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EP 0 498 295 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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12.08.1992 Patentblatt 1992/33 |
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Anmeldetag: 30.01.1992 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DK FR GB IT LI |
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Priorität: |
06.02.1991 DE 4103455
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Anmelder: Krauss-Maffei Aktiengesellschaft |
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D-80997 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Oess, Jürgen, Dipl.-Ing.
W-8060 Dachau (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Um die Trocknung des Produkts in einem Mischertrockner zu verbessern, sind bei einer
von unten angetriebenen, beheizbaren Mischschnecke (7), die um ihre Achse und um die
Mittelachse des beheizbaren Mischbehälters (1) drehbar ist, im oberen Bereich des
Mischbehälters ein oder mehrere Magnetrone (8,10,11) zur Erzeugung von Mikrowellen
angeordnet, um das Produkt zusätzlich zu erwärmen. Um eine bessere Verteilung der Mikrowellenstrahlung zu erreichen, wird vorgeschlagen,
daß zwischen dem Mischbehälter (1) und dem Deckel (2) ein zylindrischer Zwischenring
(9) vorgesehen ist, an dem ein oder mehrere Magnetrone (10, 11) angeordnet sind, die
vorteilhaft jeweils mit Koaxialleitungen (12, 13) verbunden sind, durch welche die
Mikrowellen zur zusätzlichen Erwärmung des Produkts in den Trockner geleitet werden.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischertrockner gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Die Beheizung eines derartigen Trockners erfolgt in der Regel über das Gehäuse und
die Mischschnecke. Die zur Trocknung des Produkts benötigte Wärme wird durch Kontakt
mit den Heizflächen des Gehäuses und der Mischschnecke in das Produkt eingebracht.
Zusätzlich besteht beim Mischertrockner die Möglichkeit, Energie über Mikrowellen
in das Produkt einzubringen, in welchem sie in Wärme umgesetzt wird. Nach der Europäischen
Patentanmeldung 0 306 563 ist ein Kegelmischertrockner bekannt, bei dem die Mischerschnecke
mittels eines zentrisch im Deckel angeordneten Antriebs über einen Winkelhebel von
oben her angetrieben wird. Zwischen dem Antrieb und weiteren im Deckel angeordneten
Einbauteilen ist ein als Magnetron bezeichneter Mikrowellengenerator vorgesehen, durch
welches das im Mischertrockner zu trocknende Gut mit Mikrowellen beaufschlagt wird.
[0003] Durch den sich drehenden Winkelhebel wird das zu trocknende Gut teilweise abgedeckt,
so daß es von den vom Magnetron ausgesendeten Mikrowellen nicht ständig und gleichmäßig
erreicht wird. Außerdem ist der für das Magnetron zur Verfügung stehende Raum durch
das Antriebsaggregat sehr eingeengt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Mischertrockner möglichst ungehindert
und gleichmäßig mit Mikrowellen zu beaufschlagen, um hierdurch eine kürzere Trocknungszeit
und eine schonendere Trocknung zu erreichen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Erfindung
ermöglicht somit eine besonders wirksame Trocknung des Produkts dadurch, daß zusätzlich
zur Beheizung des Behälters und der Mischschnecke Energie über Mikrowellen unbehindert
in das Produkt eingebracht werden kann.
[0006] In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung ist zwischen dem Mischbehälter und dem
Deckel ein zylindrischer Zwischenring vorgesehen, an dem ein oder mehrere Magnetrone
angeordnet sind. Der Zwischenring ermöglicht ohne Behinderung oder Einengung der auf
dem Deckel angeordneten Teile, wie Eintragstutzen, Brüdenfilter und Schaugläser, die
Anbringung beliebig vieler über den Behälterumfang verteilter Magnetrone. Auf diese
Weise kann eine gezielte und besonders intensive Beaufschlagung des Produkts mit Mikrowellen
erfolgen. Um eine besonders gute Verteilung der Strahlung zu erreichen, kann die Mikrowellenbeaufschlagung
vorteilhaft über ein oder mehrere Magnetrone und Koaxialleitungen erfolgen, wodurch
die Anzahl der Magnetrone verringert werden kann. Es können dabei auch mehrere Koaxialleitungen
von einem Magnetron ausgehen.
[0007] Durch die kombinierte Kontakt- und Mikrowellentrocknung kann die Trocknungszeit gegenüber
normaler Vakuumtrocknung stark verkürzt und das Produkt bei der Verdampfung der Innenfeuchte
schonender getrocknet werden.
[0008] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Mischertrockner mit einem im Deckel angeordneten Magnetron,
- Fig. 2
- einen Mischertrockner mit zwei an einem Zwischenring angeordneten Magnetronen mit
je einer zugehörigen Koaxialleitung.
[0009] Der Mischertrockner nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem nach oben konisch erweiterten
Mischbehälter 1, der durch einen Deckel 2 abgeschlossen ist. Auf dem Deckel 2 sind
ein Brüdenfilter 3 und ein Produkteintragstutzen 4 angeordnet. Im unteren Teil des
Mischbehälters 1 ist ein Produktaustragstutzen 5 und ein Antrieb 6 vorgesehen, der
eine fliegend gelagerte Mischschnecke 7 antreibt.
[0010] Gemäß Fig. 1 ist zusätzlich auf dem Deckel 2 ein Magnetron 8 angeordnet.
[0011] Nach Fig. 2 ist zwischen dem Mischbehälter 1 und dem Deckel 2 ein Zwischenring 9
eingesetzt, an dem zwei Magnetrone 10 und 11 sowie zugehörige Koaxialleitungen 12
und 13 vorgesehen sind.
1. Mischertrockner mit einem nach oben konisch erweiterten, beheizbaren und durch einen
Deckel oben geschlossenen Mischbehälter, einer im unteren Bereich des Mischbehälters
angeordneten Produktauslaßöffnung und einer beheizbaren Mischschnecke, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte, von unten angetriebene Mischschnecke (7), die um ihre
Achse und um die Mittelachse des Mischbehälters (1) drehbar ist, wobei im oberen Bereich
des Mischbehälters (1) ein oder mehrere Magnetrone (8,10 u. 11) zur Erzeugung von
Mikrowellen angeordnet sind.
2. Mischertrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Magnetrone (8) im Deckel (2) des Mischbehälters (1) angeordnet
sind.
3. Mischertrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Mischbehälter (1) und dem Deckel (2) ein zylindrischer Zwischenring
(9) vorgesehen ist, an dem ein oder mehrere Magnetrone (10,11) angeordnet sind.
4. Mischertrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenring (9) mittels einer lösbaren Flanschverbindung mit dem Deckel
(2) und dem Mischbehälter (1) verbunden ist.
5. Mischertrockner nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Magnetrone (10,11) mit einer oder mehreren Koaxialleitungen
(12,13) an dem Zwischenring (9) angeordnet sind.
