[0001] Die Erfindung betrifft einen Kreuz- oder Klotzbodenventilsack aus Papier, Kunststoffolie
oder dgl. faltbarem Material für insbesondere staubförmiges und pulveriges Füllgut,
mit einem in einen seiner beiden paarweise einander gegenüberliegende Bodenseitenumschläge
und Eckeinschläge umfassenden Sackböden im Bereich eines ventilbildenden Eckeinschlags
eingearbeiteten Füllventil, das einen auf den Füllstutzen einer Ventilsack-Füllvorrichtung
aufschiebbaren, einenends über den ventilbildenden Eckeinschlag in das Sackinnere
hineinragenden Ventilschlauch aus seinerseits faltbarem Material aufweist.
[0002] Bei der Befüllung von Kreuz- oder Klotzbodenventilsäcken aus den angegebenen, praktisch
luftundurchlässigen Materialien mit staubförmigen oder pulverigen Füllgütern unter
Einsatz von insbesondere pneumatischen Füllvorrichtungen, Turbinenpackern u. dgl.
Füllmaschinen entstehen Schwierigkeiten dadurch, daß die während des Füllvorgangs
mit dem Füllgut in den Sack eingedrückte Luft infolge des luftundurchlässigen Sackmaterials
nicht ohne weiteres ins Freie entweichen kann. Um hier Abhilfe zu schaffen, sind schon
in den verschiedensten Ausführungsformen Perforationen und dgl. Entlüftungsöffnungen
im Sackmaterial, ggf. hinterlegt mit einer Filtermaterialschicht, angebracht worden,
die zwar die Luft aus dem Sack während des Füllvorgangs austreten lassen, jedoch im
umgekehrten Weg ein Eindringen von Feuchtigkeit durch das Sackmaterial in das Füllgut
ermöglichen. Dies ist dadurch bedingt, daß solche Entlüftungsbereiche im Sackmaterial
für die Feuchtigkeit ohne weiteres zugänglich sind, so daß diese leicht von außen
eindringen kann. Insbesondere bei hygroskopischem Füllgut, das zur Verbesserung seiner
Lagerfähigkeit durch eine in das Sackmaterial einbezogene Feuchtigkeitssperrschicht
geschützt werden soll, ist dies unannehmbar. Hinzu kommt, daß die in der Sackwand
oder an sonstigen ventilfernen Stellen des Sackes angebrachten perforierten Entlüftungsbereiche
der bekannten Sackformen in ihrer Entlüftungswirkung begrenzt sind, was den Füll-
und Palettisierungsvorgang der gefüllten Säcke insgesamt verzögert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kreuz- oder Klotzbodenventilsack
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem unter Verzicht auf Perforationen
und dgl. Entlüftungsöffnungen im Sackmaterial eine zuverlässige, schnell wirksame
Entlüftung des Sackes insbesondere während des Füllvorgangs erreicht und zugleich
auch ein Ausstauben von Füllgutpartikeln vermieden ist.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Ausgestaltung des Sackes entsprechend
dem Anspruch 1 gelöst. Dadurch, daß bei dieser Ausgestaltung zwischen Eckeinschlag
und Ventilschlauch eine Trennwand aus einem gasdurchlässigen, jedoch Füllgutpartikel
zurückhaltenden faltbaren Filtermaterial eingearbeitet ist, die während des Einfüllens
von Füllgut über den Füllstutzen der Ventilsack- Füllvorrichtung selbsttätig unter
dem im Sackinneren herrschenden Luftüberdruck bereichsweise in eine ein Entlüftungsfenster
bildende Funktionsstellung verformt wird, ist eine schnelle Entlüftung des Sackes
unter Zurückhaltung der Füllgutpartikel erreicht, da überraschend gefunden wurde,
daß sich die Anordnung eines Entlüftungsfensters im unmittelbaren Ventilbereich als
besonders entlüftungsförderlich erweist. Dies wird darauf zurückgeführt, daß die Druckluft
aus dem am inneren Ende des Ventilschlauches durch den Füllstutzen eingespeisten Druckluft/Füllgut-Strom
im Sackinneren eine Wirbel- bzw. Umwälzbewegung ausführt, die im Prinzip um eine zur
Einströmrichtung quer verlaufende Achse erfolgt,wobei die Luft am Ende ihres aufwärtsgerichteten
Strömungswegs durch Prallwiderstand am inneren Ende des Füllstutzens bzw. an der durch
diesen stabilisierten Sackecke eine nach außen gerichtete Bewegungskomponente erhält,
in deren Weg das Entlüftungsfenster gestellt ist. Bei Beendigung des Füllvorgangs
und Abwerfen des gefüllten Sackes von der Füllvorrichtung erfolgt in an sich bekannter
Weise ein selbsttätiger Verschluß des Ventilschlauches durch Flachdrücken unter dem
Druck des eingefüllten Füllgutes, wodurch gleichzeitig die Trennwand aus Filtermaterial
mit ihrem Entlüftungsfenster in ihre Parallellage zum Eckeinschlag und Ventilschlauch
gedrückt wird. Dadurch, daß sodann die Trennwand aus Filtermaterial flach zwischen
Ventilschlauch und Eckeinschlag eingepreßt liegt, ist die Trennwand für einen Zutritt
von Feuchtigkeit von außen normalerweise nicht zugänglich, so daß ein Eindringen von
Feuchtigkeit in das Sackinnere über das Filtermaterial nicht zu befürchten ist. Das
Zurückhalten der Füllgutpartikel im Sackinneren während des Entlüftungsvorgangs wird
bei dieser Anordnung der Trennwand dadurch begünstigt, daß durch den Pralleffekt des
Luftwirbels in der oberen, durch den eingeschobenen Füllstutzen stabilisierten Sackecke
die Füllgutpartikel verlangsamt und durch Schwerkraft im Sackinneren herabfallen,
so daß insoweit schon vorgereinigte Luft dem Entlüftungsfenster zugeführt wird.
[0005] Zahlreiche weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der mehrere
Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung schematisch veranschaulicht sind.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch die Ventilecke eines Kreuzbodensackes nach einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Sackecke gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 1 mit auf den Füllstutzen einer pneumatischen
Füllvorrichtung aufgeschobenem Ventil und
- Fig. 4 bis 6 und Fig. 7 bis 9
- je ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kreuzbodenventilsackes
in Darstellungen entsprechend den Fig. 1 bis 3.
[0006] Bei den in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen ist ein einlagiger
Kreuzbodenventilsack aus Papier dargestellt, an dessen Stelle auch ein Klotzbodenventilsack
aus zwei oder mehr Materiallagen treten kann. Anstelle von beispielsweise insgesamt
aus Papier bestehenden Materiallagen können auch Papier umfassende Materiallagen,
zum Beispiel mit Kunststoff- und/oder Metallfolien als Sperrschicht kaschiertes Papier,
oder Sperrschicht-Zwischenlagen aus Metall-, Kunststoffolien und dgl. Materialien
verwendet werden. Ferner kommen Kunststoffolien allein als Sackmaterial ebenfalls
in Betracht. Bei einer Herstellung des Kreuzbodens durch Materialverklebung kommen
bevorzugt die aus Papier bestehenden Materialseiten oder -lagen zum Einsatz, die die
Verwendung von bei der Papiersackherstellung üblichen Klebstoffen auf Stärkebasis
gestatten. Bei der Verarbeitung von Kunststoffolien oder Kunststoffschichten umfassendem
Sackmaterial können an die Stelle von Verklebungen Verschweißungen bzw. Heißversiegelungen
einschl. Hotmeltverbindungen zur Lagenverbindung des Sackmaterials treten.
[0007] Bei dem in der Zeichnung mit seiner Ventilecke dargestellten Kreuzboden ist, wie
sich zunächst aus der Draufsicht des ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2 ergibt,
die Bodenmittelbruchlinie mit 1 bezeichnet, während die beiden einander gegenüberliegenden
Bodenseitenumschläge mit 2 und 3 bezeichnet sind. Von den beiden einander gegenüberliegenden
Eckeinschlägen kommt nur der ventilbildende Eckeinschlag zur Darstellung, der die
Bezugszahl 4 trägt.
[0008] Auf den Eckeinschlag 4 ist als erstes ein flacher Filtermaterialzuschnitt 5 aufgeklebt.
Als Filtermaterial für den Filterzuschnitt 5 eignen sich alle geeigneten Materialien
mit der erforderlichen Gas- bzw. Luftdurchlässigkeit bei entsprechendem Füllgutpartikel-Rückhaltevermögen,
wie insbesondere Filter- bzw. Filtrierpapier oder Vliesmaterial. Die Breite des Filtermaterialzuschnitts
5 beträgt bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 das Doppelte der Bodenbreite
plus einem den Filterzuschnitt 5 schlauchförmig schließenden Überlappungsbereich.
Die Bodenbreite bemißt sich durch das Quermaß zwischen den beiden Seitenfaltlinien
6 und 7 der Bodenseitenumschläge 2 und 3, um die diese im Zuge der Herstellung des
Kreuzbodens nach innen umgefaltet und miteinander verklebt werden. Die Seitenrandbereiche
des Filtermaterialzuschnitts 5 sind ebenfalls entlang den Seitenfalzlinien 6, 7 der
Bodenseitenumschläge 2, 3 einwärts umgefaltet und mit der Oberseite eines Ventilschlauches
8 verklebt, der aus bei Sackventilen üblichem faltbarem Material besteht und seinerseits
auf den Filtermaterialzuschnitt 5 aufgeklebt ist.
[0009] Der Filtermaterialzuschnitt 5 ist, in Längsrichtung des Ventilschlauches 8 gesehen,
durch einen Querklebstoffauftrag 9 in seinem inneren Endbereich auf seiner Unterseite
mit der Oberseite des Eckeinschlags 4 und in seinem äußeren Endbereich durch einen
Klebstoffauftrag 10 mit seiner Oberseite mit der Unterseite des Ventilschlauches 8
verklebt. Die Längenanordnung ist dabei so getroffen, daß die innere Randkante 11
des schlauchförmigen Filtermaterialzuschnitts 5 mit Abstand von der inneren Randkante
12 des Eckeinschlags 4 angeordnet ist, während der Ventilschlauch 8 sowohl die innere
Randkante 11 des Filtermaterialzuschnitts 5 als auch die innere Randkante 12 des Eckeinschlags
4 zum Sackinneren hin überragt. Durch einen Querklebstoffauftrag 13 ist der schlauchförmige
Filtermaterialzuschntt 5 in seiner über dem Ventilschlauch 8 liegenden Hälfte auf
seiner Oberseite mit der Unterseite der Bodenseitenumschläge 6, 7 verklebt, während
er in seinem äußeren Endbereich an seiner Unterseite mit der Oberseite des Ventilschlauches
8 durch einen weiteren Querklebstoffauftrag 14 verklebt ist.
[0010] Zwischen den beiden Querklebstoffaufträgen 9 und 10 der unteren Lage des schlauchförmigen
Filtermaterialzuschnitts 5 ist ein klebstofffreier Bereich 15 belassen, der ein Entlüftungsfenster
in der von dem Filtermaterialzuschnitt 5 gebildeten Trennwand zwischen Eckeinschlag
4 und Ventilschlauch 8 während des Füllvorgangs bildet, bei dem, wie dies aus Fig.
3 ersichtlich ist, der Sack an seiner Ventilecke mit dem Ventilschlauch 8 auf den
Füllstutzen 16 einer bei 17 mit ihrer Füllstutzenhalterung schematisch dargestellten
pneumatischen Füllvorrichtung aufgeschoben ist, wobei der Sack am Füllstutzen 16 hängt.
Durch das Gewicht des zunehmend mit Füllgut befüllten Sackes wird dieser unterhalb
des Füllstutzens 16 nach unten gezogen, wobei gleichzeitig und unterstützt durch den
inneren Luftüberdruck die untere Lage des Filtermaterialzuschnitts bzw. -schlauches
5 in dem Bereich mit nach unten gezogen wird, in dem sie nicht durch den Klebstoffauftrag
10 mit dem Ventilschlauch 8 verbunden ist. Hierdurch wird der klebstofffreie Bereich
15 mehr oder weniger senkrecht gestellt und bildet so ein Entlüftungsfenster für die
mit dem Druckluft/Füllgut-Strom entsprechend den Pfeilen 18 in das Sackinnere eingespeiste
Druckluft, die bei ihrer Wirbelbewegung im Sackinneren durch eine Prallwirkung im
oberen, durch den Füllstutzen 16 stabilisierten Eckbereich des Sackes eine Bewegungskomponente
nach außen durch das Entlüftungsfenster 15 hindurch unter verstärktem Abscheiden restlicher,
im Luftstrom noch enthaltener Füllgutpartikel erfährt, wie es durch die Strömungspfeile
19 angedeutet ist. Weitere Restbestandteile von Füllgutpartikeln in der abströmenden
Luft werden jetzt vollständig von dem Filtermaterial des Entlüftungsfensters 15 zurückgehalten,
so daß praktisch staubfreie Luft, wie bei 19a angedeutet, austritt.
[0011] Bei Beendigung des Füllvorgangs und Abwerfen des gefüllten Sackes vom Füllstutzen
16 wird auch die Restluft praktisch vollständig durch das Entlüftungsfenster 15 nach
außen gedrückt, wobei gleichzeitig durch den Druck des im Sack befindlichen Füllgutes
der Eckeinschlag 4 und die Bodenseitenumschläge 2 und 3 unter flacher Einklemmung
des Ventilschlauches 8 und des Filtermaterialzuschnitts 5 zusammengedrückt werden,
wobei auch wieder dessen untere Lage mit dem klebststofffreien Bereich 15 flachgedrückt
wird, um im wesentlichen die aus Fig. 1 ersichtliche Parallellage zum Eckeinschlag
4 und Ventilschlauch 8 einzunehmen, in der das Filtermaterial von dem übrigen Sackmaterial
gegenüber der äußeren Umgebung abgedeckt ist. Diese Absperrung des lüftungsaktiven
Bereichs 15 des Filtermaterials nach außen kann bei der Ventilkonstruktion gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel weiter dadurch verstärkt werden, daß der nach außen
ragende Bereich 23 des Ventilschlauches 8 um eine Querlinie nach innen umgeknickt
und in die zwischen Eckeinschlag 4 und der unteren Lage des schlauchförmigen Filtermaterialzuschnitts
5 gebildete Tasche 20, den Bereich 15 übergreifend, eingesteckt wird.
[0012] Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 der Filtermaterialzuschnitt
5 in Längsrichtung des Ventilschlauches 8 gesehen in seiner normalen Parallellage
zu diesem flach bzw. einlagig durchläuft, ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den
Fig. 4 bis 6 der Filtermaterialzuschnitt 5' entlang einer im wesentlichen mittigen
Querfaltlinie 21 auf sich selbst umgefaltet, wobei der das Entlüftungsfenster bildende
klebstofffreie Bereich 15 beidseits der Querfaltlinie 21 mit nach außen gerichteter
Falzkante angeordnet ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist der Filtermaterialzuschnitt
5' zu einem Schlauch geschlossen, wie es im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
erläutert wurde. Für mit dem ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmende bzw. gleiche
Teile werden im übrigen bei den weiteren Ausführungsbeispielen die gleichen Bezugszeichen,
ohne nochmalige Beschreibung, verwendet.
[0013] Der Filtermaterialzuschnitt 5' hat somit die Form einer Ringmanschette, deren untere
Hälfte unter und deren obere Hälfte über dem Ventilschlauch 8 angeordnet ist. Der
Klebstoffauftrag 9 in der unteren Hälfte stellt dabei die Verbindung zwischen dem
Eckeinschlag 4 und der angrenzenden, unteren Lage des Filtermaterialzuschnitts 5'
her, während der Klebstoffauftrag 10 die Verbindung zwischen dem Ventilschlauch 8
und der angrenzenden, oberen Lage des Filtermaterialzuschnitts 5' herstellt. In gleicher
Weise wird durch den Querklebstoffauftrag 13 die Verklebung der Bodenseitenumschläge
2 und 3 mit der angrenzenden, oberen Lage und durch den Klebstoffauftrag 14 die Verklebung
des Ventilschlauches 8 mit der angrenzenden, unteren Lage der oberen Hälfte des manschettenförmigen
Filtermaterialzuschnitts 5' hergestellt.
[0014] Die beiden Querklebstoffaufträge 9 und 10, die in Fig. 5 durch Schraffur kenntlich
gemacht sind, sind deckungsgleich mit einer von der Querfaltlinie 21 fortgerichteten
bogenförmigen Einziehung konturiert. Im Füllbetrieb, bei dem sich, wie anhand des
ersten Ausführungsbeispiels erläutert, der klebstofffreie Bereich 15 im wesentlichen
senkrecht stellt, wird bei dieser Konturierung ein Entlüftungsfenster gebildet, daß
sich nach Art eines Ovals von den Seitenrändern der beiden Lagen der unteren Hälfte
des manschettenförmigen Filtermaterialzuschnitts 5' zur Mitte hin erweitert, um so
eine entsprechend vergrößerte Abströmfläche für die austretende Luft zu schaffen.
Die mit dem Druckluft/Füllgut-Strom in das Sackinnere eingetragene Druckluft wird
wie im Falle des ersten Ausführungsbeispiels entsprechend den Strömungspfeilen 19
unterhalb des den Füllstutzen 16 aufnehmenden Ventilschlauchs 8 in einen Flachkanal
nach Art eines Windsackes gedrückt, um an dessen Ende durch das Entlüftungsfenster
15 der Filterwand unter Abscheidung restlicher Füllgutpartikel aus dem Luftstrom auszutreten.
[0015] Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 bis 6 der Ventilschlauch 8 für
die Abdichtung des Füllgutes über ein entsprechend weit über die innere Randkante
12 des Eckeinschlags 4 in das Sackinnere hineinreichendes Schlauchinnenventil 22 verfügt,
ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7 bis 9 wie im Falle des ersten Ausführungsbeispiels
ein Ventilschlauch 8 vorgesehen, der zusätzlich zu einem Schlauchinnenventil 22, das
allerdings gegenüber dem des zweiten Ausführungsbeispiels verkürzt ist, ein Schlauchaußenventil
23 aufweist. Der Filtermaterialzuschnitt 5'' ist bei diesem Ausführungsbeispiel wiederum
entlang einer im wesentlichen mittigen Querfaltlinie 21 auf sich selbst umgefaltet,
wobei der das Entlüftungsfenster bildende klebstofffreie Bereich 15 beidseits der
Querfaltlinie 21 angeordnet ist. Während jedoch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
den Fig. 4 bis 6 die Querfaltlinie 21 unter Ausbildung einer nach außen gerichteten
Falzkante dem Sackäußeren zugewandt ist, ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Querfaltlinie 21 unter Ausbildung einer zum Sackinneren weisenden Falzkante nahe
der inneren Randkante 12 des Eckeinschlags 4 angeordnet. Ein weiterer Unterschied
besteht darin, daß bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die von dem Filtermaterialzuschnitt
5'' gebildete Manschette nicht zu einem Ring geschlossen ist, sondern die Bodenbreite
in ihrem oberen Teil nur mit schmalen, entlang den Seitenfaltlinien 6, 7 nach innen
umgefalteten Randbereichen überragt, von denen die obere Lage mittels randseitiger
Klebstoffaufträge 13' mit dem Bodenseitenumschlag 6 bzw. 7 und die untere Lage mittels
entsprechender Klebstoffaufträge 14' mit der Oberseite des Ventilschlauchs 8 verklebt
ist.
[0016] Die Anordnung und Konturierung der Klebstoffaufträge 9 und 10 in dem unteren, sich
über die gesamte Bodenbreite erstreckenden Teil des Filtermaterialzuschnitts 5'' ist
bei diesem Ausführungsbeispiel analog dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.
4 bis 6 vorgenommen, mit der gleichen Wirkung eines sich im Füllbetrieb nach dem Ziehharmonika-Prinzip
in einer im wesentlichen senkrechten Funktionsstellung ausbildenden Entlüftungsfensters
von ovaler Grundform im klebstofffreien Bereich 15. Zwischen den beiden Lagen des
unteren Teils des Filtermaterialzuschntts 5'' ist hierbei jedoch wieder entsprechend
dem ersten Ausführungsbeispiel eine Tasche 20 gebildet, in die nach Beendigung des
Füllvorgangs der einwärts umgeknickte Außenventilschlauch 23 den klebstofffreien Bereich
15 des Filtermaterialzuschnitts 5'' abdeckend eingesteckt werden kann.
[0017] Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die innere Randkante 12 de Eckeinschlags
4 die innere Randkante 11 bzw. Faltlinie 21 des Filtermaterialzuschnitts überragt,
so daß der Eckeinschlag 4 im befüllten Zustand des Sackes, bei dem die Ventilanordnung
durch das Füllgut flachgepreßt ist, den Filtermaterialzuschnitt am inneren Ende überdeckt.
[0018] Bevorzugt werden im übrigen solche Ventilausgestaltungen, bei denen die Breite des
Ventilschlauches 8 kleiner als die Breite des Filtermaterialzuschnitts zwischen den
Seitenfaltlinien 6, 7 der Bodenseitenumschläge 2, 3 bemessen ist, da sich hierbei
das Entlüftungsfenster mit entsprechend großer Abströmfläche besonders wirksam ausbilden
kann.
1. Kreuz- oder Klotzbodenventilsack aus Papier, Kunststoffolie oder dgl. faltbarem Material
für insbesondere staubförmiges oder pulveriges Füllgut, mit einem in einen seiner
beiden paarweise einander gegenüberliegende Bodenseitenumschläge und Eckeinschläge
umfassenden Sackböden im Bereich eines ventilbildenden Eckeinschlags eingearbeiteten
Füllventil, das einen auf den Füllstutzen einer Ventilsack-Füllvorrichtung aufschiebbaren,
einenends über den ventilbildenden Eckeinschlag in das Sackinnere hineinragenden Ventilschlauch
aus seinerseits faltbarem Material aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der dem Eckeinschlag (4) zugewandten Unterseite des Ventilschlauches (8) und der Oberseite
des Eckeinschlags (4) eine Trennwand aus einem gasdurchlässigen, jedoch Füllgutpartikel
zurückhaltenden faltbaren Filtermaterial eingearbeitet ist und daß die Trennwand normalerweise
in einer im wesentlichen parallelen Ebene zum Ventilschlauch (8) und Eckeinschlag
(4), in engem Abstand zu diesen, gehalten und nur während des Einfüllens von Füllgut
über den Füllstutzen (16) der Füllvorrichtung (17) selbsttätig unter dem im Sackinneren
herrschenden Luftüberdruck bereichsweise aus ihrer Parallellage zu einer aufgerichteten,
ein Entlüftungsfenster (15) bildenden Funktionsstellung verformbar ist.
2. Sack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand von einem Filtermaterialzuschnitt
(5;5';5'') gebildet ist, dessen Breite größer ist als die Bodenbreite und dessen entlang
den Seitenfaltlinien (6,7) der Bodenseitenumschläge (2,3) einwärts umgefaltete Bereiche
mit der Oberseite des Ventilschlauches (8) verbunden sind.
3. Sack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Filtermaterialzuschnitts
(5;5') das Doppelte der Bodenbreite plus einem den Zuschnitt (5;5') schlauchförmig
schließenden Überlappungsbereich beträgt.
4. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Randkante
(11;21) des Filtermaterialzuschnitts (5;5';5'') mit Abstand vor der inneren Randkante
(12) des Eckeinschlags (4) angeordnet ist.
5. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtermaterialzuschnitt
(5;5';5''), in Längsrichtung des Ventilschlauches (8) gesehen, durch je einen Querklebstoffauftrag
(9,10) in seinen beiden Endbereichen einenends mit dem Eckeinschlag (4) und anderenends
mit dem Ventilschlauch (8) verbunden ist und ein zwischen den beiden Querklebstoffaufträgen
(9,10) belassener klebstofffreier Bereich (15) das Entlüftungsfenster bildet.
6. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtermaterialzuschnitt
(5';5'') entlang einer im wesentlichen mittigen Querfaltlinie (21) auf sich selbst
umgefaltet und der das Entlüftungsfenster bildende klebstofffreie Bereich (15) beidseits
der Querfaltlinie (21) angeordnet ist.
7. Sack nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Querklebstoffaufträge
(9,10) mit einer von der Querfaltlinie (21) fortgerichteten bogenförmigen Einziehung
konturiert sind.
8. Sack nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtermaterialzuschnitt
(5') mit seiner inneren Schnittkante nahe der inneren Randkante (12) des Eckeinschlags
(4) angeordnet ist und seine Querfaltlinie (21) eine zum Sackäußeren gerichtete Falzkante
bildet.
9. Sack nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtermaterialzuschnitt
(5'') mit seiner eine zum Sackinneren gerichtete Falzkante bildenden Querfaltlinie
(21) nahe der inneren Randkante (12) des Eckeinschlags (4) angeordnet ist und seine
Schnittkante zur Außenseite des Sackes weist.
10. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des
Ventilschlauches (8) kleiner als die Breite des Filtermaterialzuschnitts (5;5';5'')
zwischen den Seitenfaltlinien (6,7) der Bodenseitenumschläge (2,3) bemessen ist.