[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trageinheit für Güter zu derem Transportieren
und Lagern, die sich für den Einsatz in der Produktion in Lagerhäusern in der Spedition
und zum Transport eignet.
[0002] Zum Transportieren, Lagern und Heben von Gütern ist es bekannt, dass Normpaletten
aus Holz, Masspaletten aus Holz, Metall und Kunststoff, Rollkassetten und Rollpaletten
als Metallprofil-Schweisskonstruktion oder aus einer Kombination Holz/Kunstoff/Metall
verwendet werden.
[0003] Die heute bekannten Transportunterlagen sind entweder nicht verschleissfest oder
zu aufwendig in der Konstruktion und damit entsprechend teuer.
[0004] Oft können die Massanforderungen und Toleranzen der Transportunterlagen bei den vorhandenen
Belastungen mit den heute bekannten Konstruktionen nicht eingehalten werden.
[0005] Sie werden überbelastet, was zu grossem Verschleiss führt, oder müssen mit teuren
und aufwendigen Materialien sehr kostspielig produziert werden. Die immer häufigeren
automatischen Anwendungen im Bereich der Lagerung, Produktion und Transport erhöhen
die Anforderungen an solche Tragsysteme mehr und mehr.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Trageinheit der eingangs
genannten Art von geringer Bauhöhe und mit grosser Stabilität und hohen Verschleisseigenschaften
zu schaffen, die zudem auf einfache und kostengünstige Weise hergestellt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Die Trageinheit wird durch die geschickte Anordnung und Verbindung eines gewellten
Metallbandes mit einem Ober- und/oder Unterblech zu einer in sich stabilen, ebenen
Platte ausgeformt, die bei geringer Bauhöhe eine grosse Stabilität aufweist und mit
verhältnismässig geringem material- und kostenmässigem Aufwand hergestellt wer- den
kann.
[0009] Durch einen voll automatisierten Herstellungsprozess kann der Stückpreis minimiert
werden. Das Metallbad kann in grossen Mengen direkt von den Walzwerken zu günstigen
Bedingungen bezogen werden.
[0010] Im Herstellungsprozess kann ein Korrosionsschutz aufgebracht werden, womit eine grosse
Lebensdauer gewährleistet wäre.
[0011] Durch die unterschiedliche Wahl von Höhen-, Längen- und Dickenverhältnissen können
die Trageinheiten jeweils den gestellten Anforderungen angepasst werden.
[0012] Im folgenden wird anhand der Zeichnung der Erfindungsgegenstand näher erläutert.
Er zeigt rein schematisch:
Fig. 1 perspektivisch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Trageinheit,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Trageinheit gemäss Fig. 1 mit einer ersten Art der
Wellenform des Metallbandes,
Fig. 3 in einer Darstellung gemäss Fig. 2 eine andere Art der Wellenform,
Fig. 4 in einer Darstellung gemäss Fig. 2 eine dritte Art der Wellenform,
Fig. 5 perspektifisch einen Längsholm mit eingebauten Laufrollen,
Fig. 6 in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Trageinheit,
und
Fig. 7 in Seitenansicht eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Trageinheit.
[0013] In Fig. 1 ist in perspektivischer Ansicht eine Trageinheit gezeigt, bei welcher ein
dünnes, gewelltes Metallband 1 zwischen einem ebenen Unterblech 2 und einem ebenen
Oberblech 3 fest eingespannt ist. Längsholme 4 verstärken die Trageinheit in X-Richtung.
Sie geben der Trageinheit zusätzlich die Form einer heute bekannten Norm- oder Europalette
oder einer Transporteinheit, welche mit handelsüblichen Mitteln wie Staplern, Palettrollern,
Rollenbahnen, Kettenförderern, Regalfahrzeugen, Lagergeräten, führerlosen Transportsystemen
(FTS) und dgl. transportiert bzw. bewegt werden können.
[0014] Die Längsholme 4 erstrecken sich im wesentlichen rechtwinklig zur Längserstreckung
der Wellen des Metallbandes 1.
[0015] Diese Längsholme 4 können jede geeignete Form haben und z.B. als Rohre, vorzugsweise
Vierkantrohre, oder U-Profile ausgebildet sein. Vorzugsweise bestehen die Längsholme
4 aus Metall.
[0016] Durch das fachwerkartige Anordnen des gewellten Metallbandes 1 wird eine grosse Stabilität
in X-Richtung (die rechtwinklig zur Längserstreckung der Wellen des Metallbandes 1
verläuft) erreicht.
[0017] Die Stabilität in Y-Richtung ergibt sich jeweils aus den geometrischen Verhältnissen
der Höhe A zur Wellenlänge B des Metallbleches 1 (Fig. 2 und 3) im Vergleich zur Auflagenbreite
C (Fig. 1) sowie unter Berücksichtigung der Belastung Z (Fig. 1).
[0018] Wesentlich für die Auslegung der Trageinheit nach den vorstehenden Kriterien ist
dabei auch die Belastungsart wie Punktlast, Flächenlast usw., sowie die Lage der Auflagepunkte.
[0019] Fig.2,3 und 4 zeigen Beispiele der geometrischen Form des wellenartigen Metallbandes
1, wobei die Blechdicke je nach Anwendungszweck und Belastungsart unterschiedliche
Masse haben kann.
[0020] Wesentlich ist die Fixation des Mittelbleches 1 mit dem Unterblech 2 und dem Oberblech
3. Diese Verbindung kann durch Nieten, Schweissen oder Kleben hergestellt werden.
Eine Klebeverbindung, die herstellungstechnisch wenig Aufwand verlangt, lässt sich
vor allem bei den Ausführungsformen gemäss den Fig. 2 und 4 anwenden.
[0021] Je nach Anwendungsfall, Material und Produktionsautomation wird auch die Verbindungsart
ausgewählt.
[0022] Fig. 5 zeigt den Längsholm 4 mit eingebauten Laufrädern 5. Diese Laufräder können
je nach Belastung aus Kunststoff, Stahl oder Gummi sein. Pro Längsholm 4 werden zwei
oder mehrere Laufrollen möglich sein. Die Trageinheit mit Laufrollen (Rollpalette),
kann somit als Kassette für Blech, Holzplatten, Filme, Werkzeuge, usw. oder als Lagerpalette
für automatisierte Lagersysteme oder als Transportelement für innerbetriebliche wie
externe Transporte verwendet werden. Die Rollen 5 werden vorzugsweise an den Längsholm
4 befestigt. Sie können jedoch selbstverständlich auch direkt an die Trageinheit montiert
werden, falls kein Längsholm 4 vorhanden ist.
[0023] Bei der in Fig. 6 nur teilweise gezeigten Ausführungsform besteht die Trageinheit
nur aus der durch das Metallband 1 und Unter- und Oberblech 2, 3 gebildeten Platte.
Gegenüber der Ausführungsform gemäss Fig. 1 fehlen somit die Längsholme 4. Dafür können
auf der Unterseite der Trageinheit an den quer zu den Wellen des Metallbandes 1 verlaufenden
Rändern Laufflächen 6′ für strichpunktiert angedeutete Stützrollen 7 eines nicht näher
dargestellten Regals vorgesehen werden.
[0024] Bei der gezeigten Ausführungsform werden diese Laufflächen 6′ durch einen Schenkel
6a einer U-förmigen Profilschiene 6 gebildet, die eine Stirnseite 9 der Trageinheit
überdeckt und quer zu den Wellen des Metallbandes 1 verläuft. Der Steg 6b der Profilschiene
6 bildet eine Lauffläche 6" für eine seitliche Führungsrolle 8 (ebenfalls strichpunktiert
angedeutet).
[0025] Anstelle eines U-Profils könnte für die Profilschiene 6 auch ein L-Profil verwendet
werden.
[0026] Für gewisse Anwendungsfälle (geringe Abmessungen und/oder geringe Belastung) ist
es möglich, auf das Unterblech 2 zu verzichten und trotzdem eine genügende Stabilität
der Trageinheit zu erhalten. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 7 gezeigt.
[0027] Falls von der Anwendung einer solchen Trageinheit als Rollpalette her oder zur Erhöhung
der Stabilität in X-Richtung (siehe Fig. 1) erwünscht, können auf der Unterseite Längsholme
4 angebracht werden, die direkt mit dem Metallband 1 verbunden sind und sich quer
zu den Wellen des Metallbandes 1 erstrecken.
[0028] Gegebenenfalls können diese Längsholmen 4 mit Laufrollen 5 versehen werden, wie das
in Fig. 7 gezeigt ist.
[0029] Es wäre auch möglich, die in Fig. 7 gezeigte Trageinheit entsprechend der Ausführungsform
gemäss Fig. 6 auszubilden, d.h. mit die Seitenkannten abdeckenden L- oder U-förmigen
Profilschienen zu versehen.
[0030] Vorzugsweise werden die gezeigten Trageinheiten für den innerbetrieblichen Transport
von Gütern eingesetzt und insbesondere für den Einsatz in Regallagern verwendet.
1. Trageinheit für Güter zu derem Transportieren, und Lagern, dadurch gekennzeichnet,
dass ein dünnes gewelltes Metallband (1) auf seiner Oberseite und/oder Unterseite
mit einem ebenen Unterblech (2) und/oder einem ebenen Oberblech (3) fest verbunden
ist.
2. Trageinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite zwei
Längsholme (4) angebracht sind.
3. Trageinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie so ausgebildet
ist, dass sie in den Abmessungen einer Norm-Palette entspricht.
4. Trageinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Längsholmen
(4) zwei oder mehrere Laufrollen (5) angebracht sind.
5. Trageinheit nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das gewellte
Metallband (1) mit dem Unterblech (2) bzw. Oberblech (3) durch Widerstandsschweissen,
Verkleben, Vernieten verbunden ist.
6. Trageinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsholmen (4) am nur
mit dem Oberblech (3) versehenen gewellten Metallband (1) befestigt sind.
7. Trageinheit nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite
Laufflächen (6′) für Stützrollen (7) eines Regals vorgesehen sind.
8. Trageinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Lauffläche (6′) durch
einen Schenkel (6a) einer eine Stirnseite (9) überdeckenden L- oder U-förmigen Profilschiene
(6) gebildet ist.
9. Trageinheit nach Anspruch 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, das sich die Längsholme
(4) bzw. die Profilschinen (6) quer, vorzugsweise etwa rechtwinklig, zur Längserstreckung
der Wellen des gewellten Metallbandes (1) erstrecken.
10. Trageinheit nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie zum Einschieben
in ein Lagerregal ausgebildet ist.