[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schreibgerät mit einer in einem Schaftteil vorgesehenen
Minenanordnung, die eine in der Schreibstellung aus dem vorderen Ende des Schaftteils
vorstehende Schreibspitze bildet, sowie mit einer Drehmechanik zur Bewegung der Schreibspitze
in die Schreibstellung, wobei die Drehmechanik ein mit einer ersten Stützfläche in
Eingriff mit dem hinteren Ende einer Minenanordnung in Form einer Kugelschreibermine
stehendes Betätigungselement, das an seiner Außenseite einen Stützvorsprung trägt,
und ein Stellelement aufweist, das relativ bezüglich dem Betätigungselement drehbar
ist und eine Führkurve hat, die in Eingriff mit dem hinteren Ende des Stützvorsprungs
steht und einen Stützabschnitt zur Abstützung des Betätigungselementes in seiner vorderen
Lage sowie einen in Umfangsrichtung des Stellelementes an den Stützabschnitt anschließenden
Vorschubabschnitt aufweist, der in einer Drehendstellung des Stellelementes die Verlagerung
des Betätigungselementes nach hinten gestattet und bei Verdrehung des Stellelementes
aus dieser Drehendstellung das Betätigungselement durch Eingriff mit dessen Stützvorsprung
nach vorn verlagert.
[0002] Ein derartiges Schreibgerät in Form eines Kugelschreibers ist bekannt, und bei ihm
wird der Stützvorsprung durch Drehung eines auf dem hinteren Ende des Schaftteils
sitzenden Kappenteils und die sich dadurch ergebende Drehung des Stellelementes so
bezüglich diesem verlagert, daß er sich entlang des Vorschubabschnittes des Stellelementes
bewegt, wodurch die Kugelschreibermine im Schaftteil nach vorn bewegt wird. Diese
Verlagerungsbewegung des Stützvorsprungs wird so lange fortgesetzt, bis der Stützvorsprung
in den Bereich des Stützabschnittes der Führkurve gelangt, in dem er infolge der etwas
nach hinten vertieften Ausbildung gegen Verlagerung in Umfangsrichtung gesichert ist
und dadurch die Kugelschreibermine in der Schreibstellung abstützt, in der ihr vorderes
Ende, das die Schreibspitze bildet, über das vordere Ende des Schaftteils vorsteht.
[0003] Um die Kugelschreibermine wieder in die zurückgezogene Stellung zu bewegen, erfolgt
eine entsprechende Drehung des Kappenteils bezüglich dem Schaftteil, wodurch der Stützvorsprung
aus dem Stützabschnitt der Führkurve gelangt und wieder in Eingriff mit deren Vorschubabschnitt
kommt, so daß durch den üblicherweise wirkenden Federdruck die Kugelschreibermine
zusammen mit dem Betätigungselement nach hinten bewegt wird.
[0004] Ein ähnlicher Aufbau ist auch für ein Schreibgerät in Form eines Drehbleistiftes
bekannt, bei dem eine Drehmechanik verwendet wird, die nach dem gleichen Prinzip wie
die vorstehend beschriebene Mechanik arbeitet, bei der jedoch die Führkurve keinen
Stützabschnitt aufweist. Bei dieser bekannten Drehmechanik hat das Betätigungselement
eine Aufnahmeöffnung für den Betätigungszapfen der Drehbleistiftmechanik, so daß dieser
Betätigungszapfen durch entsprechende Verlagerung des Stützvorsprungs entlang des
Vorschubabschnittes der Führkurve nach vorn in das Gehäuse der Drehbleistiftmechanik
hineingedrückt und dadurch ein begrenzter Vorschub für eine Mine bewirkt wird, deren
über das Gehäuse vorstehender vorderer Abschnitt die Schreibspitze bildet. Da bei
dieser Drehmechanik, wie bereits erwähnt, ein Stützabschnitt in der Führkurve fehlt,
wird das Stellelement bei Freigabe infolge des auf dem Betätigungszapfen der Drehbleistiftmechanik
wirkenden Federkraft wieder in seine ursprüngliche Drehendstellung zurückbewegt.
[0005] Die für das bekannte Schreibgerät in Form eines Kugelschreibers verwendete Drehmechanik
ähnelt somit derjenigen des bekannten Schreibgerätes in Form eines Drehbleistiftes,
jedoch sind die einzelnen Bauteile in Anpassung an die unterschiedlichen Funktionen
etwas unterschiedlich ausgebildet.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schreibgerät der interessierenden Art so auszugestalten,
daß es sich ohne Veränderungen an der Drehmechanik sowohl zur Aufnahme einer Kugelschreibermine
als auch zur Aufnahme einer Drehbleistiftmechanik eignet.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Schreibgerät der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
derart ausgestaltet, daß das Betätigungselement die Form einer zumindest nach vorn
offenen Buchse hat, in deren sich über die erste Stützfläche hinaus nach hinten erstreckende
Buchsenöffnung der nach hinten aus dem Gehäuse einer Drehbleistiftmechanik vorstehende,
zur Minenfreigabe axial zu bewegende Betätigungszapfen einsteckbar und am Betätigungselement
abstützbar ist, und daß am Betätigungselement ein vom Betätigungszapfen gegen Federdruck
aus einer Freigabestellung in eine Sperrstellung verlagerbares Sperrteil vorgesehen
ist, das in der Sperrstellung die Verdrehung des Stellelementes auf den Bereich des
Eingriffs des Stützvorsprungs mit dem Vorschubabschnitt der Führkurve begrenzt.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Schreibgerät wird der Grundaufbau der einer Drehmechanik
für ein Schreibgerät zur Aufnahme einer Kugelschreibermine beibehalten und zur Aufnahme
einer Drehbleistiftmechanik dahingehend modifiziert, daß das Betätigungselement eine
Buchsenöffnung für die Aufnahme des Betätigungszapfens der Drehbleistiftmechanik aufweist
und daß darüber hinaus ein von diesem Betätigungszapfen beim Einführen in die Buchsenöffnung
verlagerbares Sperrteil vorhanden ist, das bei eingesetzter Kugelschreibermine unwirksam
ist, jedoch bei Verlagerung in seine Sperrstellung verhindert, daß das Stellelement
soweit bezüglich dem Betätigungselement verdreht werden kann, daß der Stützvorsprung
in Eingriff mit dem Stützabschnitt der Führkurve kommt. Auf diese Weise wird durch
den Eingriff des Betätigungszapfens der Drehbleistiftmechanik und die dadurch bewirkte
Verlagerung des Sperrteils in die Sperrstellung sichergestellt, daß sich der Stützvorsprung
bei eingesetzter Drehbleistiftmechanik nur entlang dem Vorschubabschnitt der Führkurve
bewegen kann, wie dies für die Funktion der Drehbleistiftmechanik erforderlich ist
und wie dies auch bei dem bekannten Schreibgerät in Form eines Drehbleistiftes bewirkt
wird.
[0009] Mit dem erfindungsgemäßen Schreibgerät wird es somit möglich, gleiche Bauteile und
gleiche Montageabläufe sowohl für den Einsatz des Schreibgerätes als Kugelschreiber
als auch für den Einsatz des Schreibgerätes als Drehbleistift vorzusehen. Darüber
hinaus kann es dem Benutzer ermöglicht werden, wahlweise in sein erfindungsgemäß ausgebildetes
Schreibgeräteine Kugelschreibermine oder eine Drehbleistiftmechanik einzusetzen.
[0010] Das Sperrteil kann in der Sperrstellung im Umfangsbereich zwischen Stützvorsprung
und einer am Stellelement vorhandenen Anschlagfläche liegen und auf diese Weise die
Verlagerung des Stützvorsprungs in Umfangsrichtung begrenzen, so daß der Stützvorsprung
nicht über den Vorschubabschnitt hinaus in Richtung auf den Stützabschnitt der Führkurve
verlagert werden kann.
[0011] Wenn sich das Sperrteil in Richtung der Bewegung in die Sperrstellung keilförmig
verjüngt, verlagert es den Stützvorsprung aus dem Stützabschnitt der Führkurve, falls
sich der Stützvorsprung noch in seiner Stellung für den abstützenden Vorschub einer
Kugelschreibermine befindet, wenn in die Buchsenöffnung des Betätigungselements der
Betätigungszapfen einer Drehbleistiftmechanik eingesetzt wird. Der Benutzer braucht
daher in keinem Fall selbst eine "Umschaltung" vom Kugelschreiberbetrieb auf den Bleistiftbetrieb
vorzunehmen.
[0012] In einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Anschlagfläche in der Freigabestellung
des Sperrteils mit ihrem vorderen Ende axial hinter dem Sperrteil liegen, d.h. das
Sperrteil ist in der Freigabestellung durch Federkraft so weit axial nach vorn verlagert,
daß es sich nicht mehr im Bereich der Anschlagfläche befindet, die Anschlagfläche
also bei Drehung des Stellelementes am Sperrteil vorbeibewegt werden kann.
[0013] Hierzu kann das Sperrteil an einem Führungselement ausgebildet sein, das in der Buchsenöffnung
sitzt und mit einem Ende an einer Schraubenfeder anliegt, die sich mit ihrem anderen
Ende an einer weiter hinten liegenden Fläche in der Buchsenöffnung abstützt.
[0014] Der Verbindungssteg zwischen Sperrteil und sich in der Buchsenöffnung befindendem
Führungselement kann sich durch einen axialen Schlitz in der Wandung des Betätigungselementes
erstrecken.
[0015] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann das Sperrteil in der Freigabestellung
radial weiter innen als in der Sperrstellung liegen.
[0016] Hierzu kann das Sperrteil an einem blattfederartigen Arm angebracht sein, der sich
in der Buchsenöffnung des Betätigungselementes erstreckt.
[0017] Der blattfederartige Arm kann am hinteren Endbereich der Buchsenöffnung gehaltert
sein.
[0018] Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematisch Ausführungsbeispiele zeigenden
Figuren näher erläutert.
- Figur 1A
- zeigt im Schnitt und teilweise aufgebrochen ein Schreibgerät mit einer Kugelschreibermine.
- Figur 1B
- zeigt als Ansicht eine anstelle der Kugelschreibermine in das Schreibgerät gemäß Figur
1A einsetzbaren Drehbleistiftmechanik.
- Figur 2
- zeigt in einer Teildarstellung den die Führkurve aufweisenden Bereich des Stellelementes
der Drehmechanik in der Abwicklung sowie das Betätigungselement bei im Schreibgerät
befindlicher Kugelschreibermine in der Schreibstellung.
- Figur 3
- zeigt in einer Ansicht ähnlich Figur 2 die Drehmechanik bei eingesetzter Drehbleistiftmechanik
in einer vorgeschobenen Zwischenstellung.
- Figur 4
- zeigt die Anordnung aus Figur 3 mit am weitesten vorgeschobenem Betätigungselement
der Drehmechanik.
- Figur 5
- zeigt in einer perspektivischen Teildarstellung die Drehmechanik mit eingesetzter
Drehbleistiftmechanik in einer Zwischenstellung vergleichbar Figur 3.
- Figur 6
- zeigt im Schnitt das Betätigungselement in der Stellung für den Betrieb mit einer
Kugelschreibermine.
- Figur 7
- zeigt in perspektivischer Darstellung den Aufbau des in das Betätigungselement eingesetzten
Sperrteils.
- Figur 8
- zeigt in einer Seitenansicht ein anderes Ausführungsbeispiel eines Betätigungselementes
mit Sperrteil, wobei sich das Sperrteil in einer Lage für den Betrieb mit einer Kugelschreibermine
befindet.
- Figur 9
- zeigt einen Schnitt entlang der Linie IX-IX aus Figur 8.
- Figur 10
- zeigt das Betätigungselement gemäß Figuren 8 und 9 bei eingesetzter Drehbleistiftmechanik.
- Figur 11
- zeigt einen Schnitt entlang der Linie XI-XI aus Figur 10.
- Figur 12
- zeigt in einer schematischen perspektivischen Darstellung das Betätigungselement gemäß
Figuren 8 bis 11 und den hinteren Bereich einer teilweise eingesetzten Drehbleistiftmechanik,
wobei die Befestigung des Sperrteils zu erkennen ist.
[0019] Das in Figur 1A dargestellte Schreibgerät in Form eines Kugelschreibers hat einen
im wesentlichen bekannten Aufbau. In einem Schaftteil aus einem vorderen Abschnitt
1, in das eine Spitze 1' eingeschraubt ist, und einem von hinten in den vorderen Abschnitt
1 eingeschraubten Rohrabschnitt 2 ist eine Kugelschreibermine 10 eingesetzt, deren
vorderes Ende eine Schreibspitze 11 bildet und die von einer Schraubenfeder 5, die
sich mit ihrem vorderen Ende an einer Ringschulter in der Spitze 1' abstützt, nach
hinten gedrückt wird, so daß ihre hintere Endfläche 12 an der eine erste Stützfläche
bildenden vorderen Endfläche 33 eines buchsenförmigen Betätigungselementes 30 der
Drehmechanik anliegt. Das Betätigungselement 30 sitzt in einem Stellelement 20, das
an seinem vorderen Ende eine sich nur entlang eines Teils des Umfanges erstreckende
Rippe 21 hat, die eine Ringschulter des Rohrabschnittes 2 hintergreift, während eine
weiter hinten liegende Ringschulter 21' des Stellelementes 20 am hinteren Ende des
Rohrabschnittes 2 anliegt. Auf diese Weise ist das Stellelement 20 in axialer Richtung
unverlagerbar, jedoch drehbar im Rohrabschnitt 2 gehalten.
[0020] In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß sich das vordere Ende des zwischen Ringschulter
21' und Rippe 21 rohrförmigen Stellelementes 20 infolge der nicht vollständig umlaufenden
Wandung im Bereich der Rippe 21 dort zusammendrücken und so von hinten in den Rohrabschnitt
2 einschieben und in die dargestellte, axial verriegelte Lage bringen läßt.
[0021] Das Stellelement 20 setzt sich nach hinten becherförmig fort, und in den nach hinten
offenen Becher ist eine Metallbuchse 18 eingepreßt, die ein Innengewinde aufweist.
Die Außenwand der Metallbuchse 18 trägt Ringrippen 19, über die eine Preßverbindung
mit dem üblicherweise aus Kunststoff bestehenden Stellelement 20 sichergestellt wird.
[0022] Ein Kappenelement 6, das in seinem inneren, hinteren Endbereich unverdrehbar ein
Buchsenteil 9 enthält, ist von hinten auf das hintere Ende des Stellelementes 20 aufgesteckt,
so daß das Buchsenteil 9 und das hintere Ende des Stellelementes 20 über nicht dargestellte,
axial verlaufende Rippen und Vorsprünge in unverdrehbarem Eingriff steht und das vordere
Ende des Kappenelementes 6 sich in Eingriff mit einem am Rohrabschnitt 2 angeordneten
O-Ring 4 befindet. Auf das hintere Ende des Kappenelementes 6 ist in üblicher Weise
ein Clip 7 aufgesetzt, der mit Hilfe einer Abdeckkappe 8, die mittels eines Gewindeansatzes
8' in das Innengewinde der Metallbuchse 18 eingeschraubt ist, am Kappenelement 6 festgelegt
wird.
[0023] Infolge der Verbindung von Kappenelement 6, Abdeckkappe 8, Gewindeansatz 8', Metallbuchse
18 und formschlüssigem Eingriff von Buchsenteil 9 mit dem hinteren Ende des Stellelementes
20 kann durch eine Verdrehung des Kappenelements 6 bezüglich dem Schaftteil 1, 1',
2 eine Verdrehung des Stellelementes 20 bezüglich dem unverdrehbar im Schaftteil angeordneten
Betätigungselement 30 vorgenommen werden.
[0024] Wie insbesondere den Figuren 2 bis 5 zu entnehmen ist, ist anschließend an die Rippe
21 am Stellelement 20 eine Führkurve ausgebildet, die einen in Umfangsrichtung schräg
nach vorn verlaufenden Vorschubabschnitt 22 aufweist, an dessen vorderem Ende 23 ein
Abstützabschnitt 24 anschließt, der eine axial weiter hinten als das vordere Ende
23 des Vorschubabschnittes 22 liegende Vertiefung 24 in der Umfangswand des Stellelementes
20 bildet. Mit dieser Führkurve arbeitet, wie für eine derartige Drehmechanik üblich,
ein Stützvorsprung 32 in Form einer sich von der vorderen Rippe 21 an der Außenseite
des Betätigungselemtes 20 nach hinten erstreckenden Rippe zusammen, deren vorderes
Ende in der zurückgezogenen Stellung der Minenanordnung, also beispielsweise der Kugelschreibermine
10 mit seinem axial hinteren Ende am axial am weitesten hinten liegenden Ende des
Vorschubabschnittes 22 der Führkurve anliegt, d.h. in Figur 2 am linken Ende des Vorschubabschnittes
22. In dieser Stellung wird die hintere Endfläche 12 der Kugelschreibermine 10 von
der Feder 5 gegen die vordere Endfläche 33 des Betätigungselementes 30 gedrückt und
so das hintere Ende des Stützvorsprungs 32 in Eingriff mit dem Vorschubabschnitt 22
der Führkurve am Stellelement 20 gehalten. Der Stützvorsprung 32 erstreckt sich in
einen nicht dargestellten, axial verlaufenden Schlitz im Verlängerungsabschnitt 3
und sichert so das Betätigungselement 30 gegen Verdrehung.
[0025] Soll die Kugelschreibermine 10 aus der zurückgezogenen Stellung in die Schreibstellung
verlagert werden, in der ihr vorderes Ende 11 über das vordere Ende des Schaftteils,
d.h. der Spitze 1' hinausragt, verdreht der Benutzer das Kappenelement 6 bezüglich
dem Schaftteil 1, 1', 2, so daß sich das Stellelement 20 bezüglich dem Betätigungselemt
30 verdreht und das hintere Ende des Stützvorsprungs 32 entlang dem Vorschubabschnitt
22 der Führkurve verlagert wird, was zu einer Vorschubbewegung der Kugelschreibermine
10 gegen die Kraft der Feder 5 führt. Wenn das axial hintere Ende des Stützvorsprungs
32 das Ende 23 des Vorschubabschnittes 22 überläuft, gelangt es in den Bereich des
Stützabschnittes 24 und wird durch die Kraft der Feder 5 in diesen gedrückt. Infolge
Anlage der sich axial erstreckenden Seitenwand des Stützvorsprungs 32 an der Anschlagfläche
25, die sich an der dem Vorschubabschnitt 22 der Führkurve abgewandten Seite des Stützabschnitts
24 axial nach vorn erstreckt, wird die Drehbewegung des Stützelementes 20 begrenzt,
und die Drehmechanik befindet sich in der Stellung gemäß Figur 2, in der die über
das Schaftteil vorstehende Schreibspitze 11 der Kugelschreibermine 10 infolge Eingriffs
des Stützvorsprungs 32 mit dem Stützabschnitt 24 gegen den Schreibdruck abgestützt
in ihrer Schreibstellung gehalten wird.
[0026] Um die Kugelschreibermine 10 aus der Schreibstellung zurück in die Stellung gemäß
Figur 1A zu bewegen, dreht der Benutzer das Kappenelement 6 in entgegengesetzter Richtung
zur Drehbewegung für die Verlagerung in die Schreibstellung, und bei dieser Drehbewegung
wird zunächst die Kugelschreibermine 10 gegen die Kraft der Feder 5 etwas nach vorn
verlagert, bis das hintere Ende des Stützvorsprungs 32 des Betätigungselementes 30
aus dem Stützabschnitt 24 des Stellelementes 20 herausgelangt ist und das Ende 23
des Vorschubabschnittes 22 so weit überlaufen hat, daß es sich im Bereich des nach
hinten verlaufenden Vorschubabschnittes 22 befindet. In dieser Lage kann der Benutzer
das Kappenelement 6 freigeben, und durch die Wirkung der Feder 5 wird das hintere
Ende des Stützvorsprungs 32 entlang dem Vorschubabschnitt 22 nach hinten bewegt und
dabei eine entsprechende Verdrehung des Stellelementes 20 bewirkt, bis der Stützvorsprung
32 das in Figur 2 linke Ende des Vorschubabschnittes 22 erreicht hat.
[0027] Die vorstehend beschriebene Funktionsweise der Drehmechanik sowie deren bisher beschriebener
Aufbau ist für derartige Kugelschreiber üblich.
[0028] Wie insbesondere in den Figuren 5 und 6 zu erkennen ist, ist das Betätigungselement
30 buchsenförmig ausgebildet, d.h. es hat eine Mittelöffnung 35, in die eine Schraubenfeder
45 (Figur 6) eingesetzt ist, die sich an einer Ringschulter am inneren, d.h. hinteren
Ende der Öffnung 35 abstützt. In der Wandung des Betätigungselementes 30 ist ein nach
vorn offener, axial verlaufender Schlitz 34 vorgesehen, in dessen Bereich sich ein
Verbindungssteg 42 befindet, der Teil eines in der Öffnung 35 sitzenden, im wesentlichen
zylindrischen Führungselementes 41 ist, das am vorderen Ende der Schraubenfeder 45
anliegt. Vom Verbindungssteg 42 erstreckt sich ein Sperrteil 40 nach außen, das sich
nach hinten keilförmig verjüngt. Die axial nach hinten verlaufende, nicht abgeschrägte
Seite des Sperrteils 40 liegt direkt benachbart zur Seitenkante des rippenförmigen
Stützvorsprungs 32 und stützt sich gegebenenfalls in Umfangsrichtung an dieser ab.
[0029] Wie der vorstehenden Beschreibung des Schreibgerätes beim Einsatz als Kugelschreiber
zu entnehmen ist, ist das Sperrteil 40 für diesen Betriebsfall ohne Bedeutung, und
es befindet sich dann in der Lage gemäß Figuren 2 und 6.
[0030] In das Schreibgerät kann statt einer Kugelschreibermine 10 eine Drehbleistiftmechanik
14 (Figur 1B) eingesetzt werden. Diese Drehbleistiftmechanik wird dadurch aktiviert,
daß der aus einem hinteren Abschnitt 16 und einem vorderen Abschnitt 17 bestehende
Betätigungszapfen in das Gehäuse der Drehbleistiftmechanik gedrückt und dadurch die
Spannzange für die vordere Bleistiftmine gelöst sowie ein Vorschub dieser Bleistiftmine
bewirkt wird. Beim Einsetzen der Drehbleistiftmechanik 14 wird der Betätigungszapfen
mit seinem hinteren Abschnitt 16 in die Öffnung 35 des Betätigungselementes 30 eingeschoben,
bis der Absatz zwischen vorderem Abschnitt 16 und hinterem Abschnitt 17 an der vorderen
Endfläche 33 des Betätigungselementes 30 anliegt. Dies hat eine Verlagerung des Führungselementes
41 gegen den Druck der Feder 45 und damit des Sperrteils 40 axial nach hinten in die
Stellung gemäß Figuren 3 bis 5 zur Folge. In dieser Stellung befindet sich das Sperrteil
40 nahe dem hinteren Ende des rippenförmigen Stützvorsprungs 32, ragt jedoch nicht
über dessen axial hinteres Ende hinaus.
[0031] Es sei erwähnt, daß durch eine Verlagerung des keilförmigen Sperrteils 40 nach hinten
in die Stellung gemäß Figur 4 das sich gegebenenfalls in der Lage gemäß Figur 2 befindende
Betätigungselement 30 aus dem Eingriff seines Stützvorsprungs 32 mit dem Stützabschnitt
24 der Führkurve in Richtung der Lage gemäß Figur 4 verdreht wird.
[0032] In der normalen Schreibstellung des Schreibgerätes gemäß Figur 1A, das eine Drehbleistiftmechanik
gemäß Figur 1B enthält, befindet sich das hintere Ende des Stützvorsprungs 32 in Eingriff
mit dem hinteren Endbereich des Vorschubabschnittes 22 der Führkurve des Stellelementes
20, d.h. in den Figuren 3 und 4 am linken Ende des Vorschubabschnittes 22, und das
vordere Ende 15 der Drehbleistiftmechanik, zumindest jedoch der aus ihr vorstehende
Abschnitt der Bleimine steht die Schreibspitze bildend über das vordere Ende des Schaftteils
1, 1', 2 vor. Um einen weiteren Vorschub der Bleimine zu bewirken oder um aus dem
in der Drehbleistiftmechanik 14 vorhandenen Vorrat an Bleiminen eine neue Bleimine
in die Schreibstellung zu bewegen, dreht der Benutzer das Kappenelement 6 bezüglich
dem Schaftteil 1, 1', 2, so daß sich das hintere Ende des Stützvorsprungs 32 des Betätigungselementes
30 entlang dem Vorschubabschnitt 22 der Führkurve verlagert und der Betätigungszapfen
16, 17 infolge der Anlage der Ringschulter zwischen Abschnitt 16 und Abschnitt 17
an der vorderen Endfläche 33 des Betätigungselementes 30 nach vorn bewegt wird (Figur
3). Bei dieser Vorwärtsbewegung wird die Minenspannzange gelöst und die Bleimine nach
vorn verschoben. Die Drehbewegung des Stellelementes 20 endet, wenn das axial nach
hinten verlagerte Sperrteil 40 zur Anlage an der Anschlagfläche 25 des Stellelementes
20 kommt. In dieser Lage (Figur 4) hat das hintere Ende des Stützvorsprungs 32 das
vordere Ende 23 des Vorschubabschnittes 22 erreicht, kann jedoch nicht mehr in den
Stützabschnitt 24 der Führkurve eintreten. Ein derartiges Eintreten in den Stützabschnitt
24 hätte nämlich zur Folge, daß der Betätigungszapfen 16, 17 der Drehbleistiftmechanik
14 in deren Gehäuse hineingedrückt gehalten würde, so daß keine Abstützung bzw. Klemmung
Schreiben möglich wäre. Vielmehr wird bei Freigabe des Kappenteils 6 dieses in gleicher
Weise, wie vorstehend in Zusammenhang mit dem die Kugelschreibermine 10 enthaltenden
Schreibgerät beschrieben, durch Wirkung der den Betätigungszapfen 16, 17 in seine
Ausgangsstellung zurückdrückenden Feder und die sich dadurch ergebende Verlagerung
des hinteren Endes des Stützvorsprungs 32 entlang dem Vorschubabschnitt 22 der Führkurve
wieder in die Ausgangsstellung zurückgedreht. In dieser ist die Klemmzange für die
vorstehende Bleimine geschlossen, so daß sich die Bleimine in der Schreibstellung
befindet.
[0033] In den Figuren 8 bis 12 ist ein gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 3
bis 7 abgewandeltes Betätigungselement dargestellt, wobei in den Figuren 8 bis 12
dargestellte oder funktionell gleiche Teile wie in den Figuren 3 bis 7 mit um 100
erhöhten Bezugszeichen bezeichnet sind.
[0034] Das Betätigungselement 130 hat statt eines axial verlaufenden Schlitzes für die Verlagerungsbewegung
des Sperrteils eine Durchtrittsöffnung 134 in seiner Wandung benachbart zum rippenförmigen
Stützvorsprung 132. Im Bereich dieser Durchtrittsöffnung befindet sich ein Sperrteil
140, das an einem sich in der Öffnung 135 des Betätigungselementes 130 nach hinten
erstreckenden, am Grund dieser Öffnung befestigten blattfederförmigen Trägerabschnitt
145 gehaltert ist und sich radial nach außen verjüngt.
[0035] In der Stellung bei Verwendung des Schreibgerätes mit einer Kugelschreibermine, deren
hintere Endfläche sich an der vorderen Endfläche 133 des Betätigungselementes 130
abstützt, liegt das Sperrteil 140, wie in den Figuren 8 und 9 dargestellt, innerhalb
des äußeren Umfangs der zylindrischen Wandung des Betätigungselementes 130, so daß
das in den Figuren 8 bis 12 nicht bezeichnete Stellelement in eine Lage verdreht werden
kann, die derjenigen aus Figur 2 entspricht, d.h. eine Lage, in der die dem Vorschubabschnitt
der Führkurve des Stellelementes abgewandte Fläche des rippenförmigen Stützvorsprungs
132 an der der Anschlagfläche 25 gemäß Figuren 3 bis 7 entsprechenden Anschlagfläche
des Stellelementes anliegt, wie dies durch Darstellung der der Rippe 32 entsprechenden
Rippe 132 des Stellelementes in Figur 9 angedeutet ist.
[0036] Wird in der in Figur 12 angedeuteten Weise der Betätigungszapfen 116, 117 einer Drehbleistiftmechanik
in die Öffnung 135 des Betätigungselementes 130 eingeführt, so drückt der Abschnitt
116 des Betätigungszapfens das am blattfederförmigen Trägerabschnitt 145 befestigte
Sperrteil 140 unter elastischer Verformung des Trägerabschnittes 145 radial nach außen
in die Stellung gemäß Figuren 10 und 11. In dieser über den äußeren Umfang des zylindrischen
Abschnittes des Betätigungselementes 130 vorstehenden Lage blockiert das Sperrteil
140 in gleicher Weise wie das Sperrteil 40 in der Stellung gemäß Figuren 3 bis 5 die
Drehung des zugehörigen Stellelementes am Ende des Vorschubabschnittes der Führkurve,
so daß der Stützvorsprung 132 nicht in Eingriff mit deren Stützabschnitt gelangt,
d.h. bei Freigabe der Kappe wird das Stellelement in der in Zusammenhang mit den Figuren
3 bis 5 beschriebenen Weise selbsttätig wieder so zurückgedreht, daß sich der Betätigungszapfen
116, 117 der Drehbleistiftmechanik nach hinten verlagert und die Klemmzange für die
Bleimine geschlossen wird.
1. Schreibgerät mit einer in einem Schaftteil (1, 1', 2) vorgesehenen Minenanordnung
(10; 14), die eine in der Schreibstellung aus dem vorderen Ende des Schaftteils (1,
1', 2) vorstehende Schreibspitze (11; 15) bildet, sowie mit einer Drehmechanik zur
Bewegung der Schreibspitze (11; 15) in die Schreibstellung, wobei die Drehmechanik
ein mit einer ersten Stützfläche (33; 133) in Eingriff mit dem hinteren Ende einer
Minenanordnung in Form einer Kugelschreibermine (10) stehendes Betätigungselement
(30; 130), das an seiner Außenseite einen Stützvorsprung (32; 132) trägt, und ein
Stellelement (20) aufweist, das relativ bezüglich dem Betätigungselement (30) drehbar
ist und eine Führkurve (22, 23, 24) hat, die in Eingriff mit dem hinteren Ende des
Stützvorsprungs (32; 132) steht und einen Stützabschnitt (24) zur Abstützung des Betätigungselementes
(30; 130) in seiner vorderen Lage sowie einen in Umfangsrichtung des an den Stützabschnitt
(24) anschließenden Vorschubabschnitt (22) aufweist, der in einer Drehendstellung
des Stellelementes (20) die Verlagerung des Betätigungselemtens (30; 130) nach hinten
gestattet und bei Verdrehung des Stellelementes (20) aus dieser Drehendstellung das
Betätigungselement (30; 130) durch Eingriff mit dem Stützvorsprung (32; 132) nach
vorn verlagert, dadurch gekennzeichnet, daß das Beätigungselement (30; 130) die Form einer zumindest nach vorn offenen Buchse
hat, in deren sich über die erste Stützfläche (33; 133) hinaus nach hinten erstreckende
Buchsenöffnung (35; 135) der nach hinten aus dem Gehäuse einer Drehbleistiftmechanik
(14) vorstehende, zur Minenfreigabe axial zu bewegende Betätigungszapfen (16, 17;
116, 117) einsteckbar und am Betätigungselement (30; 130) abstützbar ist, und daß
am Betätigungselement (30; 130) ein vom Betätigungszapfen (16, 17; 116, 117) gegen
Federdruck aus einer Freigabestellung in eine Sperrstellung verlagerbares Sperrteil
(40; 140) vorgesehen ist, das in der Sperrstellung die Verdrehung des Stellelementes
(20) auf den Bereich des Eingriffs des Stützvorsprungs (32; 132) mit dem Vorschubabschnitt
(22) der Führkurve (22, 23, 24) begrenzt.
2. Schreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrteil (40; 140) in der Sperrstellung im Umfangsbereich zwischen Stützvorsprung
(32; 132) und einer am Stellelement (20) vorhandenen Anschlagfläche (25) liegt.
3. Schreibgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Sperrteil (40; 140) in Richtung der Bewegung in die Sperrstellung keilförmig
verjüngt.
4. Schreibgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (25) in der Freigabestellung des Sperrteils (40) mit ihrem
vorderen Ende axial hinter dem Sperrteil (40) liegt.
5. Schreibgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrteil (40) an einem Führungselement (41) ausgebildet ist, das in der
Buchsenöffnung (35) axial verlagerbar sitzt und mit einem Ende an einer Schraubenfeder
(45) anliegt, die sich mit ihrem anderen Ende an einer weiter hinten liegenden Fläche
in der Buchsenöffnung (35) abstützt.
6. Schreibgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Verbindungssteg (42) zwischen Sperrteil (40) und Führungselement (41)
durch einen axialen Schlitz (34) in der Wandung des Betätigungselementes (30) erstreckt.
7. Schreibgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrteil (140) in der Freigabestellung radial weiter innen liegt als in
der Sperrstellung.
8. Schreibgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrteil (140) an einem blattfederartigen Arm (145) angebracht ist, der
sich in der Buchsenöffnung (135) des Betätigungselementes (130) erstreckt.
9. Schreibgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (145) im hinteren Endbereich der Buchsenöffnung (135) gehaltert ist.