Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Spiegelleuchte mit zwei in Hauptstrahlrichtung übereinander
und zueinander parallel angeordneten Leuchtstofflampen, bei der oberhalb der Leuchtstofflampen
in deren Erstreckung ein rinnenförmiger Hauptreflektor und auf seiten ihrer Lichtaustrittsöffnung
ebenfalls in Erstreckung der Leuchtstofflampen mehrere in vorgegebenen Abständen hintereinander
angeordnete Querlamellen vorgesehen sind und bei der durch geeignete Bemessung von
Hauptreflektor und Querlamellen sowie durch geeignete gegenseitige Anordnung von Hauptreflektor,
Leuchtstofflampen und Querlamellen vorgegebene Abstrahlbedingungen für das Licht der
Leuchtstofflampen in Querrichtung (C0-180
o-Ebene) und Längsrichtung (C90-270
o-Ebene) eingehalten sind.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Spiegelleuchten und indirekte Spiegelleuchten werden für die Beleuchtung von Innenräumen
eingesetzt. Bezüglich der optimalen Ausleuchtung von Arbeitsplätzen in Verbindung
mit bestimmten Anforderungen an die Blendfreiheit kommen hierbei sowohl breitstrahlende
als auch tiefstrahlende Ausführungen zum Einsatz, für die Maximalwerte des auf die
Vertikale bezogenen Ausleuchtwinkels und des auf die Horizontale bezogenen Abblendwinkels
sowohl in der C0-180
o-Ebene als auch in der C90-270
o-Ebene vorgegeben sind.
[0003] Um bei unterschiedlichen Anforderungen, insbesondere hinsichtlich tiefstrahlender
und breitstrahlender Charakteristik nicht von unterschiedlichen Leuchtenausführungen
Gebrauch machen zu müssen, ist es beispielsweise durch die Literaturstelle EP 0 303
254 A1 bekannt, die Lampenfassungen in der Höhe mechanisch verstellbar auszuführen,
um dann je nach Art der gewünschten Charakteristik die Lampen innerhalb des Reflektors
höher oder tiefer anzuordnen.
[0004] Neben einlampigen Ausführungen solcher Leuchten können diese auch mit wenigstens
zwei Leuchtstofflampen ausgeführt sein. Beispielsweise durch die Literaturstelle US-PS
3,591,798 sind bei einer solchen Spiegelleuchte zwei Leuchtstofflampen übereinander
in einem Reflektor angeordnet mit dem Ziel zu einer erhöhten Lichtstärke des nach
unten aus der Leuchte austretenden Lichtes zu kommen. Auch bei einer solchen Leuchte
könnte bei Bedarf eine mechanische Fassungsverstellung vorgesehen sein, um die Strahlcharakteristik
der Leuchte in gewissen Grenzen bei Bedarf ändern zu können.
[0005] Eine Veränderung der Strahlcharakteristik einer Spiegelleuchte durch mechanisches
Verstellen der Lampenfassungen ist eine gute Lösung, sofern die einmal vorgenommene
Einstellung nicht immer wieder neu an sich verändernde lichttechnische Gegebenenheiten
verändert werden muß. Jede Änderung der Einstellung bedeutet nämlich einen Eingriff
in die Leuchte, die gewisse Zeit in Anspruch nimmt und zusätzliche Hilfsmittel, beispielsweise
Leitern und Werkzeug, erforderlich macht.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere in ihrer Strahlcharakteristik
veränderbare Spiegelleuchte anzugeben, die in ihrer Strahlcharakteristik schnell und
optimal an unterschiedliche Ausleuchtbedingungen angepaßt werden kann, und zwar ohne
die Notwendigkeit einer mechanischen gegenseitigen Verstellung von Leuchtstofflampen
und Reflektor.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Spiegelleuchte der angegebenen Art gemäß der Erfindung
durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, daß sich mittels zweier
übereinander angeodneten Leuchtstofflampen, zwischen denen ein Hilfsreflektor vorgesehen
ist, eine Leuchte mit einer breitstrahlenden und einer tiefstrahlenden Charakteristik
verwirklichen läßt. Die Leuchtstofflampen brauchen hierzu lediglich getrennt ein-
und ausschaltbar sein. Werden darüber hinaus in beiden Lampenstromkreisen noch Steuermittel
für die Helligkeitsregelung vorgesehen, so lassen sich Ausstrahlcharakteristiken verwirklichen,
bei denen je nach Ansteuerung der beiden Leuchtstofflampen eine breitstrahlende oder
aber eine tiefstrahlende Charakterstik überwiegt. Mit anderen Worten kann für jeden
Arbeitsplatz und für jede Tätigkeit mit der erfindungsgemäßen Leuchte in außerordentlich
vorteilhafter Weise neben einer Tief- oder Breitstrahlung auch ein optimales Gleichgewicht
zwischen Tief- und Breitstrahlung eingestellt werden.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach dem Patentanspruch 1 sind in den
weiteren Patentansprüchen 2 bis 14 angegeben.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0010] In der Zeichnung bedeuten die der näheren Erläuterung der Erfindung dienenden Figuren
- Fig. 1
- die perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Leuchte,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung der Leuchte im Querschnitt mit verschiedenen Strahlengängen,
- Fig. 3
- einen Teilausschnitt der Fig. 2 mit dem Hilfsreflektor und der oberen Leuchtstofflampe,
- Fig. 4
- ein weiterer Teilausschnitt der Fig. 2 im Bereich des Hilfsreflektors mit der oberen
und der unteren Leuchtstofflampe,
- Fig. 5
- eine Konturhälfte des Hauptreflektors nach Fig. 2 mit Angaben für seine Bemessung,
- Fig. 6
- die Seitenansicht eines Teilausschnitts der Leuchtstofflampe einschließlich der Querlamellen
mit unterschiedlichem Abstand zwischen den Querlamellen im Bereich der oberen und
unteren Leuchtstofflampe,
- Fig. 7
- die Seitenansicht eines Teilausschnitts der Leuchtstofflampen einschließlich der Querlamellen
mit gleichem gegenseitigen Abstand der Querlamellen im Bereich der oberen und der
unteren Leuchtstofflampe,
- Fig. 8
- die Leuchte nach Fig. 1 im Querschnitt mit eingezeichnetem Strahlengang bei brennender
oberer Leuchtstofflampe,
- Fig. 9
- die Leuchte nach Fig. 1 im Querschnitte mit eingezeichnetem Strahlengang bei brennender
unterer Leuchtstofflampe.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0011] Die in wesentlichen Teilen perspektivisch dargestellte Spiegelleuchte 1 in Fig. 1
sowie im Querschnitt in Fig. 2 weist einen rinnenförmigen Hauptreflektor 2 mit der
Breite BR auf. Der Hauptreflektor 2 hat an der Oberseite einen dachartigen Einzug
mit einer Dachkante 2.1, die in der in Fig. 2 dargestellten Symmetrieebene SE liegt.
Mit ihren Achsen ax liegen auch die innerhalb des Hauptreflektors 2 übereinander angeordneten
Leuchtstofflampen 6.1 und 6.2 in der Symmetrieebene SE. Zwischen den beiden Leuchtstofflampen
6.1 und 6.2 und zwar in der Mitte, ist ein Hilfsreflektor 3 angeordnet. Der im wesentlichen
ebene Hilfsreflektor 3 ist parallel zur Lichtaustrittsöffnung LA des Hauptreflektors
2 ausgerichtet. Im Bereich der Leuchtstofflampen 6.1 und 6.2 weist der Hilfsreflektor
3 nach oben und unten eine dachförmige, sich in Achsrichtung der Leuchtstofflampen
6.1 und 6.2 erstreckende Ausformung 3.1 auf, deren Dachkanten 3.2 ebenfalls in der
Symmetrieebene SE liegen. Der Hilfsreflektor 3 ist einschließlich seiner Ausformung
3.1 spiegelbildlich zur Symmetrieebene SE gestaltet.
[0012] Die Lampenfassungen 7.1 und 7.2 mit den Leuchtstofflampen 6.1 und 6.2 sind jeweils
in einem eigenen Stromkreis angeordnet. Die beiden Stromkreise sind über ein gemeinsames
Verbindungskabel 8 mit einer Schalteinrichtung 9 verbunden. Die Schalteinrichtung
9 weist für jeden der beiden Lampenstromkreise einen Schalt- und Einstellknopf 9.1
und 9.2 für das getrennte Ein- und Ausschalten sowie Einstellen der Lampenstromkreise
auf.
[0013] Zur Blendungsbegrenzung des von den Leuchtstofflampen 6.1 und 6.2 ausgestrahlten
Lichts in der C90-270
o-Ebene sind Querlamellen 4 und 5 vorgesehen, die in vorgegebenen Abständen hintereinander
entlang der Leuchtstofflampen 6.1 und 6.2 angeordnet sind. Die Querlamellen 4 sind
U-förmig gestaltete Elemente, die mit ihren Schenkein die untere Leuchtstofflampe
6.2 umfassen und mit den freien Schenkelenden an die Unterseite des Hilfsreflektors
3 angrenzen. Die Querlamellen 5 zu beiden Seiten der oberen Leuchtstofflampe 6.1 sind
in sich gerade Elemente, die von der Oberseite des Hilfsreflektors 3 bis zum Hauptreflektor
2 reichen. Zweckmäßig sind die Teilabschnitte K-L und K'-L' des Hauptreflektors 2
zu beiden Seiten seines dachförmigen Einzugs, sowie die Teilabschnitte C-M und C'-M'
des Hilfsreflektors 3 zu einer lösbar gehalterten, bei Bedarf eines Lampenwechsels
nach unten aus dem Hauptreflektor 2 herausnehmbaren Raster-Reflektoreinheit gestaltet.
Die Teilabschnitte K-L und K'-L' des Hauptreflektors 2 und die Teilabschnitte C-M
und C'-M' des Hilfsreflektors 3 sind in ihrer Breite durch die Breite BL der Querlamellen
4 und 5 vorgegeben.
[0014] Der gegenseitige Abstand der Achsen ax der Leuchtstofflampen 6.1 und 6.2 ist in Fig.
2 mit HA angegeben. Bei der in Fig. 2 gezeigten Höhe HR des Hauptreflektors 2 befindet
sich die untere Leuchtstofflampe 6.2 mit ihrer Achse ax über der Lichtaustrittsebene
LA in der Höhe HL. Die Höhe HL ist unter Berücksichtigung des Durchmessers D der Leuchtstofflampen
6.1 und 6.2 so gewählt, daß der durch den Randpunkt A gehende, den unteren Rand des
Lampenkolbens der unteren Leuchtstofflampe 6.2 tangierende Strahl g mit der Horizontalen
den Abschirmwinkel β einschließt. Die Breite des Hilfsreflektors 3 und damit auch
die äußere Kontur der Querlamellen 4 und 5 ist durch die Schnittpunkt C und C' zweier
Strahlen a und b bzw. a' und b' gegeben. Der Strahl a bzw. a' stellt dabei eine Tangente
vom Randpunkt A bzw. A' der Lichtaustrittsöffnung LA des Hauptreflektors 2 an den
oberen Rand des Lampenkolbens der oberen Leuchtstofflampe 6.1 dar. Der andere Strahl
b bzw. b' stellt ebenfalls eine Tangente an den oberen Rand des Lampenkolbens der
oberen Leuchtstofflampe 6.1 auf seiten des ihm zugeordneten Strahls a bzw. a' dar,
der an der Dachkante 2.1 im Punkt B des dachförmigen Einzugs des Hauptreflektors 2
zur Lichtaustrittsseite LA reflektiert wird. Diese geometrische Bedingung stellt sowohl
die Unsichtbarkeit der Leuchtstofflampe 6.1 von unten als auch eine sinnvolle Dimensionierung
der Breite des Hilfsreflektors 3 sicher.
[0015] Die obere Leuchtstofflampe 6.1 leuchtet den gesamten Hauptreflektor 2 zwischen den
Randpunkten A bzw. A' und dem Punkt B der Dachkante des dachförmigen Einzugs aus.
Die untere Leuchtstofflampe 6.2 kann aufgrund des Hilfsreflektors 3 nicht den gesamten
Hauptreflektor 2 ausleuchten. Sie leuchtet ihn jeweils im unteren Bereich im Abschnitt
zwischen dem unteren Randpunkt A und dem Punkt E bzw. dem unteren Randpunkt A' und
dem Punkt E' aus. Die Punkte E bzw. E' ergeben sich durch die Strahlen c bzw. c',
die ebenfalls durch die Schnittpunkte C bzw. C' gehen und den Lampenkolben der unteren
Leuchtstofflampe 6.2 an der Unterseite tangieren.
[0016] Wie Fig. 2 weiterhin erkennen läßt, sind noch zwei Strahlen d und e angegeben, von
denen der Strahl d von der oberen Leuchtstofflampe 6.1 und der Strahl e von der unteren
Leuchtstofflampe 6.2 ausgeht und auf der rechten Seite am Hauptreflektor 2 zur Lichtaustrittsöffnung
LA hin reflektiert werden. Hierbei ergibt sich für den Strahl d zur Senkrechten der
Ausstrahlwinkel γ1 und für den Strahl e zur Senkrechten der Ausstrahlwinkel γ2. Zweckmäßig
ist die Kontur des Hauptreflektors unter Berücksichtigung der gegebenen gegenseitigen
Anordnung von Hauptreflektor 2 und Leuchtstofflampen 6.1 und 6.2 so gewählt, daß die
Beziehung gilt
[0017] Die dachförmige Ausformung 3.1 des Hilfsreflektors 3 verhindert, daß das von den
Leuchtstofflampen 6.1 und 6.2 direkt auf den Hilfsreflektor 3 einstrahlende Lampenlicht
nicht in die Leuchtstofflampen zurück reflektiert wird. Hierzu ist, wie der Ausschnitt
aus Fig. 2 in Fig. 3 zeigt, der Hilfsreflektor 3 im Bereich der Oberseite der Ausformung
3.1 zwischen den Punkt F und der Dachkante 3.2 so in seiner Dachflächenkontur geformt,
daß die Tangente Tg im Punkt G seiner Kontur senkrecht auf der Tangente Tl vom Punkt
G an den Lampenkolben der Leuchtstofflampe 6.1 steht. Ein von einem anderen Punkt
H des Lampenkolbens der Leuchtstofflampe 6.1 einfallender Lichtstrahl f wird bei dieser
Bemessung stets von der Leuchtstofflampe 6.1 weg reflektiert, wodurch sich ein maximaler
Wirkungsgrad ergibt. Entsprechendes gilt für die Unterseite der Ausformung 3.1 des
Hilfsreflektors 3.
[0018] Wie die Fig. 3 entsprechende Fig. 4 noch zeigt, kann die Dachflächenkontur der dachförmigen
Ausformung 3.1 des Hilfsreflektors 3 durch einen Kreisbogen mit dem Radius RS angenähert
werden, dessen Kreismittelpunkt die Koordinaten XS und YS in einem XY-Koordinatensystem
hat. Hierbei liegt die Y-Achse in der Symmetrieachse SE und die hierzu senrechte X-Achse
in der Oberfläche des Hilfsreflektors 3 auf seiten der zugehörigen Dachflächenkontur
liegt.
[0019] Fig. 5 zeigt eine der Beziehung (I) genügende geeignete Kontur des Hauptreflektors
2. In Fig. 5 ist ein XY-Koordinatensystem eingetragen, bei dem die Y-Achse in der
Symmetrieachse SE und die X-Achse in der Lichtaustrittsebene LA liegt. Die Kontur
beginnt im Randpunkt A mit einem geraden Abschnitt LG der Länge 1 in einem Winkel
δ zur Horizontalen. Hieran schließen kreisbogenförmige Abschnitte LR1, LR2 und LR3
an, deren Radien RH1, RH2 und RH3 in der Aufeinanderfolge immer kleiner werden. Der
Radius RH1 hat die Mittelpunktskooridinaten XH1/YH1, der Radius RH2 die Mittelpunktskoordinaten
XH2/YH2 und der Radius RH3 die Mittelpunktskoordinaten XH3/YH3.
[0020] Die in Fig. 6 ausschnittsweise dargestellte Seitenansicht der Leuchte nach Fig. 1
entsprechend der C90-270
o-Ebene läßt erkennen, daß der gegenseitige Abstand DA der Querlamellen 5 auf beiden
Seiten der oberen Leuchtstofflampe 6.1 kleiner gewählt ist, als der gegenseitige Abstand
DB, der die untere Leuchtstofflampe 6.2 umfassenden Querlamellen 4. Die Querlamellen
4 und 5 sind V-förmig gestaltet und weisen konkav gekrümmte Wandungen auf, deren Krümmung
durch einen Kreisbogen mit dem Radius RL an die optimale Kurvenform angenähert ist.
Durch die V-förmige Querschnittskontur ergibt sich für die Querlamellen 4 und 5 auf
seiten der Leuchtstofflampen 6.1 und 6.2 eine Dicke DL.
[0021] Bei Einschalten der oberen Leuchtstofflampe 6.1 ergibt sich, wie die Fig. 2 entsprechende
Querschnittsdarstellung nach Fig. 8 zeigt, ein Strahlengang SG1 entsprechend einer
tiefstrahlenden Charakteristik des nach unten aus der Lichtaustrittsöffnung LA austretenden
Lampenlichts mit einem dieser Charakteristik entsprechenden maximalen Ausstrahlungswinkel
γ. Soll dieser maximale Ausstrahlungswinkel γ auch in Längsrichtung der Leuchte, also
in der C90
o-180
o-Ebene nicht überschritten werden, dann wird hierdurch der gegenseitige maximale Abstand
DA der Querlamellen 5 zu beiden Seiten der Leuchtstofflampe 6.1 vorgegeben.
[0022] Wird lediglich die untere Leuchtstofflampe 6.2 eingeschaltet, so ergibt sich wie
die der Fig. 2 entsprechende Querschnittsdarstellung der Leuchte nach Fig. 9 zeigt,
einen Strahlengang SG2 mit breitstrahlender Charakteristik. Der maximale Ausstrahlungswinkel
γ, ist hier größer als der maximale Ausstrahlungswinkel γ der Spiegelleuchte 1 bei
lediglich eingeschalteter oberer Leuchtstofflampe 6.1 entsprechend Fig. 8. Soll auch
für diese weitstrahlende Charakteristik gelten, daß der maximale Ausstrahlungswinkel
γ in Längsrichtung nicht überschritten wird, dann wird hierdurch ein gegenseitiger
maximaler Abstand DB der Querlamellen 4 festgelegt, der größer ist, als der gegenseitige
maximale Abstand DA der Querlamellen 5, wie das Fig. 6 zeigt.
[0023] Bei vielen Anwendungsfällen dürfte es genügen, wenn gewährleistet ist, daß der maximale
Ausstrahlungswinkel γ des Strahlengangs SG1 mit tiefstrahlender Charakteristik entsprechend
Fig. 8 in Längsrichtung sowohl bei eingeschalteter oberer Leuchtstofflampe 6.1 als
auch bei eingeschalteter unterer Leuchtstofflampe 6.2 eingehalten wird. In diesem
Fall kann dann der gegenseitige Abstand DA der Querlamellen 5 gleich dem gegenseitigen
Abstand DB der Querlamellen 4 gewählt werden, wie die der Fig. 6 entsprechende Fig.
7 zeigt. Dies bedeutet dann eine geringfügige Überabschirmung der Spiegelleuchte 1
bei eingeschalteter unterer Leuchtstofflampe 6.2 in der Längsrichtung.
[0024] Der in Fig. 8 im Querschnitt der Leuchte gezeigte tiefstrahlende Strahlengang SG1
bei eingeschalteter oberer Leuchtstofflampe 6.1 sowie der in Fig. 9 im Querschnitt
der Leuchte dargestellte breitstrahlende Strahlengang SG2 bei eingeschalteter unterer
Leuchtstofflampe 6.2 gibt also die Möglichkeit, durch wechselweises Ein- und Ausschalten
der beiden Leuchtstofflampen 6.1 und 6.2 von einer Strahlencharakteristik auf die
andere umzuschalten, und zwar bei einer Spiegelleuchte, die die allgemein bekannten
Vorteile von Spiegelrasterleuchten aufweist. Die Spiegelleuchte 1 eignet sich daher
speziell zur Beleuchtung von Arbeitsplätzen, wo Bildschirmarbeit gemischt mit anderen
Tätigkeiten verrichtet wird. Bei einem CAD-Arbeitsplatz z.B., sollten störende Reflexe
weder am Bildschirm noch am Grafiktablett auftreten. Reflexminderung am Bildschirm
bedingt tiefstrahlende Spiegelleuchten (BAP-Leuchten). Reflexminderung auf Horizontalflächen
bedingt breitstrahlende Spiegelleuchten (CRF-Leuchten).
[0025] Die folgende Tabelle gibt die mit der Spiegelleuchte 1 zu erzielenden verschiedenen
Lichtsituationen an.
| Leuchtstofflampe |
Charakteristik |
Überwiegende Tätigkeit |
| 6.1 |
6.2 |
|
|
| EIN |
AUS |
SG1 = tiefstrahlend (Fig. 8) |
Am Bildschirm |
| AUS |
EIN |
SG2 = breitstrahlend (Fig.9) |
Am Grafiktablett |
| EIN |
EIN |
SG1 + SG2 = tief-breitstrahlend bei erhöhter Beleuch tungs-stärke (Fig.8 + Fig.9) |
Schreiben, Lesen, Zeichnen am Brett |
[0026] Durch einstell- und fernbedienbare Vorschaltgeräte können stufenlose Übergänge zwischen
den genannten Situationen hergestellt werden. Für jeden Arbeitsplatz und für jede
Tätigkeit kann das optimale Gleichgewicht zwischen Tief- und Breitstrahlung eingestellt
werden. Dabei ist es technisch möglich, die Umschaltung zwischen Tief- und Breitstrahlung
selbsttätig durch die entsprechenden Arbeitsabläufe auslösen zu lassen, dadurch, daß
die Leuchten, welche sich in einem Bildschirm spiegeln können, beim Einschalten eines
Rechners automatisch auf Tiefstrahlung umgestellt werden. Umgekehrt könnten beide
Leuchtstofflampen beim Berühren der Zeichenmaschine automatisch auf volle Leistung
gestellt werden. In einem Großraumbüro könnten sich Konfliktsituationen ergeben, wenn
eine optimal für einen ersten Arbeitsplatz eingestellte Spiegelleuchte am benachbarten
zweiten Arbeitsplatz störende Blendung oder Reflexe zeigt. Dies läßt sich vermeiden,
wenn die Beleuchtungsanlage über einen Zentralrechner gesteuert wird. Für einen jeden
Arbeitsplatz können in einem solchen Fall Beleuchtungsszenarien erstellt werden, welche
die verschiedenen Tätigkeiten und Blickrichtungen berücksichtigen. Diese Szenarien
werden dann vom Steuerprogramm so gegeneinander abgewogen, daß keine Konfliktsituationen
entstehen. Hierbei können dann auch automatisch ausgelöste Schaltvorgänge (z.B. durch
Einschalten des Arbeitsplatzrechners), individuelle Schaltwünsche von Mitarbeitern
an ihren Arbeitsplätzen, sowie generelle, z.B. tageslichtabhängige Steuerungen des
Beleuchtungsniveaus berücksichtigt werden.
[0027] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Leuchte nach den Figuren 1 bis 8 ergeben
sich folgende Maße:

[0028] Der Hilfsreflektor 3 sowie die Querlamellen 4 und 5 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
aus Kunststoff mit metallisch hochglänzender Oberfläche hergestellt. Der Hauptreflektor
2 besteht aus eloxiertem Rein- bzw. Reinstaluminium mit 20
o-Reflektormeterwerten nach DIN 67530 von 20 % bis 50 % (seidenmatt).
1. Spiegelleuchte mit zwei in Hauptstrahlrichtung übereinander und zueinander parallel
angeordneten Leuchtstofflampen, bei der oberhalb der Leuchtstofflampen in deren Erstreckung
ein rinnenförmiger Hauptreflektor und auf seiten ihrer Lichtaustrittsöffnung ebenfalls
in Erstreckung der Leuchtstofflampen mehrere in vorgegebenen Abständen hintereinander
angeordnete Querlamellen vorgesehen sind und bei der durch geeignete Bemessung von
Hauptreflektor und Querlamellen sowie durch geeignete gegenseitige Anordnung von Hauptreflektor,
Leuchtstofflampen und Querlamellen vorgegebene Abstrahlbedingungen für das Licht der
Leuchtstofflampen in Querrichtung (C0-180o-Ebene) und Längsrichtung (C90-270o-Ebene) eingehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der beiden Leuchtstofflampen (6.1, 6.2) einen schaltbaren, gegebenenfalls
Steuermittel für die Helligkeitssteuerung aufweisenden Lampenstromkreis aufweist,
daß zwischen den Leuchtstofflampen (6.1, 6.2) ein ihre gegenseitige Ausleuchtung sowohl
mit direktem als auch mit indirektem Licht unterbindender Hilfsreflektor (3) vorgesehen
ist,
daß die der Leuchtstofflampe auf seiten der Lichtaustrittsöffnung (untere Leuchtstofflampe
6.2) zugeordneten Querlamellen (4) diese von unten umfassende U-förmige Elemente sind
und daß die der Leuchtstofflampe auf seiten des Hauptreflektors (obere Leuchtstofflampe
6.1) zugeordneten Querlamellen (5) in sich gerade Elemente sind, die paarweise auf
einander gegenüberliegenden Seiten dieser Leuchtstofflampe (6.1) in zueinander paralleler
und senkrechter Ausrichtung angeordnet sind.
2. Spiegelleuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im wesentlichen ebene Hilfsreflektor (3) parallel zur Lichtaustrittsöffnung
(LA) ausgerichtet ist,
daß der Hilfsreflektor (3) im Bereich der Leuchtstofflampen (6.1, 6.2) nach oben und
unten eine dachförmige, sich in Achsrichtung der Leuchtstofflampen (6.1, 6.2) erstreckende
Ausformung (3.1) aufweist, deren Dachkanten (3.2) in der den Achsen (ax) der Leuchtstofflampen
(6.1, 6.2) gemeinsamen Symmetrieebene (SE) liegen und
daß die dachförmigen Ausformungen (3.2) zu dieser Symmetrieebene (SE) spiegelbildlich
gestaltet sind.
3. Spiegelleuchte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dachförmige Ausformung (3.1) im Querschnitt konkav gekrümmte Seiten aufweist
und
daß die Krümmung für die Reflexion des einfallenden Lampenlichts an der Leuchtstofflampe
(6.1, 6.2) vorbei zum Hauptreflektor (2) bzw. zur Lichtaustrittsöffnung (LA) bemessen
ist.
4. Spiegelleuchte nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (BS) der dachförmigen Ausformung (3.1) des Hilfsreflektors (3) gleich
dem Durchmesser (D) des Lampenkolbens der Leuchtstofflampen (6.1, 6.2) ist.
5. Spiegelleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (BS) des Hilfsreflektors (3) gleich der Gesamtbreite der die untere
Leuchtstofflampe (6.2) umfassenden Querlamellen (4) ist.
6. Spiegelleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die U-förmige Elemente darstellenden, der unteren Leuchtstofflampe (6.2) zugeordneten
Querlamellen (4) mit den freien Enden ihrer Schenkel an die Unterseite des Hilfsreflektors
(3) angrenzen.
7. Spiegelleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der oberen Leuchtstofflampe (6.1) zugeordneten Querlamellen (5) sich in ihrer
Höhe von der Oberseite des Hilfsreflektors (3) bis zum Hauptreflektor (2) erstrecken.
8. Spiegelleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsreflektor (3) in der Mitte zwischen den beiden Leuchtstofflampen (6.1,
6.2) angeordnet ist.
9. Spiegelleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gegenseitige Abstand (DB) der der unteren Leuchtstofflampe (6.2) zugeordneten
Querlamellen (4) gleich dem gegenseitigen Abstand (DA) der der oberen Leuchtstofflampe
(6.1) zugeordneten Querlamellen (5) ist.
10. Spiegelleuchte nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nach lichttechnischen Erfordernissen vorgegebene gegenseitige Abstand (DA)
der der oberen Leuchtstofflampe (6.1) zugeordneten Querlamellen (5) für den gegenseitigen
Abstand (DB) der der unteren Leuchtstofflampe (6.2) zugeordneten Querlamellen (4)
bestimmend ist.
11. Spiegelleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querlamellen (4, 5) einen etwa V-förmigen Querschnitt mit konkav gekrümmten
Wandungen aufweisen.
12. Spiegelleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rinnenförmige Hauptreflektor (2) spiegelbildlich zu der die beiden Achsen
(ax) der Leuchtstofflampen (6.1, 6.2) enthaltenden Symmetrieebene (SE) ist und einen
mit seiner Dachkante (2.1) in der Symmetrieebene (SE) liegenden dachförmigen Einzug
aufweist und
daß die Querschnittskontur des Hauptreflektors (2), bezogen auf eine der beiden Hälften
der durch die Symmetrieebene (SE) gegebenen Unterteilung, auf seiten des Randes einen
ersten geraden Abschnitt (LG) aufweist, an den sich drei kreisbogenförmige Abschnitte
(LR1, LR2, LR3) mit in ihrer Aufeinanderfolge abnehmenden Radius (RH1, RH2, RH3) und
unterschiedlichen Mittelpunktskoordinaten anschließen.
13. Spiegelleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (BS) des Hilfsreflektors (3), bezogen auf eine Leuchtenquerschnittsebene
senkrecht zu der die Achsen (ax) der beiden Leuchtstofflampen (6.1, 6.2) enthaltenden
Symmetrieebene (SE), durch zwei Schnittpunkte (C, C') von jeweils zwei Strahlen (a/a',
b/b') gegeben ist, von denen der eine Strahl (a, a') eine Tangente von Randpunkt (A,
A') der Lichtaustrittsöffnung (LA) des Hauptreflektors (2) an den oberen Rand des
Lampenkolbens der oberen Leuchtstofflampe (6.1) ist und der andere Strahl (b, b')
ebenfalls den oberen Rand des Lampenkolbens der oberen Leuchtstofflampe (6.1) auf
der gleichen Seite tangiert und in dem durch die Dachkante (2.1) des dachförmigen
Einzuges des Hauptreflektors (2) gegebenen Punkt (B) zur Lichtaustrittsöffnung (LA)
hin reflektiert ist.
14. Spiegelleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querlamellen (4, 5) sowie die Teilstücke von Hilfsreflektor (3) und Hauptreflektor
(2), an die die Querlamellen (4, 5) angrenzen, zu einer lösbar gehalterten, bei Bedarf
eines Lampenwechsels nach unten aus dem Hauptreflektor (2) herausnehmbaren Raster-Reflektoreinheit
gestaltet sind.