[0001] Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger für Fahrzeugkrane o.dgl., bestehend
aus einem auf dem Fahrzeug bzw. dessen Oberwagen schwenkbar gelagerten äußeren Anlenkstück,
in dem mehrere teleskopartig zusammenschiebbare und ausfahrbare Teleskopschüsse gehaltert
sind, wobei jeder Schuß mit Lagerungen für den in diesem geführten Schuß versehen
und mit diesem Schuß verriegelbar ist und wobei eine hydraulische Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheit
zum Aus- und Einfahren der einzelnen Schüsse vorgesehen ist.
[0002] Bei einem beispielsweise aus der DE-PS 21 48 966 bekannten Teleskopausleger dieser
Art weisen die einzelnen Teleskopschüsse ein im wesentlichen kastenartiges Profil
auf, wobei die unteren Gurte der einzelnen Schüsse flache V-förmige Profile oder flache
rinnenförmige Profile aufweisen, die durch von einem ebenen mittleren Stegteil abgewinkelte
Schenkel gebildet sind. Diese unteren Gurte sind mit den Randbereichen der nach unten
weisenden Schenkel von U-förmig profilierten Profilteilen mit abgerundeten Eckbereichen
zwischen deren Stegteilen und Schenkeln zu kastenförmigen Profilen verschweißt, wobei
im Bereich der Schweißverbindungen zusätzlich noch aussteifende strebenartige Bleche
eingeschweißt sein können. Die einzelnen Teleskopschüsse sind ineinander auf den rinnenförmig
profilierten Untergurten nach dem aus der DE-PS 21 48 966 bekannten Druckverteilungsverhältnis
gelagert, wobei im Bereich der oberen angerundeten Ecken der Kastenprofile die Lagerkräfte
durch Rollen oder entsprechend geformte Lagerschuhe übertragen werden. Um die Seitenwandungen
des U-förmigen Profilteils gegen Beulen zu schützen, sind auf die Innen- oder Außenseite
der Schenkel des Profils U-förmig profilierte Beulsteifen eingeschweißt. Der Untergurt,
der hauptsächlich durch Biegekräfte belastet ist, ist durch seine V-Form oder die
beiden längsverlaufenden, die Rinnenform bildenden Knicke ausgesteift und gegen Beulen
gesichert.
[0003] Der bekannte Teleskopausleger ist trotz der eingeschweißten Beulsteifen und der Knicklinien
nicht nur gegen Beulen empfindlich, er läßt sich darüber hinaus wegen seiner komplizierten
Querschnittsform auch nur mit erhöhtem Aufwand herstellen. Teleskopausleger werden
nicht nur auf Biegung, sondern darüber hinaus auch auf Torsion belastet. Dabei wirken
die in dem Untergurt mit rinnen- oder V-förmigen querschnitt angeordneten Lagerelemente
einer Verdrehung entgegen. Ist aber der Teleskopausleger mit einer wippbaren Nadel
versehen, wird dieser über einen hinteren A-Bock o.dgl. durch Abspannseile abgespannt,
so daß eine Torsionskräfte übertragende Führung in den Lagerelementen der V-förmigen
Untergurte aufgehoben werden kann, wenn das nach hinten wirkende Moment gleich oder
größer ist als das nach vorne wirkende und sich aus Last- und Nadelauslegergewicht
ergebende Moment.
[0004] Um einen Teleskopausleger unabhängig von seinem Verschiebelager eine ausreichende
Torsionssteifigkeit zu verleihen, ist es bekannt, die einzelnen Auslegerschüsse miteinander
zu verbolzen und zusätzlich noch mit seitlichen Führungslagern zu versehen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Teleskopausleger der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, der sich bei großer Biegesteifigkeit seiner einzelnen Schüsse durch eine
einfache und wirtschaftlich herstellbare Konstruktion auszeichnet.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die einzelnen Schüsse runde
Profile aufweisen. Derartige Rundprofile lassen sich nach bekannten Rohr-Herstellungsverfahren
in einfacher und wirtschaftlicher Weise herstellen. Runde Profile weisen nicht nur
günstige Flächenträgheits- und Widerstandsmomente auf, so daß sie eine große Biegesteifigkeit
besitzen, sie gewähren durch ihren runden querschnitt auch eine große Sicherheit gegen
Beulen, ohne daß die Profile zusätzlich gegen Beulen geschützt werden müßten. Runde
Profile lassen sich in günstiger Weise mit Rundum-Lagerungen versehen, so daß gute
Lagerungen der einzelnen Schüsse ineinander auch dann gewährleistet sind, wenn die
Teleskopausleger mit wippbaren Nadeln versehen und zusätzlich abgespannt werden. Zusätzlich
wird die erforderliche Torsionssteifigkeit durch die Verriegelung bzw. Verbolzung
der einzelnen Schüsse sowohl im eingefahrenen als auch im ausgefahrenen Zustand miteinander
sichergestellt.
[0007] Die einzelnen Schüsse können kreisrunde Profile aufweisen.
[0008] Von besonderem Vorteil sind jedoch Schüsse mit elliptischen Profilen, die in Richtung
ihrer langen Achse, die vertikal angeordnet werden, große Flächenträgheitsmomente
aufweisen.
[0009] Bei der Verwendung elliptischer Profile nimmt das Verhältnis der langen zu den kurzen
Achsen der Profile zweckmäßigerweise von Schuß zu Schuß von außen nach innen ab, so
daß sich zwischen den einzelnen Schüssen seitliche sichelförmige Räume ausbilden,
in denen der Energieversorgung dienende Leitungen verlegt werden können.
[0010] Selbst wenn die inneren Schüsse elliptische Profile aufweisen, kann der äußere Schuß
ein kreisförmiges Profil besitzen.
[0011] Nach einer erfinderischen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß sämtliche Auslegerschüsse
im aus- und eingefahrenen Zustand miteinander verriegelt sind und daß nur eine einendig
mit dem Auslegeranlenkstück des äußeren Schusses angelenkte Druckmittelkolbenzylindereinheit
vorgesehen ist, die jeweils nur einen Schuß, der zuvor entriegelt worden ist, aus-
und einfährt. Diese Ausgestaltung stellt sicher, daß die einzelnen Schüsse durch ihre
ständige Verriegelung miteinander torsionssteif miteinander verbunden sind. Wird eine
Verriegelung zum Zwecke des Aus- und Einfahrens eines Schusses gelöst, sind diese
beiden Schüsse durch diese verbindende Druckmittelkolbenzylindereinheit gegen Verdrehen
gesichert, wobei die Druckmittelkolbenzylindereinheit mit einer geeigneten Verdrehsicherung
zu versehen ist.
[0012] Zur Verriegelung der einzelnen Schüsse miteinander und zu deren Aus- und Einfahren
kann eine Anordnung gewählt werden, wie sie aus dem älteren, aber nicht vorveröffentlichten
Gebrauchsmuster G 90 13 210.6 bekannt ist. Zweckmäßigerweise kann also die Kolbenstange
der Kolben-Zylinder-Einheit an dem Auslegeranlenkstück angelenkt und eine Mitnehmereinrichtung
für die einzelnen Schüsse in dem Bereich des Endes des Zylinders angeordnet sein,
aus dem die Kolbenstange austritt. Bei dieser Ausgestaltung wird immer nur eine so
große Länge des Teleskopierzylinders auf Knickung beansprucht, die dem jeweils ausgefahrenen
Teil der Kolbenstange zuzüglich der notwendigen Einspannlänge entspricht. Weiterhin
können die Aufnahmen für die Kupplungsstücke der Mitnehmereinrichtung an den inneren
Enden der austeleskopierbaren Schüsse eingeordnet sein. Zum Aus- und Einfahren eines
Schusses wird immer nur diese an die Mitnehmereinrichtung angekuppelt, so daß die
Steuerung der Verbolzungen insgesamt einfacher und überschaubarer wird. Die Aufnahmen
für die Kupplungsstücke der Mitnehmereinrichtung sind zweckmäßigerweise an ringförmigen
Rahmenteilen an den inneren Enden der Teleskopschüsse vorgesehen. Diese Aufnahmen
sind zweckmäßigerweise paarweise einander gegenüberliegend angeordnet. Sie können
aus Bohrungen oder Buchsen für einfahrbare Bolzen bestehen. In vorteilhafter Weise
können die Aufnahmen in gemeinsamen zur Mittellinie der Schüsse parallelen Ebenen
angeordnet sein. Diese Ausgestaltung gestattet es, daß die Kupplungsstücke der Mitnehmereinrichtung
an dem Teleskopierzylinder, bei denen es sich in der Regel um Bolzen handeln wird,
zum Ankuppeln jedes der Schüsse nur um gleiche Beträge ausgefahren werden muß, so
daß die Mitnehmereinrichtung insgesamt unkomplizierter ausgebildet werden kann und
die Kupplungsstücke bzw. Bolzen für einander gegenüberliegende Aufnahmen dichter beieinander
liegen können. Zur näheren Darstellung der Einrichtungen zum Verriegeln und Entriegeln
der Schüsse miteinander und zum Aus- und Einfahren der Schüsse wird auf das ältere
Gebrauchsmuster G 90 13 210.6 Bezug genommen.
[0013] Da eine mit einer Verdrehsicherung versehene Druckmittelkolbenzylindereinheit aufgrund
ihrer Elastizität nur eine begrenzte Torsionssteifigkeit besitzt, ist nach einer weiteren
erfinderischen Ausgestaltung vorgesehen, daß in den Schüssen parallel zu der Druckmittelkolbenzylindereinheit
ein an das Auslegeranlenkstück angelenktes frei auslaufendes Profilrohr undrehbar
angelenkt ist, dessen Länge der Länge des äußeren Schusses entspricht und auf dem
die inneren Schüsse durch Gleitlager längsverschieblich, aber undrehbar geführt sind.
Auf diesem Profilrohr werden somit die einzelnen Schüsse, deren zugleich auch als
Verdrehsicherung dienenden Verbolzungen relativ zueinander aufgehoben sind, verdrehsicher
während des Aus- und Einfahrens zueinander geführt. Durch die verwendete Steuerung
ist gewährleistet, daß die voneinander gelösten Schüsse erst dann vollständig von
dem eine Verdrehung verhindernden Profilrohr abgeschoben werden, wenn diese zu ihrer
Verdrehsicherung mit dem oder den benachbarten Schuß oder Schüssen verbolzt sind.
[0014] Zweckmäßigerweise ist das als Verdrehsicherung dienende Profil ein Vierkantrohr oder
ein Dreikantrohr.
[0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in den mittleren Bereichen
der im Querschnitt sichelförmigen Räume zwischen den Schüssen, die durch raupenförmige
Ketten stabilisierte Versorgungsleitungen angeordnet sind. Versorgungsleitungen in
Form von Schleifen bzw. doppelten Schlaufen führende Raupenketten sind bekannt und
werden hier nicht näher beschrieben. Zur Führung der Ketten können an den äußeren
Wandungen der die sichelförmigen Räume begrenzenden Schüsse mit Spalten versehene
Kastenprofile vorgesehen sein.
[0016] Zur Verriegelung der einzelnen Schüsse miteinander sind zweckmäßigerweise hydraulisch
oder durch Druckluft und Federung betätigbare Bolzen an deren kragenartig verdickten
Endbereichen vorgesehen.
[0017] Die Bolzen können mit konusartigen oder angeschrägten Zentrierungen versehen sein,
die geringfügige Verdrehungen während des Aus- und Einfahrens einzelner Schüsse beim
Verriegeln korrigieren.
[0018] Nach einer weiteren Ausführungsform wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Anlenkstück und die Schüsse aus Profilen bestehen, von denen jedes in der
horizontalen (auf das Fahrzeug geschwenkten) Lage einen unteren runden und einen oberen
halbkastenförmigen Teil aufweist, deren gegeneinander gerichteten Schenkel miteinander
verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Profils ist also
in einer horizontalen Trennebene ein oberes halbkastenförmiges Profil mit einem unteren
runden Profil verbunden. Das untere runde Profil kann beispielsweise ein halbkreis-förmiges
Profil sein. Vorzugsweise besitzt der untere Profilteil etwa die Form einer halben
Ellipse mit dem durch den kleinen Radius gebildeten Scheitel. Das erfindungsgemäße
Profil besteht also bezogen auf seine horizontale Achse aus unterschiedlichen Profilteilen,
während es um seine vertikale Achse symmetrisch ist.
[0019] Das erfindungsgemäße Profil wird in besonders günstiger Weise den Anforderungen an
einen Teleskopausleger gerecht. Die Profile der einzelnen Schüsse eines Teleskopauslegers
sind während des Betriebes in erster Linie in ihrem oberen Bereich auf Zug und in
ihrem unteren Bereich auf Druck beansprucht, so daß der untere Bereich stark beulempfindlich
ist. Bei herkömmlichen Profilen, die entweder eine Kastenform aufwiesen oder ausgehend
von einer Kastenform mit einem unteren V-förmigen Profilteil versehen waren, wurden
zur Erhöhung der Beulsteifigkeit innen und/oder außen in das Profil aussteifende Bleche
eingeschweißt. Das erfindungsgemäße Profil wird in besonders günstiger Weise den Beanspruchungen
eines Teleskopauslegers gerecht, weil der untere stark beulempfindliche Bereich aus
einem runden Profil besteht, das sehr viel weniger beulempfindlich ist als kastenförmige
Profile.
[0020] Die Beulempfindlichkeit des unteren Profilteils nimmt mit der wachsenden Druckspannung,
also in Richtung auf die untere Scheitellinie zu. Besonders günstig ist daher die
Ausgestaltung des unteren Profilteils in Form einer Halbellipse, weil diese in ihrem
Scheitelbereich den kleinsten Krümmungsradius aufweist und daher in dem Bereich mit
der größten Druckspannung die geringste Beulempfindlichkeit besitzt.
[0021] Die Schenkel des oberen Profilteils können rechtwinkelig zu dem den Obergurt bildenden
geraden Stegteil stehen. Da der obere Profilteil auf Zug beansprucht wird, ist die
Beulgefahr gering, so daß die geraden Profilschenkel in Kauf genommen werden.
[0022] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform schließen die Schenkel des oberen Profilteils
mit dem geraden Stegteil einen stumpfen Winkel ein. Durch diesen stumpfen Winkel erstreckt
sich der runde Profilteil bis in den oberen Bereich des Gesamtprofils, so daß insbesondere
auch der mittlere Profilteil unempfindlicher gegen Beulen ist. Der seitliche Spannungsverlauf
ist nämlich in der Mitte des Profils am höchsten, wodurch eine Erhöhung der Druckspannung
in diesem Bereich entsteht. Ist die Krümmung über die Profilmitte nach oben fortgesetzt,
wird die Beulsteifigkeit in diesem Bereich verbessert.
[0023] Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Schenkel des oberen Profilteils
mit dem geraden Stegteil spitze Winkel einschließen. Durch diese Ausführungsform wird
dem seitlichen Spannungsverlauf Rechnung getragen, wobei der dadurch gegebenen Beulgefahr
in dem seitlichen Bereich, falls erforderlich, durch entsprechende Maßnahmen Rechnung
getragen werden kann. Beispielsweise können größere Blechstärken gewählt oder Beulsteifen
eingeschweißt werden.
[0024] Die stumpfen und spitzen Winkel der vorstehend beschriebenen Profilformen brauchen
nur wenig von 90° abzuweichen.
[0025] Um einen stufenlosen Übergang der beiden Profilteile zu erreichen, schließen die
Schenkel des unteren runden Profilteils tangential an die geraden Schenkel des oberen
Profilteils an.
[0026] Zweckmäßigerweise sind die Schenkel des oberen Profilteils durch abgerundete Bereiche
mit dem geraden Stegteil verbunden. Diese Ausführungsform ermöglicht es, in den abgerundeten
Bereichen Lager zur Führung und Halterung des austeleskopierbaren Schüsse anzuordnen.
[0027] Die vorstehend für die insgesamt runden Profilformen beschriebenen besonderen Ausgestaltungen
sind auch auf die kombinierten Profilformen mit Vorteil anwendbar, soweit die vorbeschriebenen
Ausgestaltungen nicht speziell auf die runden Profilformen bezogen sind.
[0028] Die kombinierten Profilformen schaffen eine Reihe besonderer Vorteile.
[0029] So kann die Oberschale eines jeden Schusses aus einem Stück in der gesamten Länge
gekantet werden, so daß in der Zugzone keine Schweißnähte und insbesondere keine querverlaufende
Schweißnähte vorhanden sind. Eine derartige einstückige Ausgestaltung ist bei runden
und ovalen Profilformen aufgrund der vorzusehenden Fertigungseinrichtungen besonders
schwierig.
[0030] Die runde Unterschale kann hingegen entsprechend den vorzusehenden Fertigungseinrichtungen
aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden, die miteinander verschweißt sind. Dies
kann in Kauf genommen werden, weil Schweißnähte in Druckbereichen weniger problematisch
sind als in Zugbereichen.
[0031] Bei der Fertigung der Auslegerschüsse kann die Oberschale auf eine gerade Platte
aufgelegt werden und braucht nicht, wie bei einem vollständigen ovalen Auslegerprofil
in besonderen Einrichtungen festgehalten zu werden.
[0032] Im praktischen Kranbetrieb schafft das halbkastenförmige obere Profilteil zusätzliche
Vorteile, die darin bestehen, daß sich das Hubseil auf den breiten Obergurt ablegen
kann, ohne seitlich abzurutschen. Weiterhin ist der flache obere Stegteil des oberen
Profilteils auch zu Wartungszwecken zweckmäßig, da dieser gefahrlos begangen werden
kann. Das obere Profilteil kann zusätzlich auch mit einem rauhen Belag gespritzt werden,
so daß die erforderliche Gleitsicherheit beim Begehen gegeben ist.
[0033] Die Anordnung der Lagerungen in dem abgerundeten Bereich zwischen dem oberen geraden
Stegteil und den Schenkeln des oberen Profilteils ermöglicht es, die geraden seitlichen
Profilwände frei von Lagerungen zu halten, so daß diese zum Zwecke des Korrosionsschutzes
lackiert und mit Beschriftungen versehen werden können.
[0034] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
beschrieben. In dieser zeigt
Fig. 1 a - n einen Teleskopausleger in unterschiedlichen Ausfahrzuständen seiner Teleskopschüsse,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Teleskopausleger nach Fig. 1 in einem Zustand,
in dem sämtliche Auslegerschüsse einteleskopiert sind,
Fig. 3 einen Querschnitt durch zwei miteinander verriegelte Teleskopschüsse im Bereich
des endseitigen aussteifenden Kragens des äußeren Schusses,
Fig. 3 a einen querschnitt durch zwei miteinander verriegelte Teleskopschüsse, bei
denen die Lagersegmente von vorn eingeschoben werden - die innere und äußere Form
der Lagerung entsprechen der Ellipsenform des inneren und äußeren Teleskopschusses
-,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den kragenförmigen Verriegelungsbereich zweier Teleskopschüsse
miteinander nach Fig. 3,
Fig. 4 a die Draufsicht entsprechend der Fig. 3 a,
Fig. 5 einen der Fig. 2 entsprechenden querschnitt durch die zusammengeschobenen Teleskopauslegerschüsse,
Fig. 6 einen querschnitt durch die einteleskopierten Auslegerschüsse mit kreisrundem
Querschnitt,
Fig. 7 einen querschnitt durch in das äußere Anlenkstück einteleskopierte Auslegerschüsse
mit ähnlichen eliptischen querschnitten, ohne eingebaute Führungen für die Versorgungsketten,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch die Lagerung zweier Teleskopschüsse im ausgeschobenen
Zustand bzw. durch die Lagerung des ersten Teleskopschusses in dem Auslegeranlenkstück
im ausgeschobenen Zustand,
Fig. 9 einen querschnitt durch das innere Lager längs der Linie IX-IX in Fig. 8,
Fig. 10 und 11 der Fig. 8 und 9 entsprechende Darstellungen, jedoch mit einer Dreikant-Verdrehsicherung,
Fig. 12 einen Querschnitt durch einen Teleskopschuß bzw. ein äußeres Anlenkstück mit
einem aus einem halbkastenförmigen Teil und einem runden Teil zusammengesetztem Profil,
Fig. 12 a bis 12 h die zugehörigen Biege-, Biegezug-, Biegedruck- und die zusammengesetzten
Beanspruchungen darstellenden Diagramme,
Fig. 13 einen Querschnitt durch einen Teleskopschuß bzw. ein äußeres Anlenkstück mit
einem oberen halbkastenförmigen Profil, dessen Schenkel mit dem Stegteil stumpfe Winkel
einschließen, und einem unteren elliptischen Profilteil,
Fig. 13 a bis 13 h die zugehörigen Biege-, Biegezug-, Biegedruck- und die zusammengesetzten
Beanspruchungen darstellenden Diagramme,
Fig. 14 einen Querschnitt durch einen Teleskopschuß bzw. ein äußeres Anlenkstück mit
einem Profil, das aus einem oberen halbkastenförmigen Profil, dessen Schenkel mit
dem Stegteil spitze Winkel einschließen, und einem unteren elliptischen Profil zusammengesetzt
ist,
Fig. 14 a bis 14 h die zugehörigen Biege-, Biegezug-, Biegedruck- und die zusammengesetzten
Beanspruchungen darstellenden Diagramme.
[0035] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das äußere Anlenkstück 1 des Teleskopauslegers
2 mit einem Gelenkstück 3 versehen, über das dieses an dem Oberwagen eines Krans,
Kranfahrzeuges o.dgl. angelenkt ist. An dem von dem äußeren Anlenkstück 1 eingefaßten
Teil ist im Gelenk 4 die Kolbenstange einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit
5 angelenkt.
[0036] Parallel zu der Kolbenzylindereinheit 5 ist oberhalb von dieser an dem Auslegeranlenkstück
4 verdrehsicher ein Vierkantprofil 6 angelenkt.
[0037] Das Anlenkstück und die weiteren austeleskopierbaren Schüsse sind im Bereich ihrer
Enden mit kragenartigen Versteifungen 8-10 versehen, auf denen mit Verriegelungsbolzen
versehene Druckmittelkolbenzylindereinheiten angeordnet sind. Der innerste austeleskopierbare
Schuß ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, an seinem äußeren Ende mit einem Rollenkopf
versehen.
[0038] Aus Fig. 2 ist ein vergrößerter Querschnitt durch die zusammengeschobenen Schüsse
des Teleskopauslegers ersichtlich. Aus dem äußeren Auslegeranlenkstück 1, das im dargestellten
Ausführungsbeispiel einen kreisrunden Querschnitt aufweist, sind die inneren Schüsse
12, 13, 14 austeleskopierbar, die elliptische Form aufweisen, wobei das Verhältnis
von deren langen zu deren kurzen Achsen von außen nach innen größer wird. Durch die
Vergrößerung dieses Verhältnisses werden zwischen den Seitenwandungen der Teleskopschüsse
sichelförmige Räume 16 gebildet, in denen jeweils Profilkästen 17 mit längsverlaufenden
Schlitzen für nicht dargestellte raupenartige Ketten angeordnet werden können, die
der Führung und Halterung von Versorgungsleitungen, beispielsweise Hydraulik- und
Elektroleitungen dienen.
[0039] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, werden die langen Achsen der elliptischen Profile von
Schuß zu Schuß nur um etwa gleiche und relativ geringe Beträge verringert, so daß
die Biegesteifigkeit der Schüsse nur um kleinere Beträge von Schuß zu Schuß abnimmt,
da das die Biegesteifigkeit bestimmende Flächenträgheitsmoment im wesentlichen durch
die langen Achsen bestimmt wird.
[0040] An dem unteren Befestigungsrahmen 3 des Auslegeranlenkstücks 1 in Fig. 1 ist die
Kolbenstange des einstufigen Hydraulikzylinders 18 angelenkt. Der Hydraulikzylinder
ist im Bereich seines Austrittsendes der Kolbenstange mit einer kragenartigen Verbreiterung
19 versehen, aus der die Verriegelungsbolzen 20 ausfahrbar sind. Diese Verriegelungsbolzen
fahren in Aufnahmen 21 ein, die an jeden austeleskopierbaren Schuß vorgesehen sind.
Zur näheren Ausgestaltung dieser Anordnung wird auf die Fig. 1 - 3 sowie die zugehörige
Beschreibung des Gebrauchsmusters G 19 13 210.6 Bezug genommen.
[0041] Parallel zu der Kolben-Zylinder-Einheit 5,18 ist an dem unteren Befestigungsrahmen
3 des Auslegeranlenkstücks 1 das Kastenprofil 6 schwenkbar, aber undrehbar angelenkt.
Die einzelnen austeleskopierbaren Schüsse 12-15 sind mit Gleitlagerungen 24 versehen,
die bei allen austeleskopierbaren Schüssen an deren unteren Rahmenenden angeordnet
sind. In diesen Gleitlagerungen wird das Kastenprofil 6 geführt. Die Gleitlager 24
weisen nur eine relativ geringe axiale Länge auf, so daß sie im eingeschobenen Zustand
der Teleskopschüsse in axialer Richtung dicht nebeneinander liegen.
[0042] Die einzelnen Schüsse sind in der aus den Fig. 3 und 4 bzw. Fig. 3 a und 4 a ersichtlichen
Weise mit Rundum-Lagerungen versehen, die aus einzelnen der Querschnittsform angepaßten
Lagersegmenten 26 bestehen, die aus einem geeigneten Kunststoff, wie beispielsweise
Polyamid, oder anderen geeigneten Lagerstoffen oder auch aus Verbundstoffen bestehen
können.
[0043] Statt aus einzelnen Lagersegmenten gebildeten Lagerungen können auch durchgehende
Rundum-Lagerungen vorgesehen werden.
[0044] Eine Rundumlagerung ist jeweils auf der Innenseite der die einzelnen Schüsse abschließenden
endseitigen Kragen 27 angeordnet. Weitere Lagerungen befinden sich am inneren Rahmenende
jedes austeleskopierbaren Schusses, wie es aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich ist.
[0045] Weiterhin sind auf gegenüberliegenden Seiten der oberen Hälfte jedes aussteifenden
Kragens 27 Hydraulikzylinder 28,29 angeordnet, deren Kolben 30,31 Verriegelungsbolzen
bilden oder tragen. Die einzelnen austeleskopierbaren Schüsse sind in bekannter Weise
mit Bohrungen für die Verriegelungsbolzen 30,31 versehen.
[0046] Aus Fig. 5 ist nochmals ein querschnitt durch die Rundprofile der austeleskopierbaren
Schüsse ersichtlich.
[0047] Sämtliche austeleskopierbaren Schüsse könnten auch in der aus Fig. 6 ersichtlichen
Weise aus Rundprofilen bestehen. Diese Rundprofile weisen aber gegenüber den elliptischen
Profilen nach Fig. 5 den Nachteil auf, daß größere, die Biegesteifigkeit stark verringernde
Durchmesserabstufungen vorgesehen werden müßten, wenn in den Ringräumen zwischen den
einzelnen Schüssen Versorgungsleitungen angeordnet werden sollen.
[0048] Durch die nur einstufige Kolben-Zylinder-Einheit lassen sich die einzelnen Schüsse
ausfahren, um die gewünschte Auslegerlänge zu erzielen. Hinsichtlich der einstellbaren
unterschiedlichen Ausfahrzustände der einzelnen Teleskopschüsse verweisen wir auf
die Fig. 10-19 des Gebrauchsmusters G 90 13 210.6 sowie die zugehörige Beschreibung,
die entsprechend auch für den hier beschriebenen Teleskopausleger gelten.
[0049] Bei dem vorstehend beschriebenen Teleskopausleger lassen sich die einzelnen Schüsse
aufgrund ihrer runden Ausführung nahezu spielfrei ineinander lagern, was für den Betrieb
des Krans von Vorteil ist.
[0050] Beim Ausfahren des Teleskopauslegers mit dem einstufigen Hydraulikzylinder ist immer
nur der Teleskopschuß unverbolzt, der gerade aus- oder eingefahren wird. Der auszuschiebende
oder einzufahrende Schuß ist während des Verfahrens in der beschriebenen Weise mit
dem Hydraulikzylinder verbunden.
[0051] Soweit der Hydraulikzylinder und dessen Kolbenstange keine ausreichende Verdrehsicherheit
gewährleistet, wird diese durch das beschriebene parallel angeordnete Profil geschaffen.
Dieses der Verdrehsicherung dienende Profil ist zweckmäßigerweise ein großvolumiges
Vierkantrohr oder Dreikantrohr, welches ein großes polares Flächenträgheitsmoment
besitzt, so daß die verbleibende Dreh-Elastizität vernachlässigbar ist. Anstelle eines
Vierkantrohres kann auch jede andere Form gewählt werden, beispielsweise ein Dreikant-
oder Sechskantrohr.
[0052] Aus Rundrohren bestehende Schüsse lassen sich in bekannter Weise preisgünstig fertigen.
Auch die elliptischen Querschnitte lassen sich in einfacher Weise beispielsweise dadurch
herstellen, daß ein Rundrohr anschließend durch hydraulische Pressen seitlich so erdrückt
wird, daß die gewünschte elliptische Form entsteht.
[0053] Bei der an sich am einfachsten herzustellen kreisrunden Querschnittsform der Schüsse
verringern sich die Durchmesser der Schüsse verhältnismäßig stark, wenn ausreichend
große Ringräume zur Anordnung von Versorgungsleitungen geschaffen werden sollen. Dieser
Abstand läßt sich auf ein günstiges Verhältnis verringern, wenn außen angeordnete
Kabeltrommeln verwendet werden, die allerdings zusätzlich gegen Witterungseinflüsse
geschützt werden müssen.
[0054] Die Fertigung der Kunststofflagerung für die elliptischen Querschnitte der Schüsse
läßt sich beispielsweise durch Kopierfräsen bewirken. Kreisrunde Lagerungen lassen
sich einfacher durch Drehen herstellen. Die Lagerungen können auch in Formen gegossen
oder gepreßt werden.
[0055] Die elliptische Ausführung der einzelnen Schüsse hat weiterhin den Vorteil, daß in
den hochbelasteten unteren und oberen Druckbereichen der Beulradius kleiner und damit
die Beulsicherheit größer ist. Der größere Beulradius befindet sich in den mittleren
neutraleren Belastungszonen.
[0056] Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, können sowohl das Auslegeranlenkstück als auch die
aus diesem austeleskopierbaren Schüsse ähnliche elliptische Profile aufweisen, so
daß zwischen den einzelnen Schüssen eliptische Ringräume mit über ihren gesamten Umfang
gleicher Breite gebildet sind. Werden nun die einzelnen Schüsse durch Lager der aus
den Fig. 3, 8 und 9 ersichtlichen Art ineinander axial verschieblich gelagert, ist
die erforderliche Torsionssteifigkeit bereits gewährleistet, so daß auf das der Führung
dienende Kastenprofil verzichtet werden kann. Aufgrund der gegebenen verdrehsicheren
Führung der einzelnen Schüsse ineinander kann bei einer derartigen Ausführung auch
auf eine Verriegelung der einzelnen Schüsse aneinander verzichtet werden.
[0057] Aus Fig. 12 ist der Querschnitt durch einen Teleskopschuß bzw. ein äußeres Anlenkstück
eines Teleskopauslegers ersichtlich, das aus einem unteren halbelliptischen Profilteil
40 und einem oberen halbkastenförmigen Profilteil 41 besteht, dessen Schenkel in einer
horizontalen Trennebene durch Schweißnähte 42,43 miteinander verschweißt sind. Die
Schenkel 44,45 des oberen halbkastenförmigen Profilteils sind mit dem oberen Stegteil
46 durch gekrümmte Bereiche 47,48 mit dem Biegeradius RL verbunden. Das untere Profilteil
40 ist durch eine Schale mit halbelliptischen querschnitt gebildet, wobei sich die
Profilform mit großer Annäherung an eine Ellipse durch die drei Radien ri, Rmi und
Ri beschreiben läßt. Aus Gründen der Fertigung kann eine Vereinfachung vorgenommen
werden, wenn die Querschnittsform nur durch die beiden Radien ri und Rmi definiert
wird. Die Ellipsenform ändert sich durch die beschriebenen Vereinfachungen bei der
Herstellung nur geringfügig, wobei diese aus statischer Sicht unter Umständen sogar
günstig sein können. Denn der Bereich der beulsteifen Schale mit dem Radius ri bzw.
dem Winkel Ey2 wird größer und der Radius Rmi kann bis annähernd zur Profilmitte geführt
werden. Dadurch entfällt der größere und somit weniger beulsichere Bereich mit dem
Radius Ri. Hierdurch wird die Unterschale 40 insgesamt beulsteifer, da die Beulsicherheit
linear mit der Vergrößerung der Radien abnimmt.
[0058] Das Profil gem. Fig. 13 unterscheidet sich von den nach Fig. 12 nur dadurch, daß
die obere Profilschale 41′ mit halbkastenförmigen Profilschenkel 44′ und 45′ aufweist,
die mit dem Stegteil 46′ stumpfe Winkel einschließen.
[0059] Das Profil gem. Fig. 14 weist eine aus einem halbkastenförmigen Profil bestehende
obere Schale 41˝ auf, deren Profilschenkel 44˝ und 45˝ mit dem Stegteil 46˝ spitze
Winkel einschließen.
[0060] Bei den Profilen nach den Fig. 12-15 ist die konstruktive Mitte zwischen den Maßen
H1 und H2 die Profilmitte. Der untere Teil weist die Form einer halben Ellipse auf,
die gleichzeitig die untere konstruktive Profilschale bildet. Der untere Teil kann
aus Gründen der Fertigung durch das Maß V nach oben verlängert werden, wodurch das
Maß H2 der Oberschale entsprechend verkürzt wird.
[0061] Wenn die Blechstärken der unteren Schale t1 bzw. t2 mit der Stärke der Oberschale
t3 und die Profilhöhen H1 bzw. H2 so abgestimmt werden, daß die Schwerpunktachse sich
in der Nähe der Profilmitte befindet und die Abweichungen B2 kleiner B bzw. B 2 größer
B der Profile gem. den Fig. 13 bzw. 14 im Verhältnis nicht größer als dargestellt
ist, ergeben sich folgende Spannungsverhältnisse, die jeweils in den Diagrammen mit
den nachgestellten Buchstaben a bis h dargestellt sind:
[0062] Die Druckspannung (-) ist wegen der Beulgefahr häufig die kritischste Beanspruchung
bei dünnwandigen Hohlprofilen. Die größte Biege-Druckspannung entsteht durch die Hauptbelastung
des Auslegers um die Achse X-X (X-Richtung) im unteren Scheitelpunkt des Radius ri.
Dieses ist bei den drei Profilen gem. den Fig. 12 bis 14 gleich.
[0063] Die seitliche Belastung bzw. Ausbiegung des Auslegers um die Achse Y-Y (Y-Richtung)
in beiden Richtungen bewirkt in den Profil-Seitenwänden Druck- bzw. Zugspannungen,
deren Größe sich im Verhältnis des Abstandes zur Trägheitsachse Y-Y ergibt.
[0064] Bei allen drei Profilen sind im unteren Scheitelpunkt diese Spannungen = 0, so daß
hier keine Veränderung der Druckspannung aus der X-Richtung entsteht. An der Oberkante
des Profils werden infolge der Radien RL die Spannungen aus der Y-Richtung vermindert.
[0065] Entlang der Seitenwand nach oben addieren sich die Zug- bzw. Druckspannungen aus
der Y-Richtung mit den Biegespannungen aus der X-Richtung.
[0066] Diese Spannungsverhältnisse sind zu jedem der drei Profile in den zugehörigen Diagrammen
dargestellt.
[0067] Bei dem Profil gem. Fig. 12 ist durch den gleichmäßigen, seitlichen Spannungsverlauf
in der oberen Profilhälfte bzw. der oberen Schale der Aufbau der Druckspannung in
der oberen beulempfindlichen Seitenwand am geringsten. Die Herstellung dieses Profils
ist einfacher als die der Profile gem. den Fig. 13 und 14, da die Schenkel 44,45 mit
dem Stegteil der Oberschale rechte Winkel bilden, welche in der Stahlbaufertigung
wegen der vorhandenen Hilfsmittel besser beherrschbar sind.
[0068] Bei dem Profil gem. Fig. 13 ist der seitliche Spannungsverlauf in der Mitte des Profils
am höchsten, wodurch eine Erhöhung der Druckspannung gegenüber dem Profil nach Fig.
12 in diesem Bereich entsteht. Da aber der Radius Ri über die Profilmitte nach oben
hin fortgesetzt ist, wird dadurch die Beulsteifigkeit verbessert, so daß dies nicht
nachteilig ist.
[0069] Bei dem Profil nach Fig. 14 hat der seitliche Spannungsverlauf den höchsten Wert
an der Stelle, an der der Radius RL beginnt. Da die Krümmung durch den Radius R schon
unterhalb der Profilmitte beendet ist, ist die nicht beulsteife, flache Profilseite
größer und zudem nach unten verlagert. Diese Fläche erhält durch diese Einflüsse höhere
Druckspannungen. Das ungünstigere Beulverhalten muß daher ggf. durch entsprechende
Maßnahmen (größere Blechstärke oder Beulstreifen) ausgeglichen werden.
1. Teleskopausleger für Krane, vorzugsweise Fahrzeugekrane, bestehend aus einem auf dem
Fahrzeug bzw. dessen Oberwagen schwenkbar gelagerten äußeren Anlenkstück, in dem mehrere
teleskopartig zusammenschiebbare und ausfahrbare Teleskopschüsse gehaltert sind, wobei
jeder Schuß mit Lagerungen für den in diesem geführten Schuß versehen und mit diesem
Schuß verriegelbar ist und wobei eine hydraulische Druckmittelkolbenzylindereinheit
zum Aus- und Einfahren der einzelnen Schüsse vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anlenkstück und die Schüsse runde Profile aufweisen.
2. Teleskopausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlenkstück und
die Schüsse kreisrunde Profile aufweisen.
3. Teleskopausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüsse elliptische
oder etwa ovale Profile aufweisen.
4. Teleskopausleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhaltnis der langen
zu den kurzen Achsen der elliptischen Profile von Schuß zu Schuß von außen nach innen
größer wird.
5. Teleskopausleger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das den äußeren
Schuß bildende Anlenkstück ein kreisförmiges Profil besitzt.
6. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche
Auslegerschüsse im aus- und eingefahrenen Zustand miteinander verriegelt sind und
daß nur eine einendig an dem Auslegeranlenkstück des äußeren Schusses angelenkte Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheit
vorgesehen ist, die jeweils nur einen Schuß, der zuvor entriegelt worden ist, aus-
oder einfährt.
7. Teleskopausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Schüssen parallel zu der Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheit ein an das
Auslegeranlenkstück angelenktes, frei auslaufendes Profilrohr undrehbar angelenkt
ist, dessen Lange der Länge des äußeren Schusses entspricht und auf dem die inneren
Schüsse durch Gleitlager längsverschieblich aber undrehbar geführt sind.
8. Teleskopausleger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilrohr ein Vierkantrohr
ist oder ein Dreikantrohr ist.
9. Teleskopausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den mittleren Bereichen der im Durchmesser sichelförmigen Raume zwischen den
Schüssen die durch raupenförmigen Ketten stabilisierten Versorgungsleitungen angeordnet
sind.
10. Teleskopausleger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der Ketten
mit Spalten versehene Kastenprofile vorgesehen sind.
11. Teleskopausleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verriegelung der Schüsse hydraulisch oder durch Druckluft und Federung betätigbare
Bolzen an deren kragenartig verdickten Endbereichen vorgesehen sind.
12. Teleskopausleger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen mit konusartigen
oder angeschrägten Zentrierungen versehen sind.
13. Teleskopausleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlenkstück und
die aus diesem austeleskopierbaren Schüsse ähnliche elliptische oder ovale Profile
aufweisen.
14. Teleskopausleger nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anlenkstück und die Schüsse aus Profilen bestehen, von denen jedes in der
horizontalen (auf das Fahrzeug geschwenkten) Lage einen unteren runden und einen oberen
halbkastenförmigen Teil aufweist, deren gegeneinander gerichteten Schenkel miteinander
verschweißt sind.
15. Teleskopausleger nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Profilteil
etwa die Form einer halben Ellipse mit durch den kleinen Radius gebildeten Scheitel
besitzt.
16. Teleskopausleger nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel
des unteren runden Profilteils tangential an die geraden Schenkel des oberen Profilteils
anschließen.
17. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schenkel des oberen Profilteils rechtwinkelig zu dem den Obergurt bildenden geraden
Stegteil stehen.
18. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schenkel des oberen Profilteils mit dem geraden Stegteil stumpfe Winkel einschließen.
19. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schenkel des oberen Profilteils durch abgerundete Bereiche mit dem geraden Stegteil
verbunden sind.
20. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 14 bis 19, gekennzeichnet durch die kennzeichnenden
Merkmale eines der Ansprühe 6, 7, 8 oder 11.