die zum Halten und Tragen der einstückigen Dach- und Wandelemente vorgesehen sind.
Diese einstückigen Dach- und Wandelemente bilden große Angriffsflächen für Windlasten.
Bei starkem Wind wirken deshalb sehr große Zug-, Scher- und Biegekräfte sowohl auf
die erwähnten Schenkel der Auflager, als auch auf die unteren Enden der Träger und
auf jene Befestigungsmittel ein, die zum Anschrauben der Träger an den Auflagern erforderlich
sind. Diese starken Kräfte können sich nachteilig auf die Stabilität der Überdachung
auswirken.
[0004] Ebenfalls zum Stand der Technik zählt eine Überdachung, die unter der Bezeichnung
"Parkbox für Einkaufswagen" im Prospekt Nr. L.D. 2/87 der Wanzl Metallwarenfabrik
GmbH, D-8874 Leipheim dargestellt und beschrieben ist. Neben den beiden Auflagern
weist diese Überdachung noch vier weitere Pfosten auf, die von den Auflagern nach
oben streben und die an ihren oberen Enden zwei weitere, parallel zu den Auflagern
verlaufende Schienen tragen. Schließlich sind noch zwei Mittelpfosten und zwei horizontal
angeordnete Mittelschienen vorgesehen. Die so gebildeten beiden Rahmen tragen sowohl
die aufrechten Wände, als auch zwei Dachrinnen und ein Dachgerippe, das zum Tragen
und Halten der Dachelemente dient. Bei dieser Überdachung sind im Gegensatz zur eingangs
erwähnten Überdachung die Dach- und Wandelemente als getrennte Teile gestaltet. Treten
nun Windlasten auf, so werden die dadurch entstehenden Belastungen auf die Auflager,
die Rahmen und auf das Dachgerippe verteilt. Belastungsspitzen, wie sie bei den Auflagern,
den unteren Enden der Träger und der Befestigungselemente der eingangs beschriebenen
Überdachung auftreten können, sind bei der eben zitierten Überdachung nicht zu befürchten.
Allerdings besitzt die zuletzt beschriebene Überdachung aufgrund ihrer aufwendigen
Konstruktion den Nachteil, daß sie sehr teuer ist.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Überdachung der gattungsgemäßen Art
so weiterzuentwickeln, daß unter Wahrung günstiger Herstellkosten eine Erhöhung der
Stabilität im Bereich der Auflager und der unteren Enden der Träger erzielt wird.
[0006] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auflager rohrförmig ausgebildet
sind und in ihrem oberen Bereich Öffnungen aufweisen, in welche die Träger eingefügt
und mit den Auflagern ortsfest verbunden sind.
[0007] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei einer Verwendung rohrförmiger Auflager
jener Bereich der Träger, der zum Befestigen der Träger an den Auflagern vorgesehen
ist, wesentlich größer gehalten werden kann, als dies bei den Auflagern und Trägern
gemäß der zuerst zum Stand der Technik genannten Überdachung möglich ist. Die bei
Windlasten auf die unteren Enden der Träger einwirkenden Biegekräfte und die dadurch
entstehenden Biegemomente sind wesentlich niedriger, als jene, die bei der eingangs
erwähnten Überdachung aufgrund der relativ niedrigen Schenkel der Auflager zwangsläufig
auftreten.
[0008] Durch die Verwendung rohrförmiger Auflager stellt sich ein weiterer Vorteil ein,
der darin besteht, daß die nach innen, also in den Raum der Überdachung hineinweisenden
Konturabschnitte der Auflager in einem Abstand zu den Wänden angeordnet sind. Dadurch
bilden diese Konturabschnitte seitliche Anschläge für die in die Überdachung einzuschiebenden
Einkaufswagen. Die Wände und Träger können somit nicht durch Einkaufswagen beschädigt
werden.
[0009] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Querschnitt einer Überdachung sowie
Fig. 2 in einer Einzelheit die Fixierung der Dachelemente.
[0010] Die in Fig. 1 dargestellte Überdachung 1 ist im Querschnitt, also mit Blick entlang
der Einschub- oder Entnahmerichtung der Einkaufswagen 20 dargestellt. Die Überdachung
1 weist zwei auf Abstand gehaltene rohrförmige, ungebogene Auflager 2 auf, die, parallel
angeordnet, mittels Stützfüßen 3 am Boden angeschraubt, also mit diesem verankert
sind. Die Auflager 2 weisen in ihrem oberen Bereich Öffnungen 4 auf, in welche Träger
6, die die Überdachung 1 umspannen, mit je einem ihrer beiden Füße 7 eingefügt und
ohne Bodenberührung von unten her mit den Auflagern 2 verschraubt sind. Zwischen den
Trägern 6 sind Wände 10 angeordnet, die an den Auflagern 2 aufsitzen und durch an
den Trägern 6 befestigte, nach unten führende, nicht näher dargestellte U-Profile
in ihrer Lage gehalten sind, wobei, wie eingangs erwähnt, bedingt durch die Reihenfolge
der zu wählenden Montagegänge, die Wände 10 der einen Seite zu Beginn und die Wände
10 der anderen Seite am Schluß der Montagegänge aufgesetzt werden. Die Träger 6 sind
bogenförmig gestaltet, wobei der bogenförmige Abschnitt entweder halbkreisförmig oder,
wie gezeichnet, durch mehrere geradlinige Abschnitte 8 unterteilt gestaltet sein kann.
Die Wände 10 liegen an den senkrechten Abschnitten 9 der Träger 6 an.
[0011] Im oberen Bereich der senkrechten Abschnitte 9 und an deren Innenseiten sind je eine
Dachrinne 11 ortsfest mit den Trägern 6 verbunden. An den Dachrinnen 11 sind längs
verlaufende, nutförmige Ausnehmungen 12, 12' angeformt. In die nach unten offenen
Ausnehmungen 12' sind die Wände 10 mit ihrem oberen Bereich bzw. mit ihrem oberen
waagrechten Begrenzungsabschnitt in die Ausnehmungen 12' eingefügt. An den Innenseiten
der Träger 6 sind Halteelemente 14 ortsfest angeordnet, die jeweils zwei aus Flachmaterial
gebildete Schienen 16 tragen, die mittig wiederum durch eine weitere Schiene 17 auf
Abstand gehalten sind, so daß, wie in Fig. 2 gezeigt, längs den Schienen 16 verlaufende
Führungen 19 zur Aufnahme von Dachelementen 13 gebildet sind. Die Dachelemente 13
bestehen aus durchsichtigem Kunststoff. Sie sind aufgrund ihrer geringen Dicke biegbar
und werden bei der Montage der Überdachung 1 von jener Seite, an der noch keine Dachrinne
11 an den Trägern 6 montiert ist, von unten nach oben bogenförmig in den Führungen
19 zweier benachbarter Schienenpaare 16 so weit verschoben, bis sie an der anderen
Seite in die nach oben offene Ausnehmung 12 der Dachrinne 11 eingefügt sind. Beim
Anschrauben der gegenüberliegenden Dachrinne 11 an den Trägern 6 wird darauf geachtet,
daß das andere freie Ende der Dachelemente 13 in die nach oben offene Ausnehmung 12
dieser Dachrinne 11 eingefügt ist. Dieses Einfügen der Dachelemente 13 in die Ausnehmungen
12 der Dachrinnen 11 wirkt stabilisierend auf die gesamte Dachkonstruktion. Auf der
anderen Seite sind zwischen den Trägern 6 ebenfalls Wände 10 eingefügt, die am rechts
dargestellten Auflager 2 aufsitzen. Da die Auflager 2 einen bevorzugt runden Querschnitt
aufweisen, kann die Art der Montage der zuletzt anzubringenden Wände 10 problemlos
erfolgen. Störende Ecken, welche das Bewegen der Wände 10 hindern könnten, sind nicht
vorhanden.
[0012] In der Zeichnung ist ein Einkaufswagen 20 in Einschub- oder Entnahmerichtung dargestellt.
Zwischen den Wänden 10 und dem nach innen weisenden Konturabschnitten 5 der Auflager
2 ist ein Abstand gebildet, der durch das Maß A bestimmt ist. Dadurch wird zu beiden
Seiten der Überdachung 1 durch die Auflager 2 je ein Anschlag für die unter der Überdachung
1 abzustellenden Einkaufswagen 20 gebildet. Die Einkaufswagen 20 stoßen nicht an die
Wände 10 an. Der Querschnitt der beiden Auflager 2 kann auch oben und unten halbrundförmig
und senkrechte Abschnitte aufweisend, gewählt sein.
[0013] In einer Schnittdarstellung zeigt Fig. 2 den Querschnitt eines Trägers 6. Am Träger
6 ist ein rohrförmiges Halteelement 14 angeschraubt. Mit der gleichen Schraube 18
sind zwei Schienen 16 am Halteelement befestigt, die wiederum durch die mittig angeordnete
weitere Schiene 17 auf Abstand gehalten sind. Die Schiene 17 ist schmäler als die
beiden Schienen, so daß zu beiden Seiten der Schiene je ein Zwischenraum oder Führung
19 gebildet ist. Die Führungen 19 sind zur Aufnahme der Dachelemente 13 vorgesehen,
die, wie bereits in Fig. 1 beschrieben, in den Führungen 19 gelagert sind. Die Schraube
18 durchdringt die Schienen 16, 17 sowie das Halteelement 14 und ist in ein am Träger
6 eingeformtes Gewinde 15 eingeschraubt. Die lichte Weite der Führungen 19 ist bei
der Montage geringfügig größer, als die Dicke der Dachelemente 13, so daß diese mühelos
zwischen die Schienen 16 eingeschoben werden können. Durch Anziehen der Schrauben
18 können die Dachelemente 13 mit den Schienen 16 ortsfest verspannt werden.
[0014] Bei dem in den Figuren 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Träger
6 so angeordnet, daß sie die Überdachung 1 bzw. die Dachelemente 13 umspannen. Im
Gegensatz hierzu ist es selbstverständlich auch möglich, die Träger 6 innerhalb der
Dachelemente 13 anzuordnen, so daß die Halteelemente 14 von den Trägern 6 nach außen
wegführen und an ihren äußeren Enden die Schienen 16, 17 tragen, derart, daß die in
den Schienen 16 geführten Dachelemente 13 nunmehr die Träger 6 überspannen. In diesem
Falle müssen die Dachrinnen 11, bezogen auf die Ausführung nach Fig. 1, um 180° gedreht,
an den Trägern 6 angeordnet sein, um die Dachelemente 13 in die Ausnehmungen 12 einfügen
zu können. Ebenso bleibt zu erwähnen, daß die Dachelemente 13 nicht nur halbkreisförmig,
sondern bogenförmig derart gestaltet sein können, daß sie einen Winkel kleiner 180°
einschließen.
1. Überdachung für Einkaufswagen, mit zwei am Boden verankerbaren und parallel angeordneten
Auflagern, mit Trägern, die an den Auflagern befestigt sind und die zumindest zum
Halten und Tragen von Dachelementen bestimmt sind und mit aufrechten Wänden, die sich
an den Auflagern abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (2) rohrförmig
ausgebildet sind und in ihrem oberen Bereich Öffnungen (4) aufweisen, in welche die
Träger (6) eingefügt und mit den Auflagern (2) ortsfest verbunden sind.
2. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (2) einen kreisförmigen
oder halbrund-rechteckförmigen Querschnitt aufweisen.
3. Überdachung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Träger (6) von unten her mit den Auflagern (2) verschraubt sind.
4. Überdachung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Auflager (2) seitliche Anschläge für abzustellende Einkaufswagen (20) gebildet
sind.
5. Überdachung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Wänden (10) und den nach innen weisenden Konturabschnitten (5) der Auflager
(2) jeweils ein Abstand A gebildet ist.
6. Überdachung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Träger (6) Schienen (16, 17) tragen, welche Führungen (19) zur Aufnahme der Dachelemente
(13) bilden.
7. Überdachung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schienen (16, 17) mit Hilfe von Halteelementen (14) an den Trägern (6) befestigt
sind.
8. Überdachung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteelemente (14) rohrförmig gestaltet sind.
9. Überdachung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dachelemente (13) ortsfest mit den Schienen (16) verspannt sind.