(19)
(11) EP 0 496 341 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.07.1992  Patentblatt  1992/31

(21) Anmeldenummer: 92100901.5

(22) Anmeldetag:  20.01.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B27M 3/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR IT PT SE

(30) Priorität: 19.01.1991 DE 4101484
23.11.1991 DE 4138592

(71) Anmelder: Stepanek, Rainer
D-65620 Waldbrunn (DE)

(72) Erfinder:
  • Stepanek, Rainer
    W-6251 Waldbrunn 5 (DE)
  • Knauf, Klaus J.
    W-3549 Diemelstadt 2 (DE)

(74) Vertreter: Müller, Eckhard, Dr. 
Eifelstrasse 14
65597 Hünfelden
65597 Hünfelden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Parkett-Decke


    (57) Es handelt sich um ein Verfahren zur Herstellung einer aus Parkett-Riemchen (1) gebildeten Parkett-Decke (2) zum nachfolgenden Aufbringen auf einen Träger sowie um eine Vorrichtung zur Herstellung einer Parkett-Decke (2). Zur Erreichung eines möglichst exakten Fugenschlusses zwischen aneinandergrenzenden Parkett-Riemchen (1) der Parkett-Decke (2) ist es vorgesehen, daß die zuvor an ihren an Längs- und Stirnseiten beleimten Parkett-Riemchen (1) in wenigstens zwei Bahnen nebeneinander durch eine Heizstrecke (5) zur Aktivierung des Leimes unter gleichzeitigem Ausüben eines seitlichen Anpreßdruckes und nachfolgend durch eine Kühlstrecke (8) zum Aushärten des Leimes gefördert werden, wobei auf die Parkett-Riemchen (1) ein senkrechter, flächiger Anpreßdruck ausgeübt wird, derart, daß sie vermittels der Förderkraft mit ihren Stirnseiten fugendicht aneinandergedrückt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer aus einzelnen Parkett-Riemchen gebildeten Parkett-Decke zum nachfolgenden Aufbringen auf einen Träger sowie auf eine Vorrichtung zum Herstellen einer solchen Parkett-Decke, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens.

    [0002] Bei der Herstellung von sogenanntem Fertigparkett bzw. Parkettdielen oder -tafeln werden die zuvor auf das gewünschte Fertigmaß zugeschnittenen Rohfunier-Riemchen oder -Streifen mit ihrer Unterseite auf ein Kunststoffnetz aufgeklebt oder mit einem Kunststoffnetz vernäht, um danach die so gebildete Parkett-Decke auf einem Trägermaterial aufzubringen. Das Trägermaterial besteht häufig aus Spanplatten oder Hartfaserplatten, welche ggf. mit umlaufendem Nut- und Federprofilen versehen sind. Nach Aufbringen der aus den Funierstreifen gebildeten Parkett-Decke auf das Trägermaterial erfolgt die werkseitige Endbehandlung durch Schleifen und Versiegeln der Oberfläche der Parkett-Decke. Danach sind die Parkettdielen oder -tafeln für die bauseitige Verlegung vorbereitet. Dabei werden die Parkettdielen bzw. -tafeln mit ihren am Trägermaterial umlaufenden Nut- und Federprofil zusammengefügt oder ggf. nur durch Verleimung an den umlaufenden Seitenrändern auf dem entsprechend vorgefertigten Unterboden bzw. auf der Unterkonstruktion verlegt.

    [0003] Nachteilig bei den bekannten Herstellungsverfahren ist jedoch die aufwendige Endbehandlung, um eine möglichst glatte Oberfläche der Parkett-Decke zu erreichen. Denn bei der bekannten Vorgehensweise, zur Erzeugung der Parkett-Decke die einzelnen Funier-Riemchen mit ihrer Unterseite auf einem Kunststoffnetz aufzukleben bzw. daran zu vernähen, ist für die Aktivierung des Leimes eine derart hohe Temperatur erforderlich, daß eine exakte bzw. fugendichte Lage der Funierstreifen aneinander nicht gewährleistet ist und häufig nicht tolerierbare Unebeneinheiten entstehen. Es ist daher ein aufwendiges Nacharbeiten der Oberfläche durch Anschleifen, ggf. Spachteln, nochmaliges Schleifen und erneutes Versiegeln erforderlich, was selbst dann nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen führt.

    [0004] Aus der DE 32 24 670 A1 ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Bodenelementen aus länglichen Holz-Riemchen bekannt. Hierbei handelt es sich jedoch um die Herstellung von Fertig-Dielen für einen Holzfußboden, wobei die Riemchen eine Dicke von 0,8 cm aufweisen. Die Holzriemchen werden in längs nebeneinander verlaufender und durch Zwischenwände voneinander getrennten Transportpfaden bewegt. Die einander zugewandten Längsseiten der Riemchen in benachbarten Reihen werden beleimt, wobei zwischen die geleimten Flächen ein Streifen aus kompressiblen Material eingeführt wird. Der Schaumstoff zwischen den Riemchen soll dazu dienen, Änderungen der Abmessungen der Holzriemchen bei einem quellen oder Schrumpfen auszugleichen. Die Reihen werden danach zusammengeführt, und die Riemchen zusammengepreßt, um sie miteinander und mit den kompressiblen Streifen zu verkleben. Eine stirnseitige Verbindung zwischen den Parkett-Riemchen einer Reihe erfolgt jedoch nicht. Zum Aushärten des Leimes werden die Riemchen einer Beleimstation zugeführt, welcher eine Kappstation zum Ablängen der Dielen nachgeschaltet ist. Im Gegensatz zu Dielen mit einer Schaumstoffeinlage zwischen den Längsseiten der Riemchen ist bei Parkett-Decken, welche in einem nachfolgenden Arbeitsgang auf ein Trägermaterial aufgebracht wird, eine wesentliche Forderung, daß die eine relativ geringe Dicke von etwa 0,2 cm aufweisenden Funier-Riemchen fugendicht zusammengehalten sind mit planen Oberflächen der Parkett-Decke.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß Parkett-Decken mit hoher Fugendichtigkeit der Funier-Riemchen, glatter Parkettoberfläche und hoher Maßgenauigkeit einfach und zuverlässig hergestellt werden können, ohne daß eine aufwendige Nachbearbeitung bei der Versiegelung erforderlich ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Herstellung von Parkett-Decken, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, welche bei konstruktiv einfachem Aufbau einen automatisierten Betrieb mit hohem Qualitätsstandart hinsichtlich der Fertigungspräzision ermöglicht.

    [0006] Verfahrensmäßig wird die Aufgabe i. w. dadurch gelöst, daß die zuvor an ihren Längs- und Stirnseiten beleimten Parkett-Riemchen in wenigstens zwei Bahnen nebeneinander durch eine Heizstrecke zu Aktivierung des Leimes unter gleichzeitigem Ausüben eines i. w. seitlichen Anpreßdruckes auf die Parkett-Riemchen und nachfolgend durch eine Kühlstrecke zum Aushärten des Leimes gefördert werden, wobei auf die Parkett-Riemchen ein i. w. senkrechter Anpreßdruck ausgeübt wird, derart, daß sie vermittels der Förderkraft mit ihren Stirnseiten i. w. fugendicht aneinander gedrückt werden.

    [0007] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in einfacher Weise die Herstellung einer Fertigparkett-Decke von hoher Maßhaltigkeit und außerordentlichem Fugenschluß. Dabei erfahren die in parallelen Bahnen nebeneinander geförderten Parkett-Riemchen innerhalb der Aufheizstrecke einen seitlichen, vorzugsweise elastischen, Anpreßdruck, so daß sie mit ihren aneinandergrenzenden Längsseiten bereits eine fugenschlüssige Lage zueinander einnehmen. Der Fugenschluß an den einanderzugewandten Stirnseiten der Parkett-Riemchen wird durch die Erzeugung eines längs ihres Förderweges im wesentlichen senkrecht auf sie wirkenden, vorzugsweise flächigen, Anpreßdruckes erreicht. Hierbei wirkt der die Parkett-Riemchen durch die Heiz- und Kühlstrecke fördernden Schubkraft eine solche Gleitreibung entgegen, daß die Riemchen mit ihren Stirnseiten aneinandergepreßt werden. Sowohl der längsseitige als auch der stirnseitige Fugenschluß der Parkett-Riemchen findet bereits innerhalb der Aufheizstrecke statt und wird auch in der nachfolgenden Kühlstrecke beibehalten. Dabei kommt es zunächst innerhalb der Aufheizstrecke zu einer Aktivierung des an den Seitenkanten der Riemchen aufgetragenen Leimes, welcher dann in der nachfolgenden Kühlstrecke aushärtet, wodurch die Rohparkett-Decke fertiggestellt ist. Um eine möglichst schnelle und im Hinblick auf eine hohe Fertigungspräzision vor allem gleichmäßige Aushärtung des an den Seitenkanten der Parkett-Riemchen aufgetragenen Leimes zu erreichen, kann im Bereich der Kühlstrecke, ggf. gekühlte, Luft auf die Parkett-Riemchen geleitet oder geblasen werden. Zur Herstellung der Fertigparkett-Diele oder -Tafel wird anschließend die Rohparkett-Decke auf das Trägermaterial aufgebracht und die Parkettoberfläche, ggf. nach einem Anschleifen versiegelt. Durch den exakten Fugenschluß der Parkett-Riemchen innerhalb der Parkett-Decke kann es im Gegensatz zu den bekannten Herstellungsverfahren nicht zu einem verstärkten Eindringen des zur Versiegelung der Parkett-Decke aufgetragenen Lackes in die Fugen und damit zu Unebenheiten in der Parkett-Oberfläche kommen, so daß ein aufwendiges Nachbearbeiten entfällt.

    [0008] In einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß der i. w. senkrechte Anpreßdruck auf die Parkett-Riemchen im Bereich der Kühlstrecke erzeugt wird. Diese Maßnahme hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um das Zuführen der einzelnen Parkett-Riemchen in die Heizstrecke nicht zu behindern.

    [0009] Sobald das erste Parkett-Riemchen jeder Bahn in die Kühlstrecke eintritt, ergibt sich durch den auf das Riemchen wirkenden senkrechten Anpreßdruck und der damit verbundenen erhöhten Gleitreibung gleichsam ein Rückstau auf die folgenden, noch in der Heizstrecke befindlichen Parkett-Riemchen, was den stirnseitigen Fugenschluß bewirkt. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, den i. w. senkrechten Anpreßdruck auf die Parkett-Riemchen zusammen mit dem seitlichen Anpreßdruck innerhalb der Heizzone zu erzeugen. Es ist auch denkbar, den i. w. senkrechten Anpreßdruck auf die Parkett-Riemchen in einem Zwischenbereich zwischen der Heiz- und Kühlstrecke zu erzeugen.

    [0010] Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden die beleimten Parkett-Riemchen in einer den Bahnen entsprechenden Zahl und ggf. in Förderrichtung gegeneinander versetzt gleichzeitig der Heizstrecke zugeführt, wobei die jeweils zugeführten Parkett-Riemchen eine Schubkraft auf die in Förderrichtung davorliegenden Parkett-Riemchen ausüben. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, den Fugenschluß der Parkett-Riemchen innerhalb der Parkett-Decke zu gewährleisten. Denn dadurch, daß die Förderung der Parkett-Riemchen längs des Bearbeitungsweges allein durch die von den jeweils neu in die Heizstrecke zugeführten Parkett-Riemchen übertragene Schubkraft erfolgt, ergibt sich zusammen mit der der Schubkraft entgegenwirkenden Gleitreibung auf die Parkett-Riemchen eine permanente Pressung an ihren Stirnseiten. Darüberhinaus bedarf es keiner weiteren Antriebseinrichtung, um die Parkett-Riemchen längs des Bearbeitungsweges zu transportieren.

    [0011] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Parkett-Decke nach Durchlaufen der Kühlzone auf ein vorgegebenes Längenmaß abgelängt werden, wobei das Ablängen der Parkett-Riemchen durch die Fördergeschwindigkeit bzw. durch den Takt der Fördereinrichtung gesteuert wird, was ebenfalls zur Automatisierung bei der Herstellung beiträgt.

    [0012] Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe i. w. gelöst durch eine Einrichtung zum Fördern der zuvor beleimten Parkett-Riemchen in wenigstens zwei Bahnen nebeneinander, durch eine Aufheizstrecke zum Aktivieren des Leimes, innerhalb welcher die Parkett-Riemchen zwischen einem oberen und einem unteren aufheizbaren Plattenelement geführt sind und innerhalb welcher Mittel zum seitlichen Anpressen der Parkett-Riemchen mit ihren Längsseiten aneinander vorgesehen sind, durch eine der Heizstrecke in Förderrichtung nachgeschalteten Kühlstrecke zum Aushärten des Leimes und durch Mittel zum Erzeugen eines i. w. senkrechten Anpreßdruckes auf die Parkett-Riemchen.

    [0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht einen automatisierten Herstellungsbetrieb einer Fertigparkett-Decke von hoher Dimensions- und Formstabilität. Darüberhinaus zeichnet sich die Vorrichtung durch einen konstruktiv einfachen Aufbau aus. Die erste Baugruppe besteht in der Fördereinrichtung, mittels welcher die zuvor beleimten Parkett-Riemchen in parallelen und gradlinigen Bahnen den weiteren Bearbeitungsstationen zugeführt werden. In der Heizstrecke, als zweiter Baugruppe, erfolgt die Aktivierung des Leimes mittels Aufheizung. Hierfür sind zwei aufheizbare Plattenelemente vorgesehen, welche gleichzeitig eine Führung der Parkett-Riemchen zwischen deren Ober- und Unterseiten bewirken. Die beiden Plattenelemente haben auch die Aufgabe, ggf. gewellte Funier-Riemchen zu plätten oder zu glätten, um sie zu maßgenauen Parkett-Decken mit planen Oberflächen verarbeiten zu können. Durch die innerhalb der Aufheizstrecke angeordneten seitlichen, vorzugsweise elastischen, Anpreßmittel erfolgt bereits der Fugenschluß an den Längsseiten der Parkett-Riemchen. In der nachgeschalteten Kühlstrecke, als dritter Baugruppe, kommt es zu einem Aushärten des Leimes an den Parkett-Riemchen und damit zu ihrer Fixierung innerhalb der Parkett-Decke, wobei die Mittel zum Erzeugen des senkrecht auf die Parkett-Riemchen wirkenden, flächigen Anpreßdruckes im Zusammenwirken mit der von der Fördereinrichtung ausgehenden Schubkraft einen stirnseiten Fugenschluß der Parkett-Riemchen gewährleisten.

    [0014] Bei einer Ausführungsform der Erfindung weisen die seitlichen Anpreßmittel einen beweglichen, vorzugsweise federbelasteten Anschlagteil und einen damit zusammenwirkenden ortsfesten Anschlagteil auf, welche an gegenüberliegenden Längsseiten der wenigstens zwei Riemchen-Bahnen angreifen. Durch den beweglichen Anschlagteil wird gleichzeitig das Einführen der Parkett-Riemchen mittels der Fördereinrichtung in die Heizstrecke erleichtert.

    [0015] Die beiden aufheizbaren Plattenelemente, zwischen welchen die Bahnen mit Parkett-Riemchen zum Aktivieren des Leimes geführt werden, können jeweils als geschlossene Heizplatte ausgelegt sein. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es jedoch vorgesehen, daß die beiden Plattenelemente in mehrere Heizzonen aufgeteilt sind, welche jeweils mindestens einer der Bahnen mit Parkett-Riemchen zugeordnet und unabhängig voneinander heizbar oder ggf. nacheinander zuschaltbar sind. Hierdurch wird nur der Bereich der Plattenelemente beheizt, in welchem die Bahnen mit Parkett-Riemchen durch die Heizstrecke hindurchgeschoben werden. Dies hat insbesondere bei einem Betrieb der Vorrichtung mit zwei oder drei Bahnen den Vorteil, daß die Temperatur in dem jeweiligen Arbeitsbereich konstant bzw. stabil gehalten werden kann, so daß eine gleichmäßige Aktivierung des Leimes erreicht ist, was ebenfalls zu der fugendichten Verleimung der Parkett-Decke beiträgt.

    [0016] Bezüglich der Mittel zur Erzeugung des i. w. senkrechten Anpreßdruckes ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß ein ggf. im Bereich der Kühlstrecke und/oder in einem Bereich zwischen der Heiz- und der Kühlstrecke angeordnetes, die Riemchen-Bahnen zwischen sich aufnehmendes oberes und unteres Plattenelement vorgesehen ist, welche mittels Spannelementen, vorzugsweise einstellbar, gegeneinander auf Druck gehalten sind. Hierdurch wird ein i. w. gleichmäßiger und flächiger Anpreßdruck auf die Parkett-Riemchen ausgeübt, als deren Folge sich dann eine i. w. konstante Gleitreibung der einzelnen Parkett-Riemchen einstellt. Dies wiederum trägt zu dem exakten Fugenschluß an den Stirnseiten der Parkett-Riemchen bei, was schließlich in Verbindung mit der Fugendichtigkeit an den Längsseiten der Parkett-Riemchen zu der glatten Oberfläche der Roh- bzw. letztlich der Fertigparkett-Decke beiträgt.

    [0017] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist in Förderrichtung vor der Heizstrecke eine Magazineinheit für die Parkett-Riemchen vorgesehen, von welcher diese in einer der Bahnen entsprechenden Zahl und in einer der Anordnung innerhalb der jeweiligen Parkett-Decke entsprechenden Ausrichtung, bspw. versetzt, mittels der Fördereinrichtung entnehmbar und der Heizstrecke zuführbar sind. Hierdurch ist eine kontinuierliche Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht, wobei mittels der Fördereinrichtung die Parkett-Riemchen in einer Synchronbewegung der Magazineinheit entnommen und im nächsten Fördertakt gemeinsam in die Heizstrecke eingeführt werden. Für das Zuführen der Parkett-Riemchen in die Heizstrecke und das Weiterfördern durch die gesamte Vorrichtung bedarf es als Antriebseinheit nur der hier vorgeschlagenen einzähligen Fördereinrichtung. Dabei können die einzelnen Parkett-Riemchen entsprechend dem gewünschten Muster der Fertigparkett-Decke, bspw. in Längsrichtung gegeneinander versetzt zur Erzeugung eines Schiffsbodenmusters, zugeführt werden. Es sind aber auch andere Verlegemuster möglich, wie bspw. Flechtmuster oder Würfelmuster, bei welchen das Parkett aus einzelnen Fertigparkett-Tafeln mit jeweils parallel ausgerichteter Anordnung der Parkett-Streifen zusammengefügt wird. Das Magazin sollte zusätzlich mit einer pneumatischen Druckstation ausgerüstet sein, damit die darin aufgenommenen Parkett-Riemcheri flach aufeinanderliegen und sichergestellt ist, daß ihre Zuführung zur Heiz- und Preßstrecke bzw. zur Kühlstrecke reibungsloser erfolgen kann. Darüber hinaus ist es durch den Einsatz einer pneumatischen Druckstation an der Magazineinheit auch möglich, ggf. wellige Parkett-Riemchen zu verarbeiten.

    [0018] In einer konstruktiven Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens ist jeder Bahn von Parkett-Riemchen ein separates Magazin zugeordnet, wobei die einzelnen Magazine in einer der Anordnung der Parkett-Riemchen innerhalb des jeweiligen Parkett-Decken-Musters ensprechenden Lagebeziehung zueinander stehen.

    [0019] Die Fördereinrichtung weist erfindungsgemäß einen, bspw. pneumatisch oder hydraulisch betätigbaren, Schubzylinder mit Schiebeteil auf, welcher dazu ausgebildet ist, die einzelnen Parkett-Riemchen taktweise aus der Magazineinheit zu stoßen und gemeinsam der Heizstrecke zuzuführen.

    [0020] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung können zwischen den Plattenelementen und den Riemchen-Bahnen innerhalb der Kühlzone Kontaktplatten aus korrosionsbeständigem Material, wie bspw. Aluminium, angeordnet sein, welche von einem Gebläse gekühlt werden. Dabei verlaufen die Riemchen-Bahnen im Bereich der Kühlstrecke zwischen den beiden mit Kühlluft beaufschlagten Kontaktplatten. Hierdurch wird eine gleichmäßige Aushärtung des Leims erreicht. Dadurch, daß die Kühlluft nicht unmittelbar mit den Riemchen-Bahnen in Berührung kommt, kann keine Feuchtigkeit in das Parkett-Holz eindringen, so daß eine Fleckenbildung in der Parkett-Decke ausgeschlossen ist. Die Zuführung der Kühlluft kann bspw. dadurch erfolgen, daß innerhalb der Kühlstrecke von dem Gebläse mit Kühlluft beaufschlagte Leitungskanäle sowie innerhalb der Plattenelemente Öffnungen o. dgl. Aussparungen zum Zuführen der Kühlluft zu den Kontaktplatten vorgesehen sind.

    [0021] Um mit ein und derselben Maschine Parkett-Riemchen unterschiedlicher Holzstärken bzw. Funierstärken bearbeiten zu können, sollte wenigstens das obere Plattenelement ggf. mit Kontaktplatte innerhalb der Heizstrecke und/oder der Kühlstrecke höhenverstellbar ausgebildet sein.

    [0022] Gemäß der Erfindung kann schließlich der Kühlstrecke, in Förderrichtung nachgeschaltet, eine Ablängeinrichtung zum Ablängen der Parkett-Decke auf das jeweilige Fertigmaß vorgesehen sein, deren Betätigung in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit bzw. des Hubes und/oder des Hubtaktes des Schubzylinders der Fördereinrichtung erfolgt.

    [0023] Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

    [0024] Es zeigen:

    Figur 1 eine Seitenansicht einer möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Vorschubeinheit, Magazineinheit für die Parkett-Riemchen sowie Heiz- und nachgeschalteter Kühlstrecke,

    Figur 2 eine etwas verkleinerte Darstellung der Vorrichtung gemäß Figur 1 mit zusätzlich nachgeschalteter Ablängeinrichtung,

    Figur 3 eine teilweise Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1, in einem Schnitt,

    Figur 4 die Vorrichtung gemäß Figur 1 längs der Schnittlinie A-A und

    Figur 5 eine Draufsicht auf die Ablängeinrichtung gemäß Figur 2.



    [0025] Die Vorrichtung zur Herstellung einer Parkett-Decke 2 gemäß Figuren 1 und 2 weist eine Fördereinrichtung 3 mit Magazineinheit 16, eine Heizstrecke 5, eine sich daran anschließende Kühlstrecke 8 und eine nachgeschaltete Ablängeinrichtung 21 auf.

    [0026] Die Fördereinrichtung 3 besitzt ein am Rahmengestell 22 der Heizstrecke 5 angeflanschtes Untergestell 23, an welchem ein pneumatisch betätigter Schubzylinder 18 gehalten ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen hydraulisch betätigbaren Schubzylinder 18 vorzusehen. An der Schubstange 24 des Schubzylinders 18 ist, wie insbesondere aus Figur 3 zu entnehmen, eine plattenförmige Schiebeeinheit 19 angelenkt, welche auf einem Gestelltisch 25 des Untergestells 23 geführt ist.

    [0027] Ebenfalls an dem Rahmengestell 22 der Heizstrecke 5 ist die Magazineinheit 16 zur Bevorratung der an ihren Längsund Stirnseiten bereits beleimten Parkett-Riemchen 1 angeordnet. Dabei befindet sich die ggf. höhenverstellbare Magazineinheit 16 mit ihren Magazinauslässen in einem etwa der Stärke der Parkett-Riemchen 1 entsprechenden Abstand oberhalb des Gestelltisches 25 und gleichzeitig im Wirkungsbereich der Schiebeeinheit 19 des Schubzylinders 18. Wie insbesondere Figur 3 zu entnehmen, besteht die Magazineinheit 16 bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel aus drei Einzelmagazinen 17a, 17b, 17c, welche in einer solchen Lagebeziehung zueinander stehen, wie sie der Anordnung der Parkett-Riemchen 1 innerhalb des jeweiligen Parkett-Musters entspricht. Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Magazine 17a, 17b, 17c für ein Schiffsbodenmuster ausgerichtet mit in Versatz angeordneten Parkett-Riemchen 1. Durch Umordnung der Einzelmagazine 17a, 17b, 17c, ggf. mit Anordnung von zusätzlichen Einzelmagazinen können auch andere Verlegemuster erzeugt werden. Wie insbesondere aus Figur 3 zu entnehmen, weist die plattenförmige Schiebeeinheit 19 an ihrer den Magazineinheiten 17a, 17b, 17c zugewandten Stirnseite eine dem Verlegemuster, hier also dem Schiffsbodenmuster, entsprechende Kontur auf. Bei Betätigung des Schubzylinders 18 gleitet dann die Schiebeeinheit 19 auf dem Gestelltisch 25 nach vorne und stößt dabei jeweils das unterste, d. h. das auf dem Gestelltisch 25 aufliegende Parkett-Riemchen 1 jedes der drei in den Magazinen 17a, 17b, 17c aufgenommenen Riemchen-Stapeln in die nachfolgende Heizstrecke 25. Durch Zurückziehen der Schubstange 24 des Schubzylinders 18 geht die Schiebeeinheit 19 in ihre Ausgangsstellung zurück, so daß das jeweils nächste Parkett-Riemchen 1 der in den Magazinen 17a, 17b, 17c aufgenommenen drei Riemchen-Stapeln nach unten auf den Gestelltisch 25 nachrücken kann, um im folgenden Arbeitstakt dann ebenfalls in die Heizstrecke 5 eingeschoben zu werden.

    [0028] Um eine reibungslose und störunanfällige Zuführung der in den Magazinen 17a, 17b, 17c aufgenommenen Parkett-Riemchen 1 zur Heiz- und Preßstation sicherzustellen, ist die Magazineinheit 16 mit einer pneumatischen Druckstation 33 ausgerüstet. Hierdurch werden die in den Magazinen 17a, 17b, 17c aufgenommenen Riemchenpakete flach aufeinandergedrückt, so daß selbst bei Einsatz von welligen Parkett-Riemchen 1 ein Verkanten innerhalb der Magazine 17a, 17b, 17c ausgeschlossen ist.

    [0029] Die Heizstrecke 5, welche zur Aktivierung des an den Seitenkanten der Parkett-Riemchen 1 aufgetragenen Leimes und zum Glätten oder Blätten von ggf. welligen Rohfunier-Riemchen 1 dient, ist in Art einer Presse aufgebaut mit zwei aufheizbaren Plattenelementen 6a, 6b, zwischen welchen die von der Fördereinrichtung 3 in parallelen gradlinigen Bahnen 4a, 4b, 4c eingeschobenen Parkett-Riemchen 1 geführt sind. Die Plattenelemente 6a, 6b sind höhenverstellbar, so daß auch eine Bearbeitung von unterschiedlichen Funierstärken der Parkett-Riemchen 1 ermöglicht ist. Weiterhin sind innerhalb der Heizstrecke 5 Mittel 7 zum seitlichen Anpressen der Parkett-Riemchen 1 vorgesehen, um einen Fugenschluß an den aneinandergrenzenden Längsseiten der Parkett-Riemchen 1 zu erreichen. Hierfür ist an dem unteren oder oberen Plattenelement 6a, 6b ein sich längs des Förderweges erstreckender ortsfester Anschlagteil 11 vorgesehen, gegen welchen die Parkett-Riemchen 1 mittels eines auf der gegenüberliegenden Längsseite des Rahmengestells 22 vorgesehenen beweglichen Anschlagteils 10 quer zur Förderrichtung gepreßt werden. Der Aufbau des Anpreßdruckes erfolgt mittels Druckfedern 12. Gemäß Figur 3 ist der bewegliche Anschlagteil 10 im Einführbereich der Heizstrecke 5 geteilt ausgeführt, um das Zuführen der Parkett-Riemchen 1 in die Heizstrecke 5 zu erleichtern. Die beiden Anschläge 10, 11 sind leistenförmig ausgeführt und dienen gleichzeitig als Seitenführung für die ParkettRiemchen 1.

    [0030] Die Heizeinrichtung der Plattenelemente 6a, 6b ist in mehrere voneinander getrennten Heizzonen aufgeteilt, wobei die erste Heizzone den Bereich der drei Riemchen-Bahnen 4a, 4b, 4c umfaßt. Abhängig von der Anzahl der in der Maschine jeweils gefahrenen Riemchen-Bahnen werden dann nur diejenigen Heizzonen betrieben, welche in Kontakt mit den Riemchen-Bahnen treten. Hierdurch wird eine außerordentlich hohe Temperaturstabilität innerhalb des jeweiligen Arbeitsbereiches der Plattenelemente 6a, 6b erreicht, so daß bei wirtschaftlicher Beheizung eine gleichmäßie Aktivierung des Leimes an den Parkett-Riemchen 1 und damit eine fugendichte Verleimung der Parkett-Decke 2 möglich ist.

    [0031] Die drei Bahnen 4a, 4b, 4c von Parkett-Riemchen 1 gelangen dann in die Kühlstrecke 8, wo durch Einblasen von ggf. gekühlter Luft ein Aushärten des zuvor aktivierten Leimes an den Längs- und Stirnseiten der Parkett-Riemchen 1 erfolgt. Wie insbesondere aus Figur 4 zu entnehmen, sind die Riemchen-Bahnen 4a, 4b, 4c im Bereich der Kühlstrecke 8 zwischen zwei Kontaktplatten 34a, 34b aus Aluminium geführt, welche mittels zwei Plattenelementen 13a, 13b in Anlagestellung an den Riemchen-Bahnen 4a, 4b, 4c gehalten sind. Das untere Plattenelement 13b liegt auf einem Untergestell 26 auf, während das obere Plattenelement 13a mittels Spannelementen 14 einen i. w. senkrechten Anpreßdruck auf die Kontaktplatte 34a und damit auf die Parkett-Riemchen 1 ausübt. Wie schon zuvor innerhalb der Heizstrecke 6 erfahren die Parkett-Riemchen 1 hierdurch eine Gleitreibung, welche der von der Fördereinrichtung 3 erzeugten Schubkraft entgegengerichtet ist und dazu führt, daß die Parkett-Riemchen 1 der drei Bahnen 4a, 4b, 4c auch mit ihren Stirnseiten fugendicht aneinandergepreßt werden, so daß im Zusammenwirken mit den zuvor in der Heizzone vorgesehenen seitlichen Anpreßmitteln 7 eine Parkett-Decke 2 mit exaktem Fugenschluß hergestellt werden kann.

    [0032] Zusätzlich sind auch innerhalb der Kühlstrecke 8 zwischen oberem und unterem Plattenelement 13a, 13b seitliche Führungsanschläge 15 für die Riemchen-Bahnen 4a, 4b, 4c vorgesehen. Für die Einleitung von Kühlluft zum Aushärten des Leimes befinden sich oberhalb und unterhalb der beiden Plattenelemente 13a, 13b Leitungskanäle 20 mit entsprechenden Öffnungen bzw. Aussparungen 32 innerhalb der Plattenelemente 13a, 13b, welche zu den Kontaktplatten 34a, 34b führen. Durch die indirekte Kühlung der Parkett-Riemchen 1 über die Kontaktplatten 34a, 34b kann keine Feuchtigkeit in das Parkett-Holz eindringen, auch ergeben sich durch die Verwendung von korrosionsbeständigen Kontaktplatten 34a, 34b aus Aluminium etwa gegenüber Platten aus Eisenmaterial keine unerwünschten Fleckenbildungen in der Parkett-Decke 2. Weiterhin ist hierdurch sichergestellt, daß während des Aufheizens der Parkett-Riemchen 1 in der Heizzone 5 aufgrund der im Leim und im Holzmaterial selbst enthaltenen Feuchtigkeit bzw. Restfeuchtigkeit auftretendes Schwitzwaser nicht zu Oxidationsflecken auf der Parkett-Decke 2 führt.

    [0033] Die der Kühlstrecke 8 in Förderrichtung nachgeschaltete Ablängeinrichtung 21 zum Ablängen der Parkett-Decke 2 auf das jeweilige Fertigmaß ist ihrem Aufbau aus Figur 5 zu ersehen. Hierbei handelt es sich um eine Ablängsäge, welche mittels eines Pneumatikzylinders 29 quer zur Förderrichtung der Parkett-Decke 2 verfahrbar ist. Die Ablängsäge weist ein von einem Motor 27 angetriebenes Kreissägeblatt 28 auf. Für die Schneidbewegung der Ablängssäge ist ein ortsfestes, etwa hülsenförmig ausgeführtes Führungsteil 31 vorgesehen, in welchem eine mit der Ablängsäge verbundene Gleitschiene 30 geführt ist. Für einen möglichst automatisierten Betrieb erfolgt die Betätigung der Ablängeinrichtung 21 in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit bzw. des Hubes und des Hubtaktes des Schubzylinders 18 der Fördereinrichtung 3.

    [0034] Die so hergestellte Parkett-Decke 2 wird in weiteren Arbeitsschritten auf das Trägermaterial aufgebracht, wonach eine Versiegelung der Oberfläche der Parkett-Decke 2 erfolgt. Aufgrund des exakten Fugenschlusses und der glatten, planen Oberfläche der mit der beschriebenen Maschine hergestellten Parkett-Decke 2 läßt sich auch bei der späteren Versiegelung eine glatte Oberfläche erzielen, ohne daß bei dieser Endbehandlung eine Nachbearbeitung erforderlich ist.

    Bezugszeichenliste



    [0035] 
    1 -
    Parkett-Riemchen
    2 -
    Parkett-Decke
    3 -
    Fördereinrichtung
    4a -
    Bahn
    4b -
    Bahn
    4c -
    Bahn
    5 -
    Heizstrecke
    6a -
    Plattenelement
    6b -
    Plattenelement
    7 -
    Anpreßmittel
    8 -
    Kühlstrecke
    9 -
    Preßmittel
    10 -
    Anschlagteil
    11 -
    Anschlagteil
    12 -
    Druckfedern
    13a -
    Plattenelement
    13b -
    Plattenelement
    14 -
    Spannelemente
    15 -
    Führungsanschläge
    16 -
    Magazineinheit
    17a -
    Magazin
    17b -
    Magazin
    17c -
    Magazin
    18 -
    Schubzylinder
    19 -
    Schiebeeinheit
    20 -
    Leitungskanäle
    21 -
    Ablängeinrichtung
    22 -
    Rahmengestell
    23 -
    Untergestell
    24 -
    Schubstange
    25 -
    Gestelltisch
    26 -
    Untergestell
    27 -
    Motor
    28 -
    Kreissägeblatt
    29 -
    Pneumatikzylinder
    30 -
    Gleitschiene
    31 -
    Führungsteil
    32 -
    Aussparungen
    33 -
    Druckstation
    34a -
    Kontaktplatte
    34b -
    Kontaktplatte



    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung einer aus einzelnen Parkett-Riemchen gebildeten Parkett-Decke zum nachfolgenden Aufbringen auf einen Träger, dadurch gekennzeichnet, daß die zuvor an ihren Längs- und Stirnseiten beleimten Parkett-Riemchen in wenigstens zwei Bahnen nebeneinander durch eine Heizstrecke zur Aktivierung des Leimes unter gleichzeitigem Ausüben eines i. w. seitlichen Anpreßdruckes auf die Parkett-Riemchen und nachfolgend durch eine Kühlstrecke zum Aushärten des Leimes gefördert werden, wobei auf die Parkett-Riemchen ein i. w. senkrechter Anpreßdruck ausgeübt wird, derart, daß sie vermittels der Förderkraft mit ihren Stirnseiten i. w. fugendicht aneinander gedrückt werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der i. w. senkrechte Anpreßdruck auf die Parkett-Riemchen im Bereich der Kühlstrecke und/oder im Bereich zwischen der Heiz- und der Kühlstrecke erzeugt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beleimten Parkett-Riemchen in einer den Riemchen-Bahnen entsprechenden Zahl und ggf. in Förderrichtung gegeneinander versetzt gleichzeitig der Heizstrecke zugeführt werden, wobei die jeweils zugeführten Parkett-Riemchen eine Schubkraft auf die in Förderrichtung jeweils davor liegenden Parkett-Riemchen ausüben.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Parkett-Riemchen nach Durchlaufen der Kühlzone auf ein vorgegebenes Längenmaß abgelängt werden, wobei das Ablängen der Parkett-Riemchen durch die Fördergeschwindigkeit bzw. durch den Takt der Fördereinrichtung gesteuert wird.
     
    5. Vorrichtung zum Herstellen einer aus einzelnen Parkett-Riemchen (1) gebildeten Parkett-Decke (2) zum nachfolgenden Aufbringen auf einen Träger, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (3) zum Fördern der zuvor beleimten Parkett-Riemchen (1) in wenigstens zwei Bahnen (4a, 4b, 4c) nebeneinander, durch eine Heizstecke (5) zum Aktivieren des Leimes, innerhalb welcher die Parkett-Riemchen (1) zwischen einem oberen und einem unteren aufheizbaren Plattenelement (6a, 6b) geführt sind und innerhalb welcher Mittel (7) zum seitlichen Anpressen der Parkett-Riemchen (1) mit ihren Längsseiten aneinander vorgesehen sind, durch eine der Heizstrecke (5) in Förderrichtung nachgeschaltete Kühlstrecke (8) zum Aushärten des Leimes und durch Mittel zum Erzeugen eines i. w. senkrechten Anpreßdruckes auf die Parkett-Riemchen (1).
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Anpreßmittel (7) einen beweglichen, vorzugsweise federbelasteten Anschlagteil (10) und einen damit zusammenwirkenden ortsfesten Anschlagteil (11) aufweisen, welche an gegenüberliegenden Längsseiten der wenigstens zwei Riemchen-Bahnen (4a, 4b, 4c) angreifen.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Plattenelemente (6a, 6b) in mehrere Heizzonen aufgeteilt sind, welche jeweils mindestens einer der Bahnen (4a, 4b) mit Parkett-Riemchen (1) zugeordnet und unabhängig voneinander heizbar oder ggf. nacheinander zuschaltbar sind.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (9) zur Erzeugung des i. w. senkrechten Anpreßdruckes ein ggf. im Bereich der Kühlstrecke (8) und/oder im Bereich zwischen der Heiz- und der Kühlstrecke (5 bzw. 8) angeordnetes, die Riemchen-Bahnen (4a, 4b, 4c) zwischen sich aufnehmendes oberes und unteres Plattenelement (13a, 13b) aufweisen, welche mittels Spannelementen (14), vorzugsweise einstellbar, gegeneinander auf Druck gehalten sind.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung vor der Heizstrecke (5) eine Magazineinheit (16) für die Parkett-Riemchen (1) vorgesehen ist, von welcher diese in einer der Bahnen (4a, 4b, 4c) entsprechenden Zahl und in einer der Anordnung innerhalb der jeweiligen Parkett-Decke (2) entsprechenden Ausrichtung mittels der Fördereinrichtung (3) entnehmbar und der Heizstrecke (5) zuführbar sind.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bahn (4a, 4b, 4c) von Parkett-Riemchen (1) jeweils ein separates Magazin (17a, 17b, 17c) zugeordnet ist, wobei die einzelnen Magazine (17a, 17b, 17c) in einer der Anordnung der Parkett-Riemchen (1) innerhalb des jeweiligen Parkett-Decken-Musters entsprechenden Lagebeziehung zueinander stehen.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (3) einen Schubzylinder (18) mit Schiebeeinheit (19) aufweist, welcher dazu ausgebildet ist, die einzelnen Parkett-Riemchen (1) taktweise aus der Magazineinheit (16) bzw. aus den einzelnen Magazinen (17a, 17b, 17c) zu stoßen und gemeinsam der Heizstrecke (5) zuzuführen.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Plattenelementen (13a, 13b) und den Riemchen-Bahnen (4a, 4b, 4c) innerhalb der Kühlstrecke (8) Kontaktplatten (34a, 34b) aus korrosionsbeständigem Material, wie bspw. aus Aluminium, angeordnet sind, welche mittels eines Gebläses mit Kühlluft beaufschlagbar sind.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das obere Plattenelement (6a, 13a) innerhalb der Heizstrecke (5) und/oder der Kühlstrecke (8), ggf. mit Kontaktelement 34a, höhenverstellbar ausgebildet ist/sind.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlstrecke (8) in Förderrichtung nachgeschaltet, eine Ablängeinrichtung (21) zum Anlängen der Parkett-Decke (2) auf das jeweilige Fertigmaß vorgesehen ist, deren Betätigung in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit bzw. des Hubes und/oder des Hubtaktes des Schubzylinders (18) der Fördereinrichtung (3) erfolgt.
     




    Zeichnung