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EP 0 499 601 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.08.1992 Patentblatt 1992/34 |
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Anmeldetag: 10.02.1992 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
12.02.1991 AT 303/91
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Anmelder: AVL Gesellschaft für
Verbrennungskraftmaschinen und Messtechnik
mbH.Prof.Dr.Dr.h.c. Hans List |
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A-8020 Graz (AT) |
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Erfinder: |
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- Kirchweger, Karl
A-8010 Graz (AT)
- Obermayer, Bertram
A-8151 Hitzendorf (AT)
- Kling, Wolfgang
A-8010 Graz (AT)
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Vertreter: Krause, Walter, Dr. Dipl.-Ing. et al |
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Postfach 200
Singerstrasse 8 A-1014 Wien A-1014 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
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Zylinderkopf für Brennkraftmaschinen |
(57) Zylinderkopf für Brennkraftmaschinen mit hängenden Ventilen und Lagern für die zwei
obenliegenden Nockenwellen, wobei zur Schmierung der Ventilstößel und der Lager der
Nockenwellen zwei parallel zu den Nockenwellen und unterhalb derselben durchgehend
verlaufende gegossene erste Ölkanäle vorgesehen sind. Ebenfalls gegossene zweite Ölkanäle
(16) sind mit den ersten gegossenen Ölkanälen (12) zusammengegossen und führen zu
den Gleitflächen der Ventilstößel (6). Es sind weiters parallel zu den Lagerbügelschrauben
(11) verlaufende Bohrungen (18) vorgesehen, welche die gegossenen zweiten Ölkanäle
(16) mit den Lagern (8, 9) der Nockenwellen (4, 5) verbinden.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Zylinderkopf für Brennkraftmaschinen mit hängenden
Ventilen und Lagern für zwei obenliegende Nockenwellen, wobei zur Schmierung der Lager
der Nockenwellen zwei parallel zu den Nockenwellen und unterhalb derselben durchgehend
verlaufende gegossene erste Ölkanäle vorgesehen sind, welche durch eine senkrecht
zu diesen verlaufende Bohrung miteinander verbunden sind, wobei diese Bohrung wiederum
mittels einer parallel zu den Lagerbügelschrauben verlaufenden Zuführbohrung an die
Ölpumpe angeschlossen ist.
[0002] Zylinderköpfe dieser Art, sind in der US-PS 4 621 597 beschrieben. Dabei sind die
Ölzuführungen zu den Nockenwellenlagern, ausgehend von gegossenen ersten Ölkanälen,
immer gebohrt, wobei die Bohrungen zumeist im Vergleich zu deren Durchmesser unverhältnismäßig
lang sind und außerdem zu den Hauptbearbeitungsrichtungen schräg liegen. Dadurch ist
die Herstellung dieser Bohrungen erschwert und äußerst aufwendig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und insbesondere
möglichst kurze, in den Hauptbearbeitungsrichtungen liegende Verbindungsbohrungen
zu schaffen. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß von den gegossenen ersten
Ölkanälen ebenfalls gegossene zweite Ölkanäle abzweigen, die zu den Gleitflächen der
Ventilstößel führen, und zu den Lagerbügelschrauben parallel verlaufende Bohrungen
vorgesehen sind, welche die gegossenen zweiten Ölkanäle mit den Schmiernuten der Lager
der Nockenwellen verbinden. Die gegossenen zweiten Ölkanäle sind so gestaltet, daß
die parallel zu den Lagerschrauben liegende Verbindungsbohrungen zu den Schmiernuten
möglichst kurz ausgeführt werden können.
[0004] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Verbindungsbohrung der beiden gegossenen
Ölkanäle sowie die parallel zu den Lagerbügelschrauben verlaufende Zuführbohrung am
hinteren Ende der Brennkraftmaschine angeordnet sein, was konstruktiv einfach zu lösen
ist und außerdem die Anbringung der notwendigen Verschlußorgane für die Bohrungen
ermöglicht.
[0005] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können vorteilhaft zur Zuführung des Schmieröles
zu den Nockenwellenlagern vom Austritt aus den parallel zu den Lagerbügelschrauben
verlaufenden Bohrungen Nuten in den Lagerbügeln der Nockenwellenlager vorgesehen sein.
Dies erspart die Anbringung von weiteren Bohrungen.
[0006] Die erfindungsgemäß kurzen Bohrungen zwischen Schmiernuten und den zweiten Ölkanälen
erlauben größere Meßtoleranzen der Schmiernuten-in den Lagerbügeln, sodaß in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung die Nuten, insbesondere Ringnuten, in den Lagerbügeln
der Nockenwellenlager gegossen sein können. Damit kann eine mechanische Bearbeitung
der Schmiernuten vermieden werden.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die hintere Ansicht eines Zylinderkopfes gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2 und
Fig. 5 eine Ansicht des Zylinderkopfes nach der Linie V-V in Fig. 4.
[0008] Der generell mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße Zylinderkopf weist vier Ventile,
zwei Einlaßventile 2 und zwei Auslaßventile 3 auf, welche von zwei obenliegenden Nockenwellen
4 und 5 über Tassenstößel 6 bzw. 7 betätigt werden. Die Nockenwellen 4 und 5 sind
am Zylinderkopf 1 gelagert; diese Lager sind mit 8 bzw. 9 bezeichnet. Ein für beide
Nockenwellen 4 und 5 gemeinsamer Lagerbügel 10 ist mit drei Lagerbügelschrauben 11
am Zylinderkopf 1 befestigt.
[0009] Die Schmierung der Tassenstößel 6 und 7 und den Nockenwellenlager 8 und 9 erfolgt
über zu den Nockenwellen 4 und 5 parallel verlaufende gegossene Ölkanäle 12 und 13,
die ihrerseits durch die am hinteren Ende vorgesehene Querbohrung 14 miteinander in
Verbindung stehen. In die Querbohrung 14 mündet die parallel zu den Lagerbügelschrauben
11 verlaufende Bohrung 15, die von einer nicht dargestellten Ölpumpe gespeist wird.
[0010] Es sind weitere ebenfalls gegossene Ölkanäle 16 und 17 vorgesehen, die mit den Ölkanälen
12 bzw. 13 zusammengegossen sind. Diese Ölkanäle 16 und 17 dienen zur Schmierung der
Tassenstößel 6 bzw. 7 und münden zu diesem Zweck in deren Lagerflächen 6′ bzw.- 7′.
Zur Schmierung der Nockenwellenlager 8 und 9 ist eine parallel zu den Lagerbügelschrauben
verlaufende Bohrung 18 vorgesehen, die in der oberen ebenen Abschlußfläche 19 des
Zylinderkopfes 1 mündet und von da weg über Schmiernuten 20, 21 und 22 im Lagerbügel
10 zu den Lagerstellen 8 und 9 der Nockenwellen 4 und 5 führen. Die Zufuhr des Schmieröles
zum Lager 9 der Nockenwelle 5 erfolgt vom Lager 8 der Nockenwelle 4 aus über die im
Lagerbügel 10 angebrachte ringförmige Schmiernut 21, welche eingearbeitet aber auch
eingegossen sein kann.
[0011] Der Raum an der oberen ebenen Abschlußfläche 19 des Zylinderkopfes 1 mit den Nockenwellen
4 und 5 und deren Lagern 8 und 9 ist mit einem Deckel 23 dicht abgeschlossen, zu welchem
Zweck er mit der Dichtung 24 versehen und mittels der Schrauben 25 am Zylinderkopf
1 anschraubbar ist.
1. Zylinderkopf für Brennkraftmaschinen mit hängenden Ventilen und Lagern für zwei obenliegende
Nockenwellen, wobei zur Schmierung der Lager der Nockenwellen zwei parallel zu den
Nockenwellen und unterhalb derselben durchgehend verlaufende gegossene erste Ölkanäle
vorgesehen sind, welche durch eine senkrecht zu diesen verlaufende Bohrung miteinander
verbunden sind, wobei diese Bohrung wiederum mittels einer parallel zu den Lagerbügelschrauben
verlaufenden Zuführbohrung an die Ölpumpe angeschlosser ist, dadurch gekennzeichnet, daß von den gegossenen ersten Ölkanälen (12, 13) ebenfalls gegossene zweite Ölkanäle
(16, 17) abzweigen, die zu den Gleitflächen der Vertilstößel (6, 7) führen, und zu
den Lagerbügelschrauben (11) parallel verlaufende Bohrungen (18) vorgesehen sind,
welche die gegossenen zweiten Ölkanäle (16, 17) mit den Schmiernuten (20, 21, 22)
der Lager (8, 9) der Nockenwellen (4, 5) verbinden.
2. Zylinderkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbohrung (14) der beiden gegossenen ersten Ölkanäle (12, 13) sowie
die parallel zu den Lagerbügelschrauben (11) verlaufende Zuführbohrung (15) am hinteren
Ende der Brennkraftmaschine angeordnet sind.
3. Zylinderkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuführung des Schmieröles zu den Nockenwellenlagern (8, 9) vom Austritt
aus den parallel zu den Lagerbügelschrauben (11) verlaufenden Bohrungen (18), Nuten
in den Lagerbügeln (10) der Nockenwellenlager (8, 9) vorgesehen sind.
4. Zylinderkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten ( 21, 22 ), insbesondere
Ringnuten ( 21 ), in den Lagerbügeln (10) der Nockenwellenlager (8, 9) gegossen sind.