[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen doppelwandigen Behälter für eine trichterfreie
und druckfeste Dose, wie sie zur Abgabe von fliessfähigen Produkten, insbesondere
von Kosmetikprodukten verwendet wird, welcher Behälter einen aus einem Stück gefertigten,
flaschenförmigen Aussenbehälter sowie einen komprimierbaren Innenbehälter umfasst,
und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
[0002] Behälter dieser Art werden von der Verpackungsindustrie gefertigt und finden sich
vorzugsweise in der Kosmetik- und Werkstoffindustrie, welche daraus in zunehmendem
Masse druckfeste Sprühdosen und Spender herstellt, um ihre flüssigen, pastösen, crème-
oder gelartigen Produkte zu verpacken. Dosen bei welchen das Treibgas von dem Füllgut
getrennt ist, sind heute aus verschiedenen Gründen von ganz besonderer Bedeutung.
Einerseits kann bei derartigen Dosen das in herkömmlichen Aerosoldosen verwendete
und in der Regel entflammbare Treibgas, bspw. Butan, Propen, etc., nicht nach aussen
entweichen, andererseits erlauben solche Dosen auch Treibgase zu verwenden, welche
die verpackten Produkte chemisch verändern würden, wie z.B. komprimierte Gase, insbesondere
Luft, Stickstoff, Kohlendioxid, etc.
[0003] Es ist deshalb das Bestreben der modernen Verpackungsindustrie druckfeste Dosen herzustellen,
welche auch langfristig sicher sind und trotzdem kostengünstig zu fertigen sind.
[0004] Doppelwandige Dosen, wie sie z.B aus der US-A-4'308'973 und der EP-A-017'147 bekannt
sind, bestehen aus einem Behälter und einem Deckel, wobei der Behälter im wesentlichen
einen zylindrisch geformten Aussenteil mit einem eingesetzten Innenteil und einen
auf diese Behälterteile aufgesetzten Trichter, welcher den Deckel resp. den Ventilaufsatz
trägt, umfasst. Üblicherweise ist der zylindrisch geformte Aussenteil, wie der Trichter,
aus Weissblech oder Aluminium gefertigt, während der Innenteil aus Alu oder Kunststoff
besteht. Für den Deckel resp. Ventilaufsatz kommen wiederum Aluminium oder Blech zur
Anwendung. Es versteht sich, dass eine derart zusammengesetzte Dose nur in aufwendiger
Art und Weise gefertigt und entsorgt werden kann.
[0005] Es hat sich jedoch gezeigt, dass die dreiteilig aufgebauten Behälter über längere
Zeiträume nicht druckdicht bleiben und deren Betriebssicherheit bei längerem Gebrauch
ungenügend ist. Diese Dichtungsprobleme sind prinzipieller Natur und ergeben sich
aus der Konstruktion dieser Behälter, bei welcher der Aussenbehälter an seinem Öffnungsrand
mit dem Innenbehälter und dem Trichter geflanscht und anschliessend gebördelt wird.
Diese Art der Verbindung von unterschiedlich festen Materialien kann den erhöhten
Anforderungen einer unter Druck stehenden Dose von bspw. 250ml oder mehr nicht in
befriedigender Weise genügen, da insbesondere die durch das Bördeln erzwungene gegenseitige
Fliessbewegung der unterschiedlich festen Materialien zu Unregelmässigkeiten in der
Verbindungsgüte in diesem Bereich führt.
[0006] Es ist auch schon ein Behälter bekannt geworden, bei welchem der übliche Trichter
und der zylindrische Aussenteil durch einen einstückigen Aussenbehälter ersetzt sind,
und bei welchem der Innenbehälter einen Kragen aufweist, der auf dem Rollrand dieses
Aussenbehälters aufliegt und erst durch das Verclinchen mit einem Ventildeckel befestigt
wird. Diese Konstruktion kann die obengenannten Dichtungsprobleme aus den gleichen
Gründen nicht lösen und weist darüber hinaus fertigungstechnische Nachteile auf. Insbesondere
muss der Innenbehälter verformt werden und durch die kleine für den Ventildeckel vorgesehene
Behälteröffnung hindurchgezwängt werden. Dass dieses Vorgehen nicht nur aufwendig
ist, sondern dass dabei auch der Innenbehälter verletzt werden kann braucht hier nicht
weiter erläutert zu werden.
[0007] Es ist deshalb auch schon ein doppelwandiger Behälter bekannt geworden, bei welchem
der Innenbehälter und der Aussenbehälter unverformt ineinander geschoben werden, deren
beide Ränder miteinander verklebt werden und gemeinsam eingezogen und gebördelt werden.
Das gemeinsame Einziehen, d.h. Verjüngen der beiden zylindrischen Behälterteile ist
jedoch nur mit teuren und insbesondere störanfälligen Werkzeugen möglich. Dabei bietet
das Verbördeln von verklebten Stellen technische Schwierigkeiten und stellt aussergewöhnliche
Anforderungen an das Verfahren zur Fertigung solcher zweiteiliger Behälter.
[0008] Hier will die vorliegende Erfindung abhelfen und einen Behälter der eingangs genannten
Art schaffen, welcher die Mängel der bekannten Behälter nicht aufweist.
[0009] Insbesondere soll ein doppelwandiger Behälter geschaffen werden, dessen Brauchbarkeit
für druckfeste Dosen gegenüber den herkömmlichen Dosenbehältern verbessert ist, eine
kostengünstige Fertigung erlaubt, und auch nach längerem oder mehrmaligem Gebrauch
keine Ermüdungs- und Verschleisserscheinungen aufweist, d.h. seine druckhaltenden
Eigenschaften unvermindert beibehält.
[0010] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit einem Behälter der eingangs genannten Art
gelöst, welcher die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale
aufweist, und mit einem Verfahren gemäss Patentanspruch 7.
[0011] Der erfindungsgemässe doppelwandige Behälter zeichnet sich im wesentlichen durch
einen aus einem Stück geformten Aussenbehälter aus, dessen Form derjenigen eines sich
nach oben verjüngenden Gefässes mit enger Öffnung entspricht. In dem sich verjüngenden
Bereich dieses Aussenbehälters, resp. dem Halsansatz, ist mindestens eine ringförmige
Einstülpung vorgesehen, welche derart in den Innenraum des Aussenbehälter ragt, dass
die Einstülpung zusammen mit der Aussenbehälterwandung im Innenraum eine ringförmige
Nut bildet, welche zu der dem sich verjüngenden Bereich abgewandten Seite des Aussenbehälters
hin offen ist. In dieser Nut ist ein im wesentlichen becherförmiger Innenbehälter
befestigt.
[0012] Die spezielle Ausbildung dieses Behälters führt dazu, dass zur Fertigung einer druckfesten
Dose nur jeweils zwei Teile miteinander verbunden werden; einerseits der Innenbehälter
mit dem Aussenbehälter und andererseits der Aussenbehälter mit dem Ventildeckel, womit
in einfacher Weise eine absolut druckdichte und betriebssichere Dose geschaffen werden
kann.
[0013] Die Vorteile des erfindungsgemässen Behälters betreffen also nicht nur die Betriebssicherheit
und Langlebigkeit der mit diesen Behältern hergestellten Druckdosen, sondern betreffen
besonders auch die fertigungstechnischen Aspekte.
[0014] Vorteilhafterweise werden zur Herstellung dieser Dosen Materialien verwendet, welche
nicht nur druckbeständig und gasundurchlässig, sondern auch korrosionsbeständig und
entsorgungsfreundlich sind. Dabei kann Aluminium sowohl für den komprimierbaren Innenbehälter,
den druckfesten Aussenbehälter als auch für den Ventildeckel verwendet werden. Das
druckbeständige Verbinden von Materialien gleicher Art bietet dem Fachmann keine Schwierigkeiten.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird in die durch die Einbuchtung gebildete Nut
ein für das zu verbindende Material geeignet ausgewählter Kleber auf Epoxybasis oder
ein mit Carboxylgruppen modifiziertes Polymer eingebracht und gehärtet.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Oberfläche des Innenbehälters
speziell behandelt, insbesondere lackiert, um chemische Reaktionen des Innenbehältermaterials
mit dem Füllgut zu vermeiden.
[0016] Insbesondere ist die das Füllgut aufnehmende Kammer des erfindungsgemässen Behälters
mindestens teilweise mit einem Lack, Kunststoff oder einem anderen geeigneten Schutzfilm
überzogen.
[0017] Das zur Herstellung des erfindungsgemässen Behälters geschaffene Verfahren ist durch
die Merkmale des vorliegenden Anspruch 7 gekennzeichnet und führt in überraschender
Weise dazu, dass der Innenbehälter weder besonders vorgeformt noch in aufwendiger
Weise nachgeformt zu werden braucht und doch ein betriebssicherer, zweiteiliger Behälter
geschaffen werden kann.
[0018] Im besonderen wird bei der Herstellung des erfindungsgemässen Behälters in einem
ersten Verfahrensschritt der becherförmige Innenbehälter in den noch unverformten
Aussenbehälter eingeführt, derart dass die Bodenteile dieser Behälterteile zueinander
benachbart liegen. Die axiale Ausdehnung des Innenbehälters ist dabei geringer als
diejenige des Aussenbehälters. Der den derart eingesetzten Innenbehälter überragende
Teil des Aussenbehälters wird nun in einem zweiten Verfahrensschritt erfindungsgemäss
verformt, ohne den Innenbehälter dabei zu deformieren. In einem dritten Verfahrensschritt
wird der obere Rand des Innenbehälters in die durch die erfindungsgemässe Verformung
des Aussenbehälters entstandene Nut geschoben und dort befestigt, insbesondere verklebt.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der die Nut bildende Teil des Aussenbehälters
zusätzlich verformt und wird gegen den sich verjüngenden Teil des Aussenbehälters
gelegt.
[0020] Hilfsweise kann der die Nut bildende Teil des Aussenbehälters mit einer aussen umlaufenden
Rille versehen werden, insbesondere um den Innenbehälter zusätzlich zu sichern.
[0021] In einer Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahrens wird der mit dem Füllgut
in Kontakt tretende Innenbehälter mindestens teilweise mit einem geeigneten Schutzfilm
beschichtet. Diese Beschichtung ermöglicht es, den erfindungsgemässen Behälter auch
für technische Fluide, wie Silikon-Dichtungsmassen oder Schmierstoffe sowie für Produkte
aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie geeignet zu machen.
[0022] Weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den vorliegenden Ansprüchen.
[0023] Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines speziellen Ausführungsbeispiels und mit
Hilfe der Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch ein bekanntes dreiteiliges Dosenunterteil;
Figur 2 einen Querschnitt durch ein bekanntes zweiteiliges Dosenunterteil;
Figur 3 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Behälter;
Figuren 4a-d verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäss verformten Behälters;
Figur 5 eine schematische Darstellung des Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemässen
Behälters.
[0024] Der in Figur 1 dargestellte dreiteilige Behälter 1 bekannter Art umfasst einen doppelwandigen
Behälter 2 und einen Trichter 3, welcher doppelwandige Behälter 2 im wesentlichen
aus einem Aussenbehälter 4 und einem Innenbehälter 5 besteht. Der Aussenbehälter 4
ist aus Reinaluminium hergestellt und in eine zylindrische Form gezogen, d.h. ist
nahtlos. Der obere Behälterrand ist als Flansch ausgebildet, um mit dem Innenbehälter
5 und dem Trichter 3 geflanscht und gebördelt zu werden. Der Boden 7 des Aussenbehälters
4 ist nach innen gewölbt und mit einem für die Aufnahme eines Stopfens 8 vorgesehenen
Bodenloch 9 versehen. Der in den Aussenbehälter 4 eingebrachte Innenbehälter 5 besteht
ebenfalls aus Reinaluminium und wird durch ein besonderes Verfahren z.B. durch weichglühen
in eine auf vorgegebene Weise faltbare Form gebracht. Die Befestigung erfolgt im Bördel
6 zwischen Aussenbehälter 4 und Trichter 3. Dieser Trichter 3 ist üblicherweise aus
Weissblech, ausnahmsweise auch aus Aluminium gefertigt. Der derart aufgebaute Behälter
1 wird nach Einfüllen des zu verpackenden Produktes mit einem vorgefertigten Ventilstück
verdeckelt, indem der Ventilteller mit der Trichteröffung verclincht wird. Im Zwischenraum
10 zwischen Aussenbehälter 4 und Innenbeutel 5 wird ein gewünschtes Druckmedium eingebracht
und darin mit dem Stopfen 8 gehalten.
[0025] Figur 2 zeigt einen in der Öffentlichkeit bekannten zweiteiligen Behälter 1, bei
welchem der Trichter 3 durch eine mit dem Aussenbehälter 4 einstückig angeformte Dosenschulter
11 ersetzt ist. Der Innenbehälter 5 ist bei diesem Behälter 1 aus einem flexiblen
Kunststoff, z.B. aus einem geeigneten Polyäthylen gefertigt, um das Einsetzen dieses
Innenbehälters 5 ohne nennenswerte Verletzungen überhaupt möglich zu machen. Ein vorgeformter
Kragen 12 des Innenbehälters 5 liegt nach erfolgtem Einsetzen des Innenbehälters 5
passgenau auf dem oberen Rand des Aussenbehälters 4. Um den abgefüllten Dosenunterteil
1 zu verschliessen, wird der obere Rand des Aussenbehälters 4 mit einem handelsüblichen
Alu- oder Blechventil verclincht. Dabei erweist sich wiederum das gleichzeitige verclinchen
resp. verbördeln von drei unterschiedlichen Materialien langfristig als nachteilig.
[0026] In Figur 3 ist ein erfindungsgemässer Behälter 1 dargestellt, bei welchem der Trichter
3 durch eine entsprechende Formgebung des Aussenbehälters 4 ersetzt ist. Der erfindungsgemässe
Behälter 1 umfasst damit nur zwei Bauteile, nämlich einen besonders geformten Aussenbehälter
4 und einen Innenbehälter 5. Die Verformung des Aussenbehälters 4 ist derart, dass
in dem Bereich des Halsansatzes des flaschenförmigen Aussenbehälters 4 eine ringförmige
Einstülpung 13 liegt. Diese Einstülpung 13 ist derart gerichtet, dass im Innenraum
des Aussenbehälters 4 eine ringförmige Nut 14 gebildet wird. Der obere Rand des Innenbehälters
5 ist in dieser Nut 14 befestigt. Es versteht sich, dass für die Befestigung jeder
geeignete Kleber verwendet werden kann und dieser allenfalls mittels Hochfrequenz,
Wärmezufuhr oder dgl. in kontrollierter Weise gehärtet werden kann. Insbesondere liegt
es im Bereich des fachmännischen Könnens auch andere Befestigungsmittel, insbesondere
weitere Verformungen der Nut, vorzusehen und das Fertigungsverfahren entsprechend
anzupassen.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform ist sowohl der Aussenbehälter 4 als auch der
komprimierbare Innenbehälter 5 aus Aluminium gefertigt und wird für deren gegenseitige
Befestigung ein auf Epoxybasis entwickelter Klebstoff verwendet. Solche Klebstoffe
sind dem Fachmann hinlänglich bekannt und brauchen hier nicht weiter erläutert zu
werden. In dieser bevorzugten Ausführungsform weist der Aussenbehälter einen nach
innen gewölbten Boden 7 auf. Eine in diesem Boden 7 vorgesehene Öffnung 9 dient dem
Einbringen des gewünschten Druckmediums, in den vom Innenbehälter 5 und vom Aussenbehälter
4 gebildeteten Zwischenraum 10. Dieses Druckmedium sollte einen Druck von bis zu 21
bar ausüben können, ohne dass der Aussenbehälter 4 dabei leckt. Der Innenbehälter
5 besteht in der bevorzugten Ausführungsform aus weichem Aluminium, wie es heute als
Tubenmaterial bekannt ist und kann für bestimmte Zwecke in gewünschter Weise zusätzlich
behandelt sein. Beispielsweise kann dieser Behälter mit einem Schutzbelag 15 versehen
sein, wie dies in der EP-A-418 724 ausführlich beschrieben ist, um keine chemische
Reaktion mit dem Füllgut eingehen zu können. Es versteht sich, dass der Innenbehälter
5 auch selbst aus einem produktkompatiblen Kunststoff gefertigt sein kann.
[0028] In einer Weiterbildung des erfindungsgemässen Behälters ist der becherförmige Innenbehälter
5 in seinem Öffnungsbereich etwas erweitert und weist sogar einen Rollrand auf. Damit
kann der Innenbehälter 5 vom Aussenbehälter beabstandet werden und noch sicherer in
der Nut 14 befestigt werden. Durch das Beabstanden der beiden Behälterteile voneinander
kann das Verhältnis zwischen dem Volumen des Zwischenraumes 10 und dem Volumen des
Innenbehälters 5 in einfacher Weise verändert, d.h. den Wünschen des Dosenherstellers
angepasst werden. Heute gebräuchliche Dosen weisen ein solches Volumenverhältnis von
36:64 auf.
[0029] Figuren 4a-d zeigen mögliche zusätzliche Verformungen des die Nut 14 bildenden Teils
des erfindungsgemässen Behälters 1. Dieser kann wie in Figur 4a dargestellt, an dem
sich verjüngenden Teil des Aussenbehälters 4 anliegen oder eine umlaufende Rille 19
aufweisen, wie sie bspw. in der Figur 4b dargestellt ist. Es versteht sich, dass zur
besseren Fixierung und Stabilisierung auch ein O-Ring 16 in die Nut 14 eingesetzt
werden kann und/oder die Wandstärke der zu verbindenden Behälterteile mindestens in
diesem Bereich erhöht ist.
[0030] In Figur 5 sind die wesentlichen Verfahrensschritte für die Herstellung eines erfindungsgemässen
Behälters schematisch dargestellt. Ausgehend von einem ersten zylindrischen Behälter
4 und einem zweiten becherförmigen Behälter 5 wird beim vorliegenden Verfahren der
zweite Behälter 5 in den ersten Behälter 4 eingeschoben. Die geometrischen Dimensionen
der beiden Behälter 4, 5 sind einander angepasst und entsprechen normalerweise den
Massen handelsüblicher Dosen, d.h. 170mm Höhe bei 40mm Durchmesser für 125ml Dosen,
resp. 200mm Höhe bei 50mm Durchmesser für 255ml Dosen. Wichtig ist jedoch, dass die
axiale Ausdehnung des innenliegenden Behälters 5 mindestens um so viel kleiner ist,
als diejenige des Aussenbehälters 4, dass der Aussenbehälter 4 in einem zweiten Verfahrensschritt
verformt werden kann, ohne dabei den Innenbehälter 5 zu deformieren. Beim bevorzugten
Ausführungsbeispiel beträgt dieser Längenunterschied etwa 20mm. Für den dritten Verfahrensschritt
wird der Innenbehälter 5 gegen die Öffnung geschoben, bis sein Rand in der Nut 14
liegt und sich dort etwas verklemmt. Hilfsweise wird nun in den die Nut 14 bildenden
Teil des Aussenbehälters 4 von aussen eine umlaufende Rille 19 geformt, derart dass
der Innenbehälter 5 mit seinem oberen Rand nicht mehr aus der Nut 14 herausrutschen
kann. Zur endgültigen Befestigung wird ein geeignetes Haftmittel 18 in diese Nut 14
eingebracht. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, leichtfliessenden
Klebstoff, insbesondere einen Klebstoff mit einer Viskosität von 500 Poise durch die
Oeffnung 9 im Boden 7 des Aussenbehälters 4 über den leicht bombierten Boden des Innenbehälters
5 in die Nut 14 einfliessen zu lassen, bis die Nut 14 damit aufgefüllt ist. Es versteht
sich aber von selbst, dass der Klebstoff auch durch die ventilseitige Oeffnung des
Aussenbehälters eingeführt werden kann und dort appliziert wird, bevor der Innenbehälter
5 in die Nut 14 gebracht wird.
[0031] Die Vorteile des beschriebenen Herstellungsverfahrens sind unmittelbar ersichtlich.
Insbesondere braucht der Innenbehälter 5 keiner weiteren Verformung unterzogen zu
werden und braucht der Aussenbehälter 4 nicht mehr mit einem zusätzlichen Trichter
3 verbunden zu werden. Der Anwender ist frei einen weiteren Schutzbelag 15, wie z.B.
in der EP-A-418'724 beschrieben, in der mit dem Füllgut in Kontakt tretenden Kammer
17 anzubringen.
[0032] Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf das obige Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern dass vielmehr weitere Modifikationen in der Gestaltung des
Aussenbehälters 4, insbesondere für die gegenseitige Befestigung der Behälter 4, 5
im Bereich des fachmännischen Könnens liegen. Beispielsweise kann die Nut 14 weiter
versteift werden, oder lassen sich beliebige Beschichtungen anbringen, um den Behälter
produktkompatibel auszurüsten.Insbesondere lassen sich durch die Verwendung von aus
gleichem Material gefertigten Bauteilen alle unerwünschten metallischen Effekte, wie
sie bei handelsüblichen Dosen auftreten, vermeiden.
[0033] Die erfindungsgemässen Behälter zeichnen sich somit durch eine kostengünstige Herstellungsweise
und hohe Langzeitstabilität, d.h. Sicherheit aus.
1. Doppelwandiger Behälter (1) für eine trichterfreie und druckfeste Dose, wie sie zur
Abgabe von fliessfähige Produkten, insbesondere von Kosmetikprodukten verwendet wird,
welcher Behälter (1) einen aus einem Stück gefertigten flaschenförmigen Aussenbehälter
(4) sowie einen komprimierbaren Innenbehälter (5) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
der komprimierbare Innenbehälter (5) die Form eines becherförmigen, d.h. eines nach
oben offenen zylindrischen oder konischen Hohlkörpers aufweist,
der flaschenförmige Aussenbehälter (4) im Bereich seines Halsansatzes (11) eine ringförmige
Einstülpung (13) aufweist,
der Innenbehälter (5) an seinem oberen Rand in der, durch diese Einstülpung (13) im
Innenraum des Aussenbehälters (4) gebildeten, ringförmigen Nut (14) befestigt ist.
2. Doppelwandiger Behälter (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung des Innenbehälters (5) in der Nut (14)
besondere Befestigungsmittel, insbesondere ein auf Epoxybasis beruhendes Haftmittel
(18) vorgesehen sind.
3. Doppelwandiger Behälter (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Aussenbehälters (4) und/oder Innenbehälters
(5) mindestens im Bereich ihrer gegenseitigen Befestigung erhöht ist.
4. Doppelwandiger Behälter (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rand des Innenbehälters (5) gebördelt ist.
5. Doppelwandiger Behälter (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die das Füllgut aufnehmende Kammer (17) mindestens teilweise
mit einem Schutzbelag (15) ausgekleidet ist.
6. Doppelwandiger Behälter (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der die ringförmige Nut (14) bildende Teil des Aussenbehälters
(4) eine aussen umlaufende Rille (19) aufweist.
7. Verfahren zur Herstellung eines doppelwandigen Behälters gemäss Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass nach dem Herstellen eines nach oben offenen, vorzugsweise zylindrischen,
ersten Behälters, ein zweiter, becherförmiger Behälter in diesen ersten Behälter eingebracht
wird, dessen axiale Ausdehnung mindestens um so viel kleiner ist als diejenige des
Aussenbehälters (4), dass der Aussenbehälter (4) in einem zweiten Verfahrensschritt
verformt werden kann, ohne dabei den Innenbehälter (5) zu deformieren,
der erste Behälter zur Bildung eines flaschenförmigen Aussenbehälters (4), mindestens
im Bereich seiner Oeffnung verformt wird, ohne dabei den im Innern liegenden zweiten
Behälter zu deformieren,
der Aussenbehälter (4) derart verformt wird, dass dabei in den sich verjüngenden Bereich
des flaschenförmigen Aussenbehälters (4) mindestens eine ringförmige Einstülpung (13)
gebildet wird,
welche Einstülpung (13) derart in den Innenraum des Aussenbehälters (4) ragt, dass
die Einstülpung (13) zusammen mit der unverformten Wandung des Aussenbehälters (4)
im Innenraum eine ringförmige Nut (14) bildet, welche zu der dem sich verjüngenden
Bereich abgewandten Seite hin offen ist,
der zweite Behälter derart positioniert wird, dass sein oberer Rand in diese Nut (14)
zu liegen kommt, und dieser dort mit einem Haftmittel (18) befestigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der die Nut (14) bildende
Teil des Aussenbehälters (4) zusätzlich verformt wird, insbesondere gequetscht und/oder
mit einer aussen umlaufenden Rille (19) versehen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Haftmittel (18) ein dünnflüssiger
Klebstoff verwendet wird, welcher durch die Oeffnung (9) im Boden (7) des Aussenbehälters
(4) eingebracht wird und die Nut (14) damit aufgefüllt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die mit dem Füllgut
in Kontakt tretenden Behälterpartien nachbehandelt werden, und insbesondere mit einem
Schutzbelag (15) versehen werden.
11. Verwendung eines doppelwandigen Behälters gemäss Anspruch 1 für die Herstellung von
trichterfreien Dosen, und insbesondere von Dosen, welche für technische Fluide oder
Produkte aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie geeignet sind