[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsmaschine zur kontinuierlichen Aufnahme und
Reinigung der Schotterbettung eines Gleises mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten,
eine Räumkette zur Schotteraufnahme und Freilegung eines Planums sowie eine Siebanlage
zur Schotterreinigung aufweisenden Maschinenrahmen, mit einer an die Siebanlage anschließenden,
in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Fördereinheit zum Transport des gereinigten
Schotters in eine im Bereich der Räumkette vorgesehene und wenigstens eine Auslaßöffnung
aufweisende Schurre, sowie mit einer durch Antriebe höhen- und seitenverstellbaren
Gleishebeeinrichtung zum Anheben des Gleises.
[0002] Eine derartige Reinigungsmaschine ist bereits durch die CH-PS 651 869 bekannt. Dabei
gelangt der durch die Fördereinheit transportierte, gereinigte Schotter in eine im
Bereich der Räumkette angeordnete Verteilervorrichtung, der zwei in Maschinenlängsrichtung
hintereinander angeordnete Schurren zugeordnet sind. Die Verteilervorrichtung weist
ein steuerbares Verteilerorgan in Form einer Klappe auf, durch welche ein bestimmter
Anteil des gereinigten Schotters entsprechend der Aushubtiefe und der gewünschten
neuen Aufschütthöhe in die vordere bzw. hintere Schurre ablenkbar ist. Der in die
vordere Schurre umgeleitete Schotter fällt unmittelbar hinter der Räumkette auf das
freigelegte Planum und wird mit Hilfe einer anschließenden Planiereinrichtung eingeebnet
und verdichtet. Der restliche Schotter gelangt durch die zweite Schurre der Verteilervorrichtung
auf ein in Maschinenlängsrichtung verlaufendes Verteiler-Förderband und wird unmittelbar
vor dem hintersten Fahrwerk der Reinigungsmaschine zum Verfüllen der Zwischenfächer
auf das Gleis abgeworfen. Diese bekannte Reinigungsmaschine hat allerdings den Nachteil,
daß der abzuwerfende, gereinigte Schotter nicht genau dosierbar ist.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Reinigungsmaschine
der eingangs beschriebenen Art, mit der eine genauere Dosierung des auf das Gleis
abzuwerfenden Schotters zur Erzielung einer gleichmäßigeren Gleislage möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Auslaßöffnung der Schurre
ein Einwurfförderband mit einem eigenen, für eine variable Fördergeschwindigkeit ausgebildeten
Antrieb für den Abwurf des gereinigten Schotters auf das freigelegte Planum zugeordnet
ist. Durch diese neue Lösung besteht die Möglichkeit, die Schottermengen im Abwurfbereich
der Einwurfförderbänder weitgehend unabhängig von den durch die Fördereinheit zur
Schurre transportierten und üblicherweise unregelmäßigen Schottermengen zu dosieren.
Damit ist eine weitgehend gleichmäßig hohe Schotterbettung gemäß einem Gleisplan herstellbar.
Da jeder Auslaßöffnung ein eigenes Einwurfförderband zugeordnet ist, sind diese bedarfsweise
bei deren Stillstand auch als Verschluß der Schurre einsetzbar, so daß kurzzeitig
der Schotterabwurf komplett unterbrochen werden kann. Dies ist insbesondere dann sehr
vorteilhaft, wenn beispielsweise infolge einer plötzlichen Unterbrechung der Maschinenvorfahrt
eine die gleichmäßige Gleislage beeinträchtigende Schotteranhäufung zu erwarten wäre.
In besonders vorteilhafter Weise ist aber auch im Falle von zwei in Gleisquerrichtung
nebeneinander liegenden Einwurfförderbändern für jede Längshälfte der Schotterbettung
durch differenzierte Beaufschlagung der Antriebe der Abwurf unterschiedlicher Schottermengen
möglich. Dies ist besonders für Gleisbögen mit einer großen Gleisüberhöhung von besonderer
Bedeutung. Durch die erfindungsgemäße Lösung besteht insgesamt daher der Vorteil,
daß infolge einer genaueren Gleislage eine nachfolgende Unterstopfung des Gleises
wesentlich vereinfacht wird.
[0005] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist unter entsprechend geringfügiger Verschwenkung
des entsprechenden Einwurfförderbandes die Abwurfmenge links bzw. rechts der jeweiligen
Schiene variierbar. Es ist aber auch bei plötzlicher Unterbrechung der Maschinenvorfahrt
eine rasche seitliche Ausschwenkung um 90
o möglich, so daß unter Vermeidung von unerwünschten Schotteranhäufungen der nachfolgende
Schotter im Flankenbereich abgeworfen werden kann.
[0006] Die Weiterbildung nach Anspruch 3 ermöglicht unter konstruktiv einfacher Ausbildung
eine ungehinderte Verschwenkung des Einwurfförderbandes um die vertikale Achse.
[0007] Die in Anspruch 4 angeführte Variante der Erfindung ermöglicht bei Einsatz lediglich
einer einzigen Fördereinheit für den Schottertransport eine sehr schmale Ausbildung
des Rahmens, so daß diese Räumkette für die Überstellfahrt problemlos innerhalb des
Lichtraumprofils angeordnet werden kann.
[0008] Mit der Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 ist einerseits ein Schutz des Kleineisens
und andererseits ein konzentrierter Schotterabwurf im Bereich der beiden, jeweils
einer Schiene zugeordneten Schwellenauflager erzielbar.
[0009] Sind die Schotterverteiler gemäß Anspruch 6 auf der Gleishebeeinrichtung befestigt,
dann sind die Einwurfförderbänder ungehindert seitlich ausschwenkbar. Ausserdem werden
die Schotterverteiler automatisch mit dem Absenken der Gleishebeeinrichtung korrekt
über der jeweiligen Schiene zentriert.
[0010] Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 7 ist die Abwurfhöhe der gesamten Schotterbettung
durch Aufteilung in vier nebeneinander liegende Zonen besonders weitgehend an die
Erfordernisse gemäß dem Gleisplan anpaßbar.
[0011] Schließlich kann mit einer Weiterbildung gemäß Anspruch 8 eine unerwünschte Schotteranhäufung
infolge einer kurzzeitigen Unterbrechung der Maschinenvorfahrt zuverlässig ausgeschlossen
werden.
[0012] Mit einer Weiterbildung gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12 besteht die Möglichkeit,
den vom Einwurfförderband kommenden Schotter auf den Schwellen kurzzeitig zwischenzulagern
bzw. auf die Stirnwand aufprallen zu lassen. Damit wird in beiden - von der jeweiligen
Lage des Schotterverteilers in Bezug auf das Gleis abhängigen - Fällen der Vorteil
erzielt, daß der Schotter in vertikaler Richtung zwischen den Schwellen auf das Planum
fällt und damit insbesondere unterhalb der Schwellen eine bessere Schotterverteilung
bewirkt. Bisher wurde der Schotter nämlich vom Einwurfförderband in einer schräg zur
Gleisebene verlaufenden Abwurfparabel mit größerer Beschleunigung auf den Gleisrost
abgeworfen, wobei infolge der geneigten Einwurfrichtung das zwischen den Schwellen
befindliche Schwellenfach verkleinert und damit der Schotterabwurf insbesondere unterhalb
der Schwellen erschwert wurde. Mit Hilfe der verschwenkbaren Seitenwände ist die Breite
der Schwellenauflager auf rasche und einfache Weise variierbar, wobei auch bei plötzlich
zu viel anfallendem Schotter durch entsprechende Verschwenkung der jeweils äußeren
Seitenwand der überschüssige Schotter in den Flankenbereich verlagerbar ist. Mit den
elastischen Abstreifelementen ist außerdem eine automatische Säuberung der Schwellenoberseiten
von Schottersteinen erzielbar.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
[0014] Es zeigen:
Fig.1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Reinigungsmaschine mit
einer Auslaßöffnungen aufweisenden, im Bereich einer Räumkette angeordneten Schurre,
wobei jeder Auslaßöffnung ein Einwurfförderband für den Abwurf des gereinigten Schotters
zugeordnet ist,
Fig.2 eine vergrößerte und schematische Teildraufsicht auf die Reinigungsmaschine
im Bereich der Schurre,
Fig.3 eine vergrößerte Seitenansicht der Befestigung eines Einwurfförderbandes an
der Schurre,
Fig.4 einen Querschnitt durch das Einwurfförderband gemäß der Schnittlinie IV-IV in
Fig.3,
Fig.5 einen schematisch vereinfachten Querschnitt durch den Maschinenrahmen im Bereich
der Schurre gemäß der Schnittlinie V-V in Fig.1,
Fig.6 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles in Draufsicht
mit vier in Maschinenlängsrichtung verlaufenden, voneinander unabhängigen Einwurfförderbändern,
Fig. 7 einen schematischen Querschnitt in einer quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden
Richtung durch ein Einwurfförderband mit einem auf der Gleishebeeinrichtung befestigten
Schotterverteiler und
Fig. 8 und 9 eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht auf den genannten Schotterverteiler.
[0015] Die in den Fig.1 und 2 dargestellte Reinigungsmaschine 1 besteht aus einem langgestreckten,
auf Schienenfahrwerken 2 abgestützten ersten Maschinenrahmen 3 und einem mit diesem
durch eine Kupplung lösbar verbundenen, einen Siebwagen 4 bildenden zweiten Maschinenrahmen
5. Bezüglich der durch einen Pfeil 6 dargestellten Arbeitsrichtung der Reinigungsmaschine
1 ist der auf Schienenfahrwerken 7 abgestützte Siebwagen 4 vorne angeordnet und weist
eine Energiezentrale 8 sowie eine Fahrkabine 9 auf. Eine weitere Fahrkabine 10 sowie
eine Energiezentrale 11 befinden sich am hinteren Ende der Maschine 1. Eine Arbeitskabine
12 mit einer Steuereinrichtung 13 ist in einem nach oben gekröpft ausgebildeten Abschnitt
des ersten Maschinenrahmens 3 vorgesehen.
[0016] Hinter der Arbeitskabine 12 ist eine endlos ausgebildete und durch Antriebe höhenverstell-
und in Rotation versetzbare Räumkette 14 am Maschinenrahmen 3 angelenkt. Unmittelbar
hinter einem unterhalb eines Gleises 15 mit Schwellen 16 befindlichen und quer zur
Maschinenlängsrichtung verlaufenden Querkettentrum 17 der Räumkette 14 befindet sich
ein durch Antriebe höhen- und seitenverstellbares Gleishebeaggregat 18. Zwischen dem
Querkettentrum 17 und dem in Arbeitsrichtung nachfolgenden Schienenfahrwerk 2 ist
eine weitere Gleishebeeinrichtung 19 durch Antriebe höhen- und seitenverstellbar mit
dem Maschinenrahmen 3 verbunden. Zur Erzeugung von horizontalen und quer zur Maschinenlängsrichtung
verlaufenden Schwingungen ist ein als Unwuchterreger mit einem Hydraulikantrieb ausgebildeter
Vibrator mit der Gleishebeeinrichtung 19 verbunden. Diese ist über einen in Maschinenlängsrichtung
verlaufenden Träger 20 an den Maschinenrahmen 3 angelenkt.
[0017] Der mit dem Vibrator verbundenen Gleishebeeinrichtung 19 sind Abwurfenden 21 zweier
Einwurfförderbänder 22,23 zum Abwurf von gereinigtem Schotter in Arbeitsrichtung unmittelbar
vorgeordnet. Zwischen dem Abwurfende 21 jedes Einwurfförderbandes 22,23 und der Gleishebeeinrichtung
19 ist jeweils ein mit dieser verbundener Schotterverteiler 24 für die Schotterverteilung
angeordnet. Dieser weist jeweils in seinem oberen Endbereich eine Einwurföffnung 25
und im unteren Endbereich zwei über dem Schwellenauflagebereich gelegene, in Maschinenquerrichtung
nebeneinander liegende Auslaßöffnungen 26 (siehe Fig.2) auf. Der in Arbeitsrichtung
vordere Endbereich jedes Einwurfförderbandes 22,23 ist um eine vertikale Achse 27
verschwenkbar im Bereich einer Auslaßöffnung einer Schurre 28 gelagert. Diese weist
in ihrem oberen Endbereich eine einzige Aufnahmeöffnung 29 (siehe Fig.2) auf, an die
eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Fördereinheit 30 anschließt. Diese weist
in ihrem vorderen Endbereich einen Schotterspeicher 31 auf, an dessen Einwurfbereich
ein weiteres, mit dem Siebwagen 4 verbundenes Förderband 32 anschließt.
[0018] Eine für den Transport des verunreinigten Schotters vorgesehene Förderbandanordnung
33 setzt sich aus drei Förderbändern zusammen. Zwei am Siebwagen 4 angeordnete Siebanlagen
34,35 sind jeweils durch eigene Antriebe unabhängig voneinander in Schwingungen versetzbar.
Zum Abtransport des Abraumes dient eine Fördereinheit.
[0019] Für die Höhenführung der Räumkette 14 sowie der Gleishebeeinrichtung 19 ist ein maschineneigenes
Bezugsystem 37 vorgesehen, das beispielsweise in Form von kommunizierenden Röhren
eine waagrechte, durch die Schienenfahrwerke 2 gebildete Meßbasis herstellt. Da dieses
Meßsystem bereits in der US-PS 4 432 284 beschrieben und nicht Gegenstand der Erfindung
ist, wird von einer näheren Beschreibung Abstand genommen. Unmittelbar vor dem hinteren
Schienenfahrwerk 2 ist an jeder Maschinenlängsseite ein Stopfaggregat 38 mit in Maschinenlängsrichtung
verlaufende Pickelplatten aufweisenden Stopfwerkzeugen angeordnet. Diese sind durch
einen Antrieb 39 um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenk- und
höhenverstellbar ausgebildet. Ein Fahrantrieb 40 dient zurkontinuierlichen Maschinenvorfahrt.
[0020] Wie in Fig.2 ersichtlich, ist die Fördereinheit 30 mittig in Maschinenlängsrichtung
verlaufend auf dem Maschinenrahmen 3 angeordnet. Das Abwurfende 41 befindet sich über
der Aufnahmeöffnung 29 der Schurre 28. Diese ist mit ihrem oberen Bereich in einem
Abschnitt des Maschinenrahmens 3 angeordnet, der lediglich aus einem in Maschinenlängsrichtung
verlaufenden mittigen Trägerrahmen 42 gebildet ist. Jedes der beiden Einwurfförderbänder
22,23 ist oberhalb einer Schiene 43 des Gleises 15 angeordnet. Jedem Abwurfende eines
Einwurfförderbandes 22,23 ist ein Schotterverteiler 24 mit einer mittig über der Schiene
43 befindlichen Einwurföffnung 25 und zwei in Maschinenquerrichtung nebeneinander
liegenden Auslaßöffnungen 26 zugeordnet.
[0021] Wie in Fig.3, 4 und 5 ersichtlich, ist jedes Einwurfförderband 22 bzw. 23 mittels
eines Drehkranzes 44 direkt im Bereich der Auslaßöffnung 45 an der Schurre 28 befestigt.
Jede eine Höhe X aufweisende Auslaßöffnung 45 ist einerseits durch ein oberes Trum
46 des Einwurfförderbandes 22,23 und andererseits durch das untere Ende des Drehkranzes
44 begrenzt. Mit 47 ist ein Tragrahmen des Einwurfförderbandes 22,23 bezeichnet. Ein
Antrieb 48 ist zur Erzielung unterschiedlicher Fördergeschwindigkeiten stufenlos steuerbar
ausgebildet. Eine Verbindung 49 dient zur Befestigung des Tragrahmens 47 am Drehkranz
44.
[0022] Im folgenden wird nun die Funktionsweise der erfindungsgemäß ausgebildeten Reinigungsmaschine
1 näher beschrieben.
[0023] Während der kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt der Maschine 1 wird der verunreinigte
Schotter mit Hilfe der Förderbandanordnung 33 auf die beiden Siebanlagen 34,35 abgeworfen
und von diesen gereinigt. Der gereinigte Schotter gelangt über die Förderbänder 32
und 30 zur Schurre 28 und von dieser aufdie beiden in Maschinenlängsrichtung verlaufenden
und jeweils oberhalb einer Schiene des Gleises 15 angeordneten Einwurfförderbänder
22,23. Der von diesen abgeworfene Schotter wird schließlich durch die beiden Schotterverteiler
24 auf das freigelegte Planum abgeworfen.
[0024] Während des gesamten Arbeitseinsatzes ist es vorteilhaft, wenn die Schurre 28 zumindest
teilweise mit Schotter gefüllt ist. Dazu sind zweckmäßigerweise an sich bekannte Füllstandsanzeiger
angeordnet. Durch die vorgegebene Auslaßöffnung 45 ist - bei gleichbleibender Umlaufgeschwindigkeit
- immer die Abgabe einer gleichmäßig hohen Schotterschichte aufdas entsprechende Einwurfförderband
22,23 sichergestellt. Für eine Änderung der Abwurfmenge sind die beiden Antriebe 48
für eine unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeit der Förderbänder verschieden beaufschlagbar.
Dadurch kann die Bedienungsperson, die entweder direkte Sicht oder beispielsweise
durch eine Videokamera indirekte Sicht aufden Schotterabwurfbereich hat, die Schotterabwurfmengen
für die linke bzw. rechte Schotterbettungshälfte variieren. Im Falle einer plötzlichen
kurzen Unterbrechung der Arbeitsvorfahrt der Maschine 1 besteht die Möglichkeit, entweder
die Beaufschlagung der beiden Antriebe 48 zu unterbrechen oder die beiden Verschwenkantriebe
68 zu beaufschlagen, wodurch die Einwurfförderbänder 22,23 bis zu 90
o in die in Fig.2 strichpunktiert dargestellte Lage nach außen verschwenkt werden.
Im Falle eines Stillstands der Einwurfförderbänder 22,23 wirken diese als Verschluß
der jeweiligen Auslaßöffnung 45.
[0025] Unmittelbar hinter der Schottereinbringstelle wird das Gleis 15 mit Hilfe der Gleishebeeinrichtung
19 kontinuierlich in horizontale und quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Schwingungen
versetzt und gleichzeitig in Verbindung mit einem Meßwertgeber des Bezugsystems 37
in eine gleichmäßige Höhenlage abgesenkt. Dabei kommt es infolge der Gleisvibrationen
zu einem verbesserten Schotterfluß mit einer größeren Dichte der gereinigten Schotterbettung.
Die zur kontrollierten Absenkung des Gleises 15 erforderliche vertikale Auflast wird
durch die gelenkig am Maschinenrahmen 3 abgestützten Antriebe bewirkt. Die durch die
Gleishebeeinrichtung 19 bestimmte Gleislage wird durch den unmittelbar nachfolgenden
Einsatz der beiden in Querrichtung einander gegenüberliegenden Stopfaggregate 38 abgesichert.
Dies erfolgt durch ein kontinuierliches Hochschaufeln von im unteren Flankenbereich
gelegenem Schotter in den Schwellenvorkopfbereich in Kombination mit einer abschließenden
Verdichtwirkung. Anschließend werden die Stopfwerkzeuge geringfügig hochgehoben und
in dieser Lage wieder seitlich nach außen und in den unteren Flankenbereich zurückverschwenkt,
wo sich die im wesentlichen elliptische Bewegung der Pickelplatten kontinuierlich
wiederholt. Durch diese Schotterverdichtung im Schwellenvorkopfbereich wird der Querverschiebewiderstand
des Gleises 15 zusätzlich verbessert.
[0026] In der schematischen Darstellung gemäß Fig.6 sind vier Einwurfförderbänder 50 bis
53 in Maschinen- bzw. Gleisquerrichtung nebeneinander angeordnet und jeweils unabhängig
voneinander um eine vertikale Achse 54 verschwenkbar an den insgesamt vier Auslaßöffnungen
einer Schurre 55 befestigt. Jedem Einwurfförderband 50 bis 53 kann auch ein eigener
Verschwenkantrieb zugeordnet sein.
[0027] Ein in Fig. 7 bis 9 dargestellter Schotterverteiler 56 weist eine mit einem Schienentunnel
57 verbundene, vertikale und quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Stirnwand
58 auf. Diese Stirnwand ist an beiden Querenden jeweils durch ein eine vertikale Achse
60 aufweisendes Gelenk 59 mit einer Seitenwand 61 verbunden. Jede Seitenwand 61 ist
in ihrem unteren Endbereich mit einer Vielzahl von vertikal abstehenden, elastischen
Abstreifelementen 62 verbunden. Zur Blockierung der Position jeder Seitenwand 61 in
Bezug auf die Stirnwand 58 ist eine Blockiereinrichtung 63 mit einem Steckbolzen vorgesehen.
Die elastischen Abstreifelemente 62 liegen in der abgesenkten Arbeitsposition des
Schotterverteilers 56 auf der Oberkante einer mit Schienen 64 verbundenen Schwelle
65 auf. Mit 66 (Fig.7) sind die Schwellenauflager zur Abstützung der Schwellen 65
bezeichnet.
[0028] Wie in Fig. 8 und 9 ersichtlich, ist die Stirnwand jedes einer Schiene 64 zugeordneten
Schotterverteilers 56, von denen der Einfachheit halber lediglich einer dargestellt
ist, mit der Gleishebeeinrichtung 19 verbunden. Die Höhe der Stirnwand 58 sowie der
beiden Seitenwände 61 ist höher als der Abstand zwischen der Schienenoberkante und
einem Untergurt 67 des Einwurfförderbandes 22 ausgebildet.
[0029] Wie insbesondere in Fig. 9 ersichtlich, ist die Breite der durch die Einschotterung
geschaffenen Schwellenauflager 66 durch entsprechende Verstellung des durch Seitenwand
61 und Stirnwand 58 eingeschlossenen Winkels variierbar. Für den Fall, daß durch das
Einwurfförderband 22 besonders viel Schotter abgeworfen wird, kann durch eine entsprechend
weite Öffnung der jeweils äußeren Seitenwand 61 (siehe strichpunktierte Position)
der überschüssige Schotter ungehindert in den Schwellenvorkopf-bzw. Flankenbereich
abfließen. Dabei wird durch die auf der Schwellenoberkante aufliegenden Abstreifelemente
62 automatisch eine Entfernung der Schottersteine von der Schwellenoberseite erzielt.
1. Reinigungsmaschine zur kontinuierlichen Aufnahme und Reinigung der Schotterbettung
eines Gleises mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten, eine Räumkette zur Schotteraufnahme
und Freilegung eines Planums sowie eine Siebanlage zur Schotterreinigung aufweisenden
Maschinenrahmen, mit einer an die Siebanlage anschließenden, in Maschinenlängsrichtung
verlaufenden Fördereinheit zum Transport des gereinigten Schotters in eine im Bereich
der Räumkette vorgesehene und wenigstens eine Auslaßöffnung aufweisende Schurre, sowie
mit einer durch Antriebe höhen- und seitenverstellbaren Gleishebeeinrichtung zum Anheben
des Gleises, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Auslaßöffnung (45) der Schurre (28) ein Einwurfförderband (22,23) mit einem
eigenen, für eine variable Fördergeschwindigkeit ausgebildeten Antrieb (48) für den
Abwurf des gereinigten Schotters auf das freigelegte Planum zugeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei quer zur Maschinenlängsrichtung
nebeneinander und jeweils über einer Schiene liegende, horizontal und in Maschinenlängsrichtung
verlaufende Einwurfförderbänder (22,23) vorgesehen sind, wobei jedes Einwurfförderband
um eine im Zentrumsbereich der Auslaßöffnung (45) der Schurre (28) gelegene vertikale
Achse (27) verschwenkbar ausgebildet und mit einem eigenen Verschwenkantrieb (68)
verbunden ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfförderbänder
(22,23) direkt im Bereich der Auslaßöffnung (45) an der Schurre (28) befestigt sind.
4. Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der obere
Bereich der Schurre (28) mittig in einem - durch einen in Maschinenlängsrichtung verlaufenden
Trägerrahmen (42) gebildeten - Abschnitt des Maschinenrahmens (3) angeordnet ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abwurfende
jedes Einwurfförderbandes (22,23) ein Schotterverteiler (24) mit einer Einwurföffnung
(25) und zwei in Maschinenquerrichtung nebeneinander liegenden Auslaßöffnungen (26)
zugeordnet ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schotterverteiler
(24) auf der in Arbeitsrichtung der Maschine (1) unmittelbar hinter dem Abwurfende
der Einwurfförderbänder (22,23) befindlichen Gleishebeeinrichtung (19) befestigt sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schurre
(55) vier in Maschinenquerrichtung nebeneinander liegende Auslaßöffnungen aufweist,
denen jeweils ein Einwurfförderband (50-53) mit einem eigenen Antrieb zugeordnet ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit jeweils
einem Einwurfförderband (22,23) verbundenen Verschwenkantriebe (68) mit einer Steuereinrichtung
für eine automatische, mit der Unterbrechung der Arbeitsvorfahrt der Maschine (1)
verbundenen Beaufschlagung - für eine seitliche Verschwenkung in eine senkrecht zur
Maschinenlängsrichtung verlaufende Lage - verbunden sind.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bzw. 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schotterverteiler (56) eine mit der Gleishebeeinrichtung (19) und mit einem Schienentunnel
(57) verbundene, quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Stirnwand (58) aufweist,
die an beiden Querenden jeweils durch ein in vertikaler Richtung verlaufendes, eine
vertikale Achse (60) aufweisendes Gelenk (59) mit einer Seitenwand (61) verbunden
ist.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (61) in ihrem
unteren Endbereich jeweils elastische Abstreifelemente (62) aufweisen.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
(61) in ihrer Position zur Stirnwand (58) wahlweise um die vertikale Achse (60) verstell-
und blockierbar sind.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der
Stirnwand (58) wenigstens dem Abstand zwischen dem Untergurt (67) des Einwurfförderbandes
(22,23) und der Schienenoberkante entsprechend ausgebildet ist.