[0001] Bakenständer, Verkehrseinrichtungen, wie z.B. Abschrankungen, und dergleichen sind
meist zwei- oder mehrteilig ausgebildet in der Weise, daß eine oder mehrere Fußplatten
vorhanden sind, die jeweils ein oder mehrere Ausnehmungen mit bestimmter Grundrißform
und mit bestimmten Abmessungen aufweisen, in die das untere Ende des Bakenrohres eines
Bakenständers oder der zapfen- oder rohrförmige Endabschnitt eines Bakenkörpers oder
einer Verkehrseinrichtung, insbesondere von rahmenartigen Abschrankungen, eingesteckt
werden, die aufgrund ihrer Ausbildung ohne die Fußplatte keine ausreichende Standfestigkeit
haben. Diese zwei- oder mehrteilige Ausbildung der Verkehrseinrichtungen erleichtert
ihre Handhabung, weil die zumeist verhältnismäßig schweren Fußplatten einerseits und
der andere Teil oder die anderen Teile der Verkehrseinrichtung getrennt voneinander
gelagert werden können und erst am Einsatzort aufgestellt werden und später wieder
voneinander getrennt und einzeln eingesammelt werden können.
[0002] Die Fußplatten haben manchmal nur eine einzige Ausnehmung mit kreisrunder Querschnittsform
oder mit quadratischer Querschnittsform. Ihr Durchmesser bzw. die Seitenlänge ihrer
Quadratform haben dabei ganz bestimmte genormte Abmessungen entsprechend den genormten
Abmessungen der Rundrohre oder Quadratrohre für die entsprechende Verkehrseinrichtung.
Manche der Fußplatten haben zwei oder mehr Ausnehmungen, von denen eine eine runden
Querschnittsform und die andere eine quadratische Querschnittsform hat, wobei eine
weitere Ausnehmung eine der beiden Querschnittsformen mit einer anderen Abmessung
haben kann. Die Begrenzungswände dieser Ausnehmungen sind zumindest annähernd lotrecht
ausgerichtet, wenn man von einer geringen Schrägstellung der Begrenzungswände im Rahmen
der erforderlichen Aushebeschräge für das Formwerkzeug absieht.
[0003] Bei einer Verkehrseinrichtung, bei der zumindest ein einstückiger Rahmenteil oder
auch ein aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzter Rahmenteil vorhanden ist, der
für seine Aufstellung wenigstens zwei Fußplatten benötigt, ist es erforderlich, daß
am Aufstellplatz der beiden Fußplatten die betreffenden Aufstellflächen weitestgehend
in der gleichen Ebene gelegen sind. Dabei kommt es nicht darauf an, daß die Ebene
waagerecht ausgerichtet ist. Falls die Aufstellflächen der beiden Fußplatten nicht
in einer Ebene gelegen sind, führt das dazu, daß bei der Verwendung herkömmlicher
Fußplatten wenigstens die eine, wenn nicht gar beide, gegenüber der Aufstellfläche
verkantet sind, d.h. nur auf einer Seite aufliegen und der übrige Teil der Fußplatte
sich mehr oder minder schräg in die Luft erstreckt. Das beeinträchtigt die Standsicherheit
der Verkehrseinrichtung in erheblichem Maße.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fußplatte zu schaffen, mit der neben
einfüßigen Verkehrseinrichtungen auch solche Verkehrseinrichtungen auf unebenem Boden
sicher aufgestellt werden können, die zwei oder mehr Fußplatten benötigen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Fußplatte mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
[0006] Durch das Vorhandensein einer Ausnehmung, deren Längserstreckung um das 1,5 bis 2,5-fache
größer als ihre Quererstreckung ist, ist es möglich, daß ein darin eingesteckter zapfen-
oder rohrförmiger Endabschnitt einer Verkehrseinrichtung in der Längsrichtung dieser
Ausnehmung eine schräge Stellung einnimmt, während er in der dazu senkrechten Richtung
parallel zu den Längswänden der Ausnehmung ausgerichtet bleibt. Je nach dem, welche
Ausrichtung die Aufstellfläche der Fußplatte gegenüber der angestrebten Ausrichtung
der Verkehrseinrichtung hat, wird die Ausnehmung mit der ungleichen Längs- und Quererstreckung
parallel zur Ebene der Verkehrseinrichtung oder rechtwinklig dazu ausgerichtet oder
auf einen Zwischenwert zwischen 0° und 90° bezogen auf die Ebene der Verkehrseinrichtung
eingestellt. Das gilt grundsätzlich für beide Fußplatten einer zweifüßigen Verkehrseinrichtung.
Soweit von diesen beiden Ausnehmungen nicht beide gleichzeitig rechtwinklig zur Ebene
der Verkehrseinrichtung ausgerichtet sein müssen, wird zumindest durch eine der Fußplatten
die aufrechte Ausrichtung der Verkehrseinrichtung gesichert. Lediglich dann, wenn
beide Ausnehmungen rechtwinklig zur Ebene der Verkehrseinrichtung ausgerichtet sein
müßten, müßten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, indem z.B. in eine der Ausnehmungen
neben dem zapfen- oder rohrförmigen Endabschnitt der Verkehrseinrichtung ein Keil
eingesteckt wird.
[0007] Die spezielle Ausgestaltung der Fußplatte nach Anspruch 2 hat sich für das angestrebte
Ziel als zweckmäßig und ausreichend erwiesen.
[0008] Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 3 kann die Fußplatte für eine Verkettung mehrerer
Verkehrseinrichtungen mit rahmenartigen Teilen eingesetzt werden, wobei an jeder Anschlußstelle
nur je eine Fußplatte erforderlich ist. Durch die Ausrichtung der beiden Ausnehmungen
im rechten Winkel zueinander lassen sich dabei auch sehr ungünstige topografische
Verhältnisse bewältigen.
[0009] Eine Ausgestaltung der Fußplatte nach Anspruch 4 ermöglicht bei entsprechender Auswahl
der Ausbildung eine optimale Einstellung auf die verwendeten Einsteckteile.
[0010] Bei einer Ausgestaltung der Fußplatte nach Anspruch 5 lassen sich die Verkehrseinrichtungen,
wie bisher schon, auf unterschiedliche topografische Verhältnisse gut einstellen.
Dadurch, daß im unteren Teil der Ausnehmungen ihre Längserstreckung dem ihrer Quererstreckung
angenähert wird, ist ohne weitere Maßnahme die Verschiebbarkeit der Fußplatte gegenüber
dem rahmenartigen Teil zumindest in erheblichem Maße wenn nicht vollständig eingeschränkt.
Bei einer Verkettung mehrerer solcher rahmenartigen Teile wird eine verhältnismäßig
enge Koppelung der Teile erreicht.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungseispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnitten dargestellte Ansicht einer Abschrankung mit Fußplatten
gemäß der Erfindung;
- Fig. 2 und 3
- je eine Draufsicht zweier untereinander geringfügig abgewandelter Ausführungsformen
der Fußplatte;
- Fig. 4
- einen Vertikalschnitt nach der Schnittverlaufslinie A - A in Fig. 2.
[0012] Aus Fig. 1 ist eine Abschrankung 10 zu ersehen, die durch einen rahmenartigen Teil
11 und durch zwei Fußplatten 12 gebildet wird. Jede der Fußplatten 12 hat eine mittige
kreiszylindrische Ausnehmung 14 (Fig. 2). In einer gewissen radialen Entfernung davon
ist eine weitere kreiszylindrische Ausnehmung 15 vorhanden, die die gleiche lichte
Weite wie die mittige Ausnehmung 14 hat, nämlich 43 mm Durchmesser. Darin lassen sich
die üblichen kreisrunden Bakenrohre und Ständerrohre mit 42 mm Außendurchmesser einstecken.
In gleicher Weise lassen sich darin rohr- oder zapfenförmige Endabschnitte von Bakenkörpern
und von sonstigen Verkehrseinrichtungen, wie beispielsweise dem rahmenartigen Teil
11, einstecken. Im rechten Winkel zur Verbindungslinie der beiden kreisrunden Ausnehmungen
14 und 15 ist eine quadratische Ausnehmung 16 vorhanden, deren Seitenlänge ca. 50
mm beträgt. Darin können quadratische Rohre oder Pfostenprofile mit quadratischer
Umrißlinie eingesteckt werden. Daneben gibt es zwei Ausnehmungen 17 und 18, die zumindest
auf der Höhe der Oberseite 19 der Fußplatte 12 eine langrunde Grundrißfläche haben.
Die Ausnehmung 17 hat zwei ebene parallele Seitenwände 21 und 22 und zwei Querwände
23 und 24 (Fig. 4) in der Form der Mantellinie eines Halbkreiszylinders. Die Ausnehmung
18 hat ebenfalls zwei ebene und zueinander parallele Seitenwände 25 und 26. Ihre Querwände
27 und 28 haben wiederum die Form der Mantelfläche eines Halbkreiszylinders. Diese
beiden Querwände verlaufen aber von der Oberseite 19 der Fußplatte 12 zur Unterseite
29 hin schräg aufeinander zu (Fig. 4). Der minimale Abstand oder auch die minimale
lichte Weite der Ausnehmung 18 im Bereich der Unterseite 29 ist mindestens gleich
dem lichten Abstand der zugehörigen Seitenwände 25 und 26.
[0013] Zumindest im Bereich der Oberseite 19 haben die beiden Ausnehmungen 17 und 18 eine
Längserstreckung, die annähernd zweifach so groß ist, wie ihre Quererstreckung. Wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die beiden Ausnehmungen 17 und 18 hinsichtlich ihrer
Längsachse radial in Bezug auf die Mitte der Fußplatte 12 ausgerichtet, die durch
die mittige Ausnehmung 14 veranschaulicht wird. Bezüglich der Umfangsrichtung sind
sie um 90° gegeneinander verschwenkt angeordnet, so daß die Richtungen ihrer Längserstreckung
einen Winkel von 90° einschließen.
[0014] Die aus Fig. 3 ersichtliche Fußplatte 12' ist hinsichtlich der Ausnehmungen 14, 15
und 16 genau gleich wie die Fußplatte 12 ausgebildet. Lediglich ihre Ausnehmungen
31 und 32 sind gegenüber den Ausnehmungen 17 und 18 geringfügig abgewandelt. Die Abwandlung
besteht darin, daß die Grundrißform dieser beiden Ausnehmungen rechteckig ist. Sie
haben demnach, wie an der Ausnehmung 32 gezeigt ist, zwei zueinander parallele ebene
Seitenwände 33 und 34 und zwei ebenfalls ebene Querwände 35 und 36. Die Längserstreckung
der Ausnehmungen 31 und 32 ist wiederum annähernd das Zweifache der Quererstreckung.
Dabei können die Querwände 35 und 36 entweder zueinander parallel verlaufen, wie es
bei den Querwänden 23 und 24 der Ausnehmung 17 der Fall ist, oder sie können von oben
nach unten schräg aufeinander zulaufen, wie es bei den Querwänden 27 und 28 der Ausnehmung
18 gezeigt ist.
[0015] Bei den Ausnehmungen 17, 18, 31 und 32 beträgt die lichte Weite in der Querrichtung
43 mm. Ihre Längserstreckung ist ca. 85 mm. Bei schräg verlaufenden Querwänden ist
die minimale lichte Weite in der Längsrichtung ca. 45 mm.
[0016] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, erlauben es die Ausnehmungen mit ungleicher Längs-
und Quererstreckung, den rahmenartigen Teil 11 in seiner Rahmenebene mit einer gewissen
Neigung gegenüber der Waagerechten anzuordnen, wenn das aufgrund unterschiedlicher
Höhen der Aufstellorte der Fußplatten 12 unvermeidlich ist, wobei die Fußplatten 12
an ihrem Aufstellungsort aufgrund der dort herrschenden topografischen Verhältnissen
eine andere Neigung gegenüer der Waagerechten haben, bei der sie nicht normal zur
Achse der in sie eingesteckten Rohrabschnitte des rahmenartigen Teils 11 ausgerichtet
sind. Aufgrund dessen, daß die Ausnehmungen 17 und 18 ebenso wie die Ausnehmungen
31 und 32 in Bezug auf ihre Längserstreckung rechtwinklig zueinander ausgerichtet
sind, ist es möglich, mehrere miteinander verkettete rahmenartige Teile 11 auch bei
ungünstiger Topografie des Aufstellungsortes mittels je einer einzigen Fußplatte an
der Koppelstelle miteinander zu verbinden.
1. Fußplatte mit dem Merkmal:
- sie weist an ihrer Oberseite eine oder mehrere Ausnehmungen mit bestimmter Grundrißform
und mit bestimmten Abmessungen für die Aufnahme von Bakenrohren und/oder von zapfen-
oder rohrförmigen Endabschnitten von Bakenkörpern und/oder Verkehrseinrichtungen,
insbesondere von Abschrankungen auf,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- wenigstens eine Ausnehmung (17; 18) hat zumindest an der Oberseite (19) der Fußplatte
(12) eine Längserstreckung, die um das 1,5- bis 2,5-fache größer als ihre Quererstreckung
ist.
2. Fußplatte nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Längserstreckung der Ausnehmung (17; 18) ist zumindest annähernd gleich der
zweifachen Quererstreckung.
3. Fußplatte nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- es sind zwei Ausnehmungen (17; 18) vorhanden, deren Längserstreckung größer als
die Quererstreckung ist,
- die beiden Ausnehmungen (17; 18) sind so angeordnet, daß die Richtungen ihrer Längserstreckung
zumindest annähernd rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind.
4. Fußplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Ausnehmungen (17; 18) mit ungleicher Längs- und Quererstreckung haben eine rechteckige
oder eine langrunde Grundrißform.
5. Fußplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- von den Begrenzungswänden (21 ... 24) der Ausnehmungen (17) mit ungleicher Längs-
und Quererstreckung sind
- - die Längswände (21; 22) zumindest annähernd parallel zueinander ausgerichtet und
- - die Querwände (23; 24) in Richtung von der Oberseite (19) zur Unterseite (29)
hin aufeinander zu geneigt,
- der geringste gegenseitige Abstand der Querwände (23; 24) am unteren Ende der Ausnehmung
(17) ist mindestens gleich dem gegenseitigen Abstand der Längswände (21; 22).