[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung des Betriebes eines
Kochgerätes gemäss den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bis 4 sowie eine Kochgerätssteuerung
mit mindestens einem Stellglied zur Ansteuerung des Kochgerätes nach den Oberbegriffen
der Ansprüche 9 bis 12.
[0002] Obwohl sich die vorliegende Erfindung insbesondere auf den Aufbau von Kochfeldern
bezieht, mit einer Glaskeramikplatte, kann sie vorteilhaft allgemein für Kochgeräte,
d.h. z.B. auch für Backofen oder Kochherde, eingesetzt werden.
[0003] Es ist bekannt, die Leistung an Kochgeräten, ebenso wie die In- und Ausserbetriebsetzung,
mittels manuell einstellbarer Stellglieder vorzunehmen. Die bekannteste und am häufigsten
angewendete Ausführung derartiger Stellglieder umfasst Drehknöpfe, die, als Baugruppe
zusammengefasst, an der Frontseite eines Herdes, eines Küchenunterbaues, einer Kochinsel
etc. angebracht sind.
[0004] Solche Drehknöpfe weisen folgende Nachteile auf:
- Von den Arbeitsstandorten beim Kochen sind die Skalen der Knöpfe nur schwer ablesbar,
weil sie durch Tischplatten etc. verdeckt werden, dies, weil sie unterhalb des üblichen
Arbeitsniveaus angeordnet sind.
- Aus dem gleichen Grunde sind die Drehknöpfe von Kleinkindern erreichbar und bedienbar.
- Das Sauberhalten dieser Knöpfe ist aufwendig, insbesondere auch die Sauberhaltung
der durch die Drehknöpfe abgedeckten Kochgerätepartien.
- Die Drehknöpfe sind teilweise relativ schwergängig, was bei bestimmten Behinderungen
der Bedienungspersonen nachteilig ist.
- Ohne zusätzliche Vorkehrungen ist die Stellung der Drehknöpfe für Blinde nicht erfassbar.
- Der Einbau der Drehknöpfe erfordert viel Platz, so beispielsweise das im wesentlichen
gleiche Volumen wie eine Besteckschublade.
[0005] Eine andere Ausführung der erwähnten Stellglieder besteht aus obenliegenden Drehknöpfen.
Diese werden üblicherweise an einer Verbreiterung der Kochzone vorgesehen und oft
mittels eines aufstehenden Schutzrandes gegen die Kochzone hin geschützt. Obenliegende
Drehknöpfe weisen generell folgende Nachteile auf:
- Wegen ihrer relativ grossen Bauhöhe stören sie das handling mit dem Kochgeschirr.
- Die Ablesbarkeit der Drehknöpfe ist relativ umständlich.
- Bezüglich Sauberhaltung bestehen dieselben Probleme wie bei den oben abgehandelten,
frontseitigen Drehknöpfen.
[0006] Spezifisch mit Blick auf die Glaskeramikfeld-Kochgeräte sind die weiteren Nachteile
obenliegender Drehknöpfe, sofern in's Kochfeld integriert, manifest:
- Es müssen Bohrungen in die Kochfeldkeramik eingelassen werden für die Drehknopfachsen,
welche entsprechend aufwendig gedichtet werden müssen, und
- diese Achsdurchführungsbohrungen ergeben Festigkeitsschwachstellen der Glaskeramikplatte.
[0007] Sofern der oben erwähnte Schutzrand vorgesehen wird, ergibt sich wiederum eine Beeinträchtigung
der Kochgeschirr-Handhabung sowie eine weitere, bei der Reinigung relativ schwer zugängliche
Winkelpartie.
[0008] Eine weitere bekannte Ausbildungsvariante der erwähnten Stellglieder besteht in obenliegenden
"touch control"-Feldern. Durch Berühren von Bedienungsfeldern werden, kapazitiv, unterhalb
einer Platte mit dem Bedienungsfeld angeordnete kapazitive Sensoren aktiviert. Mit
diesen Stellgliedern werden bezüglich der oben erwähnten Probleme betreffs Bedienungsort,
Arbeitsflächenausgestaltung, Reinigbarkeit, mechanische Beeinträchtigung der Glaskeramikplatte,
ideale Verhältnisse geschaffen.
[0009] Hingegen sind die Störeinflüsse sehr ausgeprägt, z.B. durch Fettfilme, ausgeleertes
Wasser, Reinigungsmittel, Aufsetzen von Gegenständen etc. Aus diesen Gründen ist die
Realisierung für die Praxis äusserst problematisch.
[0010] Auch wenn die Störanfälligkeit der vorgesehenen, kapazitiven Kopplung gelöst wäre,
blieben die nachstehend aufgeführten, weiteren Nachteile dieser Stellglieder bestehen:
- Sofern nicht der Leistungswert direkt durch eine zugeordnete Taste ansteuerbar ist,
wozu pro Kochplatte bzw. -feld ein relativ ausgedehntes Tastenfeld nötig ist, muss,
um den Leistungswert zu ändern, ein entsprechender Sensor (plus oder minus) so lange
berührt werden, bis der schrittweise nachlaufende Wert der gewünschten Leistung entspricht.
Damit wird die Bedienung relativ langsam.
- Zur Sensoransteuerung mittels der erwähnten kapazitiven Kopplung gehört zwangsläufig
eine optische Anzeige für den aktuellen Stellwert, weil keine mechanische Kopplung
zwischen einer Position und dem Stellwert besteht, im Gegensatz zu Drehknöpfen.
[0011] Vorsehen einer derartigen optischen Anzeige, die zwangsläufig eine Digitalanzeige
ist, ist relativ teuer, insbesondere, wenn auch die Schutzmassnahmen für eine solche
Anzeige den praktischen Bedürfnissen bei der Kochgeschirrhandhabung gerecht werden
soll.
[0012] Bei allen elektronischen Stellgliedern besteht im weiteren das Problem, dass viele
nationale Zulassungsvorschriften erfordern, dass der Energiehauptschalter zu einem
Kochgerät elektromechanisch arbeiten muss. Da ein solcher durch elektronische Schaltanordnungen
nicht umfasst ist, muss immer ein zusätzlicher, separater Schalter für die Energiezufuhr
vorgesehen werden, was insbesondere bei Glaskeramikfeldern nicht einfach ausführbar
und ästhetisch störend ist. Der verlangte elektromechanische Schalter muss direkt
manuell ansteuerbar sein.
[0013] Aus der WO89/04543 ist ein Verfahren bzw. eine Kochgerätsteuerung eingangs genannter
Art bekannt geworden. Dadurch werden im wesentlichen die obgenannten Nachteile behoben.
Bezüglich Reproduzierbarkeit und Bedienungssicherheit lässt aber das Vorgehen nach
der erwähnten Schrift einiges zu wünschen übrig. Gemäss der angegebenen Schrift sind
wohl auf der einen Seite der Unterlage, worauf das verschiebliche Stellglied betätigt
wird, Markierungen vorgesehen, welche dem Benutzer angeben, wo das Stellglied hinzuschieben
ist, um eine bestimmte Ansteuerung des Kochgerätes auszulösen. Dies bedingt eine mehr
oder weniger exakte Ueberprüfung der Relativlage zwischen Markierung und Schieber
durch den Benutzer; ein praktisch blindes, reproduzierbares Positionieren des Stellgliedes
ist nicht möglich.
[0014] Dieses Problem des bekannten Vorgehens wird nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch
1 verfahrensmässig gelöst.
[0015] Im weiteren wird bei dem bekannten Vorgehen das Kochgerät immer dann angesteuert,
wenn das Stellglied in eine beliebige der vorgesehenen, steuerwirksamen Positionen
gesetzt wird. Dabei ist zu bedenken, dass der Vorteil einer höchst einfachen Bedienung
mit dem Stellglied auch die Gefahr einer solchen Bedienung, mithin Aktivierung des
Kochgerätes, einschliesst, durch unbefugte Personen, insbesondere Kinder, oder aus
Unachtsamkeit.
[0016] Es versteht sich von selbst, dass es z.B. für ein Kind problemlos möglich ist, sei
dies zufällig oder absichtlich, den bekannten Magnetschieber auf eine der bekanntlich
vorgesehenen Markierungen zu setzen, ähnlich einer Spielfigur auf ein Spielfeld.
[0017] Um dieses Problem unter dem Aspekt der Sicherheit zu lösen, wird vorgeschlagen, ausgehend
von dem aus der genannten Schrift bekannten Verfahren, dieses nach dem kennzeichnenden
Teil von Anspruch 2 auszubilden.
[0018] Im weiteren wird bei dem aus der genannten Schrift bekannten Vorgehen in jeder steuerwirksamen
Schieberposition ein Magnetfeld-sensitiver Sensor ausgelöst und gibt ein steuerwirksames
Signal ab.
[0019] Dieses Vorgehen ist unter zwei unterschiedlichen Aspekten nachteilig, erstens unter
dem sicherheitstechnischen Aspekt, denn Magnetfeld-sensitive Fühler, wie beispielsweise
Reedschalter, können sehr wohl durch andere, zufällig magnetisierte Gegenstände, wie
Pfannenboden etc., ausgelöst werden. Wird bei dem bekannten Vorgehen ein solcher Fühler
ausgelöst, so wird das Kochgerät angesteuert. Im weiteren ist obgenanntes Vorgehen
unter dem Aspekt konstruktiven Aufwandes bei gegebener Anzahl anzusteuernder Zustände,
wie beispielsweise Heizleistungsstufen, nachteilig. Dies, weil für jede vorgesehene
steuerwirksame Position ein Fühler vorgesehen ist und einen vorgegebenen Steuerzustand
auslöst.
[0020] Diese Nachteile unter beiden erwähnten Aspekten werden durch ein erfindungsgemässes
Verfahren eingangs genannter Art, welches sich nach dem Wortlaut von Anspruch 3 auszeichnet,
gelöst.
[0021] Dies beispielsweise unter dem Sicherheitsaspekt dadurch, dass, wenn zwei Fühler in
logischer UND-Verknüpfung gleichzeitig aktiviert sein müssen, um einen Steuerzustand
zu definieren, dies einen eng definierten örtlichen Verlauf des Magnetflusses bedingt,
nämlich so, dass mit ein und demselben Schieber in einer Position beide Fühler ausgelöst
werden. Es ist die Wahrscheinlichkeit, zwei solche Fühler mit einem zufällig magnetisierten
Gegenstand gleichzeitig auszulösen, wesentlich tiefer, als einen Fühler auszulösen.
[0022] Im weiteren kann, unter dem Aspekt des obgenannten Aufwandes, je ein steuerwirksames
Signal durch kombiniertes, gemeinsames Auslösen mehrerer Fühler angesteuert werden,
womit die Anzahl möglicher Schaltzustände bei gegebener Anzahl Magnetfeld-sensitiver
Fühler wesentlich erhöht wird.
[0023] Im weiteren kann das bekannte Vorgehen unter dem Aspekt der Reproduzierbarkeit deshalb
nachteilig sein, weil am magnetischen Kreis auftretende Schalthysteresen nicht berücksichtigt
sind, was zu Fehlfunktionen und/oder schiechter Reproduzierbarkeit von Schieberposition
und Sensorreaktion führen kann. Es versteht sich von selbst, dass es für den Gebraucher
unzumutbar ist, wenn das vorgesehene Stellglied erst in einer als steuerwirksam angegebenen
Position hin und her geschoben werden muss, bis der zugeordnete Fühler anspricht.
[0024] Um dieses Problem zu beheben, wird an einem weiteren erfindungsgemässen Verfahren
eingangs genannter Art vorgeschlagen, nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 4
vorzugehen.
[0025] Bevorzugterweise werden nach dem Wortlaut von Anspruch 5 mindestens zwei der erwähnten
erfindungsgemässen Verfahren kombiniert.
[0026] Alle vier bezwecken, die praktische Verwendbarkeit des bekannten Verfahrens aus der
Sicht des Gebrauchers wesentlich zu verbessern.
[0027] Wird mindestens eines der erfindungsgemässen Verfahren gemäss Anspruch 6 an einem
Glaskeramikkochfeld eingesetzt, so wird der magnetische Kreis durch die Glaskeramikplatte
hindurchgestellt, was keinerlei mechanische Beeinträchtigung bzw. Bearbeitung der
Glasplatte erforderlich macht.
[0028] Gemäss Wortlaut von Anspruch 7 wird weiter ein wesentlicher Vorteil an einem der
erfindungsgemässen Vorgehen ausgenützt, indem das Stellglied entfernbar ausgebildet
wird. Damit ist eine ideale, gegebenenfalls zusätzliche Kindersicherung realisiert,
indem nach Gebrauch des Kochgerätes das Stellglied entfernt werden kann.
[0029] Daraus ist auch ersichtlich, dass das Problem der Reinigung bei erfindungsgemässem
Vorgehen gelöst wird, indem die Platte, und, insbesondere bei einem Glaskeramikkochfeld,
die Glaskeramikplatte, problemlos nach Entfernen des oder der Stellglieder gereinigt
werden kann. Dies wird bei Vorgehen nach Anspruch 1 vorzugsweise dadurch erleichtert,
dass die Bewegungsführung randständig der Platte und/oder entfernbar, wie aufsteckbar,
vorgesehen wird.
[0030] Bezüglich Störanfälligkeit wird nun vorgeschlagen, weiter nach dem Wortlaut von Anspruch
8 vorzugehen. Dadurch wird erreicht, dass nur Positionieren eines spezifischen Magnetes,
wie er am Stellglied angeordnet ist, in eine ganz bestimmte Position oder in ganz
bestimmte, vorgegebene Positionen, zu einer ansteuernden Wirkung auf die Schaltanordnung
führt. Auch dann, wenn andere magnetische Gegenstände zufällig in den Bereich der
Schaltanordnung gebracht werden, erfolgt durch letztere kein steuernder Durchgriff.
[0031] Obwohl es durchaus möglich ist, den oder die Stellglieder auf der Frontseite vorzusehen,
werden sie bevorzugterweise obenliegend angeordnet, da sie ja, entfernbar, die zur
Verfügung stehende Arbeitsfläche nicht beeinträchtigen. Das Verschieben eines Stellgliedes
kann sehr schnell erfolgen, so dass die Einstellbarkeit sehr direkt ist.
[0032] Durch Vorsehen von Anzeigen, sei dies an der Platte oder einer vorgesehenen Führung,
gegebenenfalls Vorsehen von Leuchtanzeigen, wie Leuchtbalkenanzeigen oder auch akustischen
Anzeigen, kann eine gute Erkennbarkeit der Stellerpositionen, auch aus Entfernung,
sichergestellt werden. Durch Beibehalten des magnetischen Durchgriffsprinzips wird
eine wesentliche Reduzierung des Störeinflussproblems erreicht. Werden beispielsweise
und bevorzugterweise Reed-Relais als magnetisch ansteuerbare Schalter vorgesehen,
so ist erkenntlich, dass das Netz-Schalt-Problem eliminiert ist. Dadurch ist der oft
vorgeschriebene elektromechanische Schalter bereitgestellt.
[0033] Bevorzugte Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Kochgerätssteuerung, für welche
die obgenannten Vorteile selbstverständlich gleichermassen wie für das erfindungsgemässe
Verfahren ihre volle Gültigkeit haben, sind in den Ansprüchen 9 bis 24 spezifiziert.
[0034] Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren erläutert, woraus
noch weitere Vorteile des erfindungsgemässen Vorgehens dem Fachmann erkenntlich werden.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch das prinzipielle erfindungsgemässe Vorgehen,
- Fig. 2
- in schematischer Querschnittsdarstellung eine bevorzugte, nach dem erfindungsgemässen
Verfahren arbeitende Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Steuerung an einem
Glaskeramik-Kochfeld,
- Fig. 3
- schematisch die Anordnung von Fig. 2 in Aufsicht,
- Fig. 4
- schematisch die Anordnung von vier erfindungsgemäss vorgesehenen Stellgliedschiebern
an einem Kochfeld mit vier Kochplatten,
- Fig. 5
- anhand eines Funktionsblockdiagrammes, bevorzugterweise vorgesehene Steuerverknüpfungen
an Magnetfeld-sensitiven Sensoren, erfindungsgemäss vorgesehen,
- Fig. 6
- schematisch eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Vorgehens,
- Fig. 7
- ein Funktionsblockdiagramm einer erfindungsgemäss gegebenenfalls vorgesehenen Leistungssteuerung,
durch welche das Kochgerät nach vorgebbarer Zeitspanne abgeschaltet wird,
- Fig. 8
- eine weitere, beim erfindungsgemässen Vorgehen gegebenenfalls vorgesehene Leistungssteuerung
in Funktionsblockdarstellung, durch welche ein Ueberschreiten einer vorgegebenen Maximal-Leistung
an Kochgerätplatten verhindert wird.
[0036] In Fig. 1 ist ausschnittsweise eine Platte 1 aus magnetisch permeablem Material,
inbesondere aus einem Glaskeramikmaterial oder aber auch einem Kunststoff, einem entsprechenden
Metall, wie Kupfer, Aluminium etc., dargestellt. Auf der einen Seite dieser Platte
1 ist ein Magnetfeldsensor 3 angeordnet, bei welchem es sich beispielsweise um einen
Hall-Sensor, aber bevorzugterweise, und wie noch ausführlich beschrieben werden wird,
um einen Reed-Schalter handeln kann.
[0037] Als eigentliches Stellglied wird auf der dem Magnetfeldsensor 3 abgewandten Seite
der Platte 1 ein Stellgliedschieber 5 mit Permanentmagnetanordnung 7 vorgesehen, welcher
das Magnetfeld

, durch die Platte 1 durchgreifend, erzeugt. Der Magnetfeld-sensitive Sensor 3 hat
grundsätzlich eine Magnetfeld/elektrisches-Signal-Uebertragungscharakteristik, wie
sie in Fig. 1 dargestellt ist, sein elektrisch wirkender Ausgang ist, zusammen mit
entsprechenden Ausgängen von üblicherweise weiteren, vorgesehenen Magnetfeldsensoren
3, auf eine Leistungssteuereinheit 9, beispielsweise auf Basis der Impulspaketsteuerung
arbeitend, geführt, wie sie in der WO87/04815 beschrieben ist. Diese stellt die Leistung
des Kochgerätes, wie des Kochfeldes 11, je nach dem, ob und welche der Magnetfeldsensoren
3, durch entsprechende Bewegung und Positionierung des Stellgliedschiebers 5 bzw.
dessen Magnetfeldes

, aktiviert worden sind.
[0038] Grundsätzlich kann die Bewegungsbahn für den Schieber 5, entlang mehrerer vorgesehener
Magnetfeldsensoren 3, linear oder gebogen oder gar kreisförmig sein, wie durch die
Pfeile b dargestellt. Sie ist erfindungsgemäss geführt.
[0039] In Fig. 2 ist schematisch, im Querschnitt, eine bevorzugte Ausführungsvariante einer
nach diesem Verfahren arbeitenden, erfindungsgemässen Steuerung dargestellt. Am Rande
einer Glaskeramikplatte 13 eines nicht weiter dargestellten Kochfeldes ist, gegebenenfalls
auch entfernbar, eine Führungsschiene 15 montiert, entlang welcher ein oder mehrere
Stellgliedschieber 17, zeigerförmig ausgebildet, verschiebbar sind. Als Führung kann
auch der Rand des Kochgerätes selbst oder eine Leiste, die am Kochgerät ohnehin vorgesehen
ist, oder eine andere, am Kochgerät ohnehin vorgesehene Ein- oder Ausformung dienen,
bei entsprechender Auslegung der Schieber.
[0040] In den Stellgliedschiebern 17 sind ein oder mehrere schematisch dargestellte Permanentmagnete
19 integriert, um jeweils ein vorgegebenes Magnetfeldmuster

zu erzeugen. Dabei können die Magnetanordnungen 19 in den verschiedenen vorgesehenen
Schiebern unterschiedlich ausgebildet sein, um selektiv auch unterschiedliche bzw.
unterschiedlich angeordnete Magnetfeld-sensitive Sensoren auszulösen.
[0041] Die in Fig. 1 generell und schematisch mit 3 dargestellten Magnetfeld-sensitiven
Sensoren sind in einer höchst einfachen und bevorzugten Ausführungsvariante durch
Reed-Schalter 21 realisiert. Sie sind unterhalb der Glaskeramikplatte 13 so angeordnet,
dass dann, wenn die oder ein spezifischer Stellgliedschieber 17 in vorgegebener Position
entlang der Führung 15 eingestellt wird, der Schalter 21 anzieht und, wie anhand von
Fig. 1 schematisch erläutert wurde, ein elektrisches Stellsignal auf die Leistungssteuerung
9 schaltet.
[0042] Die Stellgliedschieber 17 sind durch einen einfachen Handgriff entfernbar, sei dies
durch Herausschieben aus der Führung 15 oder durch Auskippen, bei entsprechend elastisch
ausgebildeter Führungsschiene 23 für den Schieber 17, so dass bei Nichtgebrauch des
Kochgerätes die Schieber 17 versorgt werden können, womit eine optimale Kindersicherung
erreicht ist. Bei entfernten Schiebern 17, gegebenenfalls auch der Führung 15, kann
auch die gesamte Glaskeramikfläche zu anderen Zwecken eingesetzt werden und kann ohne
weiteres gereinigt werden. Zu diesem Zwecke kann es gegebenenfalls auch angezeigt
sein, die Führungsschiene 23 leicht entfernbar auszubilden, wie mittels bei 25 dargestellten
Steckgumminocken.
[0043] Es versteht sich von selbst, dass die Schieber 17 und die Führungsschiene 23 gegenseitig
federnd leicht verspannt werden können, durch in die Führung eingelegte Blattfedern,
um eine satte Führung zu ergeben.
[0044] Leicht lösbare Rastverbindungen zwischen Führung und Schieber ergeben ein leichtes
Auffinden schaltwirksamer Schieberstellungen.
[0045] In Fig. 3 ist schematisch eine Aufsicht auf eine solche Anordnung mit einem Schieber
17 dargestellt. Daraus ist ersichtlich, dass vorzugsweise eine Endanschlagsfläche
27 für den jeweiligen Schieber 17 vorgesehen wird, gegebenenfalls, wie bei 27a dargestellt,
federnd, womit, entlang der durch Schiene 23 gebildeten Bewegungsbahn des Schiebers
17, ein definierter Anschlag realisiert ist. Am Endanschlag 27 ist weiter bevorzugterweise
ein Ein-/Zweikreis-Umschalter 27b für die dem betrachteten Schieber zugeordnete Kochplatte
vorgesehen.
[0046] Die erste Betätigung mittels des Schiebers 17 schaltet die Platte von Ein- auf Zweikreis-Betrieb
um, die zweite wieder zurück auf Einkreis-Betrieb. Bevorzugterweise wird diese Betriebsart
z.B. mit einer Leuchtdiode 27c angezeigt. Die gefederte Positionierung an die Anschlagfläche
27 wird vorzugsweise auch zur Stromeinschaltung an das Kochgerät ausgenützt.
[0047] Dies kann dadurch erfolgen, dass mit dem Schieber 17 wiederum ein Magnetfeld-sensitiver
Fühler, wie vorzugsweise ein Reed-Relais, aktiviert wird. Dies hat den wesentlichen
Vorteil, dass das Kochgerät nur unter Strom gesetzt werden kann, wenn ein Schieber
17 in diese vorgegebene Position gesetzt wird. Selbstverständlich kann das Ein-/Ausschalten
mit dem erwähnten Ein-/Zweikreis-Umschalten kombiniert werden, indem beispielsweise
ein Reed-Relais über ein Zählwerk zyklisch einschaltet, in den Einkreis-Betrieb, beim
nächsten Schaltvorgang, in den Zweikreis-Betrieb umschaltet, beim dritten in den Aus-Betrieb.
[0048] Auf der Glaskeramikfläche 13 sind diejenigen Schieberpositionen, wie bei 29 schematisch
dargestellt, eingezeichnet, an welchen das Magnetfeld des Schiebers 17 darunterliegende
Reed-Schalter schaltet.
[0049] Es ist ohne weiteres möglich, wie bei 30 (Fig. 2) gestrichelt dargestellt, unter
der Glaskeramik Leuchtanzeigen vorzusehen, die aktiviert sind, wenn die oder das der
entsprechenden Schieberposition zugeordnete Reed-Relais aktiviert ist.
[0050] Es sind auch Positionsanzeigen mittels Balkenleuchtanzeigen und/oder akustisch möglich.
[0051] In Fig. 4 ist schematisch in Aufsicht ein Vierer-Kochfeld mit den vier vorgesehenen
Stellgliedschiebern 17 dargestellt.
[0052] Anhand von Fig. 5, ein Funktionsblockdiagramm darstellend, sollen weitere, bevorzugte
Merkmale des erfindungsgemässen Vorgehens erläutert werden.
[0053] Entsprechend verschiedenen Stellungen eines in Fig. 5 lediglich mit seiner Permanentmagnetanordnung
19 dargestellten Stellgliedschiebers, sind beispielsweise jeweils zwei entsprechend
ausgerichtete Magnetfeldsensitive Sensoren 3a und 3b angeordnet. Die elektrischen
Wirkausgänge dieser Sensoren sind über jeweilige UND-Verknüpfungen 31 miteinander
kombiniert. Nur wenn beide so miteinander logisch verknüpfte Sensoren in einer Stellung
des Schiebers bzw. Magneten 19 gemeinsam aktiviert sind, wird ausgangsseitig der UND-Verknüpfung
31 ein Signal stellwirksam.
[0054] Wenn mehr oder weniger Sensoren als die vorgegebene Anzahl miteinander UND-verknüpfter,
hier also von zwei, aktiviert werden, wird das Kochgerät nicht in Betrieb gesetzt.
[0055] Damit wird erreicht, dass, wenn auf die Platte, beispielsweise Glaskeramikplatte
13, ein beliebiger magnetisierter Gegenstand gelegt wird, eine Störansteuerung der
erfindungsgemässen Kochgerätssteuerung unterbleibt, weil im wesentlichen ausgeschlossen
werden kann, dass ein solcher Gegenstand gerade die zwei einander über die UND-Verknüpfung
31 zugeordneten Sensoren 3 aktiviert.
[0056] Grundsätzlich werden mithin die Sensoranordnung und die Permanentmagnetanordnung,
gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Leitblechen für das Magnetfeld, so ausgelegt,
dass eine steuerwirksame Sensoraktivierung nur dann erfolgen kann, wenn das Magnetfeld
spezifisch demjenigen der Permanentanordnung 19 entspricht und an ganz bestimmter
Position entlang der gestrichelt eingezeichneten Bahn 23a für den Schieber auftritt.
[0057] Während es sich bei den Sensoren 3 prinzipiell um beliebige Magnetfeld-sensitive
Sensoren gemäss Fig. 1 handeln kann, wird bevorzugterweise wenigstens ein Sensorpaar
33 als Reed-Schalterpaar, in UND-Verknüpfung seriegeschaltet, ausgebildet. Dieses
Sensorpaar 33 steuert eine elektromechanische Einheit 37 an, mit welcher das Netz
36 auf- oder abgeschaltet wird. Bei der Einheit 37 handelt es sich um eine Relais-
oder Schützen-Einheit. Dadurch wird die erforderliche elektromechanische Anschaltung
der Kochgerätleistung durchgehend realisiert.
[0058] Es versteht sich von selbst, dass insbesondere dann, wenn die in Fig. 5 generell
dargestellten Magnetfeld-sensitiven Sensoren 3 auch als Reed-Schalter ausgebildet
sind, die Netzauf- bzw. -abschaltung über letztere erfolgen kann. Es kann beispielsweise
die Netzaufschaltung erfolgen, wenn zwei beliebige der UND-kombinierten Reed-Schalter
aktiviert werden, wozu die Paare dieser UND-verknüpften Reed-Schalter über ODER-verdrahtet
(parallel) auf die Einheit 37 geschaltet werden.
[0059] Es ergibt sich in diesem Fall eine Netzaufschaltung immer dann, wenn durch den Schieber
bzw. dessen Magnetanordnung 19 zwei einander zugeordnete Reed-Schalter aktiviert werden.
[0060] Um nun eine weitere Sicherung, dahingehend, dass nicht magnetische Störeinflüsse
zu einer ungewollten Ansteuerung des Kochgerätes führen, zu erwirken, wird z.B. durch
die Anordnung des Reed-Schalterpaares 33 erreicht, dass das Kochgerät nur dann aktiv
geschaltet werden kann, wenn der Schieber entsprechend dem Permanentmagneten 19, bevor
er in irgendeine der weiteren Stellungen gefahren wird, in die Stellung entsprechend
dem Reed-Schalterpaar 33 gelegt wird. Da dies bei einem zufällig auf die Platte abgelegten
magnetischen Gegenstand mit Sicherheit nicht der Fall ist, wird im erwähnten Sinne
die Störsicherheit dadurch wesentlich erhöht. Bevorzugterweise wird das Reed-Schalterpaar
33 unmittelbar bei einem Anfangsanschlag 39 vorgesehen, derart, dass es für eine Bedienungsperson
einfach ist, den Schieber in die geforderte Einschaltposition entsprechend Position
EIN von Fig. 3 zu setzen.
[0061] Werden dementsprechend nun in Fig. 5 die generell dargestellten Magnetfeld-sensitiven
Sensoren 3 durch Reed-Schalterpaare realisiert, so ergibt sich mit dem Paar 33, mit
Priorität versehen, eine weitere Betriebsweise, dass nämlich das Kochgerät nur dann
in Betrieb gesetzt wird, wenn vorerst das Schalterpaar 33 aktiviert wurde und darnach
ein weiteres der UND-verknüpften Reed-Schalterpaare. Während mit dem Schalterpaar
33 aufgrund der oft geforderten elektromechanischen Betätigung die Einheit 37 eingeschaltet
wird, wird, was darnach auf elektronischem Weg erfolgen kann, mittels der weiteren
Reed-Schalterpaare erst Leistung auf die dem jeweiligen Schieber zugeordnete Kochfeldplatte
geschaltet.
[0062] Wie in Fig. 3 dargestellt, kann eine Leuchtanzeige 41 vorgesehen sein, welche die
Einschaltung des Kochgerätes in Abhängigkeit von der in Fig. 5 dargestellten Anschaltung
des Reed-Schalterpaares 33 anzeigt.
[0063] Anstatt in jeder gegebenen Schieberstellung eine bestimmte Leistungsstufe für das
Kochgerät anzusteuern, beispielsweise über eine Impulspaketsteuerung, kann vorgesehen
werden, dass in einer bestimmten Schieberstellung mehrere Sensoren 3 aktiviert werden,
beispielsweise in einer Stellung das Paar I und II, in einer weiteren Stellung das
Paar II allein, in einer weiteren Stellung das Paar II und III etc., und dass die
Ausgänge der UND-Verknüpfungen 31 auf eine logische Verknüpfungseinheit 43 geführt
werden, woran durch logische Verknüpfung, ausgehend von der jeweiligen Kombination
aktivierter Sensorpaare, ausgangsseitig Leistungs-Stellsignale S
p für das Kochfeld ausgegeben werden.
[0064] Insbesondere wenn, wie in Fig. 2 bei 21a gestrichelt dargestellt, Leitbleche oder
Polschuhe vorgesehen sind, um beim Einlegen des Schiebers 17 nur in eine exakt definierte
Position ein steuerwirksames Signal zu erzeugen, wie über das dort gezeigte, vorzugsweise
eingesetzte Reed-Relais 21, muss das Hystereseverhalten eines solchen Magnetkreises
gegebenenfalls berücksichtigt werden. Dies deshalb, weil aufgrund des erwähnten Hystereseverhaltens,
bei sequentieller gleicher Positionierung des Schiebers 17, dies den darunterliegenden
Sensor nicht gleich anzusteuern braucht.
[0065] Dies kann dadurch behoben werden, dass (nicht dargestellt), beispielsweise gemäss
Fig. 2, mittels einer Spule zwischen Platte 13 und Reed 21, die Remanenz im magnetischen
Kreis nach jeweils einem Schaltvorgang durch entsprechende Strombeaufschlagung kompensiert
wird.
[0066] In Fig. 6 ist schematisch eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemässen
Vorgehens dargestellt. Auf der einen Seite der Platte 1, aus permeablem Material,
ist eine Spule 40 vorgesehen mit einem U-Kern 42, dessen Schenkel der Oberfläche der
Platte 1 zugewandt sind. Die Spule 40 ist beispielsweise Teil des frequenzbestimmenden
Resonanzkreises eines Oszillators 44, dessen Impedanzänderung Δ

, wie bei 46 schematisch dargestellt, erfasst wird zur Bildung des Signals S nach
Fig. 1.
[0067] Ein Schieber 48 umfasst seinerseits eine Spule 50 mit U-Kern 52, dessen Schenkel
denjenigen des Kernes 42 zugewandt sind. Es bilden somit Spulen 40 und 50 sowie die
Kerne 42 und 52 einen transformatorischen Uebertrager.
[0068] Wird nun der Schieber 48, wie bei P dargestellt, verschoben und tritt insbesondere
der U-Kern 52 über den U-Kern 42, so wird die Impedanz des frequenzbestimmenden Teiles
des Oszillators 44 geändert, was an der Einheit 46 detektiert wird.
[0069] Damit ergibt sich eine weitere Möglichkeit, das erfindungsgemässe Vorgehen zu realisieren.
[0070] Wie in Fig. 6 nun weiter dargestellt, wird die transformatorisch, elektromagnetisch
durch die Platte 1 übertragene Energie im Schieber 48 über eine entsprechend ausgelegte
Wandlereinheit 54, beispielsweise einen AC/DC-Wandler, ausgenützt, eine Anzeige, wie
eine LED-Anzeige 56, im Schieber 48 selbst zu speisen. Damit wird die Anzeige 56 dann
aktiviert, wenn der Schieber 48 bzw. die Sekundärseite des transformatorischen Wandlers
mit der Primärseite, d.h. Oszillatoreinheit 44, mit Spule 40 und Kern 42, eng gekoppelt
ist.
[0071] In Fig. 7 ist anhand eines Funktionsblockdiagrammes eine im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung bevorzugt eingesetzte Leistungssteuerung dargestellt. Die Ausgangssignale
jeweils UND-verknüpfter Sensoren 3 gemäss Fig. 5, d.h. die Signale S 31, werden ODER-verknüpft
bei 58, einer im wesentlichen als mono-stabiler, wiedersetzbarer Multivibrator wirkenden
Zeitvorgabeeinheit 60, zugeschaltet. Der Ausgang der Einheit 60 wird, ODER-verknüpft
bei 62, mit dem Ausgangssignal der ODER-Verknüpfung 58 an die elektromechanische Leistungsschalteinheit
37 gemäss Fig. 5 gelegt und steuert diese an.
[0072] Selbstverständlich wird, wie hier nicht dargestellt, primär mit den Signalen S 31,
wie anhand von Fig. 5 erläutert wurde, die Leistung am entsprechenden Kochfeld bzw.
an der entsprechenden Kochplatte gesteuert.
[0073] Die Leistungsaufschaltung an der Einheit 37 erfolgt, wie beschrieben wurde, elektromechanisch,
beispielsweise über die Reed-Schalter 33 von Fig. 5. Durch Aktivschaltung eines der
UND-verknüpften Sensorpaare 3 wird die Einheit 60 gesetzt und fällt nach der vorgegebenen
Zeitspanne τ ab, womit über die ODER-Verknüpfung 62 dann die Netz-Schalt-Einheit 37
ausgeschaltet wird. Dies erfolgt auch dann, wenn keines der Signale S 31 mehr aktiv
ist, d.h. alle Schieber mit Magnet 19 gemäss Fig. 5 beispielsweise entfernt sind.
[0074] Dadurch wird erreicht, dass der Kochgerätebetrieb spätestens nach der vorgebbaren
Zeit τ abgeschaltet wird, die beispielsweise eine halbe Stunde betragen kann, dies,
sofern nicht durch Verstellen des Schiebers eine Aenderung der Signale S 31 erfolgt
ist und mithin eine für die Zeitvorgabeeinheit 60 schaltwirksame Signalflanke letztere
wiedergesetzt hat.
[0075] Dieses Vorgehen, als Sicherung, stellt mithin das Kochgerät ab nach der vorgegebenen
Zeitspanne τ, welche einer Zeit entspricht, während welcher erfahrungsgemäss ein Kochgerät
höchstens in unverändertem Betrieb belassen wird.
[0076] In Fig. 8 ist schematisch eine weitere, im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
bevorzugterweise eingesetzte Leistungssteuerung dargestellt. Wie beschrieben wurde,
steuern die Signale S 31 grundsätzlich die Leistungsstelleinheit 9 für die vorhandenen
Kochplatten eines Feldes 11 an. Die Gesamtleistung, welche dem Kochfeld 11 abgegeben
wird, wird an einer als Summationseinheit schematisch dargestellten Einheit 64 ermittelt.
Ueberschreitet diese Gesamtleistung einen vorgegebenen Wert Q, so wird an einer Abstufungseinheit
66 ein Steuersignal S₆₆ erzeugt, welches, rückgeführt auf die Leistungssteuereinheit
9, die Leistung an die jeweiligen Felder 11a bis 11d absenkt, und zwar automatisch,
vorzugsweise proportional zu der dann, durch die Signale S₃₁ gesteuert, dem jeweiligen
Feld 11
x zugespiesenen Leistung.
[0077] Dadurch wird ermöglicht, dass eine vorgeschriebene Gesamtleistung nicht überschritten
wird und dass im wesentlichen, ohne dass der Benutzer dies bemerkt, die abgegebene
Leistung an den Kochfeldern 11
x bei Erreichen bzw. Ueberschreiten des zugelassenen Wertes Q abgesenkt wird.
[0078] Das beschriebene erfindungsgemässe Vorgehen eignet sich insbesondere für von oben
bedienbare Stellglieder. Die erfindungsgemäss vorgesehenen Stellglieder bzw. Schieber
können schnell verschoben werden, und insbesondere Vorsehen von Anzeigen bei den entsprechenden
Schieberpositionen bzw. Aktivieren der entsprechenden Sensoren ergibt sich eine gute
Ablesbarkeit.
[0079] Die Schieber können relativ gross und aufragend ausgebildet werden, so dass sich
von weitem mit einem Blick abschätzen lässt, in welcher Position ein jeweiliger Schieber
steht.
[0080] Durch die wichtige Entfernbarkeit der Stellglieder 17 oder 48 ist eine höchst einfache
Reinigung der Platte, insbesondere der Glaskeramikplatte des Feldes möglich, und das
Ausnützen einer Magnetkreiskopplung ergibt an sich schon eine wesentlich höhere Störeinfluss-Sicherheit
als bei bekannten kapazitiven Sensoren. Die bevorzugte Ausbildungsvariante mit Reed-Schaltern
ist besonders störsicher, was noch durch die erwähnte kombinierte Anschaltung mehrerer
Sensoren bzw. Reed-Schalter verbessert wird.
[0081] Mit den erwähnten Reed-Schaltern als Magnetfeld-sensitive Sensoren wird gleichzeitig
das Erfordernis nach elektromechanischem Hauptschalter für die Netzschaltung realisiert.
Das erfindungsgemässe Verfahren und entsprechend die erfindungsgemässe Steuerung sind
kostengünstig, da sowohl die Schieber wie auch die Sensoren und insbesondere Reed-Schalter
als Sensoren unkomplizierte, relativ kostengünstige Bauteile sind.
[0082] Wie erwähnt wurde, ergibt sich aus der Entfernbarkeit der Schieber eine optimale
Kindersicherung. Zum Betätigen der Schieber ist nur eine geringe Bedienungskraft notwendig,
und trotz oben liegender Stellgliedanordnung sind keine Durchführungen durch die Glaskeramikplatte
bzw. generell die Platte aus magnetisch permeablem Material notwendig.
1. Verfahren zur Ansteuerung des Betriebes eines Kochgerätes, bei dem mindestens ein
magnetischer Kreis durch eine magnetisch permeable Unterlage mittels eines verschieblichen
Stellgliedes auf der einen Seite der Unterlage verändert wird und, auf der anderen
Seite der Unterlage, diese Aenderung steuerwirksam registriert wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegungsbahn des Stellgliedes geführt (23) wird.
2. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied
(5, 17) an eine vorgegebene Position (27) erst gesetzt werden muss, bevor es durch
Verschiebung steuerwirksam wird.
3. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der
anderen Seite der Unterlage Magnetfeld-sensitive Fühler an diskreten Orten vorgesehen
werden und die Ausgänge mindestens eines Teils der Fühler, zur Bildung steuerwirksamer
Signale, logisch verknüpft werden.
4. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, Wobei die steuerwirksame Registrierung
bezüglich Stellgliedverschiebung ein Hystereseverhalten aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Hystereseverhalten elektronisch kompensiert wird.
5. Verfahren nach mindestens zwei der Ansprüche 1 bis 4.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 an einem Glaskeramikkochfeld,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kreis durch die Glaskeramik (13) geführt wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Stellglied (5, 17) entfernbar ist.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Anordnung von Magnetfeld-sensitiven Fühlern (3, 33) sowie magnetische Kreise
hierzu definierender Organe so angelegt wird, dass die Fühler (3, 33) nur bei Anlegen
eines definierten Magnetfeldes (

) an definiertem Ort ein steuerwirksames Signal abgeben.
9. Kochgerätssteuerung mit mindestens einem Stellglied zur Ansteuerung des Kochgerätes,
wobei vorgesehen sind:
- eine Platte (1, 13) aus magnetisch permeablem Material;
- mindestens ein auf der einen Plattenseite verschiebliches Stellglied (5, 17);
- mindestens ein durch die Platte greifender magnetischer Kreis, wobei das Stellglied
den magnetischen Kreis bei Einschieben in eine vorgegebene Position verändert;
- eine auf der anderen Plattenseite angeordnete Sensoranordnung zur Detektion der
Veränderung am magnetischen Kreis,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Platte (1, 13) eine Führung (23) für die Bewegungsbahn
(23a) des Stellgliedes (17) linear oder gebogen vorgesehen ist.
10. Steuerung nach dem Oberbegriff von Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung
an einem diskreten Ort mindestens einen Sensor aufweist, dessen Ausgangssignal übrige
Sensorausgänge steuerwirksam schaltet.
11. Steuerung nach dem Oberbegriff von Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung
mehrere Sensoren umfasst, deren Ausgänge auf eine logische Verknüpfungseinheit (43)
geführt sind, deren Ausgang steuerwirksam ist.
12. Steuerung nach dem Oberbegriff von Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Kompensationsmittel
für ein Hystereseverhalten des magnetischen Kreises vorgesehen sind.
13. Steuerung nach mindestens zwei der Ansprüche 9 bis 12.
14. Steuerung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 13 für ein Kochgerät mit Glaskeramikkochfeld,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte die Glaskeramikplatte (13) des Kochfeldes
ist.
15. Steuerung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
das Stellglied (17) entfernbar ist.
16. Steuerung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Bewegungsbahn des Stellgliedes (17) mindestens ein Endanschlagsorgan (27),
vorzugsweise gefedert (27a), vorgesehen ist.
17. Steuerung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass
Anzeigen für steuerwirksame Stellgliedpositionen (29) vorgesehen sind, vorzugsweise
an der Platte (13) oder an Führungsorganen (23) für die Stellgliederbahn.
18. Steuerung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoranordnung mindestens einen Reed-Schalter (21, 33) umfasst.
19. Steuerung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass
die Energieeinschaltung über einen Reed-Schalter (33) gesteuert ist.
20. Steuerung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoranordnung mehrere unterschiedlich positionierte Sensoren (3, 21, 33) umfasst,
deren Ausgangssignale logisch verknüpft sind (31, 43), um das Kochgerät anzusteuern.
21. Steuerung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass
eine elektrisch betriebene Anzeige im Stellglied, wie eine Leuchtdiode, integriert
ist und vorzugsweise durch den als elektromagnetischen Kreis ausgebildeten Magnetkreis
gespiesen wird.
22. Steuerung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoranordnung auf mindestens ein Zeitglied wirkt, welches, durch die Sensoranordnung
ausgelöst, das Gerät während einer vorgebbaren Zeitspanne in Betrieb hält, sofern
das Gerät nicht durch die Sensoranordnung vor Ablauf der vorgebbaren Zeitspanne ausser
Betrieb gesetzt wird oder umgesteuert wird.
23. Steuerung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoranordnung auf eine Leistungssteuereinheit für mindestens zwei Kochplatten
wirkt und dass die Leistungssteuereinheit die mittels der Sensoranordnung individuell
angesteuerte Kochplattenleistung, vorzugsweise dazu proportional, dann reduziert,
wenn die Summe der individuell über die Sensoranordnung eingestellten Kochplattenleistungen
einen vorgegebenen Wert überschreitet.
24. Steuerung, mindestens nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mechanische Anschlagmittel
und/oder Einrastmittel für steuerwirksame Positionen des Stellgliedes vorgesehen sind.
25. Verfahren, mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass steuerwirksame
Positionen des Stellgliedes mechanisch vorgegeben werden.