[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer aus einzelnen
Parkett-Riemchen gebildeten Parkett-Decke zum nachfolgenden Aufbringen auf einen Träger
sowie auf eine Vorrichtung zum Herstellen einer solchen Parkett-Decke, insbesondere
zum Durchführen des Verfahrens.
[0002] Bei der Herstellung von sogenanntem Fertigparkett bzw. Parkettdielen oder -tafeln
werden die zuvor auf das gewünschte Fertigmaß zugeschnittenen Rohfunier-Riemchen oder
-Streifen mit ihrer Unterseite auf ein Kunststoffnetz aufgeklebt oder mit einem Kunststoffnetz
vernäht, um danach die so gebildete Parkett-Decke auf einem Trägermaterial aufzubringen.
Das Trägermaterial besteht häufig aus Spanplatten oder Hartfaserplatten, welche ggf.
mit umlaufendem Nut- und Federprofilen versehen sind. Nach Aufbringen der aus den
Funierstreifen gebildeten Parkett-Decke auf das Trägermaterial erfolgt die werkseitige
Endbehandlung durch Schleifen und Versiegeln der Oberfläche der Parkett-Decke. Danach
sind die Parkettdielen oder -tafeln für die bauseitige Verlegung vorbereitet. Dabei
werden die Parkettdielen bzw. -tafeln mit ihren am Trägermaterial umlaufenden Nut-
und Federprofil zusammengefügt oder ggf. nur durch Verleimung an den umlaufenden Seitenrändern
auf dem entsprechend vorgefertigten Unterboden bzw. auf der Unterkonstruktion verlegt.
[0003] Nachteilig bei den bekannten Herstellungsverfahren ist jedoch die aufwendige Endbehandlung,
um eine möglichst glatte Oberfläche der Parkett-Decke zu erreichen. Denn bei der bekannten
Vorgehensweise, zur Erzeugung der Parkett-Decke die einzelnen Funier-Riemchen mit
ihrer Unterseite auf einem Kunststoffnetz aufzukleben bzw. daran zu vernähen, ist
für die Aktivierung des Leimes eine derart hohe Temperatur erforderlich, daß eine
exakte bzw. fugendichte Lage der Funierstreifen aneinander nicht gewährleistet ist
und häufig nicht tolerierbare Unebeneinheiten entstehen. Es ist daher ein aufwendiges
Nacharbeiten der Oberfläche durch Anschleifen, ggf. Spachteln, nochmaliges Schleifen
und erneutes Versiegeln erforderlich, was selbst dann nicht immer zu befriedigenden
Ergebnissen führt.
[0004] Aus der DE 32 24 670 A1 ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen
von Bodenelementen aus länglichen Holz-Riemchen bekannt. Hierbei handelt es sich jedoch
um die Herstellung von Fertig-Dielen für einen Holzfußboden, wobei die Riemchen eine
Dicke von 0,8 cm aufweisen. Die Holzriemchen werden in längs nebeneinander verlaufender
und durch Zwischenwände voneinander getrennten Transportpfaden bewegt. Die einander
zugewandten Längsseiten der Riemchen in benachbarten Reihen werden beleimt, wobei
zwischen die geleimten Flächen ein Streifen aus kompressiblen Material eingeführt
wird. Der Schaumstoff zwischen den Riemchen soll dazu dienen, Änderungen der Abmessungen
der Holzriemchen bei einem quellen oder Schrumpfen auszugleichen. Die Reihen werden
danach zusammengeführt, und die Riemchen zusammengepreßt, um sie miteinander und mit
den kompressiblen Streifen zu verkleben. Eine stirnseitige Verbindung zwischen den
Parkett-Riemchen einer Reihe erfolgt jedoch nicht. Zum Aushärten des Leimes werden
die Riemchen einer Beleimstation zugeführt, welcher eine Kappstation zum Ablängen
der Dielen nachgeschaltet ist. Im Gegensatz zu Dielen mit einer Schaumstoffeinlage
zwischen den Längsseiten der Riemchen ist bei Parkett-Decken, welche in einem nachfolgenden
Arbeitsgang auf ein Trägermaterial aufgebracht wird, eine wesentliche Forderung, daß
die eine relativ geringe Dicke von etwa 0,2 cm aufweisenden Funier-Riemchen fugendicht
zusammengehalten sind mit planen Oberflächen der Parkett-Decke.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
dahingehend weiterzuentwickeln, daß Parkett-Decken mit hoher Fugendichtigkeit der
Funier-Riemchen, glatter Parkettoberfläche und hoher Maßgenauigkeit einfach und zuverlässig
hergestellt werden können, ohne daß eine aufwendige Nachbearbeitung bei der Versiegelung
erforderlich ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Herstellung
von Parkett-Decken, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, welche
bei konstruktiv einfachem Aufbau einen automatisierten Betrieb mit hohem Qualitätsstandart
hinsichtlich der Fertigungspräzision ermöglicht.
[0006] Verfahrensmäßig wird die Aufgabe i. w. dadurch gelöst, daß die zuvor an ihren Längs-
und Stirnseiten beleimten Parkett-Riemchen in wenigstens zwei Bahnen nebeneinander
durch eine Heizstrecke zu Aktivierung des Leimes unter gleichzeitigem Ausüben eines
i. w. seitlichen Anpreßdruckes auf die Parkett-Riemchen und nachfolgend durch eine
Kühlstrecke zum Aushärten des Leimes gefördert werden, wobei auf die Parkett-Riemchen
ein i. w. senkrechter Anpreßdruck ausgeübt wird, derart, daß sie vermittels der Förderkraft
mit ihren Stirnseiten i. w. fugendicht aneinander gedrückt werden.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in einfacher Weise die Herstellung einer
Fertigparkett-Decke von hoher Maßhaltigkeit und außerordentlichem Fugenschluß. Dabei
erfahren die in parallelen Bahnen nebeneinander geförderten Parkett-Riemchen innerhalb
der Aufheizstrecke einen seitlichen, vorzugsweise elastischen, Anpreßdruck, so daß
sie mit ihren aneinandergrenzenden Längsseiten bereits eine fugenschlüssige Lage zueinander
einnehmen. Der Fugenschluß an den einanderzugewandten Stirnseiten der Parkett-Riemchen
wird durch die Erzeugung eines längs ihres Förderweges im wesentlichen senkrecht auf
sie wirkenden, vorzugsweise flächigen, Anpreßdruckes erreicht. Hierbei wirkt der die
Parkett-Riemchen durch die Heiz- und Kühlstrecke fördernden Schubkraft eine solche
Gleitreibung entgegen, daß die Riemchen mit ihren Stirnseiten aneinandergepreßt werden.
Sowohl der längsseitige als auch der stirnseitige Fugenschluß der Parkett-Riemchen
findet bereits innerhalb der Aufheizstrecke statt und wird auch in der nachfolgenden
Kühlstrecke beibehalten. Dabei kommt es zunächst innerhalb der Aufheizstrecke zu einer
Aktivierung des an den Seitenkanten der Riemchen aufgetragenen Leimes, welcher dann
in der nachfolgenden Kühlstrecke aushärtet, wodurch die Rohparkett-Decke fertiggestellt
ist. Um eine möglichst schnelle und im Hinblick auf eine hohe Fertigungspräzision
vor allem gleichmäßige Aushärtung des an den Seitenkanten der Parkett-Riemchen aufgetragenen
Leimes zu erreichen, kann im Bereich der Kühlstrecke, ggf. gekühlte, Luft auf die
Parkett-Riemchen geleitet oder geblasen werden. Zur Herstellung der Fertigparkett-Diele
oder -Tafel wird anschließend die Rohparkett-Decke auf das Trägermaterial aufgebracht
und die Parkettoberfläche, ggf. nach einem Anschleifen versiegelt. Durch den exakten
Fugenschluß der Parkett-Riemchen innerhalb der Parkett-Decke kann es im Gegensatz
zu den bekannten Herstellungsverfahren nicht zu einem verstärkten Eindringen des zur
Versiegelung der Parkett-Decke aufgetragenen Lackes in die Fugen und damit zu Unebenheiten
in der Parkett-Oberfläche kommen, so daß ein aufwendiges Nachbearbeiten entfällt.
[0008] In einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß der
i. w. senkrechte Anpreßdruck auf die Parkett-Riemchen im Bereich der Kühlstrecke erzeugt
wird. Diese Maßnahme hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um das Zuführen
der einzelnen Parkett-Riemchen in die Heizstrecke nicht zu behindern.
[0009] Sobald das erste Parkett-Riemchen jeder Bahn in die Kühlstrecke eintritt, ergibt
sich durch den auf das Riemchen wirkenden senkrechten Anpreßdruck und der damit verbundenen
erhöhten Gleitreibung gleichsam ein Rückstau auf die folgenden, noch in der Heizstrecke
befindlichen Parkett-Riemchen, was den stirnseitigen Fugenschluß bewirkt. Selbstverständlich
ist es aber auch möglich, den i. w. senkrechten Anpreßdruck auf die Parkett-Riemchen
zusammen mit dem seitlichen Anpreßdruck innerhalb der Heizzone zu erzeugen. Es ist
auch denkbar, den i. w. senkrechten Anpreßdruck auf die Parkett-Riemchen in einem
Zwischenbereich zwischen der Heiz- und Kühlstrecke zu erzeugen.
[0010] Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden die beleimten Parkett-Riemchen in
einer den Bahnen entsprechenden Zahl und ggf. in Förderrichtung gegeneinander versetzt
gleichzeitig der Heizstrecke zugeführt, wobei die jeweils zugeführten Parkett-Riemchen
eine Schubkraft auf die in Förderrichtung davorliegenden Parkett-Riemchen ausüben.
Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, den Fugenschluß der Parkett-Riemchen innerhalb
der Parkett-Decke zu gewährleisten. Denn dadurch, daß die Förderung der Parkett-Riemchen
längs des Bearbeitungsweges allein durch die von den jeweils neu in die Heizstrecke
zugeführten Parkett-Riemchen übertragene Schubkraft erfolgt, ergibt sich zusammen
mit der der Schubkraft entgegenwirkenden Gleitreibung auf die Parkett-Riemchen eine
permanente Pressung an ihren Stirnseiten. Darüberhinaus bedarf es keiner weiteren
Antriebseinrichtung, um die Parkett-Riemchen längs des Bearbeitungsweges zu transportieren.
[0011] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Parkett-Decke
nach Durchlaufen der Kühlzone auf ein vorgegebenes Längenmaß abgelängt werden, wobei
das Ablängen der Parkett-Riemchen durch die Fördergeschwindigkeit bzw. durch den Takt
der Fördereinrichtung gesteuert wird, was ebenfalls zur Automatisierung bei der Herstellung
beiträgt.
[0012] Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe i. w. gelöst durch eine Einrichtung zum Fördern
der zuvor beleimten Parkett-Riemchen in wenigstens zwei Bahnen nebeneinander, durch
eine Aufheizstrecke zum Aktivieren des Leimes, innerhalb welcher die Parkett-Riemchen
zwischen einem oberen und einem unteren aufheizbaren Plattenelement geführt sind und
innerhalb welcher Mittel zum seitlichen Anpressen der Parkett-Riemchen mit ihren Längsseiten
aneinander vorgesehen sind, durch eine der Heizstrecke in Förderrichtung nachgeschalteten
Kühlstrecke zum Aushärten des Leimes und durch Mittel zum Erzeugen eines i. w. senkrechten
Anpreßdruckes auf die Parkett-Riemchen.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht einen automatisierten Herstellungsbetrieb
einer Fertigparkett-Decke von hoher Dimensions- und Formstabilität. Darüberhinaus
zeichnet sich die Vorrichtung durch einen konstruktiv einfachen Aufbau aus. Die erste
Baugruppe besteht in der Fördereinrichtung, mittels welcher die zuvor beleimten Parkett-Riemchen
in parallelen und gradlinigen Bahnen den weiteren Bearbeitungsstationen zugeführt
werden. In der Heizstrecke, als zweiter Baugruppe, erfolgt die Aktivierung des Leimes
mittels Aufheizung. Hierfür sind zwei aufheizbare Plattenelemente vorgesehen, welche
gleichzeitig eine Führung der Parkett-Riemchen zwischen deren Ober- und Unterseiten
bewirken. Die beiden Plattenelemente haben auch die Aufgabe, ggf. gewellte Funier-Riemchen
zu plätten oder zu glätten, um sie zu maßgenauen Parkett-Decken mit planen Oberflächen
verarbeiten zu können. Durch die innerhalb der Aufheizstrecke angeordneten seitlichen,
vorzugsweise elastischen, Anpreßmittel erfolgt bereits der Fugenschluß an den Längsseiten
der Parkett-Riemchen. In der nachgeschalteten Kühlstrecke, als dritter Baugruppe,
kommt es zu einem Aushärten des Leimes an den Parkett-Riemchen und damit zu ihrer
Fixierung innerhalb der Parkett-Decke, wobei die Mittel zum Erzeugen des senkrecht
auf die Parkett-Riemchen wirkenden, flächigen Anpreßdruckes im Zusammenwirken mit
der von der Fördereinrichtung ausgehenden Schubkraft einen stirnseiten Fugenschluß
der Parkett-Riemchen gewährleisten.
[0014] Bei einer Ausführungsform der Erfindung weisen die seitlichen Anpreßmittel einen
beweglichen, vorzugsweise federbelasteten Anschlagteil und einen damit zusammenwirkenden
ortsfesten Anschlagteil auf, welche an gegenüberliegenden Längsseiten der wenigstens
zwei Riemchen-Bahnen angreifen. Durch den beweglichen Anschlagteil wird gleichzeitig
das Einführen der Parkett-Riemchen mittels der Fördereinrichtung in die Heizstrecke
erleichtert.
[0015] Die beiden aufheizbaren Plattenelemente, zwischen welchen die Bahnen mit Parkett-Riemchen
zum Aktivieren des Leimes geführt werden, können jeweils als geschlossene Heizplatte
ausgelegt sein. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es jedoch
vorgesehen, daß die beiden Plattenelemente in mehrere Heizzonen aufgeteilt sind, welche
jeweils mindestens einer der Bahnen mit Parkett-Riemchen zugeordnet und unabhängig
voneinander heizbar oder ggf. nacheinander zuschaltbar sind. Hierdurch wird nur der
Bereich der Plattenelemente beheizt, in welchem die Bahnen mit Parkett-Riemchen durch
die Heizstrecke hindurchgeschoben werden. Dies hat insbesondere bei einem Betrieb
der Vorrichtung mit zwei oder drei Bahnen den Vorteil, daß die Temperatur in dem jeweiligen
Arbeitsbereich konstant bzw. stabil gehalten werden kann, so daß eine gleichmäßige
Aktivierung des Leimes erreicht ist, was ebenfalls zu der fugendichten Verleimung
der Parkett-Decke beiträgt.
[0016] Bezüglich der Mittel zur Erzeugung des i. w. senkrechten Anpreßdruckes ist es erfindungsgemäß
vorgesehen, daß ein ggf. im Bereich der Kühlstrecke und/oder in einem Bereich zwischen
der Heiz- und der Kühlstrecke angeordnetes, die Riemchen-Bahnen zwischen sich aufnehmendes
oberes und unteres Plattenelement vorgesehen ist, welche mittels Spannelementen, vorzugsweise
einstellbar, gegeneinander auf Druck gehalten sind. Hierdurch wird ein i. w. gleichmäßiger
und flächiger Anpreßdruck auf die Parkett-Riemchen ausgeübt, als deren Folge sich
dann eine i. w. konstante Gleitreibung der einzelnen Parkett-Riemchen einstellt. Dies
wiederum trägt zu dem exakten Fugenschluß an den Stirnseiten der Parkett-Riemchen
bei, was schließlich in Verbindung mit der Fugendichtigkeit an den Längsseiten der
Parkett-Riemchen zu der glatten Oberfläche der Roh- bzw. letztlich der Fertigparkett-Decke
beiträgt.
[0017] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist in Förderrichtung vor der
Heizstrecke eine Magazineinheit für die Parkett-Riemchen vorgesehen, von welcher diese
in einer der Bahnen entsprechenden Zahl und in einer der Anordnung innerhalb der jeweiligen
Parkett-Decke entsprechenden Ausrichtung, bspw. versetzt, mittels der Fördereinrichtung
entnehmbar und der Heizstrecke zuführbar sind. Hierdurch ist eine kontinuierliche
Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht, wobei mittels der Fördereinrichtung
die Parkett-Riemchen in einer Synchronbewegung der Magazineinheit entnommen und im
nächsten Fördertakt gemeinsam in die Heizstrecke eingeführt werden. Für das Zuführen
der Parkett-Riemchen in die Heizstrecke und das Weiterfördern durch die gesamte Vorrichtung
bedarf es als Antriebseinheit nur der hier vorgeschlagenen einzähligen Fördereinrichtung.
Dabei können die einzelnen Parkett-Riemchen entsprechend dem gewünschten Muster der
Fertigparkett-Decke, bspw. in Längsrichtung gegeneinander versetzt zur Erzeugung eines
Schiffsbodenmusters, zugeführt werden. Es sind aber auch andere Verlegemuster möglich,
wie bspw. Flechtmuster oder Würfelmuster, bei welchen das Parkett aus einzelnen Fertigparkett-Tafeln
mit jeweils parallel ausgerichteter Anordnung der Parkett-Streifen zusammengefügt
wird. Das Magazin sollte zusätzlich mit einer pneumatischen Druckstation ausgerüstet
sein, damit die darin aufgenommenen Parkett-Riemcheri flach aufeinanderliegen und
sichergestellt ist, daß ihre Zuführung zur Heiz- und Preßstrecke bzw. zur Kühlstrecke
reibungsloser erfolgen kann. Darüber hinaus ist es durch den Einsatz einer pneumatischen
Druckstation an der Magazineinheit auch möglich, ggf. wellige Parkett-Riemchen zu
verarbeiten.
[0018] In einer konstruktiven Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens ist jeder Bahn
von Parkett-Riemchen ein separates Magazin zugeordnet, wobei die einzelnen Magazine
in einer der Anordnung der Parkett-Riemchen innerhalb des jeweiligen Parkett-Decken-Musters
ensprechenden Lagebeziehung zueinander stehen.
[0019] Die Fördereinrichtung weist erfindungsgemäß einen, bspw. pneumatisch oder hydraulisch
betätigbaren, Schubzylinder mit Schiebeteil auf, welcher dazu ausgebildet ist, die
einzelnen Parkett-Riemchen taktweise aus der Magazineinheit zu stoßen und gemeinsam
der Heizstrecke zuzuführen.
[0020] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung können zwischen den Plattenelementen und den
Riemchen-Bahnen innerhalb der Kühlzone Kontaktplatten aus korrosionsbeständigem Material,
wie bspw. Aluminium, angeordnet sein, welche von einem Gebläse gekühlt werden. Dabei
verlaufen die Riemchen-Bahnen im Bereich der Kühlstrecke zwischen den beiden mit Kühlluft
beaufschlagten Kontaktplatten. Hierdurch wird eine gleichmäßige Aushärtung des Leims
erreicht. Dadurch, daß die Kühlluft nicht unmittelbar mit den Riemchen-Bahnen in Berührung
kommt, kann keine Feuchtigkeit in das Parkett-Holz eindringen, so daß eine Fleckenbildung
in der Parkett-Decke ausgeschlossen ist. Die Zuführung der Kühlluft kann bspw. dadurch
erfolgen, daß innerhalb der Kühlstrecke von dem Gebläse mit Kühlluft beaufschlagte
Leitungskanäle sowie innerhalb der Plattenelemente Öffnungen o. dgl. Aussparungen
zum Zuführen der Kühlluft zu den Kontaktplatten vorgesehen sind.
[0021] Um mit ein und derselben Maschine Parkett-Riemchen unterschiedlicher Holzstärken
bzw. Funierstärken bearbeiten zu können, sollte wenigstens das obere Plattenelement
ggf. mit Kontaktplatte innerhalb der Heizstrecke und/oder der Kühlstrecke höhenverstellbar
ausgebildet sein.
[0022] Gemäß der Erfindung kann schließlich der Kühlstrecke, in Förderrichtung nachgeschaltet,
eine Ablängeinrichtung zum Ablängen der Parkett-Decke auf das jeweilige Fertigmaß
vorgesehen sein, deren Betätigung in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit bzw.
des Hubes und/oder des Hubtaktes des Schubzylinders der Fördereinrichtung erfolgt.
[0023] Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand
der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
[0024] Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Vorschubeinheit, Magazineinheit für die Parkett-Riemchen sowie Heiz-
und nachgeschalteter Kühlstrecke,
Figur 2 eine etwas verkleinerte Darstellung der Vorrichtung gemäß Figur 1 mit zusätzlich
nachgeschalteter Ablängeinrichtung,
Figur 3 eine teilweise Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1, in einem Schnitt,
Figur 4 die Vorrichtung gemäß Figur 1 längs der Schnittlinie A-A und
Figur 5 eine Draufsicht auf die Ablängeinrichtung gemäß Figur 2.
[0025] Die Vorrichtung zur Herstellung einer Parkett-Decke 2 gemäß Figuren 1 und 2 weist
eine Fördereinrichtung 3 mit Magazineinheit 16, eine Heizstrecke 5, eine sich daran
anschließende Kühlstrecke 8 und eine nachgeschaltete Ablängeinrichtung 21 auf.
[0026] Die Fördereinrichtung 3 besitzt ein am Rahmengestell 22 der Heizstrecke 5 angeflanschtes
Untergestell 23, an welchem ein pneumatisch betätigter Schubzylinder 18 gehalten ist.
Selbstverständlich ist es auch möglich, einen hydraulisch betätigbaren Schubzylinder
18 vorzusehen. An der Schubstange 24 des Schubzylinders 18 ist, wie insbesondere aus
Figur 3 zu entnehmen, eine plattenförmige Schiebeeinheit 19 angelenkt, welche auf
einem Gestelltisch 25 des Untergestells 23 geführt ist.
[0027] Ebenfalls an dem Rahmengestell 22 der Heizstrecke 5 ist die Magazineinheit 16 zur
Bevorratung der an ihren Längsund Stirnseiten bereits beleimten Parkett-Riemchen 1
angeordnet. Dabei befindet sich die ggf. höhenverstellbare Magazineinheit 16 mit ihren
Magazinauslässen in einem etwa der Stärke der Parkett-Riemchen 1 entsprechenden Abstand
oberhalb des Gestelltisches 25 und gleichzeitig im Wirkungsbereich der Schiebeeinheit
19 des Schubzylinders 18. Wie insbesondere Figur 3 zu entnehmen, besteht die Magazineinheit
16 bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel aus drei Einzelmagazinen 17a, 17b, 17c,
welche in einer solchen Lagebeziehung zueinander stehen, wie sie der Anordnung der
Parkett-Riemchen 1 innerhalb des jeweiligen Parkett-Musters entspricht. Bei dem hier
gewählten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Magazine 17a, 17b, 17c für ein Schiffsbodenmuster
ausgerichtet mit in Versatz angeordneten Parkett-Riemchen 1. Durch Umordnung der Einzelmagazine
17a, 17b, 17c, ggf. mit Anordnung von zusätzlichen Einzelmagazinen können auch andere
Verlegemuster erzeugt werden. Wie insbesondere aus Figur 3 zu entnehmen, weist die
plattenförmige Schiebeeinheit 19 an ihrer den Magazineinheiten 17a, 17b, 17c zugewandten
Stirnseite eine dem Verlegemuster, hier also dem Schiffsbodenmuster, entsprechende
Kontur auf. Bei Betätigung des Schubzylinders 18 gleitet dann die Schiebeeinheit 19
auf dem Gestelltisch 25 nach vorne und stößt dabei jeweils das unterste, d. h. das
auf dem Gestelltisch 25 aufliegende Parkett-Riemchen 1 jedes der drei in den Magazinen
17a, 17b, 17c aufgenommenen Riemchen-Stapeln in die nachfolgende Heizstrecke 25. Durch
Zurückziehen der Schubstange 24 des Schubzylinders 18 geht die Schiebeeinheit 19 in
ihre Ausgangsstellung zurück, so daß das jeweils nächste Parkett-Riemchen 1 der in
den Magazinen 17a, 17b, 17c aufgenommenen drei Riemchen-Stapeln nach unten auf den
Gestelltisch 25 nachrücken kann, um im folgenden Arbeitstakt dann ebenfalls in die
Heizstrecke 5 eingeschoben zu werden.
[0028] Um eine reibungslose und störunanfällige Zuführung der in den Magazinen 17a, 17b,
17c aufgenommenen Parkett-Riemchen 1 zur Heiz- und Preßstation sicherzustellen, ist
die Magazineinheit 16 mit einer pneumatischen Druckstation 33 ausgerüstet. Hierdurch
werden die in den Magazinen 17a, 17b, 17c aufgenommenen Riemchenpakete flach aufeinandergedrückt,
so daß selbst bei Einsatz von welligen Parkett-Riemchen 1 ein Verkanten innerhalb
der Magazine 17a, 17b, 17c ausgeschlossen ist.
[0029] Die Heizstrecke 5, welche zur Aktivierung des an den Seitenkanten der Parkett-Riemchen
1 aufgetragenen Leimes und zum Glätten oder Blätten von ggf. welligen Rohfunier-Riemchen
1 dient, ist in Art einer Presse aufgebaut mit zwei aufheizbaren Plattenelementen
6a, 6b, zwischen welchen die von der Fördereinrichtung 3 in parallelen gradlinigen
Bahnen 4a, 4b, 4c eingeschobenen Parkett-Riemchen 1 geführt sind. Die Plattenelemente
6a, 6b sind höhenverstellbar, so daß auch eine Bearbeitung von unterschiedlichen Funierstärken
der Parkett-Riemchen 1 ermöglicht ist. Weiterhin sind innerhalb der Heizstrecke 5
Mittel 7 zum seitlichen Anpressen der Parkett-Riemchen 1 vorgesehen, um einen Fugenschluß
an den aneinandergrenzenden Längsseiten der Parkett-Riemchen 1 zu erreichen. Hierfür
ist an dem unteren oder oberen Plattenelement 6a, 6b ein sich längs des Förderweges
erstreckender ortsfester Anschlagteil 11 vorgesehen, gegen welchen die Parkett-Riemchen
1 mittels eines auf der gegenüberliegenden Längsseite des Rahmengestells 22 vorgesehenen
beweglichen Anschlagteils 10 quer zur Förderrichtung gepreßt werden. Der Aufbau des
Anpreßdruckes erfolgt mittels Druckfedern 12. Gemäß Figur 3 ist der bewegliche Anschlagteil
10 im Einführbereich der Heizstrecke 5 geteilt ausgeführt, um das Zuführen der Parkett-Riemchen
1 in die Heizstrecke 5 zu erleichtern. Die beiden Anschläge 10, 11 sind leistenförmig
ausgeführt und dienen gleichzeitig als Seitenführung für die ParkettRiemchen 1.
[0030] Die Heizeinrichtung der Plattenelemente 6a, 6b ist in mehrere voneinander getrennten
Heizzonen aufgeteilt, wobei die erste Heizzone den Bereich der drei Riemchen-Bahnen
4a, 4b, 4c umfaßt. Abhängig von der Anzahl der in der Maschine jeweils gefahrenen
Riemchen-Bahnen werden dann nur diejenigen Heizzonen betrieben, welche in Kontakt
mit den Riemchen-Bahnen treten. Hierdurch wird eine außerordentlich hohe Temperaturstabilität
innerhalb des jeweiligen Arbeitsbereiches der Plattenelemente 6a, 6b erreicht, so
daß bei wirtschaftlicher Beheizung eine gleichmäßie Aktivierung des Leimes an den
Parkett-Riemchen 1 und damit eine fugendichte Verleimung der Parkett-Decke 2 möglich
ist.
[0031] Die drei Bahnen 4a, 4b, 4c von Parkett-Riemchen 1 gelangen dann in die Kühlstrecke
8, wo durch Einblasen von ggf. gekühlter Luft ein Aushärten des zuvor aktivierten
Leimes an den Längs- und Stirnseiten der Parkett-Riemchen 1 erfolgt. Wie insbesondere
aus Figur 4 zu entnehmen, sind die Riemchen-Bahnen 4a, 4b, 4c im Bereich der Kühlstrecke
8 zwischen zwei Kontaktplatten 34a, 34b aus Aluminium geführt, welche mittels zwei
Plattenelementen 13a, 13b in Anlagestellung an den Riemchen-Bahnen 4a, 4b, 4c gehalten
sind. Das untere Plattenelement 13b liegt auf einem Untergestell 26 auf, während das
obere Plattenelement 13a mittels Spannelementen 14 einen i. w. senkrechten Anpreßdruck
auf die Kontaktplatte 34a und damit auf die Parkett-Riemchen 1 ausübt. Wie schon zuvor
innerhalb der Heizstrecke 6 erfahren die Parkett-Riemchen 1 hierdurch eine Gleitreibung,
welche der von der Fördereinrichtung 3 erzeugten Schubkraft entgegengerichtet ist
und dazu führt, daß die Parkett-Riemchen 1 der drei Bahnen 4a, 4b, 4c auch mit ihren
Stirnseiten fugendicht aneinandergepreßt werden, so daß im Zusammenwirken mit den
zuvor in der Heizzone vorgesehenen seitlichen Anpreßmitteln 7 eine Parkett-Decke 2
mit exaktem Fugenschluß hergestellt werden kann.
[0032] Zusätzlich sind auch innerhalb der Kühlstrecke 8 zwischen oberem und unterem Plattenelement
13a, 13b seitliche Führungsanschläge 15 für die Riemchen-Bahnen 4a, 4b, 4c vorgesehen.
Für die Einleitung von Kühlluft zum Aushärten des Leimes befinden sich oberhalb und
unterhalb der beiden Plattenelemente 13a, 13b Leitungskanäle 20 mit entsprechenden
Öffnungen bzw. Aussparungen 32 innerhalb der Plattenelemente 13a, 13b, welche zu den
Kontaktplatten 34a, 34b führen. Durch die indirekte Kühlung der Parkett-Riemchen 1
über die Kontaktplatten 34a, 34b kann keine Feuchtigkeit in das Parkett-Holz eindringen,
auch ergeben sich durch die Verwendung von korrosionsbeständigen Kontaktplatten 34a,
34b aus Aluminium etwa gegenüber Platten aus Eisenmaterial keine unerwünschten Fleckenbildungen
in der Parkett-Decke 2. Weiterhin ist hierdurch sichergestellt, daß während des Aufheizens
der Parkett-Riemchen 1 in der Heizzone 5 aufgrund der im Leim und im Holzmaterial
selbst enthaltenen Feuchtigkeit bzw. Restfeuchtigkeit auftretendes Schwitzwaser nicht
zu Oxidationsflecken auf der Parkett-Decke 2 führt.
[0033] Die der Kühlstrecke 8 in Förderrichtung nachgeschaltete Ablängeinrichtung 21 zum
Ablängen der Parkett-Decke 2 auf das jeweilige Fertigmaß ist ihrem Aufbau aus Figur
5 zu ersehen. Hierbei handelt es sich um eine Ablängsäge, welche mittels eines Pneumatikzylinders
29 quer zur Förderrichtung der Parkett-Decke 2 verfahrbar ist. Die Ablängsäge weist
ein von einem Motor 27 angetriebenes Kreissägeblatt 28 auf. Für die Schneidbewegung
der Ablängssäge ist ein ortsfestes, etwa hülsenförmig ausgeführtes Führungsteil 31
vorgesehen, in welchem eine mit der Ablängsäge verbundene Gleitschiene 30 geführt
ist. Für einen möglichst automatisierten Betrieb erfolgt die Betätigung der Ablängeinrichtung
21 in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit bzw. des Hubes und des Hubtaktes
des Schubzylinders 18 der Fördereinrichtung 3.
[0034] Die so hergestellte Parkett-Decke 2 wird in weiteren Arbeitsschritten auf das Trägermaterial
aufgebracht, wonach eine Versiegelung der Oberfläche der Parkett-Decke 2 erfolgt.
Aufgrund des exakten Fugenschlusses und der glatten, planen Oberfläche der mit der
beschriebenen Maschine hergestellten Parkett-Decke 2 läßt sich auch bei der späteren
Versiegelung eine glatte Oberfläche erzielen, ohne daß bei dieser Endbehandlung eine
Nachbearbeitung erforderlich ist.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1 -
- Parkett-Riemchen
- 2 -
- Parkett-Decke
- 3 -
- Fördereinrichtung
- 4a -
- Bahn
- 4b -
- Bahn
- 4c -
- Bahn
- 5 -
- Heizstrecke
- 6a -
- Plattenelement
- 6b -
- Plattenelement
- 7 -
- Anpreßmittel
- 8 -
- Kühlstrecke
- 9 -
- Preßmittel
- 10 -
- Anschlagteil
- 11 -
- Anschlagteil
- 12 -
- Druckfedern
- 13a -
- Plattenelement
- 13b -
- Plattenelement
- 14 -
- Spannelemente
- 15 -
- Führungsanschläge
- 16 -
- Magazineinheit
- 17a -
- Magazin
- 17b -
- Magazin
- 17c -
- Magazin
- 18 -
- Schubzylinder
- 19 -
- Schiebeeinheit
- 20 -
- Leitungskanäle
- 21 -
- Ablängeinrichtung
- 22 -
- Rahmengestell
- 23 -
- Untergestell
- 24 -
- Schubstange
- 25 -
- Gestelltisch
- 26 -
- Untergestell
- 27 -
- Motor
- 28 -
- Kreissägeblatt
- 29 -
- Pneumatikzylinder
- 30 -
- Gleitschiene
- 31 -
- Führungsteil
- 32 -
- Aussparungen
- 33 -
- Druckstation
- 34a -
- Kontaktplatte
- 34b -
- Kontaktplatte
1. Verfahren zur Herstellung einer aus einzelnen Parkett-Riemchen gebildeten Parkett-Decke
zum nachfolgenden Aufbringen auf einen Träger, dadurch gekennzeichnet, daß die zuvor
an ihren Längs- und Stirnseiten beleimten Parkett-Riemchen in wenigstens zwei Bahnen
nebeneinander durch eine Heizstrecke zur Aktivierung des Leimes unter gleichzeitigem
Ausüben eines i. w. seitlichen Anpreßdruckes auf die Parkett-Riemchen und nachfolgend
durch eine Kühlstrecke zum Aushärten des Leimes gefördert werden, wobei auf die Parkett-Riemchen
ein i. w. senkrechter Anpreßdruck ausgeübt wird, derart, daß sie vermittels der Förderkraft
mit ihren Stirnseiten i. w. fugendicht aneinander gedrückt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der i. w. senkrechte Anpreßdruck
auf die Parkett-Riemchen im Bereich der Kühlstrecke und/oder im Bereich zwischen der
Heiz- und der Kühlstrecke erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beleimten Parkett-Riemchen
in einer den Riemchen-Bahnen entsprechenden Zahl und ggf. in Förderrichtung gegeneinander
versetzt gleichzeitig der Heizstrecke zugeführt werden, wobei die jeweils zugeführten
Parkett-Riemchen eine Schubkraft auf die in Förderrichtung jeweils davor liegenden
Parkett-Riemchen ausüben.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Parkett-Riemchen
nach Durchlaufen der Kühlzone auf ein vorgegebenes Längenmaß abgelängt werden, wobei
das Ablängen der Parkett-Riemchen durch die Fördergeschwindigkeit bzw. durch den Takt
der Fördereinrichtung gesteuert wird.
5. Vorrichtung zum Herstellen einer aus einzelnen Parkett-Riemchen (1) gebildeten Parkett-Decke
(2) zum nachfolgenden Aufbringen auf einen Träger, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
(3) zum Fördern der zuvor beleimten Parkett-Riemchen (1) in wenigstens zwei Bahnen
(4a, 4b, 4c) nebeneinander, durch eine Heizstecke (5) zum Aktivieren des Leimes, innerhalb
welcher die Parkett-Riemchen (1) zwischen einem oberen und einem unteren aufheizbaren
Plattenelement (6a, 6b) geführt sind und innerhalb welcher Mittel (7) zum seitlichen
Anpressen der Parkett-Riemchen (1) mit ihren Längsseiten aneinander vorgesehen sind,
durch eine der Heizstrecke (5) in Förderrichtung nachgeschaltete Kühlstrecke (8) zum
Aushärten des Leimes und durch Mittel zum Erzeugen eines i. w. senkrechten Anpreßdruckes
auf die Parkett-Riemchen (1).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Anpreßmittel
(7) einen beweglichen, vorzugsweise federbelasteten Anschlagteil (10) und einen damit
zusammenwirkenden ortsfesten Anschlagteil (11) aufweisen, welche an gegenüberliegenden
Längsseiten der wenigstens zwei Riemchen-Bahnen (4a, 4b, 4c) angreifen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Plattenelemente
(6a, 6b) in mehrere Heizzonen aufgeteilt sind, welche jeweils mindestens einer der
Bahnen (4a, 4b) mit Parkett-Riemchen (1) zugeordnet und unabhängig voneinander heizbar
oder ggf. nacheinander zuschaltbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
(9) zur Erzeugung des i. w. senkrechten Anpreßdruckes ein ggf. im Bereich der Kühlstrecke
(8) und/oder im Bereich zwischen der Heiz- und der Kühlstrecke (5 bzw. 8) angeordnetes,
die Riemchen-Bahnen (4a, 4b, 4c) zwischen sich aufnehmendes oberes und unteres Plattenelement
(13a, 13b) aufweisen, welche mittels Spannelementen (14), vorzugsweise einstellbar,
gegeneinander auf Druck gehalten sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung
vor der Heizstrecke (5) eine Magazineinheit (16) für die Parkett-Riemchen (1) vorgesehen
ist, von welcher diese in einer der Bahnen (4a, 4b, 4c) entsprechenden Zahl und in
einer der Anordnung innerhalb der jeweiligen Parkett-Decke (2) entsprechenden Ausrichtung
mittels der Fördereinrichtung (3) entnehmbar und der Heizstrecke (5) zuführbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bahn (4a, 4b, 4c) von
Parkett-Riemchen (1) jeweils ein separates Magazin (17a, 17b, 17c) zugeordnet ist,
wobei die einzelnen Magazine (17a, 17b, 17c) in einer der Anordnung der Parkett-Riemchen
(1) innerhalb des jeweiligen Parkett-Decken-Musters entsprechenden Lagebeziehung zueinander
stehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
(3) einen Schubzylinder (18) mit Schiebeeinheit (19) aufweist, welcher dazu ausgebildet
ist, die einzelnen Parkett-Riemchen (1) taktweise aus der Magazineinheit (16) bzw.
aus den einzelnen Magazinen (17a, 17b, 17c) zu stoßen und gemeinsam der Heizstrecke
(5) zuzuführen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Plattenelementen (13a, 13b) und den Riemchen-Bahnen (4a, 4b, 4c) innerhalb der
Kühlstrecke (8) Kontaktplatten (34a, 34b) aus korrosionsbeständigem Material, wie
bspw. aus Aluminium, angeordnet sind, welche mittels eines Gebläses mit Kühlluft beaufschlagbar
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
das obere Plattenelement (6a, 13a) innerhalb der Heizstrecke (5) und/oder der Kühlstrecke
(8), ggf. mit Kontaktelement 34a, höhenverstellbar ausgebildet ist/sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlstrecke
(8) in Förderrichtung nachgeschaltet, eine Ablängeinrichtung (21) zum Anlängen der
Parkett-Decke (2) auf das jeweilige Fertigmaß vorgesehen ist, deren Betätigung in
Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit bzw. des Hubes und/oder des Hubtaktes des
Schubzylinders (18) der Fördereinrichtung (3) erfolgt.