[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schleifen von Garnituren einer Karden-
oder Reinigungstrommel, wie dies im Oberbegriff des ersten Anspruches aufgeführt ist.
[0002] An einer Karde wird die Auflösewalze (auch Briseurwalze genannt), der Tambour (auch
Hauptwalze genannt), die Abnehmerwalze (auch Dofferwalze genannt) sowie der Wanderdeckel
je mit Garnituren beschickt, welche allerdings unterschiedlich sein können, insbesondere
was den Wanderdeckel betrifft, welcher auch mit einer Nadelgarnitur gegenüber einer
Zahngarnitur der übrigen Elemente beschickt werden kann.
[0003] Die Leistungssteigerung in der Putzerei und Karderie einer Spinnerei, in den letzten
15 Jahren, hat mehr als nur proportional zum Durchsatz auch die Ansprüche an die Qualität
der Maschinen erhöht.
[0004] Insbesondere steht die Bestrebung im Vordergrund, trotz Leistungssteigerung keine
Qualitätseinbusse im Fasermaterial, insbesondere keine zusätzliche Beschädigung der
Fasern, in Kauf nehmen zu müssen.
[0005] Im weiteren ist die Standdauer der "Werkzeuge" bei erhöhter Produktionsleistung ein
wesentliches Kriterium. Die Standzeit eines Werkzeuges wird bei höherer Leistung entsprechend
kürzer, was normalerweise das frühere Auswechseln des Werkzeuges zur Folge hat.
[0006] Die vorerwähnte Standzeit hat jedoch nicht nur in bezug auf den Bedienungsaufwand
im Zusammenhang mit dem Wechseln des Werkzeuges eine Bedetung, sondern vielmehr im
Zusammenhang mit dem veränderten technologischen Resultat, welches sich ebenfalls
mit dem Abnützen eines Werkzeuges entsprechend verändert.
[0007] Wie in anderen Gebieten, wo Produkte am laufenden Band mit vorgegebenen Einstellungen
verarbeitet werden, ist es auch in bezug auf das technologische Resultat in der Spinnerei
wesentlich, dass diese Resultate möglichst gleichmässig anfallen. Mit anderen Worten,
Qualitätsschwankungen sind für die Weiterverarbeitung von Garn infolge wechselhafter
Störanfälligkeit sehr unerwünscht. Mit anderen Worten, eine gleichmässige, etwas schwächere
Qualität ist einer durchschnittlich etwas höheren Qualität vorzuziehen, welche sich
aus Höhen und Tiefen zusammensetzt.
[0008] Ein Werkzeug, welches in der Spinnerei dem vorgenannten Abnutzungsgesetz besonders
unterworfen ist, ist die Zahn-Garnitur, welche vom Oeffnen der Faserflocken bis zum
Kardieren verwendet wird.
[0009] Insbesondere ist die Karde, welche letztlich das auf die Strecke zu liefernde Kardenband
erzeugt, die letzte Maschine, welche mit einem solchen Werkzeug arbeitet, d.h. die
letzte Gelegenheit, Schwankungen vorgenannter Art zu vermeiden.
[0010] Es ist an sich bekannt, dass bspw. Kardengarnituren nach einer vorgegebenen maximalen
Abnutzung ausgewechselt werden müssen, dass jedoch in der Zwischenzeit, bis diese
maximale Abnutzung eintrifft, die Garnituren mit allen möglichen, auf dem Markte erhältlichen
Schleifvorrichtungen geschliffen werden. Zu diesem Zweck muss die Karde nicht nur
stillgesetzt, sondern auch teilweise demontiert werden, um mit einem Schleifwerkzeug
an eine solche Garnitur heranzukommen.
[0011] Von der Anmelderin ist mit der Europäischen Patentanmeldung Nr. 0322637 ein Verfahren
und eine Vorrichtung für das Schleifen von Kardengarnituren veröffentlicht, in welcher
das Schleifen der Garnituren während des Kardierens erfolgt, und zwar kontinuierlich,
so dass das Schleifen der Garnituren vor dem Auswechseln nicht mehr mit dem Stillstand
oder der teilweisen Demontage der Karde in Zusammenhang steht.
[0012] Die vorgenannte Vorrichtung besteht aus einem über die ganze Breite der Garniturwalzen
bewegbaren Schleifelement, welches in einem in Führungen geführten Mitnehmer aufgenommen
und mit vorgegeben beispielsweise zeitlichen, von den Produktionsleistungen und/oder
Qualitätsmerkmalen abhängigen Abständen kontinuierlich über die Garnitur gezogen wird.
Dabei stört es nicht, dass die Garnituren mit einer Faserschicht belegt sind.
[0013] Erfahrungsgemäss nützt sich jedoch auch ein solches Schleifelement, welches in der
Regel aus einem Schleifstein besteht, ab, das heisst es verliert an Schärfe, so dass
ein solches Schleifelement von Zeit zu Zeit entfernt werden muss, um entweder ersetzt
oder neu aufgerauht bzw. geschärft zu werden.
[0014] Dieser Nachteil behebt die jetzige Erfindung dadurch, dass Schärfmittel an der Karde
vorgesehen sind, welche das Schleifelement mindestens nach jedem zweiten Durchgang
aufrauhen bzw. schärfen, so dass in Kombination mit dem Schleifen der Garnitur nicht
nur die Garnitur sondern auch der Schleifstein resp. das Schleifelement eine Ausführungsformen
im Zusammenhang mit der Schleifvorrichtung sind aus den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
[0015] Die Erfindung ist nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme von Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigt:
[0016]
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung, gemäss den Schnittlinien
II (Fig. 2), halbschematisch dargestellt,
Fig. 2 ein Längsschnitt der Vorrichtung von Fig. 1, gemäss den Schnittlinien I (Fig.
1),
Fig. 3 ein Längsschnitt der Vorrichtung von Fig. 1, gemäss den Schnittlinien III (Fig.
2),
Fig. 3a eine Variante der Vorrichtung von Fig. 3,
Fig. 4 die Vorrichtung von Fig. 1, leicht vergrössert dargestellt, mit gewissen Variationen,
Fig. 5 Teile der Vorrichtung der Fig. 4, in abgeklappter Weise dargestellt,
Fig. 6 eine Variante eines Elementes der Vorrichtung von Fig. 3,
Fig. 6a eine Variante der Vorrichtung von Fig. 6,
Fig. 7 eine Variante der erfindungsgemässen Vorrichtung, gemäss den Schnittlinien
IV (Fig. 8) dargestellt,
Fig. 8 einen Querschnitt der Vorrichtung der Fig. 7, gemäss den Schnittlinien V (Fig.
7) dargestellt,
Fig. 9 eine Variante der erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 10 eine Variante des Teiles von Fig. 9,
Fig. 11 eine Variante eines Details der erfindungsgemässen Vorrichtung in Blickrichtung
VI (Fig. 12),
Fig. 12 das Detail von Fig. 11 in Blickrichtung VII (Fig. 11), und
Fig. 13 das Detail von Fig. 11, in Blickrichtung VIII (Fig. 11).
[0017] Die Fig. 1 zeigt eine mit Garnituren 2 versehene Walze 1, welche bspw. ein Kardentambour
sein kann.
[0018] Um diesen Kardentambour 1 sind Garniturstäbe oder Abdekkungen 3 sowie dazwischen
eine erfindungsgemässe Schleifvorrichtung 4 an Kardenflanschen 30 (Fig. 3) befestigt,
was in den Figuren 1, 4 und 8 symbolisch mit einer strichpunktierten Linie 47 angedeutet
ist.
[0019] Die Schleifvorrichtung 4 setzt sich im wesentlichen aus zwei Flügelteilen 5 und einem
sich dazwischen befindlichen, jedoch die Flügelteile 5 integrierenden Gehäuse 7, zusammen.
[0020] Die Flügelteile 5 weisen je einen Hohlraum 6 auf.
[0021] Im Gehäuse 7 ist ein Schlitten 9 für die Bewegungen über die Garnituren hinweg mittels
Führungsbalken 8 geführt, dabei ist der Führungsbalken 8 Teil des Gehäuses 7. Zu diesem
Zweck weist der Schlitten 9 auf beiden Seiten, mit Blick auf Fig. 1 gesehen, je einen
oberen Führungsflansch 11 und einen unteren Führungsflansch 10 auf.
[0022] Im weiteren ist mittels eines Zwischenstückes 12 eine Blattfeder 13 am rechten oberen
Führungsflansch 10 (mit Blick auf Fig. 1 gesehen) des Mitnehmers 9 befestigt.
[0023] Diese Blattfeder 13 dient zur Aufnahme eines Schleifsteines 20, mittels welchem die
Garniturspitzen geschliffen werden.
[0024] Um den für dieses Schleifen notwendigen Druck des Schleifsteines auf die Garniturspitzen
zu erzeugen, ist zwischen der Blattfeder 13 und dem Schlitten 9 eine Druckfeder 21
eingespannt.
[0025] Um für das vorgenannte Schleifen den Schlitten 9 samt dem Schleifstein 20 über die
Garnituren zu bewegen, ist der Schlitten 9 mittels Mitnehmer 57 mit einem inneren
Trum 17 eines Antriebsbandes verbunden, welches für dessen Antrieb um eine Antriebs-
und Umlenkwalze 24 herumgeführt ist und im unteren Bereich ein äusseres Trum 16 aufweist.
[0026] Die Mitnehmer 57 sind mittels Schrauben 58 mit dem inneren Trum 17 und mittels Schrauben
59 mit dem Schlitten 9 fest verbunden. Damit der Schleifstein 20 weitgehend frei bewegbar
ist, weist die Blattfeder 13 wie auch eine später erwähnte Blattfeder 13.1 je einen
Federsteg 131 mit der Breite H auf, welcher den mit dem Zwischenstück 12 und den mit
dem Schleifstein verbundenen Teil verbindet. Dabei kann die Breite H empirisch festgelegt
werden.
[0027] Das äussere Trum 16 des Antriebsbandes wird mittels einer äusseren Bandführung 18
und das innere Trum 17 mittels einer inneren Bandführung 19 geführt. Zu diesem Zweck
weisen die Bandführungen 18 und 19 je Schlitze auf, in welchen das Antriebsband geführt
werden kann.
[0028] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass anstelle einer einzigen Feder 21 alternativ zwei
Federn 23 vorgesehen werden können, was, wie später beschrieben, gewisse Vorteile
haben kann.
[0029] Aus den Figuren 1 und 2 ist im weiteren ersichtlich, dass das Antriebsband einen
Füllbelag 22 aufweist, welcher auf der ganzen Länge des Antriebsbandes, ausgenommen
an derjenigen Stelle, an welcher sich der Schleifstein 20 befindet, aufgetragen ist.
Das heisst, der Füllbelag grenzt beidseits des Schleifsteines 20 an diesen heran und
hat den Zweck, den Raum vor und nach dem Schleifstein, in Längsrichtung des Antriebsbandes
gesehen, zwischen den inneren Bandführungen 19, im wesentlichen derart auszufüllen,
dass sich dort keine Faseransammlungen entwickeln können.
[0030] Aus Fig. 2 ist im weiteren noch ersichtlich, dass an den Flügelteilen 5 Druckluftanschlüsse
44 angeschlossen sind, welche in den Hohlraum 6 münden und deren Zweck später beschrieben
wird.
[0031] Aus Fig. 2 ist ebenfalls ersichtlich, dass die Antriebs- und Umlenkwalze 24 eine
Antriebswelle 25 und eine Achse 26 aufweist, welche je im Gehäuse 7 drehbar gelagert
sind.
[0032] Die Fig. 3 zeigt den sich in der Endlage seines Weges befindlichen Schlitten 9 samt
Stein 20. Diese Endlage wird einer nicht dargestellten Steuerung mittels eines Endschalters
28, dessen Nocken 29 vom Stein 20 bewegt wird, gemeldet. Anstelle des Endschalters
28 kann auch ein Näherungsinitator verwendet werden.
[0033] In dieser Figur ist im weiteren eine bereits in Fig. 1 gezeigt Kulissenführung 15
gezeigt, welche ein Blattfederende 14 der Blattfeder 13 in diesen Endbereich des Mitnehmerweges
führt.
[0034] Im weiteren ist in Fig. 3 ein Diamantrechen 31 und eine Diamantwalze 35 gezeigt,
wobei allerdings in der Praxis lediglich entweder der Diamantrechen 31 oder die Diamantwalze
35 Verwendung finden würde.
[0035] Der Diamantrechen ist in einem Träger 32 gefasst, der im Tambour geführt und mittels
zweier Druckfedern 33 gegen den Schleifstein 20 gedrückt wird, allerdings nicht weiter
als dies ein Wegbegrenzer 34 erlaubt.
[0036] Die Kulissenführung 15 ist wie in Fig. 3 gezeigt soweit in Richtung Kardengarnitur
2 gezogen, dass der Endteil 14 der Blattfeder 13 von dieser Kulissenführung 15 geführt
ist, wenn der Stein 20 über den Diamantrechen 31 geführt wird. Durch die Kraft der
Feder 21 oder der Federn 23 und der Führung mittels der Kulissenführung 15 ist der
Stein 20 beim Ueberqueren des Diamantbrechers 31 in seiner Lage fixiert, so dass allein
der Diamantrechen bewegbar ist und, wie bereits beschrieben, durch die Federn 33 gegen
den Stein 20 gedrückt werden kann.
[0037] Durch die am Stein 20 vorgesehenen Rundungen 56 besteht keine Gefahr, dass beim Auffahren
des Steins 20 auf den Diamantrechen der Diamantrechen oder der Stein beschädigt werden
könnte.
[0038] Anstelle des Diamantrechens 31 kann die Diamantwalze 35 verwendet werden, welche
drehbar in einem Träger 36 gelagert ist, der seinerseits in einem Führungselement
37 geführt ist, welches an einem Kardenflansch 30 befestigt ist.
[0039] Für das Andrücken der Schleifwalze 35 gegen den Stein 20 ist eine Druckfeder 38 vorgesehen,
deren Hub, analog zur Wegbegrenzung des Diamantrechens 31, durch einen Wegbegrenzer
39 begrenzt ist.
[0040] Angetrieben wird die Diamantwalze 35 durch einen Antrieb 40.
[0041] Die Fig. 6 zeigt insofern eine Variante zur Diamantwalzenanordnung der Fig. 3 als
der Träger 36.1 nicht durch eine Feder, sondern durch eine Spindel 42 gegen den Stein
20 bewegt wird, welche durch einen Spindelmotor 41 angetrieben wird. Der Spindelmotor
41 ist am Führungselement 37.1 befestigt, welches seinerseits, wie das Führungselement
37, am Kardenflansch 30 befestigt ist. Auch hier wird die Diamantwalze durch einen
Antrieb 40 angetrieben.
[0042] Der Vorteil des Abschlusses des Gehäuses 7 durch das Antriebsband und den Stein 20
besteht darin, dass das Innere des Gehäuses 7 nicht mit Fasern gefüllt werden kann.
[0043] Die Fig. 4 befasst sich noch im weiteren mit dem Vermeiden von Faseransammlungen
in Führungsflächen des inneren Trumes 17 des Transportbandes, in dem Luftkanäle 43,
welche die das innere Trum 17 führenden Schlitze mit dem Hohlraum 6 verbinden, so
dass die mittels den Druckluftanschlüssen 44 eingeblasene Druckluft durch die Luftkanäle
43 in diese Führungsschlitze eingeblasen werden kann. Dadurch entsteht eine Strömung,
welche verhindert, dass Fasern in diese Schlitze gelangen können.
[0044] Um die Luft unter- und oberhalb des im Schlitz der inneren Bandführung 19 geführten
Trumes 17 besser zu verteilen, sind in den Führungsflächen des Schlitzes Rillen 46
(Fig. 5) vorgesehen, so dass sich die Luft zwischen den Führungsflächen und den Antriebsriemenflächen
vorschieben kann, wodurch verhindert wird, dass nur eine der Führungsflächen mit Luft
beaufschlagt wird.
[0045] Zu diesem Zweck sind die in Fig. 1 gezeigten inneren Bandführungen 19 in Fig. 5 in
einen unteren Bandführungsteil 19.2 und in einen oberen Bandführungsteil 19.1 unterteilt,
so dass die Rillen 46 in beiden Bandführungsflächen der Schlitze eingebracht werden
können, wobei das untere Teil 19.2 mittels der Schrauben 45 an das obere Teil 19.1
angeschraubt wird.
[0046] Im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 3 wurde Sinn und Zweck der Kulisse 15 beschrieben.
Mit den Figuren 7 und 8 wird eine alternative Kulissenführung gezeigt, um die Blattfeder
13.1 anzuheben.
[0047] Diese Alternative besteht darin, dass auf dem Schlitten 9.1 ein Zughebel 48 schwenkbar
in einer Schwenkachse 53 gelagert ist, welche ihrerseits Teil eines Schwenklagers
55 bildet, das am Schlitten 9.1 befestigt ist. Am einen Ende ist der Zughebel 48 mit
einem Zugseil 54 verbunden, welches ebenfalls mit der Blattfeder 13.1 verbunden ist.
Das andere Ende des Zughebels 48 weist einen Querbalken 49 auf, an dessen Ende Rollen
50 mittels Drehachsen 51 drehbar angeordnet sind.
[0048] Wird nun der Schlitten 9.1 mittels des Antriebsbandes in die in Figur 7 gezeigte
Endposition verschoben, so werden die Rollen 50 je von den beidseitig vorgesehenen
Kulissenführungen 52 derart geführt, dass die Rollen 50 eine Bewegung nach oben, mit
Blick auf Figur 7 gesehen, durchführen, wodurch das Zugseil 54 die Blattfeder 13.1
in eine vorgegebene Position zurückzieht, in welcher der Stein 20 entweder durch den
Diamantrechen 31 oder die Diamantwalze 35 geschliffen wird. Gleichzeitig wird dadurch
ein sanftes Auflegen des Schleifsteines auf die Garnitur erreicht.
[0049] In den Varianten der Figuren 7 und 8 ist der in Figur 1 und 2 gezeigte Belag 22 nicht
eingezeichnet, was jedoch nicht heisst, dass dieser nicht auch in diesen Ausführungen
vorgesehen werden kann, sondern er ist der Einfachkeit halber weggelassen worden.
[0050] Die Figuren 9 und 10 zeigen die Möglichkeit, die wenn auch nur kleinen Mengen an
Schleifstaub abzusaugen, um zu verhindern, dass dieser Schleifstaub im wesentlichen
sich nicht im Fasermaterial niedersetzt.
[0051] Zu diesem Zweck weist Fig. 9 eine Absaugdüse 65 und eine diese abschliessende Verschlussklappe
60 auf, welche mittels eines Scharnieres 61 im Flügelteil 5 schwenkbar gelagert ist.
Der Flügelteil 5 ist wie aus Fig. 9 ersichtlich, gegenüber den Flügelteilen der vorerwähnten
Figuren entsprechend abgeändert.
[0052] Zur Bewegung der Verschlussklappe 60 ist diese mittels einer Gelenkverbindung 64
mit einer Kolbenstange 63 eines Hubelementes 62 verbunden. Das Hubelement 62 ist stationär
angeordnet. Das Hubelement kann z.B. ein Magnet mit Federkraft sein, wobei die Federkraft
die Klappe 60 schliesst und die Magnetkraft die Klappe 60 öffnet.
[0053] Die Absaugdüse 65 weist eine Länge auf, welche mindestens der ganzen Breite des Tambours
1 entspricht.
[0054] Der Absaugdüse 65 angeschlossen ist ein Absaugkanal 66, welcher tangential in eine
Luftsammelleitung 67 mündet.
[0055] An einem Ende der Luftsammelleitung 67 ist eine Absaugleitung 68 angeschlossen, welche
fakultativ mit einem Feuerwächter 69 versehen werden kann.
[0056] Die Fig. 10 weist dieselben Elemente auf, ausgenommen, dass die Verschlussklappe
60 der Fig. 9 durch eine Verschlusslippe 70 ersetzt ist, welche Teil eines Verschlusselementes
71 ist, welches im weiteren einen Befestigungsschenkel 72 aufweist, der mittels einer
Befestigung 73 (lediglich mit strichpunktierten Linien angedeutet) am Flügelteil 5
befestigt ist.
[0057] Das Absaugen durch die Absaugdüse 65 geschieht lediglich beim Schleifen, d.h. in
der Zwischenzeit wird das Absaugen unterbrochen und, wie in Fig. 9 und 10 gezeigt
bleibt die Verschlussklappe resp. die Verschlusslippe 70 geschlossen. Während des
Schleifens wird die Verschlussklappe 60 in der Oeffnungsrichtung B geöffnet, was mittels
des gesteuerten Hubelementes 62 geschieht. Das heisst, dass das Absaugen durch den
Kanal 65 mit dem Oeffnen der Verschlussklappe 60 synchronisiert wird.
[0058] In Fig. 10 geschieht die Synchronisation des Oeffnens der Verschlusslippe 70 automatisch
durch den in der Absaugdüse 65 herrschenden Unterdruck, d.h. dass das Verschlusselement
71 eine derart elastische Kraft aufweist, dass die Verschlusslippe 70 ohne Unterdruck
in der Absaugdüse 65 geschlossen bleibt.
[0059] Es sei erwähnt, dass das Schleifen entweder im Betrieb, d.h. während des Kardierens
oder nach Auslauf der Karde durchgeführt werden kann.
[0060] Die Wartezeiten zwischen den Schleifperioden müssen empirisch festgelegt werden.
[0061] Ebenfalls ist es nicht zwingend, dass der genannte Diamantrechen 31 oder die Diamantwalze
35 vorgesehen werden, es besteht auch die Möglichkeit den Schleifstein auszuwechseln,
zu diesem Zwecke ist der Schleifstein mittels Schrauben (nicht dargestellt) mit der
Blattfeder 13, 13.1 verbunden.
[0062] Die Figuren 11 bis 13 zeigen einen Schleifstein 20.1, welcher eine Variante des Schleifsteines
20 ist, welcher mit den vorangehenden Figuren gezeigt wurde. Dieser Stein 20.1 weist
eine gegenüber dem mit den vorangehenden Figuren gezeigten Stein eine reduzierte Breite
F auf, welche zwischen 10 mm und 15 mm beträgt. Die Breite der Steine 20 der vorangehenden
Figuren beträgt ca. 30 mm.
[0063] Der Vorteil der reduzierten Steinbreite F liegt darin, dass sich der Stein weniger
mit Schleifstaub vollsetzt, d.h. in einem gewissen Sinne eine selbstreinigende Wirkung
aufweist. Es versteht sich jedoch, dass die Breite von 10 mm bis 15 mm nicht als Einschränkung
gelten soll sondern, dass es je nach Steinart insbesondere Porosität auch eine andere
optimale Steinbreite ermittelbar ist, was empirisch festgestellt werden müsste. Das
wesentliche besteht in der Idee eine Breite zu finden, welche eine selbstreinigende
Wirkung aufweist.
[0064] Der Schleifstein 20.1 wird einerseits durch eine Befestigungslasche 74 und andererseits
durch eine Magnetplatte 76 festgehalten. Zu diesem Zweck ist die Befestigungslasche
74 mit Schrauben 75 und die Magnetplatte 76 mit Schrauben 77 an der Blattfeder 13
resp. 13.1 befestigt. Die Magnetplatte ist wie aus Fig. 11 ersichtlich, anschliessend
an den Schleifstein 20.1, mit Blick in Bewegungsrichtung A des Tambours 1 gesehen,
vorgesehen, sodass der durch das Schleifen entstehende metallische Schleifstaub sich
an der Magnetplatte 76 festhält.
[0065] Als Variante kann für die Aufnahme des genannten Schleifstaubes eine Magnetplatte
76.1 eine Mulde 78 aufweisen, welche den Vorteil aufweist, dass dadurch weniger Gefahr
besteht, dass beim Schleifen der Tambourgarnitur mit aufliegendem Faserbelag der Schleifstaub
vom Faserbelag weniger weggescheuert werden kann. Aus den Figuren 12 und 13 ist ersichtlich,
dass die Magnetplatte 76.1 mit beiden Enden um das Mass W über den Schleifstein 20.1
hinausragt. Dieses Hinausragen kann jedoch auch für die Magnetplatte 76 vorgesehen
werden. Auf diese Weise entsteht eine Fangfläche für den Schleifstaub, welche über
die Länge L des Schleifsteines 20.1 ragt.
[0066] In den Figuren 11 bis 13 ist die Schwenkbarkeit der Blattfeder 13 resp. 13.1 um die
Schwenkachse S und die Drehbarkeit dieser Blattfeder um die Drehachse D dargestellt,
wobei die Schwenkbewegung mit S.1 und die Drehbewegung mit D.1 gekennzeichnet ist.
[0067] Ausserdem ist hier der Federsteg 131 mit der Breite H nochmals gezeigt.
[0068] Wie aus Fig. 11 ersichtlich, ist ein Höhenunterschied G zwischen dem Schleifstein
20.1 und der Magnetplatte 76 gezeigt. Innerhalb dieses Höhenunterschiedes G kann sich
der Schleifstein 20.1 abnützen.
[0069] Im übrigen sind bereits beschriebene Elemente der anderen Figuren mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0070] Letztlich besteht noch die Möglichkeit, das Abnützen des Schleifsteines 20 oder 20.1
zu überwachen, indem beispielsweise wie in Fig. 3a gezeigt, ein Führungszylinder 80
mit dem Führungselement 37 verbunden ist und ein im Führungszylinder 80 geführter
Näherungskolben 82 mittels eines mit dem Träger 36 verbundenem Stössel 83 genau denselben
Hubweg aufweist wie der Träger 36.
[0071] Die Bewegungen des Näherungskolbens 82 werden dabei von einem berührungslosen Näherungsschalter
81 registriert, d.h. der Abstand zwischen dem Näherungskolben 82 und dem Näherungsschalter
81 wird durch den letzteren registriert und gibt mittels einer Verbindungsleitung
84 dem genannten Abstand entsprechende Signale an eine Steuerung (nicht gezeigt) ab,
welche bei Erreichen einer vorgegebenen Abnützung des Steines 20 Warnsignale an die
Bedienungsperson abgibt und/oder das Bewegen des Schleifsteines 20 resp. 20.1 in der
Ausgangsstellung stoppt.
[0072] Die Fig. 6a zeigt dieselbe Funktion, jedoch mit anderen Mitteln, in dem die Welle
90 des Motores 41 an dem der Spindel 82 gegenüberliegenden Ende mit einem Impulsrad
91 versehen ist, dem gegenüber ein Impulszähler 92 liegt, der die vom Impulsrad 91
abgegebenen Impulse zählt und als Signale über eine Verbindungsleitung 93 an eine
Steuerung (nicht gezeigt) abgibt, welche bei Erreichen einer vorgegebenen Abnützung
des Steines 20 Warnsignale an die Bedienungsperson aussendet und/oder das Bewegen
des Steines 20 in der Ausgangsstellung unterbricht.


1. Vorrichtung zum Schleifen von Garnituren, welche an einer Walze (1), bspw. an einem
Tambour; einem Briseur oder einer Abnehmerwalze oder an einem Wanderdeckel (nicht
gezeigt) einer Karde aufgezogen sind, mit einem, im wesentlichen rechtwinklig zur
Bewegungsrichtung der Garnituren, über die ganze Breite der Trommel-Garnituren bewegbaren
Schleifelement (20, 20.1), welches in einem in Führungen geführten Mitnehmer, vorzugsweise
einem Schlitten (9, 9.1), aufgenommen ist, wobei der Schlitten (9, 9.1) für das genannte
Bewegen des Schleifelementes durch Antriebsmittel (16, 16.1; 17, 17.1) über die Garnituren
bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel ein flexibles, entsprechend
in Führungen (18, 18.1; 19) geführtes Antriebsband (16, 16.1; 17, 17.1) ist, welches
für das genannte Bewegen des Schleifelementes (20, 20.1) über die Garnituren (2) mit
diesem verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsband (16, 16.1;
17, 17.1) derart mit dem Schlitten (9, 9.1) verbunden ist und die Führungen (18, 18.1;
19) derart angeordnet sind, dass das Antriebsband und das Schleifelement (20, 20.1)
gemeinsam den Raum unmittelbar unterhalb der Garnituren, d.h. im Raum unmittelbar
vor dem Schleifelement, von den Garnituren her gesehen, gegenüber dem Raum hinter
dem Schleifelement im wesentlichen abdichtet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsband vor und
nach dem Schleiflement in Bewegungsrichtung des Antriebsbandes gesehen, mit einem
Belag versehen ist, welcher den Raum zwischen den Garnituren und im Antriebsband im
wesentlichen ausfüllt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen des Antriebsbandes
mit Lufteintrittsöffnungen (43) verbunden sind, durch welche Druckluft aus einer Druckluftquelle
eingeblasen wird
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsflächen der
Antriebsbandführung mit Rillen (46) versehen sind, welche im wesentlichen in einem
rechten Winkel zur Bewegungsrichtung des Antriebsbandes angeordnet sind und sich im
wesentlichen über die ganze, in derselben Richtung gerichteten Breite der Auflage
des Antriebsbandes auf den Führungsflächen erstrecken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifelement durch
mindestens ein Andruckmittel, vorzugsweise einer Feder (21, 23), gegen die Garnituren
gedrückt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifelement mittels
einer Blattfeder (13, 13.1) mit dem Schlitten verbunden ist, wobei die Blattfeder
über das weitgehend frei bewegliche Schleifelement einen sich zwischen dem Schlitten
und dem Schleifelement befindlichen Steg aufweist, dessen Breite (H) ein Bruchteil
der Länge des Schleifelementes, in Bewegungsrichtung des Schleifelementes gesehen,
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Nachschärfen des Schleifelementes
ein Nachschärfelement an der Trommel vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Nachschärfelement ein
sogenannter Diamantrechen (31) am Rande der Trommel ausserhalb der Garnituren vorgesehen
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Nachschärfen des Schleifelementes
ein Nachschärfelement ortsfest drehend vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Nachschärfelement eine
mit Diamantstaub beschichtete rotierende Walze (35) ausserhalb der Trommel vorgesehen
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Führungen (15,
52) derart vorgesehen sind, dass diese das Schleifelement für das Nachschärfen und/oder
für das Auswechseln entsprechend weit ausserhalb der Garnituren und ausserhalb eines
der Stirnwände der Karde bildenden Kardenflansches führen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (15,52) derart
sind, dass das Nachschärfen auf beiden Seiten der Garnitur durchführbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schleifelement
(20.1), in Drehrichtung des Tambours (1) gesehen, eine Magnetplatte (76) vorgesehen
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schleifelement
(20, 20.1), in Drehrichtung des Tabours (1) gesehen, eine Absaugdüse (65) vorgesehen
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugdüse (65) durch
eine steuerbare Klappe (60, 70) verschliessbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die rotierende Walze 35
an einem Träger drehbar angeordnet ist, welcher seinerseits in einem Führungselement
(37) derart geführt ist, dass die rotierende Walze (13) senkrecht zur Oberfläche des
Schleifelementes (20,20.1) bewegbar ist und dass Mittel (80,81,82,83,84) vorgesehen
sind, mittels welchen der Hubweg des Trägers (36) gemessen und als Signal an eine
Steuerung (nicht gezeigt) abgegeben wird zwecks Unterbrechung des Schleifvorganges
und/oder Alarmierung des Bedienungspersonals nach Erreichen einer vorgegebenen Abnützung
des Schleifelementes (20,20.1).
18. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die rotierende Walze (35)
drehbar an einem Träger (36.1) vorgesehen ist, welcher mittels einer Spindel (42),
die in einem Führungselement (37.1) in einem Gegengewinde geführt ist, senkrecht zur
Oberfläche des Schleifsteines (20) bewegbar angeordnet ist, dass eine mit der Spindel
(42) verbundene Motorenwelle (90) eines Motors (41) mit einem Impulsrad (91) versehen
ist, und dass dem Impulsrad (91) gegenüber ein Impulszähler (92) angeordnet ist, der
die Impulse des Impulsrades zählt und via einer Verbindungsleitung (93) einer Steuerung
(nicht gezeigt) zustellt, welche den Schleifvorgang unterbricht und/oder das Bedienungspersonal
nach einer vorgegebenen Anzahl Impulse warnt, welche dem Erreichen einer vorgegebenen
Abnützung des Schleifelementes (20,20.1) entspricht.