[0001] Die Erfindung betrifft sowohl textile Zurrgurte als auch textile Hebebänder als auch
als Rundschlingen ausgebildete textile Hebebänder aus gewebtem Gurtband. Die textilen
Zurrgurte werden zum Verzurren von Lager- und Transportgütern verwendet. Der Zurrgurt
umgreift hierbei das Lager- oder Transportgut teilweise und steht in seinem gezurrten
Zustand unter Vorspannung. Die Vorspannung ist in dem Zurrgurt beispielsweise mittels
einer Spannratsche oder einer Spannwinde einleitbar. Zurrgurte werden insbesondere
verwendet, um Transportgüter auf Ladeflächen von LKW oder Eisenbahnwaggons fest- oder
niederzuzurren oder Ladungen in Transporträumen so zu verzurren daß sie gegen Verrutschen
gesichert sind. Die ebenfalls erfindungsmäßigen textilen Hebebänder dienen zum Heben
von Lasten allgemein, also von Gütern aller Art. Die Hebebänder können an ihren Enden
Anschlagmittel aufweisen, mit welchen sie einerseits am Hubmittel und andererseits
an der zu hebenden Last anbringbar sind. Die Verbindung zwischen dem Hubmittel oder
der Last ist vorzugsweise lösbar ausgeführt, während die Verbindung zwischen dem Hebeband
und dem Anschlagmittel vorzugsweise unlösbarist. Textile Hebebänder sind jedoch auch
direkt als Anschlagmittel einsetzbar. Derartige, direkt als Anschlagmittel einsetzbare
Hebebänder sind vorzugsweise als Rundschlinge ausgebildet. Die Rundschlinge ist ihrerseits
von einer gewebten Schlauchhülle umhüllt. Die Rundschlinge selbst ist gleichsam in
die gewebte Schlauchhülle eingebettet. Die Rundschlinge ist vorzugsweise über ein
Anschlagmittel mit dem Hubwerkzeug verbunden. Die Rundschlinge wird einfach um die
zu hebende Last herumgelegt und umgürtet die zu hebende Last während des Hebevorgangs
zumindest teilweise.
[0002] Derartige Hebebänder aus synthetischen Fasern sind Gegenstand von DIN 61360 (Ausgabe
März 1986). In diesem Normblatt sind die Begriffe, Maße und Anschlagarten eines solchen
Hebebandes detailliert beschrieben, so daß sich an dieser Stelle nähere Ausführungen
dazu erübrigen. Die Übertragbarkeit der in diesem Normblatt genannten Begriffe auf
die gleichfalls erfindungsmäßigen Zurrgurte ist evident.
[0003] Sowohl Zurrgurte als auch Hebebänder unterliegen im rauhen Alltagsbetrieb einem erheblichen
Verschleißangriff insbesondere durch Scheuerbeanspruchung. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, die Verschleiß- oder Scheuerfestigkeit der eingangs genannten Zurrgurte
und Hebebänder sowie Rundschlingen mit einfachen, ihre Gebrauchseigenschaften nicht
beeinträchtigenden Mitteln zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen
des Anspruches 1 gelöst.
[0004] Der Grundgedanke dieser Lösung besteht darin, auf der Außenhaut des Zurrgurtes bzw.
Hebebandes, nämlich auf einer dem Verschleißangriff besonders ausgesetzten, der Last
zugwandten Flachseitenoberfläche, gegebenenfalls auf beiden Flachseitenoberflächen,
dem Verschleißangriff ausgesetzte Soll-Scheuerstellen vorzusehen, die den Verschleißangriff
vom wesentlichen Teil des Grundgewebes fernhalten. Dies gelingt besonders überzeugend,
wenn mehrere, mit Abstand nebeneinander angeordnete Reihen solcher Dickstellen vorhanden
sind.
[0005] Zweckmäßig sind die Dickstellen durch eingewebte Textilfäden aus verschleißfestem
Werkstoff gebildet. Versuche haben ergeben, daß ein nurgering erhöhter Gesamtmaterialeinsatz
eine unverhältnismäßige Verbesserung der Verschleißfestigkeit der Zurrgurte und der
Hebebänder ergibt. Dabei sind die verschleißfesten Textilfäden in Kettrichtung in
das Hebeband-Grundgewebe eingewebt oder auf dieses aufgewebt. Die verschleißfesten
Textilfäden können Filamentgarne oder Zwirne aus synthetischen Faserstoffen oder auch
monofile Textildrähte sein.
[0006] Die nach Art eines Längswulstes oder einer Längsrippe in Bandlängsrichtung verlaufenden
Dickstellen haben den weiteren Vorteil einer Erhöhung der Längssteifigkeit sowohl
des Zurrgurtes als auch des Hebebandes bzw. der Rundschlinge, was deren Handhabbarkeit
verbessert. Dadurch lassen sich nämlich der Zurrurt und das Hebeband leichter unter
einer Last hindurchschieben. Der Zurrgurt läßt sich zudem leichter in die Spannwelle
einer Spannwinde oder -ratsche einfädeln. Diese erhöhte Längssteifigkeit hat gerade
bei als Rundschlingen ausgebildeten Hebebändern den Vorteil einer Glättung der Wellenbildung
des das tragende Fadengelege umgebenden Schlauches. Bei Rundschlingen weist nämlich
notwendigerweise der Schlauch in unbelastetem Zustand eine größere Umfangslänge als
das von ihm umgebene Fadengelege auf. Die darauf beruhende Wellenbildung des Schlauches
und die daraus resultierende Gefahr eines Verhakens hinter scharfen Ladungskanten
sind ausführlich in der Beschreibungseinleitung von EP 0 116 916 B1 beschrieben, wo
zur Unterdrückung dieser Wellenbildung die Quersteifigkeit des als Schlauchgewebe
ausgebildeten Schutzschlauches durch monofile Textildrähte als Schußfäden erhöht ist.
[0007] Durch die Ausbildung der Dickstellen als längsorientierte Rippen bzw. Wülste gleitet
das Hebeband in unbelastetem Zustand aufgrund einer größeren, in Hebebandlängsrichtung
wirksamen Glätte am Ladegut entlang. Die längsorientierten Rippen wirken dabei gegenüber
dem Ladegut gewissermaßen wie Schlittenkufen. Beim Einleiten der Zurrspannung in den
Zurrgurt gleitet der Gurt besser am zu zurrenden Gut, insbesondere an dessen Kanten
entlang. Der Wirkungsgrad der eingeleiteten Zurrspannung wird dadurch begünstigt,
daß die eingeleitete Zurrspannung direkt in Zurrkraft umgesetzt wird und nicht in
verlorene Reibungswärme.
[0008] Wo eine besonders gute Flexibilität des Hebebandes in Längsrichtung erwünscht ist,
kann anstelle von durchgehenden, längsorientierten Rippen oder Wülsten deren unterbrochene
Ausbildung als Noppenreihe von Vorteil sein, wobei die Erhöhung der Verschleißfestigkeit
mit geringem Materialaufwand weitgehend gewährleistet und bei Verwendung von in Kettrichtung
in das Gewebe eingewebten oder aufgewebten Effekt- oder Lancierfäden die das Gleitverhalten
gegenüber dem Ladegut verbessernde, schlittenkufenartige Wirksamkeit erhalten bleiben.
Dies giltebenso für die erfindungsmäßigen Zurrgurte.
[0009] Die Erfindung wird anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein als Rundschlinge ausgebildetes Hebeband.
- Fig. 2
- eine vergrößerte Querschnittsdarstellung entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig.
1 mit in Umfangsrichtung der Rundschlinge verlaufenden Längsrippen auf der Außenseite
des Schutzschlauches.
- Fig. 3
- eine modifizierte Ausführungsform analog Fig. 2 mit als Noppenreihen in Umfangsrichtung
verlaufenden Dickstellen.
- Fig. 4
- einen Querschnitt analog Fig. 2 und 3 durch ein allerdings gewebtes Hebeband oder
Zurrgurt.
- Fig. 5
- einen in Kettrichtung verlaufenden Schnitt durch das Grundgewebe entsprechend der
Schnittlinie V-V in Fig. 6, wobei die Rippen- oder Wulstbildung durch Effektfäden
im Grundgewebe gebildet ist.
- Fig. 6
- einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5 durch das Grundgewebe
der Oberseite des Schlauches eines Hebebandes mit durch eingewebte Effektfäden erfolgter
Rippen- oder Wulstbildung.
- Fig. 7a
- in Draufsicht und
- Fig. 7b
- in Seitenansicht das Bindungsbild des Gewebes gemäß Fig. 5 und 6.
- Fig. 8-
- Fig. 10b
- Schnittdarstellungen analog Fig. 5 bis Fig. 7b durch eine modifizierte Gewebeform.
- Fig. 11a,b
- einen Schnitt in Kettrichtung analog Fig. 5 und Fig. 8, wobei jedoch die Effektfäden
in einer Köperbindung im Grundgewebe eingewebt sind.
- Fig. 12
- einen in Schußrichtung verlaufenden Schnitt durch das Gewebe gemäß Fig. 11a,b analog
den Darstellungen in Fig. 6 und 9.
- Fig. 13a,13b
- das zugehörige Bindungsbild zum Gewebe gemäß Fig. 11a-Fig. 12 in Draufsicht und in
Seitenansicht.
- Fig. 14a,14b
- einen in Kettrichtung entsprechend dem Schnitt XIV-XIV in Fig. 15 verlaufenden Schnittdurch
das Grundgewebe, bei welchem die Rippen- oder Wulstbildung durch Lancierfäden hergestellt
ist.
- Fig. 15
- einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie XV-XV in Fig. 14a,b.
- Fig 16a,16b
- das Bindungsbild zum Gewebe gemäß Fig. 14a- Fig. 15 in Draufsicht und in Seitenansicht.
- Fig. 17
- eine leichte Abwandlung des Gewebes gemäß Fig. 14a - Fig. 16b mit im Querschnitt insgesamt
einen halbrunden Charakter aufweisenden Rippen bzw. Wülsten.
- Fig. 18a,18b
- das zum Gewebeaufbau gemäß Fig. 17 zugehörige Bindungsbild in Draufsicht und in Seitenansicht.
- Fig. 19
- einen analog Fig. 15 und Fig. 17 in Schußrichtung XV-XV verlaufenden Schnitt durch
das Grundgewebe mit einer modifizierten Führung der Lancierfäden zur Bildung eines
sehr glatten Wulstes in Längsrichtung.
- Fig. 20a,20b
- das Bindungsbild zum Gewebe gemäß Fig. 19 in Draufsicht und in Seitenansicht.
- Fig. 21
- einen Schnittdurch eine modifizierte Gewebeausführung in Schußrichtung XV-XV von Fig.
14, bei der die Dickstellen durch eine Noppenreihe entsprechend Fig. 3 gebildet sind.
- Fig. 22a,22b
- das zu Fig. 21 zugehörige Bindungsbild in Draufsicht und in Seitenansicht (Schlauchgewebel.)
[0010] Das in Fig. 1-3 dargestellte Hebeband ist eine Rundschlinge 1 mit einem in Umfangsrichtung
2 verlaufenden Fadengelege 3 zur Lastaufnahme und einem das Fadengelege 3 umgebenden,
aus einem Schlauchgewebe bestehenden Schlauch 4. Ein Schlauchgewebe ist technologisch
gesehen ein doppellagiges Bandgewebe mit am Geweberand vorhandener Bindung zwischen
den beiden Gewebelagen, was hier indessen nicht dargestellt ist und was für den Erfindungskern
auch keine besondere Bedeutung hat. Solche Rundschlingen 1 sind in DIN 61360 als "Hebeband,
gelegt" bezeichnet.
[0011] Fig. 4 indessen zeigt ein aus synthetischen, multifilen Fasern gewebtes Gurtband
5 aus synthetischen, multifilen Fasern, welches vorliegend einlagig ausgebildet ist,
jedoch durch Nähen oder mittels andererer gleichwertiger Verbindungen auch mehrlagig,
insbesondere zweilagig ausgebildet sein kann. Derartige Gurtbänder 5 können auch mit
Beschlagteilen zum gebrauchsfertigen Hebeband geforderter Tragfähigkeit konfektioniert
werden. Dieses Gurtband 5 eignet sich gleichfalls gut zur Verwendung als Zurrgurt.
[0012] Wenn von der Ausgestaltung der Oberfläche ganz allgemein des gewebten Hebebandes
die Rede ist, so betrifft dies in gleicher Weise die Gewebeausbildung des Schlauches
4 (Fig 1-3) einer Rundschlinge 1 als auch die Ausbildung eines Gurtbandes 5 für Hebebänder
und Zurrgurte gemäß Fig. 4 analog der Gleichbehandlung beider Hebeband-Ausführungen
in DIN 61360 und ihrer Evidenz für Zurrgurte.
[0013] Die Hebebänder und Zurrgurte gemäß Fig. 2,4-20 weisen auf mindestens einer Oberfläche
als in Längs- bzw. in Umfangsrichtung 2 verlaufende Rippen oder Wüste 6 ausgebildete,
erhaben aus ihrer übrigen Außenoberfläche 7 vorstehende Dickstellen auf. Es sind auf
mindestens einer Oberflächenseite mit gleichmäßigem Abstand 8 nebeneinander solche
Rippen bzw. Wülste 6 angeordnet. Beim Hebeband gemäß Fig. 3 hingegen stehen stattdessen
aus der Außenoberfläche 7 des Hebebandes in Längsrichtung 2 orientierte Reihen von
Noppen 10 als Dickstellen vor.
[0014] Die als Dickstellen vorstehenden Rippen 6 und Noppen 10 sind durch in das Gewebe
der Hebebänder eingearbeitete Textilgarne oder -drähte gebildet. Es können dies Filamentgarne,
Zwirne oder monofile Textildrähte aus gegenüber dem Grundgewebegarn gleichem oder
anderem Werkstoff sein. Zur Bildung des Grundgewebes können Textilfäden mit allen
bekannten Grundbindungen wie Leinwand-, Köper- und Atlasbindung in Betracht kommen.
In den Figuren ist das Grundgewebe meistenteils als Leinwandgewebe dargestellt. In
diesen Figuren, insbesondere in den in Schußrichtung gelegten Schnittdarstellungen
gemäß Fig. 6,9,12,15,17,19 und 21 sind immer nur zwei Rippen 6, wulstbildende Fäden
bzw. Noppen 10 (Fig. 21,22) dargestellt. Die Anzahl der in gleichen Abständen 8 zueinander
parallellaufenden Rippen 6 bzw. Noppenreihen 9 ist jedoch je nach den Anforderungen
und nach der Schlauch- bzw. nach der Gurtbreite beliebig wählbar.
[0015] Die einzelnen Gewebedarstellungen gemäß den genannten Fig. 6,9,12,15,17,19 und 21
zeigen jeweils das Gewebe des Schlauches 4 einer Rundschlinge 1. Sie gelten jedoch
analog für die Gewebeform eines Gurtbandes 5, welches zu Hebebändern oder Zurrgurten
weiterverarbeitbar ist..
[0016] In diesen Beispielen sind grundsätzlich zwei gewebetechnisch herzustellende Verfahren
dargestellt, nämlich die Rippen- oder Noppenbildung durch Effektfäden im Grundgewebe
(Fig. 5-13) oder durch Lancierfäden auf dem Grundgewebe (Fig. 14-22).
[0017] In den Fig. 5-22 sind die Schußfäden des Grundgewebes mit 11 und die Kettfäden des
Grundgewebes mit 12 bezeichnet. Die Bildung der Rippen 6 erfolgt mittels Effektfäden
13 im Grundgewebe. Hierbei werden ein oder mehrere nebeneinander liegende Kettfäden
12 des Grundgewebes, also Grundfäden, durch Effektfäden 13 ausgetauscht. Die Andersartigkeit
der Effektfäden 13 gegenüber den Grundfäden bzw. Kettfäden 12 liegt im vorliegenden
Fall erstrangig in der größeren Fadenstärke, so daß sich im Gewebe die Effektfäden
wulstiger aus dem Grundgewebe herausstellen, welches durch die Schußfäden 11 und die
Kettfäden 12 als Grundgewebefäden gebildet ist. Fig. 5,6 zeigen in Leinwandbindung
den Ersatz von je zwei benachbarten Grundfäden, hier Kettfäden 12, durch dickere Effektfäden
13 je Wulst 6.
[0018] Fig. 9 ist ein Beispiel für die Bildung von Noppen 10 im Schlauch 4. Die Noppenbildung
kann durch ein-, zwei- oder durch mehrfache Passierungen oder mittels Längs- oder
Querripsbindungen realisiert werden. Jedenfalls sind hier zwei nebeneinander jeweils
auf derselben Seite die Schußfäden 11 passierende Effektfäden 13 beim Ausführungsbeispiel
vorhanden. Fig. 11-13 stellt eine leichte Abwandlung gegenüber dem Gewebeaufbau gemäß
Fig. 5,6 dar, in dem bindungstechnisch die Effektfäden 13 in einer Köperbindung abgebunden
sind. Dies ergibt eine bessere Glätte der Rippe 6 in Längsrichtung 2.
[0019] Die im Gewebeaufbau gemäß Fig. 14-22 verwendeten Lancierfäden sind mit 14 gekennzeichnet.
Fig. 14-16 zeigt ein einfaches Beispiel der Verwendung von Lancierfäden 11 auf dem
Grundgewebe (Kettfäden 12 und Schußfäden 11) mit Köper als Bindungsart. Hier überspringen
die Lancierfäden 14 auf der Außenoberfläche 7 des Gewebes jeweils zwei nebeneinanderliegende
Schußfäden 11, bevor sie den nächsten Schußfaden 11 auf der Gewebeinnenfläche passieren.
Die beiden zur Bildung einer Rippe 6 nebeneinander verlaufenden Lancierfäden 14 sind
dabei nicht prinzipiell in gleicher Weise mit den Schußfäden 11 verwoben. Vielmehr
sind sie so geführt, daß der eine Lancierfaden 14 jeweils auf der Außenoberfläche
7 (Fig. 14a) und der andere benachbarte Lancierfaden 14 auf der inneren Seite 15 zwei
nebeneinanderliegende Schußfäden 11 überbrückt, bevor er den nächsten Schußfaden auf
der anderen Gewebeseite passiert.
[0020] Bei der Gewebeart gemäß Fig. 17 hingegen sind neben den beiden äußeren, einen Wulst
bildenden Lancierfäden 14 noch zuätzlich dünnere Lancierfäden 16 vorhanden und so
geführt, daß die Wülste 6 insgesamt einen halbrunden Querschnittscharakter aufweisen.
[0021] Fig. 19,20 zeigt eine fadenweise neugeordnete Ripsbindung mit dem Ziel, daß die notwendigen
regelmäßigen Abbindungen der Lancierfäden sich nicht berühren, so daß ein sehr glatter
Wulst 6 in Längsrichtung 2 vorliegt.
[0022] Fig. 21,22 zeigt eine Bildung von Noppen 10 durch die Lancierfäden 14.
[0023] Das Maß des Hinausstehens der Rippen 6 bzw. der Noppen 10 über die Außenoberfläche
7 des Hebebandes bzw. Zurrgurtes ist mit 16 bezeichnet. Die Überstehhöhe der Rippen
6 bzw. der Noppen 10 über die Außenoberfläche des Hebebandes oder Zurrgurtes beträgt
mindestens 20% der Gewebestärke des Grundgewebes.
[0024] Die Fadenstärke 17, nämlich der Durchmesser der Effektfäden 13, ist zweckmäßig mindestens
doppelt so groß wie die Fadenstärke bzw. der Durchmesser der Schußfäden 11 bzw. der
Kettfäden 12.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Rundschlinge
- 2
- Umfangsrichtung
- 3
- Fadengelege
- 4
- Schlauch
- 5
- Gurtband
- 6
- Rippe, Wulst
- 7
- Außenoberfläche
- 8
- Abstand
- 9
- Reihe
- 10
- Noppe
- 11
- Schußfaden
- 12
- Kettfaden
- 13
- Effektfaden
- 14
- Lancierfaden
- 15
- Innenoberfläche
- 16
- Überstehhöhe
- 17
- Fadenstärke
1. Aus gewebtem Gurtband (5)
- gebildeter textiler Zurrgurt zum Zurren von Lasten oder
- gebildetes textiles Hebeband zum Heben von Lasten oder
- als Rundschlinge (1) mit gewebter Schlauchhülle (4) ausgebildetes textiles Hebeband
als Anschlagmittel zum Heben von Lasten,
gekennzeichnet durch
mindestens auf einer Bandseite in Bandlängsrichtung (2) nach Art eines Längswulstes
(6), einer Längsrippe (6) oder einer Noppenreihe (9) über die Außenoberfläche des
Grundgewebes (Schußfäden 11, Kettfäden 12) des Gurtbandes (5) oder der Schlauchhülle
(4) hinausstehende Dickstellen zur Erhöhung der Scheuerfestigkeit.
2. Zurrgurt oder Hebeband nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
mehrere mit insbesondere gleichen Abständen (8) nebeneinander angeordnete Reihen (6,9)
von Dickstellen.
3. Zurrgurt oder Hebeband nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dickstellen durch eingewebte Textilfäden aus verschleißfestem Werkstoff gebildet
sind.
4. Zurrgurt oder Hebeband nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Textilfäden in Richtung des Verlaufes der Kettfäden (12) in das Grundgewebe
des Hebebandes eingewebt sind.
5. Zurrgurt oder Hebeband nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Textilfäden Filamentgarne oder Zwirne aus synthetischen Faserstoffen oder
monofile Textildrähte sind.
6. Zurrgurt oder Hebeband nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dickstellen durch Effektfäden (13) im Grundgewebe (Schußfäden 11, Kettfäden
12) gebildet sind.
7. Zurrgurt oder Hebeband nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenstärke der Effektfäden (13) größer ist als die Fadenstärke (17) von Schußfaden
(11) oder Kettfaden (12) des Grundgewebes.
8. Zurrgurt oder Hebeband nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenstärke (17) der Effektfäden (13) mindestens doppelt so groß ist wie die
Fadenstärke von Schußfaden (11) oder Keffladen (12) des Grundgewebes.
9. Zurrgurt oder Hebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dickstellen durch Lancierfäden (14) auf dem Grundgewebe gebildet sind.
10. Zurrgurt oder Hebeband nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß Lancierfäden (14) unterschiedlicher Fadenstärke in jeder Reihe (6,9) von Dickstellen
vorhanden sind.
11. Zurrgurt oder Hebeband nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unterschiedlich starken Lancierfäden so geführtsind, daß die durch sie gebildeten
Reihen (6,9) von Dickstellen im über die Außenoberfläche (7) hinausstehenden Querschnitt
einen halbrunden Querschnittscharakter (Fig. 17) aufweisen.
12. Zurrgurt oder Hebeband nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reihen (6,9) von Dickstellen sich über die gesamte Hebebandlänge erstrecken.
13. Zurrgurt oder Hebeband nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Reihen (6,9) von Dickstellen über die gesamte Breite mindestens einer
Bandseite erstrecken.
14. Zurrgurt oder Hebeband nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Dickstelle durch mindestens zwei nebeneinander angeordnete Effektfäden (13)
oder Lancierfäden (14) gleicher Fadenstärke gebildet ist.
15. Zurrgurt oder Hebeband nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überstehhöhe (16) der Effektfäden (13) oder der Lancierfäden (14) mindestens
20% der Gewebestärke des Grundgewebes beträgt.