[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden einer Lücke in einen
Schuppenstrom von flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckereiprodukten, gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Um einen kontinuierlich anfallenden Schuppenstrom verschiedenen Verarbeitungsstationen
zuführen zu können, ist es oft notwendig, diesen durch die Bildung von Lücken in Sektionen
zu unterteilen.
[0003] Eine Vorrichtung zum Bilden einer Lücke in einen Schuppenstrom von flächigen Erzeugnissen
ist aus der DE-B-28 52 603 und der entsprechenden GB-A-2 037 714 bekannt. Zwischen
einen ersten und einen zweiten Förderer ist eine Lückenbildeeinrichtung geschaltet.
Diese weist einen Bandförderer auf, um den mittels des ersten Förderers zugeführten
Schuppenstrom dem zweiten Förderer zuzuleiten. Um den Bandförderer herum verläuft
eine Förderkette, deren eine Trumlänge mit jalousieartigen Leisten versehen ist. Um
den Schuppenstrom ohne Bildung einer Lücke dem zweiten Förderer zuzuleiten, ist der
Bandförderer mit gleicher Geschwindigkeit wie der erste und zweite Förderer angetrieben
und die jalousieartigen Leisten befinden sich ausserhalb des förderwirksamen Trums
des Bandförderers. Zum Bilden einer Lücke wird die Förderkette mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit
angetrieben wie der erste Förderer, so dass die von diesem zugeführten Erzeugnisse
auf die Leisten zu liegen kommen und der Bandförderer wird zusammen mit dem zweiten
Förderer beschleunigt, um die auf diesen aufliegenden Erzeugnisse von den zugeführten
Erzeugnissen zu trennen und eine Lücke zu bilden. Sobald die auf dem Bandförderer
aufliegenden Erzeugnisse dem zweiten Förderer zugeführt sind, wird der Bandförderer
und der zweite Förderer wieder auf die Geschwindigkeit des ersten Förderers und der
Förderkette abgebremst. Die auf den jalousieartigen Leisten liegenden Erzeugnisse
werden mit unveränderter Geschwindigkeit dem zweiten Förderer zugeleitet und die Förderkette
wird solange weiter angetrieben, bis die Leisten sich nicht mehr im Bereich des förderwirksamen
Trums befinden. Die den Leisten nachfolgenden Erzeugnisse werden mittels des Bandförderers
mit unveränderter Geschwindigkeit dem zweiten Förderer zugeführt.
[0004] Eine Vorrichtung zum Zerhacken eines Schuppenstromes in Sektionen gleicher Länge,
unter Vermeidung der Anderung der Uberlappung der dachziegelartig aufeinanderliegenden
Erzeugnisse, ist aus der CH-PS 660 353 und der entsprechenden US-PS 4,585,227 bekannt.
Diese weist einen mit konstanter Geschwindigkeit angetriebenen, als Bandförderer ausgebildeten
ersten Förderer und einen diesem unmittelbar nachgeschalteten, ebenfalls als Bandförderer
ausgebildeten zweiten Förderer, dessen Länge mindestens gleich der Länge einer Sektion
entspricht, auf. Im Endbereich des ersten Förderers ist ein Beschleunigungsförderer
vorgesehen, dessen endlose umlaufend angetriebene Kette in einem Abschnitt, der etwa
der Länge seines förderwirksamen Trums entspricht, mit einer Gummileiste versehen
ist. Im Bereich des förderwirksamen Trums steht die Gummileiste über den ersten Förderer
vor, wogegen die Kette unterhalb dieses Förderers verläuft. Der Beschleunigungsförderer
und der zweite Förderer sind mit einem Antrieb verbunden, der diese intermittierend
mit einer der Geschwindigkeit des ersten Förderers entsprechenden ersten Geschwindigkeit
bzw. mit einer gegenüber dieser grösseren zweiten Geschwindigkeit antreibt. Der Beschleunigungsförderer
und der zweite Förderer sind mit der ersten Geschwindigkeit angetrieben, bis sich
die gesamte Gummileiste im Bereich des förderwirksamen Trums befindet. Während dieser
Zeit werden die vom ersten Förderer zugeführten Erzeugnisse mit unveränderter Geschwindigkeit
dem zweiten Förderer übergeben und von diesem weggefördert. Anschliessend wird die
Kette des Beschleunigungsförderers und der zweite Förderer auf die zweite Geschwindigkeit
beschleunigt, wodurch die auf der Gummileiste aufliegenden Erzeugnisse und die auf
dem zweiten Förderer aufliegenden Erzeugnisse mitbeschleunigt werden und die auf der
Gummileiste aufliegenden Erzeugnisse ohne Änderung der Uberlappung dem zweiten Förderer
zugeführt werden. Dabei bildet sich eine Lücke zwischen dem in Förderrichtung gesehen
letzten auf der Gummileiste aufliegenden Erzeugnis und dem in Förderrichtung gesehen
nachfolgenden Erzeugnis. Die Geschwindigkeit des Beschleunigungsförderers und des
zweiten Förderers wird dann wieder auf die erste Geschwindigkeit reduziert, bevor
das nun erste mittels des ersten Förderers transportierte Erzeugnis das Ende des ersten
Förderers erreicht. Diese Vorrichtung ist zum Zerhacken eines Schuppenstromes bestimmt
und eignet sich nicht zum Bilden von Lücken an beliebigen Stellen in einem Schuppenstrom.
[0005] Eine weitere Einrichtung zum Bilden einer Lücke in einen Schuppenstrom ist in der
DE-OS 38 31 742 offenbart. Diese weist zwei mit gleicher Geschwindigkeit angetriebene,
in der Höhe versetzt angeordnete und einander überlappende Bandförderer auf. Die vom
ersten Bandförderer zugeführten Erzeugnisse fallen unter Bildung einer neuen Schuppenformation
zum Weitertransport auf den zweiten Bandförderer. Die Lückenbildeeinrichtung weist
zwischen den voneinander seitlich beabstandeten Förderbändern des zweiten Bandförderers
ein, mit bezüglich den Bandförderern mit kleinerer Geschwindigkeit umlaufend antreibbares
Lochband auf, das über einen Saugtrog geführt ist und abschnittsweise Durchlässe aufweist.
Zum Bilden einer Lücke wird das Lochband angetrieben, so dass die auf den Abschnitt
mit den Durchlässen fallenden Erzeugnisse am Lochband gehalten und zusammen mit den
nachfolgenden darauffallenden Erzeugnissen mit kleinerer Geschwindigkeit weitertransportiert
werden, wogegen die vorlaufenden Erzeugnisse mittels des zweiten Förderers unter Bildung
einer Lücke mit unveränderter Geschwindigkeit weggefördert werden. Im Bereich des
Lochbandes wird somit während der Lückenbildung die Uberlappung der Erzeugnisse bei
der Bildung der neuen Schuppenformation vergrössert. Sobald die Durchlässe den Bereich
des Saugtrogs verlassen, werden alle Erzeugnisse wieder mit gleicher Geschwindigkeit
gefördert.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemässe Vorrichtung
derart weiterzubilden, dass sie zum Bilden einer Lücke bestimmter Grösse mit kleinerer
Baulänge auskommt.
[0007] Dieses Ziel wird mit einer gattungsgemässen Vorrichtung erreicht, die die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 aufweist.
[0008] Es wird vermieden, dass die der Vorrichtung nachgeschaltete Verarbeitungsstation
während der Lückenbildung mit höherer Arbeitsgeschwindigkeit betrieben werden muss.
Die Vergrösserung der Uberlappung der Erzeugnisse in einem Endabschnitt der vorauslaufenden,
abgetrennten Sektion des Schuppenstromes, braucht üblicherweise nicht auf das ursprüngliche
Mass zurückgebracht zu werden, da die meisten nachgeschalteten Verarbeitungsstationen
auch Schuppenströme mit geringerem Abstand zwischen den vorauslaufenden Kanten verarbeiten
können oder mindestens eine gewisse Toleranz dieses Abstandes zulassen. Diese Eigenschaft
von Verarbeitungsstationen wird noch stärker ausgenutzt, indem auch im Anfangsbereich
des einer Lücke folgenden Schuppenabschnitts die gegenseitige Uberlappung der Erzeugnisse
vergrössert wird. Dabei kann die Länge der Lückenbildeeinrichtung erheblich verkürzt
oder die Vergrösserung der Uberlappung aufeinanderfolgender Erzeugnisse verringert
werden und dies bei gleichbleibender Länge der zu bildenden Lücke.
[0009] Ein Anheben von Erzeugnissen und ein Ablegen von Erzeugnissen auf einen Förderer
mit tiefer gelegener Förderebene, wird bei der erfindungsgemässen Vorrichtung vermieden.
Es können sich somit im Bereich von solchen Förderübergängen mögliche Luftkissen nicht
aufbauen, was ein gegenseitiges unkontrollierbares Verschieben der Erzeugnisse verhindert.
Weist das mit der grösseren zweiten Geschwindigkeit antreibbare Fördermittel ein mit
einer Unterdruckquelle verbindbares gelochtes Förderband auf, werden die zu beschleunigenden
Erzeugnisse an diesem festgesaugt, so dass sich diese Erzeugnisse in der Beschleunigungsphase
nicht verschieben können, was eine genaue Lückenbildung selbst bei äusserst grossen
Verarbeitungsgeschwindigkeiten und damit verbundenen Beschleunigungen gewährleistet.
Der nicht mit Durchlässen versehene Abschnitt des Lochbandes verhindert dabei eine
Mitnahme der während der Lückenbildung vom ersten Förderer zugeführten Erzeugnisse.
[0010] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den weiteren
abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0011] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Draufsicht eine erfindungsgemässe Vorrichtung;
- Fig. 2
- ebenfalls in Draufsicht einen Teil dieser Vorrichtung bei der Bildung einer Lücke
in einen Schuppenstrom;
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2; und
- Fig. 4-11
- vereinfacht die in den Fig. 1-3 gezeigte Vorrichtung bei verschiedenen Arbeitsphasen.
[0012] Die in den Fig. 1-3 gezeigte Vorrichtung weist einen ersten Förderer 10 zum Zuführen
eines Schuppenstromes S, eine diesem nachgeschaltete Lückenbildeeinrichtung 12 zum
Bilden einer Lücke in den Schuppenstrom S und zum Zubringen des Schuppenstromes S
zu einem nachgeschalteten zweiten Förderer 14 auf. Von den in allgemein bekannter
Art und Weise als Bandförderer ausgebildeten ersten und zweiten Förderern 10,14 ist
in Fig. 1, in Förderrichtung F gesehen, nur der End- bzw. Anfangsbereich dargestellt.
Die drei nebeneinander und parallel zueinander verlaufenden Bänder 16 des ersten Förderers
10 sind am förderwirksamen Ende um auf einer Welle 18 drehfest sitzende Walzen 20
geführt und die Welle 18 ist an einem lagerschildartig ausgebildeten Gestell 22 frei
drehbar gelagert. In gleicher Art und Weise umgreifen die drei nebeneinander verlaufenden
Bänder 16' des zweiten Förderers 14, an dessen Anfang, auf einer Welle 18', die ebenfalls
am Gestell 22 frei drehbar gelagert ist, drehfest sitzende Walzen 20'.
[0013] Die dem ersten Förderer 10 nach- und dem zweiten Förderer 14 vorgeschaltete Lückenbildeeinrichtung
12 weist einen Bandförderer 24 mit zwei parallel zueinander verlaufenden und seitlich
voneinander beabstandeten Transportbändern 26 auf. Zwischen diesen Transportbändern
26 verläuft ein endloses Förderband 28 eines Beschleunigungsförderers 30. Am Anfang
und am Ende der Lückenbildeeinrichtung 12 sind die Transportbänder 26 um Umlenkwalzen
32 bzw. 32' und ist das Förderband 28 um eine Umlenkwalze 34 bzw. 34' geführt. Die
Umlenkwalzen 32 und 34 bzw. 32' und 34' sitzen je auf einer Welle 36 bzw. 36'. Diese
Wellen 36,36' sind über lagerschildartig ausgebildete Laschen 38, die seitlich ausserhalb
der Transportbänder 26 verlaufen, miteinander verbunden. Die in Förderrichtung F gesehen
am Eingang der Lückenbildeeinrichtung 12 vorgesehene Welle 36 ist am Gestell 22 frei
drehbar gelagert, so dass die Lückenbildeeinrichtung 12 wippenartig zwischen einer
oberen und einer unteren Endlage hin und her schwenkbar ist. Der Antrieb für diese
Schwenkbewegung erfolgt über in der Fig. 1 nur schematisch angedeutete Kolben-Zylinderanordnungen
40. In der oberen Endlage führt die Lückenbildeeinrichtung 12 den Schuppenstrom S
einem oberen zweiten Förderer 14 und in seiner unteren Endlage einem in den Fig. 4-11
mit 14' bezeichneten unteren zweiten Förderer zu. Die Lückenbildeeinrichtung 12 dient
somit zugleich als Weiche.
[0014] Das Förderband 28 des Beschleunigungsförderers 30 weist in einem Abschnitt, der etwa
der Länge des förderwirksamen Trums entspricht, d.h. etwa der Länge seines Wirkbereichs,
Durchlässe 42 auf, die in den Figuren nur andeutungsweise gezeigt sind. Der förderwirksame
Trum 28' des Förderbandes 28 gleitet über einen sich im wesentlichen zwischen den
Umlenkwalzen 34 und 34' erstreckenden Saugtrog 44, der über eine Saugleitung 46 mit
einer nicht gezeigten Unterdruckquelle verbindbar ist. In einer Richtung parallel
zur Förderebene des Bandförderers 24 und rechtwinklig zur Förderrichtung F gesehen
ist es nur notwendig im Bereich des Saugtroges 44 Durchlässe 42 vorzusehen. Wie dies
Fig. 3 besonders gut zeigt, sind die Umlenkwalzen 34,34', um welche das Förderband
28 geführt ist, im Durchmesser geringfügig kleiner als die Umlenkwalzen 32,32' für
die Transportbänder 26. Der förderwirksame Trum 28' des Förderbandes 28 liegt somit
geringfügig unterhalb der durch die Transportbänder 26 definierten Förderebene. Dies
hat zur Folge, dass, wenn sich keine Durchlässe 42 im Bereich des Saugtroges 44 befinden,
oder im Saugtrog 44 kein Unterdruck herrscht, die mit ihren seitlichen Endbereichen
auf den Transportbändern 26 aufliegenden flächigen Erzeugnisse 48 des Schuppenstromes
S infolge ihrer Eigensteifigkeit das Förderband 28 nicht berühren, wie dies strichpunktiert
in der Fig. 3 angegeben ist, oder nur mit einem kleinen Teil ihres Gewichtes auf diesem
aufliegen. Eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Transportbändern 26 und dem
Förderband 28 führt dadurch zu keiner Beeinflussung der von den Transportbändern 26
transportierten Erzeugnisse 48. Um die Haftung zwischen den Erzeugnissen 48 und den
Transportbändern 26 noch zu verbessern, sind letztere mit einer in der Fig. 1 schematisch
angedeuteten Profilierung 50 versehen.
[0015] Die Umlenkwalzen 32 sind auf der Welle 36 drehfest aufgekeilt, wogegen die dazwischen
vorgesehene Umlenkwalze 34 auf dieser Welle 36 frei drehbar gelagert ist. Umgekehrt
ist die Walze 34' drehfest auf der Welle 36' aufgekeilt, wogegen die seitlichen Umlenkwalzen
32' auf dieser Welle 36' frei drehbar gelagert sind. Durch Drehen der Welle 36 werden
somit die Transportbänder 26 und durch Drehen der Welle 36' wird das Förderband 28
angetrieben.
[0016] Für den Transport des Schuppenstromes S ohne die Bildung einer Lücke werden der erste
Förderer 10, die Transportbänder 26 des Bandförderers 24 und der zweite Förderer 14
mit gleicher Geschwindigkeit v₁ angetrieben. Der Beschleunigungsförderer 30 ist stillgesetzt.
Ist hingegen in den Schuppenstrom S eine Lücke zu bilden, wird der erste und der zweite
Förderer 10,14 weiter mit unveränderter erster Geschwindigkeit v₁ angetrieben, wogegen
das Förderband 28 des Beschleunigungsförderers 30 nun mit einer zweiten Geschwindigkeit
v₂ angetrieben wird, die grösser ist als die erste Geschwindigkeit v₁, und die beiden
Transportbänder 26 mit einer dritten Geschwindigkeit v₃ angetrieben werden, die kleiner
ist als die erste Geschwindigkeit v₁. Infolge des Unterschiedes zwischen der zweiten
und dritten Geschwindigkeit v₂,v₃ wird im Schuppenstrom S eine Lücke gebildet. Sobald
in Förderrichtung F gesehen das erste der Lücke nachfolgende Erzeugnis 48 am Ende
der Lückenbildeeinrichtung 12 angelangt ist und an den zweiten Förderer 14 übergeben
worden ist, wird das Förderband 28 wieder stillgelegt und werden die Transportbänder
26 wieder mit der ersten Geschwindigkeit v₁ angetrieben.
[0017] In den Anfangsbereichen der Lückenbildeeinrichtung 12 und des zweiten Förderers 14
sind mit den Transportbändern 26 des Bandförderers 24 bzw. mit den Bändern 16' zusammenwirkende
Gewichtsrollen 52,52' vorgesehen, wie dies in den Fig. 4-11 schematisch dargestellt
ist.
[0018] Im folgenden wird nun die Antriebsanordnung für den ersten und zweiten Förderer 10,14
und die Lückenbildeeinrichtung 12 näher beschrieben (siehe Fig. 1). Ein Antriebsmotor
54 ist über einen schematisch angedeuteten ersten Kettentrieb 56 mit einer am Gestell
22 drehbar gelagerten Antriebswelle 58 wirkverbunden. Diese ist über einen ebenfalls
in der Fig. 1 nur schematisch angedeuteten zweiten Kettentrieb 60 mit der Welle 18
zum Antrieb der Bänder 16 des ersten Förderers 10 und über einen zweiteiligen dritten
Kettentrieb 62 mit einer Zwischenwelle 64 drehfest gekuppelt. Die Zwischenwelle 64
ist zwischen den Wellen 36 und 36' an den Laschen 38 gelagert. Die beiden Ketten 62'
des dritten Kettentriebs 62 sind um auf einer gemeinsamen Hülse 66 drehfest sitzende
Kettenräder geführt, wobei die Hülse 66 auf der Welle 36 frei drehbar lagert. Diese
Welle 36 ist über einen mit 68 bezeichneten vierten Kettentrieb mit dem einen Teil
einer ersten Kupplung 70 wirkverbunden, deren anderer Teil drehfest auf der Zwischenwelle
64 sitzt. Bei aktivierter erster Kupplung 70 wird die Welle 36 mittels des Antriebsmotors
54 über die Antriebswelle 58, den dritten Kettentrieb 62, die Zwischenwelle 64 und
den vierten Kettentrieb 68 angetrieben. Die Übersetzungen sind dabei so gewählt, dass
die von der Welle 36 her angetriebenen Transportbänder 26 mit der ersten Geschwindigkeit
v₁ umlaufen, mit welcher auch die Bänder 16 des ersten Förderers 10 angetrieben sind.
[0019] Auf der Zwischenwelle 64 sitzt drehfest der eine Teil einer zweiten Kupplung 72,
deren anderer Teil über einen fünften Kettentrieb 74 mit der Welle 36' gekuppelt ist.
Bei ausgeschalteter zweiter Kupplung 72 ist somit die Welle 36' nicht angetrieben,
wodurch das Förderband 28 des Beschleunigungsförderers 30 stillgesetzt ist. Ist hingegen
diese zweite Kupplung 72 aktiviert, wird das Förderband 28 mit der zweiten Geschwindigkeit
v₂ angetrieben. Das Übersetzungsverhältnis zwischen der Zwischenwelle 64 und der Welle
36' ist dabei derart gewählt, dass die zweite Geschwindigkeit v₂ grösser ist als die
erste Geschwindigkeit v₁.
[0020] Die Antriebswelle 58 ist über einen sechsten Kettentrieb 76 mit einem Kettenrad 78
wirkverbunden, welches über einen schematisch angedeuteten Freilauf 80 auf der Welle
36 sitzt. Der Freilauf 80 ist in Förderrichtung F aktiv, d.h. dass die Welle 36 mit
grösserer Drehzahl, nicht aber mit kleinerer als das Kettenrad 78, drehen kann. Die
Übersetzung zwischen der Antriebswelle 58 und dem Kettenrad 78 ist derart gewählt,
dass bei ausgeschalteter erster Kupplung 70, d.h. wenn der Freilauf 80 inaktiv ist
und die Welle 36 vom Kettenrad 78 angetrieben ist, die Transportbänder 26 mit der
dritten Geschwindigkeit v₃ umlaufen, die kleiner ist als die erste Geschwindigkeit
v₁.
[0021] Schlussendlich ist in der Fig. 1 noch ein siebter Kettentrieb 82 für den Antrieb
des zweiten Förderers 14 angedeutet. Dieser kann mittels eines eigenen Motors angetrieben
sein, es ist aber auch denkbar, dass der Kettentrieb 82 den zweiten Förderer 14 mit
dem Antriebsmotor 54 koppelt. Der zweite Förderer 14 ist mit der gleichen ersten Geschwindigkeit
v₁ wie der erste Förderer 10 angetrieben.
[0022] Die Funktionsweise der in den Fig. 1-3 dargestellten Vorrichtung wird nun anhand
der Fig. 4-11 dargelegt. In diesen Figuren ist die Vorrichtung in Seitenansicht vereinfacht
dargestellt. Für gleiche Teile sind die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1-3
verwendet, wobei aber diese nur insoweit aufgeführt sind, als es für das Verständnis
der Figuren notwendig ist.
[0023] Die Fig. 4-11 zeigen den ersten Förderer 10 zum Zuführen des Schuppenstromes S, vereinfacht
die diesem unmittelbar nachgeschaltete Lückenbildeeinrichtung 12 und die letzterer
ebenfalls nachgeschalteten übereinander angeordneten zweiten Förderer 14,14', zwischen
welchen als Weiche dienend die Lückenbildeeinrichtung 12 hin und her schwenkbar ist.
Von der Lückenbildeeinrichtung 12 ist jeweils nur der Beschleunigungsförderer 30 mit
dem Saugtrog 44 gezeigt. Das Förderband 28 ist am Anfang und am Ende der Lückenbildeeinrichtung
12 um die Umlenkwalzen 34 bzw. 34' geführt und ist in einem Abschnitt, der ungefähr
der Länge des förderwirksamen Trums 28' entspricht, mit Durchlässen 42 versehen. Im
Endbereich, in Umlaufrichtung gesehen, dieses Abschnittes ist die Dichte der Durchlässe
42 grösser als im verbleibenden Bereich, um jeweils das vom nachfolgenden Erzeugnis
48 zu trennende Erzeugnis 48 besonders sicher zu halten. Im Anfangsbereich der Lückenbildeeinrichtung
12 sind mit den in diesen Figuren nicht gezeigten Transportbändern 26 des Bandförderers
24 (vergleiche Fig. 1-3) und im Anfangsbereich des zweiten Förderers 14 mit dessen
Bändern 16' zusammenwirkende Gewichtsrollen 52 bzw. 52' angeordnet.
[0024] In der in der Fig. 4 gezeigten Arbeitsphase wird der vom ersten Förderer 10 in Förderrichtung
F mit der ersten Geschwindigkeit v₁ zugeführte Schuppenstrom S mit unveränderter Geschwindigkeit
von der Lükenbildeeinrichtung 12 dem oberen zweiten Förderer 14 zugeleitet. Dazu sind
die Transportbänder 26 des Bandförderers 24 (Fig. 1-3), sowie der zweite Förderer
14 ebenfalls mit der ersten Geschwindigkeit v₁ angetrieben. Die Durchlässe 42 des
Förderbandes 28 befinden sich dabei im Bereich des unteren, nicht förderwirksamen
Trums und im Saugtrog 44 herrscht Druckausgleich. Dabei ist die erste Kupplung 70
eingeschaltet und der Freilauf 80 aktiv (vergleiche Fig. 1).
[0025] Ist nun eine Lücke im Schuppenstrom S zu bilden, wird auch die zweite Kupplung 72
eingeschaltet, was zur Folge hat, dass das Förderband 28 nun mit der zweiten Geschwindigkeit
v₂ umläuft, die etwa 20 % grösser ist als die erste Geschwindigkeit v₁. Sobald nun
in Förderrichtung F gesehen die ersten vorauslaufenden Durchlässe 42 im Förderband
28 dem Endbereich des Saugtroges 44 zulaufen, wird dieser mit der Unterdruckquelle
verbunden, was in der Fig. 5 mit einem Pfeil bei der Saugleitung 46 angedeutet ist.
Es ist aber zu beachten, dass in dieser Arbeitsphase, bis das Vakuum im Saugtrog 44
aufgebaut ist, sämtliche Erzeugnisse 48 der Schuppenformation S weiter mit der ersten
Geschwindigkeit v₁ transportiert werden.
[0026] Die nun zu Beginn der Lückenbildung im Wirkbereich des Beschleunigungsförderers 30,
d.h. im Bereich des Saugtroges 44 und der Durchlässe 42 liegenden Erzeugnisse 48 werden
durch die durch den Unterdruck im Saugtrog 44 hervorgerufene Saugwirkung durch die
Durchlässe 42 mit ihrem nachlaufenden Endbereich an das Förderband 28 herangezogen
und mit diesem förderwirksam verbunden (vergleiche Fig. 3). Bei einem Schuppenstrom,
bei welchem nicht wie in den Figuren gezeigt, jedes Erzeugnis 48 auf dem vorauslaufenden
aufliegt, sondern jedes Erzeugnis 48 vom jeweils vorauslaufenden überdeckt ist, wird
selbstverständlich der Bereich der vorlaufenden Kante angesogen und mit dem Förderband
28 wirkverbunden. Durch diese Wirkverbindung werden nun die betreffenden Erzeugnisse
48 beschleunigt und mit der zweiten Geschwindigkeit v₂ dem zweiten Förderer 14 zugeführt,
welcher aber weiterhin mit der ersten Geschwindigkeit v₁ umläuft (siehe Fig. 6).
[0027] Die in Förderrichtung gesehen dem Ende des Abschnittes mit den Durchlässen 42 folgenden,
vom ersten Förderer 10 zugeführten Erzeugnisse 48, werden nun im Bereich der Lückenbildeeinrichtung
12 durch den Bandförderer 24 mit der dritten Geschwindigkeit v₃, die etwa 20 % kleiner
ist als die erste Geschwindigkeit v₁, weitergefördert. Zu diesem Zweck wird die erste
Kupplung 70 ausgeschaltet, was zur Folge hat, dass der Freilauf 80 inaktiv wird und
die Transportbänder 26 über dem sechsten Kettentrieb 76 angetrieben sind (vergleiche
Fig. 1). Durch den Unterschied zwischen der zweiten und dritten Geschwindigkeit v₂,v₃
wird nun im Bereich der Lückenbildeeinrichtung 12 die Lücke im Schuppenstrom S gebildet,
wie dies die Fig. 2 und 6 zeigen. In dieser Arbeitsphase entfalten die Gewichtsrollen
52,52' ihre volle Wirkung. Die Gewichtsrolle 52 stellt die Abbremsung der vom ersten
Förderer 10 mit der ersten Geschwindigkeit v₁ zugeführten Erzeugnisse 48 beim Übergang
auf den Bandförderer 24 auf die dritte Geschwindigkeit v₃ sicher und drückt diese
gegen die Transportbänder 26. Im Anfangsbereich der Lückenbildeeinrichtung 12 wird
während der Lückenbildung somit die Uberlappung der einzelnen Erzeugnisse 48 entsprechend
der Geschwindigkeitsdifferenz v₁,v₃ vergrössert und der gegenseitige Abstand der vor-
bzw. nachlaufenden Kanten dementsprechend verringert. In genau gleicher Art und Weise
wirkt die Gewichtsrolle 52' beim Übergang von der Lückenbildeeinrichtung 12 auf den
zweiten Förderer 14. Die vom Förderband 28 mit der zweiten Geschwindigkeit v₂ dem
zweiten Förderer 14 zugeführten Erzeugnisse 48 werden im Bereich der Gewichtsrolle
52' auf die erste Geschwindigkeit v₁ abgebremst, wodurch sich die Uberlappung der
vom Beschleunigungsförderer 30 mit grösserer Geschwindigkeit dem zweiten Förderer
14 zutransportierten Erzeugnisse 48 entsprechend der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen
der zweiten Geschwindigkeit v₂ und der ersten Geschwindigkeit v₁ vergrössert bzw.
der Abstand zwischen den je vorlaufenden und nachlaufenden Kanten verkleinert.
[0028] Ein in der Fig. 7 schematisch angedeuteter Detektor 84, beispielsweise eine Lichtschranke
im Endbereich der Lückenbildeeinrichtung 12 gibt ein Signal an eine nicht dargestellte
Steuerung ab, sobald das letzte Erzeugnis 48 der durch die Lücke von der zugeführten
Schuppenformation S abgetrennten Sektion S' den Wirkbereich des Förderbandes 28 verlässt.
Aufgrund dieses Signals wird die Lückenbildeeinrichtung 12 weichenartig in ihre untere
Endlage verschwenkt, in welcher der der Lücke nachlaufende Teil des Schuppenstroms
S nun dem unteren zweiten Förderer 14' zugeführt wird (Fig. 8). Die zweite Kupplung
72 wird dabei gelöst, sobald sich der Abschnitt des Förderbandes 28 mit den Durchlässen
42 im Bereich des unteren, nicht förderwirksamen Trums befindet und der Druck im Saugtrog
44 wird ausgeglichen, nachdem die in Förderrichtung gesehen hintersten Durchlässe
42 den Bereich des Saugtrogs 44 verlassen haben.
[0029] Nach dem Verschwenken der Lückenbildeeinrichtung 12 zum unteren zweiten Förderer
14' wird die erste Kupplung 70 wieder aktiviert, was dazu führt, dass die Transportbänder
26 wieder beginnen, mit der ersten Geschwindigkeit v₁ umzulaufen. Der Schuppenstrom
S wird nun mit unveränderter erster Geschwindigkeit v₁ dem ebenfalls mit dieser Geschwindigkeit
angetriebenen zweiten Förderer 14' zugeführt und von diesem einer weiteren Verarbeitungsstation
zugeleitet, wie dies Fig. 9 zeigt.
[0030] Ist nun im Schuppenstrom S an beliebiger Stelle wieder eine Lücke zu bilden, um die
nachfolgenden Erzeugnisse 48 dem oberen zweiten Förderer 14 zuleiten zu können, wird
in genau gleicher Art und Weise durch Aktivieren der zweiten Kupplung 72 das Förderband
28 auf die zweite Geschwindigkeit v₂ beschleunigt und der Saugtrog 44 wieder mit der
Unterdruckquelle verbunden, um die im Bereich der Lückenbildeeinrichtung 12 vorhandenen
Erzeugnisse 48 mit der Geschwindigkeit v₂ dem zweiten Förderer 14' zuzuführen. Etwa
gleichzeitig werden durch Öffnen der ersten Kupplung 70 die Transportbänder 26 auf
die dritte Geschwindigkeit v₃ abgebremst, um die vom ersten Förderer 10 mit der ersten
Geschwindigkeit v₁ zugeführten Erzeugnisse mit der kleineren dritten Geschwindigkeit
v₃ weiter zu fördern.
[0031] Sobald nun der Detektor 84 das Ende der vom Schuppenstrom S abgetrennten, in Förderrichtung
F gesehen vorauslaufenden Sektion S' erkannt hat (Fig. 10), wird die Lückenbildeeinrichtung
12 in die obere Endlage zurückverschwenkt, in welcher das Ende wieder mit dem oberen
zweiten Förderer 14 fluchtet. Durch Lösen der zweiten Kupplung 72 wird das Förderband
28 wieder stillgelegt (Fig. 11), der Unterdruck im Saugtrog 44 wird aufgehoben und
durch Aktivieren der ersten Kupplung 70 laufen nun die Transportbänder 26 wieder mit
der ersten Geschwindigkeit v₁ um.
[0032] Wie oben angegeben, ist die zweite Geschwindigkeit v₂ vorzugsweise um etwa 20 % grösser
als die erste Geschwindigkeit v₁ und die dritte Geschwindigkeit v₃ vorzugsweise etwa
20 % kleiner als die erste Geschwindigkeit v₁. Dadurch wird die Uberlappung der Erzeugnisse
in den an die Lücke anschliessenden Endbereichen des Schuppenstromes S und der Sektion
S' um ein so geringes Mass vergrössert, dass der Schuppenstrom von der nachgeschalteten
Verarbeitungsstation problemlos verarbeitet werden kann. Selbstverständlich, falls
notwendig, kann der Lückenbildeeinrichtung 12 eine Einrichtung nachgeschaltet sein,
um die Uberlappung wieder auszugleichen. Es ist aber zu bemerken, dass die zweiten
Förderer 14,14' immer etwa mit der gleichen ersten Geschwindigkeit v₁ angetrieben
sind, was zur Folge hat, dass die Verarbeitungsgeschwindigkeit der nachgeschalteten
Stationen für die Lückenbildung nicht verändert werden muss.
[0033] Die Unterschiede zwischen der ersten und zweiten bzw. ersten und dritten Geschwindigkeit
können auch grösser oder kleiner als 20 % sein, vorzugsweise liegen die Geschwindigkeitsunterschiede
zwischen 10 und 50 %, was aber keine absolute Grenze darstellen soll.
[0034] Die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich insbesondere zum Bilden von Lücken
in Schuppenströme von Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen.
1. Vorrichtung zum Bilden einer Lücke in einen Schuppenstrom von flächigen Erzeugnissen,
insbesondere Druckereiprodukten, mit einem mit einer ersten Geschwindigkeit (v1) angetriebenen
ersten Förderer (10), mindestens einem diesem nachgeschalteten zweiten Förderer (14,
14') und einer zwischen den ersten und zweiten Förderer (10; 14, 14') geschalteten
Lückenbildeeinrichtung (12) mit einem ersten Fördermittel und einem dazu parallelen
zweiten Fördermittel, wobei das erste Fördermittel zum Transport des vom ersten Förderer
(10) zugeführten Schuppenstromes (S) zum zweiten Förderer (14, 14') im wesentlichen
mit der ersten Geschwindigkeit (v1) antreibbar ist, und zum Bilden einer Lücke das
eine Fördermittel mit einer bezüglich der ersten Geschwindigkeit (v1) grösseren zweiten
Geschwindigkeit (v2) antreibbar ist, um die bei Beginn der Lückenbildung sich im Bereich
der Lückenbildeeinrichtung (12) befindenden Erzeugnisse (48) dem zweiten Förderer
(14,14') zuzuführen, und das andere Fördermittel höchstens mit der ersten Geschwindigkeit
(v1) antreibbar ist, um die vom ersten Förderer (10) zugeführten Erzeugnisse (48)
zu übernehmen und weiterzufördern, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Förderer
(14,14') mit etwa der ersten Geschwindigkeit (v1) angetrieben ist, um die vom mit
der zweiten Geschwindigkeit (v2) angetriebenen Fördermittel zugeführten Erzeugnisse
(48) unter Vergrösserung der gegenseitigen Ueberlappung zu übernehmen und weiterzufördern,
und das andere Fördermittel während der Lückenbildung mit einer bezüglich der ersten
Geschwindigkeit (v1) kleineren dritten Geschwindigkeit (v3) antreibbar ist, um die
vom ersten Förderer (10) zugeführten Erzeugnisse (48) ebenfalls unter Vergrösserung
der gegenseitigen Ueberlappung zu übernehmen und weiterzufördern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zweite Förderer (14,
14') vorgesehen sind und die Lückenbildeeinrichtung (12) als zwischen diesen zweiten
Förderern (14, 14') hin- und herschwenkbare Weiche ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördermittel
als Bandförderer (24, 30) ausgebildet sind und der eine Bandförderer (30) ein Förderband
(28) aufweist, das in einem ungefähr der Länge seines Wirkbereichs (28') entsprechenden
Abschnitt mit Durchlässen (42) versehen ist, die im Wirkbereich (28') mit einer Unterdruckquelle
verbindbar sind, um die entsprechenden Erzeugnisse (48) mit dem Förderband (28) in
Förderverbindung zu bringen und zu halten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das förderwirksame Trum
(28') des Förderbandes (28) sich unterhalb der Förderebene des andern Bandförderers
befindet, und vorzugsweise letzterer beidseits des Förderbandes (28) je ein Transportband
(26) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (28)
bei der Lückenbildung mit der zweiten Geschwindigkeit (v2) und der andere Bandförderer
zum Transport des Schuppenstromes mit etwa der ersten Geschwindigkeit (v1) und zum
Bilden einer Lücke mit der dritten Geschwindigkeit (v3) antreibbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das förderwirksame Trum
(28') des Lochbandes (28) über einen, zu Beginn einer Lückenbildung mit Unterdruck
beaufschlagbaren Saugtrog (44) geführt ist, und der Abschnitt des Lochbandes (28)
mit den Durchlässen (42) sich zu Beginn einer Lückenbildung im Bereich des Saugtroges
(44) befindet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt
mit Durchlässen (42) etwa die Hälfte der Länge des endlos ausgebildeten Förderbandes
(28) überdeckt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband
(28) und gegebenenfalls die Transportbänder (26) am Anfang und am Ende der Lückenbildeeinrichtung
(12) um auf einer ersten und einer zweiten gemeinsamen Welle (36, 36') sitzende Walzen
(34, 32; 34', 32') geführt sind, die erste Welle (36) mit den entsprechenden den Transportbändern
(26) zugeordneten Walzen (32) und die zweite Welle (36') mit der entsprechenden dem
Förderband (28) zugeordnete Walze (34') drehfest verbunden sind, und die Wellen (36,
36') mittels einer Antriebsanordnung mit den betreffenden Geschwindigkeiten (v1, v2,
v3) antreibbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Welle (36) sowohl
über eine erste Kupplung (70) als auch über einen in Förderrichtung (F) wirksamen
Freilauf (80) mit einem Antriebsmotor (54) verbunden ist, wobei die Uebersetzungen
zwischen dem Antriebsmotor (54) und der ersten Welle (36) derart ausgebildet sind,
dass die Transportbänder (26) bei eingeschalteter erster Kupplung (70) und aktivem
Freilauf (80) etwa mit einer der ersten Geschwindigkeit (v1) entsprechenden Geschwindigkeit
und bei ausgeschalteter erster Kupplung (70) und inaktivem Freilauf (80) mit der geringeren
dritten Geschwindigkeit (v3) umlaufen, und die zweite Welle (36') über eine zweite
Kupplung (72) mit demselben Antriebsmotor (54) verbunden ist, um bei eingeschalteter
zweiter Kupplung (72) das Förderband (28) mit der zweiten Geschwindigkeit (v2) anzutreiben.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Förderer (10)
und vorzugsweise der zweite Förderer (14, 14') mittels des Antriebsmotors (54) antreibbar
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Geschwindigkeit
(v2) zwischen 10 und 50 Prozent, vorzugsweise etwa 20 Prozent grösser ist als die
erste Geschwindigkeit (v1) und die dritte Geschwindigkeit (v3) zwischen 10 und 50
Prozent, vorzugsweise etwa 20 Prozent geringer ist als die erste Geschwindigkeit (v1).