[0001] Die Erfindung betrifft einen Füllkopf eines Gegendruckfüllers zum Füllen von Behältern,
wie Flaschen oder Dosen, mit einer unter einem erhöhten Druck stehenden, insbesondere
kohlensäurehaltigen Flüssigkeit, mit einem eine Auslaßöffnung für die Flüssigkeit
aufweisenden Füllkopfgehäuse, einem Zentrier- und Abdichtorgan zum weitgehend gasdichten
Andocken eines zu füllenden Behälters an die Auslaßöffnung und einem Gasanschluß zum
Anlegen eines Vorspanndrucks an das Behälterinnere und zum Ableiten des Rückgases
aus dem Behälter beim Füllvorgang.
[0002] Unter einem erhöhten Druck stehende kohlensäurehaltige Getränke werden gewöhnlich
mit einem Gegendruckfüller in Portionsbehälter, wie Flaschen, Dosen oder dergl., abgefüllt,
um den Druck auch nach dem Abfüllen in dem Behälter zu erhalten. Ein solcher Gegendruckfüller
weist einen rotierenden Vorratskessel auf, in dem ein Vorrat der abzufüllenden Flüssigkeit
unter Druck bereitgehalten wird. Am Umfang des Vorratskessels oder an seiner Unterseite
sind in Umfangsrichtung nebeneinander eine Anzahl von Füllköpfen angeordnet, die über
entsprechende Rohranschlüsse, Durchlässe und ggf. Ventile mit dem Vorratskessel verbunden
sind. Ein derartiger Gegendruckfüller ist beispielsweise in der älteren Patentanmeldung
DE 39 27 489 im Prinzip gezeigt.
[0003] Die Füllköpfe eines solchen Gegendruckfüllers weisen die zum Abfüllen vorgegebener
Mengen der Flüssigkeit in die einzelnen Behälter erforderlichen Einrichtungen auf,
wie z.B. Dosiereinrichtungen, Spann- und Rückgasleitungen, Ventile und deren Betätigungsorgane
sowie Zentrier- und Abdichtmittel zum Andocken der zu füllenden Behälter an die Auslaßöffnungen.
Solche Füllköpfe sind beispielsweise in den älteren Patentanmeldungen DE 39 28 009
und DE-OS 39 20 977 beschrieben.
[0004] Das Andocken eines zu füllenden Behälters an den Füllkopf kann mittels einer Zentriertulpe
erfolgen, welche die entsprechenden Abdichtmittel für das Anlegen der Behälteröffnung
aufweist. Dabei kann die Zentriertulpe stationär am Füllkopf angeordnet sein, wie
das z.B. bei der in der DE-OS 37 17 256 beschriebenen Vorrichtung der Fall ist. In
diesem Fall wird der zu füllende Behälter von unten gegen die stationäre Zentriertulpe
bewegt und mit einer vorgegebenen Kraft angedrückt. Bei einem in der DE-OS 39 20 977
beschriebenen Füllkopf wird die Zentriertulpe des Füllkopfes zum Andocken des Behälters
auf die Behälteröffnung abgesenkt, während der Behälter im wesentlichen seine Höhenlage
beibehält. Diese Zentriertulpe ist außen am Füllkopfgehäuse geführt und mit einem
entsprechenden Betätigungsmittel zum Behälter hin und zurück bewegbar. Aufbau und
Anordnung einer solchen Zentriertulpe erfordern gleitende Dichtungen und enge Sitze
am Füllkopfgehäuse, was bei der hohen Arbeitsfrequenz an modernen Füllmaschinen hohe
Beanspruchung und hohen Verschleiß bedeutet. Außerdem ist der Bauaufwand relativ groß,
weil für die Bewegungen der Zentriertulpe am Füllkopfgehäuse eigens entsprechende
Führungen vorgesehen werden müssen. Ein Durchspülen der Zentriertulpe mit einer Reinigungsflüssigkeit
im montierten Zustand ist nur schlecht möglich. Das erschwert die Reinigung des Füllkopfs
und macht dafür zusätzliche Montagearbeiten erforderlich, was bei der hohen Anzahl
von Füllköpfen an jedem Füller relativ hohen Aufwand bedeutet.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Füllkopf der eingangs angegebenen
Art weiter zu verbessern. Insbesondere sollen der Aufbau und die Handhabung des Füllkopfes
vereinfacht und das Andocken der zu füllenden Behälter und das Reinigen des Zentrier-
und Abdichtorgans erleichtert werden.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Füllkopf der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch, daß das Zentrier- und Abdichtorgan als im wesentlichen rohrförmiger Einsatzkörper
mit einem Durchflußkanal ausgebildet ist, welcher einerseits mit seinem Einlaufende
in die Auslaßöffnung des Füllkopfes hineinragt und sich wenigstens beim Füllvorgang
dicht an deren Innenwand anlegt und der andererseits an seinem Auslaufende eine Dichtung
zum Anlegen an eine Behälteröffnung aufweist. In weiterer Ausführung der Erfindung
besteht der Einsatzkörper wenigstens in einem in die Auslaßöffnung des Füllkopfgehäuses
eingesetzten Längenabschnitt aus einem elastisch verformbaren Material, welches sich
spätestens beim Anlegen eines Vorspanndrucks dicht an die Innenwand der Auslaßöffnung
anlegt. Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung besteht der Einsatzkörper
ganz aus einem elastisch verformbaren Material und weist an seinem Auslaufende eine
die Auslauföffnung umgebende Dichtfläche zum Anlegen eines zu füllenden Behälters
auf. Gemäß der Erfindung ist das Zentrier- und Abdichtorgan also als Einsatzkörper
kolbenartig in die Auslaßöffnung des Füllkopfgehäuses eingesetzt und darin auf und
ab verschiebbar. Das hat den Vorteil, daß im Bereich des Flüssigkeitsauslasses des
Füllkopfes keine toten Räume entstehen, die schwer einer Reinigung zugänglich sind
und die zu Wirbelbildungen in der ausströmenden Flüssigkeit führen können. Die elastische
Ausbildung des Einsatzkörpers macht es möglich, auf gesonderte Gleitführungen für
den Einsatzkörper in der Auslaßöffnung zu verzichten. Die beim Anlegen eines Vorspanndrucks
auf den Einsatzkörper wirkende Kraft dichtet den Flüssigkeitsauslaß durch Anlegen
des Einsatzkörpers an die Innenwand der Auslaßöffnung zuverlässig nach außen hin ab.
[0007] Merkmale von Weiterbildungen der Erfindung und vorteilhaften Ausgestaltungen sind
in den Unteransprüchen 4 bis 13 enthalten.
[0008] Die Merkmale der Ansprüche 4 und 5 schaffen besonders günstige Voraussetzungen für
das Erzeugen einer rotierenden Wandströmung der auslaufenden Flüssigkeit mittels einer
vorgeschalteten Drallkammer. Die Gestaltung des Einsatzkörpers ermöglicht so eine
störungsfreie Aufrechterhaltung einer mittels einer Drallkammer erzeugten Wandströmung
bis in den zu füllenden Behälter hinein. Die verschiebbare Anordnung des Einsatzkörpers
gemäß Anspruch 6 macht ein Anheben des zu füllenden Behälters zum Zwecke des Andockens
überflüssig. Besondere Führungseinrichtungen sind zum axialen Verschieben des Einsatzkörpers
in der Auslaßöffnung des Füllkopfes nicht erforderlich.
[0009] Die Gestaltung des Einsatzkörpers gemäß Anspruch 7 und seine Anordnung und Betätigung
gemäß Anspruch 8 erlauben eine einfache und problemlose Reinigung des Flüssigkeitsauslasses
mittels einer durchströmenden Reinigungsflüssigkeit. Es gibt im Bereich des Flüssigkeitsauslasses
keine toten Räume, welche die Reinigung behindern. Eine Demontage des Einsatzkörpers
ist zum Reinigen des Füllkopfes nicht erforderlich.
[0010] Gemäß der Erfindung besteht der Einsatzkörper vorzugsweise aus einem elastisch verformbaren
Material. Um dem Einsatzkörper dennoch die für den Betrieb notwendige Stabilität zu
geben, sind die Merkmale der Ansprüche 9 und 10 vorgesehen. Mit den Merkmalen des
Anspruchs 11 wird erreicht, daß zwischen dem bewegten Einsatzkörper und der Innenwand
der Auslaßöffnung des Füllkopfgehäuses keine Reibung auftritt, was die Standzeit der
Zentrier- und Abdichtorgane erhöht. Die Maßnahmen des Anspruchs 12 verbessern die
kolbenartige Beweglichkeit des Einsatzkörpers in der Auslaßöffnung. Die Maßnahmen
des Anspruchs 13 beziehen sich auf das Halten und Andocken von zu füllenden PET-Flaschen
an die Auslaßöffnung.
[0011] Durch die Erfindung wird in sehr vorteilhafter Weise ein Füllkopf einfachen Aufbaus
vorgeschlagen. Die Ausbildung des Zentrier- und Abdichtorgans als Einsatzkörper, der
in die Auslaßöffnung des Füllkopfgehäuses eingesetzt wird, erspart zusätzliche Führungen
am Füllkopfgehäuse für die Arbeitsbewegungen des Organs. Damit entfallen auch schiebende
Dichtungen an unzugänglichen Stellen. Tote, nur schwer zu reinigende Räume im Bereich
des Flüssigkeitsauslasses, die zum gründlichen Reinigen zusätzliche Montagearbeiten
erfordern, werden vermieden. Die Gestaltung des als Zentrier- und Abdichtorgan vorgesehenen
Einsatzkörpers erleichtert seine Montage und erlaubt eine problemlose Reinigung mit
einer Spülflüssigkeit, ohne daß die Demontage des Einsatzkörpers erforderlich ist.
Die Gestaltung des Einsatzkörpers gemäß der Erfindung erlaubt das Ausnutzen eines
zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Füllkopfes herrschenden Differenzdruckes
zum zuverlässigen Anlegen des Zentrier- und Abdichtorgans an der Behälteröffnung und
zum dichten Anlegen des Einlaufendes des Einsatzkörpers an der Innenwand der Auslaßöffnung
des Füllkopfgehäuses. Die Ausnutzung dieses Differenzdruckes macht den Füllkopf besonders
geeignet für das Füllen von Flüssigkeiten in Behälter geringer Stabilität, wie z.B.
PET-Flaschen. Insgesamt ergibt sich durch die Erfindung eine sehr unkonventionelle,
aber geschickte und vorteilhafte Lösung der Abdichtprobleme beim Andocken zu füllender
Behälter an einen Füllkopf eines Gegendruckfüllers.
[0012] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Sie zeigt einen Querschnitt
durch ein Ausführungsbeispiel eines Füllkopfes nach der Erfindung.
[0013] In der Zeichnung ist das untere Auslaufende eines Füllkopfes dargestellt, soweit
es für das Verständnis der Erfindung erforderlich ist. Der Füllkopf selbst kann an
sich beliebig aufgebaut sein. Beispiele von Füllköpfen, die für die Realisierung der
Erfindung geeignet sind, sind in den älteren Anmeldungen DE 40 10 413 und DE 40 12
849 beschrieben. Eine Reihe solcher Füllköpfe ist am Umfang eines rotierenden Vorratsbehälters
angebracht, so daß aufeinanderfolgende Behälter während eines Umlaufs des Vorratsbehälters
nacheinander angedockt, mit Spanngas vorgespannt, gefüllt, druckentlastet und wieder
freigegeben werden können.
[0014] Der in der Zeichnung dargestellte Füllkopf weist ein Füllkopfgehäuse 1 auf, das auf
eine nicht dargestellte Art und Weise neben anderen solchen Füllkopfgehäusen an einem
ebenfalls nicht gezeigten rotierenden Vorratsbehälter angebracht und über die erforderlichen
Zuleitungen für die abzufüllende Flüssigkeit und das Druckgas mit diesem verbunden
ist. Der Flüssigkeitsraum des nicht gezeigten Vorratsbehälters steht mit einem zylindrischen
Behälterteil 2 in Verbindung, das von oben in eine Dosierkammer 3 des Füllkopfes hineinragt.
Ein Doppelsitzventil 4 steuert den Dosier- und Füllvorgang. In seiner unteren Schließstellung
(rechts dargestellt) öffnet es einen Flüssigkeitsdurchlaß 6 vom Vorratsbehälter 2
zur Dosierkammer 3. In seiner oberen Schließstellung (links dargestellt) verschließt
es diesen Flüssigkeitsdurchlaß 6 und öffnet einen Flüssigkeitsauslaß 7 der Dosierkammer
3. An den Flüssigkeitsauslaß 7 schließt sich eine Drallkammer 8 an, die in einen Auslauftrichter
9 mündet. Der Aufbau der Drallkammer kann beliebig sein. Eine mögliche Ausführungsform
ist in der älteren Patentanmeldung DE 40 12 849 beschrieben.
[0015] Der Auslauftrichter 9 geht in eine Auslaßöffnung 11 des Füllkopfgehäuses mit einem
zylindrischen Innenwandabschnitt 12 über. Eine Spann- und Rückgasleitung 13 verläuft
durch den Fußteil 14 des Füllkopfgehäuses 1 und endet konzentrisch in der Mitte der
Auslaßöffnung 11.
[0016] In die Auslaßöffnung 11 ist als Zentrier- und Abdichtorgan 16 ein Einsatzkörper 17
aus einem elastisch verformbaren Material eingesetzt. Dieser Einsatzkörper weist einen
trichterförmig verlaufenden Durchflußkanal 18 auf, dessen Einlaufende einen der Auslaßöffnung
11 angepaßten Durchmesser hat und dessen unteres Auslaufende dem Öffnungsdurchmesser
des zu füllenden Behälters angepaßt ist. Zur Stabilisierung der Form des elastischen
Einsatzkörpers 17 ist dieser in einen Stützring 19 eingefaßt, der seinerseits an einem
Arm 21 einer Betätigungseinrichtung 22 zum axialen Verschieben des Einsatzkörpers
17 in der Auslaßöffnung 11 angebracht ist. Der Arm 21 sitzt am unteren Ende eines
Hubkolbens 23, der mittels einer kurvengeführten Steuerrolle 24 gegen die Kraft einer
Rückstellfeder 26 nach oben verschiebbar ist. Dabei gelangt der Einsatzkörper 17 aus
seiner unteren, im Schnitt links gezeigten Füllposition 27 in eine im Schnitt rechts
dargestellte obere Waschposition 28.
[0017] Die Zeichnung läßt erkennen, daß der äußere Durchmesser des Einsatzkörpers 17 an
seinem oberen Einlaufende am größten ist und daß er in einem darunterliegenden Längenabschnitt
deutlich kleiner ist als der Innendurchmesser der Auslaßöffnung 11. Dadurch entsteht
beim Anheben des Einsatzkörpers 17 in seine obere Waschposition 28 zwischen dem Außenumfang
des Einsatzkörpers 17 und der Innenwand 12 der Auslaßöffnung 11 ein Ringspalt 29,
der das Durchspülen und Reinigen des Füllkopfes mit einer Reinigungsflüssigkeit erleichtert.
[0018] An der Unterseite des Füllkopfgehäuses 1 bzw. seines Fußteiles 14 ist ein Heiter
31 angebracht, der einen Halskragen 32 eines zu füllenden Behälters 33, beispielsweise
einer handelsüblichen PET-Flasche, untergreift und den Behälter 33 auf diese Weise
in füllgerechter Position bereithält. Der Halter 31 kann höhenverstellbar und um seine
Längsachse schwenkbar sein. Bei der hier beschriebenen Vorrichtung ist dies allerdings
nicht erforderlich, weil der Einsatzkörper 17 als Zentrier- und Abdichtorgan auf die
Behälteröffnung absenkbar ist.
[0019] Funktionsweise: Zum Füllen eines Behälters 33 wird dieser, beispielsweise eine PET-Flasche,
an den Halter 31 übergeben, der ihn in füllgerechter Position axial fluchtend unter
der Auslaßöffnung 11 und dem Einsatzkörper 17 bereithält. Dann wird der Einsatzkörper
17 vermittels der Betätigungseinrichtung 22 bis zur Anlage auf der Behälteröffnung
abgesenkt, so daß er die in der Zeichnung links dargestellte Füllposition 27 einnimmt.
In dieser Füllposition liegt das obere Ende des Einsatzkörpers 17 mit seiner Einlauföffnung
im zylindrischen Innenwandabschnitt 12 der Auslaßöffnung 11 des Fußteils 14 des Füllkopfgehäuses
1. Dabei kann zwischen dem äußeren Umfang des Einsatzkörpers 17 am Einlaufende und
der Innenwand der Auslaßöffnung 11 noch ein schmaler Spalt bestehen bleiben, so daß
die axiale Bewegung des Einsatzkörpers 17 an der Innenwand der Auslaßöffnung 11 keine
reibende Bewegung verursacht. Das erhöht die Standzeit des Zentrier- und Abdichtorgans
16 und des Einsatzkörpers 17 beträchtlich. Durch die Spann- und Rückgasleitung 13
wird das Innere des zu füllenden Behälters 33 sodann mit einem Spanngas, bei CO₂-haltigen
Getränken in der Regel mit Kohlendioxyd, beaufschlagt, so daß im ganzen Füllsystem
ein Druckausgleich stattfindet. Durch den Vorspanndruck wird der elastische Einsatzkörper
17 einerseits fest auf den Behälterrand 34 an der Einfüllöffnung gepreßt, wodurch
eine Dichtfläche 36, die das Auslaufende des Einsatzkörpers umgibt, den Übergang vom
Einsatzkörper zum zu füllenden Behälter mit dem erforderlichen Druck dicht abschließt.
Andererseits wirkt der Vorspanndruck auf das elastische Einlaufende des Einsatzkörpers
17 und drückt dieses fest gegen die zylindrische Innenwand 12 der Auslaßöffnung 11.
[0020] Unterdessen ist durch Absenken des Doppelsitzventils 4 in seine rechts dargestellte
untere Schließposition der Flüssigkeitsdurchlaß 6 von dem Vorratsbehälter 2 zur Dosierkammer
3 geöffnet worden, so daß die Dosierkammer 3 mit der abzufüllenden Flüssigkeit gefüllt
wird. Anschließend wird das Doppelsitzventil 4 in seine links dargestellte obere Schließposition
gebracht, was den Flüssigkeitsdurchlaß 6 schließt und den Flüssigkeitsauslaß 7 der
Dosierkammer öffnet. Die in der Dosierkammer abgemessene Flüssigkeitsmenge fließt
durch die Drallkammer 8 und bildet dann bei ihrem Auslauf im Auslauftrichter 9 und
dem trichterförmigen Durchflußkanal 18 des Einsatzkörpers 17 eine rotierende Wandströmung,
die sich bis in den Flaschenhals fortsetzt. Das beim Einfüllen der Flüssigkeit in
den Behälter 33 verdrängte Gas strömt durch die Gasleitung 13 ab. Sobald der Behälter
33 gefüllt ist, wird das Doppelsitzventil 4 wieder in seine untere Schließposition
gebracht, der Behälterinnenraum wird durch Verbinden mit Atmosphäre entlastet, und
der Einsatzkörper 17 wird mittels der kurvengeführten Steuerrolle 24 in seine rechts
dargestellte obere Position 28 bewegt. Jetzt kann der gefüllte Behälter 33 abgegeben
und für einen neuen Füllvorgang ein leerer zu füllender Behälter aufgenommen werden.
[0021] Die dargestellte Form des Einsatzkörpers 17 als Trichter mit einem breiten Einlaufende
und einem schmalen Auslaufende bewirkt, daß der beim Vorspannen herrschende Differenzdruck
zwischen dem Innenraum und dem Außenraum den Einsatzkörper 17 sowohl gegen den Behälterrand
34 als auch gegen die Innenwand der Auslaßöffnung 11 drückt. Dadurch wird mit einfachen
Mitteln eine zuverlässige Abdichtung erzielt, die keine schiebenden Dichtungen im
Bereich der Flüssigkeit verlangt. Außerdem gibt es keine toten Räume, die eine Reinigung
der Vorrichtung mittels einer Spülflüssigkeit behindern könnten. Zur Reinigung der
Vorrichtung wird der Einsatzkörper in seine rechts dargestellte angehobene Position
28 bewegt, so daß zwischen dem Außenumfang des Einsatzkörpers und der Innenwand 12
der Auslaßöffnung 11 der Ringspalt 29 geöffnet wird. Wird jetzt Spülflüssigkeit durch
den Füllkopf geleitet, so umspült diese den Einsatzkörper sowohl innen als auch außen.
So ist auf einfache Weise eine gründliche Reinigung möglich. Eine Demontage des Zentrier-
und Abdichtorgans 16 zum Zwecke der Reinigung ist nicht erforderlich.
1. Füllkopf eines Gegendruckfüllers zum Füllen von Behältern, wie Flaschen oder Dosen,
mit einer unter einem erhöhten Druck stehenden, insbesondere kohlensäurehaltigen Flüssigkeit
mit einem eine Auslaßöffnung für die Flüssigkeit aufweisenden Füllkopfgehäuse, einem
Zentrier- und Abdichtorgan zum weitgehend gasdichten Andocken eines zu füllenden Behälters
an die Auslaßöffnung und einem Gasanschluß zum Anlegen eines Vorspanndrucks an das
Behälterinnere und zum Ableiten des Rückgases aus dem Behälter beim Füllvorgang, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zentrier- und Abdichtorgan (16) als im wesentlichen rohrförmiger
Einsatzkörper (17) mit einem Durchflußkanal (18) ausgebildet ist, welcher einerseits
mit seinem Einlaufende in die Auslaßöffnung (11) des Füllkopfgehäuses (1, 14) hineinragt
und sich wenigstens beim Füllvorgang dicht an deren Innenwand (12) anlegt und der
andererseits an seinem Auslaufende eine Dichtung (36) zum Anlegen an eine Behälteröffnung
(34) aufweist.
2. Füllkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper (17) wenigstens
in einem in die Auslaßöffnung (11) des Füllkopfgehäuses (1, 14) eingesetzten Längenabschnitt
aus einem elastisch verformbaren Material besteht, welches sich spätestens beim Anlegen
eines Vorspanndrucks dicht an die Innenwand (12) der Auslaßöffnung (11) anlegt.
3. Füllkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper (17)
ganz aus einem elastisch verformbaren Material besteht und daß er an seinem Auslaufende
eine die Auslauföffnung umgebende Dichtfläche (36) zum Anlegen eines zu füllenden
Behälters (33) aufweist.
4. Füllkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper
(17) einen sich trichterartig von der Einlaufseite zur Auslaufseite hin verengenden
Durchflußkanal (18) aufweist.
5. Füllkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllkopfgehäuse (1, 14)
eine Drallkammer (8) mit einem Auslauftrichter (9) zum Erzeugen einer Wandströmung
der auslaufenden Flüssigkeit aufweist und daß der Durchflußkanal (18) im Einsatzkörper
(17) als den Auslauftrichter (9) fortsetzender, die Wandströmung bis zum zu füllenden
Behälter (33) hin aufrechterhaltender Trichter ausgebildet ist.
6. Füllkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper
(17) axial verschiebbar in der Auslaßöffnung (11) des Füllkopfgehäuses (1, 14) angeordnet
ist.
7. Füllkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser
des Einsatzkörpers (17) im Bereich seines Einlaufendes wenigstens angenähert gleich
dem Innendurchmesser der Auslaßöffnung (11) des Füllkopfgehäuses (1, 14) ist und daß
er in einem dem Einlaufende benachbarten Längenabschnitt kleiner ist als der Innendurchmesser
der Auslaßöffnung (11) des Füllkopfgehäuses (1, 14).
8. Füllkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Betätigungsmittel (22) zum
axialen Verschieben des Einsatzkörpers (17) aus einer unteren Füllposition (27), in
welcher sein Einlaufende in der Auslaßöffnung (11) des Füllkopfgehäuses (1, 14) liegt,
in eine obere Waschposition (28), in welcher sein Längenabschnitt kleineren Durchmessers
in der Auslaßöffnung (11) liegt, und zwischen der Innenwand (12) der Auslaßöffnung
und dem Einsatzkörper einen Ringspalt (29) freigibt, vorgesehen ist.
9. Füllkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper
(17) mit einem im wesentlichen formstabilen Stützkörper (19) verbunden ist.
10. Füllkopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützkörper (19) ein Stützring
vorgesehen ist, welcher den Einsatzkörper (17) in einem axialen Längenabschnitt außerhalb
des Bereichs seines Einlaufendes umfaßt.
11. Füllkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der größte
Außendurchmesser des Einsatzkörpers (17) im Bereich seines Einlaufendes im entspannten
Zustand kleiner ist als der Innendurchmesser der Auslaßöffnung (11) des Füllkopfgehäuses
(1, 14).
12. Füllkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung
(11) des Füllkopfgehäuses (1, 14) einen konzentrischen zylindrischen Wandabschnitt
(12) aufweist.
13. Füllkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterseite
des Füllkopfgehäuses (1, 14) ein Halter (31) zum Aufnehmen und Bereithalten einer
Getränkeflasche (33) mit Halskragen (32) vor der Auslaßöffnung (11) zugeordnet ist
und daß der Einsatzkörper (17) in der Auslaßöffnung (11) bis zur Anlage seiner Dichtfläche
(36) auf der Flaschenöffnung (34) und der Anlage seines Einlaufendes an der Innenwand
(12) der Auslaßöffnung (11) absenkbar ist.